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Nr. 16 (Dezember '07) - Nepra eV

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Nima Ghaljan Lama……..……..Seite 1<br />

Matthias Mack<br />

Editorial……………….……..…..Seite 2<br />

Rolf Heimann<br />

Ferne Welt ganz nah..………..…Seite 3<br />

Karl Bongardt / Jürgen Vogt<br />

Patenkinder / Education Fund...Seite 4<br />

Katja Hahn-Röper / Jürgen Vogt<br />

Berichte………………….…….…Seite 5<br />

Steffi Karl / Anneliese Metzler<br />

Termine/Impressum….……..…Seite 6<br />

Nima Ghaljan Lama<br />

von Matthias Mack<br />

Nima Ghaljan Lama wurde im Jahre 1952 in<br />

dem abgelegenen Weiler Nigale in den<br />

ostnepalischen Bergen geboren. Damals wie<br />

heute ist der Weg von dort zur nächsten<br />

Kleinstadt, Melamchi, mit einem<br />

sechsstündigen Fußmarsch verbunden. Erst<br />

dort gibt es Ansätze einer modernen<br />

Infrastruktur: Straßen, Schule, medizinische<br />

Versorgung. Nima wuchs unter ärmlichsten<br />

Verhältnissen zusammen mit drei Brüdern auf<br />

dem Land seiner Eltern auf, das von diesen<br />

gemeinsam mit mehreren anderen Familien<br />

bewirtschaftet wurde - so, wie sie es seit<br />

Generationen gewohnt waren. Der karge Ertrag<br />

war jedoch nicht ausreichend, um alle auf<br />

Dauer zu versorgen.<br />

Nima hat das Schicksal mit besonderer Härte<br />

verfolgt: Seit seinem vierten Lebensjahr sind<br />

seine Beine in Folge einer Polioerkrankung<br />

gelähmt. Dennoch ist er heute Vater einer<br />

sechsköpfigen Familie: Pemba Dolma<br />

Sherpam, seine Frau, die er 1992 heiratete, sein<br />

Fortsetzung »»»<br />

<strong>Nepra</strong> e.V.<br />

Magazin<br />

<strong>Nr</strong>. <strong>16</strong> <strong>Dezember</strong> 2007<br />

Soest – Kathmandu<br />

Leprastation<br />

Sewa Kendra<br />

Rehawerkstätten<br />

Straßenkliniken<br />

Altenheim


erster Sohn Renjan Dorje<br />

Lama, heute 14, sein zweiter<br />

Sohn, sowie seine sechs und<br />

neun Jahre alten Töchter.<br />

Da er nicht ausreichend Land<br />

besaß, um sich und seine<br />

Familie zu ernähren, suchte<br />

Nima stets nach zusätzlichen<br />

Tätigkeiten um das Überleben<br />

zu sichern. So war er<br />

beispielsweise zeitweise<br />

damit beschäftigt, nebenher<br />

Gebrauchsgegenstände aus<br />

Bambus herzustellen, um so<br />

zusätzlich geringes Geld<br />

einzubringen. Vor zwei Jahren<br />

musste er schließlich das<br />

Dorf verlassen, in dem er 53<br />

Jahre gelebt hatte, und kam<br />

mit seiner Familie nach<br />

Kathmandu, wo er einen<br />

kleinen Teeladen eröffnete.<br />

Doch auch das Einkommen<br />

aus dem Laden reichte nicht<br />

für die Ernährung aller Familienmitglieder.<br />

Eines Tages kam er zur<br />

Lovely Angels School, der<br />

Privatschule unseres Projekts,<br />

mit der Bitte um kostenfreien<br />

Schulbesuch für<br />

Liebe Freundinnen und Freunde des <strong>Nepra</strong> e.V.,<br />

Im September hatten wir unsere jährliche Mitgliederversammlung.<br />

Dabei wurde auch der Vorstand neu gewählt.<br />

Prof. Bongardt, Hr. Remy und ich wurden in<br />

unserer Funktion bestätigt. Mein Freund Karl Borgschulze<br />

hatte sich wegen der großen Entfernung seines<br />

Arbeitsplatzes nicht wieder aufstellen lassen. Er hat<br />

aber zugesagt, als Berater weiterhin im Projekt in<br />

Kathmandu zu helfen - danke Karl für deine langjährige,<br />

aktive Vorstandsarbeit. Neu in den Vorstand gewählt<br />

wurde Manuel Röper. Hr. Röper hat familiäre<br />

Beziehungen nach Nepal, seine Frau Rekha ist Nepalin.<br />

Manuel Röper ist außerdem ein Kenner des Landes und<br />

unserer Projekte. Wir freuen uns sehr, dass er unsere<br />

Arbeit im Vorstand unterstützt.<br />

Gerne möchte ich noch ein bisschen von unsrer 20 Jahr<br />

Feier schwärmen. Lesen Sie dazu auch den ausführlichen<br />

Bericht in diesem Magazin. Schwärmen möchte<br />

ich von all den treuen, fleißigen Seelen, die dieses Fest<br />

erst möglich gemacht haben, zumal gerade diese Menschen<br />

schon das ganze Jahr über so aktiv für den <strong>Nepra</strong><br />

e.V. tätig sind. Ich kann sie hier nicht alle aufzählen,<br />

sage aber ganz, ganz herzlichen Dank. Ich hoffe, Ihr<br />

könnt auch weiterhin so viel Energie für uns aufbringen.<br />

seine Kinder. Er berichtete<br />

von seiner Lebenssituation<br />

und seinen handwerklichen<br />

Fähigkeiten. Mit <strong>16</strong> lernte er<br />

das Teppichknüpfen. Kurzfristig<br />

konnte er im Projekt<br />

New Sadle, unserer Partnerorganisation,<br />

aufgenommen<br />

werden und arbeitet seit<br />

2005 in der Schneiderwerkstatt.<br />

Nima’s Frau Pemba ist<br />

Hausfrau. Sie kümmert sich<br />

um die Kinder und ihren<br />

Mann und verdient gelegentlich<br />

Geld mit Aushilfsarbeiten.<br />

Das Einkommen ist jetzt<br />

ausreichend, um die Ernährung<br />

der Familie zu sichern.<br />

Durch die kostenlosen Sozialleistungen<br />

von New Sadle,<br />

welche durch <strong>Nepra</strong> finanziert<br />

werden, ist die sechsköpfige<br />

Familie inzwischen<br />

gut gesichert. Nima freut<br />

sich besonders, dass seine<br />

drei jüngsten Kinder, Sango,<br />

Pasang und Wang, eine gute<br />

Schule besuchen können und<br />

so Chancen auf eine bessere<br />

Zukunft haben.<br />

Meine lieben Freunde und Förderer des <strong>Nepra</strong> e. V. ich<br />

möchte mich heute ganz persönlich an Sie wenden mit<br />

der Bitte um eine Spende für unser Lepra Projekt in<br />

Nepal. Leider ist der Spendeneingang in den letzten<br />

Monaten zurückgegangen und wir bekommen langsam<br />

Sorge unsere monatliche Unterstützung für New Sadle<br />

für Altenpflege, Medizin, Kindergarten, Schulausbildung,<br />

etc. in dieser Höhe aufrecht zu erhalten. Wir<br />

möchten aber gerade in diesen, für Nepal schweren<br />

Zeiten ein verlässlicher Partner unserer Freunde in Nepal<br />

bleiben. Helfen Sie uns - vielleicht mit einem kleinen<br />

Beitrag als Dauerspende!<br />

Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Advents- und<br />

Weihnachtszeit, bleiben Sie gesund und bleiben Sie uns<br />

auch im nächsten Jahr treu<br />

Seite 2<br />

Rolf Heimann EDITORIAL<br />

herzlichst,<br />

ihr Rolf Heimann<br />

Mitglied des Vorstandes


3. Ferne Welt ganz nah<br />

E<br />

ine ferne Welt ganz nah erleben durften alle Besucher,<br />

die mit uns gemeinsam das 20-jährige Bestehen<br />

des <strong>Nepra</strong> e.V. feierten. Die Menschen, um die sich<br />

die vielen Hilfsaktionen des Vereins drehen, leben zwar im<br />

fernen Nepal - dennoch machte sich auch im Pfarrheim<br />

Dortmund-Oespel am 22. September ein umfassendes Gefühl<br />

nepalesischer Lebensart breit. Mit Tänzen und Bildern, religiösen<br />

Zeremonien und nepalesischem Essen und natürlich<br />

einem Rückblick auf die Aktivitäten des Vereins verwandelte<br />

sich das Pfarrheim im Laufe des Abends immer mehr in eine<br />

„zentrale Außenstelle“ nepalesischer Lebensart. Rund 50<br />

Menschen versammelten sich erwartungsvoll zur Begrüßung<br />

des Vorsitzenden Rolf Heimann und brachten Chitra KC, dem<br />

Geschäftsführer des nepalesischen Partnervereins „New Sadle“,<br />

lauten Applaus entgegen. Der führte die Gäste gleich in<br />

die religiösen Gepflogenheiten seines Landes ein und zelebrierte<br />

eine Puja. Bei der religiösen Zeremonie bat Chitra KC<br />

den Hindu-Gott Ganesh andächtig um das Gelingen der Feier,<br />

und schon in diesem Augenblick machte sich bei den Festbesuchern<br />

das Gefühl breit, nicht im Dortmunder Pfarrheim,<br />

sondern im fernen Nepal in einem Hindu-Tempel zu feiern.<br />

Weil das Gefühl der Ferne durch den richtigen Gaumengeschmack<br />

noch verstärkt wird, gab es nach dem religiösen Auftakt<br />

ein nepalesisches Essen. Das Dalbath schmeichelte der<br />

und löste die Zunge, so dass dem Koch Bikas Durung und<br />

seinem Team viele Dankesworte entgegenschallten. Apropos<br />

Dank: Der galt auch allen Helfern, Referenten und Tänzern,<br />

die zum Gelingen des Festtages beitrugen. Ganz besonders<br />

aber wurden immer wieder die vielen Spender in den Mittelpunkt<br />

gestellt, ohne deren Engagement nichts von dem möglich<br />

gewesen wäre, was nun so groß gefeiert werden konnte.<br />

Seite 3<br />

Karl Bongardt / Jürgen Vogt<br />

Nach Gebet und Essen kam das Auge an die Reihe. Prapthi aus<br />

Essen tanzte einen ausdrucksvollen, nepalesischen Tanz. Anschließend<br />

zog Rolf Röper die Besucher mit hervorragenden<br />

Bildern von Nepal und den zahlreichen Aktivitäten der Vereins<br />

in seinen Bann. Mit Stolz blickten die Vereinsmitglieder,<br />

aber auch die Gäste auf die Arbeit der letzten 20 Jahre zurück.<br />

Nach den schweren Anfangsjahren lag der Fokus dabei insbesondere<br />

auf den letzten fünf Jahren, in denen <strong>Nepra</strong> und New<br />

Sadle unter schwierigsten politischen Bedingungen hervorragende<br />

Arbeit geleistet haben. Rolf Röper zeigte anhand der<br />

vielen Bilder, dass die Spendengelder von <strong>Nepra</strong> sehr gut<br />

angelegt sind.<br />

Wie sich nepalesische Kleidung anfühlt, davon durften sich<br />

schließlich noch die Damen überzeugen, die sich mit einem<br />

Sari schmückten. Nach einigen Stunden neigte sich das Fest<br />

dann dem Ende entgegen und zwischen der nepalesischen<br />

Feier zeigte sich ganz langsam wieder die Dortmunder Realität.<br />

Alle Anwesenden waren sich einig, etwas Außergewöhnliches<br />

erlebt zu haben. Dieser Umstand, sowie die Gewissheit,<br />

dass sich die Arbeit und Mühe der letzten 20 Jahre zum Wohl<br />

der Menschen in Nepal gelohnt haben, machte den Abschied<br />

vom Fest leichter. Gefeiert werden soll nun schon wieder<br />

2009. Dann nämlich wird der Education-Fund 20 Jahre alt.<br />

Grund genug, wieder einmal aus dem Alltag aus- und in die<br />

nepalesische Realität einzusteigen.


4. Patenschaften im Rahmen des Education Fund<br />

D<br />

er Education Fund ist ein<br />

spezielles Programm, das<br />

seit 1994 für die Förderung<br />

und Unterstützung der Kinder und<br />

Mütter im Projekt sorgt. Der Fund<br />

unterstützt unter anderem die Ausbildung<br />

der Kinder. Er bezahlt das<br />

Schulgeld für die private Schule, die<br />

Granga Hang Pangthak Limbu, geboren am 4. August<br />

1993, ist vor kurzem in Klasse 6 versetzt worden.<br />

S<br />

antosh ist 15, sein Bruder<br />

Granga 14. Die beiden Jungen<br />

wirken fröhlich und offen.<br />

Beide haben schon viel erlebt in ihrem<br />

jungen Leben: die Lepra-<br />

Erkrankung des Vaters, den Tod der<br />

Mutter, aber auch die Aufnahme in<br />

den Education Fund, der ihnen eine<br />

gute Ausbildung garantiert. Im Gespräch<br />

zeigen sie sich aufgeschlossen,<br />

stellen viele Fragen über<br />

Deutschland und die Paten, die viele<br />

Kinder ganz persönlich unterstützen.<br />

Santosh und Granga haben keine<br />

unsere Kinder besuchen, die Schulbücher,<br />

sowie beim Schuleintritt eine<br />

komplette Schuluniform. Das sind<br />

Beträge, die die Eltern nicht aufbringen<br />

könnten und die der Education<br />

Fund für alle Kinder zur Verfügung<br />

stellt, auch für die, die keine Paten<br />

haben.<br />

Paten. „Kannst du uns nicht einen<br />

Paten beschaffen?“, fragen sie. Und<br />

sie wollen wissen, ob die Briefe, die<br />

sie schon vor Jahren an einen möglichen<br />

Paten geschrieben haben, inzwischen<br />

angekommen sind. Die<br />

Antwort lautet: „Nein, es gibt für<br />

Euch noch keine Paten“.<br />

Einen Paten zu haben bedeutet für<br />

Santosh und Granga mehr als die<br />

finanzielle Unterstützung. Es bedeutet,<br />

dass in dem fernen Deutschland<br />

jemand ist, der sich für sie ganz persönlich<br />

interessiert, der ihre Namen<br />

Seite 4<br />

Kontakt:<br />

Katja Hahn-Röper<br />

Am Rutenborn 7, 59427 Unna,<br />

Tel. 02303-80568<br />

info@educationnepra.de<br />

…oder über unser Büro<br />

(siehe Impressum)<br />

Santosh Hang Pangthak Limbu, geboren am 25.<br />

März 1992, besucht zur Zeit die 10. Klasse.<br />

und ihr Geburtsdatum kennt, der sich<br />

ihre Zeugnisse ansieht, der sich hin und<br />

wieder über einen Brief von ihnen<br />

freuen würde und wissen möchte, wie<br />

es ihnen geht und was sie so treiben,<br />

der ihnen vielleicht selbst mal einen<br />

Brief schreiben würde. – einfach jemand,<br />

für den Santosh und Granga<br />

wichtig sind…<br />

Also warten Santosh und Granga<br />

weiter darauf, für einen Menschen in<br />

Deutschland wichtig zu sein.


5. Berichte<br />

Nepal — Daten und Fakten<br />

[…] In Nepal leben rund 23,3 Millionen Menschen.<br />

Die topografische Lage des Landes ist einmalig: Im<br />

Norden erstreckt sich der Himalaya, im Süden das<br />

Flachland. Durch das tropische Klima ist Nepal<br />

vielseitig und reich an Natur. Die sozioökonomische<br />

Situation der Menschen ist allerdings durch Armut<br />

gezeichnet: Mit einem Pro-Kopf-Einkommen von<br />

ca. 190 Euro (Deutschland: 18.000 Euro) und mit<br />

einer Bevölkerung, in der rund 42 Prozent absolut<br />

arm sind, gehört das landumschlossene Nepal zu<br />

den zehn ärmsten Ländern der Welt.<br />

Die Gesundheitssituation ist alarmierend. Dies gilt<br />

vor allem für die ländliche Bevölkerung, die 86<br />

Prozent der Gesamtbevölkerung (Deutschland: 12<br />

Prozent) ausmacht. Ein Fünftel der Menschen ist<br />

unterernährt und hat keinen Zugang zu sauberem<br />

Trinkwasser. Die häufigsten Todesursachen sind<br />

infektiöse Krankheiten, Durchfall, Mangelernährung<br />

und Komplikationen während der Schwangerschaft.<br />

Eine schnelle Veränderung der Situation ist<br />

auf Grund der hohen Bevölkerungszuwachsrate<br />

nicht absehbar. In Nepal liegt die Zahl der Kinder<br />

pro Frau bei 4,1 (Deutschland: 1,4). Die Lebenserwartung<br />

beträgt 57,5 Jahre (Deutschland: 78,8 Jahre).<br />

Die finanzielle und politische Situation Nepals<br />

ist instabil. Die finanzielle Situation des Landes ist<br />

durch eine hohe Inflationsrate gekennzeichnet. Im<br />

Jahr 2006 wurde die politische Situation vor allem<br />

durch Aktivitäten der Maoisten bestimmt, die bereits<br />

seit zehn Jahren gegen die monarchischen<br />

Strukturen Nepals kämpfen. Mehrere Regionen<br />

wurden von Maoisten eingenommen und gelten bis<br />

heute als unsicher. Der Gesundheitssektor wurde<br />

von den Aktivitäten der Maoisten weitgehend ausgenommen.<br />

Seit 1950 ist Lepra ein Problem in Nepal. 1996<br />

wurde von der World Health Organisation (WHO)<br />

eine sog. Multi Drug Therapie (MDT) in allen 75<br />

Distrikten Nepals eingeführt. Seitdem konnten<br />

77.240 Patienten geheilt und damit die Zahl der<br />

Leprakranken gemindert werden. Heute ist Nepal<br />

eines der letzten neun Länder weltweit, in denen die<br />

Krankheit weiterhin ein Thema ist.<br />

Erst 1995 wurde in Nepal eine Anti-Polio-<br />

Kampagne gestartet. Seitdem werden jährlich alle<br />

Kinder unter fünf Jahren gegen diese Krankheit<br />

geimpft. Heute gilt Nepal als poliofreies Land.<br />

Dennoch, die Gefahr der Ausbreitung der Krankheit<br />

ist groß, da in Nachbarländern (z.B. Indien) Polio<br />

noch weit verbreitet ist und auf Nepal erneut übergreifen<br />

kann. […]<br />

(Auszug aus der Diplom-Arbeit von Stefanie Karl,<br />

Mitarbeiterin bei Hess-Natur)<br />

Besuch in New Sadle im November 2005<br />

von Anneliese Metzler<br />

Nicht umsonst heißt New Sadle übersetzt „neue Ansiedlung“.<br />

Denn dieser Name ist zugleich Programm für die Arbeit in<br />

diesem Zentrum. Schon die Anfahrt verdeutlicht, was für<br />

einen weiten Weg die Menschen zurücklegen müssen, die<br />

hierher kommen, um Arbeit zu finden und im wahren Sinne<br />

auch eine neue Perspektive für ihr Leben. Wer Nepal kennt<br />

und dort einige Zeit verbracht hat, der weiß, wie schwierig es<br />

auch heute noch ist, als Leprakranker seinen Platz in der Gesellschaft<br />

zu finden oder überhaupt ein lebenswertes Leben<br />

zu führen. New Sadle bietet Menschen diese Möglichkeit, die<br />

in ihren Dörfern von ihrer eigenen Familie ausgrenzt werden.<br />

Schon am Eingang und beim Empfang spürt jeder die Atmosphäre,<br />

in der Menschen hier leben und arbeiten. Der Mensch<br />

steht im Mittelpunkt und auch der Gast wird mit hineingenommen<br />

in den Alltag und das Schicksal dieser Menschen.<br />

Die hier lebenden Frauen und Männer verrichten die unterschiedlichsten<br />

Arbeiten und stellen viele Produkte her, die in<br />

Kathmandu oder auch in Übersee verkauft werden: Wie beispielsweise<br />

Taschen in der Schneiderei, Grußkarten aus Batik<br />

oder Schmuck aus Büffelknochen. Eine Gesundheitsstation<br />

betreut die Kranken und der Kindergarten schafft ideale Bedingungen<br />

für Mütter, die arbeiten und gleichzeitig nahe bei<br />

ihren Kindern sein können. All dies eröffnet diesen Menschen<br />

eine neue Perspektive für ihr Leben und eine Gemeinschaft,<br />

die Ersatz für Familie ist. Alte Menschen haben hier einen<br />

Platz gefunden, um in Würde ihr Alter zu verbringen,<br />

betreut und versorgt von engagierten Helfern und<br />

Helferinnen. Ein Hoffnungsstrahl in einem Land,<br />

das von Bürgerkrieg und Armut gebeutelt ist.<br />

Anneliese Metzler, Oktober 2005<br />

Seite 5<br />

Steffi Karl / Anneliese Metzler


6. Gewinner des Gewinnspiels 2007<br />

Auch in diesem Jahr veranstaltete der <strong>Nepra</strong> e.V. bei seinen verschiedenen Aktionen ein Gewinnspiel.<br />

Unter den zahlreichen Teilnehmern sind am 28. November durch Losziehung folgende Gewinner ermittelt<br />

worden:<br />

1. Preis Iris Traudisch, Wiehl<br />

Bettüberwurf Einzelbett<br />

Wert 149,50 €<br />

2. Preis Anna-Lena Killet, Paderborn<br />

Umhängetuch Pashmina 90 x 200 cm<br />

Wert 49,00 €<br />

3. Preis Michaela Schülke, Hagen<br />

Halskette Türkise mit Silber<br />

Wert 25,00 €<br />

4. Preis Franziska Kühne, Plettenberg<br />

Halskette Koralle mit Silber<br />

Wert 20,00 €<br />

5. bis 10. Preis Rucksack oder Tasche.<br />

<strong>Nepra</strong> e.V.<br />

Doyenweg 15<br />

59494 Soest<br />

Telefon 02932-2038508<br />

Telefax 02932-2038509<br />

email: nepra@t-online.de<br />

web: http://www.nepra.de<br />

Spendenkonten:<br />

Sparkasse Dortmund<br />

BLZ 440 501 99<br />

Konto <strong>Nr</strong>. 151 001 912<br />

Deutsche Bank Dortmund<br />

BLZ 440 700 24<br />

Konto <strong>Nr</strong>. 365 655 000<br />

Amtsgericht Soest VR 937<br />

Magazin<br />

Redaktion: Edith Malzer, Rolf Heimann,<br />

Matthias Mack, Karl Bongardt,<br />

Jürgen Vogt, Katja Hahn-Röper<br />

Gestaltung: Benjamin Köhnen<br />

Photos: Rolf Röper<br />

Druck: Westkämper<br />

Alle Preise wurden in den Werkstätten unseres<br />

Projektpartners New Sadle hergestellt.<br />

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!<br />

Termine:<br />

25. und 26. Januar ’08: Messe und Fachtagung zum<br />

fairen Handel vom EINE-WELT-Netz<br />

Im Depot Dortmund jeweils von 10.00 Uhr bis 18.00<br />

Uhr - hier werden die Waren aus Nepal von unserem<br />

Projektpartner New Sadle von AKAR und Karma Fair<br />

Trade ausgestellt und darüber informiert.<br />

17. und 18. März ’08: Weitsichtfestival Darmstadt<br />

Präsentation von Diashows und Filmen aus verschiedenen<br />

Teilen der Welt. In den Pausen informieren wir<br />

und verkaufen Artikel aus unseren Werkstätten.<br />

INFO’s: www.weitsicht-darmstadt.de<br />

24. - 29. Mai ’08: Katholikentag Osnabrück<br />

weitergehende Informationen erfragen sie bitte in unserem<br />

Büro!<br />

12.-14. Juni ’08: Jugendmesse „respect our future“<br />

der Aktion Mensch. Jeweils von 10.00 Uhr bis 19.00<br />

Uhr im Landschaftspark Duisburg-Nord<br />

Auf allen Veranstaltungen sind wir mit einem Info- und Verkaufsstand<br />

vertreten, der von ehrenamtlichen Helfern des Vereins<br />

betrieben wird. Da wir etwas unter Personalknappheit leiden,<br />

freuen wir uns über weitere helfende Hände! 10 % des Gesamtumsatzes<br />

fließen übrigens als Spende an unseren Verein, ohne<br />

dass weitere Kosten für uns entstehen.<br />

Seite 6

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