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Pressedossier (pdf-Dokument, 3,8 MB) - Akademie der Künste

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<strong>Pressedossier</strong><br />

A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

06. September 2011 – 05. September 2012<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

06. September 2011 – 27. November 2011<br />

Inhalt<br />

A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

Daten und Informationen<br />

Programm 2011: Cage Cunningham Xenakis<br />

Ausstellungen<br />

Ein Raum für John Cage. Installationen, Zeichnungen, Filme<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS... (six performances, six films), 2008<br />

Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär<br />

Tanzprogramm<br />

Musikprogramm<br />

Zu Gast im „Raum für John Cage“<br />

Ausblick 2012<br />

Kalen<strong>der</strong><br />

Übersicht Pressefotos<br />

Stand: 05.09.2011<br />

Pressekontakt Tel. 030 200 57-1514, presse@adk.de<br />

Brigitte Heilmann, Tel. -1513, heilmann@adk.de<br />

Kristin Voigtlän<strong>der</strong>, Tel. -1565, voigtlaen<strong>der</strong>@adk.de


A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

Nachdem ich zwei Jahre lang bei Schönberg Musik studiert hatte, sagte Schönberg: Um Musik zu schreiben,<br />

müssen Sie ein Gefühl für Harmonie haben. Ich erklärte ihm, dass ich kein Gefühl für Harmonie hatte.<br />

Darauf erwi<strong>der</strong>te er, ich würde stets auf ein Hin<strong>der</strong>nis stoßen, es wäre so, als ob ich an eine Mauer käme,<br />

durch die ich nicht hindurch könnte. Ich sagte: In diesem Fall will ich mein Leben damit verbringen, mit<br />

meinem Kopf gegen diese Mauer zu schlagen. (Cage-Zitat aus einem Essay von Richard Barnes, 1966)<br />

Wie kaum ein an<strong>der</strong>er Künstler hat <strong>der</strong> amerikanische Komponist und Philosoph John Cage (1912–1992)<br />

das Verständnis von Kunst und Künstler im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t verän<strong>der</strong>t. In <strong>der</strong> Komposition 4'33'', zu <strong>der</strong>en<br />

strikter Vorgabe es für den Pianisten gehört, keinen Ton zu erzeugen, wird die radikale Befragung des<br />

traditionellen Kunstbegriffs exemplarisch deutlich: ein systematisches Aufbrechen von Bedeutung und<br />

Sinnstrukturen sowie eine bedingungslose Konfrontation des Zuhörers o<strong>der</strong> Betrachters mit sich selbst. Eine<br />

durch den Zen-Buddhismus beeinflusste Lebensphilosophie rückt die Kunst und den Künstler ins Zentrum<br />

einer grundsätzlichen Befragung von Verstehen, von Handeln und Leben. Cage hat nicht nur dazu<br />

beigetragen, die künstlerische Produktion zu erweitern, er hat auch, ähnlich wie Beuys o<strong>der</strong> Duchamp, die<br />

überkommenen Strukturen gesellschaftlicher und kultureller Ordnung hinterfragt. Insofern steht John Cage,<br />

ebenso wie Merce Cunningham o<strong>der</strong> Iannis Xenakis, für eine politische Kunst, die sich in <strong>der</strong> Reflexion <strong>der</strong><br />

eigenen Mittel, aber auch in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den neuesten Technologien niemals mit einem<br />

Status Quo zufriedengibt.<br />

Cage, Cunningham, Xenakis: diese drei Künstlerpersönlichkeiten prägen den Anfang einer einjährigen<br />

Projektreihe zu John Cage, mit <strong>der</strong> die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> ihr teilsaniertes Haus am Hanseatenweg<br />

wie<strong>der</strong>eröffnet. Unter dem Titel A Year From Monday werden interdisziplinäre Künstlerprojekte die<br />

Auswirkungen von Cages Schaffen für die Gegenwart untersuchen. Der Zeitraum ist definiert durch Cages<br />

99. (Montag, 5.9.2011) und 100. Geburtstag im Jahr 2012.<br />

Cage, Cunningham und Xenakis waren Gäste <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> seit den 1960er Jahren und hatten<br />

bedeutenden Einfluss auch auf die Nachkriegsmo<strong>der</strong>ne in Deutschland. A Year From Monday ist ein<br />

Künstlerprojekt, das von Künstlern für Künstler entwickelt wird und das die historische Mo<strong>der</strong>ne des<br />

20. Jahrhun<strong>der</strong>ts für die Gegenwart befragt. Im Raum für John Cage am Hanseatenweg begegnen sich<br />

Komponisten, Bildende Künstler, Choreografen, Literaten, Regisseure und Performer in einem offenen<br />

Raum zwischen Erinnerung und Neuproduktion. Sie knüpfen an die Aufbrüche <strong>der</strong> 1960er Jahre an und<br />

überprüfen <strong>der</strong>en Wirksamkeit für die Zukunft.<br />

Klaus Staeck, Präsident <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Johannes Odenthal, Programmbeauftragter <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

A Year from Monday: New Lectures and Writings ist <strong>der</strong> Titel einer Publikation von John Cage, erstmals erschienen bei<br />

Wesleyan University Press 1967.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 2


John Cage wurde 1912 in Los Angeles geboren und starb 1992 in New York. In den 1930er Jahren<br />

besuchte er Musik- und Kompositionskurse u.a. bei Henry Cowell und Arnold Schönberg. Seit Anfang <strong>der</strong><br />

1940er Jahre lebte er in New York, wo er u.a. als musikalischer Leiter <strong>der</strong> Merce Cunningham Dance<br />

Company tätig war. In seinen Kompositionen beschäftigte er sich intensiv mit Zufallsoperationen, den<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> Klangerweiterung („Präpariertes Klavier“) sowie multimedialen Präsentationsformen. Cage<br />

zählte – über den Bereich <strong>der</strong> Musik hinaus – zu den Schlüsselfiguren <strong>der</strong> Avantgarde im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t.<br />

Zu seinem Œuvre gehören neben ca. 250 musikalischen Kompositionen zahlreiche Arbeiten in den<br />

Bereichen des Theaters, <strong>der</strong> Malerei und Grafik, <strong>der</strong> Medienkunst (Video, Film, Radio) und <strong>der</strong> Literatur.<br />

Merce Cunningham wurde 1919 in Centralia, Washington, geboren und starb 2009 in New York. Als<br />

führen<strong>der</strong> Künstler <strong>der</strong> amerikanischen Avantgarde, entwickelte <strong>der</strong> Tänzer und Choreograf eine eigene und<br />

abstrakte Tanzsprache, die die absolute Autonomie des Tanzes for<strong>der</strong>te. Er begann seine Laufbahn mit 20<br />

Jahren als Solist <strong>der</strong> Martha Graham Dance Company. Zusammen mit John Cage entwarf er ab 1942<br />

eigene Choreografien mit dessen Musik. 1953 gründete er die Merce Cunningham Dance Company, die<br />

1963 auf die erste Welttournee ging. Wie Cage arbeitete er mit Zufallsoperationen und ließ dramaturgische<br />

Konventionen hinter sich; für Cunningham war allein <strong>der</strong> Tanz Gegenstand seines Tanzes. Schon früh<br />

interessierten ihn innovative Technologien, er erforschte systematisch den Tanz im Film und entwickelte<br />

zuletzt Choreografien mit dem Computerprogramm DanceForms. Im „Legacy Plan“ hinterlässt er ein<br />

Testament zum Erhalt seines Nachlasses für die folgenden Generationen.<br />

Iannis Xenakis wurde 1922 in Brăila, Rumänien, geboren. Sein Studium am Athener Polytechnicum schloss<br />

er im Untergrund lebend ab – Xenakis gehörte dem Wi<strong>der</strong>stand an, wurde1944 schwer verletzt, floh 1947<br />

nach Paris und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Als illegaler Immigrant fand er in Paris Arbeit im<br />

Büro von Le Corbusier, wo er bis 1959 blieb. Gleichzeitig widmete er sich, wie schon in Athen, seiner<br />

Leidenschaft, den musikalischen Studien, und begann ernsthaft mit dem Komponieren. Olivier Messiaen riet<br />

ihm, sich auf sein griechisches musikalisches Erbe und seine Kenntnisse <strong>der</strong> Architektur und Mathematik zu<br />

konzentrieren. Mit <strong>der</strong> Uraufführung von Metastaseïs bei den Donaueschinger Musiktagen 1955 gelang ihm<br />

<strong>der</strong> Durchbruch. Xenakis wurde beson<strong>der</strong>s bekannt für seine musikalischen Untersuchungen im Bereich <strong>der</strong><br />

computer-unterstützten Komposition. Er starb 2001 in Paris.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 3


Daten und Informationen<br />

Titel des Schwerpunkts A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

Laufzeit 06. September 2011 - 05. September 2012<br />

Titel des Programms 2011 Cage Cunningham Xenakis<br />

Laufzeit 06. September - 27. November 2011<br />

Ort wenn nicht an<strong>der</strong>s angegeben<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg 10, Berlin-Tiergarten<br />

Tel. (030) 200 57-2000<br />

U Hansaplatz, S Bellevue, Bus 106<br />

Öffnungszeiten und Eintritt <strong>der</strong> dienstags bis sonntags 11–20 Uhr<br />

Ausstellungen Kombiticket Euro 6/4, bis 18 Jahre Eintritt frei<br />

am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei<br />

Internet www.adk.de/cage<br />

Pressekonferenz Dienstag, 06.09., 11 Uhr, Studiofoyer<br />

mit: Klaus Staeck, Präsident <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Bernd Neumann, MdB, Staatsminister für Kultur und Medien<br />

Hubertus von Amelunxen, Kultur- und Kunstwissenschaftler<br />

Reinhild Hoffmann, Tänzerin und Choreografin<br />

Dieter Schnebel, Komponist<br />

Mo<strong>der</strong>ation: Johannes Odenthal, Programmbeauftragter <strong>der</strong><br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Ausstellungseröffnung Dienstag, 06.09., 19 Uhr, Eintritt frei<br />

Es sprechen: Bernd Neumann, Klaus Staeck, Dieter Schnebel,<br />

Hubertus von Amelunxen<br />

Musik<br />

John Cage Three Dances (1944-45) für zwei präparierte Klaviere<br />

Solisten Steffen Schleiermacher, Josef Christof<br />

Iannis Xenakis Psappha (1975) für Schlagzeug solo<br />

Solist Daniel Buess<br />

Publikationen A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, 2011. Broschüre, 24 Seiten<br />

Kostenfrei<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 4


Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis<br />

Herausgegeben von Angela Lammert und Hubertus von Amelunxen<br />

im Auftrag <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Berlin. Berlin: <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Künste</strong>, 2011. 76 Seiten, 33 Farb- und s/w-Abb., Drahtheftung,<br />

ISBN 978-3-88331-175-3. 12 €<br />

Iannis Xenakis. Composer, Architect, Visionary<br />

Curated by Sharon Kanach and Carey Lovelace. The Drawing<br />

Center, New York 2010. 150 Seiten, 57 Farb- und 18 s/w-Abb.<br />

ISBN 978-0-942324-57-0. 20 €<br />

Film works with Merce Cunningham. Tacita Dean<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS…(six performances, six<br />

films), 2008 & Craneway Event, 2009. Steidl Verlag Göttingen, 2009,<br />

24 Seiten, 51 Farb-Abb.<br />

ISBN 978-3-86930-070-2. 15 €<br />

För<strong>der</strong>er Kulturstiftung des Bundes<br />

Gesellschaft <strong>der</strong> Freunde <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Schering Stiftung<br />

Botschaft <strong>der</strong> Vereinigten Staaten von Amerika<br />

Partner The Drawing Center New York<br />

Bibliothèque nationale de France Paris<br />

Hebbel am Ufer<br />

Tanz im August<br />

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz<br />

DAAD<br />

Die Junge <strong>Akademie</strong><br />

Union Deutsche Jazzmusiker<br />

Medienpartner Zitty<br />

Deutschlandradio Kultur<br />

Konzeption: Hubertus von Amelunxen, Eberhard Blum, Erhard Grosskopf, Nele Hertling, Wulf Herzogenrath,<br />

Reinhild Hoffmann, Johannes Odenthal<br />

im Team mit Simone Demmel, Evelyn Hansen, Angela Lammert, Gerd Rische, Caroline Rehberg, Christian<br />

Schneegass<br />

Mitarbeit Produktion: Leonie Kusterer, Marie Schmie<strong>der</strong>, Fre<strong>der</strong>ike Steinhoff, Christiane Uekermann, Marika<br />

Wulff<br />

Ausstellungsarchitektur und Realisation: <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>; Wolfgang Matzat (Tacita Dean)<br />

Grafik fernkopie, Berlin<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> wird geför<strong>der</strong>t vom Beauftragten <strong>der</strong> Bundesregierung für Kultur und Medien<br />

aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 5


Programm 2011: Cage Cunningham Xenakis<br />

Von September bis Dezember 2011 beschreibt A Year from Monday den 'Kosmos' John Cage über zwei<br />

seiner wichtigsten Weg- und Zeitgenossen: den Tänzer und Choreographen Merce Cunningham und den<br />

Komponisten und Architekten Iannis Xenakis. <strong>Akademie</strong>-Mitglie<strong>der</strong> zeigen, wie Cage ihr Werk beeinflusst<br />

hat. Musiker nehmen in Schülerworkshops und Sessions Cages musikalische Konzepte von<br />

„Unbestimmtheit“ und „Stille“ auf. In Konzerten geht es, ausgehend von Cage und Xenakis bis zu<br />

Kompositionen von heute, um das Wechselspiel von Kontrolle und Zufall.<br />

Das Programm startet am 06. September 2011 mit <strong>der</strong> Eröffnung von drei Ausstellungen in den Hallen am<br />

Hanseatenweg. „Kontrolle und Zufall - Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär“ stellt mit Zeichnungen,<br />

Entwürfen und Musikbeispielen Xenakis' Werk umfassend vor und schafft Bezüge zu John Cage und<br />

Zeitgenossen. Mit 88 Jahren performte Merce Cunningham auf Bitte von Tacita Dean Cages Komposition<br />

4'33". Dean dokumentiert diese ungewöhnliche Performance in <strong>der</strong> raumgreifenden Installation „Merce<br />

Cunningham performs STILLNESS ... (six performances, six films), 2008“. Die Veranstaltungsreihen im<br />

„Raum für John Cage“ starten mit einer Ausstellung, die künstlerische Kommentare von <strong>Akademie</strong>-<br />

Mitglie<strong>der</strong>n zu Cage versammelt. Zu sehen sind Installationen, grafische Arbeiten, Filme von Eberhard Blum,<br />

Arnold Dreyblatt, Reinhild Hoffmann, Reinhard Jirgl, Hanns Schimansky und Klaus Wildenhahn.<br />

Im Musikprogramm gestalten Peter Brötzmann mit seinen FULL BLAST-Trio-Partnern Michael Wertmüller<br />

und Marino Pliakas nach einem Auftaktkonzert am 18. September eine Workshopwoche in <strong>der</strong> Tradition des<br />

Free Music Workshop <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>: Tagsüber involvieren sie Schüler aus Berliner Bezirken,<br />

abends bieten sie Konzerte in verschiedenen Konstellationen, mit Schülern sowie bekannten lokalen Jazz-<br />

und Improvisationsmusikern. Am zweiten Oktoberwochenende spielt das Kammerensemble Neue Musik<br />

Berlin ein dichtes Konzertprogramm zum Schwerpunkt „Kontrolle und Zufall“, das, ausgehend von Xenakis,<br />

Cage und Karlheinz Stockhausen, dieses schaffensästhetisch äußerst weit gelagerte Thema bis in die<br />

aktuelle Gegenwartsproduktion verfolgt. Dabei erscheinen Beispiele zur „offenen Form“, zur<br />

kompositorischen Verwendung <strong>der</strong> Chaostheorie, zum seriellen Erbe ebenso wie Arbeiten mit Live-<br />

Elektronik, Samples, Installation und Improvisation. Mit <strong>der</strong> mehrmaligen Aufführung von Iannis Xenakis'<br />

„Persephassa“ (1969) für 6 Schlagzeuger geben Michael Wertmüller und Ensemble diesem Wochenende<br />

ihre spezielle Prägung.<br />

Vor dem Höhepunkt des Tanzprogramms, dem Gastspiel <strong>der</strong> Merce Cunningham Dance Company, gibt es<br />

kurz nach <strong>der</strong> Eröffnung ein weiteres Highlight: Für Aufführungen am 9./10. September wird Reinhild<br />

Hoffmann ihr „Solo mit Sofa“ zu John Cages „Empty Words“ mit den Tänzern Mimi Jeong und Miroslaw<br />

Zydowicz rekonstruieren und neu erarbeiten. Die Merce Cunningham Dance Company schließlich ist ab<br />

21. September in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> zu Gast. Ein letztes Mal wird die Company in Berlin und<br />

Deutschland auftreten; Merce Cunningham bestimmte kurz vor seinem Tod 2009 im „Living Legacy Plan“,<br />

dass sie Ende 2011 aufgelöst wird. In <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> werden die frühen Stücke „Antic Meet“ (1958), „Suite for<br />

Five“ (1956-58) und „Duets“ (1980) zu Kompositionen von John Cage gezeigt. In <strong>der</strong> Volksbühne am Rosa-<br />

Luxemburg-Platz tanzt die Company Cunninghams jüngste Produktion „Nearly 90²“. Dazu gibt es ein<br />

umfangreiches Rahmenprogramm mit Workshops, Filmen u.a.m.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 6


Ausstellungen<br />

Ein Raum für John Cage<br />

Installationen, Zeichnungen, Filme<br />

7. September – 27. November 2011, Eröffnung 6. September<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Halle 3<br />

Der Raum für John Cage wird eröffnet mit künstlerischen Positionen von <strong>Akademie</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n zu Cage –<br />

die, großzügig installiert, Raum für Assoziationen lassen.<br />

In einem von Reinhard Jirgl konstruierten Kabinett erläuft man „Bil<strong>der</strong> für Etwas“ und „Texte für Nichts“,<br />

Schritte auf Kies werden zum Klangereignis, Licht und Filmprojektionen Elemente <strong>der</strong> räumlichen<br />

Zufallskomposition. Arnold Dreyblatt installiert in seiner neuen Arbeit Writing Cage (2011) Texte aus dessen<br />

Schriftensammlung A Year from Monday, New Lectures and Writings (1967) zu Lentikularobjekten von <strong>der</strong><br />

rätselhaften Wirkung eines Palimpsests. Eberhard Blums Graphitzeichnungen „Letters for John Cage I-X“<br />

sind ein kontemplatives Vexierspiel zwischen Text- und Bildkomposition. Hanns Schimanskys Zyklus von<br />

Fe<strong>der</strong>zeichnungen fünftes mikrokanonisches Orchester, 2011 (18 Blatt) ist ein musikalisch bewegter Dialog<br />

mit dem Material, zeichnerische Partituren des Augenblicks, die sich zu suggestiver Schönheit verdichten.<br />

Die Videoinstallation Solo mit Sofa (2011) <strong>der</strong> Choreographin und Tänzerin Reinhild Hoffmann spielt mit<br />

Aufzeichnungen ihres berühmten, 1977 entstandenen Tanzstücks zu Empty Words von John Cage. Im<br />

Zentrum steht das filmische <strong>Dokument</strong> einer gemeinsamen Aufführung mit John Cage zu dessen 70.<br />

Geburtstag 1982, als dieser selbst auf <strong>der</strong> Bühne seine Komposition Empty Words interpretierte. In seinen<br />

filmischen Porträts John Cage (1966) und 498, 3rd Avenue (1968) von John Cage und Merce Cunningham<br />

gelang Klaus Wildenhahn ein weit über das <strong>Dokument</strong>arische hinausgehendes Zeitzeugnis. In knappen<br />

schwarz-weiß-Sequenzen, in sparsamen wie präzisen Kommentaren erzählt er allein aus dem<br />

künstlerischen Alltag <strong>der</strong> beiden Avantgardisten heraus aufregend gegenwärtig vom Aufbruch <strong>der</strong> Sechziger<br />

Jahre.<br />

Eberhard Blum<br />

*1940 in Stettin, Bilden<strong>der</strong> Künstler, Performancekünstler, Flötist, 1975 bis 1987 im Ensemble<br />

Morton Feldman and Soloists, Sektion Bildende Kunst <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

LETTERS FOR JOHN CAGE I–X zu John Cages 100. Geburtstag, ausgewählte Schriftbil<strong>der</strong>,<br />

10 Blätter, je 59 x 83,5 cm, Graphitstift auf Bütten<br />

Arnold Dreyblatt<br />

*1953 in New York, Installations- und Performancekünstler, Komponist und Musiker, Professor für<br />

Medienkunst und Freie Kunst an <strong>der</strong> Muthesius Kunsthochschule, Kiel, Sektion Bildende Kunst <strong>der</strong><br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Writing Cage, 2011, Textinstallation, 7 Lentikularobjekte<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 7


Reinhild Hoffmann<br />

*1943 in Sorau/Schlesien,Tänzerin, Choreografin, Regisseurin, u.a. 1978 bis 1986 Leitung<br />

Tanztheater Bremen, 1986 bis 1995 Tanztheater Schauspielhaus Bochum, Sektion Darstellende<br />

Kunst <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Solo mit Sofa, 2011, Videoinstallation auf Monitoren, Ausschnitte aus Aufführungsaufzeichnungen<br />

von 1977 bis 2006<br />

Reinhard Jirgl<br />

*1953 in Berlin, freier Schriftsteller (Prosa, Essay), u.a. Georg-Büchner-Preis 2010, Mitglied des<br />

P.E.N., Sektion Literatur <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Texte für Nichts, Bil<strong>der</strong> für Etwas, 2011, Rauminstallation<br />

Hanns Schimansky<br />

*1949 in Bitterfeld, Maler und Grafiker, Professor an <strong>der</strong> Kunsthochschule Berlin-Weißensee,<br />

Sektion Bildende Kunst <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

fünftes mikrokanonisches Orchester, 2011 (18 Blatt) 18 Zeichnungen je o.T. 2011, Tusche, ca.<br />

30 x 42 cm und vier Arbeiten, o.T., 2011, Kreide, Tusche, Faltung, 70 x 88 cm<br />

Klaus Wildenhahn<br />

*1930 in Bonn, <strong>Dokument</strong>arfilmregisseur, seit 1964 für den NDR, 1968 bis 1972 Regiedozent an <strong>der</strong><br />

DFFB, u.a. Grimme-Preis 1978, Sektion Film- und Medienkunst <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

John Cage, 1966, 56 Min.; 498, 3rd avenue, 1967, 90 Min., <strong>Dokument</strong>arfilme<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS... (six performances, six films), 2008<br />

Installation von Tacita Dean<br />

7. September – 3. Oktober 2011, Eröffnung 6. September<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Halle 2<br />

Tacita Deans Filminstallation basiert auf einer Begegnung mit dem Choreografen und Tänzer Merce<br />

Cunningham am 28. April 2007 im Studio <strong>der</strong> Merce Cunningham Dance Company in New York. „Would you<br />

perform something to John Cage’s composition 4'33"?” fragte Dean die Ikone <strong>der</strong> Tanzmo<strong>der</strong>ne.<br />

Cunningham, 88 Jahre alt, von Arthritis gezeichnet, zögerte nicht, die Auffor<strong>der</strong>ung anzunehmen. Seine<br />

minimalistischen Bewegungen korrespondieren mit <strong>der</strong> ‚stillen Musik’ von Cage, <strong>der</strong> als einzige Bedingung<br />

vorgab, keine Töne zu erzeugen. Aus sechs unterschiedlichen Kameraperspektiven nahm Dean die<br />

Performance auf, die Cunningham im Anschluss STILLNESS nannte. In <strong>der</strong> großräumigen Filminstallation ist<br />

sein lebensgroßes Abbild auf sechs freistehenden Leinwänden zu sehen.<br />

Ein halbes Jahrhun<strong>der</strong>t arbeitete Merce Cunningham mit dem Komponisten John Cage zusammen. Es<br />

entstand eine <strong>der</strong> fruchtbarsten, innovativsten Künstlerbeziehungen des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Ein weiteres<br />

Zeugnis dieser Zusammenarbeit bietet das Gastspiel <strong>der</strong> Merce Cunningham Dance Company in <strong>der</strong><br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> (22.-27.9.).<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 8


Merce Cunningham performs STILLNESS (in three movements) to John Cage’s composition 4’33’’ with<br />

Trevor Carlson, New York City, 28. April 2007 (six performances; six films), 2008.<br />

Installation von Tacita Dean. Sechs 16 mm Farbfilme (optical sound), Filmdauer je 5 Min.<br />

Courtesy the artist, Frith Gallery, London, Marianne Goodmann Gallery, New York/Paris<br />

Tacita Dean, 1965 in Canterbury/Großbritannien geboren, lebt in Berlin. Studium an <strong>der</strong> Falmouth School of<br />

Art und Slade School of Fine Arts in London. Dean arbeitet mit 16mm-Filmen und in den Bereichen Malerei,<br />

Fotografie, (Klang-)Installationen, Zeichnung. Seit 2007 ist sie Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>. Letzte<br />

Einzelausstellungen u.a. in <strong>der</strong> Turbine Hall, Tate Mo<strong>der</strong>n, London, und MUMOK, Wien (beide 2011).<br />

Teilnahmen an <strong>der</strong> Biennale di Venezia 2003 und 2005. 1998 Nominierung für den Turner Prize und 2006<br />

Gewinnerin des Hugo Boss Prize, New York.<br />

Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär<br />

7. September – 27. November 2011, Eröffnung 6. September<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Halle 1<br />

Iannis Xenakis (1922-2001) gehört zweifellos zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Als<br />

Architekt ist <strong>der</strong> griechisch-französische Künstler weniger bekannt, obwohl die Arbeiten aus <strong>der</strong> jahrelangen<br />

Zusammenarbeit mit Le Corbusier und seine Polytope, spektakuläre multimediale Rauminszenierungen,<br />

visionär sind. Bindeglied seiner vielfältigen Aktivitäten war die Einbeziehung von mathematischen Verfahren<br />

und seine Arbeitsweise, alle Ideen zuerst zu Papier zu bringen: Xenakis ‚dachte’ mit <strong>der</strong> Hand.<br />

Dieser bis dato wenig beachtete Zweig von Xenakis Wirken, seine Zeichnungen, stehen im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

Ausstellung. Die Schau zeigt Skizzen, Studien, Partituren, Entwürfe und unbekannte Filmdokumente zu<br />

bahnbrechenden musikalischen Werken wie Metastaseïs und Terretektorh, zu architektonischen Arbeiten<br />

wie dem Diatope für das Centre Pompidou 1974 bis hin zu den avantgardistischen Polytopen. In den<br />

Papierarbeiten setzte Xenakis seine komplexen Kalkulationen im Schnittfeld von Musik, Architektur und<br />

Mathematik grafisch um. Sie sind visuelle Vorstufen einer Kunst, die zumeist im Hörerlebnis ihren Ausdruck<br />

findet; in <strong>der</strong> Ausstellung erhellen sich die Zeichnungen und über Hörstationen erlebbare<br />

Musikeinspielungen wechselseitig.<br />

Der Kern <strong>der</strong> Ausstellung ist die 2010 von Sharon Kanach und Carey Lovelace kuratierte Xenakis-<br />

Ausstellung des Drawing Center, New York; in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> ist die Schau um Arbeiten von Zeitgenossen<br />

und aktuelle Werke erweitert. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von Iannis Xenakis und<br />

Hermann Scherchen. Scherchen beauftragte Xenakis 1961 damit, ein Elektroakustisches Studio und einen<br />

Konzertsaal für Gravesano zu entwerfen. Einige dieser Zeichnungen sind im <strong>Akademie</strong>archiv entdeckt<br />

worden. Ein Experimentalfilm von beiden für dieses Studio gehört ebenfalls zu den Archivfunden.<br />

Spektakulär sind die Fotografien des Diatopes, das Xenakis für die Eröffnung des Centre Pompidou in Paris<br />

entworfen hatte und das als mobile Musikarchitektur 1978 auch in Bonn zu sehen war. Das erste Polytope<br />

konnte Xenakis auf <strong>der</strong> Expo 1967 in Montreal realisieren. Dort begegneten sich Xenakis und <strong>der</strong> Architekt<br />

Buckminster Fuller, <strong>der</strong> am Black Mountain College für Cage ein wichtiger Anreger und Partner war.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 9


Über diese und an<strong>der</strong>e Querverbindungen eröffnen sich unter dem Thema „Kontrolle und Zufall“ neue<br />

Bezüge zu John Cage. Die Auseinan<strong>der</strong>setzungen um Verfahren des Zufalls und <strong>der</strong> Kontrolle –<br />

exemplarisch in <strong>der</strong> Kontroverse zwischen dem Unbestimmtheitsprinzip bei Cage, <strong>der</strong> seriellen Musik und<br />

den streng mathematischen Konstruktionen von Xenakis – hatte in den 1960er Jahren nicht nur in <strong>der</strong> Musik<br />

Konjunktur. Die unterschiedlichen Positionen sind in <strong>der</strong> Ausstellung zusammengefasst, darunter<br />

Videoporträts mit Eberhard Blum, Reinhild Hofmann, Enno Poppe und Dieter Schnebel.<br />

>> Kuratiert von Sharon Kanach und Carey Lovelace; Hubertus von Amelunxen und Angela Lammert<br />

>> För<strong>der</strong>ung / Partner<br />

Die Ausstellung <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> wird ermöglicht durch die Schering Stiftung. Der vom Drawing Center,<br />

New York, organisierte Teil <strong>der</strong> Ausstellung wurde unter beson<strong>der</strong>er Mitwirkung <strong>der</strong> Bibliothèque<br />

nationale de France, Paris, realisiert.<br />

>> Veranstaltungen<br />

13. Oktober, 19 Uhr, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Pariser Platz<br />

Grenzen <strong>der</strong> Kunst. Allan Kaprow und das Happening<br />

in <strong>der</strong> Reihe Art Unlimited? – Grenzenlos Kunst? Vortrag von Philip Ursprung, ETH Zürich.<br />

25. November, 17 Uhr<br />

Kontrolle und Zufall: Eine performative Führung durch die Ausstellung mit Isabel Mundry,<br />

Karin San<strong>der</strong> und Philip Ursprung<br />

27. November<br />

18 Uhr, Studio<br />

Iannis Xenakis: La Légende d’Eer. Elektroakustische Komposition für 8-Spur-Tonband, 1977<br />

Klangregie: Daniel Teige<br />

Konzert des Berliner Künstlerprogramms/DAAD in Koproduktion mit <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

20 Uhr, Clubraum<br />

Performance Lecture: DESTROY! BUILD!! DESTROY!!! Zur Generativität zerstörerischen<br />

Zufalls<br />

Mit Stipendiaten und Studierenden <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> Berlin (Sound Studies &<br />

Graduiertenschule für die <strong>Künste</strong> und die Wissenschaften) Leitung: Holger Schulze<br />

Aleatorik und Chance Operations, Decollage und Dekomposition können im historischen Rückblick<br />

leicht als geschmäcklerisch erscheinen: dekorative Spiele zur Aufhübschung eines saturierten<br />

Kulturbetriebes? Was bedeutet Zufall heute? Welche geschlossenen gesellschaftlichen Formen<br />

und medial-kulturellen Formate sind gegenwärtig zu zerstören? Wie entsteht Generativität in <strong>der</strong><br />

Situation professioneller Verkarstung und Fließbandproduktion künstlerischer Netzwerke und<br />

Studios? Was gilt es 2011 per Zufall zu zerstören - und neu zu ordnen?<br />

Der Musiker Ketan Bhatti hat drei Instrumentalisten und drei Wissenschaftler eingeladen, mit ihm<br />

diese Fragen an den Grenzen zwischen Argument und Klang zu erkunden: eine Limitinage.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 10


Publikationen<br />

Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis<br />

Herausgegeben von Angela Lammert und Hubertus von Amelunxen im Auftrag <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Künste</strong>, Berlin. Berlin: <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, 2011. 76 Seiten, 33 Farb- und s/w-Abb., Drahtheftung<br />

ISBN 978-3-88331-175-3, 12 €<br />

Iannis Xenakis – Komponist, Philosoph, Architekt. Hubertus von Amelunxen, Angela Lammert<br />

Kontrolle, Ritus, Simulation. Die Komposition mit dem Zufall in einer kalkulierten Welt. Rolf<br />

Großmann<br />

Stochastik und Unbestimmtheitsprinzip. Der Zufall als Methode bei Iannis Xenakis und John Cage<br />

Die Krise <strong>der</strong> seriellen Musik und das Studio in Gravesano. Iannis Xenakis und Hermann Scherchen<br />

Polytope, Diatope, geodätische Kuppeln. Iannis Xenakis und Richard Buckminster Fuller<br />

Das Prinzip Zufall im Happening. John Cage und Allan Kaprow<br />

Xenakis und Cage in Berlin<br />

Die Ablehnung des Erbes insgesamt o<strong>der</strong> Iannis Xenakis. Milan Kun<strong>der</strong>a<br />

Über John Cage. Mauricio Kagel<br />

Zufall, kein Zufall – eine an<strong>der</strong>e Art von Disziplin. Robert Kudielka und Angela Lammert im Gespräch<br />

mit Dieter Schnebel<br />

Iannis Xenakis. Composer, Architect, Visionary<br />

Curated by Sharon Kanach and Carey Lovelace. The Drawing Center, New York 2010.<br />

150 Seiten, 57 Farb- und 18 s/w-Abb.<br />

ISBN 978-0-942324-57-0, 20 €<br />

Foreword Brett Littmann<br />

Curator’s Statement Sharon Kanach and Carey Lovelace<br />

A Music Beyond Time. Ivan Hewett<br />

How Do You Draw A Sound? Carey Lovelace<br />

Music to be seen: Tracing Xanakis’s Creative Processes. Sharon Kanach<br />

Meteorites. Mâkhi Xenakis<br />

List of Works, List of recordings<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 11


Tanzprogramm<br />

Solo mit Sofa<br />

Reinhild Hoffmann (1977/2011)<br />

9. + 10. September, 20 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Der Ausgangspunkt des Beitrags <strong>der</strong> Choreografin und Tänzerin Reinhild Hoffmann zu A Year from Monday<br />

ist die gemeinsame Aufführung ihres „Solo mit Sofa“ mit John Cage zu seinem 70. Geburtstag 1982, als<br />

dieser selbst auf <strong>der</strong> Bühne seine Komposition „Empty Words“ interpretierte. Die Aufzeichnung <strong>der</strong><br />

Vorstellung von 1982 steht im Zentrum ihrer Videoinstallation im „Raum für John Cage“. Die Rekonstruktion<br />

für die Bühne bringt subtile Verschiebungen ins Spiel, durch die Weitergabe <strong>der</strong> Choreografie an eine<br />

Tänzerin und einen Tänzer (Mimi Jeong und Miroslaw Zydowicz vom Tanztheater Bremen).<br />

Zu Beginn widmet sich <strong>der</strong> Theaterwissenschaftler Hans-Friedrich Bormann in einer Lecture Performance<br />

<strong>der</strong> Aktualität von Cages Œuvre, während das Videoporträt „John Cage #2 1979, NY“ von Joan Logue<br />

dessen Person gegenwärtig werden lässt. Als „kneeplay“ zwischen Lecture und Tanz spielt Steffen<br />

Schleiermacher aus den „Sonatas & Interludes“ für präpariertes Klavier.<br />

Mimi Jeong stammt aus Pusan in Südkorea. Sie studiert in <strong>der</strong> Abteilung Mo<strong>der</strong>ner Tanz <strong>der</strong> Kunstschule in<br />

Pusan (1996-1999), anschließend ein Jahr in Budapest und von 2000-2005 an <strong>der</strong> Folkwang-Hochschule in<br />

Essen. Dort wirkte sie u. a. in Pina Bauschs „Tannhäuser Bacchanal“ mit. 2006 tanzte sie als Gasttänzerin in<br />

Daniel Goldins Tanzensemble <strong>der</strong> Städtischen Bühnen Münster. Seit <strong>der</strong> Spielzeit 2006/2007 ist sie Mitglied<br />

des Tanztheater Bremen und tanzte u.a. in Choreografien von Urs Dietrich, Emanuel Gat, Rami Be'er, Ingun<br />

Bjornsgaard, Tero Saarinen und Henrietta Horn. Seit 2009 choreographiert sie auch selbst.<br />

Miroslaw Zydowicz aus Polen erhielt seine Ausbildung an <strong>der</strong> Staatlichen Ballettschule in Posen; es folgte<br />

ein Engagement an das Teatr Wielki in Warschau. Dort tanzte er in klassischen Balletten und in Stücken u.a.<br />

von John Neumeier und Hans van Manen. In Kanada setzte er 1987 seine Karriere beim Calgary City Ballet,<br />

dem Anna Wyman Dance Theatre, Kokoro Dance Theatre und Ballet British Columbia fort, wo zu seinem<br />

Repertoire Ballette u.a. von Jiri Kylián, Glen Tetley, William Forsythe zählten. Nach einem Stipendium <strong>der</strong><br />

Wiener Festwochen wurde er in <strong>der</strong> Spielzeit 1999/2000 an das Tanztheater Bremen engagiert.<br />

>> Videoaufnahme <strong>der</strong> Offenen Probe am 12.08.2011 in <strong>der</strong> Blackbox <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Berlin<br />

online auf TanzForumBerlin: http://tanzforumberlin.de/trailer348.php<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 12


Merce Cunningham Dance Company<br />

The Legacy Tour<br />

22. – 27. September<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, und Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Merce Cunningham ist wie Pina Bausch eine Schlüsselfigur <strong>der</strong> Tanzmo<strong>der</strong>ne. In seinem radikalen Umgang<br />

mit Raum, Zeit und mo<strong>der</strong>ner Technologie entwickelte er eine eigene und abstrakte Tanzsprache, die die<br />

absolute Autonomie des Tanzes for<strong>der</strong>te. Zusammen mit Künstlern wie John Cage, Robert Rauschenberg,<br />

Jasper Johns und Andy Warhol löste Cunningham einen Paradigmenwechsel in <strong>der</strong> Tanzgeschichte aus,<br />

<strong>der</strong> den Kunstbegriff des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts maßgeblich mitgeprägt hat.<br />

Am 26. Juli 2009 verstarb Merce Cunningham im Alter von 90 Jahren. Einen Monat vor seinem Tod regelte<br />

Cunningham im „Living Legacy Plan“ seinen Nachlass, <strong>der</strong> besagt, dass die Company nach seinem Tod<br />

zwei Jahre auf Welttournee gehen soll mit <strong>der</strong> letzten Station in New York. Danach wird die Company<br />

aufgelöst und das Repertoire wird zum Bestandteil des digitalen Archivs von Merce Cunningham.<br />

In Kooperation mit dem Festival „Tanz im August“ präsentiert die <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> in ihrem<br />

Themenschwerpunkt zu John Cage zum letzten Mal in Deutschland die Merce Cunningham Dance<br />

Company und schließt damit an die unvergessenen Auftritte <strong>der</strong> Company in Berlin an, die in den 70er<br />

Jahren in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> begannen. In <strong>der</strong> Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz wird die letzte große<br />

Choreografie von Merce Cunningham „Nearly Ninety“ in <strong>der</strong> überarbeiteten Fassung „Nearly 90²“ gezeigt.<br />

Für das Programm in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> werden mit „Suite for Five“, „Antic Meet“ und „Duets“ drei<br />

herausragende Werke präsentiert, die die langjährige Zusammenarbeit zwischen Merce Cunningham und<br />

John Cage sichtbar machen. Die Company ist zusätzlich mit Workshops und Lectures in den Räumen <strong>der</strong><br />

<strong>Akademie</strong> präsent, ein umfangreiches Filmprogramm und Archivmaterial dokumentieren die unermessliche<br />

Schaffenskraft des Choreografen.<br />

>> „The Legacy Tour“ ist ein Projekt <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> in Kooperation mit Tanz im August / Hebbel<br />

am Ufer. Geför<strong>der</strong>t durch die Kulturstiftung des Bundes. Workshops in Zusammenarbeit mit dem<br />

Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin.<br />

>> Der „Living Legacy Plan“ und Informationen zur „Legacy Tour“ online:<br />

http://www.merce.org/p/living-legacy-plan.php<br />

>> Bühnenprogramm<br />

Donnerstag, 22. und Freitag, 23. September<br />

20 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Nearly 90² (2009)<br />

Für 13 Tänzer und 2 Musiker / Choreografie Merce Cunningham / Musik John Paul Jones, Takehisa<br />

Kosugi / Kostüm Anna Finke / Licht Christine Shallenberg / 80 Min.<br />

Die Tänzer <strong>der</strong> Company und die Musiker Takehisa Kosugi und John Paul Jones, ehemals Bassist<br />

<strong>der</strong> Band Led Zeppelin, haben die überarbeitete Fassung von „Nearly Ninety“ auf ihrer letzten<br />

Tournee dem Andenken an Merce Cunningham gewidmet.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 13


Montag, 26. und Dienstag, 27. September<br />

20 Uhr, Studio<br />

Suite for Five (1956-58)<br />

Für 5 Tänzer und 1 Musiker / Choreografie Merce Cunningham / Musik John Cage, aus „Music for<br />

Piano 4-84“ (1952-56) / Musiker Christian Wolff (Klavier) / Ausstattung und Kostüme Robert<br />

Rauschenberg / Licht Beverly Emmons / 23 Min.<br />

Cunninghams beständige Erforschung von Raum und Zeit in ihrer Komplexität und Dichte sowie die<br />

Stille und <strong>der</strong> klassische Purismus beherrschen die Choreographie. Jede Aktion entfaltet sich wie ein<br />

Pinselstrich auf einer Schriftrolle.<br />

Antic Meet (1958)<br />

Für 6 Tänzer und 4 Musiker / Choreografie Merce Cunningham / Musik John Cage „Concert for<br />

piano and orchestra“ / Musiker David Behrman (Viola), Takehisa Kosugi (Violine), William Forman<br />

(Trompete), Christian Wolff (Klavier) / Ausstattung und Kostüme Robert Rauschenberg / 25 Min.<br />

„Antic Meet“ vereint den schöpferischen Geist von Merce Cunningham, Robert Rauschenberg und<br />

John Cage in einem humorvollen und spielerischen Tanzstück, das einer Varieté-Show gleicht. Die<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme von „Antic Meet“ wurde im Auftrag <strong>der</strong> Notre Dame Universität (USA) realisiert. Der<br />

Erhalt von „Antic Meet“ wird mit großzügiger Unterstützung des National Endowment for the Arts<br />

(NEA) und Jeanne Donovan Fisher ermöglicht.<br />

Duets (1980)<br />

Für 12 Tänzer / Choreografie Merce Cunningham / Musik John Cage „Improvisation III“ (1980) /<br />

Ausstattung und Kostüme Mark Lancaster / 16 Min.<br />

In sechs kurzen Stücken bewegen sich jeweils zwei Tänzer im Dialog und reizen die Möglichkeiten<br />

einer maximalen Bewegung aus. Die Komposition „Improvisation III“ von John Cage ist eine<br />

elektronische Manipulation eines Stücks <strong>der</strong> irischen Schlagzeuger Peadar und Mel Mercier.<br />

>> Rahmenprogramm<br />

Lounge<br />

6. September – 27. September<br />

Studiofoyer, täglich ab 11 Uhr geöffnet, Eintritt frei<br />

Präsentation von Archivmaterial, Broschüren, Katalogen, Filmausschnitten, Interviews und<br />

Fernsehaufzeichnungen. Zu sehen sind Ausschnitte aus „Mondays with Merce“, „Four Events That<br />

Have Led To Large Discoveries” (1958-2003), „An Interview with Merce Cunningham and John<br />

Cage” und „Barbaralee Diamonstein-Spielvogel im Gespräch mit Merce Cunningham“<br />

<strong>Dokument</strong>arfilme<br />

Studiofoyer, jeweils 17 Uhr, Eintritt frei<br />

Donnerstag 22. September: Cage/Cunningham (1991), 95 Min., Regie Elliot Caplan<br />

Freitag 23. September: The Collaboraters. Cage, Cunningham, Rauschenberg (1987), 55 Min.,<br />

Produktion Angela Davis © KETC 1987<br />

Sonnabend, 24. September: 498, 3rd Avenue (1967), 90 Min., Regie Klaus Wildenhahn<br />

Sonntag 25. September: Merce Cunningham. A Lifetime of Dance (2000), 90 Min., Regie Charles<br />

Atlas. Eine Produktion von INA Thirteen/WNET New York, La Sept ARTE, BBC, N.P.S.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 14


Family Day: Tanzworkshop für Kin<strong>der</strong><br />

Sonntag, 25. September<br />

11 Uhr und 14 Uhr, Eintritt frei<br />

Ein Tanzworkshop für Kin<strong>der</strong> ab 6 Jahren in allen Räumen <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, geleitet von<br />

Kevin Taylor. Teilnahme <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> mit einer Aufsichtsperson, bequeme Kleidung und leichte<br />

Turnschuhe sind erwünscht.<br />

Anmeldung unter: Marie Schmie<strong>der</strong>, dance.assist@hebbel-am-ufer.de<br />

Lectures/Gespräche<br />

Dienstag 27. September<br />

17.30 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

Präsentation <strong>der</strong> Ergebnisse aus dem internen Workshop „Introduction and Production of Dance<br />

Films“ mit Trevor Carlson und Studenten. Weitere Informationen zum Workshop über Marie<br />

Schmie<strong>der</strong>: dance.assist@hebbel-am-ufer.de<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 15


Musikprogramm<br />

Konzert Trio FULL BLAST. Auftakt zum Workshop Freie Musik<br />

Peter Brötzmann (Saxophon), Michael Wertmüller (Schlagzeug), Marino Pliakas (Bass)<br />

Verleihung des Deutschen Jazzpreises an Peter Brötzmann<br />

18. September, 20 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Mit einem Konzert improvisierter Musik des Jazz-Trio FULL BLAST startet das Musikprogramm zu A Year<br />

from Monday. Ein Wi<strong>der</strong>spruch? Standen doch Cages aleatorische Kompositionsprinzipien, die den Großteil<br />

seines Werks bestimmten, in Opposition zur Improvisation: Wo <strong>der</strong> Zufall komponiert, opfert ihm <strong>der</strong><br />

Komponist den eigenen Willen, während die Improvisation eine Affirmation desselben darstellt. Die<br />

historische Distanz – immerhin feiern wir Cages hun<strong>der</strong>stes Jahr – legt nun allerdings auch eine an<strong>der</strong>e<br />

Perspektive dieser Verhältnisse nahe: Es steht dabei weniger <strong>der</strong> Eigenwille im Zentrum als die Freiheit –<br />

und sich Freiheit zu erobern, erfor<strong>der</strong>t in jedem Falle Mut. Diesen Mut zur Freiheit haben die Protagonisten<br />

<strong>der</strong> Freien Musik-Bewegung, allen voran Peter Brötzmann, mit ihren brachialen Konventionsbrüchen immer<br />

konsequent an den Tag gelegt.<br />

Mit <strong>der</strong> unverwechselbar zwingenden Authentizität seines Spiels gilt <strong>der</strong> Saxophonist Peter Brötzmann<br />

(geb. 1941) als einer <strong>der</strong> konsequentesten, „freiesten“ Jazzmusiker. An <strong>der</strong> Etablierung eines sich vom<br />

amerikanischen Jazz emanzipierenden europäischen Free Jazz in den 1960er und 70er Jahren war er<br />

maßgeblich beteiligt, auch als Mitinitiator des Labels Free Music Production und des lange am<br />

Hanseatenweg beheimateten Workshops Freie Musik. Mit seinem Trio „Full Blast“ mit Michael Wertmüller<br />

(Schlagzeug) und Marino Pliakas (Bass) knüpft nun <strong>der</strong> Protagonist dieser Ära am Ort des Geschehens an<br />

diese Tradition an, die er in <strong>der</strong> Free Jazz-Szene Europas wie kaum ein an<strong>der</strong>er geprägt hat.<br />

Am Konzertabend erhält Peter Brötzmann erhält den Albert Mangelsdorff-Preis (Deutscher Jazzpreis) des<br />

Jahres 2011. Die von <strong>der</strong> GEMA-Stiftung sowie durch den För<strong>der</strong>ungs- und Hilfsfonds des Deutschen<br />

Komponistenverband ausgestattete höchste deutsche Jazzehrung wird von <strong>der</strong> Union Deutscher<br />

Jazzmusiker e.V. (UDJ) verliehen. Die Laudation hält Markus Müller.<br />

Workshop Freie Musik<br />

19. – 23. September<br />

12-17 Uhr Workshops, abends Sessions<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Halle 3<br />

Zusammen mit seinen FULL BLAST-Triopartnern Michael Wertmüller und Marino Pliakas belebt Peter<br />

Brötzmann die Tradition des Free Music Workshop <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> neu. An fünf Tagen widmen sich<br />

Brötzmann, Wertmüller und Pliakas mit Berliner Schülern und jungen Profis in unterschiedlichen<br />

Besetzungen, einzeln o<strong>der</strong> in Gruppen, den unendlichen Möglichkeiten <strong>der</strong> freien Improvisation. Diese<br />

beschränkt sich nicht auf Jazz, son<strong>der</strong>n schließt ebenso die zeitgenössische klassische Musik ein und dient<br />

letztendlich auch als Schlüssel zum Instant Composing. Von Bagatellen zu symphonischen Bögen, von<br />

rhythmisch-melodischen Verläufen zu ambienteartigen Klangmalereien, von <strong>der</strong> Kunst des „Krachenlassens“<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 16


is hin zur intensiven Ruhe – das Spektrum ist groß. Abends finden dann in unterschiedlichen Formationen<br />

freie Sessions mit Full Blast und bekannten jungen Berliner Musikern statt.<br />

Realisiert vom Studio für Elektroakustische Musik <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

>> Workshop Teilnahme kostenlos, fortgeschrittene instrumentale Fertigkeiten vorausgesetzt. Anmeldung<br />

(bis zum 10. September) und Informationen bei: Gerd Rische, rische@adk.de<br />

1951-2011: Musik und Positionen von Christian Wolff<br />

1. Oktober, 19 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg, Studio<br />

Die „New York School“ – Inbegriff <strong>der</strong> Avantgardebewegungen aus den 1950er Jahren – war auch die<br />

kreative Heimat des Komponisten und Altphilologen Christian Wolff. Im viel gerühmten Kreis um John Cage,<br />

David Tudor, Merce Cunningham, Morton Feldman, Robert Rauschenberg u.a. entwickelte er seine<br />

künstlerische Identität. Die „Legacy Tour“ <strong>der</strong> Merce Cunningham Dance Company bringt Christian Wolff nun<br />

als Mitwirkenden nach Berlin. Er wird die Aufführungen von „Suite for Five“ und „Antic Meet“ am 26. und 27.<br />

September 2011 in <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> musikalisch begleiten und so dem ohnehin beson<strong>der</strong>en<br />

Ereignis einen weiteren Attraktionspunkt hinzufügen.<br />

Am 1. Oktober steht er dann selbst im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Concert Lecture „1951-2011:<br />

Musik und Positionen von Christian Wolff“ entfaltet per Musik und Wort eine Spanne von 60 Jahren<br />

künstlerischen Wirkens. Gemeinsam mit <strong>der</strong> US-amerikanischen Schlagzeugerin Robyn Schulkowsky führt<br />

er eigene Werke auf, darunter Premieren: zwei neue, speziell für diese Veranstaltung komponierte Stücke<br />

aus seiner Reihe „Exercises (31 und 32)“.<br />

Im Podiumsgespräch trifft Christian Wolff mit Dörte Schmidt – seit 2006 Professorin für Musikwissenschaft<br />

an <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> Berlin und Autorin zahlreicher herausragen<strong>der</strong> Beiträge zur aktuellen Musik –<br />

und dem Komponisten und Direktor <strong>der</strong> Sektion Musik <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Erhard Grosskopf,<br />

zusammen. Ihr Austausch wird Schlaglichter auf Wolffs künstlerisches und sozialkritisches Denken werfen<br />

sowie historische Kontexte und Zusammenhänge erhellen.<br />

1999 wurde Christian Wolff zum Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> gewählt.<br />

>> Programm<br />

For Prepared Piano, 1951<br />

For 1, 2 or 3 people, 1964<br />

Schlagzeug solo (aus Percussionist Dances), 1997<br />

Duo 7 (Melodica und Schlagzeug), 2007<br />

neue Exercises (31 und 32 ), 2011 UA<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 17


Kontrolle und Zufall. Konzerte<br />

7. – 9. Oktober<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

In einer einmaligen historischen Situation trafen um die 1950er Jahre Kontrolle und Zufall in <strong>der</strong> Neuen<br />

Musik in extremem Gegensatz aufeinan<strong>der</strong>. Die führenden Komponisten im Umkreis <strong>der</strong> Darmstädter<br />

Ferienkurse, Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen, hatten mit den seriellen Verfahren gerade einen<br />

radikalen Neubeginn des kompositorischen Schaffens eingeleitet, als mit John Cage und Iannis Xenakis<br />

kurze Zeit darauf völlig an<strong>der</strong>e Denkansätze ins Spiel kamen. Sie setzten den geschlossenen, perfekt<br />

durchkonstruierten Systemen Zufalls- und Wahrscheinlichkeitsstrategien entgegen, die an mo<strong>der</strong>nes<br />

wissenschaftliches Denken anknüpfen. Der Konzertkomplex „Kontrolle und Zufall“ nimmt in diesem<br />

Spannungsfeld seinen Ausgang.<br />

Das Programm folgt dem künstlerischen Wechselspiel von Kontrolle und Zufall bis in die Gegenwart.<br />

Beispiele aus verschiedenen Generationen stehen neben zeittypischen Erscheinungen, wie etwa die „offene<br />

Form“ bei Earle Brown o<strong>der</strong> Christopher Trebue Moore, <strong>der</strong> sich auf die Chaostheorie bezieht. In den<br />

meisten Konzepten verbinden sich konstruktives Denken und Zufallsprozesse in charakteristischer Weise.<br />

So setzen Brian Ferneyhough und Friedrich Goldmann ganz gezielt strukturell-formale Brüche in ihren<br />

Werken ein. Erhard Grosskopf kombiniert Proportionssysteme mit Zufallsauswahl <strong>der</strong> Klänge. In<br />

„Correspondences“ führt Vinko Globokar das Verfahrensspektrum gleich in voller Spannweite vor, vom<br />

fixierten Notenbild bis zur freien Improvisation. Wie Heinz Holliger in „Cardiophonie“ o<strong>der</strong> Hans-Joachim<br />

Hespos setzt er gegen die perfekten Organisationsmodelle auf die Unwäg- und Unberechenbarkeiten des<br />

realen Lebens.<br />

Der Körper, das Geräusch, Umwelterfahrungen, Klangmassen und -mengen, oft im Zusammenhang mit den<br />

neuen technischen Medien, bestimmen, je jünger die Komponisten sind, desto stärker die kompositorische<br />

Praxis. Ein ergiebiges Experimentierfeld eröffnet die Live-Elektronik. Thomas Kessler, Ludger Brümmer, Ana<br />

Maria Rodriguez sind hier mit spannenden Arbeiten vertreten. Dass Anregungen wie die „mobile Form“ von<br />

Pierre Boulez nach wie vor zur Auseinan<strong>der</strong>setzung reizen, zeigt „berstend-starr“ von Johannes Schöllhorn.<br />

Die beiden jüngsten Positionen, Ulrich Kreppein und Johannes Kreidler, differieren in ihrem höchst<br />

unterschiedlichen Kontinuitäts- und Technikbewusstsein.<br />

In das Musikprogramm eingebettet sind Informationen zum naturwissenschaftlichen und philosophischen<br />

Hintergrund des Themas. Jan C. Schmidt, Wissenschafts- und Technikphilosoph, sowie die Historiker Arnd<br />

Hoffmann und Peter Vogt erzählen vom kreativen Potential des Zufalls. Abschlussereignis jeden Tages ist<br />

die Aufführung von Xenakis’ opulentem Schlagzeugstück „Persephassa“.<br />

>> 7. – 9. Oktober, Foyer<br />

Etudes interactives<br />

Interaktive Installation. Ludger Brümmer, Komposition, Götz Dipper, Idee und Konzept<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 18


Programm 7. Oktober<br />

18:00 Konzert, Studio<br />

Johannes Kreidler windowed 1 Version 1 [2006] für Schlagzeug und Zuspielung, Stil 1c [2010/11] für<br />

Piccoloflöte, Baritonsaxophon, Vibraphon und Zuspielung<br />

Ulrich Alexan<strong>der</strong> Kreppein Nachtschattenwirbel (Phantasiestücke Nr.2) [2008-10] für Ensemble<br />

Hans-Joachim Hespos t a n E K - elektroAkustische spur und improvisieren<strong>der</strong> kontrabaß [2011]<br />

UA<br />

18:45 Vortrag, Studio<br />

Jan C. Schmidt Über das Glück des Zufalls: Der kreative Zufall in den Wissenschaften<br />

20:00 Konzert, Studio<br />

Iannis Xenakis Anaktoria [1969] für acht Instrumente<br />

John Cage Etudes Boreales [1978] für Klavier und Violoncello<br />

Karlheinz Stockhausen Kontra-Punkte [1952-53] für 10 Instrumente<br />

21:00 Konzert, Ausstellungshalle 2<br />

Erhard Grosskopf Streichtrio [2003] für Violine, Viola und Violoncello<br />

Vinko Globokar Correspondences [1969] für vier Solisten<br />

22:00 Konzert, Ausstellungshalle 2<br />

Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger<br />

>> Programm 8. Oktober<br />

18:00 Konzert, Studio<br />

Brian Ferneyhough Time and Motion Study I [1971-77] für Bassklarinette solo<br />

Christopher Trebue Moore Strange Attractors [2009] für Oboe, Klarinette, Fagott, Schlagzeug und<br />

Elektronik<br />

18:45 Podiumsgespräch<br />

Arnd Hoffmann und Peter Vogt Zufall in Geschichte und Geschichten<br />

Björn Gottstein, Mo<strong>der</strong>ation<br />

20:00 Konzert<br />

Johannes Schöllhorn berstend-starr [1991/92] für Ensemble<br />

Friedrich Goldmann Doppeltrio [1993-94] für Flöte, Oboe, Klarinette, Schlagzeug, E-Gitarre und<br />

Kontrabass<br />

Earle Brown Centering [1973], für Kammerensemble<br />

21:30 Konzert, Ausstellungshalle 2<br />

Thomas Kessler Guitar Control [1999] für Gitarre und Live-Elektronik<br />

Heinz Holliger Cardiophonie [1971] für Oboe und Live-Elektronik<br />

Ana Maria Rodriguez Distancia(s) II [2010] für Trompete, Stimme und Live-Elektronik<br />

22:30 Konzert, Ausstellungshalle 2<br />

Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger<br />

>> Programm 9. Oktober<br />

17:00 Konzert, Ausstellungshalle 2<br />

Iannis Xenakis Persephassa [1969] für 6 Schlagzeuger<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 19


Mitwirkende<br />

Kammerensemble Neue Musik Berlin<br />

Manuel Nawri, Dirigent<br />

Matthias Bauer, Kontrabass<br />

Les Femmes Savantes<br />

Sabine Ercklentz, Trompete, Pfeifen<br />

Ute Wassermann, Stimme, Pfeifen<br />

Ana Maria Rodriguez, Live-Elektronik<br />

Persephassa<br />

Maria Schnei<strong>der</strong>, Daniel Buess, Matthias Engler, Jürgen Grözinger, Fran Lorkovic, Michael<br />

Weilacher, Schlagzeug,<br />

Leitung Michael Wertmüller<br />

Technische Realisierung: Studio für Elektroakustische Musik <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 20


Zu Gast im Raum für John Cage<br />

4. Salon Kunst + Wissenschaft: Störungen<br />

14. Oktober, 19 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Welche Einflüsse haben Störungen auf die Dynamik komplexer Systeme/Welten? Wie ist <strong>der</strong> Umgang mit<br />

dem Unerwarteten, mit Unsicherheiten und mit Extremereignissen? Welche Wie<strong>der</strong>holungen bilden<br />

Rhythmen? Können Vor- und Rahmenbedingungen gestaltet werden? Diesen Fragen soll durch einen<br />

interdisziplinären Austausch auf den Gebieten Störungsökologie, Meeresforschung, Systemtheorie und<br />

experimenteller Musik nachgegangen werden. Ziel ist es, ein künstlerisch-wissenschaftliches<br />

Forschungsprojekt zu entwickeln, das neue Erkenntnisse im Themenfeld Klima – Kultur – Wandel<br />

hervorbringt. Mit Dirk Baecker, Friedrich von Borries, Julian Gutt, Anke Jentsch, Markus Popp und Christian<br />

Schneegass.<br />

>> In Kooperation mit <strong>der</strong> Jungen <strong>Akademie</strong> an <strong>der</strong> Berlin-Brandenburgischen <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong><br />

Wissenschaften und <strong>der</strong> Deutschen <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> Naturforscher Leopoldina.<br />

www.diejungeakademie.de<br />

Konferenz Fluxus heute<br />

21. + 22. Oktober, ab 11 Uhr<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg<br />

Die Konferenz findet in Vorbereitung <strong>der</strong> Ausstellung „Die Irren sind los …“ – FLUXUS EREIGNISSE IN<br />

EUROPA 1962–1977 statt, die 2012 u.a. in Berlin, Budapest, Kopenhagen, Krakau, Paris, Vilnius gezeigt<br />

wird. Kunsthistoriker, Kuratoren, Archivare, Künstler und Sammler diskutieren zeitgemäße Präsentationen<br />

von Aktionskunst. Ein innovatives Format mit Performances ist geplant, das <strong>der</strong> Situation von Fluxus<br />

entspricht, in <strong>der</strong> Künstler auch Archivare sind, Kunsthistoriker auch performen, Sammler auch forschen und<br />

kuratieren.<br />

>> Mit Eric An<strong>der</strong>sen, Adrian Glew, Elisabeth Delin Hansen, Jon Hendricks, Hannah Higgins, Gabriele<br />

Knapstein, Peter van <strong>der</strong> Meijden, Ben Patterson, Henar Rivière Ríos, Julia Robinson, Heike Roms, Astrit<br />

Schmidt-Burkhardt, Petra Stegmann (Konzept), Skaidra Trilupaityte, u.a.<br />

www.dieirrensindlos.tumblr.com<br />

Geför<strong>der</strong>t vom Hauptstadtkulturfonds<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 21


Ausblick 2012<br />

Januar, Raum für John Cage<br />

Cages Songbooks als Spielanleitung<br />

Berliner Choreografen und Studenten des Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin und <strong>der</strong><br />

Universität <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>.<br />

Konzept und Durchführung: Silke Bake, Katrin Deufert, Reinhild Hoffmann, Thomas Plischke, Daniel Ott,<br />

Manos Tsangaris<br />

In einer vorbereitenden offenen Unterrichtseinheit am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz im<br />

Wintersemester 2011/12 und einem daraus hervorgehenden offenen Projekt mit Choreographen aus Berlin<br />

soll anhand von Beispielen aus John Cages Songbooks versucht werden, gemeinsame Lesarten und<br />

künstlerische Navigationen zu finden und sie als interdisziplinäre ‚Spielanleitungen’ zu erproben.<br />

Februar, Raum für John Cage<br />

Von <strong>der</strong> Disziplin <strong>der</strong> Anarchie – Der Komponist John Cage<br />

Vier Wochenenden Kammermusik von John Cage sowie von Pierre Boulez, Reiner Bredemeyer, Sylvano<br />

Bussotti, Morton Feldman, Erhard Grosskopf, Giacinto Scelsi, John Patrick Thomas, Iannis Xenakis<br />

Konzept: Eberhard Blum, Erhard Grosskopf<br />

Die einzigartige ästhetische Position des Komponisten John Cage, dessen Kompositionen und theoretische<br />

Überlegungen neben denen von Schönberg, Strawinsky und Boulez die Musik des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

maßgeblich geprägt haben, wird neu erfahrbar in einem außergewöhnlichen Musikprogramm. Eine Serie von<br />

Kammerkonzerten vereint einen Monat lang renommierte Solisten zu Aufführungen aller seiner<br />

Streichquartette und Werke für Violine und Klavier, einer Auswahl <strong>der</strong> Kompositionen für Schlagzeug, <strong>der</strong><br />

Vokalwerke und aus dem umfangreichen Klavier-Œuvre von John Cage – exemplarisch in Beziehung<br />

gesetzt zu Werken europäischer Zeitgenossen, begleitet von Klanginstallationen, Filmen und Gesprächen. In<br />

solcher Dichte selten zu hören, demonstriert das kammermusikalische Werk in einzigartiger Weise Cages<br />

kompositorische und performative Strategien, seine Arbeit mit den Gesetzen des Zufalls, seinen<br />

konzentrierten Umgang mit akustischem Material.<br />

März bis Mai, Raum für John Cage<br />

John Cage und…<br />

Ausstellung mit Werken von John Cage, Josef und Anni Albers, Richard Buckminster-Fuller, Marcel<br />

Duchamp, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Allan Kaprow, László Moholy Nagy, Nam June Paik,<br />

Robert Rauschenberg, Kurt Schwitters, Mark Tobey, u.a.<br />

Kurator: Wulf Herzogenrath<br />

Thematisch umfassend und in ungewöhnlicher genreübergreifen<strong>der</strong> Breite zeigt die Ausstellung John Cage<br />

als Bildenden Künstler und wirft einen neuen Blick auf theoretische Bezüge, Umfeld und europäische<br />

Wirkung seiner Arbeit. Die Ausstellung vereint Gedanken, <strong>Dokument</strong>e und originale Werke von Cage seit<br />

den 1930er Jahren mit denen seiner Anreger, Freunde und Schüler. In Arbeiten auf Papier, medien- und<br />

klangkünstlerischen Werken, Installationen, Notationen, Foto- und Filmdokumenten werden auf<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 22


konzentriertem Raum in zwölf Stationen die wesentlichen biographischen und Schaffensthemen des<br />

Bildenden Künstlers John Cage in ihrer kunsthistorischen Bedeutung für das 20. Jahrhun<strong>der</strong>t neu reflektiert.<br />

Auch hier stehen kulturelle Wechselbeziehungen neu zur Diskussion, die Spannung zu Asien, Zen und<br />

White Writing, Europäische Kunst und Synästhesie, Cages Einfluss auf Happening, Fluxus und die<br />

Conceptual Art. Ein beson<strong>der</strong>er Schwerpunkt liegt erstmals auf dem Verhältnis zwischen John Cages<br />

bildkünstlerischer Entwicklung und den Aufbrüchen <strong>der</strong> klassischen Mo<strong>der</strong>ne in Europa.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 23


Kalen<strong>der</strong><br />

Veranstaltungsort wenn nicht an<strong>der</strong>s angegeben:<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten<br />

Ticket-Telefon: 030 200 57-1000<br />

September<br />

6.9., 19 Uhr; Eintritt frei<br />

Eröffnung A Year from Monday<br />

Es sprechen<br />

Klaus Staeck, Präsident <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Bernd Neumann, MdB, Staatsminister für Kultur und Medien<br />

Dieter Schnebel, Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Hubertus von Amelunxen, Mitglied <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Musik<br />

John Cage Three Dances (1944-45) für zwei präparierte Klaviere<br />

Solisten Steffen Schleiermacher, Josef Christof<br />

Iannis Xenakis Psappha (1975) für Schlagzeug solo<br />

Solist Daniel Buess<br />

Ausstellungseröffnungen<br />

Ein Raum für John Cage. Installationen, Zeichnungen, Filme<br />

Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS … (six performances, six films), 2008<br />

7.9.– 27.11.<br />

Di-So, 11–20 Uhr<br />

Kombiticket Euro 6/4 bis 18 Jahre Eintritt frei, am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei<br />

Ein Raum für John Cage. Installationen, Zeichnungen, Filme von Eberhard Blum, Arnold<br />

Dreyblatt, Reinhild Hoffmann, Reinhard Jirgl, Hanns Schimansky, Klaus Wildenhahn<br />

7.9.– 27.11.<br />

Di-So, 11–20 Uhr<br />

Kombiticket Euro 6/4, bis 18 Jahre Eintritt frei, am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei<br />

Kontrolle und Zufall – Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär<br />

7.9.– 3.10.<br />

Di-So, 11–20 Uhr<br />

Kombiticket Euro 6/4, bis 18 Jahre Eintritt frei, am 1. Sonntag im Monat Eintritt frei<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS … (six performances, six films), 2008<br />

Installation von Tacita Dean<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 24


9.9. + 10.9., 20 Uhr, Studio, Euro 12/8, Tanzcard<br />

Solo mit Sofa. Reinhild Hoffmann (1977/2011)<br />

Choreografie Reinhild Hoffmann. Tanz Mimi Jeong, Miroslaw Zydowicz. Lecture<br />

Performance Hans-Friedrich Bormann, Video Joan Logue „John Cage #2 1979‚ NY“,<br />

„Sonatas & Interludes“, Klavier Steffen Schleiermacher<br />

18.9., 20 Uhr, Euro 12/8<br />

Konzert Trio FULL BLAST und Verleihung Deutscher Jazzpreis an Peter Brötzmann<br />

Begrüßung Nele Hertling, Laudatio Markus Müller. In Kooperation mit <strong>der</strong> Union Deutscher<br />

Jazzmusiker (UDJ)<br />

19.– 23.9.<br />

12-17 Uhr: Workshop, 21 Uhr Sessions mit Gästen (Euro 3)<br />

Workshop Freie Musik mit Peter Brötzmann, Michael Wertmüller und Marino Pliakas<br />

Information zu Anmeldung und den Abendprogrammen unter www.adk.de/cage<br />

Do 22.9., 17 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

Cage/Cunningham<br />

Filmporträt über John Cage und Merce Cunningham, mit Nam June Paik, Robert<br />

Rauschenberg, Christian Wolff u.a., Regie Elliot Caplan (1991), 95 Min.<br />

22. + 23.9., 20 Uhr, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Euro 35/30/25/20/15/10, ermäßigt 17,50/15/12,50/10/7,50; Tanzcard<br />

Tickets unter Tel. 030 259 00427<br />

Merce Cunningham Dance Company<br />

Nearly 90² (2009)<br />

23.9., 17 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

The Collaboraters. Cage, Cunningham, Rauschenberg<br />

Interview von David Vaughan mit Ausschnitten aus „Antic Meet“, Produktion<br />

Angela Davis (1987), 55 Min.<br />

24.9., 17 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

498, 3rd Avenue<br />

<strong>Dokument</strong>arfilm mit Probenarbeiten zu Cunninghams „Scramble“ mit Carolyn<br />

Brown, Gus Solomons, Sandra Niels, u.a., Regie Klaus Wildenhahn (1967), 83 Min.<br />

25.9., 11+14 Uhr, Teilnahme frei<br />

Merce Cunningham Dance Company Workshop Family Day<br />

Tanzworkshop für Kin<strong>der</strong> ab 6 Jahren. Anmeldung und Informationen:<br />

dance-assist@hebbel-am-ufer.de<br />

25.9., 17 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

Merce Cunningham. A Lifetime Of Dance<br />

Filmporträt über Merce Cunninghams Lebensweg, zu sehen sind u.a. David Behrman, Earle<br />

Brown, Gordon Mumma und Bénédicte Pesle, Regie Charles Atlas (2000), 90 Min.<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 25


26. + 27.9., 20 Uhr, Studio<br />

Euro 30/25, ermäßigt Euro 25/18; Tanzcard<br />

Merce Cunningham Dance Company<br />

Suite for Five (1956-58)<br />

Antic Meet (1958)<br />

Duets (1980)<br />

27.9., 17.30 Uhr, Studiofoyer, Eintritt frei<br />

Merce Cunningham Dance Company: Präsentation Workshop Dance Films<br />

Oktober<br />

1.10., 19 Uhr, Studio, Euro 6/4<br />

1951–2011: Musik und Positionen von Christian Wolff<br />

Mit Christian Wolff (Klavier) und Robyn Schulkowsky (Schlagzeug). Im Anschluss<br />

Gespräch mit Erhard Grosskopf, Dörte Schmidt und Christian Wolff<br />

7.-9.10., Foyer<br />

Etudes interactives<br />

Interaktive Installation. Ludger Brümmer, Komposition, Götz Dipper, Idee und Konzept<br />

7.10., ab 18 Uhr, Studio und Ausstellungshalle 2<br />

Euro 20/15, Kombiticket 7.-9.10.: Euro 30/20<br />

Inkl. Ausstellungsbesuch<br />

Kontrolle und Zufall. Konzerte, Vortrag und Gespräch<br />

Kompositionen von Kreidler, Kreppein, Hespos, Xenakis, Cage, Stockhausen,<br />

Grosskopf, Globokar, Vortrag Jan C. Schmidt, Kammerensemble Neue Musik Berlin<br />

(KNM Berlin) u.a.<br />

8.10., ab 18 Uhr, Studio und Ausstellungshalle 2<br />

Euro 20/15, Kombiticket 7.-9.10.: Euro 30/20<br />

Inkl. Ausstellungsbesuch<br />

Kontrolle und Zufall. Konzerte, Vortrag und Gespräch<br />

Kompositionen von Ferneyhough, Moore, Schöllhorn, Goldmann, Brown, Kessler, Holliger,<br />

Rodriguez, Xenakis, Gespräch Arnd Hoffmann und Peter Vogt, Kammerensemble<br />

Neue Musik Berlin (KNM Berlin) u.a.<br />

9.10., 17 Uhr, Ausstellungshalle 2<br />

Euro 5/3, Kombiticket 7.-9.10.: Euro 30/20<br />

Inkl. Ausstellungsbesuch<br />

Iannis Xenakis „Persephassa“ für 6 Schlagzeuger<br />

Mit Maria Schnei<strong>der</strong>, Daniel Buess, Matthias Engler, Jürgen Grözinger,<br />

Fran Lorkovic, Michael Weilacher, Leitung Michael Wertmüller<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 26


13.10., 19 Uhr, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Pariser Platz<br />

Plenarsaal, Euro 5/3<br />

Grenzen <strong>der</strong> Kunst. Allan Kaprow und das Happening<br />

in <strong>der</strong> Reihe Art Unlimited? – Grenzenlos Kunst?<br />

Vortrag von Philip Ursprung, ETH Zürich. Begleitprogramm zur Ausstellung „Kontrolle und<br />

Zufall - Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär“<br />

14.10., 19 Uhr, Hallen, Eintritt frei<br />

4. Salon Kunst + Wissenschaft<br />

Vorträge und Diskussionen mit Dirk Baecker, Friedrich von Borries, Julian Gutt, Anke<br />

Jentsch, Markus Popp, Christian Schneegass<br />

21. + 22.10, ab 11 Uhr, Hallen, Eintritt frei<br />

Fluxus heute<br />

Vorbereitende Konferenz zur Ausstellung im Juli 2012 „Die Irren sind los …“. Fluxus<br />

Ereignisse in Europa 1962 – 1977. Konzept Petra Stegmann<br />

www.dieirrensindlos.tumblr.com<br />

November<br />

25. November, 17 Uhr, Halle 1<br />

Kontrolle und Zufall: Eine performative Führung durch die Ausstellung mit Isabel<br />

Mundry, Karin San<strong>der</strong> und Philip Ursprung<br />

Begleitprogramm zur Ausstellung „Kontrolle und Zufall - Iannis Xenakis: Komponist,<br />

Architekt, Visionär“<br />

27. November, Studio/Clubraum<br />

18 Uhr Iannis Xenakis: La Légende d’Eer<br />

Elektroakustische Komposition für 8-Spur-Tonband, 1977: Klangregie: Daniel Teige<br />

Konzert des Berliner Künstlerprogramms/DAAD in Koproduktion mit <strong>der</strong> <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Künste</strong><br />

20 Uhr Performance Lectures: DESTROY! BUILD!! DESTROY!!! Zur Generativität<br />

zerstörerischen Zufalls.<br />

Mit Stipendiaten und Studierenden <strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> Berlin (Sound Studies &<br />

Graduiertenschule für die <strong>Künste</strong> und die Wissenschaften). Leitung: Holger Schulze<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> // <strong>Pressedossier</strong> // Seite 27


Pressefotos<br />

A Year from Monday. 365 Tage Cage<br />

Cage Cunningham Xenakis<br />

06. September – 27. November 2011, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte<br />

erfragen unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de.<br />

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adk_Cage_c_Felver<br />

John Cage<br />

Foto © Christopher Felver<br />

adk_Cage_Cunningham_Rauschenberg_c_Avedon<br />

John Cage, Merce Cunningham,<br />

Robert Rauschenberg<br />

Foto © Richard Avedon<br />

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Merce Cunningham<br />

Foto © Annie Leibovitz<br />

adk_Cage_Darmstadt_c_Lehmann<br />

John Cage, Darmstadt, Juli 1990<br />

Foto © Ann Holyoke Lehmann<br />

adk_Xenakis_und_Cage_c_Klosty.jpg<br />

Iannis Xenakis und John Cage, 1970<br />

Foto © James Klosty<br />

adk_Cage und Cunningham_c_Wild<br />

John Cage und Merce Cunningham,<br />

London (1964)<br />

Foto © Hans Wild<br />

adk_Cage_Cunningham_Rauschenberg_c_Jeffrey<br />

John Cage, Merce Cunningham und<br />

Robert Rauschenberg<br />

Foto © Douglas Jeffrey


Pressefotos<br />

Ein Raum für John Cage<br />

07. September – 27. November 2011, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung über die Ausstellung. Nennung <strong>der</strong><br />

Credits zwingend erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von<br />

www.adk.de bitte erfragen unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de.<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

adk_cage-raum_blum_letters_03.jpg<br />

Eberhard Blum<br />

LETTERS FOR JOHN CAGE III<br />

59 x 83,5 cm, Graphitstift auf Bütten<br />

Foto: Eric Tschernow<br />

© Eberhard Blum<br />

adk_cage-raum_schimansky1.jpg<br />

Hanns Schimansky<br />

aus: fünftes mikrokanonisches Orchester, 2011<br />

(18 Blatt )<br />

Foto: Inga Kondeyne<br />

© Hanns Schimansky<br />

adk_cage-raum_blum_letters_08.jpg<br />

Eberhard Blum<br />

LETTERS FOR JOHN CAGE VIII<br />

59 x 83,5 cm, Graphitstift auf Bütten<br />

Foto: Eric Tschernow<br />

© Eberhard Blum<br />

adk_cage-raum_schimansky2.jpg<br />

Hanns Schimansky<br />

aus: fünftes mikrokanonisches Orchester, 2011<br />

(18 Blatt )<br />

Foto: Inga Kondeyne<br />

© Hanns Schimansky


Pressefotos<br />

Merce Cunningham performs STILLNESS (six performances, six films), 2008<br />

Installation von Tacita Dean<br />

07. September – 03. Oktober 2011<br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte<br />

erfragen unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de.<br />

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adk_dean_c_rakete<br />

Tacita Dean<br />

Foto © Jim Rakete<br />

adk_dean_mit cunningham_c_vahrenwald<br />

Tacita Dean und Merce Cunningham bei den Dreharbeiten zu<br />

„Merce Cunningham performs STILLNESS… (six performances, six<br />

films)”, 2008, Installation von Tacita Dean<br />

Foto © Michael Vahrenwald<br />

Mit freundlicher Genehmigung <strong>der</strong> Künstlerin, Frith Street<br />

Gallery, London, und Marian Goodman Gallery, New York/Paris<br />

adk_dean_cunningham_c_Vahrenwald<br />

Merce Cunningham bei den Dreharbeiten zu<br />

„Merce Cunningham performs STILLNESS… (six performances,<br />

six films)”, 2008, Installation von Tacita Dean<br />

Foto © Michael Vahrenwald<br />

Mit freundlicher Genehmigung <strong>der</strong> Künstlerin, Frith Street<br />

Gallery, London, und Marian Goodman Gallery, New York/Paris


Pressefotos<br />

Kontrolle und Zufall — Iannis Xenakis: Komponist, Architekt, Visionär<br />

07. September – 27. November 2011, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong><br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung zur Ausstellung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte erfragen<br />

unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

adk_xenakis_philips_pavilion.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Philips-Pavillon, ca. 1958<br />

Postkarte<br />

10 x 15 cm<br />

Iannis Xenakis Archives, Bibliothèque nationale de France, Paris<br />

adk_xenakis_terretektorh.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Studie für Terretektorh (Anordnung <strong>der</strong><br />

Musiker), 20. Dez. 1965<br />

23 x 23 cm<br />

Iannis Xenakis Archives, Bibliothèque nationale de<br />

France, Paris<br />

adk_xenakis_entwurf_Gravesano.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Entwurf des Auditoriums für Hermann<br />

Scherchen in Gravesano, 1961<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Berlin,<br />

Hermann-Scherchen-Archiv<br />

adk_xenakis_polytope.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Studie für das Polytope in Montreal (Licht-Partitur), ca.<br />

1966<br />

24 x 31,8 cm<br />

Iannis Xenakis Archives, Bibliothèque nationale de France,<br />

Paris<br />

adk_xenakis_terretektorh._scherchen.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Terretektorh (Anordnung <strong>der</strong> Musiker im Raum),<br />

mit Anmerkungen von Hermann Scherchen,<br />

undatiert<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Berlin,<br />

Hermann-Scherchen-Archiv<br />

adk_xenakis_entwurf_Gravesano2.jpg<br />

Iannis Xenakis<br />

Entwurf des Auditoriums für Hermann<br />

Scherchen in Gravesano, 1961<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong>, Berlin,<br />

Hermann-Scherchen-Archiv


Pressefotos<br />

Merce Cunningham Dance Company: „The Legacy Tour“<br />

22. – 27. September 2011, <strong>Akademie</strong> <strong>der</strong> <strong>Künste</strong> und Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz<br />

Veröffentlichung kostenfrei im Rahmen <strong>der</strong> aktuellen Berichterstattung. Nennung <strong>der</strong> Credits zwingend<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Belegexemplar erwünscht. Passwort zum Download im Pressebereich von www.adk.de bitte<br />

erfragen unter Tel. 030 200 57-1514 o<strong>der</strong> per E-Mail an presse@adk.de.<br />

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adk_Antic Meet_Merce Cunningham_c_Rutledge<br />

Antic Meet (1958), Merce Cunningham<br />

Foto © Richard Rutledge<br />

adk_Duets_Cunningham und Kerr_c_Tileston<br />

Duets (1989), Merce Cunningham und<br />

Catherine Kerr<br />

Foto © Nathaniel Tileston<br />

adk_MCDC_c_Seliger.jpg<br />

Merce Cunningham Dance Company<br />

Foto © Marc Seliger<br />

adk_Antic Meet_c_Finke<br />

Antic Meet (1958), Merce Cunningham Dance Company<br />

Foto © Anna Finke, 2010<br />

adk_Duets_Collwes und Weber_c_Finke<br />

Duets (1980), Brandon Collwes und Andrea Weber<br />

Foto © Anna Finke, 2011<br />

adk_Nearly_90_c_Finke<br />

Nearly 90 2 (2009), Merce Cunningham Dance Company<br />

Foto © Anna Finke

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