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An(ge)dacht 20 Jahre friedliche Revolution Allmächtiger Gott, lieber himmlischer Vater, Kerzen in ängstlichen Händen haben einen Weg erleuchtet, der vermauert schien. Dass das ohne Blutvergießen möglich wurde, ist dein großes Geschenk. Lass uns das nicht vergessen, wenn Sorgen des Alltags graue Schleier über das Leben werfen. Lass die Dankbarkeit für ein Leben in Freiheit und Demokratie nicht verschüttet werden von der Last der Arbeitslosigkeit, der sozialen Kälte an manchen Orten. Schenke uns allen Verständnis füreinander und löse gegenseitiges Desinteresse auf in Wertschätzung des jeweils anderen Lebensweges. Carmen Jäger Foto: Wodicka 2
Liebe Leserin, lieber Leser! Ein kleines Mädchen mit einer viel zu großen, roten Lacklederhandtasche stampft wütend durch den <strong>St</strong>adtpark. „Gehört das so?“ fragt es die Leute, die im Gras sitzen, mit dem Boot fahren oder Würstchen grillen, so als würde es nichts Schlimmes auf der Welt geben. Immer wieder schreit sie: „Gehört das so?“ Eine Truppe von sechs skurrilen Freunden folgen ihr. Sie fragen sich: „Was macht die da?“ Und endlich traut sich eine von ihnen zu fragen: „Was ist eigentlich los mit dir?“ und endlich kann das kleine Mädchen erzählen, was ihm Schlimmes zugestoßen ist. Dass Elvis tot ist. Nein, nicht d e r Elvis. Ihr kleiner gelber Kanarienvogel, der so schön singen konnte, der auf ihrem Finger saß und am liebsten auf ihrem Kopf. Die Freunde hören dem kleinen Mädchen zu, sie sind mit ihm traurig und einer von ihnen schlägt vor: „Eine Erdbestattung.“ Und das machen sie dann auch – mit allem Drum und Dran: Kerzen – Blumen – Kranz und einer Trauerfeier mit Bienenstich und Kakao. Sie weinen miteinander, nehmen einander in den Arm und immer wieder kann das kleine Mädchen erzählen, wie Elvis so gewesen ist. Dabei kann es sogar manchmal schon wieder lachen. Die sechs Freunde bleiben bei dem Mädchen und geben dem Mädchen die Möglichkeit, von dem geliebten Vogel Elvis Abschied zu nehmen. Mit schönen Bilder und wenigen Worten erzählt dieses Buch vom Abschied nehmen müssen eines geliebten Wesen. Kinder haben an der Entstehung dieses beeindruckenden Buches mitgearbeitet. Kinder, die Experten im Trauern sind. Denn alle haben einen geliebten Menschen verloren. Diese Kinder wissen ganz genau, was es bedeutet zu trauern und wie es sich anfühlt, wenn die Traurigkeit sich in Wut ausdrückt, wenn keiner einen versteht und wenn dann doch einer fragt und man endlich erzählen kann. In unser Gesellschaft ist der Umgang mit dem Tod und der Trauer vielfach mit Ängsten und Unsicherheiten besetzt. Oft wird trauernden Menschen aus dem Weg gegangen oder ihnen gegenüber so getan als sei nichts Schlimmes passiert. „Das war doch schon vor einem halben Jahr. Jetzt musst du aber mal wieder an etwas anderes denken und von etwas anderem erzählen.“ Auch solch gut gemeinter Rat muss sich mancher trauernder Mensch anhören. Aber „Lachen hat seine Zeit. Weinen hat sein Zeit“ heißt es beim Prediger in unser Bibel. Wenn wir unsere Trauer nicht zeigen dürfen, dann bleiben wir mit unseren Gefühlen und Gedanken allein und es kann geschehen, dass wir dann auch die positiven 3
Seite 1: Gemeinde- Brief St. Nicolai mit Wil
Seite 5 und 6: Aus der Arbeit des Kirchenvorstande
Seite 7 und 8: Herr Evers hat vor vielen Monaten d
Seite 9 und 10: Wussten Sie schon? ... dass es unte
Seite 11 und 12: egelmäßige Termine Gruppen und Kr
Seite 13 und 14: 15 Kirchenmusik Paulus-Oratorium Ge
Seite 15 und 16: Friedensdekade vom 9.-13.; 16. + 17
Seite 17 und 18: Viele Überraschungen hält das Ang
Seite 19 und 20: Herbstfrüchte Herbstfrüchte Für
Seite 21 und 22: Bestattet wurden: Ida Frieda Blum,

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