GIN Bolero 4 im Test - OASE Flugschule Peter Geg GmbH
GIN Bolero 4 im Test - OASE Flugschule Peter Geg GmbH
GIN Bolero 4 im Test - OASE Flugschule Peter Geg GmbH
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TesT | Gin Gliders <strong>Bolero</strong> 4<br />
70 | 1/2_12<br />
Bereits in die vierte Generation geht der<br />
Einsteigerschirm von Gin Gliders. Im<br />
<strong>Test</strong>ival gefielen vor allem die ausgeprägte<br />
Nickdämpfung, die hohe Drehfreude und<br />
die gute Steigeffizienz. Grund genug, sich<br />
näher mit dem Koreaner zu befassen ...<br />
<strong>Test</strong>pilot: Franz Altmann<br />
Fotos: Norbert Aprissnig<br />
gin gliders bolero 4<br />
www.thermik.at
Seit vielen Jahren <strong>im</strong> Spitzenfeld bei Entwicklung, Produktion und<br />
Innovation ist der koreanische Hersteller Gin Gliders mittlerweile aus<br />
dem Gleitschirm-Business nicht mehr wegzudenken. Kein Wunder,<br />
lieferte Gin doch <strong>im</strong>mer wieder aufs Neue solide, innovative Konzepte,<br />
die sich durchsetzten. Die <strong>Bolero</strong>-Reihe war von Anfang an eine<br />
Erfolgsgeschichte, die Modelle 1 bis 3 gingen zahlreich über den Ladentisch.<br />
„Take it easy!“ Das zentrale Motto des Erfolgs-Einsteigers soll gleich vorneweg alle<br />
Zweifel darüber beseitigen, wo sich der Neue positioniert. Die vierte Auflage des<br />
<strong>Bolero</strong> soll einen verlässlichen Partner für Übungshang und Höhenflüge stellen.<br />
Und das trotz seines Namens: „<strong>Bolero</strong>“ bezeichnet nämlich ursprünglich einen<br />
rhythmischen, spanischen Nationaltanz mit Kastagnetten- und Gitarrenbegleitung.<br />
Ein etymologisch etwas fragwürdiges Gleichnis!<br />
Tatsächlich richtet sich der <strong>Bolero</strong> an Flugschüler, die vom Übungshang weg bis<br />
zu ersten kleinen Streckenflügen einen verlässlichen (Be)gleiter suchen. Neben den<br />
<strong>im</strong>mensen Sicherheitsreserven, die eventuell auch bei Modellen anderer Hersteller<br />
gegeben sind, sollen es vor allem die Leichtgängigkeit des Steuerverhaltens sowie<br />
das kompakte Fluggefühl sein, welche Vertrauen schenken sollen. Leicht zu<br />
fliegen, gutmütig und sicher: Das sind laut Hersteller die zentralen Elemente eines<br />
gelungenen Einsteigers.<br />
Konstruktion, Verarbeitung<br />
Um die anvisierten Ziele zu realisieren, bedurfte es mehr als nur einer Weiterentwicklung<br />
des Vorgängers. War der <strong>Bolero</strong> 3 zwar in seiner Grundcharakteristik<br />
seinem Nachfolger ähnlich, so verminderten sich das runde Thermikflugverhalten<br />
und die guten Starteigenschaften doch ein wenig auf Kosten der Sicherheit und der<br />
Flugruhe. So hatte der <strong>Bolero</strong> 3 noch EN B in allen Größen, trotz des LTF 1. Sein<br />
Nachfolger besitzt nun in allen Größen EN/LTF A. Ein Sicherheits-Upgrade also!<br />
Um jene runden Flugeigenschaften trotz des Sicherheitsgewinnes nicht einzubüßen,<br />
bedurfte es einiger konstruktiven Neuerungen am Schirm. Während<br />
abermals auf langlebige Materialien geachtet wurde, so konnte laut Hersteller mit<br />
einer kompletten Neugestaltung der Profilnase nicht nur eine Gewichtsreduktion<br />
erzielt werden, sondern auch eine Steigerung der Thermik- sowie Gleitleistung.<br />
Auf Mylar wurde trotzdem nicht gänzlich verzichtet, um dem harten Alltag am<br />
Übungshang Tribut zu zollen. Es wird lediglich durch die Nylonstäbchen ergänzt,<br />
welche kaum aufs Obersegel reichen, am Untersegel etwa 10 cm unterhalb der<br />
A-Aufhängungen enden. Apropos Aufhängungen: Sie sind vorbildlich verarbeitet<br />
und weiterführend auf Mylar vernäht. Auch die Designübergänge am Segel sowie<br />
die bekanntermaßen kompliziert zu nähenden Ohren sind gut verarbeitet – alles<br />
sitzt perfekt.<br />
Das Leinen-Line-up ist klassisch: 3A-, 4B-, 3C- und 2D-Stammleinen bilden<br />
klassenadäquat ein konservatives Setup. Alle Leinen, inklusive der Galerieleinen,<br />
besitzen einen Mantel. Dem Übungshang, der Konstanz der Tr<strong>im</strong>mung, sowie<br />
der Leinensortierbarkeit kommt jene Ausführung selbstredend sehr entgegen. Die<br />
Vernähung der Leinen ist, Gin-typisch, ausgezeichnet.<br />
Auch die Tragegurte sind formschön, logisch aufgebaut und mit Liebe zum Detail<br />
ausgeführt. Besonders die Magnete in den A-Gurten gefallen, ebenso wie der starke<br />
Magnet zur Bremsgriffbefestigung. Ein kleiner Wermutstropfen sind, wie so oft, die<br />
Plastikrollen, die etwas billig wirken, ihren Zweck jedoch erfüllen. Darüber hinaus<br />
sind sie – wie der Rest des Tragegurtes – super eingearbeitet und vernäht.<br />
Löblich ist übrigens die Zulassung bis 140 kg, damit werden auch schwere Jungs<br />
bedient. Die Zulassung bleibt selbst in der Jumbo-Klasse ein lupenreines A!<br />
startverhalten<br />
Die farbliche Differenzierung der A-Ebene lässt selbst am Übungshang keine<br />
Zweifel aufkommen, um welche Leinen es sich handelt. A-Leinen sind rot, Bremse<br />
ist gelb, der Rest blau. Einzig der Stabilo ist ebenfalls in Rot gehalten, er ist allerdings<br />
unverkennbar dünner als die A-Leinen. Bei den Startvorbereitungen kann<br />
die vergleichsweise erhöhte Anzahl der Leinen selten, aber doch, zum Kräuseln<br />
neigen. Es empfiehlt sich, die Leinen vor dem Start <strong>im</strong>mer zumindest ein wenig zu<br />
sortieren – was an sich ohnehin nie verkehrt sein kann. Der Start an sich könnte<br />
einfacher nicht sein. Durch die großen Kammern füllt sich der <strong>Bolero</strong> prompt und<br />
steigt anschließend auch sehr leichtgängig über den Piloten.<br />
Weniger ist mehr: Zuviel Bremse ergibt<br />
einen Knick zwischen C & D. Besser<br />
steigt man bei weniger Bremseinsatz.<br />
Technische daTen (herstellerangaben)<br />
gin gliders inc., 285-1 GalDam-Ri. Moyun-Myum, Yongin<br />
City, Kyunggi-Do, 449-855 Korea, www.gingliders.com<br />
Partner a: Flight Connection Arlberg, <strong>Flugschule</strong> Ternberg,<br />
<strong>Flugschule</strong> Aufwind, <strong>Flugschule</strong> Steiermark, Parateam<br />
hersTeller/Vertrieb Pannonia<br />
Partner d: Oase <strong>Flugschule</strong> (<strong>Peter</strong> <strong>Geg</strong> <strong>GmbH</strong>), Süddeutsche<br />
Gleitschirmschule, Gleitschirmschule Tegernsee <strong>GmbH</strong>,<br />
Sky Team Paragliding, Hot Sports Sportschulen <strong>GmbH</strong><br />
Partner ch: Zorro Sarl (Hans Bollinger)<br />
Produktion <strong>GIN</strong> GLIDERS INC. Yong-in, Korea.<br />
Konstrukteur Robert Graham & Gin Seok Song<br />
<strong>Test</strong>pilot Hans Bollinger, Robert Graham, Claude Thurnheer<br />
größen Xs s M M/l l<br />
Zellenanzahl 37 37 37 37 37<br />
startgewicht (kg) 55~75 70~90 80~105 95~120 115~140<br />
Fläche ausgelegt (m²) 24,2 25,8 28 30,28 32,66<br />
Fläche projiziert (m²) 22,2 23,59 25,6 27,68 29,85<br />
spannweite ausgelegt (m) 10,89 11,24 11,71 12,17 12,65<br />
spannweite projiziert (m) 9,17 9,46 9,86 10,25 10,65<br />
streckung ausgelegt 4,9 4,9 4,9 4,9 4,9<br />
streckung projiziert 3,8 3,8 3,8 3,8 3,8<br />
Kappengewicht (kg) 4,6 4,9 5,4 5,9 6,4<br />
gesamtleinenlänge (m) – – – – –<br />
V-min<strong>im</strong>um (km/h) – – – – –<br />
V-tr<strong>im</strong>m (km/h) – – – – –<br />
V-max (km/h) – – – – –<br />
Preis inkl. Mwst. (€) 2.650,– 2.650,– 2.650,– 2.650,– 2.650,–<br />
gütesiegel lTF A A A A A<br />
gütesiegel en A A A A A<br />
obersegel/Untersegel Skytex45 / Skytex 40<br />
galerieleinen LIROS DSL70, LIROS PPSL120, PPSL160<br />
stammleinen <strong>GIN</strong> TGL280, TGL220<br />
lieferumfang k.A.<br />
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TesT | Gin Gliders <strong>Bolero</strong> 4<br />
Vorwärts wie rückwärts ergibt sich dasselbe Bild: Selbst asymmetrisches<br />
Aufziehen führt in den meisten Fällen zu keinem seitlichen Ausbrechen,<br />
der <strong>Bolero</strong> folgt brav der Laufbahn seines Piloten und korrigiert sich dabei<br />
zwangsläufig von selbst. Viel auffälliger ist allerdings die Unfähigkeit des<br />
<strong>Bolero</strong>s, den Piloten zu überschießen. Es ist schier unmöglich, den Zeitpunkt<br />
zu verschlafen, an dem der Pilot einen kleinen Brems<strong>im</strong>put setzen<br />
sollte – der <strong>Bolero</strong> braucht ihn nicht! Ein paar entschlossene Schritte<br />
gen Luftraum reichen eigentlich <strong>im</strong>mer aus, um den Piloten in die dritte<br />
D<strong>im</strong>ension zu bringen. Hier zeigt sich übrigens die Übungshangtauglichkeit<br />
am deutlichsten.<br />
Flugverhalten<br />
Entgegen seinem Verhalten be<strong>im</strong> Start ist der <strong>Bolero</strong> kein Panzer. In der<br />
Luft macht sich zwar einerseits sofort große Ruhe breit, die Resonanz auf<br />
Steuer<strong>im</strong>pulse ist jedoch erfreulich positiv: Willig lässt sich der <strong>Bolero</strong><br />
mit langen, etwas verzögerten Bremseinsätzen drehen. Die Steuerkräfte<br />
sind stark ansteigend, liegen <strong>im</strong> Arbeitsbereich aber <strong>im</strong> unteren Drittel.<br />
Mit etwas Gewichtsverlagerung, die dem Drehverhalten übrigens sehr<br />
entgegenkommt, werden mittels der in diesem Bereich angenehm geringen<br />
Steuerkräfte flache, steigeffiziente Kreise gezogen. Auf diese Weise<br />
entpuppt sich der <strong>Bolero</strong> mitunter auch zu einem Steigwunder, was er an<br />
teilweise schwach thermischen bei den <strong>Test</strong>flügen beweisen konnte. Unterstützt<br />
wird die Thermikeffektivität durch die trotz der hohen Dämpfung<br />
ausgeprägte Sensibilität, die hauptsächlich über die Tragegurte vermittelt<br />
wird. Ganz klar: Der <strong>Bolero</strong> lebt!<br />
An stark thermischen Tagen macht sich die große Dämpfung um alle<br />
Achsen bezahlt. Zwar büßt der <strong>Bolero</strong>-Pilot etwas an Wendigkeit ein,<br />
dafür kommt vor allem ein Charakteristikum zur Geltung, das bereits<br />
be<strong>im</strong> Startverhalten für Verblüffung gesorgt hatte: Die ausgeprägte Nickdämpfung!<br />
Selbst bei groben Versäumnissen seitens des Piloten bzw. bei<br />
Schwungaufnahme/Anfahren der Kappe durch Turbulenzen passiert in der<br />
heiklen Situation nach einem furchterregenden Durchpendler ... nichts!<br />
Der <strong>Bolero</strong> verhindert vor allem eines: Das Überschießen der Kappe.<br />
Damit werden die meisten Störungen bereits <strong>im</strong> Ansatz unterbunden.<br />
Nachdem die Luft aber dennoch oft anders ist, als wir wollen, hier die<br />
Entwarnung: Sollte trotz der <strong>im</strong>mensen Pitch-Stabilität tatsächlich einmal<br />
ein Einklapper passieren, so geschieht <strong>im</strong> Grunde nicht viel. Die relativ<br />
weiche Kappe quittiert Deformationen jeglicher Art mit einem ruhigen,<br />
langsamen Anfahren und einer verhältnismäßig flotten Öffnung der eingeklappten<br />
Partien. Das Anfahren beschränkt sich jedoch auf wenige Grade<br />
Kurswechsel bei unbeschleunigten und selten über 45° bei beschleunigten<br />
Einklappern. Frontstalls sind kaum provozierbar, zu groß ist die natürliche<br />
Resistenz des Flügels.<br />
Seine Lebendigkeit trotz der harmlosen Reaktionen auf Fehler und/oder<br />
Turbulenzen hat aber neben der Thermikeffizienz auch einen weiteren<br />
Vorteil: Der Pilot ist durchaus nicht indifferent gegenüber den aktuellen<br />
Windverhältnissen, der Flügel teilt ihm sehr wohl mit, wann es eventuell<br />
Zeit wird, landen zu gehen. Auch dieser (oft vernachlässigte) Aspekt ist<br />
Teil eines Sicherheitspolsters. Für die Zielgruppe vermutlich irrelevant ist<br />
der fehlende Biss bei dynamischen Figuren. Wingover erfordern T<strong>im</strong>ing,<br />
Durchzugskraft und eisernen Willen.<br />
PFlichTenheFT<br />
- Einfaches Start- und Flugverhalten<br />
- sicherer Schirm für Anfänger<br />
- Konstruktion entsprechend Stand der Technik<br />
eingesetzte Mittel<br />
- gemäßigte Streckung<br />
- Verstärkung der Eintrittskante mittels Stäbchen<br />
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Links und rechts: Be<strong>im</strong><br />
Leinensortieren ist die<br />
farbliche Differenzierung<br />
eine angenehme Hilfe.<br />
Für kleine Ausbrüche aus dem He<strong>im</strong>atfluggebiet eignet sich der <strong>Bolero</strong><br />
durchaus, vor allem wegen seiner großen Steigfreude. Wer ständig oben<br />
ist, kann auch weit fliegen. Das Speedsystem ist leider schwer zu treten,<br />
das Profil atmet <strong>im</strong> beschleunigten Zustand etwas. Der <strong>Bolero</strong> ist, was er<br />
ist: Ein leicht zu fliegender, ehrlicher und gutmütiger Schirm.<br />
abstiegshilfen<br />
Ohrenanlegen:<br />
Die Ohren sind dank der Anlegehilfen schnell eingeholt, lassen aber in<br />
Größe und Effizienz etwas zu wünschen übrig. Die Steuerung durch<br />
Gewichtsverlagerung ist sehr gut, auch macht sich keine Unruhe bemerkbar.<br />
Die Einklapptiefe kann durch weiteres Einholen der äußeren A-Leinen<br />
noch etwas erhöht werden, so kann sich der Pilot langsam bis hin zu<br />
Big Ears herantasten. Einsteigertauglich, wie wir finden!<br />
B-Stall:<br />
Der B-Stall benötigt überdurchschnittlich viel Zug, der anschließende<br />
Stall kommt langsam und ist auch weiterhin nur mit großer Kraft zu<br />
halten. Die Sinkwerte pendeln sich bei etwa 6 m/s ein und liegen damit<br />
<strong>im</strong> wenig effektiven Bereich. Nach dem Lösen der Gurte fährt der <strong>Bolero</strong><br />
umgehend wieder an. Das Manöver zeigt sich in Summe als etwas ineffektiv,<br />
aber völlig harmlos.<br />
Steilspirale:<br />
Die Spirale funktioniert gut. Mit etwas Nachdruck gibt der <strong>Bolero</strong> nach<br />
kurzer Verzögerung dem unmissverständlichen Drang der stark gezogenen<br />
Innenbremse nach und wirbelt schon kurz darauf in einer ordentlichen<br />
Spirale dem Boden entgegen. Die Sinkwerte lassen sich gut mittels der<br />
Bremse dosieren, der Ausleitung darf ruhig etwas auf die Schulter geklopft<br />
werden. Obgleich der <strong>Bolero</strong> sich selbständig auch aus starken Spiralen bis<br />
an die 20 m/s pilotiert, geht es mit Pilotenunterstützung doch schneller.<br />
Achtung: Wird die Schräglage zu abrupt verändert, stellt sich der <strong>Bolero</strong><br />
gerne etwas auf. Ein paar Zusatzkreise helfen, ihn sachte aus der Spirale<br />
zu führen.<br />
resümee<br />
Im Grunde gibt es mehrere Pilotengruppen, welchen wir den <strong>Bolero</strong><br />
empfehlen können. Einerseits begabten Flugschülern, welche bereits am<br />
Übungshang etwas einfacheres Startverhalten und leichtgängigeres Handling<br />
wünschen. Hans Poscher (<strong>Flugschule</strong> Ternberg) gibt sich pragmatisch:<br />
„Die Frage ist, wieviel man seinen Schülern vermitteln will. Der <strong>Bolero</strong> ist<br />
ein Schirm, der am Übungshang zwar einen Tick mehr Fluglehrer-Beisein<br />
erfordert, dann aber über ein paar Jahre Freude bereiten wird.“<br />
Abgesehen von Einsteigern wird der <strong>Bolero</strong> sicherlich auch bereits erfahrene<br />
Flieger ansprechen. Hohe Sicherheitsreserven stehen nicht mehr <strong>im</strong><br />
Widerspruch zu guter Wendigkeit, Thermik-Sensibilität oder gar Steigeffizienz.<br />
Während sich einige Piloten durch rassige Schirme und/oder<br />
haarstäubende Erlebnisse zu profilieren versuchen, rollt der <strong>Bolero</strong>pilot<br />
das Feld von hinten auf: Er steigt und genießt. Warum auch nicht?<br />
www.thermik.at
TesTbedingUngen<br />
Der <strong>Bolero</strong> war ein guter Begleiter auf einer Vielzahl<br />
von vorwiegend thermischen Flügen am Bischling/<br />
Sbg., in Micheldorf/OÖ sowie in Ternberg/OÖ.<br />
eignUng<br />
Schulung<br />
Einsteiger<br />
Genusspilot<br />
MessdaTen<br />
gewicht schirm (kg) 5,6<br />
Messhöhe (m Msl) 700<br />
V-tr<strong>im</strong>m (km/h) 37<br />
V-max. mit speedsystem (km/h) 47<br />
startgewicht <strong>Test</strong>pilot (kg) 98<br />
Flächenbelastung 3,5<br />
KonsTrUKTion<br />
Tragegurtebenen 4<br />
leinenebenen 4<br />
leinengalerien 2<br />
ohrenanlegehilfen<br />
(geteilte a-gurte)<br />
ja<br />
schmutzauslassöffnungen ja<br />
MaTerialien/VernähUng<br />
rollenmaterial Metall, Plastik<br />
bremsgriffbefestigung Magnetclip mit Kunststoffmantel<br />
steuergriff Textilschlaufe mit elastischem Griffsteg<br />
leinenfixierung in den schäkeln Plastikclips<br />
nähte innenliegend<br />
Vernähung der leinen enden sehr sauber<br />
leinenaufhängungspunkte auf Mylar weitreichend und sauber vernäht<br />
TesTProToKoll<br />
startgewichtsbereich/<br />
startgewicht <strong>Test</strong>pilot<br />
80 98 105<br />
gurtzeug <strong>Test</strong>pilot:<br />
Sky Skywish 2, Sup’Air Acro 3<br />
Messinstrumente:<br />
Bräuniger Compeo<br />
beschleunigungsweg:<br />
30 cm (benötigter Weg für<br />
volles Beschleunigen)<br />
Erfahrener Pilot<br />
Streckenflieger<br />
Wettkampfpilot<br />
sTeUerKraFTdiagraMM<br />
12<br />
9<br />
6<br />
3<br />
0<br />
Steuerkraft [daN (≈kg)]<br />
Messinstrumente: 2 x Aircotec XC-Trainer<br />
Vergleichsgurtzeuge: Airwave Ram Race (ohne aerodynamisches Heckteil)<br />
10<br />
Gewichtsverlagerung n<strong>im</strong>mt der<br />
<strong>Bolero</strong> gut an - es entsteht der<br />
gewünschte Knick <strong>im</strong> Segel und<br />
damit das Giermoment.<br />
Steuerweg [cm]<br />
20 30 40 50<br />
KUrZbewerTUng<br />
MaTerial Und<br />
VerarbeiTUng<br />
sTarTeigenschaFTen<br />
FlUgVerhalTen<br />
absTiegshilFen<br />
Material<br />
<br />
Verarbeitung<br />
<br />
Vorwärtsstart<br />
<br />
rückwärtsstart<br />
<br />
agilität<br />
<br />
steuerverhalten<br />
<br />
Klappverhalten<br />
<br />
beschleuniger<br />
<br />
ohrenanlegen<br />
<br />
b-stall<br />
<br />
steilspirale<br />
<br />
Gute und verlässliche Materialwahl an allen Ecken und Enden. Toll auch die<br />
Mäntel auf allen Leinen!<br />
Gin-typisch tadellos. Sauber und gewissenhaft, auch <strong>im</strong> Interieur!<br />
Kappe kommt sehr leichtgängig hoch und lässt sich auch durch Seiten- oder<br />
Rückenwind kaum beeindrucken. Stoppt sehr verlässlich am Zenit.<br />
Kappe füllt sich verlässlich und kommt verlässlich hoch. Kein Überschießen<br />
oder Ausbrechen. Gutes Handling auch über die D-Ebene.<br />
Im Klassenvergleich <strong>im</strong> angenehmen Mittelfeld.<br />
Dreht bei Gewichtsverlagerung und mäßigem Input gut und flach.<br />
Tadellos unproblematisch. Dreht kaum weg, öffnet rasch und stabilisiert sich<br />
beinahe umgehend von alleine.<br />
Schwer zu treten, 10 km/h Zuwachs, relativ kurzer Weg durch Kick Down-<br />
System.<br />
Leicht durchzuführen, nur mittlere Effizienz, durch weiteres Einholen sind Big<br />
Ears möglich.<br />
Schwer einzuleiten und zu halten, geringe Sinkwerte, trotzdem völlig harmlos.<br />
Gute Durchführbarkeit und Dosierbarkeit, langsames Herausführen<br />
empfohlen.<br />
Technische besonderheiten Kick Down-Beschleunigungssystem, Nylon Sticks<br />
eignung Einsteiger, erfahrene Genusspiloten, Gelegenheitspiloten, Thermikgeier.<br />
wertung<br />
mangelhaft durchschnittlich gut<br />
sehr gut ausgezeichnet<br />
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