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Isenhagener-Kreisblatt 14.08.2006 Adler machen in Brome Station ...

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<strong>Isenhagener</strong>-<strong>Kreisblatt</strong> <strong>14.08.2006</strong><br />

<strong>Adler</strong> <strong>machen</strong> <strong>in</strong> <strong>Brome</strong> <strong>Station</strong><br />

Oldtimer-Freunde auf Tour durch den Landkreis<br />

<strong>Brome</strong>. Träume auf zwei beziehungsweise vier Rädern machten Samstagvormittag im Hof der<br />

Burg <strong>Brome</strong> <strong>Station</strong>. Es waren Mitglieder des <strong>Adler</strong>-Motor-Veteranenclubs, die am<br />

Wochenende mit ihren Gefährten e<strong>in</strong> zwangloses Regionaltreffen mit den obligatorischen<br />

Benz<strong>in</strong>gesprächen im Landkreis Gifhorn abhielten und dabei auch e<strong>in</strong>e 120 Kilometer lange<br />

Tour absolvierten. Sie führte die Oldtimer-Liebhaber, von der Kreisstadt kommend, über den<br />

Flecken <strong>in</strong> den Norden des Landkreises und wieder zurück.Dieter Kattelmann (Braunschweig)<br />

und Werner Maus (Laatzen), die Organisatoren des Regionaltreffens, hätten als Gast <strong>in</strong><br />

<strong>Brome</strong> gern Bernhard Gades, selbst Besitzer e<strong>in</strong>es schmucken <strong>Adler</strong>-Fahrzeuges (das IK<br />

berichtete), begrüßt. Doch der Pensionär, der wie Ehefrau Margitta berichtete, gern<br />

mitgefahren wäre, bef<strong>in</strong>det sich momentan im Krankenhaus<br />

. Dieter Kattelmann aus<br />

Braunschweig, Mitorganisator des Regionaltreffens, vor se<strong>in</strong>em liebevoll restaurierten<br />

Gefährt.<br />

Vom Burghof aus sendeten die Clubmitglieder jedoch baldige Genesungswünsche und ließen<br />

sich den von der <strong>Brome</strong>r<strong>in</strong> zubereiteten kle<strong>in</strong>en Imbiss schmecken.<br />

Unter den mehr als 30 Ausflüglern aus ganz Deutschland befand sich auch der ehemalige<br />

Vorsitzende des Clubs, Dr. Ernst-Peter Kühn aus Cottbus. Der 70-Jährige hat mit se<strong>in</strong>em<br />

<strong>Adler</strong> Trumpf Junior, Baujahr 1936, schon ganz Europa bereist. "Die <strong>Adler</strong> wurden <strong>in</strong><br />

Frankfurt/Ma<strong>in</strong> gebaut und waren für die damalige Zeit recht modern. Sie hatten e<strong>in</strong><br />

Zündlenkschloss als Diebstahlsicherung", schwärmte der Oldtimer-Liebhaber. "Es waren die<br />

Autos des Mittelstandes - der Ärzte und Rechtsanwälte."<br />

Vor dem Zweiten Weltkrieg war <strong>Adler</strong> der viertgrößte Automobilhersteller Deutschlands:<br />

Limous<strong>in</strong>en, Cabriolet-Limous<strong>in</strong>en, Cabrios, Sportcabriolets und Sportwagen bestimmten <strong>in</strong><br />

den 30er- und 40er-Jahren das Bild auf den Straßen. Bis zur Olympiade 1936 rollten die<br />

Modelle "Favorit" und "Standard 6" sogar als Taxen durch Berl<strong>in</strong> - bis sie von Mercedes-<br />

Modellen mit moderneren und sparsameren Dieselmotoren abgelöst wurden.<br />

"Ich b<strong>in</strong> traurig, nicht e<strong>in</strong>geladen worden zu se<strong>in</strong>", scherzte Museumsleiter Dr. Andreas<br />

Wallbrecht, der e<strong>in</strong> <strong>Adler</strong>-Fahrrad se<strong>in</strong> Eigen nennt, bei der Begrüßung der Reisenden. Ob er<br />

die Rundreise damit gepackt hätte, erschien ihm jedoch selbst zweifelhaft. Wie dem auch sei:<br />

Gern schauten sich die Gäste das Lebendige Museum an, ließen sich zum Burgfest am 19. und<br />

20. August e<strong>in</strong>laden und stellten sich den Fragen des autobegeisterten Publikums. Nach knapp<br />

zwei Stunden hieß es dann: "Clubkameraden - Motor an." Und ab g<strong>in</strong>g es <strong>in</strong> gemäßigtem<br />

Tempo nach Lüben, wo Gastwirt Otto Wolter <strong>in</strong> der Tenne mit e<strong>in</strong>em leckeren Mittagsmenü<br />

wartete, und weiter durchs <strong>Isenhagener</strong> Land zurück nach Gifhorn.


Aller-Zeitung <strong>14.08.2006</strong><br />

Nostalgie auf Rädern auf Tour durch den Kreis<br />

(fed) Nostalgie auf Rädern war am Sonnabend auf den Straßen des Landkreises Gifhorn<br />

unterwegs. Blitzblank polierte und aufwändig restaurierte <strong>Adler</strong>-Oldtimer fuhren von Gifhorn<br />

nach <strong>Brome</strong> und von dort wieder zurück nach Gifhorn, wo im Mühlenmuseum e<strong>in</strong> Stopp<br />

e<strong>in</strong>gelegt wurde.<br />

Schon vor dem Start der Rundfahrt fanden sich Schaulustige am Hotel Deutsches Haus e<strong>in</strong>,<br />

wo es los g<strong>in</strong>g. Und e<strong>in</strong> echter Blickfang war etwa das Cabrio Baujahr 1939, von Nicole<br />

Kühne aus Leipzig. „Der Wagen ist gerade erst fertig geworden“, sagte die Leipziger<strong>in</strong>, die<br />

das Kle<strong>in</strong>od auf Rädern gerade erst mit ihrem Mann restauriert hat. „Den hat me<strong>in</strong> Vater 1972<br />

aus Schrott aufgebaut und dann 15 Jahre lang gefahren.“ Nachdem der Vater gestorben war,<br />

verschwand der Wagen wieder <strong>in</strong> der Versenkung – aus der er jetzt wieder herausgeholt<br />

wurde. Das Besondere an diesem seltenen Cabrio: „Die Karosserie ist <strong>in</strong>dividuell angepasst.<br />

Das ist noch echte Handarbeit. Da ist nicht e<strong>in</strong> Teil wie das andere“, sagte Nicole Kühne.<br />

Auf zwei Rädern mit von der Partie war Klaus Wahlers aus der Nähe von Siegen. Er fuhr<br />

allerd<strong>in</strong>gs auf e<strong>in</strong>er Zündapp DB 201. „Die wurde nur im Jahr 1951 gebaut“, so der Experte.<br />

Und das ist genau das Jahr, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong> Schaulustiger se<strong>in</strong>en Führersche<strong>in</strong> bestanden hat. „Den<br />

habe ich auf so e<strong>in</strong>er Zündapp gemacht.“<br />

Wahlers ist aber nicht nur Zweirad-Liebhaber. Er ist auch stolzer Eigentümer e<strong>in</strong>es <strong>Adler</strong>-<br />

Autos. „So e<strong>in</strong>en Wagen hat me<strong>in</strong> Großvater 1936 gekauft.“ Und weil der Wagen ihn <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dheit geprägt habe, habe er nicht mehr davon lassen können.<br />

Das die glänzenden Schmuckstücke historisch s<strong>in</strong>d, wurde auch bei der Abfahrt am<br />

Deutschen Haus deutlich. Ihre Abgase vernebelten die Torstraße schon etwas. Doch das<br />

gehört eben auch zu e<strong>in</strong>em Oldtimer-Treffen.

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