Skript
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1.2 Wellen in Nichtleitern<br />
WELLEN UND DIPOLSTRAHLUNG<br />
Ausgehend von Bereichen, in denen keine freien Ladungen ρf = 0 und keine<br />
freien Ströme jf = 0 existieren, erhalten wir die Maxwellgleichungen:<br />
∇ · D = 0 ∇ · H = 0 (21)<br />
∇ × E = − ∂ B<br />
∂t<br />
∇ × H = ∂ D<br />
∂t<br />
Für anisotrope Medien ist ɛ → ɛij ein Tensor, der einfacheren Betrachtung<br />
wegen, beschränken wir uns auf isotrope lineare Medien, also gilt:<br />
Und wir erhalten:<br />
D = ɛ E<br />
(22)<br />
H = 1<br />
µ B (23)<br />
(24)<br />
∇ · E = 0 ∇ · B = 0 (25)<br />
∇ × E = − ∂ B<br />
∂t<br />
∇ × B = µɛ ∂ E<br />
∂t<br />
Gegenüber dem Vakuum muss also lediglich µ0, ɛ0 durch µ, ɛ ausgetauscht<br />
werden. Hier können wir noch die Näherung µ ≈ µ0 anwenden, da die meisten<br />
optischen Medien nichtmagnetisch sind. D.h. die Phasengeschwindigkeit im<br />
Medium beträgt:<br />
c = 1<br />
√ =<br />
ɛµ c0<br />
n<br />
<br />
ɛµ<br />
mit: n = = √ ɛrµr<br />
ɛ0µ0<br />
µr≈1<br />
≈ √ ɛr<br />
Der Poynting Vektor und alle anderen Ergebnisse für Wellen im Vakuum<br />
können dann dadurch übernommen werden, dass man überall ɛ0 = ɛ, µ0 = µ<br />
setzt. Die Phasengeschwindigkeit c0 muss dann natürlich auch durch die<br />
Phasengeschwindigkeit c im Medium ersetzt werden.<br />
1.3 Superpositionsprinzip und Fourieranalyse<br />
Wenn E1 und E2 die Wellengleichung löst, so löst auch Eges = E1 + E2 die<br />
Wellengleichung. Das macht es möglich Wellenpakete aus vielen unterschiedlichen<br />
Wellen mit unterschiedlichen Frequenzen ω zu konstruieren. Der zeitliche<br />
Verlauf ist dabei durch die Fourier-Transformation der Amplituden in<br />
Abhängigkeit der Kreisfrequenz gegeben:<br />
E (t) = 1<br />
√ 2π<br />
∞<br />
−∞<br />
(26)<br />
(27)<br />
(28)<br />
E (ω) e iωt dω (29)<br />
Florian Hrubesch 4