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s'heftli - Ausgabe Mai 2013

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gengenbach<br />

Das Kauf- und Kornhaus<br />

Der ehemalige jüdische Betsaal<br />

Ob es in Gengenbach jemals eine eigenständige jüdische Gemeinde gab,<br />

ist nicht bekannt. Aus verschiedenen Dokumenten geht allerdings hervor,<br />

dass hier schon seit dem Mittelalter Juden ansässig waren. Ihr Wohngebiet<br />

konzentrierte sich vermutlich auf die heutige Engelgasse, die bis 1877 „Judengasse“<br />

hieß. 1895 wurde in Gengenbach eine jüdische Filialgemeinde zu<br />

Offenburg gegründet, die bis 1938 bestand. Im städtischen Korn- oder Kaufhaus,<br />

in dem heute der Bürgerservice und das Ordnungsamt der Stadt untergebracht<br />

sind, wurde ihr ab 1903 ein Betsaal zur Verfügung gestellt, den sie<br />

allerdings 1934 räumen musste, weil sie die nun verlangte hohe Miete nicht<br />

bezahlen konnte. Die Filialgemeinde fiel den Verfolgungen der NS-Zeit zum<br />

Opfer. Mindestens neun der verbliebenen 30 Mitglieder kamen dabei ums<br />

Leben. Eine Gedenkplatte und ein Gedenkstein erinnern an sie. Außerdem<br />

wurden 2009 durch den Künstler Gunter Demnig sechs „Stolpersteine“ in das<br />

Kopfsteinpflaster der Gengenbacher Innenstadt gebettet.<br />

Öffnungszeiten Bürgerservice siehe Wissenswertes von a-z<br />

Der Prälatenturm<br />

24<br />

Hinter der Basilika verläuft ein<br />

Stück der Wehranlagen, die auch<br />

hier mit einem Rondell verstärkt<br />

war. Der Abt Benedikt Rischer<br />

ließ 1750 dieses Rondell zu einem<br />

Gartenhaus umbauen. Aus diesem<br />

Grund gab der Volksmund diesem<br />

Gartenhaus den Namen Prälatenturm.<br />

Die reizvolle Anlage ist im<br />

heutigen Pfarrgarten zu sehen.

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