07.05.2013 Aufrufe

Glossar Prozesskostenrechnung

Glossar Prozesskostenrechnung

Glossar Prozesskostenrechnung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

erkennbar, wenn alle Prozesskosten der Teilprozesse auf Kostenpools der<br />

entsprechenden Hauptprozesse verrechnet werden. Die so ermittelten<br />

Hauptprozesskosten dienen als Grundlage für eine Prozessorientierte<br />

Kalkulation.<br />

PROZESS Ein Prozess ist eine Kette von Aktivitäten, die auf die Erbringung einer<br />

bestimmten Leistung ausgerichtet sind. Er ist gekennzeichnet durch<br />

PROZESSKOSTEN-<br />

UMGLIDERUNG<br />

• eine konkrete Leistungserbringung,<br />

• bestimmte Qualitätsmerkmale (die häufig nicht explizit definiert sind),<br />

• den Verbrauch von Ressourcen (Kosten),<br />

• einen Kosteneinflussfaktor (Kostentreiber) und<br />

• analysierbare Bearbeitungszeiten.<br />

Zu unterscheiden sind Hauptprozesse und Teilprozesse.<br />

Die Ableitung von Prozesskosten kann auf der analytischen Kostenplanung der<br />

Kostenstellen aufbauen, auf Vorjahreswerten aufgesetzt werden oder aber auf<br />

Prozessebene analytisch erfolgen. Da der Aufwand einer analytischen Planung<br />

der Kosten auf Prozessebene relativ hoch ist, wird in der Praxis häufig auf nach<br />

Kostenarten differenzierte Kostenstellenpläne zurückgegriffen. Dabei werden die<br />

einzelnen Kostenarten der Kostenstellen auf die Teilprozesse der Kostenstellen<br />

umgegliedert. Dazu werden zunächst die Personalkosten entsprechend der<br />

beanspruchten Arbeitszeiten den Teilprozessen zugerechnet. Die übrigen<br />

Kostenstellenkosten werden proportional zum Personaleinsatz auf die<br />

Teilprozesse verteilt. Sofern dieser Verteilungsschlüssel nicht gewählt werden<br />

kann, sind andere oder sogar mehrere Verteilungsschlüssel anzusetzen.<br />

PROZESSMODELL Ein Prozessmodell kann theoretisch aus beliebig vielen Hierarchien bzw. Ebenen<br />

bestehen. In der Regel geht man von zwei bis drei Ebenen aus.<br />

TEILPROZESS Unter einem Teilprozess wird eine Kette homogener Aktivitäten innerhalb einer<br />

Kostenstelle verstanden, die einem oder mehreren Hauptprozessen zugerechnet<br />

werden können. Homogen sind Teilprozesse dann, wenn sie sich im Hinblick auf<br />

Struktur, Ablauf, Arbeitsaufwand und dazu notwendigen Ressourcenverbrauch<br />

nicht grundsätzlich unterscheiden. Ein Teilprozess ist immer kostenstellenbezogen<br />

zu definieren, da dieser als Bindeglied zwischen den Kostenstellenkosten,<br />

die individuell auf Teilprozesse zugeordnet werden, und den<br />

Kostenstellen übergreifenden Hauptprozessen fungiert.<br />

ZIELSETZUNGEN Mit der <strong>Prozesskostenrechnung</strong> soll<br />

• eine Erhöhung der Kostentransparenz in den indirekten Bereichen erzielt<br />

werden;<br />

• eine verursachungsgerechtere Verrechnung von internen (Dienst-) Leistungen<br />

im Rahmen der Produktkalkulation erreicht werden;<br />

• die Vermeidung von strategischen Fehlentscheidungen zur Produktpolitik<br />

möglich werden;<br />

• eine Kostenkontrolle der indirekten Bereiche erfolgen;<br />

• ein strategisches Kosteninformationssystem aufgebaut werden, das es<br />

ermöglicht, aufgrund seines Prozess-, bzw. aktivitätsorientierten<br />

Vollkostencharakters längerfristig ausgerichtete strategische produkt- und

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!