Leseprobe(5,15 MB/PDF-Dokument) - KristalloGrafik Verlag
Leseprobe(5,15 MB/PDF-Dokument) - KristalloGrafik Verlag
Leseprobe(5,15 MB/PDF-Dokument) - KristalloGrafik Verlag
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Körper die Kristalle zurückgeführt werden können,<br />
d.h. wie Kristallflächen im Raum liegen.<br />
Ihrer theoretischen Natur entsprechend können<br />
Idealkristalle nur als Zeichnungen oder Modelle<br />
konstruiert werden. Die Möglichkeit, Idealkristalle<br />
zeichnerisch darzustellen, nutzte vor allem<br />
VICTOR GOLDSCHMIDT in seinem „Atlas der<br />
Krystallformen“.<br />
Der Atlas fasst den ganzen Schatz an damals<br />
bekannten Kristallausbildungen in Strichzeichnungen<br />
von Idealkristallen oder idealisierten<br />
Realkristallen zusammen.<br />
Die Mineralienfotografie bildet Realkristalle ab.<br />
Selbst sehr gute Mineralienfotografie vermag die<br />
Aufgabe eines besseren Verständnisses der<br />
Kristallwelt jedoch nur bedingt zu unterstützen.<br />
Dies dann, wenn der Fotograf Realkristalle<br />
beschaffen und so ablichten kann, dass sie dem<br />
Idealbild möglichst nahe kommen. Die Mineralienfotografie<br />
hat seit ihren Anfängen dank verbesserter<br />
Geräte, besserer Kristallographiekenntnisse<br />
der Fotografen und besserer<br />
Aufnahmetechnik grosse Fortschritte gemacht.<br />
Im Gegensatz zur Mineralienfotografie sind bei<br />
den Zeichnungen von Idealkristallen in der<br />
Literatur noch kaum Fortschritte festzustellen.<br />
Noch immer werden Idealkristalle genau gleich<br />
dargestellt wie zu Beginn der Kristallographie,<br />
nämlich fast nur als klinographische Projektionen,<br />
d.h. von „vorn, schräg oben rechts“<br />
und in Parallelperspektive, bei welcher alle<br />
parallel verlaufenden Kristallkanten auch parallel<br />
dargestellt werden.<br />
Abb. 2. gezeichnete Parallelprojektion von Galenit<br />
Abb. 3. gezeichneter Idealkristall von Galenit<br />
Einleitung<br />
Strichzeichnungen von Idealkristallen ausgewählter<br />
Mineralarten bilden den Kern dieses<br />
Werkes. Darüber hinaus habe ich mich bemüht,<br />
eine bessere Brücke zwischen Ideal- und<br />
fotografierten Realkristallen zu bauen. Es war<br />
mir ein Anliegen, die Vergleichbarkeit von Ideal-<br />
und Real kristallen gegenüber der früheren<br />
Literatur zu verbessern, und zwar dadurch,<br />
dass bei den zahlreichen Mineralienfotos auf<br />
eine möglichst gute morphologische Aussage<br />
geachtet wurde. Dies begann schon bei der<br />
Auswahl geeigneter Kristalle und wurde bei ihrer<br />
Positionierung und Ausleuchtung vor der Kamera<br />
fortgesetzt. Anderseits wurden in manchen<br />
Fällen auch Idealkristalle konstruiert und gezeichnet,<br />
welche mit fotografierten Realkristallen<br />
direkt verglichen werden können.<br />
Kopfbildern<br />
Leicht gelingt es dank Computerhilfe Idealkristalle,<br />
nicht in der gewohnten klinographischen<br />
Ansicht, sondern um die Symmetrieverhältnisse<br />
besser zu abzubilden, als Kopfbild darzustellen.<br />
3 D-Abbildungen<br />
Weiter soll auf eine allgemeine Verbesserung<br />
hingewiesen werden, welche durch den Einsatz<br />
von Computern möglich wurde. Kristalle sind<br />
dreidimensionale Gebilde. Nur eine echte<br />
dreidimensionale Darstellung vermag Kristallographie<br />
direkt und ohne Bemühung der oft<br />
schlecht ausgebildeten Vorstellungskraft zu<br />
vertiefen und verständlich zu machen.<br />
53 Seiten dieses Werkes enthalten daher 170<br />
3D-Zeichnungen und 30 3D-Fotos.<br />
Es gibt mehrere gute Verfahren 3D-Bilder<br />
darzustellen und zu betrachten. Für dieses<br />
Buch wurde auf die altbekannte Methode<br />
zurückgegrfflen, die beiden Teilbilder nebeneinander<br />
zu stellen und mit einem Linsenstereoskop<br />
anzusehen. Dieses Hilfsmittel ist zusammen<br />
mit einer kurzen Gebrauchsanleitung dem Buch<br />
beigegeben.<br />
9