Medien Bulletion - 05.2013
Medien Bulletion das Medien Magazin - 05.2013 - NAB Show, Ultra HDTV und Cloud
Medien Bulletion das Medien Magazin - 05.2013 - NAB Show, Ultra HDTV und Cloud
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NAB SHOW<br />
3D IP<br />
4K 4K 4K<br />
Ultra HDTV und Cloud<br />
NEUES SPIEL – NEUES GLÜCK<br />
<strong>05.2013</strong> l Jahrgang 32 l 4263 l D10 Euro<br />
NAB 2013 Alles 4K Ready... Cloud Services Viel Unsicherheit... MDR/DREFA Leistungsstarkes Hörer-Kontaktsystem...<br />
Avid Erfolgversprechende Neuaufstellung... Green IT Mehr Nachhaltigkeit... T-Systems Neues Rundfunknetz am Start...<br />
Snell Gut gerüstet für die Zukunft... MIPTV Kein klares Konzept... <strong>Medien</strong>konvergenz EU-Grünbuch mit Streitpotenzial...<br />
Playout SES setzt auf AmberFin... newTV-Kongress Lineares Fernsehen bleibt... Online-Video Chancen in der Cloud...
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BEYOND UND EVERYWHERE...<br />
... sind manche Anbieter von Broadcast-Systemen mit ihren<br />
Marketingbotschaften unterwegs. „Beyond“ steht dabei für Technik<br />
und Qualität jenseits bislang üblicher Standards und „Everywhere“ für<br />
Lösungen, die den Sendern ein einfaches Engagement in der<br />
Multiplattform/Multiscreen-Welt ermöglichen sollen.<br />
Klar waren diese „neudeutschen“ Begriffe auch auf der NAB 2013 in Las Vegas an den Messeständen und im<br />
Kongressprogramm angesagt. Und natürlich bemühte man sich auch sonst, mit innovativen Ideen zu avancieren.<br />
Nur musste man immer wieder feststellen, dass die angesprochenen Zielgruppen zwar interessiert zuhörten<br />
und nachfragten aber in ihrem aktuellen Tagesgeschäft eigentlich mit ganz anderen Problemen konfrontiert sind.<br />
NAB-Highlight-Themen wie 4K, Ultra HDTV oder Cloud Services konnten viele begeistern. Konkrete Einsatz- und<br />
Investitionspläne hatten jedoch die wenigsten.<br />
TV-Sender und Produktionshäuser, die erst dabei sind, ihre technischen Infrastrukturen HD-fähig zu machen<br />
oder noch mit der Einführung filebasierter Workflows zu kämpfen haben, sind nicht wirklich „Beyond“-orientiert.<br />
Entsprechende Zukunftsthemen sind für sie oft viel zu weit weg und nicht richtig greifbar.<br />
„Everywhere“-Angebote mit skalierbaren, hoch integrierten, flexibel einsetzbaren Systemen zu überschaubaren<br />
Kosten machen für sie da schon mehr Sinn. Ob hier die Cloud zum Einsatz kommen muss, steht wieder auf<br />
einem anderen Blatt.<br />
Wie auch immer: In Las Vegas gewinnt man leicht den Eindruck, dass die Slot-Maschine bei der Themensetzung<br />
zur NAB ein wenig hilft. Es wird einfach mal ein Spiel gestartet und getestet, wie die Dinge zusammen fallen.<br />
Wenn es nicht passt, versucht man es im nächsten Jahr noch einmal – mit leicht veränderter Strategie und<br />
vielleicht neuen Schlüsselwörtern.<br />
Am Ende geht es darum, neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Bei den sich immer schneller<br />
drehenden Innovationszyklen und einem sich rasant ändernden <strong>Medien</strong>nutzerverhalten wird es für alle Player<br />
jedoch schwieriger, den Jackpot zu knacken. Für „Beyond NAB 2013“ alles auf eine Karte zu setzen, birgt<br />
enormes Risiko. Kein Wunder, dass manche Hersteller da lieber erst einmal mit kleinem Einsatz spielen und<br />
schauen, was die anderen so machen.<br />
Eine interessante Lektüre wünscht<br />
Eckhard Eckstein, Chefredakteur<br />
EDITORIAL z
z INHALT<br />
6<br />
26 60<br />
SPECIAL<br />
26 NAB 2013<br />
Gut Ding braucht Weile<br />
4K-Produktionen und Ultra High Definition TV passieren<br />
nicht so schnell wie manche NAB-Aussteller suggerieren.<br />
30 Kein Grund zur Euphorie<br />
Das Interesse an Cloud Services war auf der NAB groß –<br />
ebenso wie die Unsicherheit über den möglichen Einsatz.<br />
35 Vorteilhafte Situation<br />
Snell präsentierte sich auf der NAB 2013 gut gerüstet für<br />
den technologischen Wandel im Broadcast-Geschäft.<br />
38 Verbesserte Kreativ-Tools<br />
Mit neuem Management und neuen Produktstrategien<br />
will Avid seine Erfolgsgeschichte weiterschreiben.<br />
BUSINESS<br />
40 EU-GRÜNBUCH<br />
Ziemlich großes Minenfeld<br />
Das neue Grünbuch der EU-Kommission zur <strong>Medien</strong>konvergenz<br />
will Impulse zur Entwicklung der <strong>Medien</strong>industrie<br />
in Europa geben und stößt auf reichlich Kritik.<br />
42 N E WTV<br />
Goldminen der <strong>Medien</strong>nutzung<br />
Das lineares Fernsehen hat noch längst nicht ausgedient –<br />
erst recht nicht, wenn non-lineare Inhalte es ergänzen.<br />
PRODUKTION<br />
44 H Ö R E R-KONTAKTSYSTEM<br />
Freie Fahrt für schnelle Informationen<br />
Für die crossmediale Kommunikation setzt der MDR jetzt<br />
auf ein modernisiertes Hörer-Kontaktsystem der DREFA.<br />
DISTRIBUTION<br />
42<br />
46 BS N E T<br />
Sehr gute Resonanz<br />
Die T-Systems organisiert derzeit den Aufbau des neuen<br />
Rundfunknetzes Broadcast Service Net (BS Net). In<br />
Frankfurt gab es dazu bereits ein Technik-Showcase.<br />
49 P L A Y O U T<br />
Alleskönner<br />
Die SES Platform Services setzt im Unterföhringer<br />
HD-Playout-Center AmberFins iCR-System ein.<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
55<br />
50 I N T E R N E T-VIDEO<br />
EVENT<br />
52<br />
Videos aus der Wolke<br />
Cloud-basierte Lösungen gewinnen auch beim Einsatz<br />
von Unternehmensvideos an Attraktivität.<br />
52 B3 B I E N N A L E<br />
Das neue Erzählen<br />
Mit der „B3 Biennale des bewegten Bildes“ geht in<br />
Frankfurt ein neues Festival an den Start. Leiter Prof.<br />
Bernd Kracke erklärt im MB-Interview die Zielrichtung.<br />
55 P R O L I G H T + S O U N D<br />
Prolight + Sound im Aufwind<br />
Trotz Überschneidung mit der NAB 2013 verzeichneten<br />
Musikmesse und Prolight + Sound einen Besucherrekord.<br />
60 G R E E N IT<br />
Die Hardware-Obsoleszenz muss ein Ende haben<br />
Mit der ICT for Sustainability (ITC4S) fand in Zürich die<br />
erste internationale Konferenz zum Thema Green IT statt.<br />
Ziel: Mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit und<br />
schonenden Umgang mit den Ressourcen.<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
62<br />
62 MIPTV<br />
Kein Grund zum Jubeln<br />
Die miptv in Cannes jährte sich in diesem Jahr zum<br />
50. Mal. Doch das große Feuerwerk zu Ehren der Messe<br />
konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die neue<br />
Linie noch nicht gefunden ist.<br />
RUBRIKEN<br />
5 Editorial<br />
8 Magazin/Business<br />
12 Produktion<br />
14 Technik<br />
18 Distribution<br />
20 Event<br />
22 Update<br />
24 Personalien<br />
65 Branchenspiegel<br />
73 Impressum<br />
74 Termine<br />
MEDIEN BULLETIN-Video-Blog zur NAB 2013<br />
Video-Statements auf mebucom.de<br />
INHALT z<br />
7
z MAGAZIN / BUSINESS<br />
DIRA! NG FÜR ALLE BBC-STANDORTE IN SCHOTTLAND<br />
SCISYS PLC hat von der BBC einen neuen<br />
Großauftrag erhalten. Wie zur NAB<br />
2013 bekannt gegeben wurde wird der<br />
Harald Gröger<br />
SCISYS-Geschäftsbereich Media Broadcasting<br />
Solutions die bestehenden dira!<br />
Produktions- und Playoutsysteme bei<br />
allen Radiowellen von BBC Scotland<br />
ersetzen. Der Auftrag erfolgte auf der<br />
Grundlage eines bestehenden Rahmenvertrages.<br />
Das neue System, das auf<br />
dira! Next Generation als reines MS<br />
Windows System konzipiert ist, wird an<br />
allen Standorten, Glasgow Pacific Quay,<br />
Edinburgh und in neun weiteren Regionalstudios,<br />
zum Einsatz kommen. Zusätzlich<br />
wird auch ein Validierungs- und Trainingssystem<br />
geliefert werden.<br />
Das Gesamtvolumen des Auftrages<br />
beträgt über eine Million britische Pfund.<br />
Geplant ist, das Projekt in 2015 abgeschlossen<br />
zu haben. „Wir sind sehr stolz<br />
auf diesen Auftrag“, erklärte Harald Gröger,<br />
Business Communications & Sales<br />
Manager von SCISYS Media Broadcasting<br />
Solutions auf der NAB. „Der Auftrag<br />
unterstreicht die gute Partnerschaft, die<br />
zwischen der BBC und SCISYS besteht",<br />
KIT DIGITAL WILL REORGANISATION UNTER CHAPTER 11<br />
Das US-Unternehmen KIT digital Inc. sucht Gläubigerschutz nach Chapter 11<br />
des US-amerikanischen Insolvenzgesetzes. Das Unternehmen soll reorganisiert<br />
und rekapitalisiert werden, heißt es in einer offiziellen Erklärung von KIT.<br />
Über den Plan hat sich das Unternehmen mit seinen drei größten Aktionären,<br />
Prescott Group Capital Management, JEC Capital Partners und Ratio Capital<br />
Partners geeinigt. Demnach werde eine vollständige Rekapitalisierung des<br />
Unternehmens angestrebt, an der sich alle Aktionäre beteiligen können.<br />
Außerdem sollen die Firmen Ioko 365, Kewego, Multicast und Megahertz in<br />
eine neu zu gründende Konzerngesellschaft mit dem Firmennamen Piksel<br />
umgruppiert werden. Das Unternehmen wolle mit dieser Umstrukturierung<br />
und der angestrebten Rekapitalisierung durch die Börse alle Forderungen, die<br />
zum Zeitpunkt der Beantragung des Gläubigerschutzes bestehen, bezahlen.<br />
Nur die nicht operative Muttergesellschaft KIT digital Inc. werde ein Chapter-<br />
11-Verfahren einleiten, um die geplante Restrukturierung umzusetzen. Es wird<br />
erwartet, dass der Antrag gemäß Chapter 11 am 24. April 2013 gestellt werden<br />
wird. Die bereits profitablen Tochtergesellschaften von KIT digital, darunter<br />
Ioko 365, Polymedia, Kewego,<br />
Multicast und Megahertz, sind<br />
davon nicht betroffen. Außerdem<br />
habe das Unternehmen mit seinen<br />
bevorrechtigten Gläubigern eine<br />
Stundungsvereinbarung erzielt.<br />
Danach verzichten die bevorrechtigten<br />
Gläubiger bis zum 23. April<br />
2013 auf Rechtsmittel gegen das<br />
Unternehmen, bis das Unternehmen<br />
die erforderlichen Unterlagen<br />
für den Plan zusammenstellt.<br />
Megahertz ist von Kit-Restrukturierung nicht betroffen<br />
sagte SCISYS-CEO David Jones. Bereits<br />
Ende letzten Jahres ist SCISYS von der<br />
BBC mit der Bereitstellung der SCISYS-<br />
Studioautomation für Produktion und<br />
Playout im Rahmen des sogenannten<br />
ViLOR-Projekts (Virtualised Local Radio)<br />
beauftragt worden. Hierbei geht es um<br />
die Vernetzung von 40 lokalen Studios<br />
mit Audio-over-IP-Technik in der Cloud.<br />
ViLOR zentralisiert die Netzwerk- und<br />
Distributionselemente der Produktionskette,<br />
wobei Sprecher und Journalisten<br />
weiter in den lokalen Studios vor Ort<br />
agieren. Der Großteil der benötigten<br />
Technik wird in zwei Technik-Centern in<br />
Birmingham und Manchester untergebracht.<br />
In diesem Sommer sollen die ersten<br />
drei Studios angeschlossen werden.<br />
Der gesamte Umbau der BBC-Lokalstudios<br />
soll bis 2017 abgeschlossen sein.<br />
RTL BLEIBT BEI TELEPOOL<br />
RTL Deutschland und die Telepool GmbH verlängern<br />
ihre seit sechs Jahren bestehende Vertriebspartnerschaft.<br />
Die neue langfristige Vereinbarung<br />
umfasst die internationalen Vertriebsrechte<br />
für alle RTL-Programme außerhalb<br />
des deutschsprachigen Raums. International<br />
gefragt sind vor allem die RTL-Serien wie „Die<br />
Draufgänger“ („Double Trouble") oder auch<br />
„Alarm für Cobra 11“. Die Actionserie um zwei<br />
Autobahncops ist der absolute Export-Schlager<br />
und wurde bereits in rund 120 Länder verkauft,<br />
darunter zuletzt Taiwan, Südkorea,<br />
Pakistan und Iran. Neu im Angebot sind die<br />
RTL-Comedyserie „Der Lehrer“ („The Teacher“)<br />
und der Krimi-Pilotfilm „Medcrimes“. „Die RTL-<br />
Produktionen haben sich als große Bereicherung<br />
unseres bestehenden Programm-Katalogs<br />
erwiesen", erklärte Thomas Weymar, Geschäftsführer<br />
der Telepool und Global Screen. Mit der<br />
bisherigen Zusammenarbeit ist man auch bei<br />
RTL zufrieden. „Telepool war in den letzten<br />
Jahren ein verlässlicher Partner. Wir freuen<br />
uns, dass wir diese Partnerschaft gemeinsam<br />
fortsetzen und Telepool – sowie ihre Tochterfirma<br />
Global Screen – auch in den nächsten Jahren<br />
den Weltvertrieb des RTL Programms übernehmen“,<br />
erklärte Jörg Graf, Bereichsleiter<br />
Programmeinkauf bei RTL.<br />
8 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
KURZ GEMELDET<br />
BPM Broadcast & Professional Media vertreibt jetzt auch<br />
exklusiv die Produkte von JAG35 in Deutschland. JAG35<br />
ist Hersteller preiswerter Kamera-Support-Systeme für<br />
DSLR- und Handheld-Kameras.<br />
Megahertz Broadcast und C-COM Satellite Systems<br />
haben einen Partnerschaftsvertrag für den Einsatz des<br />
tragbaren und selbstausrichtenden Satellitensystems iNet<br />
Vu geschlossen. Megahertz wird die auf den<br />
Frequenzbereichen des Ku- und Ka-Bandes übertragende<br />
VSAT-Satellitenkommunikation vor allem für die News-<br />
Berichterstattung anbieten, da das dafür benötigte<br />
Equipment leicht transportierbar und von den Journalisten<br />
vor Ort eingesetzt werden kann.<br />
Endemol Deutschland hat mit dem Hamburger Sport-<br />
Verein (HSV) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen.<br />
Ziel ist die Produktion unterhaltsamer und informativer<br />
Formate rund um den HSV für die verschiedenen<br />
Kanäle des Vereins wie beispielsweise HSV.TV. Endemol<br />
Deutschland baut damit seine Aktivitäten im Bereich<br />
Internet-TV weiter aus und für den HSV ist die<br />
Kooperation ein weiterer Entwicklungsschritt in der<br />
Umsetzung seiner Content- und Vermarktungsstrategie.<br />
ProSiebenSat.1 und der Deutsche Tennis Bund (DTB)<br />
gehen eine strategische Kooperation ein. Die<br />
Zusammenarbeit ist für zehn Jahre vereinbart und beinhaltet<br />
neben medialen, plattformübergreifenden<br />
Verwertungsrechten für nationale wie internationale<br />
Tennisturniere auch gemeinsame Vermarktungs- und<br />
Onlineaktivitäten. Im Kern geht es um Live-Übertragungen<br />
vom Fed Cup, Davis Cup, WTA- und ATP-Turnieren via<br />
TV und Internet sowie um den gemeinsamen Aufbau<br />
der Internetplattform www.tennis.de.<br />
RTL Deutschland und der Live-Internet-TV Anbieter<br />
Zattoo haben eine Zusammenarbeit zur Ausstrahlung<br />
linearer TV-Programme über das Internet in Deutschland<br />
vereinbart. Ab Sommer werden die Programme von RTL<br />
über die Internetplattform live gestreamt. Die Sender der<br />
<strong>Medien</strong>gruppe RTL Deutschland werden bei Zattoo in der<br />
höher auflösenden HiQ-Streamingqualität geboten. Nutzer<br />
mit HiQ-Zugang können die Programme auf Smartphones,<br />
Tablets, Smart-TVs (Samsung und LG), Xbox 360,<br />
VideoWeb TV Box sowie zattoo.com empfangen.<br />
Weitere Infos zu diesen Themen unter: www.mebucom.de<br />
MAGAZIN / BUSINESS z<br />
SONY PLANT UMBAU DES SOLUTIONS-GESCHÄFTS<br />
Sony Professional Solutions<br />
Europe (PSE) überarbeitet seine<br />
Geschäftsstruktur, um besser den<br />
veränderten Kunden- und Marktanforderungen<br />
gerecht zu werden.<br />
Im Rahmen einer langfristigen<br />
Strategie für den europäischen<br />
B2B-Markt will Sony PSE will sich<br />
stärker auf Marktsegmente fokussieren,<br />
in denen starkes Wachstum<br />
zu erwarten ist und das Unternehmen<br />
mit seinen Produktinnovationen<br />
avancieren kann. Dazu<br />
gehören Digitalkino, Videoüberwachung,<br />
Kommunikation, Präsentationstechnik<br />
sowie Managed Services<br />
mit Hawk Eye und Pulse.<br />
PSE will auch stärker in Wachstumsmärkte<br />
wie der Türkei investieren.<br />
Das Kerngeschäft im Bereich<br />
AV Media und Solutions soll mit ITund<br />
Cloud-basierten Lösungen voran-<br />
Built for Broadcast Teams that<br />
Refuse to Produce Average Stories<br />
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getrieben werden. Das Geschäftsmodell<br />
für Ü-Wagen und Studioausstattung<br />
soll geändert werden.<br />
Geplant sind die Einstellung des<br />
Systemintegrationsgeschäfts für<br />
Stadien und des Convergent-<br />
Angebots für Digital Signage<br />
Managed Service in Europa. Auf<br />
der NAB 2013 war schon kolportiert<br />
worden, dass Sony, seine<br />
Solutions-Aktivitäten in Basingstoke<br />
neu ordnen will. Gemutmaßt<br />
wurde in dem Zusammenhang<br />
auch, dass PSE seinen Ü-Wagen-<br />
Bau einstellen wird, weil dieser<br />
wirtschaftlich nicht mehr tragfähig<br />
sei. Eine Sony-Sprecherin erklärte<br />
gegenüber MEDIEN BULLETIN,<br />
dass die Entscheidung darüber<br />
von derzeit noch laufenden Konsultationen<br />
mit den betroffenen<br />
Mitarbeitern abhänge.<br />
Copyright © 2013. Clear-Com, LLC. All rights reserved. ® Clear-Com and the Clear-Com logo are registered trademarks<br />
of HM Electronics, Inc. Tempest is a trademark of CoachComm, LLC.<br />
9
z MAGAZIN / BUSINESS<br />
Auch ARD will weniger TV-Kanäle<br />
Lutz Marmor<br />
›<br />
NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Lutz Marmor begründete<br />
den Vorstoß am 17. April nach einer ARD-Intendantensitzung<br />
in Berlin mit verschiedenen Argumenten. So müsse das<br />
ursprüngliche Spartenprogramm-Konzept für die ARD/ZDF-<br />
Digitalkanäle heute grundsätzlich in Frage gestellt werden und<br />
an den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Mittlerweile<br />
sei alles digital, und weil ARD/ZDF keine Steigerung ihres Budgets<br />
an Gebührengeldern erwarten könnten, auch nicht für<br />
„Zukunftsprojekte“ wie einen Jugendkanal, müssten ARD/ZDF<br />
nun „gemeinsam über den Tellerrand blicken“ und ihre „Kräfte<br />
bündeln“. Konkret schlägt Marmor in seiner Funktion als ARD-<br />
Vorsitzender vor, aus den bisherigen Digitalkanälen ZDFneo<br />
und Einsfestival (ARD) ein gemeinsames Programm für jüngere<br />
Erwachsene (30-49 Jahre) zu bündeln, Einsplus und ZDFkultur<br />
zu einem Programm für „junge Menschen (14-29 Jahre)“ zu verschmelzen<br />
sowie aus tagesschau24 und ZDFinfo einen gemeinsamen<br />
Nachrichtenkanal von ARD/ZDF zu machen. Auf diese<br />
Weise würden dann auch Ressourcen frei, die man eben für<br />
einen gemeinsamen Jugendkanal (14-29 Jahre) verwenden<br />
könnte, der von einer Reihe von Politikern gefordert wird.<br />
Der Vorschlag, über den Marmor bislang nur kurz mit ZDF-<br />
Intendant Bellut telefoniert hat, wurde vom letzteren allerdings<br />
flugs abgelehnt. Man sehe im ARD-Vorschlag „keine Sparpotentiale,<br />
sondern lediglich komplizierte Strukturen“. Das ZDF<br />
könne im Gegensatz zur ARD, die über die dritten Programme<br />
verfügt, nicht auf die zwei Kanäle Neo und info verzichten, da<br />
diese unter anderem auch zur „Erprobung neuer Formate“<br />
dienten sowie „einer sinnvollen Verwertung des ZDF-Programmarchivs“.<br />
Die Bereitschaft, Einsparungen im eigenen Verbund<br />
durch Einstellung eines Kanals zu realisieren, erwarte das<br />
ZDF auch von der ARD, heißt es in einer Presseerklärung.<br />
Zudem regt das ZDF an, die ARD solle den angestrebten<br />
Jugendkanal aus eigener Kraft realisieren. Das letzte Wort im<br />
aktuellen Konflikt zwischen ARD und ZDF werden die Ministerpräsidenten<br />
der Länder haben, die sowohl über Einstellung der<br />
© NDR<br />
NACHDEM ZDF-INTENDANT THOMAS BELLUT ANGEKÜNDIGT<br />
HAT, MIT ZDFKULTUR EINEN DER DREI SOGENANNTEN ZDF-<br />
DIGITALKANÄLE AUS KOSTENGRÜNDEN EINSTELLEN ZU WOLLEN,<br />
ZIEHEN DIE ARD-INTENDANTEN NUN MIT EINEM NOCH RIGIDEREN<br />
SPARVORSCHLAG NACH. NACH IHREN VORSTELLUNGEN SOLLEN<br />
SOGAR DREI DER INSGESAMT SECHS FÜR ARD/ZDF IM RUND-<br />
FUNKSTAATSVERTRAG VORGESEHENEN DIGITALEN TV-KANÄLE<br />
DICHT GEMACHT WERDEN. EIN „DISKUSSIONSVORSCHLAG“, DER<br />
VOM PRIVATFUNKVERBAND VPRT BEGRÜßT WIRD.<br />
einst genehmigten Kanäle wie über vorgelegte neue Konzepte<br />
zu entscheiden haben.<br />
Zwar signalisierte das ZDF nach der ARD-Pressekonferenz eine<br />
grundsätzliche Bereitschaft mit der ARD insbesondere über<br />
das Konzept zur Bildung eines Jugendkanals zu sprechen. In<br />
das Gespräch müssten aber auch die ZDF-eigenen Vorschläge<br />
einfließen.<br />
Hintergrund des ARD-ZDF-Streits ist eine Vorgabe der 16<br />
Ministerpräsidenten der Länder („Rundfunkkommission“) aus<br />
dem Oktober letzten Jahres. Danach sind ARD/ZDF aufgefordert,<br />
bis spätestens Ende April ein neues Konzept für die Ausrichtung<br />
und Profilierung ihrer Digitalkanäle vor zu legen. Im<br />
Zusammenhang damit wurde von einigen ARD-Anstalten (wie<br />
etwa SWR) und einigen Ministerpräsidenten die Bildung eines<br />
neuen Jugendkanals befürwortet, um dem Manko seitens<br />
ARD/ZDF entgegenzutreten, primär ältere Zuschauer mit einem<br />
Durchschnittsalter von 60 Jahren anzusprechen. Die Vorsitzende<br />
der Rundfunkkommission in Nachfolge von Kurt Beck und<br />
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD),<br />
hat die öffentlich vorgetragenen Vorschläge von sowohl ARD<br />
wie ZDF mittlerweile grundsätzlich begrüßt, hält aber eine weitere<br />
Abstimmung der Anstalten für unverzichtbar. Dreyer kündigte<br />
an, die Rundfunkkomission werde sich mit den Vorschlägen<br />
von ARD/ZDF befassen, sobald ihr das fortgeschriebene<br />
Konzept vorliege.<br />
Auf der ARD-Pressekonferenz in Berlin kündigte ARD-Programmdirektor<br />
Volker Herres außerdem an, das Programmprofil<br />
von Das Erste auf eine stärkere Verknüpfung von fiktionalem<br />
und dokumentarischem Programm zu konzentrieren. Allein für<br />
den Mai habe man dazu drei Eventprogrammierungen zu den<br />
sozialrelevanten Themen „Alzheimer“, „Billiglohn“ und „Mobbing“<br />
vor gesehen. Zudem wolle sich Das Erste nach dem Beispiel<br />
der Dokumentation „Amazon“ als eine „Plattform für<br />
investigativen Journalismus“ profilieren.<br />
❮Erika Butzek<br />
10 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
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vorliegenden Dokument sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber. Der Name Interplay wird mit der Genehmigung der<br />
Interplay Entertainment Corp genutzt, die nicht für Avid-Produkte verantwortlich ist.
z MAGAZIN / PRODUKTION<br />
HARRIS-PRODUKTIONSTECHNIK ZUR FUßBALL-WM 2014<br />
Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in<br />
Brasilien liefert Sono Studiotechnik für<br />
die einzelnen Spielstätten zwölf große<br />
Franz Olbert von Sono Studiotechnik<br />
Fly-away-Container mit TV-Produktionstechnik.<br />
Zum Einsatz kommt dabei reichlich<br />
Harris-Equipment. Vorgestellt wurde<br />
die Sono/Harris-Kooperation auf der Harris-Pressekonferenz<br />
zur NAB 2013.<br />
Bau und Installation der mobilen Produktionscontainer<br />
erfolgt im Auftrag von<br />
Sony Professional, dem von FIFA und<br />
Hostbroadcaster HBS mit der Bereitstellung<br />
der benötigten TV-Technik beauftragten<br />
Generalunternehmen (GU). Jeder<br />
Container beinhaltet zahlreiche Harris<br />
Broadcast Komponenten. Dazu gehören<br />
PICO IN DER CHAMPIONS LEAGUE<br />
Von Sky Deutschland wurde beim Spiel Dortmund vs. Malaga<br />
am 9. April 2013 die Mini-Highspeed-Kamera Antelope PICO<br />
erstmals in einer Champions League-Übertragung eingesetzt.<br />
Sie sorgte dabei für unvergleichliche Bilder aus ganz neuen<br />
Blickwinkeln. Ausgestattet mit einem Weitwinkel-Objektiv<br />
liefert die PICO bis zu 340<br />
Bilder pro Sekunde in nativem HD 1080.<br />
Die PICO verfügt unter anderem über<br />
einen 2K CMOS 2/3’’-Sensor (4:4:4 RAWund<br />
2K-Option), Global Shutter, Telemetry<br />
Kontrolle via RS232 etc. Das Besondere<br />
bei der Kamera: Sie ist nicht nur live-fähig,<br />
Platinum IP3 Router, ausgestattet mit<br />
integrierten HView SX Pro Multiviewern,<br />
Signalverarbeitungs- und Interface-<br />
Equipment einschließlich der Selenio<br />
<strong>Medien</strong>konvergenz-Plattform und modulare<br />
6800+ Systeme. Platinum IP3 ist laut<br />
Harris der erste Router in der Broadcast-<br />
Industrie, der innerhalb eines Frames<br />
separate Video-, Audio- und Daten-Wege<br />
unterbringt, und der auf Basis einer allgemeinen<br />
Architektur skalierbar für Multi-<br />
Frame-Konfigurationen bei sehr großen<br />
Broadcast- und <strong>Medien</strong>-Anwendungen<br />
einsetzbar ist. Laut Harris vereinfacht der<br />
neue Router die Installationsprozesse<br />
und eliminiert die Kosten, die sonst durch<br />
den Einsatz externer Komponenten und<br />
komplexe Verkabelung entstehen. Zudem<br />
sorge die intelligente Architektur des<br />
Systems für maximale Sicherheit. Dabei<br />
käme ein besonderes Signalschutz-Verfahren<br />
für Audio, Video und Multiviewer,<br />
basierend auf redundanten Koppelpunkten<br />
und integriertem Routing-Design,<br />
zum Einsatz. Die Installationen der Fly-<br />
Away-Module zeichnen sich laut Harris-<br />
Präsident Harris Morris unter anderem<br />
durch reduzierten Verkabelungsaufwand<br />
und Energiebedarf aus. Auf der NAB-<br />
Pressekonferenz des Unternehmens<br />
betonte er auch: „Wir schätzen außerordentlich<br />
Sonos innovative Kraft und<br />
Design-Leistung.“ Harris Morris weiter:<br />
„Nachdem wir schon beim Bau einer<br />
anspruchsvollen Produktionslösung zu<br />
den Olympischen Sommerspielen 2012 in<br />
Neue Bildeindrücke durch die Antelope PICO<br />
London beteiligt waren, freuen wir uns<br />
natürlich sehr, dass wir uns auch bei den<br />
kommenden sportlichen Großevents<br />
engagieren können. Mobile Produktionseinrichtungen<br />
gelten als ultimative<br />
Herausforderung für alle Broadcast-Technik-Hersteller.<br />
Unsere Fähigkeit, hoch<br />
integrierte, sehr zuverlässige Infrastruktur-Lösungen<br />
zu entwickeln, machen uns<br />
zu einem bevorzugten Techniklieferanten<br />
vieler weltweit führender Produktionsunternehmen.“<br />
„Mit diesen Fly-away-Produktionseinheiten<br />
beweisen wir, dass wir<br />
in der Lage sind, modernste Produktionseinrichtungen<br />
überall in der Welt für Veranstaltungen<br />
jeder Größe zu liefern“,<br />
erklärte Franz Olbert, für das WM-Projekt<br />
zuständige kaufmännische Leiter von<br />
Sono Studiotechnik. Die Kombination aus<br />
kompaktem, leicht gewichtigem Bau,<br />
hoher Betriebssicherheit und technischer<br />
Perfektion mache das Harris-Equipment<br />
besonders geeignet für mobile Produktionseinrichtungen.<br />
Ein erster Container wurde schon fertig<br />
übrigens gestellt und nach Brasilien verschifft.<br />
Er soll dort im Sommer beim Confederations-Cup<br />
(15. – 30. Juni 2013)<br />
zum Einsatz kommen. „Das wird für uns<br />
ein wichtiger Testlauf mit Blick auf die<br />
Funktionalität der eingesetzten Produktionstechnik.<br />
Die Erfahrungen beim Confed-Cup<br />
werden bei Bau der weiteren<br />
zwölf Container für die WM-Stadien<br />
Berücksichtigung finden“, erklärte Sono-<br />
Chef Gottfried Düren in Las Vegas.<br />
sondern besitzt darüber hinaus einen internen Speicher (RAM<br />
Buffer) im Kamerakopf. Der ist nötig, um die riesigen Datenmengen<br />
einer hochauflösenden Wiederholung in Superslomotion<br />
direkt an den Ü-Wagen zu übermitteln, gleichzeitig aber weiter<br />
aufzeichnen zu können. Keine Sekunde<br />
wird so verpasst. Seit dem vergangenen<br />
Jahr ist die PICO bereits im Einsatz, unter<br />
anderem auch für Sky in der Bundesliga.<br />
Die Mini-Highspeed-Kamera Antelope<br />
PICO ist eine Eigenentwicklung des<br />
Dienstleisters Live Motion Concept GmbH<br />
(LMC) von Felix Marggraff.<br />
12 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
WIGE PRODUZIERT VELUX EHF FINAL4<br />
Die Wige MEDIA AG ist mit ihrer Tochter Wige BROADCAST<br />
vom Veranstalter EHF Marketing GmbH mit der Produktion des<br />
VELUX EHF FINAL4 der Champions League im Handball beauftragt<br />
worden. Am 1. und 2. Juni wird in der Kölner LANXESS<br />
arena in vier Spielen das Finale der VELUX EHF Champions<br />
League ausgetragen. Wige übernimmt die komplette Produktion<br />
des Sportevents mit zwei Übertragungsteams und zwei Schnittplätzen<br />
vor Ort. Mit einem Team von 40 Mitarbeitern verantwortet<br />
Wige BROADCAST das komplette Host Broadcasting, inklusive<br />
unilateraler Services wie Stand Ups und Kommentatorenbetreuung.<br />
Insgesamt 15 Kameras sorgen dabei für eine<br />
umfangreiche und spannende Medialisierung der Veranstaltung.<br />
Drei Superzeitlupen-Kameras, eine Highspeed-Kamera und drei<br />
schwenkbare Remote-Kameras bieten den Zuschauern spektakuläre<br />
und abwechslungsreiche Bilder. Die komplette Produktion<br />
wird in gewohnter Full-HD-Qualität und Dolby Digital Sound<br />
realisiert; technisch und personell unterstützt wird Wige<br />
BROADCAST vom Partner Studio Berlin. Zudem produziert<br />
Wige direkt vor Ort mit Schnittplätzen und EB-Teams Features<br />
und Behind-the-Scenes-Material von dem Event, damit <strong>Medien</strong>partner<br />
schnellstmöglich mit aktuellen Bildern versorgt werden<br />
können. Darüber hinaus zeichnet das Kölner <strong>Medien</strong>haus für die<br />
Produktion des Stadion TV in der LANXESS arena verantwortlich.<br />
Weiteren Projekte der Wige Group betreffen unter anderem<br />
die Aktivierung von Markenbotschaften in Form von Branded<br />
Wige übernimmt Handball-Produktion<br />
MAGAZIN / PRODUKTION z<br />
Entertainment für Premium-Automobil-Hersteller, die Produktion<br />
des RTL-Feeds der Formel 1 und des DTM-Worldfeeds sowie<br />
Medialisierungs-Aufträge für die Deutsche Post und Hankook.<br />
Die effiziente Lösung für Encoding, Archivierung und Distribution<br />
Reines Fernsehen war gestern heute findet Bewegtbild auf immer<br />
mehr Endgeräten in unterschiedlichsten Formaten statt.<br />
PLAZAMEDIA bringt Content automatisiert und kostengünstig auf<br />
alle relevanten Plattformen! Egal ob Bänder, Files oder Live-Signale<br />
wir bereiten Inhalte für die Erlösmodelle der Zukunft auf.<br />
▪ High Quality und High Capacity Video-Encoding<br />
▪ Live-Streaming für alle Endgeräte<br />
▪ Digitale Master Archivierung<br />
▪ Content Management<br />
▪ Automatisierte Workflows<br />
▪ Distribution an alle großen VoD-Plattformen<br />
PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion | info@plazamedia.de | Tel +49 89 996 33 - 0 | Fax +49 89 996 33 - 6990 www.plazamedia.de
z MAGAZIN / TECHNIK<br />
ERFOLGREICHER NAB-AUFTRITT VON MOBILE VIEWPOINT KI PRO QUAD AM START<br />
Das niederländische Unternehmen Mobile Viewpoint hat auf der NAB<br />
2013 seine mobilen Sendesysteme für Live-Broadcasting vorgestellt.<br />
Besonderes Interesse verzeichneten die neuen Systeme LTE++ und 3G-<br />
S. Sie zeichnen sich unter anderem durch geringes Gewicht und niedrigen<br />
Stromverbrauch aus. LTE++ kann sowohl als Kamera-Mount- als<br />
auch als Rucksack-System eingesetzt werden. Es bündelt bis zu acht<br />
3G/4G-Verbindungen zur Übertragung von hochqualitativem Live-Video<br />
via LTE-Technik. Um die Upload-Kapazitäten zu erhöhen kann das System<br />
auch mit WiFi- und Ethernet-Verbindungen kombiniert werden.<br />
3G-S ist ein innovatives portables Gerät zur Übertragung von analogem<br />
AV in hochwertiger Broadcast-Qualität von überall in der Welt. Es<br />
basiert auf Zwei-Kanal-Technologie und verwandelt zwei Standard<br />
Android GSM-Geräte in Broadcast Equipment. Die Performance des<br />
3G-S kann durch externe Kameras und<br />
zusätzliche Batterien erweitert<br />
werden. Michel Bais, CEO von<br />
Mobile Viewpoint: „Die NAB war<br />
für uns ein riesiger Erfolg. Der<br />
direkte Kontakt mit unseren<br />
Kunden in Amerika und Asien<br />
war für uns sehr inspirierend. Auf<br />
Basis der vielen in Las Vegas geführten<br />
Gespräche bin ich zuversichtlich, dass Mobile Viewpoint<br />
die richtige, verlässliche Technologie bietet, die den Anforderungen<br />
moderner Rundfunksender und Produzenten entspricht.“<br />
Auf der NAB 2013 zeigte Mobile Viewpoint auch das Video Manager<br />
Portal (VMP) und das WMT Live Feed-System (WMT-LF). Das erstmals in<br />
Las Vegas präsentierte VMP ist ein cloudbasiertes Portal mit dem alle<br />
IP-Kontributionslösungen von Mobile Viewpoint ferngesteuert werden<br />
können. Besonders nützlich ist das für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen<br />
ohne eigenen Video-Manager.<br />
Das WMT-LF-System eröffnet TV-Sendern und unabhängigen Produktionshäusern,<br />
so das Unternehmen, die Möglichkeit, ihre Live-Feeds an<br />
andere Broadcaster auf Basis eines Revenue-Sharing-Modells zu verkaufen.<br />
Mobile Viewpoint mit Sitz in Alkmaar ist ein Unternehmen des<br />
Streaming-Dienstleisters Triple IT.<br />
3G-S von Mobile Viewpoint<br />
EVS PRÄSENTIERT IP LINK FÜR ADOBE PREMIERE PRO<br />
Ihre Kooperation ausgebaut haben EVS und Adobe. Auf der<br />
NAB 2013 in Las Vegas stellte EVS das Anwendungsprogramm<br />
IP Link für sein Workstation Managementsystem IP Director vor,<br />
mit dem die neueste Version der Adobe Schnittsoftware Premiere<br />
Pro in den EVS-Workflow integriert wird. Mit dem Plug-in<br />
inklusive eigenem Bedienpanel lassen sich direkt aus<br />
Adobe Premiere Pro alle archivierten Clips im<br />
EVS-System ansteuern, sichten, schneiden und<br />
mit leichtgängigen Drag&Drop-Routinen ins<br />
Schnittprogramm zur Endbearbeitung einlesen.<br />
„Der IP Link ermöglicht die Integration unserer<br />
neuesten Version in die EVS-Systeme. Dies<br />
14<br />
AJA präsentierte auf der<br />
NAB 2013 das Ki Pro<br />
Quad System zur Aufzeichnung<br />
von 2K- und<br />
4K- Videostreams und die<br />
Kona 3G-Karte mit 4K-<br />
Input- und -Output.<br />
Bereits seit zwei Jahren<br />
bietet AJAs Videokarte<br />
Kona 3G über ein kostenlosesn<br />
Firmware-Upgrade die<br />
Möglichkeit zum 4K- Input- und -Output-Support.<br />
Das ermöglichte den Anwendern, 4K<br />
nahtlos in ihre täglichen Workflows zu integrieren<br />
und zwar auf Basis der gleichen Hardware,<br />
die sie auch für SD- und HD-Produktionen<br />
nutzen.<br />
Mit dem bereits zur NAB 2012 erstmals vorgestellten<br />
und jetzt auch verfügbaren Digitalrecorder<br />
Ki Pro Quad will AJA seine führende<br />
Rolle bei der Unterstützung von 4K-Workflows<br />
weiter ausbauen. Das System ermöglicht die<br />
Aufzeichnung von 4K direkt aus der 4K-<br />
Kamera heraus im Speichereffizienten Apple<br />
ProRes-Format in voller Auflösung. Der Vorteil<br />
von ProRes ist, dass der volle Farbumfang 10<br />
Bit 4:4:4 erhalten bleibt, aber durch die Komprimierung<br />
eine geringere Bandbreite und<br />
Speicherplatz benötigt wird. Das eingelesene<br />
Material kann nun zum Schneiden und Bearbeiten<br />
in 4K/Quad HD dargestellt oder auch in<br />
2K/HD-SDI. Ki Pro Quad erlaubt sogar das<br />
Einlesen und Bearbeiten der unkomprimierten<br />
RAW-Daten. Dies erfolgt über eine Thunderbolt-Schnittstelle,<br />
die mit einem Rechner oder<br />
RAID verbunden ist.<br />
verbessert die Produktionsbedingungen weiter“, sagt Simon<br />
Williams, Leiter für strategische Partnerschaften bei Adobe.<br />
Bernard Stas, Leiter der Produktentwicklung bei EVS erklärte:<br />
„Nach der Integration von Adobe Premiere Pro CS6 in unsere<br />
XT/XS-Produktionsplattformen im vergangenen Jahr haben wir<br />
unsere gemeinsamen Anstrengungen noch<br />
verstärkt. Der große Vorteil von IP Link liege<br />
darin, dass durch die Online-Integration eine<br />
weitere Workstation überflüssig ist. IP Link<br />
wird parallel mit der nächsten Adobe Premiere<br />
Pro-Version auf den Markt kommen, kündigen<br />
die Unternehmen in Las Vegas an.<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
AVB ETHERNET FÜR ARTIST INTERCOM<br />
Riedel Communications hat auf der NAB<br />
2013 eine neue Reihe von AVB-fähigen<br />
Geräten für die Artist Digital Matrix Intercom<br />
Plattform vorgestellt.<br />
Die neue CPX-AVB Erweiterungskarte<br />
passt in den Expansion Slot der Artist<br />
1100 Sprechstellen und bietet volle AVB-<br />
Konnektivität. Erstmals lassen sich so<br />
Intercom Sprechstellen direkt an eine<br />
Intercom Matrix über eine AVB-fähige<br />
Ethernet-Infrastruktur anschließen.<br />
Zusätzlich zum existierenden Connect<br />
AVB X8 Panel Interface bietet das neue<br />
Connect AVB C8 Interface acht BNC AES<br />
Interfaces. Das Gerät unterstützt sowohl<br />
bi-direktionales AES zur Anbindung von<br />
Intercom Sprechstellen und den unidirektionalen<br />
Transport von Broadcast AES.<br />
Riedels neue Connect AVB A8 Karte verfügt<br />
über acht analoge Inputs und Out-<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
puts mit RJ45-Anschlüssen. Des Weiteren<br />
zeigte Riedel den AVB Manager —<br />
die weltweit erste AVB Controller Soft-<br />
iPad Level-Meter für Artist Intercom<br />
ware. AVB Manager bietet volles AVB<br />
Netzwerk Management und erlaubt die<br />
systemweite Steuerung aller AVB-Komponenten.<br />
MAGAZIN / TECHNIK z<br />
Neu vorgestellt wurde in Las Vegas auch<br />
ein iPad Level-Meter für Artist Intercom.<br />
Die Anwendung überwacht und steuert<br />
bis zu acht frei zuweisbare Audio-Eingänge<br />
von Artist Digital Matrix Intercom<br />
Systemen. Die App bietet jedem Intercom-Administrator<br />
neue Möglichkeiten,<br />
die 4-Draht Eingangslevel eines Systems<br />
ohne einen Computer mit Artist Director<br />
zu steuern.<br />
Die Level Meters lassen sich drahtlos<br />
direkt auf dem iPad konfigurieren.<br />
Gezeigt wurden auch eine neue Reihe<br />
von Video-Karten für MediorNet Modular<br />
und MediorNet Compact. Dazu zählen<br />
die universelle In- und Output-Karte MN-<br />
HDO-4IO für MediorNet Modular mit vier<br />
SFP-Ports und die HDMI Konnektivität<br />
bietende MN-C-OPT-HDMI Suite für<br />
MediorNet Compact Pro.<br />
15
z MAGAZIN / TECHNIK<br />
ROSS VIDEO BRINGT SOCIAL MEDIA-AKTIVITÄTEN INS LIVE-PROGRAMM<br />
Ross Video bringt mit „XPression Connect“ ein Playout-System entweder als durchlaufendes Band am Fuße des TV-Bildes dar-<br />
für Social Media-Seiten heraus, das die Verbindung knüpft zum stellen oder als Einzelmessages zirkulierend nach einander in<br />
Live-Graphikprogramm „XPression Motion Graphics“. Dadurch das Bild integrieren. Das System hält auch bestimmte Platzhal-<br />
lassen sich die Feeds aktuell in den Livesendungen auswerten. ter wie Fotos von Social Media Usern parat, um diese bei<br />
Das Connect-System schließt die Lücke zwischen den XML Bedarf live hoch zu laden. Die gesendeten Feeds werden nach<br />
basierten Social Media Feeds und dem Echtzeit-Graphikpro- Themen gespeichert und können jederzeit aus der Liste für die<br />
laufende Sendung aktiviert werden. XPression Connect funktioniert<br />
auch im vollautomatischen Sendebetrieb. Die Feeds werden<br />
in der Reihenfolge ihres Eingangs verwendet, ohne dass<br />
dafür die Liste der Eingänge abgefragt werden muss. Über die<br />
Bedienoberfläche lassen sich parallel auch Messages von mehreren<br />
Social Media Providern steuern. Derzeit ist XPression<br />
Connect ausgelegt auf die Social Media Management-Tools von<br />
Ross Inception sowie auf die Plattform Mass Relevance, eine<br />
Partnerseite zu Twitter. Mass Relevance-Chef und Gründer Sam<br />
Decker blickt auf eine zweijährige Zusammenarbeit mit Ross<br />
Video zurück: „Wir sind stolz, dass wir mit Ross an der Entwicklung<br />
der Tools von Inception arbeiten konnten. Die sind nun<br />
die Basis, um die Nutzer unserer Plattform in das Livemanagement-System<br />
Inception zu integrieren.“ Brian Olson, einer der<br />
Ross Video auf der NAB 2013: Der Ausbau des Portfolios geht weiter<br />
Marketing- und Produktmanager von Ross Video erklärte: „Mit<br />
XPression Connect lässt sich das Zusammenspiel von Social<br />
gramm. Die Operator können über XPression Connect die Mei- Media-Messages und Livegraphik-Programmen leichter steunungen<br />
und Reaktionen aus dem Netz verfolgen und live in ihre ern. Für unsere Entwickler bietet es zudem eine wichtige Hilfe,<br />
Sendung holen. Mit XPression Connect lassen sich die Feeds die Tools von Ross Inception weiter zu optimieren.“<br />
BLACKMAGIC DESIGN ÜBERRASCHT MIT NEUEN KAMERAS<br />
Blackmagic Design hat auf der NAB 2013<br />
in Las Vegas eine digitale 4K-Filmkamera<br />
mit innovativem Super 35mm-Sensor,<br />
Global Shutter-Technik, EF-Mount-Objektiv-Anschluß<br />
für Wechselobjektive und<br />
Apple ProRes 422 (HQ) File-Recording-<br />
Option vorgestellt. Die Kamera soll ab<br />
Juli für 3.995 US-Dollar angeboten werden.<br />
Der 35mm-Sensor der neuen 4K-<br />
Kamera hat einen Dynamikumfang von<br />
zwölf Blendenstufen. Die Kamera zeichnet<br />
im Apple-Format ProRes 422 sowie<br />
im Kompressionsformat Cinema DNG<br />
RAW auf – mit 23.98, 24, 25, 29.97<br />
oder 30 Bildern pro Sekunde. Vorgesehen<br />
ist, dass künftig auch unkomprimiert<br />
im RAW-Format aufgezeichnet<br />
werden kann. Die Daten werden mit<br />
einem integrierten SSD-Rekorder aufgezeichnet.<br />
Sie bietet zudem einen<br />
neuen 6G-SDI-Ausgang, um das<br />
Material in Ultra-HD oder HD (herunter<br />
konvertiert) ausgeben zu können, und<br />
kann deshalb auch für Live-Video-Produktionen<br />
eingesetzt werden. Ein Thunderbolt-Anschluss<br />
sorgt dafür, dass das<br />
hochauflösende Material überspielt werden<br />
kann. Die Blackmagic 4K–Kamera ist<br />
keine Sucherkamera, sondern besitzt<br />
einen Touchscreen an der Rückseite,<br />
über den sie auch bedient werden kann.<br />
Über den Touchscreen lassen sich auch<br />
wichtige Metadaten eingeben, die dann<br />
mit den meisten Videoschnittsystemen<br />
einschließlich Final Cut Pro X genutzt<br />
Blackmagic-Chef Grant Petty mit Cinema Pocket Kamera<br />
werden können. Der EF-kompatible<br />
Optik-Anschluss der Kamera erlaubt den<br />
Einsatz einer großen Vielfalt an Objektiven.<br />
Die Kamera eigenet sich laut Blackmagic-Chef<br />
Grant Petty zur Produktion<br />
von fiktionalen TV-Serien ebenso wie für<br />
die Produktion von Werbespots, Dokumentationen,<br />
Sportevents, Nachrichten<br />
und Spielfilmen. Eine besondere NAB-<br />
Überraschung war die Präsentation der<br />
neuen Cinema Pocket Kamera (995 US-<br />
Dollar) mit 1080HD-Sensor im Super<br />
16mm Format, 13 Blenden-Stufen und<br />
integrierten SD-Karten-Recorder für<br />
Apple ProRes- und CinemaDNG RAW-<br />
Aufnahme sowie aktivem Micro Four<br />
Thirds Objektivanschluß. Der Super-<br />
16mm-Sensor spiele sein Leistungsvermögen<br />
insbesondere in Kombination<br />
mit Super-16-Cine-Objektiven auf<br />
MFT-Adapter aus. Aber auch kostengünstigere<br />
Optiken lassen sich mit Hilfe<br />
von PL Mount-Adapter einsetzen.<br />
16 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
SES REALISIERT ULTRA-HD-ÜBERTRAGUNG IM NEUEN HEVC-STANDARD<br />
SES hat am 19. April 2013 in Kooperation mit seinen Partnern<br />
Harmonic und Broadcom erstmals live eine Ultra-HD-Übertragung<br />
im neuen HEVC-Standard durchgeführt. Verwendet wurde<br />
ein ASTRA-Satellit auf 19,2 Grad Ost. Der HEVC-Standard<br />
(High Efficiency Video Coding) bietet im Vergleich zu früheren<br />
Testübertragungen mit MPEG-4 AVC (H.264) eine 50 Prozent<br />
höhere Codiereffizienz. Für diese End-to-End-Demonstration<br />
auf den SES Industry Days in Luxemburg wurden der ProMedia<br />
Xpress (ein Hochleistungs-Transcoder) von Harmonic sowie das<br />
Referenzdesignsystem eines HEVC-Decoders auf Basis des<br />
Broadcom-Geräts BCM7445 für den Empfang einer HEVCcodierten<br />
Ultra-HD-Fernsehübertragung verwendet. Das Signal<br />
wurde in DVB-S2 mit einer Datenrate von 20 Mbit/s gesendet.<br />
Bei der Live-Demonstration wurde erstmalig ein komplettes<br />
Ultra-HD-Bild mit einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln in<br />
HEVC übertragen. Bei früheren Vorführungen kam entweder der<br />
H.264-Standard zum Einsatz oder vier HD-Bilder wurden parallel<br />
übertragen. Die erste Live-Übertragung eines kompletten<br />
Ultra-HD-Bildes mit 3.840 × 2.160 Pixeln im MPEG-4 AVC-<br />
Standard (H.264) hatte SES auf der IBC 2012 vorgeführt.<br />
Thomas Wrede, Vice President Reception Systems, SES, sagte:<br />
„Die Übertragung des ersten echten Ultra-HD-Bildes in einer<br />
kommerziell realistischen Bandbreite ist ein erneuter Beweis für<br />
die führende Rolle von SES in der Branche. Wir sind überzeugt,<br />
dass sich der HEVC-Standard bei Fernsehanbietern, die in<br />
Ultra-HD senden möchten, als bevorzugte Option durchsetzen<br />
wird, und wir rechnen damit, dass in den kommenden Monaten<br />
die ersten Ultra-HD-Receiver-Prototypen vorstellt werden. Mit<br />
dieser Initiative bringt SES das Ultra-HD-Ökosystem deutlich<br />
voran – auch durch einen Testkanal, der den Branchenpartnern<br />
des Unternehmens rund um die Uhr zur Verfügung stehen wird.“<br />
THE FUTURE<br />
BEGINS TODAY<br />
EVS is evolving, with a bright new vision<br />
and a bold new look.<br />
We are adding new dimensions to<br />
tomorrow’s live programming. Giving<br />
broadcasters the power to work<br />
smarter. Releasing the true value of<br />
live content with a new market focus<br />
across Sports, Entertainment, News<br />
and Media.<br />
Fresh, innovative thinking, and the<br />
same trusted values that have made<br />
EVS the leader in enriched live content.<br />
Welcome to the future.<br />
www.evs.com<br />
MAGAZIN / DISTRIBUTION z<br />
SES hatte bereits am 10. April zur MIPTV in Cannes den Start<br />
der Initiative „SES Ultra HD Experience“ bekannt gegeben. Die<br />
Initiative soll Content-Anbieter und Fernsehsender dazu animieren,<br />
die Entwicklung einer Wertschöpfungskette für Ultra HD<br />
gemeinsam mit SES zu fördern. „Während die Hersteller immer<br />
größere Fernsehbildschirme zu zunehmend erschwinglichen<br />
Preisen produzieren,<br />
erwarten Konsumenten<br />
Inhalte in höchster Sendequalität“,<br />
sagte Norbert<br />
Hölzle, Senior Vice<br />
President Commercial<br />
Europe bei SES. Für<br />
SES als globaler Satellitenbetreiber<br />
sei es<br />
äußerst wichtig, dabei<br />
SES Digital Network Operations (DINO)<br />
eine entscheidende Rolle<br />
zu spielen und es der<br />
Industrie zu ermöglichen, einen Markt für Ultra HD zu schaffen.<br />
„Die Herausforderung für Fernsehsender ist der Zugang zu<br />
Inhalten in Ultra HD. Da der Satellit die am besten geeignete<br />
Infrastruktur ist, um hochauflösende Bilder an ein breites Publikum<br />
zu übertragen, ist SES gut positioniert, um Content-Anbieter<br />
und Fernsehsender dabei zu unterstützen, ihr Ultra-HD-Bildmaterial<br />
zu testen und Inhalte für die kommerzielle Einführung<br />
von Ultra HD in den nächsten Jahren vorzubereiten.“ Mit der Initiative<br />
„SES Ultra HD Experience“ werden Content-Produzenten<br />
und Fernsehsender weltweit dazu eingeladen, Bildmaterial in<br />
Ultra-HD über die SES-Webseite www.ses.com/ultrahd-experience<br />
einzureichen. Sie erhalten so die Möglichkeit, ihre Inhalte<br />
über einen SES-Satelliten zu übertragen und zu testen.
z MAGAZIN / DISTRIBUTION<br />
Bleibt die Bundesliga im Programmangebot von DAB+?<br />
DFL kickt DAB+<br />
›<br />
Die guten Nachrichten für DAB+ voran gestellt: Sie stammen<br />
vom Unternehmen MEDIA BROADCAST, das insbesondere<br />
auch Betreiber des nationalen Digitalradio-Multiplexes ist.<br />
Danach sollen mit dem Ausbau 2013 die Weichen für die angepeilte<br />
Vollversorgung in 2015 gestellt werden. Es werden in diesem<br />
Jahr sieben weitere Senderstandorte in Betrieb genommen.<br />
Die wichtige Autobahnversorgung steigt auf 73 Prozent,<br />
und man will zusätzliche Reichweite auch durch die Versorgung<br />
urbaner Gebiete verstärken. Der Netzausbau des nationalen<br />
Digitalradio-Multiplexes gehe „weiter dynamisch voran“.<br />
Das neue Digitalradio biete bereits heute den Empfang neuer<br />
und zum Teil exklusiver Radioprogramme für mehr als die Hälfte<br />
der Bevölkerung sowie in mehr als der Hälfte der Fläche<br />
Deutschlands. „Mit dem Netzausbau 2013 liegen wir voll im<br />
Plan hinsichtlich der angestrebten Vollflächenversorgung<br />
Deutschlands“, erklärte Egon Kraus, Leiter Business Unit Hörfunk<br />
MEDIA BROADCAST. „Rund drei Viertel aller Autobahnen<br />
sind in wenigen Monaten bereits mit DAB versorgt. Dies verleiht<br />
dem Trend zur Ausstattung von Kfz-Flotten mit DAB-Receivern<br />
zusätzliche Impulse. Wehrmutstropfen allerdings ist: Zurzeit ist<br />
ungeklärt, was aus dem bislang terrestrisch exklusiven Fußball<br />
Bundesliga-Live-Programm wird, das das Web-Radio 90elf,<br />
dessen Mutterunternehmen das wirtschaftlich erfolgreiche Hörfunk-Marketingunternehmen<br />
Regiocast ist, nur noch bis Mai<br />
senden darf. Bislang galt genau dieses Programm als Content-<br />
Lokomotive für DAB+. Das Engagement von 90elf hat mit an<br />
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dazu geführt, dass<br />
die Automobilindustrie als Vorreiter mehr und mehr DAB+<br />
unterstützte. Einst hatte 90elf die digitalen Live-Audio-Rechte<br />
von der Deutschen Fußball Liga, DFL, erworben und damit als<br />
Web-Radio über IP in den vergangenen Jahren Furore gemacht<br />
und sich mit diesem Erfolgswind im Rücken dann auch für<br />
einen weiteren Übertragungsweg, nämlich DAB+, entschieden.<br />
Es ist wohl gerade 90Elf, das die DFL darauf aufmerksam<br />
GRUNDSÄTZLICHE SIEHT DIE ENTWICKLUNG BEIM DIGITAL-<br />
RADIO DAB+ HEUTE PRIMA AUS. BEIM TECHNISCHEN<br />
AUSBAU LÄUFT ALLES NACH PLAN. IN DIESEM JAHR<br />
KÖNNTE MÖGLICHERWEISE DER DURCHBRUCH FÜR DIE<br />
ETABLIERUNG VON DAB+ GELINGEN. INHALTLICH WURDE<br />
DAS DIGITALRADIO BISLANG – WIE MEDIEN BULLETIN<br />
MEHRFACH BERICHTETE – INSBESONDERE AUCH VOM<br />
DEUTSCHLANDRADIO-ENGEGEMENT UND DEM ANGEBOT<br />
DES WEB-FUßBALLRADIOS 90ELF BEFLÜGELT.<br />
AKTUELL GIBT ES HIER JEDOCH EIN PAAR PROBLEME.<br />
gemacht hat, dass man auch aus den Audio-Rechten in der<br />
digitalen Welt noch viel mehr Geld rausholen kann. In frischer<br />
Art, die sich Deutschlandradio als nationales ernstes Informationsangebot<br />
gar nicht leisten kann, hatte 90elf mit Parolen wie<br />
„Das Ding funktioniert“, „Stecker rein und es läuft“ gute Werbung<br />
für DAB+ gemacht und ein Angebot offeriert, das man so<br />
auch nicht mit der beliebten ARD Bundesliga-Konferenz kriegt.<br />
Beispielsweise kann man bei 90elf neben dem Bundesliga-Konferenz-Live-Hörprogramm<br />
auch auf „Unterkanäle“ zugreifen, um<br />
mit dem Ohr beim favorisierten Spiel dabei zu sein, via Web und<br />
via DAB+. 90elf hatte das Konzept dafür selbst ausgetüftelt.<br />
Doch ab der nächsten Bundesliga Fußball-Saison, die mit der<br />
2. Bundesliga im nächsten Juli beginnt, hat nicht mehr 90elf,<br />
sondern der Fernsehsender Sport1 aus dem Imperium der Constantin<br />
Media AG die gesamten Rechte für die digitale Audio-<br />
Live-Übertragung der 1. und 2. Bundesliga. Einschließlich der<br />
Rechte für den DAB+-Übertragungsweg, wie eine DFL-Sprecherin<br />
gegenüber MEDIEN BULLETIN bestätigte.<br />
Was wiederum Sport1 nicht besitzt, ist eine Lizenz für DAB+,<br />
die von den <strong>Medien</strong>anstalten vergeben wurde und noch bis fast<br />
Ende des nächsten Jahres läuft. Nicht nur wegen DAB+, sondern<br />
wegen neuer Radiokonzepte wird nun sowohl seitens<br />
Sport1 wie 90elf eifrig gebrütet. Es wäre vielleicht eine Sublizenz,<br />
eine Kooperation oder eine neue Ausschreibung seitens<br />
der <strong>Medien</strong>anstalten für DAB+ denkbar, um das Bundeliga-<br />
Angebot auch auf DAB+ zu halten. Aber DAB+ steht erst einmal<br />
nicht auf Top 1 der Agenda, weder bei 90elf, noch beim TV-<br />
Sender Sport1, der ja bislang noch nie Radio gemacht hat und<br />
voll damit beschäftigt ist, ein optimales Marketingkonzept für<br />
die neu erworbenen Audio-Rechte zu entwickeln. Viel Zeit dafür<br />
steht nicht zur Verfügung. Doch Sport1-Sprecher Michael Röhrig<br />
gibt sich optimistisch: Auch 2009 habe man blitzschnell reagiert,<br />
als man plötzlich von der Telekom eine Sublizenz für die<br />
Produktion von „Liga Total“ erhielt. Was DAB+ ist, hat sich in<br />
der DFL-Pressestelle noch nicht breit herumgesprochen. Weshalb<br />
anzunehmen ist, dass man bei der Vergabe der digitalen<br />
Audio-Rechte eher nur ans Internet dachte. ❮Erika Butzek<br />
18 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
MEDIA BROADCAST STARTET MULTITHEK-KAMPAGNE<br />
Media Broadcast will verstärkt auf die multithek aufmerksam<br />
machen. Der Broadcast-Dienstleister startete deshalb seine<br />
erste B2C-Werbekampagne für das neue Hybrid TV-Portal für<br />
DVB-T Nutzer in Deutschland. Die Kampagne „Mein Fernsehen<br />
– meine Wahl“ setzt die multithek in Print- und Onlinemedien,<br />
Radiospots sowie einer umfangreichen Out-Of-Home-Initiative<br />
in Szene (u.a. Plakate und Infoscreens an S- und U-Bahnhöfen).<br />
Sie richtet sich direkt an die Endverbraucher und ist regional in<br />
den aktuell zehn Empfangsgebieten der multithek noch bis Mitte<br />
Juni sichtbar. Zusätzlich ist für die zweite Phase der Kampagne<br />
eine Integration von Social Media vorgesehen. „Ziel der<br />
Kampagne ist es, die Bekanntheit der multithek zu steigern und<br />
Nutzer von der Einfachheit des neuen Internetfernsehens zu<br />
überzeugen“, erklärt Daniel Kleinbauer, Leiter Produktmanagement<br />
Hybrid-TV bei Media Broadcast „Denn mit der multithek<br />
zeigen wir nicht nur, wie simpel es ist, die bewegten Bilder aus<br />
dem Internet direkt auf dem heimischen Fernseher zu bringen,<br />
sondern auch, dass im Antennenfernsehen weiterhin großes<br />
Zukunftspotential steckt.“<br />
Die multithek ist seit dem Start am 20. Februar 2013 aktuell in<br />
zehn deutschen Ballungsräumen – Berlin, Hamburg, Bremen,<br />
MAGAZIN / DISTRIBUTION z<br />
Saarbrücken, Rhein/Main (u.a. Frankfurt, Wiesbaden, Mainz),<br />
Hannover, Braunschweig, Stuttgart, München und seit 15. April<br />
auch in Nordrhein-Westfalen – verfügbar. Weitere Regionen sollen<br />
in naher Zukunft folgen. Das <strong>Medien</strong>portal ist in den elektronischen<br />
Programmführer von HbbTV-fähigen DVB-T-Empfangsgeräten<br />
eingebunden und ermöglicht einen nahtlosen Übergang<br />
per Fernbedienung vom terrestrischen Fernsehen zu interaktiven<br />
Zusatzdiensten im Internet. Aktuell sind über 30 Angebote<br />
im Portfolio, darunter Partner wie ARD, ZDF, stern.de und<br />
Musik-TV-Sender QTom. „Mit der kontinuierlichen Erweiterung<br />
des Ausstrahlungsgebietes und einer zunehmenden Fokussierung<br />
auf regionale und lokale Inhalte ist die multithek eine<br />
zukunftsorientierte Multimediaplattform für Endkunden und<br />
Contentpartner“, betont Kleinbauer. Die multithek wird in<br />
Kooperation mit NetRange, einem Experten für markenunabhängige<br />
Smart-TV-Portal-Lösungen, betrieben. Die technischen<br />
Voraussetzungen für die Benutzung der multithek sind ein<br />
HbbTV-fähiges DVB-T-Endgerät sowie ein mindestens 2 MBit/s<br />
schneller Internetzugang. Das TV-Portal ist zunächst nur über<br />
DVB-T empfangbar, soll aber in Zukunft voraussichtlich über<br />
weitere Übertragungswege bereitgestellt werden.
© MA HSH/Thomas Eisenkrätzer<br />
z MAGAZIN / EVENT<br />
INTERNETZUGANG ALS GRUNDRECHT<br />
Im Rahmen des fünften Parlamentarischen Abends in Kiel haben<br />
die <strong>Medien</strong>anstalt Hamburg Schleswig Holstein (MA HSH) und<br />
die Filmförderung der beiden Länder über ihre Arbeit berichtet<br />
und Bilanz gezogen. Zwei Beiträge des Abends wendeten sich<br />
dabei vor allem der zunehmenden Bedeutung des Internets für<br />
<strong>Medien</strong> und Gesellschaft zu. Thomas Fuchs, Direktor der MA<br />
HSH führte aus, wie stark das Internet mittlerweile die <strong>Medien</strong>-<br />
Wolfgang Schulz (H.-Bredow-Institut), Eva Hubert (FFHSH), Thomas Fuchs (MA HSH)<br />
anstalt beschäftigt. So beträfen über 90 Prozent der Aufsichtsfälle<br />
im Jugendschutz Angebote im Netz und die Zahl der Verfahren<br />
wegen Impressumsverstößen habe sich in den letzten<br />
zwei Jahren vervierfacht. Mit den Fragen der Internetentwicklung<br />
beschäftigen sich längst auch die Parlamentarier im Deutschen<br />
Bundestag und zwar ganz fokussiert in der Enquete-<br />
Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“. Im April werde<br />
diese Kommission erste Ergebnisse vorstellen, berichtete Professor<br />
Wolfgang Schulz, Direktor des Hamburger Hans Bredow-<br />
Instituts. Viele Gesetze müssten verändert oder an die Gegebenheiten<br />
des Internets angepasst werden, da das Netz praktisch<br />
alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens berühre.<br />
Soziale Netzwerke wie Facebook entwickelten neue Dynamiken<br />
in der Kommunikation, die bis ins schulische Umfeld reichten,<br />
digitale Dienste im Netz und in der Cloud seien längst dabei,<br />
das Arbeitsleben stark zu verändern. Dies führe dazu, dass die<br />
gesetzlichen Grundlagen für Datenschutz, Urheberschutzrechte<br />
und Jugendschutz diesen Entwicklungen angepasst werden<br />
NEUES NACHTPROGRAMM BEIM DEUTSCHLANDFUNK<br />
Seit dem 8. April gibt es mit „Radionacht“ beim Deutschlandfunk<br />
ein neues Programm, dass auf Wortbeiträge<br />
setzt (werktags zwischen 0.00 und 5.00 Uhr). Es wird von<br />
jungen DLF-Mitarbeitern moderiert, die weniger im nachrichtlichen<br />
Stil, sondern mehr „erzählen“, was sich alles<br />
Neues am Vortag ereignet hat: im Bereich Kultur, Literatur,<br />
Religion, Wissenschaft und Gesellschaft. Dazu gibt es<br />
ausgewählte Hintergrundberichte und Reportagen. Man<br />
wolle das Markenzeichen „Wort“ des Deutschlandfunks<br />
müsse. In der Kommission bestehe weitgehend Konsens, so<br />
Schulz, dass das Urheberschutzrecht auch in der vernetzten<br />
digitalen Welt durchgesetzt werden müsste. Einer Weiterentwicklung<br />
bedürfe auch der Verbraucherschutz.<br />
Als Beispiel nannte Schulz die Nutzungsbedingungen vieler<br />
Angebote im Netz. Niemand habe die Zeit, sich diese vollständig<br />
durch zu lesen. Ein Gebot für mehr Transparenz wäre es,<br />
etwa vertrauenswürdige Dritte zu beauftragen, damit diese<br />
Geschäftsbedingungen lesbarer werden und von den Nutzern<br />
im Netz nachvollzogen werden könnten. Ein wichtiges Thema<br />
sei zudem der Zugang zum Internet. Auf europäischer Ebene<br />
werde längst diskutiert, den Zugang zum Internet zum Grundrecht<br />
zu erklären. Und auch die Enquete-Kommission sieht es<br />
als geboten an, möglichst allen Alters- und Zielgruppen den<br />
Zugang zu ermöglichen. In der Frage des Jugendschutzes verlaufen<br />
die Diskussionen konträrer und kreisten um zwei grundsätzliche<br />
Standpunkte, wie Fuchs berichtet. Die einen fordern<br />
vor allem mehr „<strong>Medien</strong>kompetenz“ gerade auch vor dem Hintergrund,<br />
dass das globale Netz nur schwer auf nationaler Ebene<br />
zu regulieren sei. Dagegen vertrete eine andere Gruppe den<br />
Standpunkt, die bisherigen Sicherungen reichten bei weitem<br />
nicht aus, um Kinder und Jugendliche zu schützen. Für die<br />
Enquete-Kommission sei daher klar, dass möglichst beide<br />
Bereiche, also Förderung von <strong>Medien</strong>kompetenz und Regulierung<br />
als komplementäre Felder zu betrachten sind, die erst im<br />
Zusammenspiel wirklich Wirkung zeigen. Schulz, der in seinem<br />
Impulsvortrag nur ein paar Beispiele aus dem sehr komplexen<br />
Thema heraus gegriffen hatte, zog das Fazit, dass viele medienrechtliche<br />
Fragen wie auch Regulierungsprozesse neu überlegt<br />
werden müssen, da diese heute noch im wesentlichen auf den<br />
Rundfunkmarkt ausgerichtet sind. Das gelte insbesondere auch<br />
für den Bereich E-Commerce im Netz, wo Firmen über Suchmaschinen<br />
und Accounts die Kunden an sich zu binden versuchen<br />
und dadurch eine zu starke Marktmacht entfalten könnten. Aufgrund<br />
der Komplexität und ungeheuren Dynamik der digitalen<br />
Entwicklung sieht es Schulz geboten, dass sich die Parlamentarier<br />
vielleicht noch stärker als bisher mit Sachverständigen<br />
beraten, um die digitale Wirklichkeit gesetzgeberisch begleiten<br />
zu können und ihr nicht hinterher zu laufen. BJ<br />
stärken. Dabei werde der Deutschlandfunk das Tagesangebot<br />
des Senders aufnehmen und es mit Elementen von<br />
Deutschlandradio Kultur erweitern. Die Reform des Nachtprogramms<br />
bezeichnet der Intendant des Deutschlandradios,<br />
Willi Steul, als „Teil einer klaren ‚Flottenstrategie‘, bei<br />
der die Alleinstellungsmerkmale aller drei Programme<br />
geschärft werden sollen. Bei den drei Programmen handelt<br />
es sich neben Deutschlandfunk und Deutschlandradio<br />
Kultur um das Digital-Angebot DRadio Wissen. EB<br />
20 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
NEUESTES TECHNISCHES KNOW-HOW<br />
Der fünftägige Workshop „Beyond Hands on HD“ geht in die nächste Runde und<br />
findet in diesem Jahr vom 8. – 12. Juli 2013 in Hannover statt. Der Workshop vermittelt<br />
neuestes technisches Know-how in den Bereichen Kamera, Postproduktion<br />
und VFX. Umfassend geschult werden die spezifischen Workflows einer digitalen<br />
Produktion. Dazu stehen erfahrende Trainer und Experten bereit. Im Workshop<br />
haben alle Teilnehmer zudem die Möglichkeit, mit der neusten Produktionstechnik<br />
selbst praktisch zu arbeiten. In diesem Jahr wird der Workshop erstmalig durch<br />
eine VFX-Grundlagen-Klasse erweitert.<br />
Der Workshop richtet sich an<br />
DOPs, VFX Supervisor, Kameraassistenten,<br />
DITs, Editoren, Producer,<br />
Coloristen, Data Wrangler.<br />
Die parallel stattfindende „Beyond<br />
Hands on HD“-Tagung (11. und<br />
12. Juli) bietet ausgewählte Produktions-<br />
und Erfahrungsberichte,<br />
Experten liefern Antworten auf<br />
gestalterische, technische und<br />
wirtschaftliche Fragestellungen<br />
Beyond HD-Workshop in Hannover<br />
bei digitalen Produktionen. Aspekte<br />
der Inhaltegenerierung werden<br />
ebenso diskutiert wie Chancen und Herausforderungen für Bewegtbild in sich verändernden<br />
Märkten. Neu in diesem Jahr: Tagungsteilnehmer können erstmalig<br />
auch am X-Over-Tag (inklusive Showcases) teilnehmen! Die reguläre Teilnahmegebühr<br />
für den Workshop beträgt 900 Euro für Kamera, Postproduktion und VFX.<br />
Bei Anmeldung bis zum 1. Juni gewährt nordmedia zehn Prozent Rabatt. Mit einer<br />
ermäßigten Gebühr von 750 Euro können sich (Verbands-)Mitglieder von BVFK,<br />
bvkamera, bfs, FKTG, ver.di und Teilnehmende mit Wohnsitz in Niedersachsen<br />
oder Bremen sowie Studierende und Auszubildende (auf Nachweis) anmelden. Die<br />
Teilnahmegebühr für die Tagung beträgt 48 Euro für Firmen-Tickets und 35 Euro<br />
für Privat-Tickets. Studierende sowie Auszubildende (auf Nachweis) können die<br />
Tagung kostenlos besuchen.<br />
Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen finden sich unter www.nordmedia.de/beyondHD.<br />
SYMPOSIUM ZUR RUNDFUNK-QUALITÄT<br />
Am 18. und 19. Juni 2013 veranstalten<br />
das Institut für Rundfunktechnik (IRT)<br />
und die ARD.ZDF medienakademie<br />
beim IRT in München gemeinsam das<br />
Symposium „(Wie) Verändert sich Qualität?“.<br />
Das Symposium wendet sich an<br />
Entscheidungsträger/innen und Mitarbeiter/innen<br />
aus Programm und Technik<br />
aus allen Bereichen des Rundfunks<br />
sowie an alle Qualitätsinteressierte. Es<br />
geht vorrangig darum, wie <strong>Medien</strong>macher<br />
aus verschiedenen Perspektiven<br />
Qualität betrachten müssen, um sich<br />
zu Qualitätsfragen positionieren zu<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
können. Leitlinien für die inhaltliche<br />
Qualitätssicherung sollen dabei ebenso<br />
thematisiert werden wie das Qualitätsmanagement<br />
in Produktion und Technik<br />
sowie die Anforderungen an Verbreitungswege<br />
und Empfangsgeräte der<br />
Zukunft. Die Möglichkeit zur Online-<br />
Anmeldung ebenso wie das Veranstaltungsprogramm<br />
finden sich auf der IRT-<br />
Website (www.irt.de).<br />
Bis zum 17. Mai 2013 gibt es vergünstigte<br />
Early-Bird-Tickets. Der generelle<br />
Anmeldeschluss für das Symposium ist<br />
am Montag, 3. Juni 2013.<br />
Automatische Farbkorrektur mit<br />
colorServant HD<br />
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Digitalisierung<br />
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MSG
z MAGAZIN / MEDIENMARKT<br />
Update <strong>Medien</strong>markt<br />
BERTELSMANN MELKT RTL GROUP<br />
Wie berichtet will sich die Bertelsmann AG von rund 17,3<br />
Prozent ihres bislang 92,3-Prozent-Anteils an der RTL<br />
Group trennen. Der Konzern kündigte nun am 4. April an,<br />
den Verkauf über ein Aktienpaket, das an den Börsen in<br />
Frankfurt, Brüssel und Luxemburg platziert werden soll,<br />
spätestens bis Sommer zu realisieren. Nach Brancheneinschätzung<br />
handelt es sich um einen Wert von rund 1,5<br />
Milliarden Euro. Bislang war die RTL Group lediglich an<br />
den Börsen in Luxemburg und der Euronext Brüssel<br />
notiert, die nicht zum so genannten „regulierten Markt“<br />
(Prime Standard) zählen. Bertelsmann<br />
will in Zukunft weiterhin eine qualifizierte<br />
Mehrheit an der RTL Group von<br />
mindestens 75 Prozent halten. Im Vorfeld<br />
zu diesen angekündigten Plänen<br />
hatte die RTL Group in diesem Jahr 1,6 Milliarden Euro<br />
Dividende an seine bisherigen Anteilseigner ausgeschüttet,<br />
also vor allem an die Mutter Bertelsmann. Um dies<br />
leisten zu können, hatte sich die RTL Group von Bertelsmann<br />
500 Millionen Euro mit einer Rückzahlfrist von zehn<br />
Jahren leihen müssen. Branchenexperten urteilten, „Bertelsmann<br />
melkt RTL stärker denn je“. Schon vor einigen<br />
Jahren hatte Bertelsmann Geld aus der RTL Group abgezogen,<br />
die die Gruppe in Bezug auf Programm-Investitionen<br />
schwächten. Bertelsmann will das frische Geld, das<br />
man sich auch durch den zweiten Börsengang erhofft „flexibel<br />
in neue strategische Wachstumsgeschäfte“ investieren.<br />
Wie berichtet planen sich bei der ProSiebenSat.1 AG<br />
die Investoren KKR/Permira komplett zu verabschieden.<br />
VOD-VORTEIL FÜR VIVENDI<br />
Während die geplanten VoD-Plattformen von RTL/ProSiebenSat.1<br />
und ARD/ZDF (Germany’s Gold) am Bundeskartellamt<br />
gescheitert sind, setzt sich „Watchever“, das VOD-<br />
Angebot des französischen <strong>Medien</strong>konzerns Vivendi,<br />
immer besser im deutschen Markt durch. Watchever, mit<br />
Sitz in Berlin, wurde Anfang des Jahres gestartet und<br />
bezeichnet sich selber als „Familien-Flatrate für Serien<br />
und Filme, auch in HD“. Zu einem Komplettpreis von 8,99<br />
Euro im Monat können Kunden so viele Serien und Filme<br />
sehen, wie und wo sie wollen. Ein Watchever- Account<br />
kann auf bis zu drei verschiedenen Gerätetypen gleichzeitig<br />
genutzt werden: über Sonys PlayStation 3, Apple TV,<br />
Smart-TV, PC, Mac, iPad, Android Tablet und iPhone.<br />
Dabei kooperiert Watchever auch mit dem Video-Streaming-Service<br />
„BILD Movies“, der über BILD.de (Axel<br />
Springer AG) abrufbar ist. Watchever bietet aktuell rund<br />
tausende Titel in Deutsch und Originalsprache werbefrei<br />
an: vom Blockbuster über komplette Staffeln prämierter<br />
Serien bis hin zu Arthouse-Filmen. Dazu hatte Vivendi<br />
kürzlich einen Lizensierungs-Deal mit CBS Studios International<br />
bekannt gegeben. Laut eigener PR hat sich Watchever<br />
in nur drei Monaten nach dem Start an die „Spitze<br />
des Wettbewerbs“ in Deutschland gesetzt. Das Branchenmagazin<br />
„VideoMarkt“ hat Watchever als zweitbestes<br />
VoD-Angebot nach iTunes aber noch vor Maxdome (Pro-<br />
SiebenSat.1) eingestuft. Von den mehr als 30 Plattformen<br />
im deutschsprachigen Raum hatte „VideoMarkt“ elf Angebote<br />
im Test einbezogen (darunter auch Sky Anytime und<br />
Lovefilm von Amazon), die zwei Wochen lang geprüft worden<br />
waren. Watchever punktete im Test mit der preiswerten<br />
Flatrate, wohingegen die meisten anderen Mitwettbewerber<br />
lediglich die Leihoption für einen Film-Abruf für<br />
gewöhnlich nur 48 Stunden ermöglichen. Vivendi-Manager<br />
Stefan Schulz hatte bereits im April letzten Jahres<br />
angekündigt, dass man nach dem Flatrate-Prinzip der USamerikanischen<br />
Plattform Netflix mit einer VoD-Plattform<br />
von Deutschland aus, „den Markt in ganz Europa aufrollen“<br />
wolle. Er hatte angekündigt, Vivendi werde „massiv“<br />
investieren und „mit einem relativ großen Aufschlag" auf<br />
den Markt gehen. Es handele sich, so Schulz, um „ein<br />
wichtiges strategisches Projekt für Vivendi“. Wie viele<br />
Konsumenten bereits ein Flatrate-Abo für Watchever<br />
abgeschossen haben (nachdem man das Angebot einen<br />
Monat lang kostenlos nutzen konnte), wird nach Auskunft<br />
der Watchever-Pressestelle nicht bekannt gegeben.<br />
RTL BAUT LIVESTREAM AUS<br />
Nachdem ARD und ZDF ihr lineares Programm auch als<br />
Livestream im Internet wie über mobil zu empfangene<br />
Apps anbieten, zieht RTL mit neuen Angeboten nach.<br />
Dabei hat sich RTL für zwei unterschiedliche Varianten<br />
entschieden. Zum einen hat RTL ein neues App auf den<br />
Markt gebracht, in dem die bisherigen zwei App-Angebote<br />
von einerseits RTL und andererseits dem VoD-Portal „RTL<br />
now“ verschmolzen worden sind. Über den neuen App,<br />
der im ersten Schritt via iPhone, iPad und / oder iPod<br />
touch angeboten wird, kann man nun das RTL-Programm<br />
sowohl live empfangen als auch verpasste RTL-Sendungen<br />
abrufen. Das RTL-App bot bereits seit 2010 einen<br />
Livestream für die mobile Nutzung an. Zudem wird die<br />
<strong>Medien</strong>gruppe RTL Deutschland zur Jahresmitte eine<br />
Kooperation mit dem Schweizer Live-Internet-TV Anbieter<br />
22 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Zattoo starten. Ziel ist die Live-Ausstrahlung der linearen TV-<br />
Programme von RTL, VOX, n-tv, RTL NITRO, SUPER RTL und<br />
RTL II über das Internet in Deutschland. Dabei werden die Programme<br />
aber nicht in das kostenlose Programm von Zatoo,<br />
sondern in die kostenpflichtige HiQ-Plattform (HiQ steht für<br />
High Quality) eingebunden, für die der Abonnent knapp fünf<br />
Euro im Monat zahlen muss, und die insgesamt rund 50 TV-Programme<br />
offeriert. Nutzer mit HiQ-Zugang können die Programme<br />
auf Smartphones, Tablets,<br />
Smart-TVs Xbox 360, VideoWeb<br />
TV- Box sowie zattoo.com empfangen.<br />
Der Vorteil für die RTL-<br />
Gruppe bei dieser Variante besteht nicht nur darin, Entgelte für<br />
die Livestreams zu erhalten, sondern auch die technologische<br />
Anpassung in Form verschiedener Apps für unterschiedliche<br />
Geräte von Zatoo managen zu lassen. Gleichzeitig wird RTL so<br />
erstmals auch über Smart-TV-Apps via Geräte von Samsung<br />
und LG zu empfangen sein. Bislang hat RTL ausschließlich den<br />
HbbTV-Standard unterstützt.<br />
TELEKOM WILL BREITBANDÜBERTRAGUNG DROSSELN<br />
Die Telekom hat Pläne bestätigt, wonach sie DSL-Anschlüsse<br />
auf ein bestimmtes Datenvolumen drosseln will, falls Kunden ein<br />
zu großes Datenvolumen über ihre Flatrate verbrauchen. Kunden<br />
die mehr Datenvolumen benötigten, könnten es hinzubuchen. So<br />
soll es ähnlich wie im Mobilfunk in Zukunft auch bei Festnetztarifen<br />
für die Datenübertragung nur „ein bestimmtes Volumen<br />
geben, das inklusive ist“. Hintergrund sei das massive Ansteigen<br />
des Datenverkehrs. Man brauche Milliarden Euro an Investitionen<br />
für einen weiteren Netzausbau, um das Volumen zu stemmen.<br />
Für bestehende Verträge ändere sich aber nichts. Bei Neuabschlüssen<br />
würden Kunden „selbstverständlich über die Vertragsbedingungen<br />
transparent informiert." Noch handele es sich<br />
aber nur um Überlegungen, es gebe noch keine neuen Tarife. Die<br />
Pläne wurden seitens der Telekom gegenüber golem.de bestätigt,<br />
nachdem über einen Blog die Information verbreitet worden<br />
war, dass Telekom die Datenübertragungsrate auf 384 KBit/s<br />
senken wolle, falls eine bestimmtes Datenvolumen-Limit erreicht<br />
worden ist. Sollte Telekom die Pläne realisieren, würden vermutlich<br />
weitere Netzanbieter mitziehen. Die Notwenigkeit zum zu<br />
buchen eines weiteren Datenvolumens bestünde dann insbesondere<br />
für die Konsumenten, die über das Festnetz Bewegtbilder<br />
wie Videos oder Spiele via PC oder SmartTV-Apps rege abrufen.<br />
ZUNEHMENDE MOBILE INTERNETNUTZUNG<br />
Der Trend zu Apps für Smartphones und Tablet Computer hat<br />
sich im Jahr 2012 weiter verstärkt. Im vergangenen Jahr wurden<br />
in Deutschland mehr als 1,7 Milliarden Apps heruntergeladen.<br />
Das entspricht einer Steigerung von rund 80 Prozent im<br />
Vergleich zu 2011. Damals wurden knapp eine Milliarde Apps<br />
installiert. Das berichtet der Hightech-Verband Bitkom auf Basis<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
MAGAZIN / MEDIENMARKT z<br />
von Daten des Marktforschungsinstituts research2guidance.<br />
Unter dem Begriff „Apps“ fasst Bitkom Programme zusammen,<br />
die speziell für Mobilgeräte (Smartphones, Tablet PC) entwickelt<br />
werden und verschiedene Navigationsdienste, soziale Netzwerke,<br />
Spiele, Nachrichten oder Einkaufsmöglichkeiten bieten. Laut<br />
Tobias Arns, Bitkom-Experte für mobile Dienste, werden<br />
Smartphone-Programme für Online-Dienste immer wichtiger,<br />
„da die Internetnutzung zunehmend auf Mobilgeräten stattfindet.“<br />
In Deutschland nutzen 83 Prozent der Smartphone-Besitzer<br />
Apps. Fast jeder Zweite (45 Prozent) lädt nur kostenfreie<br />
Programme herunter. Jeder dritte Smartphone-Nutzer (33 Prozent)<br />
installiert hin und wieder kostenpflichtige Apps.<br />
MABB FÖRDERT HYBRID-TV FÜR LOKALE PROGRAMME<br />
Die <strong>Medien</strong>anstalt Berlin Brandenburg (mabb) will mit einem<br />
Hybrid-TV-Pilotprojekt die technische Reichweite für Lokal-TV-<br />
Programme steigern. Bislang werde Lokal-TV in der Regel nur<br />
im Kabel verbreitet. Insbesondere in ländlichen Gebieten Brandenburgs<br />
sei aber der Satellit der meistgenutzte Empfangsweg.<br />
Satellitenempfänger in dieser Region, die gleichzeitig über Internetanschlüsse<br />
verfügen, könnten „ab<br />
sofort“ (22. März) darüber ihr Lokal-TV<br />
empfangen, teilte die mabb mit. Laut<br />
mabb-Direktor Hans Hege hat Hybrid-TV<br />
inzwischen „eine Marktdurchdringung erreicht, die die Nutzung<br />
auch für kleinere Programmveranstalter attraktiv macht.“ Technischer<br />
Partner im Pilotprojekt ist die Berliner Firma M.E.N, die<br />
die Programminhalte der beteiligten Veranstalter als Apps für<br />
die wichtigsten Gerätemodelle im Markt verfügbar macht. Aktuell<br />
können die Apps zum Beispiel auf Geräten von Philips, Loewe,<br />
Technisat, Videoweb, B&O, Schwaiger und HD+-zertifizierten<br />
Empfängern abgerufen werden. Außerdem gibt es eine<br />
iPad-Version.<br />
MEDIENANSTALTEN AKTIV FÜR DVB-T<br />
Die <strong>Medien</strong>anstalten haben die vereinbarte Fortführung des Vertrags<br />
zwischen ProSiebenSat.1 und Media Broadcast zur DVB-<br />
T-Verbreitung bis 2018 begrüßt. RTL hatte sich zuvor entschlossen,<br />
aus DVB-T nach Auslauf des gültigen Vertrags bis 2014<br />
auszusteigen. Die <strong>Medien</strong>anstalten hatten sich nach eigenem<br />
Bekunden „in den letzten Wochen und Monaten in zahlreichen<br />
Gesprächen und Verhandlungen für die weitere Nutzung des<br />
terrestrischen Übertragungsweges durch die privaten TV-Veranstalter<br />
eingesetzt“. Dank der ProSiebenSat.1-Entscheidung<br />
„habe man nun Raum, die Weiterentwicklung der Terrestrik<br />
voranzutreiben. „Wir werden uns aktiv daran beteiligen", kündigt<br />
der DLM-Vorsitzende Jürgen Brautmeier an. Wichtig sei<br />
dabei vor allem, dass das dafür erforderliche Frequenzspektrum<br />
erhalten bleibe. Dies hänge allerdings von den politischen Rahmenbedingungen<br />
ab, die durch die Länder, den Bund und die<br />
EU gestaltet würden. ❮Erika Butzek<br />
23
z MAGAZIN / LEUTE<br />
JOACHIM WILDT (44) wird zum 1. Juli 2013 Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung der Constantin <strong>Medien</strong>-Tochtergesellschaft<br />
PLAZAMEDIA GmbH TV- und Film-Produktion. Er übernimmt die<br />
Gesamtverantwortung für die Bereiche Außenproduktion,<br />
Innenproduktion und Technologie. ANTONIO ARRIGONI, der Mitte<br />
Dezember 2012 parallel zu seiner Funktion als Finanzvorstand der<br />
Constantin <strong>Medien</strong> AG auch die Geschäftsführung der PLAZAMEDIA<br />
übernommen hatte, wird gleichzeitig aus dem Management des<br />
Produktionsunternehmens austreten. MARKUS PIEPER fungiert wie<br />
bisher als kaufmännischer Geschäftsführer des Produktionsunternehmens.<br />
Wildt war seit 1992 Produktionsleiter für globale<br />
Sportereignisse beim ZDF. Ende 2006 wechselte er zum Europäischen<br />
Fußballverband UEFA. Seit Mai 2010 zeichnete er dort als Head of<br />
Broadcaster Servicing verantwortlich.<br />
SAID BACHO ist neuer Senior Vice President EMEA bei Grass Valley<br />
mit Sitz in der Londoner Grass Valley-Zentrale in Stockley Park.<br />
Von 2005 an war er als Vice President für Harris Broadcast im Nahen<br />
Osten und Südasien tätig.<br />
SVEN FROBERG (41), Ex-Sat.1-Sportchef, wird ab Mai neuer Senior<br />
Vice President der Division Wige Creation. In der neu geschaffenen<br />
Position soll er den redaktionellen Bereich der Gruppe leiten und die<br />
Entwicklung neuer Kreativkonzepte und Sportinhalte für alle medialen<br />
Kanäle vorantreiben. Als Sportchef von SAT.1 verantwortete er zuletzt<br />
unter anderem die UEFA Champions League und Europa League<br />
sowie den Wiederaufbau des Formats „ran“.<br />
RICHARD WALDNER ist als neuer Sales Director für Zentral- und<br />
Osteuropa bei Exterity, Spezialist für professionelle IPTV<br />
Kommunikationstechnologien, eingestiegen. Waldner übernimmt die<br />
Leitung des neu eröffneten Exterity-Büros in München und soll von dort<br />
aus die Firmenexpansion in neue Wachstumsmärkte wie Polen,<br />
Russland und Ukraine und den Geschäftsausbau in den zentraleuropäischen<br />
Ländern wie Deutschland, Österreich und Schweiz vorantreiben.<br />
Waldner war zuvor bei Avid Technology und Adobe Systems beschäftigt.<br />
STEPHAN ABARBANELL (55) leitet ab April 2013 den<br />
Programmbereich Kultur im Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).<br />
Abarbanell übernahm 2003 die Programmkoordination und<br />
Sendeleitung im rbb Fernsehen, 2009 die Programmbereichsleitung<br />
„Zentrale Aufgaben Programm“.<br />
PERSONALIEN<br />
THOMAS EBELING bleibt bis 2017 Vorstandsvorsitzender der<br />
ProSiebenSat.1 Media AG. Der Aufsichtsrat der Gruppe hat seinen<br />
Vertrag, der seit dem 1. März 2009 läuft, entsprechend verlängert.<br />
DAGMAR REIM (61), Intendantin des Rundfunk Berlin-Brandenburg<br />
(rbb), bleibt Vorsitzende des Degeto-Aufsichtsrates. Das Gremium bestätigte<br />
sie in Berlin im Amt und wählte PROF. KAROLA WILLE (54),<br />
Intendantin des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), zur stellvertretenden<br />
Aufsichtsratsvorsitzenden. Die Amtszeit beträgt vier Jahre. Reim führt<br />
den Vorsitz seit Ende 2011.<br />
DR. WOLF OSTHAUS (41) ist seit Mitte April Senior Vice President<br />
Regulatory & Public Policy beim Kabelnetzbetreiber Unitymedia<br />
KabelBW. Als Mitglied des Management Boards wird er von Berlin aus<br />
künftig die regulatorischen Themen und die politische Kommunikation<br />
verantworten. Osthaus kommt von der United Internet AG, wo er zuletzt<br />
die Konzernkommunikation und die Regulierungsthemen verantwortete.<br />
Zuvor war er bei eBay und dem ITK-Verband BITKOM im Bereich der<br />
Internet- und Telekommunikations-Regulierung tätig. In den vergangenen<br />
drei Jahren war Osthaus Mitglied der Enquetekommission „Internet<br />
und digitale Gesellschaft“ des Deutschen Bundestags.<br />
ANDREA ZUSKA (41) wurde Mitte März in die Geschäftsleitung der<br />
WDR mediagroup GmbH (WDRmg) berufen. Sie zeichnet dort gemeinsam<br />
mit Geschäftsführer Michael Loeb für den Bereich Programm-<br />
Verwertung verantwortlich und betreut innerhalb der Geschäftsleitung<br />
das Thema Projektsteuerung. Zuska ist seit 1998 bei der WDRmg.<br />
Zuletzt arbeitete sie dort als Leiterin der Stabsstelle Projektsteuerung.<br />
PAUL TURNER ist als Vice President of Enterprise Product<br />
Management bei Telestream eingestiegen. Er soll die globale Produktund<br />
Marketing-Strategie des Unternehmens weiter entwickeln. Turner<br />
verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Broadcast-Industrie. Er war<br />
zuletzt Vice President Broadcast bei Harmonic für den Bereich Market<br />
Development der Omneon-Server- und -Transkoding-Produkte tätig.<br />
Weitere berufliche Stationen des ehemaligen BBC-Ingenieurs waren<br />
Grass Valley, Abekas, Scitex, Sony und Pinnacle.<br />
VOLKER WASMUTH beendet seine Arbeit als Chefredakteur des<br />
Nachrichtensenders n-tv. Hans Demmel, Geschäftsführer des Senders,<br />
übernimmt seine Aufgaben. Wasmuth ist bereits seit 1989 für die RTL-<br />
Gruppe tätig. Seit 2006 war er n-tv-Chefredakteur.<br />
24 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
THE WIRELESS<br />
MASTERPIECE.<br />
DIGITAL 9000 – The Wireless Masterpiece.<br />
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hohen Anforderungen von Tonmeistern,<br />
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Funksysteme. Deshalb präsentieren wir jetzt<br />
ein neues System, das wieder Maßstäbe setzt:<br />
Das Digital 9000 System. Seine Ausstattung<br />
macht das Digital 9000 System zum Inbegriff<br />
von Innovation und damit – als derzeit bestes<br />
digitales Funksystem seiner Klasse – zur<br />
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■ Unkomprimierte digitale Audioübertragung mit<br />
dem Resultat kabelgleicher Klarheit und Dynamik.<br />
■ Maximale Intermodulations-Sicherheit.<br />
■ Umfangreiche Steuerungs- und Monitor-<br />
Funktionen, die das System-Setup in höchstem<br />
Maße ausfallsicher machen.<br />
Wir heben den Vorhang. Sie werden es<br />
kennenlernen.<br />
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z SPECIAL / NAB 2013<br />
Gut Ding braucht Weile<br />
AUF DER NAB 2013 STANDEN DIESMAL DIE THEMEN 4K-PRODUKTION UND ULTRA HIGH DEFINITION TV (UHDTV)<br />
GANZ OBEN AUF DER TAGESORDNUNG. WEITERE TOP-THEMEN, DIE AUSSTELLER UND BESUCHER GLEICHERMAßEN<br />
BEWEGTE, DREHTEN SICH UNTER ANDEREM UM CLOUD-SERVICES, HOCH INTEGRIERTE SYSTEME FÜR DEN<br />
MULTISCREEN-/MULTIPLATTFORM-EINSATZ UND NEUE TOOLS ZUR OPTIMIERUNG VON FILEBASIERTEN WORKFLOWS.<br />
›<br />
So manchem Rundfunkprofi erscheint es geradezu<br />
unwirklich, dass die weltgrößte Broadcastmesse<br />
NAB jedes Jahr in der Spielerstadt Las Vegas<br />
stattfinden muß. Seriöses Business auf dem Parkett<br />
einer glitzernden Traumwelt passt für sie schlecht<br />
zusammen. Das kann man aber auch anders sehen.<br />
„In Las Vegas ist alles Show. Hier wird gezockt,<br />
getäuscht und versucht, andere über den Tisch zu<br />
ziehen“, meint salopp ein Besucher aus Deutschland.<br />
Im Geschäftsleben sei das doch oft nicht viel<br />
anders. Unter diesem Blickwinkel betrachtet gewinnt<br />
so manches NAB-Engagement gleich eine andere<br />
Dimension. Das betrifft auch die Versuche, die Kongressmesse<br />
mit Hype-Themen aufzuladen. In diesem<br />
Jahr stand das Kürzel 4K dafür. Es bezeichnet<br />
die Video-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten.<br />
Das sind viermal so viele wie die gegenwärtig<br />
genutzte HDTV-Auflösung hat. Der Einsatz von 4K<br />
und auch 8K (7.680 × 4.320 Pixel), eine weitere Vervierfachung<br />
der Pixel, wird als Ultra High Definition<br />
Television (UHDTV). In Japan wird das 8K-Format<br />
auch Super Hi-Vision (SHV) genannt. Der japanische<br />
Rundfunksender NHK präsentierte in der Nordhalle<br />
der Convention Hall von Las Vegas, im Rahmen des<br />
NAB Futures Lab, eine in der Tat sehr eindrucksvolle<br />
SHV-Live-Übertragung, zusätzlich aufgewertet mit<br />
22.2 Mehrkanalton. Die gezeigten 8K-Aufnahmen<br />
entstanden im vergangnen Sommer in Zusammenarbeit<br />
mit der BBC und dem Olympic Broadcasting<br />
Service bei der Sommerolympiade in London. Die<br />
mögliche Einführung von 8K im Digital Cinema oder<br />
Fernsehen wird indes noch viele Jahre dauern. Produktion<br />
und Ausstrahlung von 4K-Programmen<br />
könnte jedoch schon in naher Zukunft geschehen.<br />
Der Ansicht waren zumindest viele auf der NAB vertretenen<br />
Unternehmen.<br />
Als wichtigster Treiber der 4K-Entwicklung präsentierte<br />
sich hier Sony. Auf seiner NAB-Pressekonferenz<br />
war der japanische Elektronik-Konzern sehr<br />
darum bemüht, seine innovative Kraft stärker in den<br />
Vordergrund zu stellen. Beim Thema 4K setzt Sony<br />
dabei alles auf eine Karte. Kein anderes Unterneh-<br />
26 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
men pokerte in Las Vegas bei diesem Thema so hoch. Offensichtliches<br />
Motto dabei: 3D ist tot, es lebe 4K. Sony machte vor<br />
allem klar, dass es als einziges Unternehmen heute in der Lage<br />
ist, 4K-Technik in der gesamten Wertschöpfungskette von der<br />
Produktion über die Bearbeitung bis hin zur Wiedergabe bereitzustellen<br />
und bereits heute funktionierende 4K-Workflows am<br />
Start hat. Selbst für die Endverbraucher präsentierte Sony auf<br />
der NAB schon zwei 4K-LED-Fernsehgeräte mit 55 und 65 Zoll<br />
Bilddiagonale zum Kostenpunkt von 5.000 beziehungsweise<br />
7.000 US-Dollar, sowie ein 4K-Player (FMP-X1) und einen 4K-<br />
Beamer. Der Player wird zunächst mit zehn 4K-Filmen ausgeliefert.<br />
Im Herbst soll dann ein Abo-Dienst folgen, über den FMP-<br />
X1-Besitzer weitere 4K-Filme von Sony und anderen Studios<br />
beziehen können.<br />
Herzstück der 4K-Produktionsumgebung von Sony bildet das<br />
4K-Format XAVC. Mit der Entwicklung von XAVC möchte Sony<br />
das 4K-Format nicht nur im professionellen HDTV-Markt weiter<br />
etablieren, sondern auch den Consumer-Markt verstärkt<br />
erschließen. XAVC ist laut Sony als zukunftssicherer Codec<br />
konzipiert, der dem raschen Wandel in den Anforderungen der<br />
Content-Produktion in 4K und der Benutzung von HighFrame-<br />
Rates gewachsen ist. „Durch das neue XAVC-Format unterstreicht<br />
Sony sein Engagement für hochwertigen Content im<br />
Consumer-Markt“, sagt Takao Yoshikawa, Corporate Vice President<br />
von Sony. „Im 4K-Format aufgezeichnete HDTV-Sendungen<br />
sind von atemberaubender Qualität. Auf dieser Grundlage<br />
können Sendeanstalten und Produktionsfirmen ab sofort ein<br />
zukunftssicheres Angebot an hochwertigem Content aufbauen.“<br />
Das XAVC-Format von Sony nutzt MPEG-4 AVC/H.264<br />
Level 5.2 als Videokomprimierungs-Codec. Dieser auf Industriestandards<br />
basierende Codec zeichnet sich durch die zurzeit<br />
höchstmögliche Bildauflösung und Bildwechselfrequenz aus.<br />
XAVC bietet zudem eine Vielzahl an Möglichkeiten für die Content-Produktion,<br />
allen voran die Unterstützung von Proxy- bis<br />
4K-Auflösungen, die Intra-Frame- oder zukünftig auch Long-<br />
GOP-Bearbeitung sowie eine 1080/50P/60P-Infrastruktur. XAVC<br />
ist ein offenes Format, das laut Sony bereits von 31 weiteren<br />
Herstellern unterstützt wird. Als Ergänzung<br />
zu XAVC stellte Sony auf der NAB<br />
das neue auf den Konsumer-Markt ausgerichtetete<br />
XAVC-S Format vor, das<br />
MP4 Encoding für 4K- und HD-Video<br />
unterstützt.<br />
Aufnahmeseitig war bei Sony die Vorstellung<br />
der SRMASTER-Kamera F65<br />
mit 35-mm-8K-CMOS-Sensor in der<br />
Version 3 mit Upgrade Kit ein Highlight.<br />
Das Upgrade erlaubt der Kamera die<br />
Unterstützung von zwei unabhängigen<br />
SDI Outputs und den Einsatz des DVF-<br />
EL100 0.7-inch OLED Bildsuchers.<br />
Auch gezeigt wurden die PMW-F55 und<br />
PMW-F5 CineAlta 4K-Kameras mit neu<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Sonys 4K-TV-Präsentation zur NAB 2013<br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
entwickelten Super-35mm 4K CMOS Bildsensoren und modularem<br />
Design, das den Anschluß zahlreicher Peripheriegeräte<br />
ermöglicht. Ende April 2013 waren laut Sony bereits über<br />
PMW-F55 und PMW-F5 weltweit verkauft.<br />
Kritiker wiesen zur NAB darauf hin, dass Sony bei der Entwicklung<br />
der 4K-Kameras sich in den Bereichen Software und<br />
Bedienelemente sehr stark an Konkurrenzprodukte von Arri und<br />
Red angelehnt habe und im Grunde wenig eigene innovative<br />
Komponenten vorweisen könne. Bei Sony selbst sieht man das<br />
ganz anders. Hier weist man gerne darauf hin, dass die Investitionsanstrengungen<br />
in Forschung und Entwicklung im Broadcast-Geschäftsbereich<br />
insgesamt im Verhältnis zu den hier tatsächlich<br />
generierten Umsätzen sehr hoch seien. Mit Broadcast<br />
mache der Konzern nur rund fünf Prozent Umsatz, heißt es,<br />
setzte hier aber 50 Prozent seiner Forschungs- und Entwicklungsgelder<br />
ein.<br />
Sony stellte auf der NAB 2013 zudem die Prototypen von zwei<br />
4K-OLED-Monitoren vor: ein 30-Zoll-Monitor (4.096 x 2.160)<br />
und ein 56-Zoll-Modell (3.840 x 2.160). Beide Monitore zeichnen<br />
sich laut Hersteller durch eine außerordentlich exakte Signalwiedergabe<br />
aus und sollen die Produktion von 4K-Inhalten<br />
beschleunigen. Sony plant den 30-Zoll-Monitor bereits 2014<br />
auf den Markt zu bringen.<br />
„2012 hat Sony seine Rolle als Innovationstreiber, der heute<br />
schon die Rundfunkzukunft möglich macht, zementiert. Wir<br />
agieren im Zentrum der revolutionären Umbrüche in der Industrie“,<br />
betonte Olivier Bovis, Head of AV Media, Sony Europe, mit<br />
Begeisterung. Sonys F-Series-Kameras und der speziell dafür<br />
vorgesehene XAVC Codec sorgten heute schon dafür, dass 4K-<br />
Inhalte neuen Nutzergruppen weltweit bereitgestellt werden<br />
könnten. „Die NAB 2013 ist für uns die perfekte Plattform, um<br />
unseren Kunden zu zeigen, wie mit unserer Technologie einem<br />
wachsenden Publikum ein immer besseres Seherlebnis geboten<br />
werden kann“, meinte er.<br />
Beobachter auf der NAB waren sich jedoch darüber einig, dass<br />
Sony hier mächtig übertrieb. Man geht zwar davon aus, dass<br />
4K gute Chancen hat, jedenfalls deutlich bessere als 3D, auf<br />
27
z SPECIAL / NAB 2013<br />
dem TV-Markt zu avancieren. Aber man wies auch gerne auf<br />
die vielen offenen Fragen und Probleme hin, die bis dahin noch<br />
zu lösen sind. Zunächst einmal fehlt es noch an Video-Decoder-Chips<br />
für UltraHDTV. Der Chiphersteller Broadcom wird<br />
voraussichtlich erst Mitte 2014 mit dem BCM7445-Chip auf<br />
den Markt kommen, der mit vier integrierten Echtzeit-Transcodern,<br />
die jeweils 1080p 30 und die Videokompression HEVC<br />
(H.265) beziehungsweise MPEG-5 unterstützen, Auflösungen<br />
von 4.096 x 2.160 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde verarbeiten<br />
können. Bei H.265 solle ein Videostream bei gleicher Qualität<br />
wie bei H.264 nur die halbe Bandbreite benötigen. Noch ist<br />
die Standardisierung von HVEC aber nicht abgeschlossen.<br />
Dann sind auf Seiten der Produktionshäuser Investitionen nötig,<br />
um 4K-Produktionen realisieren zu können. Auf der Programm-<br />
Seite wäre zu klären, welche Inhalte, wie in 4K dargestellt werden<br />
können oder sollen. Bei Live-Events sind möglicherweise<br />
wieder teuere Parallelproduktionen nötig. Im Bereich der Distribution<br />
müssen die Voraussetzungen für die benötigten Bandbreiten<br />
geschaffen werden. Es fehlen natürlich auch noch die<br />
Geschäftsmodelle für die Vermarktung von 4K-Content und am<br />
Ende eine ausreichende Zahl Empfangsgeräte am Markt. Also<br />
wird man wohl noch ein paar Jahre warten müssen, bis sich 4K<br />
tatsächlich als neues Bilderlebnis in den Haushalten durchsetzen<br />
wird. Denkt man sehr positiv, so<br />
wie bei Sony, dann müsste man<br />
schon einen Volltreffer in Sachen<br />
Konsumenten-Adaption landen.<br />
Aber das ist so wahrscheinlich wie<br />
am Roulett-Tisch in Las Vegas eine<br />
bestimmte Zahl zu treffen.<br />
4K-SUPPORT<br />
Trotzdem war 4K natürlich an vielen<br />
anderen Ständen auf der NAB ein<br />
Top-Thema. Immer mehr Unterneh-<br />
Vergabe der ACE Award zur NAB 2013<br />
men beeilen sich mit ihren Systemen den 4K-<br />
Workflow zu unterstützen. Dazu gehören im<br />
Prinzip alle, die Equipment zur Content-Produktion,<br />
-Bearbeitung und -Verteilung anbieten.<br />
Allerdings sind die Unternehmensstrategien<br />
bei 4K sehr unterschiedlich. Wie schon<br />
bei 3D warten die meisten erst einmal ab, was<br />
passiert, signalisieren aber sicherheitshalber<br />
schon jetzt: „Das können wir auch“. Bei fast<br />
allen Herstellern zentraler Komponenten wie<br />
Kreuzschienen, Bildmischer und Servern<br />
ebenso wie bei Herstellern von Encodern/<br />
Decodern oder Schnittstellen-Equipment fand<br />
man dann auch den deutlichen Hinweis „4K<br />
Ready“.<br />
Mathias Eckert, Vizepräsident Vertrieb und<br />
Services Europa und Afrika (EA) bei Harris<br />
Broadcast, erklärte in dem Zusammenhang:<br />
„Wir haben zu allen Zukunftsthemen gute Anworten. Und natürlich<br />
zeigen wir hier auf dem Stand auch komplette 4K-Lösungen.<br />
Alle unsere Produkte sind mit ‘4K Ready’ gelabelt und<br />
können ohne Ummodellierung 4K verarbeiten, egal ob unsere<br />
Videoserver, Kreuzschienen oder die Konvergenzplattform<br />
Selenio. 4K bedeutet im Grunde nur vier 3Gig-Signale, die<br />
parallel laufen. Das ist für uns deshalb mehr ein Workflow-Thema.“<br />
Harris sei sehr daran interessiert, mit den Industriepartnern<br />
und Organisationen wie SMPTE oder FIMS einen neuen<br />
4K-Produktionsstandard zu verabschieden. 4K sei sicherlich<br />
eine Technologie mit der man umgehen könne. „Sie entwickelt<br />
sich deutlich schneller als früher HD oder 3D, auch in Sachen<br />
Populariät in der Industrie“, meinte Eckert. Auch für das breite<br />
Publikum sei 4K sicherlich attraktiver als 3D. Das Signal sei<br />
auch viel einfacher zu produzieren und zu distribuieren. Eckert:<br />
„Trotzdem gehe ich davon aus, dass 4K erst in drei bis sechs<br />
Jahren eine gewisse Marktrelevanz erfahren wird. Wir wissen,<br />
wie das Signal gehandelt werden kann, jetzt muss es erst einmal<br />
standardisiert werden. Und dann muss der Standard industrialisiert<br />
werden. Das heißt, es müssen Endgeräte gebaut und<br />
auf den Markt gebracht werden, die auch jeder bezahlen kann.“<br />
Sehr viel Bewegung in Sachen 4K war auf der NAB 2013 auf<br />
dem Markt der digitalen Videokameras auszumachen. Hier wurden<br />
zahlreiche neue leistungstarke<br />
Aufzeichnungssysteme, unter anderem<br />
von Blackmagic, Canon, Red<br />
und Panasonic vorgestellt. In der<br />
Juni-Ausgabe von MEDIEN BULLE-<br />
TIN wird darauf näher eingegangen.<br />
Interessante Anwendungsmöglichkeiten<br />
für 4K-Bilder, auch das wurde<br />
auf der NAB deutlich, gibt es<br />
natürlich auch über den TV-Einsatz<br />
hinaus. So bot zum Beispiel Orad<br />
an seinem Stand gemeinsam mit<br />
Harris signalisiert: 4K Ready<br />
28 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Eyevis, einem deutschen Spezialisten für Großdisplays, eine<br />
Live-Demonstration von UltraHD-Video und -Grafiken auf Großbildwänden.<br />
Mit dem vorgestellten schlüsselfertigen System<br />
„PowerWall“ können graphische Darstellungen bis zu 16K-Auflösung<br />
vorgeführt werden. Orad setzt zudem auf die Render-<br />
Performance von HDV64, um auch auf großen Videobild-Wänden<br />
pixelfreie Vorführungen von Livevideos und Graphiken zu<br />
garantieren. PowerWall verknüpft Videos mit graphischen Darstellungen<br />
und kann auch Graphiken in Bilder integrieren. Insgesamt<br />
stehen acht 3G-Kanäle und 16 HDSDI-Kanäle für den<br />
Output zur Verfügung. Eyevis bringt dabei das Vorführsystem<br />
„OmnisSHAPES“ ein, mit dem sich Großbildvorführungen in den<br />
unterschiedlichsten Formen und Größen realisieren lassen. Die<br />
modularen Display Tiles lassen sich in unterschiedlichen Varianten<br />
ausführen und gruppieren. Auch die Installation der Bildwände<br />
ist variabel. Diese lassen sich aufstellen oder an Wänden<br />
und Decken anbringen. OmniSHAPES verwendet für die<br />
Vorführung einen DLP-Projektor (One Ship) und LED-Displays.<br />
Die Bildbausteine (Tiles) können einzeln wie auch gruppiert<br />
bespielt werden. Eine automatische Farbkalibrierung sowie ein<br />
Trackingsystem sorgen für die nötige Stabilität bei der Farbwiedergabe<br />
und Helligkeit, ohne dass während der Vorführung<br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
manuell nachreguliert werden muss. Die NAB-Veranstalter zeigten<br />
sich übrigens mit dem Verlauf der Kongressmesse hoch<br />
zufrieden. Zum Ende der Show meldeten sie, dass die Ausstellungsfläche<br />
um zehn Prozent erweitert werden konnte. Rund<br />
1.600 Unternehmen präsentierten sich in den Messehallen. Die<br />
Zahl der Besucher wurde mit 92.414 angegeben. Darunter<br />
waren knapp 25.000 internationale Besucher aus 154 Ländern.<br />
Wie letztes Jahr wurden zur NAB 2013 auch wieder die besten<br />
Stände mit dem ACE Award (Awesome Cool Exhibits) ausgezeichnet.<br />
Sieger bei den Ministänden (bis 37 qm) wurde Media-<br />
Silo, bei den kleineren Ständen (bis 93 qm) SCISYS, bei den<br />
mittelgroßen Ständen (bis 126 qm) Riedel Communications und<br />
bei den großen Ständen (über 126 qm) VIZRT. Nominiert waren<br />
insgesamt die Messestände von 40 Ausstellern. Bewertet wurde<br />
von einer NAB-Jury die Kreativität, Effektivität, Struktur und<br />
Gesamteindruck des Standdesigns. So unwirklich wie für manche<br />
die Broadcast-Messe in der Spielerstadt wirkt, kam die<br />
Auszeichnung bei Riedel an. Die Wuppertaler hatten ihren<br />
Stand bereits im siebten Jahr in Las Vegas im Einsatz und<br />
dachten schon über einen Neubau nach. „Gut Ding braucht<br />
Weile“ könnte man meinen. Das trifft dann wohl auch beim The-<br />
ma 4K zu. ❮Eckhard Eckstein<br />
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z SPECIAL / NAB 2013<br />
›<br />
Am Amazon-Stand in der South Upper Hall im Las Vegas<br />
Convention Center konnte man zufrieden sein. Das Thema<br />
Cloud-Services wurde auf der NAB 2013 überall heftig diskutiert.<br />
Und immer wieder wurde dabei auch der Serviceprovider<br />
Amazon genannt. Er bietet seit 2006 weltweit erfolgreich Web-<br />
Services für die <strong>Medien</strong>- und Unterhaltungsindustrie an. Amazon<br />
Web Services (AWS) stehen als voll skalierbare Cloud-Plattform<br />
kleinen bis ganz großen <strong>Medien</strong>unternehmen zur Verfügung.<br />
„Das Problem ist, dass Studios, Rundfunkanstalten und<br />
Privatsender häufig durch überlastete IT-Ressourcen und zeitaufwändige<br />
Genehmigungen bis zur Freigabe der Mittel ausgebremst<br />
werden. Mit Hilfe der AWS-Cloud können sie ihren<br />
Geschäftsbetrieb beschleunigen“, betont Jonas von Paulgerg-<br />
Nyrén, Enterprise Sales Manager Central Germany von Amazon.<br />
Er weist darauf hin, dass man mit Netflix einen der weltweit<br />
größten VoD-Streaming-Anbieter zu den Kunden zähle.<br />
Akamai auf der NAB 2013: Viele Fragen zu Cloud-Services<br />
Kein Grund zur Euphorie<br />
AN ZAHLREICHEN STÄNDEN AUF DER NAB 2013 WAR DAS THEMA CLOUD SERVICES PRÄSENT. EINERSEITS GING<br />
ES DABEI UM DIE DISTRIBUTION UND KONTRIBUTION VON MEDIEN-INHALTEN, ANDERERSEITS ABER AUCH UM DIE<br />
BEREITSTELLUNG UND NUTZUNG VON APPLIKATIONEN. LETZTERES GEHT HAND IN HAND MIT DEM TREND, DASS<br />
AUCH IN DER RUNDFUNKPRODUKTION DER SOFTWARE-EINSATZ EINE IMMER WICHTIGERE ROLLE SPIELT. IN DIE<br />
CLOUD AUSGELAGERTE SYSTEME SOLLEN HELFEN, FLEXIBLER, SCHNELLER UND KOSTENGÜNSTIGER ZU AGIEREN.<br />
Barrett Manonen, Produktmanager bei Akamai, bläst in das<br />
gleiche Horn. „Wir sehen hier einen großen Trend der <strong>Medien</strong>unternehmen,<br />
ihre Services in die Cloud zu verlagern und Akamai<br />
ist glücklich darüber, diese Revolution anzuführen. Wir sind<br />
schließlich von Beginn an auf die Cloud fokussiert“, betonte er<br />
und erklärte weiter: „Wenn wir davon reden, Services in die<br />
Cloud zu verlagern, dann geht es darum, Inhalte zu adaptieren,<br />
zu schützen und mit dem <strong>Medien</strong>-Ökosystem zu verbinden.<br />
Entsprechend haben wir unsere Services aufgebaut für Transkodierung,<br />
Konfektionierung, Formatierung für eine Vielfalt an<br />
Geräten, die die Inhalte empfangen sollen sowie für Stream-<br />
Verschlüsselung, Player-Verifikation bis hin zum Digital Rights<br />
Management (DRM) – alles in einem einfachen Workflow. Der<br />
Broadcaster bekommt von uns dabei ein maßgeschneidertes<br />
Service-Paket.“ Die Deluxe Entertainment Services Group Inc.,<br />
als Dienstleister traditionell in den Bereichen Digital Cinema<br />
30 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
und Postproduktion unterwegs, nutzte die NAB 2013 ebenfalls<br />
dazu, ihre neue Cloud-basierte Playout-Plattform „MediaCloud“<br />
vorzustellen. Sie soll nach eigenen Angaben nicht weniger<br />
bewirken, als Inhalte-Anbieter in die Lage zu versetzen, nur mit<br />
Laptop und Netzwerkverbindung ausgestattet, TV-Sender<br />
überall in der Welt zu starten. Mit MediaCloud will man „Barrieren<br />
niederreißen“, das „Broadcast-Playout revolutionieren“ und<br />
das <strong>Medien</strong>business insgesamt durch hohen Effizienzgewinn<br />
bei gleichzeitig deutlich reduzierten Kosten vereinfachen. Das<br />
hört sich wirklich gut an, konnte aber dennoch manchen Skeptiker<br />
nicht überzeugen.<br />
Auf der NAB 2013 wurden immer wieder Zweifel laut, ob Cloud-<br />
Service-Provider wie Amazon oder Deluxe für den Einsatz im<br />
professionellen Broadcast-Geschäft tatsächlich geeignet sind.<br />
Zentrale Frage dabei war immer: Wie sicher ist die Cloud für<br />
meine Inhalte? Nach Ansicht mancher hängt die nach wie vor<br />
mit dem Thema Cloud verbundene Unsicherheit vor allem aber<br />
auch damit zusammen, dass Cloud-Services vielfältige Ausprägungsformen<br />
haben und dass das Wissen darüber in der<br />
<strong>Medien</strong>branche einfach noch zu wenig verbreitet ist. Das bestätigte<br />
auch Holger Hille, Vertriebschef für den öffentlichen Sektor<br />
bei der Telekom-Tochter T-Systems, die mit ihrer Rückkehr ins<br />
Broadcast-Geschäft wieder in Las Vegas Flagge zeigte.<br />
„Wir bieten Cloud-Services schon lange – und zwar nach deutschem<br />
Datenschutzgesetz“, erklärte Hille. Durch die Breite seines<br />
Kundenstammes und dem damit verbundenen Know-how<br />
sei das Tochterunternehmen der Deutschen Telekom grundsätzlich<br />
sehr schnell in der Lage, Cloud-Standardprodukte für<br />
spezielle Rundfunkanwendungen zu adaptiert. „Andere müssen<br />
da erst einmal den Standard definieren“, meinte er. Ein SAP-<br />
Betrieb oder die Buchhaltung sei für einen Rundfunksender<br />
nichts anderes als für jedes andere Unternehmen. Es gelte hier<br />
nur die jeweiligen Spezifika zu berücksichtigen. Hille: „Die<br />
machen aber nur fünf Prozent der gesamten Applikation aus.“<br />
Der T-Systems-Manager nennt unterschiedliche Arten von<br />
Cloud-Anwendungen, die sein Unternehmen bedienen kann,<br />
angefangen von sehr kostengünstigen Angeboten, bei denen es<br />
egal ist, wo die Daten auf welchem Server in der Welt liegen bis<br />
hin zu Servern am eigenen Firmenstandort, die absolute Sicherheit<br />
bieten und wo die Datenablage nach deutschem Recht<br />
passiert. Die T-Systems sei dabei, Cloud-Modelle für den Einsatz<br />
im Rundfunkbereich aufzusetzen.<br />
Die T-Systems-Mutter Deutsche Telekom hat nach Angaben<br />
ihres Vorstandsvorsitzenden René Obermann auf der CeBIT<br />
2013 im vergangenen Jahr mehr als 600 Millionen Euro Umsatz<br />
mit Cloud-Lösungen erzielt. „Dabei schätzten die Großkunden<br />
die lange Cloud-Erfahrung und hohe Cloud-Expertise von Telekom<br />
und T-Systems“, erklärte er. „Und für Großkunden werden<br />
wir zukünftig über ein App-Modell Software einfach und sicher<br />
zum Mieten anbieten“, versprach er.<br />
Den Einsatz der Cloud im Broadcast-Bereich sieht Hille indes<br />
noch mit einigen Problemen behaftet. Hier gelte es rechtliche<br />
Restriktionen zu beachten und ein marktkonformes Preismodell<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
zu entwickeln. Zudem würden viele Broadcast-Kunden die mit<br />
ihren Cloud-Vorhaben verbundenen Restriktionen nicht genau<br />
kennen. „Und viele wissen auch noch gar nicht wirklich, was sie<br />
wollen“, meinte er. Die T-Systems sei aktuell deshalb dabei,<br />
das, was man im Unternehmen als Standard-Cloud für behördliche<br />
Rechenzentren adaptiert habe, mit den potentiellen Rundfunk-Kunden<br />
zu besprechen, insbesondere auch mit Blick auf<br />
die gewünschten Rundfunk-Spezifika.<br />
Amazon Web Services auf der NAB 2013<br />
SONY IN DER CLOUD<br />
Selbst die klassischen Hersteller von Broadcast-Technik zeigten<br />
auf der NAB 2013 in Las Vegas Cloud-Engagement. Sony<br />
verkündete beispielsweise den Start der Sony Media Cloud<br />
Services.<br />
Dazu wird eine neue Geschäftseinheit unter Leitung von Naomi<br />
Climer (Präsident Sony Media Cloud Services) gegründet. Sie<br />
soll kreativen <strong>Medien</strong>profis einen virtuellen Arbeitsplatz bereitstellen<br />
mit Applikationen zur Speicherung, zum Austausch und<br />
zur Bearbeitung von <strong>Medien</strong>-Inhalten von überall in der Welt<br />
aus. Zum Einsatz kommt dabei Sonys skalierbare Cloud-Plattform<br />
Ci. Das Interesse daran war auf der NAB 2013 groß. Der<br />
entsprechende Präsentationsbereich am Sony-Stand war<br />
immer dicht umlagert. Das Angebot richtet sich laut Sony gleichermaßen<br />
an Studios, Broadcaster, unabhängige Produzenten,<br />
Marketing-Teams und kreative Einzelkämpfer. Ci als „One-<br />
Cloud“-Lösung erlaube ihnen weltweit eine schnelle und sichere<br />
Zusammenarbeit bei der Produktion, Verteilung und Archivierung<br />
von hochwertigen Inhalten.<br />
„Kreative Profis weltweit verbringen täglich viele Stunden mit<br />
nichtkreativen Aufgaben im technischen Bereich, zum Beispiel<br />
bei der Ablage und Bereitstellung ihrer Files in der jeweils nötigen<br />
Version“, meinte Climer in Las Vegas. „Sony kennt die<br />
damit verbundenen Herausforderungen sehr gut. Mit Ci haben<br />
wir deshalb eine skalierbare, sichere, funktionsreiche und<br />
medienfokussierte Cloud-Lösung entwickelt, die die traditionellen<br />
Produktionsworkflows vereinfacht und die Kollaboration<br />
effektiver und kostengünstiger macht.”<br />
31
z SPECIAL / NAB 2013<br />
SNELL<br />
Barrett Manonen, Produktmanager bei Akamai<br />
Telestream-CEO Dan Castles<br />
Auch bei Snell macht man sich intensiv Gedanken über die Virtualisierung<br />
der IT- und Teilen der Betriebstechnik von Rundfunksendern<br />
in der Cloud. Auf der Pressekonferenz des Unternehmens<br />
wurde aufgezeigt, wie der Betrieb von klassische<br />
Rundfunksendern mit On-Demand-Services in einer gemeinsamen<br />
„Media Factory“-Cloud-Umgebung konsolidiert werden<br />
kann und wie die Virtualisierung der Services in einem Datencenter<br />
beziehungsweise in einer Cloud funktioniert. Dazu wurde<br />
von Snell auch ein Whitepaper mit dem Titel „Virtualized Television<br />
Origination“ vorgelegt. Die virtualisierte Media Factory<br />
eröffnet laut Snell den Sendern größere Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit,<br />
wenn es darum geht, neue Services aufzusetzen.<br />
Außerdem ermögliche der Einsatz variabler Infrastrukturen<br />
deutliche Kosteneinsparungen. „Man zahlt nur das,<br />
was man wirklich braucht“, sagte Chefentwickler Neil Maycock.<br />
All das sei wichtig, um die Sendern in die Lage zu versetzen,<br />
auf das sich schnell ändernde Konsumentenverhalten im<br />
<strong>Medien</strong>markt adäquat reagieren zu können.<br />
BRIGHTCOVE<br />
Cloud-Content-Serviceanbieter Brightcove kündigte zur NAB<br />
2013 eine neue erweiterte Unterstützung für die TV Everywhere<br />
(TVE) Authentifizierung an. Auf der Basis einer Integration mit<br />
Adobe Pass und den Sola Vision Identity Services von Akamai<br />
ermöglicht Brightcove nun geräteübergreifende, authentifizierte<br />
Video-Erlebnisse sowohl für Web- als auch native mobile Applikationen.<br />
Laut Brightcove können TV-Sender damit einen größeren<br />
Zugriff zu Premium-Video-Programmierung auf unterschiedlichsten<br />
Geräten für bestehende Abonnenten von Kabelund<br />
Satelliten-Dienstleistungen bieten. Gleichzeitig können<br />
Sender auch ihre Reichweiten steigern und werbeunterstützten<br />
Video-Content für authentifizierte Zielgruppen auf jedem Display<br />
liefern. TVE biete damit die große Chance, so Brightcove,<br />
die üblichen Reichweiten von TV-Sendern auch auf Kabel- und<br />
Satellit-Abonnenten zu erweitern – und dies auf genau den<br />
Endgeräten, mit denen Verbraucher heute mehr und mehr Zeit<br />
verbringen.<br />
Darüber hinaus könnten TV-Sender auch ihr Engagement mit<br />
den Fans der Premium-TV-Programmierung vertiefen und neue<br />
Monetarisierungsmöglichkeiten einführen, heißt es. Um mit<br />
TVE-Initiativen im Markt wirklich erfolgreich zu sein, benötigen<br />
TV-Sender laut Brightcove allerdings eine umfassende Lösung,<br />
die nicht nur die Authentifizierung unterstützt, sondern darüber<br />
hinaus auch das digitale Rechtemanagement sowie die Werbeintegrationen,<br />
die auf jedem Display laufen. „In Kombination<br />
mit variablem Bitraten-Streaming von Video Cloud, hochklassigem<br />
Playererlebnis, Geo-Beschränkung, Einbindung von Anzeigen,<br />
Distribution über soziale Netzwerke sowie umfassenden<br />
Analytics-Funktionen bietet Brightcove seinen Kunden so ein<br />
zuverlässiges TV Everywhere-Framework“, meinte Phil Costa,<br />
Direktor Produktmanagement bei Brightcove.<br />
UNTERNEHMEN WERBEN MIT CLOUD SUPPORT<br />
In Zusammenhang mit Cloud-Services beeilten sich zudem viele<br />
Lösungsanbieter, ihre Produkte mit dem Aufkleber „Cloud-<br />
Support“ zu versehen. Darunter fielen auf der NAB unter anderem<br />
Archiware, Telestream, Envivio, Harmonic oder EVS.<br />
Archiware stellte mit P5 die nächste Generation seiner Datenmanagement-Software<br />
vor. Wichtige Neuerungen neben Cloud<br />
Support sind hier LTFS Support und ein komplett überarbeitetes<br />
User Interface. Außerdem verfeinert Archiware die Nutzerfreundlichkeit:<br />
der Anwender kann P5 künftig in drei simplen<br />
Schritten noch schneller einrichten.<br />
Synchronize, Archive, Backup und Backup2Go bleiben auch in<br />
Version P5 die vier spezialisierten Module, die Broadcastern<br />
einfache Lösungen für vielfältige Speicherszenarien bieten.<br />
Nach Wahl der Quelle, des Speicherziels und der Sicherungs-<br />
Intervalle steht künftig der Backup-Plan schon nach Sekunden.<br />
Die auf der NAB vorgestellten Neuerungen beinhalten unter<br />
anderem Cloud Support zum Klonen von Daten auf Cloud-Speicher<br />
von Drittanbietern mit der Integration des neuen „Cloud-<br />
Adapters“ WingFS in P5 Synchronize, LTFS Support mit Inte-<br />
32 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
gration von MediaLTFS, Export von Daten aus dem Archiv und<br />
Lesen von Daten ohne P5. Das verbesserte User Interface beinhaltet<br />
zahlreiche Neuerungen wie zum Beispiel erweiterte<br />
Suche im Backup- und Archiv-Index sowie erweiterte Asset-<br />
Management Funktionen mit neuen Listendarstellungen und<br />
Metadatenansichten wie benutzerdefinierte Pop-ups.<br />
Envivio, Anbieter von Software-basierten Multiscreen-Videolösungen,<br />
präsentierte einige Aktualisierungen seiner Encoding<br />
Software Muse sowie der Netzwerk-Software Halo. Envivios<br />
Software-Lösungen sind sowohl in Kopfstellen als auch in IT-<br />
Datencentern für Cloud-basiertes Video-Processing einsetzbar.<br />
Die Encoding-Software Envivio Muse Live unterstützt die Produktionsserverplattform<br />
Cisco UCS ebenso wie die HP Blade<br />
Server oder den Hardware-Transcoder 4Caster 64 von Envivio.<br />
Das System ist in Netzwerken für bis zu 120 SD-Kanäle ausgelegt<br />
und soll künftig bis zu 16 HD Kanäle in MPEG2 oder AVC<br />
verarbeiten können. Der Transcoder für On Demand-Dienste ist<br />
mit einer verbesserten digitalen Signalkontrolle ausgestattet.<br />
Das integrierte Modul sorgt für eine Videokompression auf<br />
Frame-by-Frame Basis. Zusammenfassende Aufstellungen zur<br />
Kontrolle ermöglichen dem Operator, einzugreifen und schlechte<br />
Qualität auszusortieren. Die On-Demand Lösung unterstützt<br />
jetzt auch das Dolby Mehrkanal-Tonsystem Dolby Digital Plus.<br />
Erweitert wurde zudem die Netzwerkprozessor-Lösung Envivio<br />
Halo. In der aktuellen Version werden auch die Adobe Formate<br />
Primetime, der HTTP Dynamic Stream und die Rechtemanagementlösung<br />
Adobe Primetime DRM unterstützt sowie zusätzliche<br />
Verschlüsselungssysteme wie Microsofts PlayReady.<br />
VIDEOTRANSCODING IN DER CLOUD<br />
Telestream, Anbieter von Video-Transcoding-, Workflow-Automations-<br />
und Daten Management-Systemen zeigte auf der NAB<br />
neue Lösungen und Erweiterungen für seine Vantage Workflow-<br />
Lösungen – insbesondere die mit GPU Prozessoren beschleunigten<br />
Transcoder für IPTV- und VoD-Dienstleistungen im<br />
Kabel.<br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
Neu hinzu gekommen in die Vantage-Systeme ist die Unterstützung<br />
weiterer Videokompressionsformate wie etwa den neuen<br />
Standard HEVC (H.265), die Integration von Systemen zur Qualitätskontrolle<br />
sowie die Implementierung digitaler Wasserzeichen.<br />
„Außerdem sind die Vantage-Broadcast-Systeme jetzt<br />
auch für cloud-basierte Workflows vorbereitet“, betonte Barbara<br />
DeHart, Marketing-Chefin von Telestream. Sie kündigte neue<br />
Vantage-Lösungen für die Bereiche Transcoding bei Multiscreen-Diensten,<br />
IPTV und VoD an. Sie werden von GPU-Grafikprozessoren<br />
unterstützt sowie von einem Mazanita-Multiplexer<br />
für eine maximale Bildqualität bei gleichzeitig niedriger<br />
Datenrate.<br />
Mit im Vantage IPTV-Paket ist auch eine Lösung zur Kontrolle<br />
der gestreamten Bild-, Audio- und Metadaten. Der Transcoder<br />
unterstützt außer dem neuen Kompressionsstandard HVEC<br />
auch die Formate AMWA AS-02 und AS-11 sowie DPP AS-11<br />
MXF. Zur Verbesserung der Automatisationsleistungen hat Telestream<br />
eine Reihe weiterer Systemlösungen von Drittanbietern<br />
integriert wie die Software-Lösung faspex von Aspera, das<br />
Transcodingsystem Tachyon von Cinnafilm, die Qualitätskontrolle<br />
Aurora von Digimetrics, das Daten Management Programm<br />
Baton von interra systems sowie die Videomonitoringlösung<br />
von civolution.<br />
„Mit Vantage Cloud bietet Telestream nun auch den kompletten<br />
Leistungsumfang der Videotranscoding-Systeme und Workflowsteuerungen<br />
in Cloud-Umgebungen einschließlich den<br />
Amazon Web Services“, erklärte Telestream-CEO Dan Castles<br />
auf der NAB-Pressekonferenz des Unternehmens. Alle Prozesse<br />
seien für die Cloud-Anwendungen skalierbar, sodass keine<br />
neuen Geräte benötigt würden.<br />
Telestreams Direktor New Products and Strategy, Jim Duval,<br />
war mit einen Vortrag im Panel „Postproduktion in der Cloud“<br />
auf der Cloud Computing Conference der NAB 2013 vertreten,<br />
ebenso wie Joe Foxton, Präsident Cloud Solutions bei MediaSilo,<br />
einem weiteren Anbieter von Cloud-basierten Services für<br />
Rundfunksender und Postproduktionshäuser.<br />
Level Magic II - Managed Loudness.<br />
TM EBU R128<br />
ITU.1770-1/-2/-3<br />
ATSC A/85<br />
ARIB TR-B32<br />
/jungeraudio<br />
raudio
z SPECIAL / NAB 2013<br />
Peter Alexander, Senior Vice President von Harmonic<br />
Lewis Kirkaldie von Cinegy<br />
Auch Harmonic nutzte die NAB 2013, um sein künftiges Engagement<br />
im Bereich des professionellen Video-Transcodings in<br />
der Cloud zu verkünden. Angeboten wird die auf Basis der Harmonic<br />
Rhozet Technologie arbeitende Transkoding-Maschine<br />
ProMedia Carbon MP via Amazon Web Services (AWS). Damit<br />
können nach Angaben des Unternehmens Inhalteanbieter,<br />
Dienstleister und <strong>Medien</strong>profis schnell und kostengünstig Video<br />
in Broadcast-Qualität in nahezu jedes Standardformat konvertieren.<br />
Der Service wird auf Stundenbasis angeboten. Peter Alexander,<br />
Senior Vice President von Harmonic, berichtete gegenüber<br />
MEDIEN BULLETIN, dass man auf der IBC 2013 noch mehr<br />
Cloud-Aktivitäten von Harmonic erwarten darf. „Die Broadcaster<br />
denken noch viel über ihre Cloud-Strategien nach. Sie überlegen,<br />
inwieweit sie Software-Services der Hersteller in der Cloud<br />
einsetzen wollen und ob sie womöglich auch den technischen<br />
Betrieb einzelner Bereiche, den Support und die Systempflege<br />
über die Cloud abwickeln lassen sollen“, meinte er.<br />
EVS gab zur NAB 2013 die Kooperation mit Forbidden Technologies<br />
zur Realisierung von Cloud-basierten Sport- und Nach-<br />
richten-Workflows auf Basis der FORscene Cloud Video-Plattform<br />
bekannt. FORscene wird dazu mit Schnittstellen zum IP<br />
Director von EVS ausgestattet, um so entferntes, browserbasiertes<br />
Editing zu ermöglichen. FORscene soll zudem mit dem<br />
Xedio Dispatcher von EVS arbeiten, um Remote-Aufnahmen<br />
und -Editing von News-Beiträgen zu ermöglichen.<br />
Das starke Interesse der Besucher der diesjährigen NAB Show<br />
am Thema Cloud bestätigte auch Lewis KirkaldieProduktmanager<br />
bei Cinegy. „Alle fragen hier nach der Cloud, auch wenn sie<br />
im Grunde keine Ahnung davon haben, was sich eigentlich<br />
dahinter verbirgt. Cloud ist jedenfalls das Zauberwort. Wir<br />
haben uns deshalb auch beeilt, dass alle unsere Kernprodukte<br />
für Ingest und Playout genauso mit IP wie mit SDI arbeiten können“,<br />
sagte er. Das gelte auch für den Cinegy Multiviewer, der<br />
jetzt in einer frisch besiegelten Cloud-Playout-Partnerschaft mit<br />
Deluxe zum Einsatz kommt.<br />
ERST EINMAL ABWARTEN<br />
Die Liste der Cloud-Aktivitäten zur NAB 2013 ließe sich beliebig<br />
fortsetzen. Das vielfältige Angebot registrierten viele Besucher<br />
auch mit gewisser Gelassenheit. Sie sehen keinen Anlass darin,<br />
jetzt in Euphorie zu verfallen. „Da muss man erst einmal schauen,<br />
wie der Broadcast-Markt die Cloud-Applikationen annimmt<br />
und ob das wirklich zutrifft, was sich die einzelnen Hersteller<br />
und Dienstleister da so vorstellen“, brachte es zum Beispiel<br />
Wellen+Nöthen-Chef Peter Nöthen auf den Punkt. Der Einsatz<br />
von Cloud-Services bedeute schließlich für die Sender noch<br />
mal einen Umstellungsprozess in ihren Arbeitsabläufen und in<br />
ihrem gesamten Change Management. „Ich glaube, da haben<br />
die Sender in der ersten Phase der aktuellen Umstellung auf<br />
mehr IT-gestützte Broadcast-Systeme durch die Bank alle ihre<br />
Schwierigkeiten.“ Viel wichtiger sei es für die Sender heute,<br />
erfolgversprechende Business Cases für das Fernsehen der<br />
Zukunft zu entwickeln, die dem sich ändernden <strong>Medien</strong>nutzerverhalten<br />
Rechnung tragen würden. „Technologisch ist heute<br />
vieles machbar. Aber die Gedankenspiele für die Geschäftsmodelle,<br />
die dahinter stehen sollten, sind noch längst nicht abgeschlossen“,<br />
betonte Nöthen.<br />
Bei Harris sieht man das ähnlich. „Die Themen Cloud und System-Virtualisierung<br />
sind derzeit sehr populär. Wir diskutieren<br />
darüber heute mittlerweile in fast jedem zweiten Meeting. Die<br />
große Frage an die Kunden ist dann immer: Was soll wirklich in<br />
die Cloud auslagert werden? Die Antwort darauf fällt vielen<br />
nicht leicht“, meinte Stefan Weidner, Head of Central & Nordic<br />
Europe von Harris Broadcast. Harris selbst experimentiere<br />
schon seit Jahren mit Cloud-Lösungen. „Wir arbeiten stark<br />
darauf hin, die Virtualisierung der Prozesse auf der reinen Softwareseite<br />
zu optimieren und sind hier deshalb gut positioniert“,<br />
erklärte er. ❮Eckhard Eckstein<br />
MEDIEN BULLETIN-Video-Blog zur NAB 2013<br />
Video-Statements auf mebucom.de<br />
34 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Vorteilhafte Situation<br />
SNELL PRÄSENTIERTE SICH AUF DER NAB 2013 WIRTSCHAFTLICH UND PRODUKTTECHNISCH IN<br />
BESTER VERFASSUNG. MEDIEN BULLETIN SPRACH IN LAS VEGAS MIT SNELL-DEUTSCHLAND-<br />
GESCHÄFTSFÜHRER UND -VERTRIEBSDIREKTOR FÜR ZENTRAL- UND OSTEUROPA, STEFAN<br />
GERADTS, ÜBER MARKTPOSITIONIERUNG UND PRODUKTLÖSUNGEN DES UNTERNEHMENS.<br />
Snell-Stand auf der NAB 2013<br />
›<br />
Snell-Geschäftsführer Simon Derry zeigte sich auf der<br />
Snell-Pressekonferenz zur NAB 2013 sehr zufrieden<br />
mit der wirtschaftlichen Entwicklung seines Unternehmens.<br />
„Wir schreiben seit Jahren schwarze Zahlen und wachsen<br />
zweistellig“, erklärt er. Das bestätigte auch Stefan<br />
Geradts, Deutschland-Geschäftsführer und Vertriebsdirektor<br />
Zentral- und Osteuropa von Snell. „Die Gesamtfirma<br />
ist im 40. Jahr ihres Bestehens sehr profitabel, so<br />
dass wir weiter in das Geschäft investieren können. Allein<br />
im letzten Jahr wurden 35 zusätzliche Entwickler eingestellt.<br />
Und auch 2013 werden neue Mitarbeiter gebraucht“,<br />
berichtete er. Das Unternehmen profitiere einerseits von<br />
seinem globalen Engagement in verschiedensten Märkten<br />
ebenso wie von seiner strategischen Aufstellung in den<br />
beiden Bereichen „TV Everywhere“ und „Live Broadcasting“.<br />
Geradts: „Wir bemerken zwar nach wie vor eine leichte<br />
Zunahme an linearen TV-Kanälen, was unsere Geschäfte<br />
dort voran bringt, der wirkliche Wachstumsbereich aber<br />
liegt eindeutig bei den non-linearen Distributionskanälen“.<br />
Der Snell-Deutschland-Geschäftsführer verweist darauf,<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
dass es immer mehr Kanäle bei stagnierenden Zuschauerzahlen<br />
und Zeitbudgets in der <strong>Medien</strong>nutzung gibt. „Die<br />
Erträge pro Kanal gehen deshalb weiter runter. Als Hersteller<br />
müssen wir dem Rechnung tragen“, betonte er.<br />
Daraus resultiere auch, dass der Kunde, der riesige<br />
Kreuzschienen und 4ME-Produktionsmischer anschafft,<br />
nicht mehr so häufig vorkomme. Geradts: „Deswegen<br />
haben wir unsere Produkte im klassischen Broadcastund<br />
Live-TV-Bereich so strukturiert, dass sie sehr flexibel<br />
an verschiedene Anforderungsprofile anpassbar sind.“<br />
Auf der anderen Seite sei Snell auch darum bemüht, den<br />
Erfordernissen im nichtlinearen Bereich Rechnung zu tragen.<br />
„Wir tun das zum Beispiel dadurch, dass wir Funktionalitäten,<br />
die klassisch nur in Hardware verfügbar waren,<br />
jetzt auch verstärkt in Software anbieten. Das bezeichnen<br />
wir dann als Snell On Demand“, sagte er. „Wir sind in der<br />
Lage, herstelleragnostische Systemlayer anzubieten. Das<br />
heißt, man kann dabei in nahezu beliebiger Form CPUs<br />
und GPUs einbringen, zentral und dezentral. Ganz oben<br />
auf diesem Layer sitzen die einzelnen Applikationen. Derzeit<br />
bilden wir dort die Alchemist-Funktionen ab. Die sind<br />
35
z SPECIAL / NAB 2013<br />
Stefan Geradts, Snell<br />
erster Annäherung zunächst einmal identisch mit denen<br />
der Hardware-Lösung.“ Grundsätzlich eröffne der „Alchemist<br />
in der Cloud“ jedoch ganz neue Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Bei der Hardware-Version des Alchemisten seien<br />
die Einsatzmöglichkeiten klar definiert. In einer<br />
bestimmten Laufzeit erhalte man zum Beispiel eine Wandlung<br />
von 50 auf 60 Hz. Bei der Cloud basierenden Lösung<br />
habe man hingegen mehr Parameter, mit denen man spielen<br />
könne. Wenn man beispielsweise nicht unbedingt in<br />
Echtzeit arbeiten müsse, dann brauche man auch nicht so<br />
viel in CPUs und GPUs zu investieren. Umgekehrt könne<br />
man sich mit guter Hardware-Ausstattung „einen Tick<br />
mehr Qualität gönnen“. Geradts: „Das heißt, wir können<br />
auch die Kompressionsalgorithmen etwas komplexer<br />
gestalten und noch mehr Qualität rausholen.“ Snell sehe<br />
derzeit zwar nicht, dass die Nachfrage<br />
nach „Hardware-Alchemisten“<br />
nachlasse, stelle jedoch<br />
gleichzeitig fest, dass die Kunden<br />
vermehrt nach rein softwarebasierten<br />
Lösungen Ausschau hielten.<br />
„Solche Lösungen liegen im Trend.<br />
Der wird sich meiner Meinung nach<br />
allerdings erst in zwei bis drei Jahren<br />
richtig bemerkbar machen“,<br />
meint Geradts.<br />
Mit Blick auf die starke Cloud-Thematisierung<br />
auf der NAB 2013<br />
erklärte er: „Wir glauben, es gibt<br />
eine graduelle Entwicklung hin zu<br />
filebasierten Lösungen, die sich in<br />
den kommenden Jahren immer<br />
mehr durchsetzen wird. Die Tatsache,<br />
dass die Cloud bei dieser<br />
NAB ein Hype-Thema ist, bedeutet,<br />
man kann die damit zusammenhängenden<br />
Fragen erst einmal<br />
in Ruhe angehen und betrachten,<br />
was da wirklich passiert.“ Snell mit seinen jahrelangen<br />
Erfahrungen in der Senderautomation und seinem großen<br />
Entwickler-Team in England verfüge über reichlich Software-Know-how,<br />
um auf Cloud-Anforderungen jederzeit<br />
adäquat reagieren zu können.<br />
Er weist darauf hin, dass bei den meisten Broadcast-Produkten<br />
der Anteil der Software schon heute überwiege.<br />
„Produktentwickler bei uns sind deshalb auch meist Software-Programmierer,<br />
die sich allerdings schon seit vielen<br />
Jahren mit Fragen der Broadcastwelt auseinander setzen“,<br />
meinte er. Selbst ein Kahuna-Bildmischer sei heute<br />
keine fest verdrahtete Funktionseinheit mehr, sondern<br />
eine Ansammlung von FPGAs (Field Programmable Gate<br />
Array), also von integrierten Schaltkreisen, auf denen in<br />
Software umgesetzte Funktionen liefen.<br />
Wie bei der Cloud, so zeigt man sich auch beim Thema<br />
4K bei Snell recht entspannt. Geradts: „Für den Rundfunkmarkt<br />
Deutschland kann ich im Moment nicht erkennen,<br />
dass sich irgend jemand außer Sky damit wirklich<br />
ernsthaft auseinander setzt. Für uns ist das eher ein<br />
Nebenkriegsschauplatz. Wir sind halt in der vorteilhaften<br />
Situation, dass unser Kahuna 360 von seiner Architektur<br />
her so aufgebaut ist, dass die vorhandenen Ressourcen in<br />
einem virtuellen Layer konfiguriert werden können. Für<br />
uns war es deshalb ein Leichtes, die vorhandenen Ressourcen<br />
so zusammen zu stellen, dass 4K verarbeitet<br />
werden kann. Dazu braucht es nur ein Stück Software,<br />
dass wir unseren Kahuna-360-Kunden kostenlos zur Verfügung<br />
stellen. Genauso wie wir das schon bei 3G<br />
gemacht haben.“ Der vorhandenen Kahuna 360 Bildmischer<br />
sei von Snell, so wie er ist,<br />
nur mit Software ohne weitere<br />
technische Modifikation, für den<br />
4K-Einsatz konfiguriert worden und<br />
zwar so, dass in einem Chassis 3<br />
MEs in 4K abgebildet werden könnte.<br />
„Das vermag, soweit ich weiß,<br />
kein anderer Hersteller so zu realisieren“,<br />
meint Geradts.<br />
Der Deutschland-Geschäftsführer<br />
von Snell betrachtet das starke 4K-<br />
Engagement mancher Hersteller<br />
auf der NAB 2013 als einen weiteren<br />
Versuch, neue Märkte zu<br />
erschaffen. Geradts: „Für Snell ist<br />
4K, so wie es im Moment praktiziert<br />
wird, als eine 4x HD-Lösung,<br />
mit einer Vielzahl unserer Geräte<br />
sehr einfach abzubilden. Wir selbst<br />
zeigen hier auf der NAB auch einen<br />
kleinen 4K-Workflow. Mit der Kahuna-Technologie<br />
können wir nicht<br />
nur 4K-, sondern auch Mischfor-<br />
ICE-Präsentation auf der NAB 2013<br />
36 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
mate realisieren und in eine 4K-Produktion 1080p-Signale<br />
eines Grafikgenerators einbinden. Deshalb können wir uns<br />
relativ entspannt zurücklegen und beobachten, was da<br />
auf uns zu kommt.“ Persönlich könne er sich gut vorstellen,<br />
dass sich in ein paar Jahren 4K-Angebote mit Premium-Content<br />
erfolgreich vermarkten ließen. Snell-Chefentwickler<br />
und Leiter Business Developement, Neil Maycock,<br />
betrachtet die 4K-Entwicklung indes deutlich optimistischer.<br />
„4K ist bereits heute Wirklichkeit. Es ist nicht mit<br />
3D vergleichbar. Mit 4K wird schon jetzt gearbeitet“,<br />
erklärte auf der NAB 2013-Pressekonferenz des Unternehmens.<br />
Zu den Snell-Highlights auf der NAB 2013 zählten neben<br />
der 4K-Unterstützung des Kahuna 360 die Präsentation<br />
des mittelgroßen Kahuna Flare-Mischers mit 1080p-Standard-Funktionalität<br />
in Versionen von 2ME bis 4ME, neue<br />
Features für das Channel-in-a-box-System ICE, ein neues<br />
User-Interface für das Automationssystem Morpheus, das<br />
Media Asset Management- und Resourcenplanungssystem<br />
Momentum, der neue Konverter KundusPro MC500,<br />
die neuen 1-RU-Kontrollpanels der Luna Series, Erweiterungen<br />
für die Sirius 800 Routerfamilie, neue kostengünstige<br />
IQ Format Konverter sowie Hyperion, die neue intelligente,<br />
3Gb/s-fähige Signalüberwachungslösung für Multiformat-Systemumgebungen.<br />
Zu ICE erklärte Geradts:<br />
„Der Begriff Channel-in-a-Box trifft das Produkt ICE nicht<br />
so ganz. Es ist mehr eine Box für den Channel. Bei Channel-in-a-Box-Systemen<br />
versucht man alle benötigten<br />
Funktionen in einem PC unterzubringen. Das haben wir<br />
bewusst nicht getan. Wir betreiben die Automation immer<br />
noch als eigenständigen Layer. Das hat den wesentlichen<br />
Vorteil der Skalierbarkeit. Wir können also Kompaktsysteme<br />
von einem Kanal bis hin zu 250 Kanälen ausbauen und<br />
tun das in der Praxis auch.“ Die ICE-Box selbst beinhalte<br />
alle Funktionalitäten, die man für einen Kanal brauche:<br />
Server, Kreuzschiene, Sendeablaufmischer, Schriftgenerator<br />
sowie 3D-DVE- und Grafikeinheit.<br />
Auf der NAB 2013 wurden laut Snell-Manager Maycock<br />
mehr neue Produkte vorgestellt als jemals zuvor. Das<br />
Unternehmen verstärke sein Engagement dabei vor allem<br />
im Bereich Multiscreen und Cloud-Services. Das würden<br />
auch die erstmal am Snell-Stand aufgebaute TV-Everywhere-Präsentation<br />
und die neue On-Demand-Plattform,<br />
die die Migration der Bildbearbeitungstools von Hardware-Plattformen<br />
in Richtung softwarebasierter Applikationen<br />
markiere, belegen. Dabei wurde das Zusammenspiel<br />
von Snells Mediaworkflow-Automationssystem<br />
Momentum, dem Playout-Automationssystem Morpheus<br />
und der Channel-in-a-Box-Lösung ICE in einem End-toend-Workflow<br />
live gezeigt. Snells „Media Factory“ in der<br />
Cloud mit zentralem Speicher sowie automatisierten Bearbeitungs-<br />
und Auslieferungsprozessen der <strong>Medien</strong>inhalte<br />
war dabei in einem Londoner Datencenter untergebracht<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
Snells TV Everywhere-Präsentation zur NAB 2013<br />
und konnte von Las Vegas aus via IP Connectivity gesteuert<br />
werden. Maycock betonte: „Sehr viele Rundfunk- und<br />
<strong>Medien</strong>firmen kämpfen heute mit den wirtschaftlichen Folgen<br />
des TV-Everywhere-Paradigmas. Snells Systeme unterstützen<br />
die Nutzung Cloud basierter Systeme und erlauben<br />
den Kunden so, ihre Ausgaben besser an ihr jeweili-<br />
ges Geschäftsmodell anzupassen.“ ❮Eckhard Eckstein<br />
MEDIEN BULLETIN-Video-Blog zur NAB 2013<br />
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z SPECIAL / NAB 2013<br />
Louis Hernandez Jr.<br />
Verbesserte Kreativ-Tools<br />
›<br />
Im Vordergrund des NAB-Auftritts von Avid standen<br />
nahtlose End-to-End-Lösungen für die professionelle<br />
<strong>Medien</strong>produktion und -distribution auf Basis der neuen<br />
„Avid everywhere“-Strategie.<br />
Damit will das Unternehmen der Tatsache Rechnung tragen,<br />
dass flexible Arbeitsumgebungen – inklusive ortsunabhängiger<br />
und Cloud-basierter Technologien zur Zusammenarbeit<br />
– entscheidende Erfolgsfaktoren für Content-<br />
Entwickler und -Distributoren sind, die unter wachsendem<br />
Druck stehen, jederzeit hochwertige Produktionen abzuliefern.<br />
„Intensiver Kostendruck und die gleichzeitig steigende<br />
Komplexität in der Entwicklung sind die größten<br />
Herausforderungen für <strong>Medien</strong>schaffende in einer immer<br />
mobileren und vernetzteren Welt. Deshalb sollen die<br />
Lösungen, die im Rahmen von „Avid Everywhere“ entstehen,<br />
Kunden dabei unterstützen, diesen Herausforderungen<br />
erfolgreich zu begegnen – denn sie ermöglichen<br />
dezentralisierte Arbeitsteams, Multi-Plattformausspielung<br />
sowie das Arbeiten in jedem beliebigen Produktionsumfeld“,<br />
betonte James Frantzreb, Senior Market Segment<br />
Manager Media Enterprise von Avid, gegenüber MEDIEN<br />
BULLETIN.<br />
Und der neue Avid-Präsident und -CEO Louis Hernandez<br />
Jr. erklärte auf der NAB-Pressekonferenz des Unternehmens:<br />
„In den letzten 25 Jahren hat Avid mit der Marktführerschaft<br />
in der Broadcast-Industrie ein starkes Erbe<br />
aufgebaut. Wir sind stolz auf die Rolle, die wir spielen,<br />
wenn es darum geht, unseren Kunden die Entwicklung<br />
von fesselnden und überzeugenden <strong>Medien</strong> zu ermöglichen.“<br />
Entscheidendes Element der Wachstumsstrategie<br />
von Avid sei die mit „Avid Everywhere“ verbundene Vision.<br />
AVID PRÄSENTIERTE SICH AUF DER<br />
DIESJÄHRIGEN NAB MIT ZAHLREICHEN<br />
INTERESSANTEN NEUIGKEITEN. DAS<br />
UNTERNEHMEN VERMITTELTE AUF DER<br />
PRESSEKONFERENZ WIE AUCH AN SEINEM<br />
NAB-MESSESTAND IN LAS VEGAS DEN<br />
EINDRUCK, DASS ES MIT SEINER MARKT-<br />
NEUPOSITIONIERUNG UND NEUEM<br />
MANAGEMENT WIEDER AUF DIE ERFOLGS-<br />
SPUR ZURÜCK GEFUNDEN HAT.<br />
„Sie inspiriert die nächste Innovationsphase unserer<br />
gesamten Produktpalette. Wir freuen uns darauf, im kommenden<br />
Jahr noch einige weitere spannende Entwicklungen<br />
ankündigen zu können“, betonte er.<br />
Auf der NAB 2013 stellte Avid neue und optimierte Kreativ-Tools<br />
und Management-Lösungen für die Audio-,<br />
Video- und Broadcast-Branche vor – unter anderem für<br />
Editing, Multiplattform-Distribution, On-Air-Grafikproduktion<br />
und Asset-Management. Ein Highlight war dabei die<br />
neue Version 7 des Schnittprogramms Avid Media Composer.<br />
Sie beschleunigt und vereinfacht Workflows inklusive<br />
optimierter HD-Ausgabe von hochauflösendem Rohmaterial<br />
sowie automatisiertem <strong>Medien</strong>betrieb. Darüber<br />
hinaus beinhaltet die neueste Version des Media Composer<br />
die Lösung Interplay Sphere für vollen Mac-Support<br />
und erweitert so die Möglichkeiten für mobile Echtzeitproduktionen<br />
an jedem beliebigen Ort. Für Freude bei den<br />
Anwendern sorgte die angekündigte Preisreduktion von<br />
Media Composer 7 auf 829 Euro + MWst. in der Vollversion.<br />
„Unser Ziel bei Media Composer 7 war es, die Komplexität<br />
des Schnittprogramms zu reduzieren und zudem<br />
das Editing im Video- und Audiobereich besser miteinander<br />
zu verbinden“, berichtete Jeff Rosica. Der Ex-Vice<br />
President Sales & Marketing von Grass Valley zeichnet<br />
seit Anfang des Jahres als Senior Vice President of Worldwide<br />
Field Operations bei Avid verantwortlich.<br />
Ebenfalls neu im Avid Portfolio ist die Version 11 der digitalen<br />
Audioworkstation ProTools. Sie ist ab Mai erhältlich.<br />
Neuer Preis hierzulande: 565 Euro + MWst. in der Vollversion.<br />
Sie verfügt jetzt über Hochleistungs-Audio- und<br />
Video-Engines, eine 64-Bit-Architektur, erweitertes Mete-<br />
38 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Jeff Rosica<br />
ring und direkte HD Video-Workflows. Weitere Neuheiten:<br />
Avids Plattform für On-Air-Grafikproduktionen Motion Graphics<br />
2.5 umfasst in der nächsten Generation eine neue<br />
Zwei-Kanal-Konfigurationsoption und ein eigenständiges<br />
Abspielsystem und erlaubt so flexibleren und schnelleren<br />
Einsatz von Grafik-Workflows – für die Produktion hochwertiger<br />
Bildwelten sowie deren Ausstrahlung in kürzester<br />
Zeit.<br />
Avid Fast Track Solo und Duo, die zwei neuen mobilen<br />
Audio Interfaces für das Composing und Editing von<br />
hochwertigem Sound sind jetzt mit der Pro Tools Express-<br />
Software für Mac und PC ausgerüstet, lassen sich zusätzlich<br />
direkt mit dem iPad verbinden und bieten so hochwertige<br />
I/O-Schnittstellen für jede iOS App.<br />
Im Bereich der Media Management-Lösungen bietet Avid<br />
nach eigenen Angaben die „offensten, flexibelsten und am<br />
besten skalierbaren Lösungen der Branche“ an. Am Start<br />
ist hier jetzt die neue Version Interplay Production 3.0. Sie<br />
vereinfacht und beschleunigt filebasierte Workflows in der<br />
Postproduktion und für Broadcast-Kunden und wird jetzt<br />
auch inklusive Interplay Sphere mit vollem Mac-Support<br />
angeboten.<br />
„Die hohe Anzahl an Schnitten und die vielen unterschiedlichen<br />
Kameraperspektiven im Reality-TV und in ungescripteten<br />
Formaten stellen enorme Herausforderungen<br />
dar, insbesondere beim Verwalten und Loggen von größeren<br />
Datenmengen als je zuvor“, so Chris Gahagan, Senior<br />
Vice President of Products and Services bei Avid. „Mit<br />
Interplay Production 3.0 stellen wir uns dieser Herausforderung<br />
wie kein anderes Unternehmen der Broadcast-<br />
Branche.“ Interplay Production 3.0 und die Interplay<br />
Sphere Option mit Mac-Support werden voraussichtlich<br />
ab Juni 2013 verfügbar sein.<br />
Avids verbesserte Multiplattform-Lösung für die Distribution<br />
von Inhalten, Interplay Pulse, liefert jetzt auch Content<br />
an Online-, mobile und soziale Plattformen, individuell<br />
angepasst in Format und Größe. Interplay Pulse lässt sich<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
James Frantzreb<br />
SPECIAL / NAB 2013 z<br />
mit Avids Connected Newsroom Solution Set integrieren<br />
und verfügt über einen einheitlichen Web Client.<br />
Die neue Version 2.5 von Avids Video-Server Airspeed<br />
5000 schließlich verfügt über drei neue Key Features:<br />
Slow Motion Playback für SD und HD bietet erweiterte<br />
Fähigkeiten zum Abspielen von Slow Motion Playback in<br />
Broadcast-Qualität auf jedem beliebigen Kanal für Sportoder<br />
Live-Übertragungen über AirSpeed Remote Konsole<br />
oder mittels externer Kontrolle; schnelle <strong>Medien</strong>wiedergabe<br />
mit minimaler Zeitverzögerung erlaubt das Ausspielen<br />
nahezu simultan zur Aufnahme und liefert so extrem<br />
schnell Content bei der Ausstrahlung von Live-Events<br />
oder Eilmeldungen; kontinuierliche Aufzeichnung bietet<br />
einfache und lückenlose Aufnahme von langen Events<br />
über jeden beliebigen Kanal ohne zeitliche Begrenzung –<br />
und macht damit umständliche Aufnahmezeitplanungen<br />
überflüssig.<br />
Durch die enge Verknüpfung mit Avids professionellen<br />
Workflow-Lösungen kann die Version 2.5 von Avid Air-<br />
Speed 5000 entweder als eigenständiges Gerät genutzt<br />
werden oder das Herzstück einer nahtlosen End-to-End-<br />
Produktionslösung bilden – im Zusammenspiel mit Avids<br />
Interplay Production Asset Management, dem Zentralspeicher<br />
Avid ISIS, dem Media Composer oder dem NewsCutter<br />
Editing-System.<br />
„Wenn es um Videoserver geht, ist Zuverlässigkeit für<br />
unsere Kunden das wichtigste Kriterium“, erläutert Dana<br />
Ruzicka, Vice President of Segment and Product Marketing<br />
bei Avid. „Sie wollen ganz sicher sein können, dass<br />
das, was sie kaufen, höchsten Ansprüchen genügt und in<br />
der Praxis unter härtesten Bedingungen getestet wurde.<br />
Und genau das bieten wir mit dieser neuesten Version von<br />
AirSpeed 5000.“ ❮Eckhard Eckstein<br />
MEDIEN BULLETIN-Video-Blog zur NAB 2013<br />
Video-Statements auf mebucom.de<br />
39
© Ernst Stratmann<br />
z BUSINESS / EU-GRÜNBUCH<br />
Ziemlich großes Minenfeld<br />
ACT-Direktor Ross Biggam<br />
DAS NEUE GRÜNBUCH ZUR MEDIENKONVERGENZ DER<br />
EUROPÄISCHEN KOMMISSION SOLL WICHTIGE IMPULSE<br />
ZUR WEITEREN ENTWICKLUNG DER MEDIENINDUSTRIE IN<br />
EUROPA GEBEN. JEDOCH GEHEN DIE MEINUNGEN ZUR<br />
RELEVANZ DES EU-DISKUSSIONSPAPIERS, DAS ANFANG<br />
MAI VERÖFFENTLICHT WERDEN SOLL, WEIT AUSEINANDER.<br />
›<br />
Der Aufwand ist wieder einmal enorm, aber die Erwartungen<br />
sind durchwachsen. Die Rede ist vom dem so genannten<br />
Grünbuch (manchmal auch Greenpaper genannt) zum Thema<br />
„Connected TV“, das die Europäische Kommission gerade in<br />
Arbeit hat.<br />
Ein Grünbuch der Europäischen Kommission ist ein Papier, in<br />
dem Vorlagen für Verordnungen und Richtlinien zu bestimmten<br />
Themen enthalten sind, die nach öffentlicher, politischer und<br />
wissenschaftlicher Diskussion zu offiziellen Vorschlägen in<br />
einem Whitepaper zusammengefasst werden.<br />
Wird der ursprüngliche Fahrplan eingehalten, wird der Text des<br />
EU-Grünbuchs „Connected TV“ unter Federführung von Neelie<br />
Kroes, der EU Kommissarin für die Digitale Gesellschaft,<br />
Anfang Mai veröffentlicht, mit einer anschließenden dreimonatigen<br />
Konsultationsphase, in der die europäischen Mitgliedsstaaten<br />
ihre Anmerkungen einreichen können. Immer wieder gab es<br />
zur Vorbereitung treffen mit Industrievertretern und Regulierern<br />
aus ganz Europa in Brüssel. Höhepunkt der Materialsammlung<br />
war aber ein Symposium im vergangenen Herbst auf Zypern,<br />
wo im großen Stil Meinungen und Erwartungen geteilt wurden.<br />
Inzwischen kursiert eine Entwurffassung, die durch die Reihen<br />
der Branchenexperten und Lobbyisten gereicht wird. „Welche<br />
Auswirkungen das Projekt auf die Industrie hat, hängt ganz<br />
davon ab, was am Ende im veröffentlichten Text steht“, sagt ein<br />
mehr oder weniger stark an der Entstehung beteiligter, recht<br />
nüchtern und ohne allzu große Erwartungen, hat man den Eindruck.<br />
Die Frage sei einfach, wie mutig und visionär die Kommission<br />
sei und welche Themen am Ende und auf welche Weise<br />
aufgenommen würden. Klar, da liegt der Blick auf den Ex-EU-<br />
Kommissar Martin Bangemann nahe. Das unter seiner Verantwortung<br />
entstandene Greenpaper, das sich Ende der 1990er<br />
Jahre erstmals mit der „Informationsgesellschaft“ und damit<br />
auch mit dem Komplex der <strong>Medien</strong>konvergenz befasste, konnte<br />
regelrecht Impulswellen durch ganz Europa und ganze Industrien<br />
schicken. Inzwischen ist das Thema tief in das Bewusstsein<br />
der Gesellschaft vorgedrungen und entsprechend schwieriger<br />
ist es eine „Vision“ zu definieren bzw. mutig zu vertreten.<br />
„Von daher sind meine Erwartungen an den Bericht eher verhalten“,<br />
so die Einschätzung eines Kommission nahen Beteiligten.<br />
Doch ist der Einfluss der Publikation auch im Falle weniger<br />
mutiger Thesen alles andere als frei von Einfluss. Solange das<br />
Grünbuch nicht ausdiskutiert ist, wird es keinen Fortschritt bei<br />
der Neugestaltung der relevanten Richtlinien geben, allen voran<br />
der AVMS, der Audio Visual Media Service Directive, jener<br />
Regelung also die den Rahmen der Nationalstaaten bilden<br />
innerhalb dessen sie die Audiovisuelle Industrie – allen voran<br />
das Fernsehen, an die Leine nehmen dürfen. Aber auch der<br />
Fortgang der Telekommunikationsrichtlinie wird von dem Grünbuch<br />
beeinflusst. Von daher war die Gerüchtelage wenig vielversprechend,<br />
die zwischenzeitlich in Brüssel die Runde machte,<br />
die Kommission habe die Arbeit an dem Werk eingestellt.<br />
Denn auch ohne Verzögerungen dauert es im Schnitt sieben<br />
Jahre, bis die Neufassung einer Richtlinie durch die Instanzen<br />
gewandert ist und in Kraft treten kann. Und bei einem sind sich<br />
alle Beteiligten quer durch alle Bereiche einig: Die Zeit brennt.<br />
Der <strong>Medien</strong>bereich, zumal der TV Bereich, ist europaweit überreguliert.<br />
Alte Besitzstände brechen zunehmend auf. So<br />
genannte New Entrants nutzen die Möglichkeiten globaler<br />
Kommunikation durch das Internet, weitgehend unbehelligt von<br />
Regulierungsversuchen, um neue, TV nahe, Geschäftsfelder zu<br />
besetzen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen. Zunehmend<br />
steigt dabei die Gefahr, dass die traditionellen europäischen<br />
TV-Anbieter langfristig in Abhängigkeit der neuen Platzhirsche<br />
geraten, allen voran Apple, Amazon und Google. In<br />
Spanien hat der Disney Konzern Anfang des Jahres einen Deal<br />
40 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
mit einer bislang kleinen Video-on-Demand-Plattform verkündet,<br />
auf der zukünftig eine Disney VoD-Themenwelt exklusiv in<br />
Spanien zu finden ist. Wukaki.tv heißt diese bislang kaum<br />
bekannte Plattform, die aber erst kurz davor von dem japanischen<br />
Rakute, dem weltweit drittgrößten Onlinehänder, gekauft<br />
worden ist. International bekannter ist LoveFilms, das zu Amazon<br />
gehört. Doch auch VoD-Angebote wie Netflix und Hulu<br />
sehen ihre Zukunft längst nicht mehr allein im heimischen amerikanischen<br />
Markt. Netflix ist bereits in Schweden und England<br />
gestartet und weitere europäische Märkte scheinen längst im<br />
Fokus zu sein. Dabei haben wir noch nicht von den Plänen von<br />
Google/YouTube oder Apple gesprochen.<br />
Für Heiko Zysk, Vice President Governmental Relations und in<br />
dieser Position bei der ProSiebenSat.1 Media AG auch für den<br />
Kontakt mit den europäischen Behörden zuständig, sind daher<br />
die Anforderung an das Grünbuch klar definiert. Den großen<br />
visionären Wurf fordert er, der die Player in Europa mit ihren<br />
amerikanischen Konkurrenten im Wettbewerb gleichstellt: „Das<br />
Grünbuch müsste der erste Schritt sein, um die Ungleichbehandlung<br />
von klassischen linearen Diensten wie dem Fernsehen<br />
und non-linearen Angeboten, die auf dem selben Screen abgebildet<br />
werden, aufzubrechen. Dies umso dringlicher, als ja die<br />
darüber hinausgehende Ungleichbehandlung von Anbietern aus<br />
der EU und von außerhalb der EU bereits heute den Wettbewerb<br />
verzerrt.“<br />
Allerdings ist Zysk Realist genug diese Forderung mit dem<br />
wahrscheinlich machbaren abzugleichen: „Da jedoch Regulierung<br />
und Regulierungsinstanzen einen gewaltigen Selbsterhaltungstrieb<br />
haben, wird man wohl mit großem Getöse etwas an<br />
der jetzigen Regulierung herumdoktern als sich den notwendigen<br />
großen Schritt zu trauen und die Gleichbehandlung mit<br />
Anbietern aus etwa den USA herzustellen.“ Vor allen Dingen<br />
sind es auch nationale Interessen im alltäglichen, die einen solchen<br />
großen Wurf verhindern könnten: „Englische Rundfunkanbieter<br />
haben das Thema des Zugangs zu Plattformen, also die<br />
sogenannten ‚must carry’ und ‚must offer‘ ganz oben auf die<br />
Agenda gesetzt. Die Debatte ist weit oben in der EU angesiedelt,<br />
wobei England, Frankreich und Deutschland, also jene<br />
Länder, die voraussichtlich die Debatte dominieren werden,<br />
jeweils ganz andere Schwerpunkte setzen“, urteilt Lluís Borrell,<br />
Chefberater des internationalen, auf <strong>Medien</strong> und Telekommunikation<br />
spezialisierten<br />
Beratungsunternehmens<br />
Analysys Mason und<br />
ergänzt: „Das Ungleichgewicht<br />
bei den Werberegelungen<br />
scheint mir<br />
ein Schwerpunkt in<br />
Deutschland zu sein. Von<br />
daher wird sicher die<br />
Angleichung und eine<br />
Vereinfachung der Regeln<br />
Heiko Zysk, ProSiebenSat.1<br />
ein wichtiges Thema. Die<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
BUSINESS / EU-GRÜNBUCH z<br />
Anpassung der Subventionsmodelle ist ein Thema, das wohl<br />
eher von Frankreich angeführt werden wird.“ Es wäre aber nicht<br />
Europa, wenn die Interessenlage so einfach wäre. „Eigentlich<br />
fühlen sich die TV-Gruppen mit der derzeitigen Regulierungssituation<br />
richtig wohl“, spitzt es ein deutscher auf <strong>Medien</strong> spezialisierter<br />
Unternehmensberater zu. Der bestehende Regulierungsrahmen<br />
schütze die bisherigen TV-Anbieter, die die Situation<br />
so lange wie möglich erhalten wollten um ihre traditionellen<br />
Geschäftsmodelle zu schützen, ist er überzeugt. Die Situation<br />
gleicht einem ziemlich großen Minenfeld. Jeder Schritt kann<br />
also falsch sein. Umso spannender die Frage, wie das Grün-<br />
Lluís Borrell, Chefberater bei Analysys Mason<br />
buch damit umgehen wird. Die ungeklärten Themenfelder<br />
jedenfalls sind vielseitig, angefangen bei Urheberrecht und<br />
Datenschutz bis hin zur zentralen Frage an welchen Stellen und<br />
in welchem Maße dereguliert werden kann. Dass an einer Verringerung<br />
der Regulierungsdichte gearbeitet werden muss,<br />
darüber herrscht sogar ein breiter Konsens, selbst bei den<br />
Regulierern, in Brüssel, aber auch in den Mitgliedsländern. Nur<br />
bei dem wie und wo gehen die Meinungen bislang noch, teilweise<br />
sehr weit, auseinander. Dabei ist nur eines sicher: Sind<br />
die Empfehlungen erst einmal veröffentlicht geht das Gezerre<br />
erst richtig los. Was wird in welcher Form Teil der überarbeiteten<br />
Richtlinien? Wir stehen also ganz am Anfang eines langen<br />
Weges. Wie gesagt, sieben Jahre dauert die Einigung auf eine<br />
überarbeitete Richtlinie, aber auch nur, wenn alles gut geht. Bei<br />
der aktuellen Dynamik der technischen und wirtschaftlichen<br />
Entwicklung erscheint das vielen als viel zu lang. „Von daher ist<br />
es vielleicht gar nicht der schlechteste Ansatz, wie bisher,<br />
immer nur gelegentlich, an der einen oder anderen Stelle, einen<br />
kleinen Teil des Regelkatalogs zu ändern“, resümierte Ross Biggam,<br />
der Direktor des ACT, der Interessenvertretung der europäischen<br />
kommerziellen TV-Anbieter in Brüssel, schon vor über<br />
einem Jahr auf der EuroReg in Frankfurt. Das klingt weniger<br />
pessimistisch als bei Heiko Zysk, aber bei beiden hat es wohl<br />
eher etwas mit Pragmatismus zu tun.<br />
❮Dieter Brockmeyer<br />
41
z BUSINESS / NEWTV<br />
Megan Cunningham, Magnet Media<br />
Frank Beckmann, NDR<br />
Goldminen der <strong>Medien</strong>nutzung<br />
PARALLELE MEDIENNUTZUNG, HYBRIDE ENDGERÄTE, NEUE PLAYER IM NETZ UND reich ist vor allem die Nutzung von<br />
UMBRÜCHE IM ANZEIGENMARKT KENNZEICHNEN DIE DYNAMIK AUF DEM MEDIEN-<br />
Bewegtbildangeboten über IPTV<br />
stark voran geschnitten und habe<br />
SEKTOR. DOCH DIE ZENTRALE BOTSCHAFT DES DRITTEN NEWTV-KONGRESSES AM den Kabelmarkt längst überholt.<br />
Die Nutzung des ADSL-Angebots<br />
18. APRIL IN HAMBURG LAUTETE FAST SCHON BERUHIGEND: DAS KLASSISCHE<br />
liege derzeit bei 35 Prozent der<br />
LINEARE FERNSEHEN HAT AUF ABSEHBARE ZEIT NICHT AUSGEDIENT – ERST Haushalte, so Emmanuel Heyd, ein<br />
Kenner des Marktes und Consul-<br />
RECHT NICHT, WENN ES DURCH NON-LINEARE INHALTE ERGÄNZT WIRD. tant unter anderem auch für ARTE.<br />
›<br />
„Welche Umbrüche verzeichnet die <strong>Medien</strong>landschaft derzeit<br />
und wo sind konvergente Schnittstellen zwischen alter<br />
Allerdings habe diese rasante Entwicklung<br />
auch eine Kehrseite, verriet Heyd, weil die hauptsächlich<br />
aus dem Bereich Telekommunikation und Mobilfunk stam-<br />
und neuer TV-Welt zu finden“, wollte man auf dem von der menden Aggregatoren sich einen harten Preiskampf liefern, um<br />
Wirtschaftsförderungs-Initiative Hamburg@work mit dem Part- neben dem Netzzugang auch mit großen Angebotspaketen<br />
ner BITKOM e.V. unter dem Motto „TV on the move – Time to Abonnenten zu gewinnen. Der agile Anbieter Free Mobile mit<br />
Disruptions“ veranstalteten newTV-Kongress in Hamburg wis- seinem IPTV-Paket Free stehe daher gewaltig unter Druck,<br />
sen. Schnell wurde hier klar: Es besteht offenbar wenig Angst, weiß Heyd.<br />
dass neue <strong>Medien</strong> und Nutzungsszenarien den klassischen TV- In Großbritannien besteht bereits eine große Diversität der Ver-<br />
Markt verdrängen werden. Im Gegenteil, nicht wenige gehen breitungswege von TV- und On Demand-Inhalten. Nachdem die<br />
davon aus, dass das klassische Fernsehen noch eine Weile das Engländer wohl schon Weltmeister waren in der Nutzung von<br />
Leitmedium bleiben werde.<br />
Videorekordern in der analogen Welt, so Maria Ingold von<br />
In den USA sehen noch 89 Prozent aller Zuschauer klassisch Mireality, bedienen sie sich inzwischen besonders fleißig der<br />
linear fern. Gleichzeitig sitzen aber immer mehr Menschen mit Catch-up-Angebote in den On-Demand-Mediatheken. Sehr<br />
Smartphones, Tablet PCs oder Laptops vor dem TV-Bildschirm erfolgreich auf diesem Markt schlage sich der BBC iPlayer mit<br />
und nutzen parallel diese Geräte. Dieser Trend zur Nutzung der 8,9 Millionen Abrufen pro Tag.<br />
Second Screens hat auch die Werbung längst erreicht. Megan Und im Nachbarland Österreich stehen sich zwei Entwicklun-<br />
Cunningham von der US-<strong>Medien</strong>firma Magnet Media berichtegen gegenüber. Einerseits besitzt der öffentlich-rechtliche<br />
te, dass ihr Unternehmen bereits Werbevideos für Second Rundfunk nach wie vor eine paradiesisch starke Position, ande-<br />
Screens produziere. Und die US-Agentur GetGlue bringt Forrerseits tobe ein harter Preiswettkampf der Mobilfunkanbieter,<br />
mate großer TV-Sender auf die sozialen Media-Plattformen wie die auch in den Bewegtbild-Markt drängen. Vor diesem Hinter-<br />
Facebook oder Twitter, um vor allem die jungen Zielgruppen zu grund habe Sky Österreich sich entlang einer eigens aufgestell-<br />
erreichen. GetGlue-Geschäftsführer Sean Besser berichtete ten Roadmap strategische Ziele gesetzt, so Kai Mitterlechner,<br />
zudem, dass Smart TV-Nutzung auf dem großen Fernsehbild- Geschäftsführer von Sky Austria. Der Trend zu Inhalten auf verschirm<br />
für die Amerikaner ganz offensichtlich kein Thema ist. schiedenen Endgeräten und Plattformen sei nicht zu überse-<br />
Die smarte und interaktive Nutzung von Bewegbildern und hen, doch auch der österreichische Sky-Chef geht weiterhin<br />
Kommunikation wird bevorzugt auf anderen Geräten gesucht, von einer Vorreiterstellung des Fernsehens aus, das künftig die<br />
die eine privatere Nutzung von <strong>Medien</strong> ermöglichen. In Frank- Zuschauer auf allen <strong>Medien</strong>kanälen ansprechen müsse: „Wir<br />
42 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
© newTV / Christian Augustin
ieten unser Produkt auf allen<br />
Endgeräten einschließlich Festplattenlösungen<br />
(400 Stunden Programm)<br />
an, wo wir auch neue oder<br />
zusätzliche Zielgruppen erreichen.“<br />
Professor Marcus Englert, Dozent,<br />
Consulter und Mitglied im Aufsichtsrat<br />
von MEDIA BROADCAST,<br />
wies in seinem Vortrag auf die<br />
essentiellen Paradigmenwechsel<br />
des <strong>Medien</strong>marktes hin, etwa<br />
darauf, dass angesichts der Nutzungsverschiebungen<br />
hin zu<br />
Online-Videoangeboten auf hybriden Endgeräten auch die<br />
Wertschöpfungskette stark im Wandel begriffen sei. Zu einem<br />
großen Konkurrenten der klassischen TV-Anbieter habe sich<br />
etwa YouTube mit dem Angebot der Original Channels aufgeschwungen:<br />
„Der Aggregator wird zum Sender. Das heißt auch,<br />
dass Content immer wichtiger wird“, schloss Englert und führt<br />
als Beispiel die Fußball-Bundesliga in Deutschland an: „Eine<br />
Goldmine“, wie Englert betont, „auf der sich Geschäftsmodelle<br />
aufbauen lassen.“ Die parallele Nutzung von verschiedenen<br />
<strong>Medien</strong> und Geräten führe auch zu einem Umdenken in der<br />
Werbewelt. Die Online-Werbung boome und einige Agenturen<br />
denken inzwischen verstärkt über interaktive Kampagnen nach,<br />
durch die Online und TV verschmelzen. Beispielsweise blende<br />
RTL bereits für hybride Geräte Online-Werbung in klassische<br />
TV-Sendungen ein. Allerdings, schränkte Englert ein, nur<br />
gemessene Reichweiten seien attraktiv für die Werbung. Dies<br />
müsse zwangsläufig auch zur Messung der Online-Nutzung<br />
führen. Für die alte Welt des Fernsehens ging der NDR-Programmdirektor<br />
Frank Beckmann an das Pult und hinterließ alles<br />
andere als den Eindruck, dass da eine Entwicklung an den<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern vorbei ziehe. Der NDR nutze die<br />
neuen Kanäle intensiv, Beckmann führte hierzu das Satire-<br />
Magazin „Extra 3“ an, dass vor der TV-Ausstrahlung bereits im<br />
Online-Stream zu sehen sei und auf 2 Mio. Abrufe komme; die<br />
Vorabend-Soap „Verbotene Liebe“ habe viele Fans auf YouTube.<br />
Beckmann führte einige GfK-Daten ins Feld, wonach der so<br />
genannte Einbruch des öffentlich-rechtlichen Senders bei der<br />
werberelevanten Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren von 1995 bis<br />
heute bei nur vier Prozent Marktanteil liege, also längst nicht so<br />
dramatisch ausfalle, wie es gerne öffentlich dargestellt werde.<br />
„Diese vier Prozent holen wir auf, aber wir werden als öffentlich-rechtlicher<br />
Sender auch in Zukunft Fernsehen für alle Zielgruppen<br />
machen“. Allerdings hat auch der NDR-Programmdirektor<br />
die Angel nach den Internet affinen Zielgruppen im Netz<br />
ausgeworfen. „Kleine Zielgruppen erreicht man am besten<br />
online.“ Dadurch erkläre sich, dass die kleineren Sparten-TV-<br />
Kanäle sich einen zunehmend größer werdenden Anteil am<br />
Kuchen abschneiden. Der NDR werde über die Online-<strong>Medien</strong><br />
versuchen, Zielgruppen für seine Programme zu mobilisieren<br />
und wo möglich auch Allianzen schmieden, um seine Inhalte auf<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Marc Schröder, Geschäftsführer RTL Interactive<br />
BUSINESS / NEWTV z<br />
die Plattformen zu bringen. Und für<br />
die Fans des Eurovison Song Contest<br />
kündigt Beckmann eine Second<br />
Screen App an.<br />
Marc Schröder, Geschäftsführer RTL<br />
Interactive, spricht nicht mehr vom<br />
klassischen Fernsehanbieter: „Wir<br />
sind ein Bewegtbild orientiertes<br />
<strong>Medien</strong>haus, dass alle Bildschirme<br />
bedient.“ Schröder sieht die Stärken<br />
des klassischen TVs vor allem bei<br />
Live-Programmen und Events, weil<br />
auch Social Media zeitlicher Synchronität<br />
bedürfe. Über das Video-on-Demand-Portal RTL Now biete<br />
der Sender daher auch Angebote speziell für die Second<br />
Screen Nutzung an. RTL sei offen für Partnerschaften. „Wir<br />
leben in einer Landschaft, in der aggregiert wird. Dazu wollen<br />
wir mit allen Partnern zusammen arbeiten“, bot Schröder an.<br />
Interessanter Weise sind auch in einem Bewegtbild getriebenen<br />
<strong>Medien</strong>markt Textangebote noch lange nicht aus der Mode. Die<br />
Teletext-Angebote werden nach wie vor häufig genutzt. Dies<br />
hat RTL nun veranlasst, eine veränderte Digitext-Version zu<br />
entwickeln, bei der auch Bilder und Videos integriert sind. Wer<br />
sich auf die Spiegel-Online-Seite begibt und das Online-TV-<br />
Angebot von Spiegel TV abfragt, findet Video-Beiträge, die<br />
allerdings häufig von Werbeunterbrechungen begleitet sind.<br />
Nabil Moghib, Herstellungsleiter Digitale <strong>Medien</strong> bei Spiegel TV,<br />
versicherte, die Abbruchrate liege dennoch unter ein Prozent.<br />
Das heißt ein angeklicktes Video wird bis zu Ende geschaut.<br />
Dafür fahre man ein dynamisches Werbekonzept. Je länger die<br />
Verweildauer des Nutzers, desto geringer die Werbeunterbrechungen.<br />
Als Schlusspunkt dieses Nachmittags befragte Kai Flatau,<br />
Sprecher der Hamburger newTV-Initiative, eine Gruppe von<br />
Teenagern zu ihren Gewohnheiten und Einschätzungen der<br />
<strong>Medien</strong>entwicklung. Gewiss, es geschieht viel über Facebook<br />
und andere Social Media-Seiten. Einige ziehen die 100-Sekunden-Onlineausgaben<br />
von Tagesschau oder heute-Nachrichten<br />
den 15-minütigen Klassikern auf dem TV-Schirm vor. Und wenn<br />
sich etwas ereignet in der Welt wie der Sprengstoffanschlag<br />
beim Boston-Marathon, werde es oft zuerst auf Facebook<br />
erfahren, bevor zur Vertiefung der Infos gegoogelt wird. Aber<br />
die Jugendlichen sprachen auch davon, dass sie Hörfunk<br />
hören, klassisch fernsehen und sogar noch Tageszeitung lesen<br />
– hierzu sei einschränkend hinzugefügt, dass die Abiturienten<br />
noch bei ihren Eltern wohnen, die das Hamburger Abendblatt<br />
abonniert haben. Eine andere Jugendliche bekannte sich zu<br />
ARTE TV und betonte: Ihr komme es in erster Linie auf die<br />
Inhalte an und dazu benötige sie auch keinen Second Screen.<br />
Die Jugendlichen schienen zu bestätigen, was sich an diesem<br />
Tag wie ein Leitfaden durch viele Beiträge zog. Sie sind im<br />
wesentlichen Online orientiert, aber auch bei ihnen hat das<br />
lineare TV noch längst nicht ausgedient. ❮Bernd Jetschin<br />
43
z PRODUKTION / HÖRER-KONTAKTSYSTEM<br />
Freie Fahrt für schnelle Informationen<br />
EIN WICHTIGER ÜBERREGIONALER SERVICE DER RADIOSTATIONEN DES MITTELDEUTSCHEN RUNDFUNKS<br />
(MDR) SACHSEN, SACHSEN-ANHALT UND THÜRINGEN SIND AKTUELLE VERKEHRSINFORMATIONEN, DIE MEIST VON<br />
HÖRERINNEN UND HÖRERN GEMELDET WERDEN. DAMIT DIESE UND ANDERE ANRUFE SCHNELL UND EFFIZIENT<br />
BEARBEITET WERDEN KÖNNEN, SETZT DER MDR FÜR DIE CROSSMEDIALE KOMMUNIKATION NEUERDINGS AUF EIN<br />
MODERNISIERTES HÖRER-KONTAKTSYSTEM DER DREFA MEDIA SERVICE GMBH. DIESES WIRD DURCH DIE<br />
INNOVATIVE CONTACT-CENTER-TECHNOLOGIE AGENTONE DER SIKOM SOFTWARE GMBH UNTERSTÜTZT.<br />
›<br />
Der MDR zählt mit zu den beliebtesten Radio-Anbietern in<br />
Mitteldeutschland. Täglich schalten knapp 41 Prozent der<br />
Menschen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mindestens<br />
ein MDR-Hörfunkprogramm ein. Zu den populärsten Sendern<br />
gehört dabei neben den Hörfunkprogrammen der Landesfunkhäuser<br />
MDR JUMP mit einer Tagesreichweite von mehr als<br />
einer Million Menschen im Sendegebiet. Das tägliche Publikumsfeedback,<br />
Musikwünsche, Hinweise zur aktuellen Verkehrssituation<br />
sowie insbesondere Gewinnspiele sorgen für ein<br />
hohes Kommunikationsaufkommen zwischen den Radiosendern<br />
und ihren Hörerinnen und Hörern. Um die große Anzahl an<br />
Anrufen effektiv zu verteilen und wichtige Informationen rasch<br />
an die richtigen Stellen weiterzuleiten, setzte der MDR bereits<br />
vor vielen Jahren auf ein Hörer-Kontaktsystem (HKS). Den steigenden<br />
Anforderungen bezüglich Flexibilität und crossmedialer<br />
Kommunikation war diese Lösung dauerhaft jedoch nicht<br />
gewachsen. 2011 beschloß der MDR deshalb, das sieben Jahre<br />
zuvor in Betrieb genommene Hörer-Kontakt-System umfassend<br />
zu überarbeiten und auszubauen. Mit der Realisierung<br />
wurde die DREFA Media Service GmbH (DREFA MSG) beauftragt,<br />
ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der DREFA<br />
MDR-Hörfunkzentrale in Halle<br />
Media Holding GmbH. Zu dieser Gruppe zählen insgesamt 17<br />
Einzelunternehmen, die alle im <strong>Medien</strong>bereich tätig sind.<br />
Darunter finden sich TV- und Filmproduktionsfirmen ebenso wie<br />
technische Dienstleister und Serviceunternehmen. Die DREFA<br />
MSG mit über 100 Mitarbeitern bietet großen und mittelständischen<br />
<strong>Medien</strong>- und Telekommunikationsunternehmen in den<br />
Bereichen Audio- und Fernsehsystemservice, Broadcast-Service,<br />
Digitalisierung, IT-Projekte & IT-Service, Multimedia, Software<br />
& Datenbanken komplexe Dienstleistungen aus einer<br />
Hand an.<br />
MAXIMUM AN STABILITÄT UND BETRIEBSSICHERHEIT<br />
„Eine Aufgabe wie der Ausbau und die Erneuerung des HKS<br />
erfordert Partner, die allesamt absolute Experten in ihrem<br />
Bereich sind. Bei unseren Lösungen ist es stets unser Ziel,<br />
einerseits ein hohes Maß an Innovation und Funktionalität zu<br />
bieten, und andererseits ein Maximum an Stabilität und<br />
Betriebssicherheit zu garantieren“, betont Eric Koch, Leiter IT-<br />
Media bei der DREFA MSG mit Blick auf das MDR-Projekt.<br />
„Nicht zuletzt deshalb fiel unsere Wahl auf das Team von Sikom<br />
und die ACD-Lösung AgentOne.“ Die Sikom Software GmbH ist<br />
44 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
©MDR-Marc Prosch
seit 15 Jahren Hersteller von Contact Center Lösungen und<br />
automatisierten Sprachanwendungen. „Auf der Basis offener<br />
Standards realisiert Sikom leistungsstarke und zukunftssichere<br />
Lösungen zur Optimierung von Kommunikationsprozessen in<br />
allen Branchen“, sagt Koch. Neben zahlreichen Auszeichnungen<br />
ist Sikom Preisträger des Nachhaltigkeitspreises des Innovationspreises<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft 2010.<br />
Mit starken<br />
Partnerschaften,<br />
unter anderem<br />
in großen Forschungsprojekten<br />
mit Universitäten<br />
und industriellen<br />
Partnern<br />
kann Sikom große<br />
Erfolge vorweisen.<br />
Zu den<br />
Kunden zählen<br />
Unternehmen<br />
wie Inter Versicherung, arvato, Boehringer Ingelheim, Techem,<br />
Lufthansa Systems, Henkel, Microsoft, mehrere Unternehmen<br />
der Versorgungswirtschaft, Banken und Sparkassen sowie<br />
Behörden und Kommunen.<br />
HERAUSFORDERUNGEN, LÖSUNG UND NUTZEN<br />
Die Herausforderung beim HKS-Projekt bestand laut Koch<br />
darin, eine schnelle und intelligente Verteilung von Anrufen, E-<br />
Mails und anderen Informationsträgern über verschiedene<br />
Kanäle, Teams und Standorte hinweg unter Beibehaltung der<br />
gewohnten Oberflächen für die Mitarbeiter zu realisieren.<br />
Gefragt dabei sei eine leichte Administration und hohe Flexibilität<br />
gewesen sowie die Unabhängigkeit von der Telefonanlage<br />
und vom geografischen Ort und die Integration von ACD in ein<br />
bestehendes CRM mittels der AgentOne-Standard API. „All das<br />
konnten wir mit AgentOne ohne <strong>Medien</strong>brüche, skalierbar und<br />
hochverfügbar realisieren.<br />
Vorteile bieten hier auch die simple Nutzung des Systems durch<br />
eine einheitliche Oberfläche, die Zukunftssicherheit durch<br />
Erweiterung von <strong>Medien</strong> und das einfache Handling von Belastungsspitzen“,<br />
berichtet Koch. Das High End Kommunikationssystem<br />
verteile hereinkommende Anrufe optimal auf die am<br />
besten geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Über die<br />
flexible Kommunikations-Schnittstelle konnten Funktionen des<br />
AgentOne-Systems tief in die bereits vorhandene HKS-Lösung<br />
integriert und darauf aufgebaut werden. So stehen beispielsweise<br />
den Hotline-Teams der Radiowellen alle benötigten<br />
Hörerdaten in vertrauter Webbrowser-Umgebung zur Verfügung,<br />
ohne einen zusätzlichen Client auf dem PC öffnen zu<br />
müssen“, erklärt der DREFA MSG-Leiter IT-Media. Bis dato sei<br />
das HKS an die TK-Anlage in Halle a. d. Saale gekoppelt gewe-<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
PRODUKTION / HÖRER-KONTAKTSYSTEM z<br />
sen und habe deshalb nur vor Ort genutzt werden können.<br />
Ebenso habe man Einschränkungen in der Bedienung und Konfiguration<br />
hinnehmen müssen. Koch: „Die neue Lösung mit<br />
AgentOne ermöglicht es auch den Landesfunkhäusern in Dresden,<br />
Erfurt und Magdeburg von den Vorteilen des hochentwickelten<br />
Systems zu profitieren.“Dank AgentOne verteilt das<br />
Benutzeroberfläche des MDR-Hörer-Kontaktsystems Eric Koch, Leiter IT-Media bei DREFA MSG<br />
neue HKS, so Koch, eingehende Anrufe an Gruppen, wie beispielsweise<br />
an das Verkehrsteam von MDR JUMP. Aus dem<br />
System heraus werden Verkehrsmeldungen nicht nur über das<br />
Radio, sondern auch über MDR.DE verbreitet. Dazu werden<br />
Informationen aus HKS an das Verkehrsredaktionssystem GEWI<br />
TIC übergeben, das beispielsweise auch Navigationssysteme<br />
mit Daten versorgt. Für die Blitzer- und Staumelder stehen zum<br />
Teil gesonderte Rufnummern bereit, die ebenfalls über Agent-<br />
One gemanagt und priorisiert werden.<br />
„Nicht nur die Teams, die mit Verkehrsmeldungen betraut sind,<br />
profitieren von HKS und AgentOne. Auch andere Gruppen können<br />
sich am HKS anmelden und – je nach den ihnen zugeteilten<br />
Nutzerrechten – Anrufe und E-Mails bearbeiten und verwalten“,<br />
sagt Koch. Diese Mandantenfähigkeit mit ausdifferenziertem<br />
Rollen- und Rechtemanagement sei ein wichtiges Leistungsmerkmal<br />
von HKS und AgentOne. Vor dem Hintergrund der Einhaltung<br />
des Datenschutzes seien die strikte Trennung der sogenannten<br />
Mandanten und Nutzergruppen sowie eine sehr fein<br />
definierbare Verteilung von Rollen und Rechten zwingende<br />
Anforderungen seitens des Auftraggebers MDR gewesen.<br />
Zu den weiteren Vorteilen der CRM-Lösung HKS zählt auch<br />
dessen Kompatibilität zu externen Systemen, die eingebunden<br />
werden können. Dazu zählen beispielsweise das Redaktionssystem<br />
iNews oder das dira!-Produktions- und Sendesystem.<br />
Die offenen Schnittstellen von HKS und AgentOne ermöglichen<br />
zudem die crossmediale Verknüpfung mit E-Mail-Anwendungen<br />
oder auch die Anbindung an die AVT-Screener-Anlage, die notwendig<br />
ist um Hörer live ins Programm zu schalten.<br />
Koch betont: „Für die Zukunft ermöglicht das Zusammenspiel<br />
von HKS und AgentOne dem MDR also zahlreiche weitere<br />
Optionen.“ ❮Eckhard Eckstein<br />
45
z DISTRIBUTION / BS NET<br />
Holger Hille und Martina Domeyer am T-Systems-Stand auf der NAB 2013<br />
›<br />
Nachdem sich T-Systems vor vier Jahren von ihrer<br />
Rundfunk- und <strong>Medien</strong>sparte getrennt hat, startet sie<br />
jetzt wieder mit einem Ende-zu-Ende-Lösungspaket für<br />
die Branche durch – von der Broadcast-Eventleitung und<br />
den Rundfunkübertragungsnetzen, der Remote Production,<br />
der Mediathek, IPTV und Entertain bis hin zu klassischen<br />
ICT-Lösungen. Zur Angebotspalette der T-Systems<br />
für die <strong>Medien</strong>branche gehören zudem Storage- und<br />
Langzeitarchivierungs-Lösungen oder Mediatheken, über<br />
die die Rundfunksender den Fernsehzuschauern zusätzliche<br />
Informationen und Zugriffe auf Sendungen über das<br />
Internet ermöglichen. Angestoßen wurde das erneute<br />
Rundfunkengagement der T-Systems von Holger Hille,<br />
Leiter Vertrieb Länder und Kommunen bei T-Systems. Zur<br />
Verstärkung hatte er sich mit Dr. Martina Domeyer und<br />
Jochen Geiß zwei ausgewiesene Rundfunkexperten von<br />
Vodafone ins Team geholt. Beide zeichnen nun im Bereich<br />
Public Sector von T-Systems für Planung und Organisation<br />
der Netze und IT-Lösungen für TV- und Radiosender<br />
verantwortlich, Domeyer als Account Director ARD und<br />
ZDF und Geiß als Technical Sales Manager ARD und ZDF.<br />
Sehr gute<br />
Resonanz<br />
DIE DEUTSCHE TELEKOM-TOCHTER T-SYSTEMS<br />
ENGAGIERT SICH WIEDER ALS DIENSTLEISTER IM<br />
RUNDFUNKBEREICH. DERZEIT IST MAN INTENSIV<br />
MIT PLANUNG UND BEREITSTELLUNG DES RUND-<br />
FUNKNETZES BROADCAST SERVICE NET (BS NET)<br />
BEFASST. IN DIESEM ZUSAMMENHANG WURDE VON<br />
MITTE JANUAR BIS ENDE MÄRZ IM T-SYSTEMS-<br />
RECHENZENTRUM IN FRANKFURT NIEDERRAD<br />
MIT DEN PARTNERN JUNIPER, VIDI/MEDIA LINKS<br />
UND DIMETIS EIN SHOWCASE MIT VIELFÄLTIGEN<br />
ANWENDUNGEN ZUR KONTRIBUTION UND<br />
DISTRIBUTION VON MEDIENINHALTEN PRÄSENTIERT.<br />
Darüber hinaus steht den Rundfunkanstalten das Sales-<br />
Team aus Stefan Bott und Joachim Jaax für den Bereich<br />
der Telekommunikation sowie Harald Henkel und Markus<br />
Rodermund für den Bereich IT zur Verfügung.<br />
T-Systems präsentierte seine Broadcast-Services in diesem<br />
Jahr erstmals wieder auf der NAB 2013. „Wir sind vor<br />
allem hier, um die Ernsthaftigkeit unseres erneuten Broadcast-Engagements<br />
unter Beweis zu stellen und um hier<br />
Gespräche mit unseren potenziellen Kunden zu führen“,<br />
erklärte Hille. „Der Wiedereinstieg in das Broadcast-<br />
Geschäft ist für mich als Manager eine logische Konsequenz<br />
aus dem, was wir an Netzinfrastruktur und -services<br />
anzubieten haben. Wir sind immer auf der Suche<br />
nach neuen Umsatzfeldern und wollen möglichst viel Content<br />
auf unsere Netze bringen. Die Rundfunkanstalten sind<br />
für uns da ganz natürliche Partner. Mit dem BS Net wollen<br />
wir in unserem Dienstleistungsportfolio lediglich eine<br />
Lücke schließen“, betonte er. Mit dem geplanten neuen<br />
BS Net tritt T-Systems wieder in Konkurrenz zu MEDIA<br />
BROADCAST und deren Rundfunknetz BNS (Broadcast<br />
Network Services). Eigene terrestrische Netze, wie MEDIA<br />
46 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
BROADCAST sie bei DVB-T und DAB+ betreibt, will T-<br />
Systems jedoch nicht aufbauen. „Soweit gehen wir in<br />
unserem Dienstleistungsangebot nicht. Wir sehen uns<br />
eher als Enabler für die Rundfunksender, die ihre Signale<br />
terrestrisch verbreiten wollen. Um ein DVB-T-Signal selbst<br />
auszustrahlen müssten wir schon Eigner der Frequenz<br />
sein“, meinte er. Und Domeyer weist darauf hin: „MEDIA<br />
BROADCAST nutzt bei der terrestrischen Übertragung<br />
auch Leistungen der Deutschen Funkturm GmbH (DFMG).<br />
Der Betreiber von Funktürmen ist eine Tochter der Deutschen<br />
Telekom. Mit den Kollegen stehen wir natürlich in<br />
engem Kontakt. Für uns ist es interessant, die Leitungen<br />
von den Rundfunkhäusern zu den DVB-T-Sendern anzubieten.<br />
Das sind ja unsere Leitungen.“ T-Systems, erklärt<br />
Hille, sei auch mit dem Mitbewerber MEDIA BROADCAST<br />
im Gespräch. „Es geht uns nicht darum, einen Krieg<br />
gegen irgendjemand zu führen. Wir engagieren uns vielmehr<br />
ganz gezielt in Bereichen, wo wir Ressourcen haben<br />
und wo wir unsere Dienstleistungen gemeinsam mit Partnern<br />
am Markt anbieten können. Das ist unser Geschäft“,<br />
betont er. Die wesentliche Differenzierung zu Mitbewerbern<br />
sei, dass T-Systems seinen Kunden als „ ICT-Vollsortimenter“<br />
sehr viel mehr Dienstleistungen anbieten könne,<br />
egal ob SAP-Outsourcing- oder Managed Desktop Services.<br />
„Alles was auf dem Netz aufbaut, das muss unsere<br />
Dienstleistung sein aus der wir eine Wertschöpfung bei<br />
marktgerechten Preisen generieren“, betont er.<br />
BS NET SHOWCASE<br />
Um potentiellen Kunden, insbesondere aus dem Bereich<br />
der öffentlich-rechtlichen Sender, die Möglichkeiten der T-<br />
Systems in Sachen Broadcast-Kontribution und -Distribution<br />
aufzuzeigen, hatte das Unternehmen von Mitte Januar<br />
bis Ende März im T-Systems-Rechenzentrum in Frankfurt<br />
Niederrad ein BS Net-Showcase initiiert.<br />
„Mit dem Showcase haben wir belegt, dass wir medienspezifische<br />
Netze mit vielfältigen Anwendungen für Kontribution<br />
und Distribution abbilden können. Wir sind in der<br />
Lage, Netze für Events aufzusetzen ebenso wie regionale<br />
und andere Netze, um die Kommunikation, den Transfer<br />
und die Verteilung von Inhalten zwischen den Produktionshäusern<br />
und den einzelnen Rundfunkanstalten sicher<br />
zu stellen“, sagt Hille. Besonderer Vorteil des BS Net sei<br />
seine Mandantenfähigkeit und die Gewährleistung der Flächendeckung<br />
in Deutschland.<br />
Martina Domeyer ergänzt: „Im Rahmen des Frankfurter<br />
Showcases wollten wir auch zeigen, dass wir in der Lage<br />
sind, Hardware und Software unterschiedlicher Partner<br />
oder Hersteller zu kombinieren und dabei sichere Prozesse<br />
zu gewährleisten. Mit unserem Showcase haben wir<br />
die typischen medienspezifischen Anwendungen präsentiert,<br />
um von einer Quelle zu einer Senke zu schalten – mit<br />
unterschiedlichen Formaten im Audio- und im Video-<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Testaufbau mit vier Flighcases für vier Standorte<br />
DISTRIBUTION / BS NET z<br />
Bereich, mit Monitoring- und Redundanz-Optionen.“<br />
Jochen Geiß hat Konzeption, Aufbau und Betrieb des<br />
Showcases verantwortet. Er war zudem – zusammen mit<br />
seinen Kollegen Bott und Jaax – für die Kunden-Präsentationen<br />
zuständig. „Die Rückkehr der T-Systems in das<br />
Broadcast-Geschäft wurde von den Sendern sehr positiv<br />
aufgenommen. Auch unser Showcase kam bei ihnen sehr<br />
gut an“, berichtet er. „Als Kunden dafür haben wir natürlich<br />
zunächst die öffentlich-rechtlichen Sender im Auge,<br />
würden aber auch private Sender bedienen. Je mehr Traffic<br />
wir auf unser Netz bekommen, umso besser“, meint<br />
Geiß. Die T-Systems will den Sendern für alle Anwendungsbereiche<br />
ein „Rundum-Sorglos-Paket“ mit gemanagten<br />
Netzen, hoher Diensteverfügbarkeit und Servicequalität<br />
zur Verfügung stellen – zunächst nur in Deutschland,<br />
später auch in ganz Europa. Es soll in der Lage sein,<br />
mittelgroße Regionalnetze abzubilden, Netze zu koppeln,<br />
nieder- bis hochbitratige Schaltverbindungen zwischen<br />
Rundfunk- und Produktionshäuser zu realisieren sowie<br />
kurzfristig spezielle Event-Netze aufzubauen.<br />
Als Partner im Boot hatte T-Systems beim Showcase in<br />
Frankfurt Niederrad Juniper Networks, VIDI/MediaLinks<br />
47
z DISTRIBUTION / BS NET<br />
48<br />
T-Systems-Showcase: Technikaufbau für den BS Net Backbone<br />
und Dimetis. Aufgebaut waren hier vier Technik-Racks,<br />
die verschiedene Kundenlocations darstellen sollten und<br />
zwei Racks mit integrierter Backbone-Technik. Die Technik-Racks<br />
waren in Flightcases der Firma Vidi integriert.<br />
Dieselben Flightcases waren unter anderem schon bei der<br />
Europameisterschaft in Polen und Ukraine 2012 und bei<br />
der Ski WM 2013 in Schladming im Einsatz. „Wir haben<br />
damit gezeigt, dass wir auch kompakte, mobile Technik<br />
für Event-Einsätze bereit stellen können“, betont Bott, der<br />
im T-Systems Vertriebsteam Ansprechpartner für die Leitungsbüros<br />
und somit für die großen TV-Events von ARD<br />
und ZDF ist. „In Schladming sorgte T-Systems übrigens<br />
als Generalunternehmen für die Signalübertragung bei der<br />
ARD. VIDI war als Subunternehmer für die Umsetzung vor<br />
Ort engagiert worden.“<br />
„Martina Domeyer und ich haben bereits in der Vergangenheit<br />
Erfahrungen unter anderem mit dem ARD HYB-<br />
NET sammeln können. Schon damals haben wir sehr gut<br />
mit unseren jetzigen Partnern VIDI und Medialinks zusammen<br />
gearbeitet. Wir haben intensiv die Alternativen<br />
geprüft, aber letztendlich fiel uns die Entscheidung leicht,<br />
auch bei unserem aktuellen Showcase mit ihnen zu<br />
kooperieren“, sagt Geiß. VIDI organisierte dabei die Adaptionstechnik<br />
von MediaLinks. Und die Partnerschaft Dimetis,<br />
erklärt Geiß, sei fast selbstredend. „Das Unternehmen<br />
ist, was Management-Systeme angeht, einer der großen<br />
etablierten Anbieter in Europa wenn nicht gar weltweit.<br />
Der BOSS LINK Manager hat eine so hohe Produktreife,<br />
dass man ihn guten Gewissens einsetzen kann“, betont<br />
er. Als Technologiepartner im Bereich IP MPLS (Multiprotokoll<br />
Label Switching) habe man Cisco und Juniper ins<br />
Auge gefasst, sich am Ende dann aber für Juniper entschieden.<br />
Dieses Unternehmen sei mit seinen Systemen<br />
zwar noch nicht in deutschen Broadcastnetzen vertreten,<br />
wohl aber in anderen Ländern, insbesondere in den USA.<br />
„Juniper war auch sehr interessiert daran, sich im Rahmen<br />
des Showcases zu engagieren und hat uns dabei<br />
sehr intensiv unterstützt“, berichtet Geiß.<br />
Um maximale Bandbreite anbieten zu können plant T-Systems<br />
den Bau eines Backbones zwischen den elf größten<br />
NGN-Pops der Deutschen Telekom. „Wir gehen davon<br />
aus, dass wir mittelfristig 100 Gbit/s als Backbone-Strecken<br />
brauchen werden. Das kann man explizit nur an diesen<br />
großen Standorten sicherstellen. Von dort aus wollen<br />
wir das Ganze mit bis zu 10 Gbit/s Richtung Kunden verbreiten.<br />
Damit sind wir dann flächendeckend gut aufgestellt“,<br />
erklärt Geiß. Das BS Net von T-Systems soll auf<br />
Basis der MPLS-Technologie (Multi Protocol Label Switiching)<br />
aufgebaut werden. Mit der gewählten Lösung habe<br />
man „mehr Intelligenz im Netz“. Wenn es mal zu Leitungsfehlern,<br />
Netzknotenausfall oder Kapazitätsengpässen<br />
kommen sollte, könne man damit trotzdem einen reibungslosen<br />
Signaltransport durch schnelles Umrouten<br />
sicherstellen. Bei MPLS kann zudem die Übertragungsbandbreite<br />
im Netz optimal ausnutzt werden, was Kosten<br />
verringert. Mit BS Net lassen sich neue Standorte schnell<br />
anbinden, was besonders für kurzfristig zu realisierende<br />
Event-Lösungen interessant ist. Ein weiteres Plus bietet<br />
die hohe Sicherheit der Netzverbindungen. Die Knotenpunkte<br />
eines MPLS-Netzes sind für die Außenwelt<br />
unsichtbar und abgeschlossen, Daten werden in einem<br />
virtuellen Tunnel übertragen.<br />
Netzbasis des BS Net ist also das Telekom-Netz mit<br />
Ethernet Connect beziehungsweise WDM (Wavelength<br />
Division Multiplex) und elf redundante PoP-Standorte in<br />
der Bundesrepublik. Aufgesetzt auf diesen Transport- und<br />
Konnektivitäts-Layer sind der E2E Service-Layer für dynamische<br />
E2E-Verbindungen inklusive Redundanzoptionen,<br />
der Adaptionstechnik-Layer zur Bereitstellung der Rundfunkschnittstellen<br />
(eingesetzt werden hier MediaLinks MD<br />
8000 Systeme), der Management-Layer für Überwachungs-,<br />
Konfigurations- und Schaltfunktionen in einer<br />
Oberfläche (Boss Link Manager Dashboard und Easy<br />
Connector) sowie der Dienste-Layer (Kunden-Interface)<br />
zur Bereitstellung der aufbereiteten Services für die Rundfunkanstalten.<br />
Aktuell ist man bei T-Systems noch dabei, Business<br />
Cases für das BS Net zu entwickeln. Bis Ende des Jahres<br />
könnte das neue Rundfunknetz startklar sein.<br />
❮Eckhard Eckstein<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
›<br />
Durchgehende filebasierte Workflows gewinnen in der<br />
Broadcast-Business zunehmend an Gewicht. Besondere<br />
Vorteile bieten sie bei der multimedialen Auswertung digitaler<br />
Videoinhalte. AmberFin hat dafür das modular aufgebaute Software-Programm<br />
„iCR System“ entwickelt, das Ingest, Transkodierung,<br />
Playback und Qualitätskontrolle übernimmt. Schlüsselprinzip<br />
ist die Skalierbarkeit. „Das heißt der qualitative Leistungsumfang<br />
der Lösungen bleibt gewahrt, ganz egal, ob sie<br />
nun in einer Produktionsumgebung mit nur einem Rechner oder<br />
in einem TV-Studio mit 100 Workstations zum Einsatz kommen“,<br />
erklärt Jeremy Deaner, Chief Executive Officer bei<br />
AmberFin. In Deutschland konnte AmberFin unlängst eine iCR-<br />
Installation bei der SES Platform Services GmbH in Unterföhring<br />
realisieren. Unterstützt wurde das Projekt vom Wiesbadener<br />
AmberFin-Distributor Netorium. Im HD-Playout-Center von<br />
SES wird AmberFin iCR dazu genutzt, um auf einer einzigen<br />
Plattform sämtliche Ingest-, Filetranscoding- und Qualitätskontroll-Aktivitäten<br />
zu erledigen. Um die große Zahl der bei SES<br />
einlaufenden Signale adäquat zu unterstützen, wurde iCR an<br />
das bei SES vorhandene Harris D-Series-Automationssystem<br />
angebunden. SES Platform Services bietet Rundfunksendern<br />
und Produktionshäusern an große Bandbreite an Dienstleistungen<br />
zur Aufbereitung und Übertragung von Broadcast-Inhalten.<br />
Über 300 Radio- und TV-Kanäle werden derzeit bedient. Zu den<br />
Dienstleistungen zählen Archivierung und Playout ebenso wie<br />
die Signalaufbereitung und Sendung via Satellit, Internet und<br />
Mobile. Ein Hauptgrund für SES bei der iCR-Wahl war die hoch<br />
integrierte Architektur des Systems, die es erlaubt, Kernprozesse<br />
wie Ingest-, Transcoding- und Qualitätskontroll-Funktionen<br />
von einer einzigen Workstation aus zu erledigen. Durch diese<br />
Möglichkeit spart SES Platform Services nach eigenen Angaben<br />
Zeit und Geld. „iCR hat sich bereits als leistungsstarker,<br />
hochwertiger Content-Management-Alleskönner auf dem Markt<br />
einen guten Namen gemacht“, erklärt Roger Greβer, Vizepräsident<br />
Playout & MAM bei SES Platform Services. „Mit dem Sys-<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Alleskönner<br />
DIE SES PLATFORM SERVICES SETZT IN IHREM PLAYOUT-<br />
CENTER IM BEREICH MEDIA-INGEST, TRANSKODIERUNG<br />
UND QUALITÄTSKONTROLLE AMBERFINS ICR-SYSTEM EIN.<br />
DISTRIBUTION / PLAYOUT z<br />
tem sind wir in der Lage, unsere sämtlichen Ingest-Anforderungen<br />
zu bedienen, egal ob es sich dabei um unser Standard-<br />
XDCAM-Format handelt oder um weniger verbreitete Formate,<br />
die manche Kunden vielleicht bevorzugen“, betont er. Die gute<br />
Entwicklungsarbeit bei AmberFin lasse SES darauf vertrauen,<br />
mit dem iCR-System in Sachen filebasierter Technologien<br />
immer auf der Höhe der Zeit zu sein.<br />
iCR spielt bei SES neben dem Media-Ingest- und Filetranscoding-Einsatz<br />
auch bei der Qualitätskontrolle eine wichtige Rolle.<br />
Dank der integrierten AmberFin Unified Quality Control (UQC)<br />
innerhalb der iCR-Plattform, kann SES die Qualitätskontrolle<br />
von Videosignalen schon während des Ingest-Prozesses durchführen<br />
und so sicherstellen, dass nur Material in der besten<br />
Qualität in den Workflow gelangt.<br />
„Nicht nur beim Ingest sondern auch an verschiedenen anderen<br />
Stellen in unserem Workflow bietet uns iCR beste Möglichkeiten<br />
zum Qualitätsmanagement. Das ist nicht nur für uns sondern<br />
vor allem auch für unsere Kunden wichtig”, meint Kristin<br />
Pӧschel, Systemingenieur Playout bei SES Platform Services.<br />
„Wir stellen immer wieder fest, dass die Möglichkeiten der iCR-<br />
Qualitätskontrolle uns sehr dabei helfen, die Kundenzufriedenheit<br />
zu steigern. Es gibt kaum noch Beschwerden.”<br />
Am allerwichtigsten für SES ist indes die iCR-Fähigkeit, sich<br />
den sehr dynamisch entwickelnden Workflow-Prozessen des<br />
Playout-Centers anpassen zu können. „Unser Geschäft ist sehr<br />
anspruchsvoll und ändert sich täglich. Deshalb sind wir glücklich,<br />
das Team von AmberFin und Netorium an Bord zu haben,<br />
das uns bei der Geschäftsentwicklung unterstützt“, meint<br />
Greβer. Er berichtet auch: „Wir haben bereits unsere UQC-<br />
Plattform ausgebaut und die Baton Qualitätskontroll-Software<br />
von Interra Systems integriert. Mit dieser Erweiterung können<br />
wir unseren Kunden einen noch höheren Qualitätsstandard bieten,<br />
ohne dabei zeitintensive Restrukturierungen und Änderungen<br />
an den vorhandenen Workflows von unseren Operatoren<br />
durchführen lassen zu müssen.“ AmberFin und Interra hatten<br />
auf der IBC 2012 über den Abschluss eines gemeinsamen Entwicklungsprojekts<br />
zur Baton-Integration in die UQC-Plattform<br />
berichtet. Davon sollen Kunden beider Firmen profitieren. Auch<br />
auf der NAB 2013 stellte AmberFin einige Erweiterungen der<br />
iCR-Plattform vor. Dazu zählten unter anderem der ORCA Activity<br />
Manager, mit dem sich Workflow-Aufgaben besser orchestrieren<br />
lassen, und die Unterstützung des neuen SMPTE-File-<br />
Formats IMF (Interoperable Master Format). ❮Eckhard Eckstein<br />
49
z DISTRIBUTION / INTERNET-VIDEO<br />
Internet World in München<br />
›<br />
Wie muss eine Gesichtscreme aufgelegt werden, damit sich<br />
Falten nachhaltig glätten? Wie funktioniert der Haartrockner<br />
D1001 von Remington? Und wie wird das Rouge d´Armani korrekt<br />
aufgetragen? Bei Douglas.de, dem Online-Angebot der<br />
Parfümeriekette, finden modebewusste Frauen aussagekräftige<br />
Antworten auf die wirklich wichtigen Fragen des Lebens: In kurzen<br />
Videoclips geben Experten Kosmetiktipps und andere<br />
Anregungen für die Schönheit. Nicht minder informativ sind die<br />
Kurzfilme der Stadtwerke Herne, die online zum Energiesparen<br />
verhelfen oder die Bedienung des WWW-Kundencenters erläutern.<br />
Auch die Bayer AG stellt auf ihrer Konzern-Homepage<br />
zahlreiche Videos bereit, die multimedial Hintergrundinformationen<br />
zur aktuellen Kunstausstellung im Martin-Gropius-Bau Berlin<br />
oder der jüngsten Bilanzpressekonferenz liefern.<br />
Die Zielgruppen für diese Internet-Videos – kosmetikaffine<br />
Frauen, informationshungrige Journalisten und die Stadtwerkekunden<br />
in Herne – könnten kaum unterschiedlicher sein. Und<br />
dennoch eint die drei Anbieter eine gewichtige Gemeinsamkeit:<br />
Die Kurzfilme im Flash-Format stammen allesamt aus der<br />
Cloud, auf Deutsch: aus der Wolke. Mit diesem poetischen Bild<br />
wird ein IT-Konzept beschrieben, bei dem Teile der technischen<br />
Infrastruktur nicht mehr selbst betrieben, sondern ausgelagert<br />
werden. Externe Dienstleister stellen diese Rechenzentren mit<br />
Datenspeichern und Anwendungen gegen Miete zur Verfügung.<br />
Pionier und berühmtes Beispiel für Cloud Computing ist etwa<br />
der Online-Händler Amazon, der mit diesem Geschäftsfeld<br />
inzwischen ordentliche Erträge einfährt. Zu den weltweit führenden<br />
Anbietern von Video-Services aus der Cloud zählt das USamerikanische<br />
Unternehmen Brightcove Inc., das zahlreiche<br />
Produkte zum Veröffentlichen und Verbreiten digitaler <strong>Medien</strong><br />
Videos aus der Wolke<br />
PROFESSIONELLE VIDEOS PEPPEN ONLINE-ANGEBOTE<br />
AUF UND STEIGERN DIE ATTRAKTIVITÄT DER INTERNET-<br />
ANGEBOTE. DOCH NACH DEM ERFOLGREICHEN DREH<br />
BEGINNT DIE EIGENTLICHE ARBEIT: UM WWW-FILME<br />
ZUVERLÄSSIG UND OPTIMAL IN DIE HOMEPAGE<br />
EINZUBINDEN, MÜSSEN EINIGE HERAUSFORDERUNGEN<br />
GEMEISTERT WERDEN. NICHT JEDES UNTERNEHMEN IST<br />
DABEI GUT BERATEN, BEARBEITUNG, VERWALTUNG UND<br />
VERÖFFENTLICHUNG DES AV-MATERIALS SELBST IN DIE<br />
HAND ZU NEHMEN. OFTMALS IST ES GÜNSTIGER UND<br />
SICHERER, DAS VIDEOMANAGEMENT UND -PLAY-OUT IN DIE<br />
HÄNDE VON ERFAHRENEN SPEZIALISTEN ZU GEBEN. DER<br />
AKTUELLE TREND SIND CLOUD-BASIERTE LÖSUNGEN.<br />
bereitstellt. Der Haken: „Deutsche Unternehmen bevorzugen<br />
deutsche Server“, beobachtet Osman Tok, Customer Relations<br />
Manager bei der MovingIMAGE24 GmbH, mit Blick auf die landesspezifischen<br />
Datenschutz- und Urheberrechtsgesetze. Über<br />
500 zumeist deutsche Kunden, darunter auch Douglas, die<br />
Bayer AG oder die Stadtwerke Herne, nutzen daher das Cloud-<br />
Produkt „VideoManager 6“ des Berliner Unternehmens. Pro<br />
Monat werden knapp 15,7 Millionen Videos ausgeliefert. Tendenz:<br />
weiter steigend. „Das Interesse am Einsatz von Internetvideos<br />
ist in allen Branchen sehr groß“, stellt CRM-Experte Tok<br />
fest, der kürzlich bei der Messe Internet World in München<br />
einen viel beachteten Fachvortrag hielt: Das Publikum saß zum<br />
Teil sogar auf dem Fußboden, um sich über die neuesten AV-<br />
Trends im WWW zu informieren. Immerhin wurden via IP allein<br />
in Deutschland 2012 täglich 194 Millionen Filme abgerufen.<br />
ZENTRALE STRATEGIEENTSCHEIDUNG<br />
Die boomende Nachfrage nach Bewegtbild stellt die Unternehmen<br />
vor eine zentrale Strategieentscheidung: Sollen Videos im<br />
eigenen Rechenzentrum verwaltet und ausgespielt werden?<br />
Oder ist die Kooperation mit einem externen Dienstleister günstiger<br />
und einfacher zu handhaben? „Eigene Lösungen sind<br />
technisch sehr anspruchsvoll und verlangen relativ hohe Investitionen“,<br />
warnt Osman Tok. „Da stößt die IT schnell an ihre<br />
Grenzen.“ So müssten Server rund um die Uhr einsatzfähig und<br />
dafür mit entsprechendem Backup ausgestattet sein. Auch die<br />
Übertragungskapazitäten sollten an die Schwankungen der<br />
Auslastung angepasst werden. Schließlich müssten die Unternehmen<br />
sicherstellen, dass ihre Internetfilme auf mobilen und<br />
stationären Geräten gleichermaßen empfangen werden können.<br />
50 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Dabei ist nicht nur die Größe des Bildschirms entscheidend,<br />
sondern auch das Videoformat. Denn nach und nach wird der<br />
Flash-Standard durch die Programmiersprache HTML 5 ergänzt,<br />
was früher oder später eine entsprechende Doppelstrategie<br />
erforderlich mache.<br />
HERAUSFORDERUNGEN DURCH YOUTUBE<br />
Eine Reihe von Herausforderungen birgt nach Ansicht des<br />
Videoexperten auch Youtube. Osman Tok nennt zum Beispiel<br />
die Einschränkungen bei Rechtemanagement und Benutzerverwaltung<br />
der Google-Plattform, die so manches Unternehmen<br />
abschreckten. Und: „Youtube zählt zu den Angeboten, die weltweit<br />
am häufigsten in Firmennetzwerken geblockt werden“,<br />
meint Tok mit Verweis auf Black-Listed-Statistiken. Eine Videonutzung<br />
am Arbeitsplatz könne daher nicht generell garantiert<br />
werden. Zudem, so der Customer Relations Manager, werde<br />
die Plattform hauptsächlich zur Unterhaltung genutzt, was nicht<br />
immer zum Image der Absender passe. Dennoch hat der USamerikanische<br />
Video-Gigant eine immense Marktbedeutung:<br />
„Youtube ist für die Unternehmen immer ein Thema“, weiß Tok.<br />
Als Plattform für Zweitveröffentlichungen von Filmen, so der<br />
Vertreter von MovingIMAGE24, könne der Google-Dienst<br />
durchaus sinnvoll sein. Aber die erste Wahl sei vielfach eine<br />
Lösung, die volle Kontrolle über die Bearbeitung, Präsentation<br />
und Ausstrahlung der Videos ermögliche. Beim eigenen Produkt<br />
„VideoManager 6“ etwa, trommelt Tok, könne zum Beispiel<br />
das Startbild des Videos exakt bestimmt werden.<br />
Auch die mögliche Integration von Kapiteln bei längeren Filmen<br />
oder die Einbettung von Grafiken, Fotos und Verlinkungen trage<br />
dazu bei, die Attraktivität des Videos zu steigern. „Videos im<br />
Bereich E-Learning etwa können synchron mit Präsentationen<br />
verknüpft werden“, erläutert Tok. Und nicht zuletzt die tiefgehende<br />
Analyse der Videonutzung spricht aus seiner Sicht für<br />
professionelle Lösungen: „Die gemessene Anzahl der Views<br />
allein ist nicht aussagekräftig. Wertvoll ist zum Beispiel die<br />
Information, wann Nutzer das Video wieder abbrechen, damit<br />
die Unternehmen reagieren können.“<br />
Ein zentrales Erfolgskriterium für viele Unternehmen im Internet<br />
ist die Suchmaschinenoptimierung. Der Marktführer Google hat<br />
2012 seine Algorithmen deutlich weiter entwickelt, was zum Teil<br />
völlig neue Rangreihen mit spürbaren Effekten für Seitenaufrufe<br />
und Erträge zur Folge hatte. Umso wichtiger ist eine wohl<br />
durchdachte Search Engine Optimization (SEO) für Videos. In<br />
der HTML-Programmierung wird dabei vor allem auf den Seitentitel<br />
und die Inhaltsbeschreibung geachtet. Jeder noch so<br />
kleine Fehler bei den so genannten Title- und Descriptiontags<br />
kann verheerende Konsequenzen für die Auffindbarkeit im Netz<br />
haben. Eine professionelle Videoverwaltung muss dies genauso<br />
berücksichtigen wie die Erstellung einer Videositemap für<br />
Mediatheken und Portale.<br />
Auch die Adresse der Videoseite muss optimal gestaltet sein.<br />
„Verwenden Sie sprechende URL“, empfiehlt Tok. Der Uniform<br />
Resource Locator berücksichtigt also relevante Schlagwörter<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
DISTRIBUTION / INTERNET-VIDEO z<br />
Osman Tok, Customer Relations Manager bei MovingIMAGE24<br />
und den Videotitel, vermeidet dabei aber Sonderzeichen, die<br />
von Suchmaschinen nicht verstanden werden. Um Duplicate<br />
Content zu vermeiden – denn Google wertet offenbar doppelte<br />
Inhalte ab – sollten Videos ausnahmslos zuerst auf der eigenen<br />
Homepage veröffentlicht werden. Erst wenn die Filme als originärer<br />
Content in den Suchmaschinen indiziert wurden, können<br />
sie zum Beispiel mit sozialen Netzwerken wie Youtube, Facebook<br />
oder Twitter verlinkt werden.<br />
NAHTLOSE INTEGRATION IN CMS-SYSTEME<br />
Zu den weiteren Anforderungen, die bereits heute an Lösungen<br />
wie „VideoManager 6“ gestellt werden, zählt auch die nahtlose<br />
Integration in bestehende Content-Management-Systeme (CMS).<br />
Vorausschauend sollten aber auch die künftigen Trends berücksichtigt<br />
werden. „Die Anfragen nach Livestreaming nehmen bei<br />
uns deutlich zu“, berichtet Osman Tok und verrät: „Die Sehdauern<br />
bei Live-Events können doppelt so lang sein wie bei Video<br />
on Demand.“ Zunehmend setzen die Anbieter auch auf Bezahlinhalte,<br />
was eine sichere Verschlüsselung der Videos zwingend<br />
voraussetzt. Die bekannte ZDF-Kochseite 321kochen.tv beispielsweise<br />
bietet neben einer kostenlosen Basis-Mitgliedschaft<br />
auch einen Premium-Zugang zu exklusiven Inhalten und<br />
Funktionalitäten an.<br />
Das hohe Tempo der technischen Entwicklung hält die Moving-<br />
IMAGE24 GmbH mit ihren derzeit 55 Beschäftigten weiter auf<br />
Trab. Nach dem Relaunch der eigenen Website vor wenigen<br />
Wochen steht für die Video-Experten nun die Programmierung<br />
der nächsten Generation des VideoManagers an. Ob die Version<br />
7 noch in 2013 vorgestellt werden kann, ist derzeit noch<br />
nicht klar. Der Fokus der Entwicklung schon: „Wir wollen die<br />
Usability der Lösung nochmals verbessern“, verspricht Customer<br />
Relations Manager Osman Tok. „Unser Ziel ist es, die<br />
Bedienung in 20 Minuten zu lernen.“ ❮Michael Stadik<br />
51
z EVENT / B3 BIENNALE<br />
Das neue Erzählen<br />
Bernd Kracke<br />
›<br />
B3 ist ein neues Konzept, mit dem Sie Ende vergangenen<br />
Jahres eine Auftaktveranstaltung gemacht haben.<br />
Waren Sie mit dem Kick-Off zufrieden?<br />
Wir haben ja zwei Veranstaltungen gemacht, eine am Tag in der<br />
Naxos-Halle und eine Gala mit anschließendem Empfang und<br />
Party am Abend. Am Tag haben wir uns dem Dialog mit den<br />
Protagonisten, den Beteiligten aus Gesellschaft, Kultur und<br />
den Branchen gewidmet. Das war meines Erachtens ein sehr<br />
erfolgreiches Format, mit interessanten Präsentationen und<br />
Gesprächen, die auf einen fruchtbaren Boden trafen. Auch die<br />
Publikumsresonanz war mehr als vielversprechend, denn das<br />
Thema betrifft uns alle. Die Abendveranstaltung hatte dann eine<br />
eher repräsentative Ausrichtung, bei der es darum ging, das<br />
ganze Themenspektrum aufzublättern. Dazu hatten wir vorwiegend<br />
regionale Vertreter eingeladen, die auch sehr erfolgreich<br />
international agieren. Oscargewinner kommen ja nicht nur aus<br />
Hollywood, sondern auch aus Frankfurt und Kassel.<br />
Die Fokussierung auf regionale Vertreter hatte wohl auch mit<br />
der Kürze der Zeit zu tun, die für die Organisation des Auftakts<br />
zur Verfügung gestanden hat. Anders wäre es ja wohl kaum<br />
möglich gewesen?<br />
MIT DER „B3 BIENNALE DES BEWEGTEN BILDES“ GEHT IN<br />
FRANKFURT EIN NEUES FESTIVAL AN DEN START.<br />
DIE HOCHSCHULE FÜR GESTALTUNG OFFENBACH (HFG)<br />
HAT IM AUFTRAG DES HESSISCHEN MINISTERIUMS FÜR<br />
WISSENSCHAFT UND KUNST (HMWK), DER HESSISCHEN<br />
LANDESANSTALT FÜR PRIVATEN RUNDFUNK UND NEUE<br />
MEDIEN (LPR) UND DER WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG<br />
FRANKFURT DAS KONZEPT FÜR DIE VERANSTALTUNG<br />
ERARBEITET. SIE SOLL ALLE ZWEI JAHRE DIE AKTUELLEN<br />
ENTWICKLUNGEN IM BEREICH DES BEWEGTEN BILDES<br />
VON DER KONZEPTION ÜBER DIE PRODUKTION BIS HIN<br />
ZUR DISTRIBUTION UND REZEPTION THEMATISIEREN. EIN<br />
EINTÄGIGER KICK-OFF-EVENT IM DEZEMBER 2012 ZEIGTE<br />
DIE RICHTUNG, DIE DIE NEUE BEWEGTBILD-BIENNALE<br />
NEHMEN WIRD. MEDIEN BULLETIN SPRACH DARÜBER MIT<br />
DEM B3 BIENNALE-LEITER PROF. BERND KRACKE,<br />
HFG-PRÄSIDENT UND PRÄSIDIUMSSPRECHER DER<br />
HESSISCHEN FILM- UND MEDIENAKADEMIE (HFMA).<br />
Nein, das war nicht nur der kurzen Zeit geschuldet, sondern<br />
sollte auch ein Auftaktstatement sein: B3 ist überall und auch<br />
besonders in der Rhein-Main-Region. Aus meiner Sicht war der<br />
gesamte Auftakt der B3 ein Erfolg, bei dem wir das, was wir in<br />
diesem Jahr vorhaben, anklingen lassen und auf den Weg<br />
bringen konnten. Allianzen wurden geknüpft. Jetzt planen<br />
wir gerade die erste Biennale, die vom 30. Oktober bis<br />
3. November 2013 stattfindet und die selbstverständlich<br />
einen ganz anderen Umfang haben wird.<br />
Können Sie schon Konkretes zum Planungsstand sagen?<br />
Es ist noch nicht alles fixiert, aber die Vorbereitungen laufen<br />
auf Hochtouren. Die B3 wird aus den drei Modulen – Festival,<br />
Parcours und Campus – bestehen. Besonders das übergeordnete<br />
Thema „Expanded Narration. Das neue Erzählen“ hat<br />
schon jetzt für großes Interesse und Aufmerksamkeit gesorgt.<br />
Es ist eine ideale und spannende Klammer für das vielschichtige<br />
und facettenreiche Programm der B3.<br />
Das Festival wird in der Verschränkung mit dem Parcours und<br />
dem Campus die zentrale Fragestellung der „Expanded Narration“<br />
durch herausragende Protagonisten aus Kunst, Design und<br />
Wissenschaft thematisieren. Der zentral gelegene Frankfurter<br />
52 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Kunstverein wird das B3 Festivalzentrum sein und eine<br />
Videoausstellung mit dem Thema „Per Speculum Me Video“<br />
beisteuern. Ihr Titel behauptet auf lateinisch, dass ein Ich sich<br />
mit dem Spiegel sehen könnte – und wirkt durch seine Diktion<br />
wie ein in Vergessenheit geratener Zauberspruch.<br />
Wie weit ist die Partnersuche zum Event voran geschritten?<br />
Der Parcours versammelt schon jetzt zehn Ausstellungspartner<br />
mit eigenen Beiträgen. Beteiligt sind der Kunstverein Frankfurt,<br />
Gäste des Kick-off-Events der B3 Biennale<br />
das Deutsche Filmmuseum, das Museum für Kommunikation,<br />
das Städel Museum und die Städelschule mit dem Portikus,<br />
das Weltkulturen Museum, das Museum für Angewandte Kunst<br />
Frankfurt, das Museum für Moderne Kunst, das Deutsche<br />
Architekturmuseum sowie die Basis.<br />
Auch der Campus, der in Kooperation mit der Hessischen Film<br />
und <strong>Medien</strong>akademie (hFMA), dem Netzwerk der 13 Hochschulen<br />
Hessens, entsteht, nimmt konkrete Gestalt an. In prominent<br />
besetzten Vortragsreihen, Panels, Screenings und Workshops<br />
fokussieren wir Themen aus Forschung und Lehre. Öffnen aber<br />
auch das Nachwuchsangebot für Schüler und Kinder.<br />
Eine Gala gibt es aber doch auch wieder?<br />
Es wird natürlich eine Eröffnung und eine abschließende<br />
Abendveranstaltung mit Preisverleihungen geben, am Sonntag,<br />
den 3. November 2013. Aber auch an allen anderen Abenden<br />
wird es spezielle Events wie Screenings, Performances und<br />
Konzerte sowie After Hours Clubs geben. Also B3 rund um die<br />
Uhr.<br />
Was wollen Sie mit B3 am Ende erreichen?<br />
Wir werden zentrale Bereiche rund um das Thema Bewegtbild<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
EVENT / B3 BIENNALE z<br />
präsentieren: das bewegte Bild in allen Facetten der Kreation<br />
und Produktion, der Distribution und Rezeption und auch<br />
Reflektion erfassen und in seiner umfassenden Relevanz präsentieren,<br />
ausgehend davon, dass das bewegte Bild ein zentrales<br />
Element in der Kultur unserer Zeit ist. Daraus ergeben sich<br />
zahllose Verknüpfungsmöglichkeiten. Bereits auf unserer Auftaktveranstaltung<br />
hat sich doch gezeigt, dass Kino und Fernsehen<br />
nicht mehr allein im Zentrum stehen. Kino und Fernsehen,<br />
wie wir es kennen, werden sich in dieser Form nicht endlos<br />
fortschreiben lassen. Deshalb lautet das Leitmotiv der Biennale<br />
in diesem Jahr „Expanded Narration – Das neue Erzählen“ – B3<br />
wird sich erweiterten, verdichteten Erzählformen widmen, die<br />
durch technologische Innovationen und eine fortschreitende<br />
<strong>Medien</strong>konvergenz alle Formen des bewegten Bildes betreffen.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass es unheimlich viel<br />
Bewegung gibt. Wir spüren eine hohe Dialogbereitschaft, das<br />
Publikum ist offen und auch die Macher sind am Gespräch interessiert.<br />
Es besteht ein generelles Interesse an spannenden<br />
Präsentationen. Wir wollen insbesondere auch den Nachwuchs<br />
-Schüler und Studierende -ansprechen. Kurz gesagt, wir<br />
wollen die Bedeutung, die das bewegte Bild heute und im<br />
21. Jahrhundert hat, in den Fokus stellen.<br />
Sie haben sich ja implizit vom Fokus der Vorgängerveranstaltung<br />
eDIT abgesetzt, die voll auf Kino und ein wenig auf Fernsehen<br />
ausgerichtet war. Ursprünglich wurde die eDIT als Wirtschaftsförderinstrument<br />
konzipiert. Bei B3 habe ich den Eindruck, dass<br />
es ein vielschichtiges Programm ist, in dem auch Kultur- und<br />
Kunstaspekte eine Rolle spielen. Wie sieht es denn mit den<br />
wirtschaftlichen Verknüpfungen aus?<br />
Die Verbindung zu den unterschiedlichen Branchen bleibt ein<br />
53
z EVENT / B3 BIENNALE<br />
Bereichen der Wirtschaft und der<br />
Hochschulen eine Menge Potential,<br />
das nicht jeder Standort bietet. Dies ist<br />
ja auch die Basis für die von der B3<br />
initiierte Allianz des bewegten Bildes.<br />
Ich bin überzeugt davon, dass man<br />
durch diese vernetzte Herangehensweise<br />
eine Menge Dynamik entwickeln<br />
kann. Das ist eine große Chance, die<br />
wir nutzen müssen.<br />
B3 Biennale: Kick-off-Veranstaltung im Dezember 2012<br />
Für die Ars Electronica in Linz spielt<br />
ja der ORF eine wichtige Rolle. In<br />
Frankfurt wäre der Hessische Rundfunk<br />
ein entsprechender Partner. Wie<br />
schätzen Sie ein entsprechendes<br />
Engagement ein?<br />
Wir sind im Gespräch mit dem hr und<br />
mit vielen anderen möglichen Partnern.<br />
Wir werden sehen, wie sich das weiter-<br />
wichtiger Aspekt. Bei unserer Kick-off-Veranstaltung im<br />
entwickelt. Aber unser Allianzgedanke basiert natürlich stark<br />
Dezember konnten wir von Pixomondo über die Spieleentwick- auf Kooperationen und wir freuen uns über jeden neuen,<br />
ler und MESO bis hin zum Reklamefilmpreis das bemerkens- motivierten und leistungsfähigen Partner. Für den Auftakt hatwerte<br />
Spektrum, das die Region zu bieten hat, präsentieren. ten wir beispielsweise arte mit an Bord. Aber auch die FAZ und<br />
Es wird auch auf der Biennale ein Segment Markt geben, das das Journal Frankfurt. B3 muss breit wahrgenommen werden<br />
Schnittstellen zwischen Industrie, Nachwuchs und beispielsweise<br />
den neuen Technologien herstellen soll. Ich denke, dass<br />
und muss entsprechend in allen <strong>Medien</strong> auftauchen.<br />
alle Bereiche von einer internationalen und hochqualitativen Was ist eigentlich jetzt genau die Rolle der HfG bei B3?<br />
Leuchtturmveranstaltung profitieren. Die Region profitiert doch Als Kunsthochschule des Landes Hessen sind wir der kreative<br />
stärker von einer Veranstaltung mit großer Strahlkraft als von Nukleus und Veranstalter der B3. Wir sind auch Mitinitiator und<br />
einer eher kleinteilig ausgerichteten Veranstaltung mit Fach- Gründungsmitglied der Hessischen Film- und <strong>Medien</strong>akademie<br />
messe- oder Fachkongress-Charakter. Es braucht eben Impul- (hFMA) und stellen damit eine logische Verbindung her zu dem<br />
se aus anderen Szenen. Das Feedback, das wir aus den audio- künstlerisch-wissenschaftlichen Netzwerk der 13 hessischen<br />
visuellen Branchen bekommen, ist durchweg positiv.<br />
Mitgliedshochschulen. Das B3-Konzept wurde von unserer<br />
Nichts wäre doch fader, als im eigenen Saft zu schmoren. Film-/Videoprofessorin Rotraut Pape, dem Filmemacher und<br />
Das ist auch nicht nachhaltig!<br />
Kurator Marcel Schwierin aus Berlin und mir entwickelt. Mittlerweile<br />
arbeitet ein umfangreiches und hoch engagiertes Team<br />
An dem Kick-off haben auch der Künstlerische Leiter der Ars von HfG-lern und aus weiteren hessischen Hochschulen mit<br />
Electronica in Linz und andere internationale Meinungsbildner hinzugezogenen Spezialisten an der Detailplanung und<br />
teilgenommen. Wird es Kooperationen geben beziehungsweise<br />
welche Möglichkeiten haben Sie überhaupt, im Konzert interna-<br />
Umsetzung der ersten B3.<br />
tional renommierter Festivals ein eigenes Profil zu entwickeln? Und welche Ziele verfolgt hier die hFMA?<br />
B3 ist ein neues Format. Das ist das eine. Wir sind nicht alleine Die hFMA mit ihrer Geschäftsstelle an der HfG in Offenbach ist<br />
auf der Welt, das ist das andere. Die Ars Electronica gibt es seit ein deutschlandweit einzigartiges Netzwerk, das seit 2007 als<br />
über 30 Jahren und sie hat es geschafft, sich im sehr engen Anlauf- und Ausgangspunkt für eine Vielzahl von avancierten<br />
Verbund mit dem ORF-Studio Linz zu einem internationalen hochschulübergreifenden Kooperationen, Veranstaltungen,<br />
Leitfestival zu entwickeln. Das kann man sicher nicht im ersten Projekten, Präsentationen und Gemeinschaftsauftritten der<br />
Jahr erreichen. Aber wir können natürlich von den erfolgreichen 13 hessischen Hochschulen mit Lehrangeboten im Bereich Film<br />
Veranstaltungen lernen und die notwendigen Konsequenzen für und <strong>Medien</strong> fungiert. Durch Veranstaltungen wie etwa den<br />
unsere Arbeit daraus ziehen. Eine Konsequenz ist sicher, das „Hessen Talents“ während der Berlinal ein Berlin hat die hFMA<br />
Konzept maßgeschneidert auf Frankfurt und die erweiterte in der Szene der deutschen Filmhochschulen eine deutliche<br />
Rhein-Main-Region anzulegen. Die Rhein-Main-Region hat Sichtbarkeit und Anerkennung erreicht.<br />
durch die Einbindung der vielen Museen, den unterschiedlichen<br />
❮Dieter Brockmeyer<br />
54 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
DPA präsentierte mit Hilfe der US-amerikanischen Band SHEL sein neues High-End-Bühnenmikrofon d:facto II<br />
Prolight + Sound im Aufwind<br />
DIE FÜHRENDEN MESSEN FÜR MUSIKINSTRUMENTE<br />
UND VERANSTALTUNGSTECHNIK, DIE MUSIKMESSE<br />
UND PROLIGHT + SOUND IN FRANKFURT, SCHLOS-<br />
SEN DIESES JAHR MIT EINEM BESUCHERREKORD.<br />
NACH EINEM LEICHTEN RÜCKGANG IM JAHR 2012<br />
AUF 109.481 BESUCHER, KAMEN DIESES JAHR<br />
113.000 MUSIK- UND TECHNIKINTERESSIERTE NACH<br />
FRANKFURT. DAS IST ERSTAUNLICH DA SICH DIE<br />
EVENTS IN DER MAINMETROPOLE IN DIESEM JAHR<br />
ZEITLICH MIT DER NAB 2013 IN LAS VEGAS ÜBER-<br />
SCHNITTEN, WAS ZU VIEL KRITIK BEI AUSSTELLERN<br />
›<br />
In den Hallen 9.0 und 9.1 drehte sich alles ums Licht:<br />
LED- und OLED-Screens aber auch Feuer- und Wassereffekte<br />
fesselten die Besucher. Ebenfalls in Halle 9.0<br />
gaben erstmals Firmen für Kamera- und Broadcasttechnik<br />
ihr Debüt. Nur etwas ruhiger ging es in Halle 8.0 zu: Dort<br />
präsentierten die Audiofirmen und -Vertriebe zahlreiche<br />
neue Produkte.<br />
Die Teltec, Broadcast-Händler mit Niederlassungen in<br />
Wiesbaden, Berlin sowie einer neu eröffneten Filiale in<br />
Köln, stellte zahlreiche AV-Produkte aus: Darunter digitale<br />
Cinema-Kameras wie die Canon EOS C300 und EOS<br />
C500, Aufzeichnungs- und Videoschnittlösungen von<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
UND MESSEBESUCHERN FÜHRTE.<br />
EVENT / PROLIGHT + SOUND z<br />
Blackmagic Design sowie Tricaster-Produktionssysteme<br />
von Newtec. Der Grund für den Messe-Auftritt liege, so<br />
Steffen Schenk, Vertriebsmanager und COO, in dem steigenden<br />
Bedarf an Videoproduktionen für Veranstaltungen.<br />
Beratung und Know-how seien für den Verkauf im Pro-<br />
Segment entscheidend, so Schenk. Zudem biete Teltec<br />
seinen Kunden ein Zahlungsziel von 120 Tagen – dies entlaste<br />
den Cash-Flow von Produktionsfirmen bei Neuanschaffungen.<br />
Sony präsentierte auf der Messe die neue Live-AV-Produktionslösung<br />
Anycast Touch „AWS-750“ erstmals in<br />
Europa. Das Modell folgt auf die Anycast „AWS-G500“.<br />
Das neue Modell ist Bild- und Audiomischer, Kamerafernsteuerung,<br />
Recorder, Titelgenerator und Streaming-Encoder<br />
in einem. Sony setzt nun auf zwei Touch-Screens als<br />
alleinige Bedienelemente. Drehgeber oder Tasten sind<br />
nicht vorhanden.<br />
Die Anycast Touch<br />
bietet sechs HD-<br />
SDI-Eingänge,<br />
mehrere VGA- und<br />
HDMI-Anschlüsse<br />
sowie vier XLR- und<br />
zwei Cinch-Audioeingänge.<br />
Es verarbeitet<br />
Video intern<br />
mit 10 Bit, SD- und<br />
Full-HD-Quellen<br />
lassen sich beliebig<br />
mischen. Die Anycast<br />
Touch steuert<br />
Sonys Produktionssystem Anycast Touch AWS-750<br />
55
z EVENT / PROLIGHT + SOUND<br />
Sony-Schwenk- und<br />
Neigekameras per VIS-<br />
CA-Protokoll. Eine<br />
GPIO-Steuerung ist<br />
ebenso integriert, wie<br />
ein Chroma-Key. Die<br />
Anycast Touch encodiert<br />
Video nach H.264<br />
in einen Flash-Container.<br />
Dabei bietet sie<br />
als höchste Auflösung<br />
960 x 540 Pixel bei<br />
896 Kbit/s. Für mehrsprachigeProduktionen<br />
lassen sich zwei<br />
Stereo-Mischungen<br />
ausgeben. Ein SSD-<br />
Speicher mit 192 GB<br />
fasst rund 10 Stunden<br />
Video im MXF-Format.<br />
Das Produkt soll im<br />
September erscheinen.<br />
Der Preis steht<br />
noch nicht fest. Ein<br />
Produktmanager nannte<br />
15.000 Euro als<br />
Preisvorstellung.<br />
Gefen, Spezialist für<br />
AV-Signalmanagement,<br />
zeigte eine 32 x<br />
32 DVI-Verteilmatrix für<br />
die Veranstaltungs- und Installationsbranche. Über ein<br />
Web-Interface lässt sich die DVI-Kreuzschiene bedienen<br />
und kontrollieren, auch Statusabfragen sind möglich. Das<br />
Produkt kostet rund 25.000 Euro. Laut Armin Harner,<br />
Sales Manager, möchte Gefen im Juni dieses Jahres eine<br />
Verteilmatrix mit 32 x 32 HDMI-Ein- und Ausgängen bringen.<br />
Wegen des digitalen Kopierschutzes HDCP werde die<br />
HDMI-Matrix teurer als das DVI-Produkt sein, Harner<br />
schätzte etwa 35.000 Euro. Generell dränge HDMI mehr<br />
und mehr in den Profibereich, in dem noch vorwiegend<br />
DVI verwendet werde. Da die maximale Leitungslänge von<br />
DVI- und HDMI-Signalen auf 7,5 Meter beschränkt sei,<br />
wären Gefen-Extender für Installationen sehr interessant.<br />
Sie arbeiten mit dem HDBaseT-Standard der Firma Valens<br />
Semiconductor, der es ermögliche, ein 1080p60-Signal<br />
über ein herkömmliches CAT5-Kabel zu befördern – bis zu<br />
100 Metern Leitungslänge.<br />
Schoeps-Geschäftsführer Helmut Wittek<br />
MIKROFONIE<br />
Neue drahtlose Mikrofonsysteme bildeten einen Schwerpunkt<br />
im Audiobereich. Durch die sogenannte digitale<br />
Dividende ist es im UHF-Spektrum zwischen 790 und 862<br />
MHz enger geworden für die drahtlose Audioübertragung.<br />
Denn diese Frequenzen wurden dem LTE-Mobilfunk zugeschlagen.<br />
Übrig blieben die sogenannte LTE-Mittenlücke<br />
bei 813 bis 838 MHz sowie das ISM-Band bei 863 bis 865<br />
MHz. In beiden Bereichen ist der anmeldefreie Betrieb von<br />
Audiofunksystemen über das Jahr 2016 hinaus vorgesehen.<br />
Auch UHF-Frequenzen unterhalb von 790 MHz lassen sich<br />
für kabellose Mikrofone nutzen. Doch hier müssen die<br />
Anwender ihre Funksysteme anmelden und eine jährliche<br />
Gebühr entrichten. Daher wenden sich die Hersteller ver-<br />
Heinrich Esser, Geschäftsführer Professional System bei Sennheiser<br />
stärkt ungenutzten oder anderweitig belegten UHF-Spektren<br />
zu. Sennheiser beispielsweise nutzt als bislang einziges<br />
Unternehmen mit der Evolution 100-Serie das 1800-<br />
MHz-Band. Dieser Bereich von 1785 bis 1805 MHz ist<br />
ausschließlich für die Audioübertragung reserviert und bis<br />
zum Jahr 2021 anmeldefrei nutzbar. Dr. Heinrich Esser,<br />
Geschäftsführung Sennheiser electronic GmbH & Co, KG,<br />
betonte auf einer Presseveranstaltung die Bedeutung dieses<br />
Spektrums für das Unternehmen.<br />
Die neuen Funklösungen setzen überwiegend auf digitale<br />
Übertragungsverfahren. Wie etwa das „TG 1000“, das<br />
Beyerdynamic erstmals in Deutschland zeigte. Das „TG<br />
1000“ wurde mit seinem weiten Übertragungsbereich von<br />
470 bis 789 MHz speziell für Veranstaltungen entwickelt,<br />
die eine größere Zahl an Funkkanälen benötigen. Die große<br />
Bandbreite von 319 MHz soll Zukunftssicherheit bieten.<br />
Das System arbeitet digital mit einer Wortbreite von 24<br />
Bit. Die Audiodaten werden komprimiert. Bernd Neubauer,<br />
Application Engineer Pro Audio, schätzte das Kompressionsverhältnis<br />
auf etwa 1:3,5. Dabei betonte er die niedrige<br />
Latenz von 1,2 Millisekunden sowie die Robustheit des<br />
Audiocodecs. Beyerdynamic setze auf ein eigenes Kompressionsverfahren<br />
– dies garantiere die Unabhängigkeit<br />
von Lizenzgebühren. Die Receiver im 19-Zoll-Rackformat<br />
empfangen jeweils zwei Kanäle. Zwölf Receiver lassen<br />
sich ohne Antennensplitter hintereinander schalten. 24<br />
56 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Funkkanäle sind somit ohne externen Antennensignalverstärker<br />
verfügbar. Beyerdynamic bietet sechs verschiedene<br />
Kapseln für den Handsender. Neben dynamischen Nieren-<br />
und Hypernieren-Kapseln sind Elektret- und Echtkondensator-Köpfe<br />
sowie als Besonderheit auch ein Bändchen-Mikrofon<br />
erhältlich. Darüber hinaus sind Ansteckund<br />
Bügelmikrofone für den Taschensender des Systems<br />
erhältlich. Die Möglichkeit, den Übertragungspegel –<br />
genau genommen den Frequenzhub – am Sender zu justieren,<br />
bieten immer weniger Hersteller. Beyerdynamic bietet<br />
beim „TG 1000“ lediglich zwei Arbeitsbereiche – 0 und<br />
DECT-basiertes Konferenzsystem Microflex Wireless von Shure<br />
18 dB, wobei sich letzterer eben für leise Signale eignet.<br />
Sender und Empfänger lassen sich automatisch aufeinander<br />
abstimmen – was per Infrarot-Übertragung gelingt,<br />
wenn man den Sender direkt vor den Empfänger hält.<br />
Die Hersteller Shure und Sony bringen neue Funksysteme<br />
für den Musikinstrumenten-Markt (MI). Beide Hersteller<br />
setzen hier auf das 2,4-GHz-Spektrum – einen<br />
Bereich, den zugleich Drahtlos-Netzwerke verwenden.<br />
Shure werde seine neuen PG-, SM- und Beta-Funksysteme<br />
Mitte des Jahres auf den Markt bringen, sagte Natalie<br />
Meng, Marketing Communicaton der Shure Distribution<br />
GmbH. Die SM- und Beta-Funksysteme werden wahlweise<br />
mit digitaler oder analoger Übertragungstechnik angeboten.<br />
Dabei funken die digitalen Sender und Empfänger<br />
im 2,4-GHz-Band. Hier sollen sich bis zu acht Systeme<br />
parallel verwenden lassen, wobei Sender und Empfänger<br />
automatisch einen Kanal suchen, der ungestört ist. Die<br />
Reichweite beträgt bis zu 60 Meter. Die Lithium-Ionen<br />
Akkus des Senders versprechen eine Laufzeit von bis zu<br />
16 Stunden. Daneben bringt Shure ein neues analoges<br />
Funksystem, das die LTE-Mittenlücke im Bereich von 823<br />
bis 832 MHz nutzt. Hier lassen sich bis zu zwölf Shure-<br />
Systeme parallel betreiben. Den Einstiegsbereich decken<br />
die PG-Sets ab. Der Einstiegspreis für ein Set aus Handsender<br />
und Empfänger soll um 250 Euro liegen, sagte<br />
Meng. Das digitale Drahtlossystem Sony „DWZ“ wendet<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
EVENT / PROLIGHT + SOUND z<br />
sich speziell an Einsteiger.<br />
Das „DWZ“-<br />
System überträgt<br />
Tonsignale digital<br />
mit 24 Bit Wortbreite,<br />
wobei die Audiosignale<br />
komprimiert<br />
werden. Es arbeitet<br />
in zwei Modi: Der<br />
Narrow-Band-<br />
Modus soll sich mit<br />
drei Millisekunden<br />
Verzögerung für<br />
Musiker eignen, der<br />
Wide-Band-Modus<br />
bleibt mit sechs MillisekundenVerzögerungPräsentationen<br />
vorbehalten.<br />
Eine Besonderheit<br />
ist der eingebaute<br />
Rückkopplungs-<br />
Unterdrücker, der<br />
Pfeifkonzerte bei<br />
gleichbleibend<br />
gutem Klang unterbinden<br />
soll. Eine<br />
Demonstration am<br />
Messestand zeigte,<br />
DVI-Matrix bei Gefen<br />
dass der Feedback-<br />
Canceller durchaus<br />
funktioniert. Ein Set aus Handsender und Empfänger soll<br />
rund 700 Euro kosten, die Kombi aus Ansteckmikrofon,<br />
Headset und Empfänger 749 Euro.<br />
Neues gab es auch beim dänischen Mikrofonspezialisten<br />
DPA zu sehen. Der Ableger des Messmikrofon-Herstellers<br />
Bruel & Kjaer zeigte auf der Messe erstmals sein Bühnenmikrofon<br />
„d:facto II“. Das Ziel bei dessen Entwicklung war<br />
es, die Qualität des Spitzen-Bühnenmikrofons Neumann<br />
„KMS 105“ zu übertrumpfen, sagte Christian Poulsen,<br />
Geschäftsführer von DPA, bei der Produktvorstellung.<br />
Ausgangspunkt sei DPAs 4011-Kapsel gewesen. Doch<br />
wegen deren Empfindlichkeit für Pop- und Griffgeräusche<br />
hätte sich die 4011-Kapsel bislang kaum als Bühnenmikrofon<br />
geeignet. Daher habe ein Augenmerk darin gelegen,<br />
die Anfälligkeit der Nierenkapsel für Popgeräusche<br />
zu verringern. Dies sei unter anderem durch die Verwendung<br />
von vier verschiedenen Materialien im Mikrofonkorb<br />
gelungen, so Poulsen. Ähnlich wie Gewebeschirme<br />
schließt der Korb offenbar ein Luftvolumen um die Kapsel<br />
ein und schützt sie so vor den unkorrelierten Luftstößen<br />
bei Explosivlauten. Zudem habe man zwei Jahre für die<br />
Entwicklung des Mikrofonvorverstärkers aufgewendet, der<br />
57
z EVENT / PROLIGHT + SOUND<br />
Pro Tools bekommt mit der neuen Version 11 eine 64-Bit-Engine<br />
Salzbrenner Stagetec: Steuerung der Pyramix-Workstation mit einer Aurus-Konsole<br />
mit fünf Volt Speisespannung arbeite. Der Clou des<br />
„d:facto II“-Systems besteht darin, dass es sowohl als<br />
drahtgebundene Version, wie auch mit Adaptern für verschiedene<br />
Funksysteme erhältlich ist – etwa für Sennheiser,<br />
Shure, Sony und andere. Das Mikrofon soll einen<br />
Schalldruck bis 160 dB verzerrungsarm übertragen und<br />
eine hohe Frequenz- und Phasenlinearität bieten.<br />
Sennheiser demonstrierte das Bundle aus dem Gesangsmikrofon<br />
e 838 fx und dem neuen Multieffektgerät Voice-<br />
Live Touch 2 von TC-Helicon. Die Kombination soll sich<br />
perfekt für Sänger eignen, die damit verschiedene Effekte<br />
wie Loops oder Harmoniestimmen über den Touch-Bildschirm<br />
des TC-Helicon sowie über einen Schalttaster<br />
direkt am Mikrofon steuern können. Ab sofort erhältlich<br />
sind die im Januar angekündigten Bundles aus dem e 835<br />
fx und den Effektgeräten VoiceLive Play für Sänger sowie<br />
VoiceLive Play GTX für Sänger und Gitarristen.<br />
KOMMUNIKATION<br />
Riedel, einer der führenden Hersteller von Kommunikations-<br />
und Verteilnetzwerken, stellte eine neue Grass-<br />
Valley-Einschubkarte für das MediorNet Compac vor. Die<br />
GV-Schnittstelle diene nicht nur zur Signalzuführung, so<br />
Marketing- und Communications-Manager Nils Quak.<br />
Über das Interface ließen sich auch GV-Komponenten<br />
fernbedienen, wie etwa CCU-Kamerasteuerungen. Ebenfalls<br />
neu sind Einschubkarten mit jeweils vier oder zwei<br />
HDMI-Ein- und Ausgängen. Die Multimedia-Stagebox<br />
MediorNet Compac bietet eine Netzwerkbandbreite bis zu<br />
50 GBit/s und befördert so etwa zwölf HD-SDI-Signale,<br />
dutzende von MADI-Verbindungen und Ethernet-Signale.<br />
MediorNet Compac eignet sich laut Hersteller gerade für<br />
Installationen und den Live-Bereich.<br />
Lawo hat seine Konsole mc2 56 für den Live-Bereich angepasst<br />
MISCHPULTE UND WORKSTATIONS<br />
Der US-amerikanische Audioworkstation- und Videoschnitt-Spezialist<br />
Avid nutzte die Messe, um die bereits<br />
erwartete neue Version 11 seiner Pro Tools-Software vorzustellen.<br />
Pro Tools 11 soll ab Mitte Mai erhältlich sein und<br />
als Vollversion hierzulande 569 Euro (netto) kosten. Dank<br />
64-Bit-Unterstützung soll die Endmischung nun schneller<br />
als in Echtzeit gelingen. Zudem lassen sich HD-Videoformate<br />
wie MXF HD oder Avid DNxHD direkt in der Pro Tools<br />
Zeitleiste abspielen – praktisch für Videovertonungen. Ein<br />
neues Metering soll die Pegelkontrolle erleichtern.<br />
Die Salzbrenner Stagetec Mediagroup präsentierte ein<br />
Steuerinterface für die Pyramix-Workstation des Schweizer<br />
Herstellers Merging Technologies. Mit dem Interface<br />
sollen sich nahezu alle Parameter der digitalen Audioworkstation<br />
über die Oberfläche des Aurus-Pultes regeln lassen.<br />
Die Steuerbefehle werden über das Pyramix-Protokoll<br />
Oasis ausgetauscht. Der Anwender muss einige Bedienzüge<br />
des Aurus-Pults als DAW-Steuerung definieren. Die<br />
Audioworkstation liefert Statusinformationen an das Pult<br />
zurück. Ein ins Pult eingebauter Monitor zeigt die Software-Oberfläche.<br />
Der Rastätter Mischpulthersteller Lawo zeigte seine neue<br />
kompakte Kreuzschiene Nova73 compact. Die geringere<br />
Einbauhöhe ist besonders für die Ü-Technik aber auch für<br />
Theater interessant. Wolfgang Huber, PR-Manager, unterstrich<br />
die Leistungsfähigkeit des Systems. Zugleich war<br />
am Stand das Live-Mischpult Innovasion Eclipse zu sehen.<br />
58 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Lawo hatte die französische Firma im November 2011<br />
übernommen. Das Eclipse beherrscht das Panning-Verfahren<br />
Pandora (PAN Digitally Optimized for Real Acoustic).<br />
Dieses Verfahren soll ein Stereopanaroma für Live-<br />
Veranstaltungen liefern, das unabhängig von der Zuhörer-<br />
Position in einem weiten Bereich stabil bleibt.<br />
Soundcraft bringt mit der Si-Expression-Serie vielseitige<br />
und kompakte Pulte für Veranstaltungen und Installationen.<br />
Das digitale Pult wird in drei Rahmengrößen angebo-<br />
Live-Pult Innovason Eclipse am Lawo-Stand<br />
ten – mit 16, 24 und 32 Kanälen. In allen Eingangskanälen<br />
sowie in den 31 Mischbussen bietet das Pult eine<br />
umfangreiche Dynamic-Sektion, in den Eingangskanälen<br />
einen parametrischen Vierband-Equalizer. Die Signalverarbeitung<br />
stammt von der Firma Studer, die zusammen<br />
mit Soundcraft zur Harman-Gruppe gehört. Die 40-Bit-<br />
Fließkomma-Signalverarbeitung soll Übersteuerungen verhindern.<br />
In den Pulten sind dbx-Dynamics, BSS EQs und<br />
Lexicon Effekte integriert. Mikrofonverstärker sind vorhanden,<br />
zudem lassen sich optional Stageboxen per MADI,<br />
Dante oder Rocknet anbinden. Die 16-Kanal-Version kostet<br />
2890 Euro.<br />
BESCHALLUNG UND MONITORING<br />
d&b audiotechnik, Backnanger Hersteller von High-End-<br />
Beschallungsanlagen, war erfreut über die sehr gute<br />
Resonanz seiner V-Serie, die er letztes Jahr eingeführt<br />
hat. Uwe Henne, Marketingmanager bei d&b, berichtete<br />
vom Einsatz der V-Serie bei den Live-Tourneen von Herbert<br />
Grönemeyer und Pur. Nun bringt d&b die neue Vi-<br />
Serie für Festinstallationen. Dort würden die seitlichen<br />
Griffe und das aufwendige Rigging der V-Serie nicht<br />
gebraucht, so Henne. Die Vi-Serie lässt sich zudem in<br />
jeder gewünschten Farbe ordern, nicht nur im üblichen<br />
Schwarz.<br />
Genelec, finnischer Spezialist für aktive Studiomonitore,<br />
zielt mit einer neuen Monitorlinie auf den Musikinstrumenten-Markt.<br />
Die neuen Monitore M 030 und M 040, die<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
d&b Audiotechnik: Vi-Serie für Festinstallationen<br />
EVENT / PROLIGHT + SOUND z<br />
erstmals auf der Messe zu sehen waren, liegen preislich<br />
unter der 8000-Serie. Dabei haben die Finnen keineswegs<br />
an der Qualität gespart: Sie entwickelten ein komplett<br />
neues Gehäusematerial – einen Verbund aus Kunststoff<br />
und Holz. Durch seine hohe Steifigkeit soll das Material<br />
unschöne Gehäusevibrationen wirkungsvoll unterbinden.<br />
An den Standbeinen ist das Gehäuse geöffnet, die Bassreflex-Bauweise<br />
dient einer druckvollen Tiefenwiedergabe.<br />
Eine Energiesparfunktion ist nicht nur pfiffig, sondern<br />
schont auch die Umwelt und den Geldbeutel. Erhalten die<br />
aktiven Monitore kein Signal, schalten sie ab. Werden sie<br />
wieder beliefert, stehen die Boxen sofort parat. Die<br />
Grenzfrequenz der kleineren M 030 liegt bei 58 Hertz. Die<br />
größere M 040 reicht bis 48 Hertz hinab.<br />
Beide Monitore spielen bis hinauf zu 20 KHz. Die Schallführung<br />
um die Tweeter bewirkt eine breitere Abstrahlcharakteristik<br />
als bei den 8000er Modellen, daher ist die M-<br />
Serie weniger kritisch, was die Aufstellung betrifft. Die<br />
Monitore sind sowohl mit XLR wie mit Cinch-Eingang<br />
bestückt und sollen ab Ende April verfügbar sein.<br />
Die M 030 kostet 445 Euro pro Stück, die M 040 liegt bei<br />
670 Euro.<br />
❮Jan Fleischmann<br />
59
z EVENT / GREEN IT<br />
Serverraum<br />
Die Hardware-<br />
Obsoleszenz muss<br />
ein Ende haben<br />
MIT DER ICT FOR SUSTAINABILITY (ITC4S) FAND IN<br />
DIESEM FRÜHJAHR IN ZÜRICH DIE ERSTE INTERNATIONA-<br />
LE KONFERENZ ZUM THEMA GREEN IT STATT. IM VORDER-<br />
GRUND STAND DABEI NICHT NUR DER ANSATZ,<br />
INTELLIGENTE, ENERGIEEFFIZIENTE SYSTEME ZU<br />
ENTWICKELN, SONDERN AUCH EIN BEWUSSTSEIN<br />
FÜR NACHHALTIGKEIT UND DEN SPARENDEN<br />
UMGANG MIT RESSOURCEN ZU SCHAFFEN.<br />
›<br />
Der Energiebedarf in der modernen Informationsgesellschaft<br />
wächst zunehmend durch den zunehmenden Einsatz von<br />
Computern, Fernsehgeräten, Mobiltelefonen und anderen<br />
mobilen Endgeräten. Aufgrund dieses Booms werden immer<br />
mehr Rechenzentren benötigt, welche die wachsende Datenflut<br />
verarbeiten und speichern können. „Allein auf Facebook kommen<br />
täglich rund 250 Millionen Fotos hinzu, die energetisch<br />
relevant sind“, weiß Lorenz Hilty, Professor für Informatik und<br />
Nachhaltigkeit an der Universität in Zürich. Schon jetzt entspricht<br />
der weltweite Stromverbrauch, der durch die Übertragung<br />
sämtlicher YouTube-Videos anfällt, die täglich angeschaut<br />
werden, dem Stromverbrauch aller Privathaushalte in der<br />
Schweiz. Dank neuer Auswertungungsformen von Spielfilmen<br />
wie VoD werden immer mehr Bewegtbilder über das Netz übertragen,<br />
was ensprechende Rechenleistungen erfordert. Doch<br />
Rechenzentren sind äußerst energie- und kostenintensiv. Ein<br />
erheblicher Faktor stellt dabei die Kühlung dar, für die viel Energie<br />
aufgewendet werden muss.<br />
INNOVATIONEN DURCH SUFFIZIENZ<br />
Aber auch die Software-Architektur hat einen enorme Auswirkung<br />
auf den Energieverbrauch und die Auslastung der Hardware.<br />
Heutzutage muss für eine Rechenoperation nur noch ein<br />
Millionstel der Energie aufgewendet werden wie vor 40 Jahren.<br />
Doch trotz der gestiegenen Energie-Effizienz wird in der Summe<br />
nicht weniger Energie für die Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
verbraucht. „Die Nachfrage nach Rechenleistung<br />
ist noch schneller gestiegen als die Energieeffizienz“,<br />
erklärt Hilty. Das hat dazu geführt, dass sich der Energieverbrauch<br />
in den Rechenzentren in Deutschland in den letzten<br />
zehn Jahren in der Summe zweimal verdoppelt hat.“ Um den<br />
Energieverbrauch zu reduzieren, sei neben der Effizienzsteigerung<br />
eine Begrenzung erforderlich. „Jedes mobile Gerät hat<br />
eine eingebaute Suffizienz. Denn durch die Akkus gibt es eine<br />
technische Grenze, wie viel ein Smartphone verbrauchen kann.<br />
Dies habe Innovationen ausgelöst, Software für ein Smartphone<br />
zu entwickeln. „Sobald wir gezwungen sind, mit Begrenzungen<br />
umzugehen, sind plötzlich große Fortschritte möglich.“<br />
Die Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik<br />
(DKE) hat bei der europäischen Normungsorganisation<br />
CENELEC die Gründung einer Expertengruppe zur Erarbeitung<br />
von europäischen Normen für Rechenzentren forciert,<br />
wobei auch die Energieeffizienz ein zentraler Punkt darstellt.<br />
Um die Effizienz der in Rechenzentren eingesetzten Energie zu<br />
ermitteln, wird die Power Usage Effectivness (PUE) ermittelt.<br />
Dieser PUE-Wert setzt die Energie, die insgesamt im Rechenzentrum<br />
verbraucht wird, mit der Energieaufnahme der Rechner<br />
ins Verhältnis. Ein PUE-Wert von 2 bedeutet, dass das Doppelte<br />
der eingesetzten Leistung für Wärme und Wärmeabführung<br />
im Rechenzentrum verbraucht wird, während vom Rechner nur<br />
die Hälfte der eingesetzten Leistung beansprucht wird. „Der<br />
PUE-Wert lässt sich drücken, damit das Rechenzentrum diese<br />
Norm erfüllt“, sagt Hilty, „aber es löst nicht die Probleme, wenn<br />
die Leistung weiter wachsen kann.“ Ein nachhaltiger Effekt werde<br />
nur erzielt, wenn das Rechenzentrum eine begrenzte<br />
Anschlussleistung<br />
erhalte, aber trotzdem<br />
wachsen solle. Zu den<br />
Schlüsselthemen auf<br />
der ICT4S-Konferenz<br />
gehörte intelligentes<br />
Energie-Management.<br />
Unter dem Stichwort<br />
„Smart-Homes“ wurden<br />
Konzepte vorge-<br />
Lorenz Hilty<br />
60 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
stellt, um Energie in Privathaushalten effizienter zu nutzen.<br />
Ermöglicht wird dies durch Smart-Heating oder Smart-Cooling,<br />
das dafür sorgt, Wärme oder Kälte auf Vorrat zu produzieren,<br />
wenn beispielsweise sehr viel Strom aus alternativer Energie zur<br />
Verfügung steht. Aber auch Smart-Cities sind ein Thema. In<br />
Schweden werden die Anforderungen und Bedürfnisse der<br />
modernen Infomationsgesellschaft bereits bei der Städteplanung<br />
berücksichtigt. Der Grundgedanke ist dabei, bestimmte<br />
Produktions- und Konsumprozesse durch den Einsatz der Informations-<br />
und Kommunikationstechnologie intelligenter zu steuern.<br />
Dazu gehören beispielsweise Sharing-Modelle, durch die<br />
sich in einer Stadt die Anzahl der Autos reduzieren lässt. Aber<br />
auch im IT-Bereich selbst gibt es ungenutzte Potenziale, die<br />
noch ausgeschöpft werden könnten. Zu den auf der Konferenz<br />
formulierten Empfehlungen zählt, Software zu entwickeln, die<br />
energieeffizienter auf der Hardware läuft. Die Entwicklung von<br />
„Green Software" besitzt mittlerweile ein wachsendes Potenzial,<br />
da immer mehr Kunden allein schon aus Kostengründen auf<br />
energiesparende Applikationen setzen.<br />
Ein weiterer Ansatzpunkt ist, die Lebensdauer der Hardware zu<br />
verlängern. „Wir befinden uns in der absurden Situation, dass<br />
die Hardware zwar über zehn Jahre funktioniert, aber durch<br />
Vertragsmodelle für das Handy oder ein neues Betriebssystem,<br />
das mehr Speicher benötigt, eine Verkürzung der Nutzungsdauer<br />
erfolgt“, konstatiert der ICT-Experte. „Wir möchten ein<br />
Bewusstsein dafür schaffen und diesen Trend umkehren, damit<br />
die Hardware-Obsoleszenz zurückgeht.“ Das Material, das in<br />
der Hardware steckt, sei sehr wertvoll. „Es hat noch keine<br />
Techologie gegeben, die mehr als die Hälfte des Periodensystems<br />
nutzt.“ Dazu gehörten so genannnte Gewürzmetalle wie<br />
Indium, die in solch minimalen Mengen verwendet werden,<br />
dass sich die Rückgewinnung beim Recycling eines Flachbildmonitors<br />
als zu aufwändig erweist. „Deshalb ist es enorm wichtig“,<br />
resümiert Hilty, „dass die Geräte länger genutzt werden,<br />
damit der Materialfluss verlangsamt wird.“<br />
VIRTUELLE MEDIENMETROPOLE AM NORDPOL<br />
Mit seiner Firma Fjord IT entwickelt der Norweger Helge<br />
Gallefoss umweltfreundliche Technologien für die Fernsehund<br />
<strong>Medien</strong>produktion, Web-Anwendungen, IPTV, Web TV<br />
sowie virtuelle Dienste. Derzeit ist Fjord IT dabei, sein<br />
nachhaltig betriebenes Rechenzentrum auszubauen, in dem<br />
nächstes Jahr mehrere hunderttausende Server Kapazitäten<br />
im Petabyte-Bereich liefern sollen.<br />
Was ist der Vorteil eines Rechenzentrums in Norwegen?<br />
Wir haben das Glück in Norwegen, dass es bei uns kalt und<br />
regnerisch ist. Deshalb gibt es bei uns sehr viel Wasser. Fast 99<br />
Prozent des gesamten Stroms in Norwegen wird aus Wasserkraft<br />
gewonnen. Wir exportieren auch Strom nach Europa,<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
EVENT / GREEN IT z<br />
doch auf dieser lange Strecke ist, welche die Elektronen<br />
überwinden müssen, geht viel verloren. Deshalb bietet es sich<br />
an, die Datenverarbeitung nahe am Nordpol vorzunehmen, wo<br />
aufgrund der Temperaturen keine Kühlung erforderlich ist.<br />
Wir bauen große Rechenzentren in Norwegen, die wir mit alternativen<br />
Energien betreiben und bieten diese Kapazitäten auf<br />
dem europäischen Markt an.<br />
Wird dieses Angebot von der <strong>Medien</strong>branche angenommen?<br />
Wir sind auf den Bewegtbildbereich und digitale <strong>Medien</strong> spezialisiert.<br />
Wir haben in den letzten 20 Jahren <strong>Medien</strong>plattformen<br />
aufgebaut, um Live-Streaming im Internet anzubieten, die<br />
Archivierung von Filmen, Archiv-Dienste mit Metadaten sowie<br />
die automatische Ausspielung auf Websites und Mobiltelefone.<br />
Das ist ein Teil unseres Portfolios.<br />
Wie stark wächst dieser Geschäftsbereich?<br />
Jedes zweite Jahr verdoppelt sich die Datenmenge auf der<br />
Welt, die wir archivieren und speichern müssen. Das ist eine<br />
große Herausforderung, denn die Datemenge erzeugt schon<br />
jetzt mehr Verschmutzung als der globale Flugverkehr. Deshalb<br />
ist es wichtig, Rechenzentren mit erneuerbaren Energien zu<br />
betreiben. Die meisten Rechenzentren nutzen Strom aus Kohle<br />
und Gas. Eine einzige Google-Suche entspricht einer Autofahrt<br />
von 60 Metern<br />
Wie hoch ist der Anteil von erneuerbaren Energien weltweit?<br />
Er ist sehr niedrig, denn Norwegen und Island sind die einzigen<br />
Länder, die überwiegend auf Wasserkraft setzen. Hinzu kommt<br />
noch die Schweiz. Der Rest der Welt gewinnt seine Energie<br />
überwiegend aus fossilen Brennstoffen oder Atomenergie.<br />
Wie groß sind Ihre Kapazitäten? Wie viele Länder können<br />
Sie mit Rechenleistungen versorgen?<br />
Wir können ganz Europa versorgen, denn bei uns in Norwegen<br />
gibt es die höchste Dichte von Anlagen zur Stromerzeugung.<br />
Allein in unserer unmittelbaren Umgebung befinden sich 45<br />
Wasserkraftwerke. Wir verlegen auch Seekabel, um Strom nach<br />
Großbritannien und den Niederlanden zu leiten. Aber es ist<br />
wesentlich sinnvoller, die Elektrizität in der Nähe der Kraftwerke<br />
abzurufen, damit nicht ein Großteil der Energie verloren geht.<br />
Gibt es eine wachsende Nachfrage nach ökologisch arbeitenden<br />
Rechenzentren?<br />
Wir wachsen mit unserem Geschäft,<br />
das sehr skalierbar ist. Derzeit verfügen<br />
wir über eine Kapazität von<br />
1.000 Servern. Wir gehen davon<br />
aus, dass wir im nächsten Jahr<br />
mehrere hunderttausend Server<br />
einsetzen, die dann Datenmengen<br />
im Petabyte-Bereich verarbeiten<br />
können. ❮Birgit Heidsiek<br />
Helge Gallefoss<br />
61
z EVENT / MIPTV<br />
›<br />
Das große Feuerwerk, das die Stadt Cannes zu Ehren<br />
der internationalen TV Programmmesse miptv über der<br />
Bucht abbrannte, ließ keine Wünsche offen und illustrierte<br />
die Bedeutung, die die Messe in den letzten 50 Jahren für<br />
die Region erlangte. Dabei ist die miptv nur ein Baustein,<br />
der erste, der seine Bedeutung entfaltet. Zusätzlich bringt<br />
der Messeveranstalter Reed Midem noch die Musikmesse<br />
Midem, die Immobilienmesse Mipim und nicht zuletzt die<br />
Schwestermesse der miptv, die mipcom im Herbst in die<br />
mondäne Badestadt an der Cote Azur. Letztere hat sich in<br />
den vergangenen Jahren zu der deutlich bedeutenderen<br />
Kein Grund<br />
zum Jubeln<br />
DIE MIPTV IN CANNES JÄHRTE SICH IN DIESEM JAHR ZUM 50. MAL. DOCH DAS GROßE FEUERWERK ZU EHREN<br />
DER MESSE KONNTE NICHT DARÜBER HINWEGTÄUSCHEN, DASS DIE NEUE LINIE NOCH NICHT GEFUNDEN IST.<br />
Veranstaltung entwickelt, während im Frühjahr die Besucherzahlen<br />
beständig stagnieren, wenn nicht gar<br />
schrumpfen.<br />
In diesem Jahr war das große Zelt vor dem Palais verschwunden,<br />
in dem bislang die Teilnehmer sich anmeldeten.<br />
Das war in den „Gare Maritime“ verlegt worden, wo im<br />
letzten Jahr erstmals die Innovationskonferenz mipcupe<br />
stattgefunden hatte. Die fand in diesem Jahr auch wieder<br />
statt wurde jetzt aber in das Palais integriert, um die Leerstände<br />
dort aufzufüllen. Einer der Gründe für den Besucherrückgang<br />
im Frühjahr ist das Wegbleiben der Ameri-<br />
62 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
kaner. Das große Disney-Zelt am<br />
Strand vor dem Palais fehlte<br />
genauso wie das von Sony. Warner<br />
Brothers hatte ihre Zeltlandschaft<br />
in diesem Jahr sogar einmal wieder<br />
aufgebaut. Allerdings war diese nur<br />
mit einer stark reduzierten Mannschaft<br />
besetzt. Für Amerikaner ist<br />
der Termin im Frühjahr einfach<br />
nicht ideal, dort konzentriert man<br />
sich inzwischen auf die „May-<br />
Screenings“, die NAB findet fast<br />
parallel in Las Vegas statt und auch<br />
die Animatoren gehen lieber auf<br />
das Festival in New York.<br />
Hinzu kommen Probleme anderer<br />
Art, auch wenn davon die anderen<br />
Messen genauso betroffen sind,<br />
sind die Auswirkungen für die<br />
miptv in dieser Situation besonders<br />
krass: Man braucht heute keinen<br />
Stand mehr, um selbst aufwendige<br />
TV-Produktionen zu präsentieren.<br />
Das wofür man noch vor wenigen<br />
Jahren aufwendig schwere Monitore<br />
installieren musste, lässt sich<br />
heute auf dem Labtop oder Tablet<br />
locker überall mit hinnehmen. Entsprechend<br />
sind die Cafés rund um<br />
das Palais und entlang der Promenade<br />
La Croisette gut besucht und<br />
auch Appartements, die nicht zentral<br />
über die Messe verteilt werden<br />
und entsprechend häufig deutlich<br />
billiger sind, erfreuen sich zu Messezeiten<br />
immer größerer Beliebtheit.<br />
Die Reaktion des Veranstalters<br />
Reed Midem sorgte allerdings<br />
immer noch für Unbehagen. Bereits<br />
seit einigen Jahren kommt man in die Bars der großen<br />
Hotels unter Tags an Messetagen nur noch mit Hotelschlüssel<br />
oder Messebadge. Ob das freilich im Interesse<br />
der Hotels ist sei einmal dahin gestellt. In den Bars, die<br />
bis zu der Änderung die Hotspots der Messe waren, allen<br />
voran im Majestic, das dem Palais genau gegenüber liegt,<br />
ist es heute vergleichsweise ruhig!<br />
Auf Seiten des Veranstalters Reed Midem versucht man<br />
aber auch an anderen Stellen dem Bedeutungsverlust<br />
entgegen zu steuern. Neben der miptv als Zentralmarke<br />
setzt man immer mehr auf Seitenevents. Mit der mipdoc<br />
hat man im Vorfeld der Messe eine eigene Screening-<br />
Messe für den Dokumentarfilmbereich geschaffen, der<br />
sich ähnlich gut entwickelt wie die der mipcom im Herbst<br />
Feuerwerk für 50 Jahre MIPTV<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
vorgelagerte Kinderprogrammmesse mipcom junior. Zur<br />
miptv sind noch zwei weitere Sondermodule hinzugekommen.<br />
Mit der mip formats wendet man sich dezidiert an<br />
Formatentwickler und Linzenzhalter und -nehmer. Damit<br />
wird der international wachsenden Bedeutung von Factual-<br />
bis Showformaten auf dem internationalen Markt<br />
Rechnung getragen. Mit dem bereits genannten mipcupe,<br />
im Prinzip einer Weiterentwicklung der eigenständigen<br />
Multimediamesse Milia, die nach dem Platzen der Internetblase<br />
schrittweise in die miptv integriert wurde, gelingt<br />
es tatsächlich neue Trends der Programmverbreitung aufzugreifen.<br />
Sowieso bekommt das Kongressprogramm<br />
einen immer bedeutenderen Stellenwert für die Messe. Als<br />
Anthony E. Zuiker, der Vater der CSI Serien, seine viel<br />
beachtete Media Mastermind Keynote im Grand Auditorium<br />
hielt, standen die Leute in diesem Frühjahr lange<br />
Schlange um eingelassen zu werden.<br />
Am Ende vermeldete die Messe immer noch über 11.000<br />
Fachbesucher, trotzdem hörte man wieder viel Kritik von<br />
den angereisten Besuchern. „Es kann nicht sein, dass die<br />
Messe, um Einnahmeausfälle zu kompensieren oder Einnahmen<br />
weiter zu optimieren, immer neue Nischenmessen<br />
kreiert, für Inhalte, die eigentlich zusammen gehören“,<br />
brachte ein renommierter internationaler <strong>Medien</strong>anwalt<br />
das allgemeine Unbehagen auf einen gemeinsamen<br />
Punkt. „Das ist die falsche Strategie, die im Zweifel nur<br />
noch schneller für Erosion sorgt.“ Doch in diesem Jahr<br />
war erst einmal feiern angesagt. Am Mittwochabend wurden<br />
im Rahmen eines Gala-Dinners im Carlton Hotel<br />
sechs TV-Manager ausgezeichnet, die sich um die Messe<br />
in den vergangenen 50 Jahren besonders verdient<br />
gemacht hatten.<br />
Darunter war auch für die deutsche Seite Jan Moito, der<br />
mit seiner BetaFilm – zuerst als zentraler Teil der Kirch-<br />
Gruppe und jetzt völlig unabhängig – kontinuierlich immer<br />
wieder Impulse in Cannes gesetzt hatte. Auf dem traditionellen<br />
Beta-Brunch am Dienstag, stellte er die osteuropäische<br />
HBO Produktion „Burning Bush“ als das Highlight<br />
dieses Frühjahrs in seinem Katalog heraus. „Das ist meine<br />
Geschichte“, sagte der gebürtige Tscheche sichtlich<br />
bewegt. „Die Geschichte meiner Generation. Während<br />
andere geblieben sind und weitergekämpft haben, habe<br />
ich mich entschlossen das Land zu verlassen.“ Abgesehen<br />
von dieser sehr persönlichen Betroffenheit, hier zeigt<br />
sich auch ein neuer, zentraler Programmtrend, der gerade<br />
aus europäischer Sicht sehr zu begrüßen sein dürfte.<br />
Denn Produktionen gerade aus Europa – und nicht nur<br />
aus Skandinavien – verkaufen sich international immer<br />
besser und finden zunehmend Abnehmer selbst in den<br />
USA. Red Arrow International stellte bereits die zweite<br />
Staffel von Lillyhammer vor, einer eigentlich norwegischen<br />
Produktion, die sogar von Netflix in den USA koproduziert<br />
wird. Crossing Borders ist eine europäische Serie für die<br />
EVENT / MIPTV z<br />
63
z EVENT / MIPTV<br />
Antony E. Zuiker Jan Mojto<br />
Tandem Communications die französische Sendergruppe<br />
TF1 mit ins Boot geholt hat. Die Darsteller des gemischt<br />
europäisch besetzten Ermittlerteams spielen ganz<br />
bewusst mit ihren muttersprachlichen Akzenten. Trotzdem<br />
wird die Serie voraussichtlich bereits im Sommer auf NBC<br />
in den USA zu sehen sein. Weitere Beispiele sind durchaus<br />
möglich. Anders herum funktioniert der Trend allerdings<br />
auch. Es ist ein regelrechter Run der Vertriebe auf<br />
amerikanische Großserien ausgebrochen. Wer es sich leisten<br />
kann pitched darum einen dieser Franchises mit<br />
Erfolgspotential international repräsentieren zu dürfen.<br />
Auch ZDF Enterprises macht da keine Ausnahme. Sichtlich<br />
stolz stellte Alexander Coridaß auf dem traditionellen<br />
Empfang am Vorabend der Messe die neue Hacker Serie<br />
„Cybergeddon“, eben des in Cannes viel gefeierten Antony<br />
E. Zuiker, im seinem Lizenzportfolio vor. Allerdings ist er<br />
auch stolz darauf, zu den ersten gehört zu haben, die den<br />
Skandinavien Trend erkannt und mit angeschoben haben.<br />
Zwei weitere Trends machten die diesjährige miptv aus:<br />
„Mit Video on Demand kann man endlich Geld verdienen“,<br />
sagte Nina Peters, Head of National Sales & New Media.<br />
Es lohnt sich immer mehr Premieren exklusiv in diesem<br />
Umfeld zu machen. Das war bislang nicht so. Da war das<br />
eher ein Nebenprodukt.“ Allerdings räumt sie ein, dass nur<br />
für die Seite der Inhalteanbieter und nur sehr bedingt auf<br />
die Plattformbetreiber zutreffen würde. Die haben in der<br />
Tat oftmals nicht unbedeutende Probleme. „Alle überleben<br />
zur Zeit nur, wenn Sie zu einem Konzern gehören, der sie<br />
quersubventioniert“, so ein internationaler Programmeinkäufer.<br />
So verbrenne die deutsche VoD-Plattform maxdome<br />
noch immer Millionen im Jahr, und auch Netflix in den<br />
USA, habe jetzt Probleme mit seinen Aktionären, weil man<br />
Kosten verschleiert habe. „Das Problem dort ist, dass man<br />
die Abopreise Anfangs zu niedrig angesetzt hat, so dass<br />
man bei den jetzt davon galoppierenden Programmkosten<br />
nicht mehr mitkomme. Der Kunde ist jetzt beim Preis ver-<br />
wöhnt und macht Anstiege nicht mit“, so die wenig optimistische<br />
Analyse. VoD, so viel scheint sicher, wird sich<br />
langfristig durchsetzen. Es kann aber sein, dass jetzt auch<br />
hier dem Markt erst einmal eine Konsolidierungswelle<br />
bevorsteht. Dafür könnte lineares Fernsehen zunehmend<br />
über Streaming-Plattformen verbreitet werden. Das<br />
schwedische Unternehmen Magine hat sein Angebot gerade<br />
in seinem Heimatmarkt gestartet und plant noch in diesem<br />
Sommer in Deutschland und Spanien die ersten internationalen<br />
Expansionsschritte zu gehen. Das besondere<br />
des im ersten Moment stark an Zattoo erinnernden Angebots<br />
ist die extrem einfache Handhabung des Dienstes für<br />
den Anwender. Da sich alles in der Cloud abspielt, können<br />
Smartphone und Tablet gleichermaßen als Abspielstation<br />
oder als Fernbedienung genutzt werden, da alles ganz einfach<br />
über die Cloud mit jedem internetfähigen TV-Gerät<br />
synchronisiert werden kann. Ich suche mir also auf dem<br />
Tablet im Magine-EPG eine Sendung aus, die ich dann live<br />
oder zeitversetzt aufrufen kann um sie mir auf dem Device<br />
oder dem Fernseher anzusehen. Dabei kann ich zwischen<br />
dem zeitversetzten sehen und live jederzeit hin und her<br />
springen. Wenn das tatsächlich so funktioniert, dann<br />
könnte das ein echter Quantensprung sein.<br />
Den zweiten Trend präsentierte der Satellitenbetreiber<br />
ASTRA gemeinsam mit Sony: Das Fernsehen in 4K, also in<br />
der vierfachen Auflösung des aktuellen HDTV. Auch wenn<br />
ASTRA verkündete hier eine Vorreiterrolle bei der schnellen<br />
Einführung übernehmen zu wollen, die Reaktionen auf<br />
der Messe waren eher skeptisch. Frühestens zur nächsten<br />
Fußball-WM könnte es einen Schub geben, so die einhellige<br />
Meinung. Zu gering sei der Qualitätsunterschied bei der<br />
gängigen Bildschirmgröße zum HDTV-Gerät, das gerade<br />
erst angeschafft wurde. Können die immer schnelleren<br />
technischen Innovationszyklen die Verbraucher überfordern?<br />
Dieses Experiment steht bislang noch aus!<br />
❮Dieter Brockmeyer<br />
64 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
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Einträge und Korrekturen für MEDIEN BULLETIN, Ausgabe 06.2013<br />
bitte bis zum 03.<strong>05.2013</strong> angeben.<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Folgende Rubriken stehen Ihnen hier zur Verfügung:<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION: Hard- und Software-<br />
Hersteller- und Entwickler, Vertriebsunternehmen, Consulting-, Planungsund<br />
Ingenieurbüros, Systemhäuser, Integrations- und Installationsbetriebe,<br />
Leasing-Firmen, etc.<br />
PRODUKTION: Produktions- und Postproduktionsdienstleister, Studiound<br />
Außenproduktions-Betriebe, ENG-, SNG- und Ü-Wagen-Dienstleister,<br />
Verleiher, etc.<br />
DISTRIBUTION: Distributionsdienstleister, Kabel- und Satelliten-Provider,<br />
Telekom-Unternehmen, Playout-Center, Plattformbetreiber<br />
(Radio, TV, IPTV, Web-TV, Mobile-TV, Business-TV, Digital Cinema, Digital<br />
Signage, etc.), Serviceanbieter für Streaming, digitale Archive,<br />
Contentmanagement etc.<br />
INHALTEANBIETER: Radio-, TV- und Web-TV/IPTV-Sender,<br />
Rechteinhaber und -händler, etc<br />
AUSBILDUNG › EVENTS: Aus- und Fortbildungsinstitute, Veranstalter<br />
von Seminaren, Messen, Kongressen und anderen <strong>Medien</strong>-Events,<br />
Branchenorganisationen, Verbände etc.<br />
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
Adtec Europe B. V.<br />
Betastraße 9a<br />
D-85567 Unterföhring<br />
Tel.: 089/ 4111 930-0<br />
Fax: 089/4111 930-29<br />
E-Mail: germany@adtec.eu<br />
Internet: www.adtec.eu<br />
AF Marcotec GmbH<br />
Wiesenstraße 8<br />
D-64347 Griesheim<br />
Tel.: 06155/88 777 66<br />
Fax: 06155/88 777 55<br />
Email: shop@marcotec-shop.de<br />
Internet: www.marcotec-shop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. bis Fr. 09:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Workshops und Schulungen: nach Absprache<br />
Encoder und Decoder für Kontribution und<br />
Distribution für DVB-, MPEG- und IPTV-Plattformen.<br />
• AF Marcotec Vertrieb: professionelles Audio-,<br />
Video- und Filmequipment für TV Produktionen und<br />
Broadcast sowie Glidecam Schwebesysteme.<br />
• AF Marcotec Planung: Individuell wie Ihre Produktion,<br />
planen wir mit Ihnen gemeinsam ihre Ausstattung vom<br />
kleinsten Rig, zum größten Schnittplatz, einem<br />
kompletten Studio oder Ihrer Eventhalle.<br />
• AF Marcotec Service & Showroom: Beratung,<br />
Service und großer Showroom – mitten in Deutschland<br />
bei Frankfurt am Main. Am Autobahnkreuz der A5 und<br />
A67 in Darmstadt.<br />
• AF Marcotec Vertrauensgarantie: Herstellerunabhängig<br />
seit 1984. Produkte oder Preise nicht<br />
gefunden? Wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />
• Encoder und Decoder für MPEG 2 und MPEG 4 AVC,<br />
HD und SD, 4:2:0 und 4:2:2.<br />
Ausgabe in ASI, IP oder über den integrierten<br />
Modulator/Demodulator in QPSK,<br />
8PSK, 16APSK oder 32APSK. Interoperabel zu<br />
den Geräten anderer professioneller Hersteller.<br />
65
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
ariane-film gmbh & co. Atelier KG<br />
Altenburger Straße 13<br />
04275 Leipzig<br />
Tel.: 0341/35 00 54 01<br />
Fax: 0341/35 00 54 10<br />
E-Mail: info@ariane-atelier.de<br />
Internet: www.ariane-atelier.de<br />
BFE Studio und <strong>Medien</strong> Systeme GmbH<br />
An der Fahrt 1<br />
D-55124 Mainz<br />
www.bfe.tv<br />
Mainz<br />
Tel:. +49 6131/946-0<br />
E-Mail: info@bfe.tv<br />
Wien<br />
Tel: +43 1 60828-0<br />
E-Mail: bfe.wien@bfe.at<br />
Dubai<br />
Tel: +971 504 437 677<br />
E-Mail: info@bfe.tv<br />
Black Box Deutschland GmbH<br />
Ludwigstr. 45B<br />
85399 Hallbergmoos<br />
Tel.: 0811/5541-110<br />
Fax: 0811/5541-499<br />
E-Mail: techsupp@black-box.de<br />
Internet: www.black-box.de<br />
BMS Europe GmbH<br />
Schwalbacher Strasse 12<br />
65321 Heidenrod-Kemel<br />
Tel: 06124/7239 0<br />
Fax: 06124/723929<br />
E-Mail: saleseurope@bms-inc.com<br />
Internet: www.bms-inc.com<br />
• Aufnahmeequipments XDCAM und DigitalBetaCam<br />
• Postproduktion:<br />
HD Schnittsuiten (Avid Symphony Nitris HD, Avid<br />
Adrenaline HD) Grafik Suite (Adobe)<br />
• Multimedialösungen<br />
Kompetenzen:<br />
• Projektmanagment<br />
• Broadcast-IT<br />
• Entwicklung<br />
• Fertigung<br />
• Service & Training<br />
Entwicklung, Produktion und Vertrieb von mehr als 10.000<br />
Produktlösungen zur Datenkommunikation:<br />
• KVM Switchen<br />
• KVM Extendern (VGA, DVI) über Kupfer bzw. LWL<br />
• <strong>Medien</strong>- und Schnittstellenkonverter<br />
• 10/100/1000 Mbps Netzwerk Technologie<br />
• Multimedia und Video<br />
Kostenloser qualifizierter Tech Support am Telefon.<br />
BMS Europe GmbH unterstützt Sie in folgenden Bereichen:<br />
• HD/SD Funkstrecken<br />
• Drahtlose Komplettlösungen<br />
• Projektmanagement<br />
• Frequenzmanagement<br />
BMS (Broadcast Microwave Services) bietet Systeme und<br />
Lösungen zur professionellen drahtlosen Videoübertragung -<br />
von ultrakompakten, mobilen Funk-Verbindungen über Aerial<br />
Down-Links bis hin zu komplexen Anlagen zur stadtweiten<br />
Flächenversorgung. Unsere Kunden aus den Bereichen<br />
Broadcast- und Videoindustrie sind große Fernsehanstalten,<br />
Produktionshäuser, deren Dienstleister wie auch Kamera<br />
OEM-Kunden.<br />
BMS gehört zu den führenden Herstellern für COFDM<br />
Übertragungstechnologie, mit eigener Entwicklung und<br />
Fertigung in Deutschland sowie einem weltweiten Serviceund<br />
Vertriebsnetz.<br />
Technischer Dienstleister für insbes. hochwertige Projekte<br />
TV Shows, Reportagen, Dokumentationen, Werbespots<br />
Referenzen: ARD-Anstalten, Industrie, Agenturen<br />
BFE, ein Unternehmen mit mehr als 40 Jahren Erfahrung in<br />
der Planung und Realisierung komplexer Projekte.<br />
Unsere Kernkompetenzen liegen in der Projektierung und<br />
Realisierung von Studiosystemen, Übertragungswagen sowie<br />
Systemen der <strong>Medien</strong>technik.<br />
Die Fachbereiche gliedern sich in Fernsehen-, Hörfunk-,<br />
Broadcast IT und <strong>Medien</strong>technik.<br />
Von der Entwicklung und Planung über hausinterne<br />
Fertigungsabteilungen liefern wir kundenspezifische<br />
Lösungen.<br />
Darüber hinaus wird die gesamte KSC Produktlinie<br />
für den Broadcast Bereich im eigenen<br />
Hause entwickelt und produziert.<br />
Black Box Network Services ist weltweit eines der grössten<br />
technischen Serviceunternehmen mit Schwerpunkt Design,<br />
Installation und Wartung von Netzwerk Infrastruktur<br />
Systemen. In den Bereichen Datenkommunikation, Netzwerkinstallation<br />
vor Ort und Telefonie unterstützen wir mehr als<br />
175.000 Kunden in 141 Ländern mit 181 Niederlassungen<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Mit State-of-the-Art Produktsolutionen für den AV-Bereich<br />
und dem kostenlosen Tech Support am Telefon erarbeiten<br />
wir professionelle Lösungen für das tägliche<br />
Business unserer Kunden.<br />
Mit einem umfangreichen Portfolio auf Basis von HF-<br />
Kommunikationssystemen, speziell entwickelt für aktuelle<br />
Berichterstattung, Nachrichtenübertragung, Unterhaltungsindustrie<br />
und Live-Events, liefern wir Videostrecken, Telemetry-<br />
Links, Antennen und Diversity-Technologien, die bereits weltweit<br />
erfolgreich im Einsatz sind. Die HD/SD-Systemlösungen<br />
reichen von 0,4 - 15 GHz, basieren auf dem DVB-T Standard<br />
und entsprechen internationalen Richtlinien und Normen für<br />
Übertragungstechnik.<br />
BMS Europe GmbH, die europäische Niederlassung der BMS<br />
INC. (USA), betreut Kunden und Partner in den EU-Ländern<br />
sowie in Osteuropa, im Mittleren Osten und in Asien.<br />
BMS beschäftigt ca. 30 Mitarbeiter in den Abteilungen<br />
Entwicklung, Fertigung, Vertrieb/Marketing sowie<br />
Administration und Logistik<br />
66 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
BPM<br />
Broadcast & Professional Media GmbH<br />
Am Borsigturm 58<br />
D-13507 Berlin<br />
Tel.: 030/91 68 49-10<br />
Fax: 030/91 68 49-25<br />
Obenhauptstraße 15<br />
D-22335 Hamburg<br />
Tel.: 040/557 624-0<br />
Fax: 040/557 624-25<br />
E-Mail: info@bpm-media.de<br />
Internet: www.bpm-media.de<br />
Broadcast Solutions GmbH<br />
Alfred-Nobel-Str. 5<br />
D-55411 Bingen<br />
Tel.: +49 6721 4008-0<br />
Fax: +49 6721 4008-27<br />
E-Mail: info@broadcast-solutions.de<br />
Internet: www.broadcast-solutions.de<br />
Büro für neues Fernsehen<br />
Inh. Dipl.-Ing. Mark Polderman<br />
Beratender Ingenieur<br />
Haus P „Studio Hamburg“- Gelände<br />
Jenfelder Allee 80<br />
22045 Hamburg<br />
Tel: +49 (40) 6688-5670<br />
Fax: +49 (40) 6688-5677<br />
E-Mail: info@neuesfernsehen.de<br />
www.neuesfernsehen.de<br />
Chrosziel GmbH<br />
Klausnerring 6<br />
D-85551 Heimstetten<br />
Tel.: 089/9 01 09 10<br />
Fax: 089/4 47 08 61<br />
E-Mail: info@chrosziel.de<br />
Internet: www.chrosziel.de<br />
BPM-Vertrieb – erfahrene Vertriebsspezia listen beraten<br />
Sie herstellerunabhängig in allen Fragen zu Broadcast-Videound<br />
Audio-Equipment<br />
BPM-Service – erfahrene Techniker warten und reparieren<br />
Ihr komplettes Broadcast-Video und Audio-Equipment<br />
BPM-Planung – erfahrene Systemspezia listen planen und<br />
realisieren herstellerunabhängig Ihre Visionen<br />
Mobile Produktionsmittel: Planung und Fertigung von<br />
Übertragungswagen, DSNG Fahrzeugen, Sonderfahrzeuge<br />
Studio Systeme: Planung und Fertigung von Hörfunk und<br />
Fernsehstudios, Regien, Kontroll-und Bearbeitungsräumen<br />
Produkt Vertrieb: Vertrieb von Produkten aus dem<br />
Bereich Audio, Video, Steuerung, IT, SatCom<br />
Rental: Vermietung von Produkten und Systemen aus dem<br />
Bereich SatCom: Encoder, Modulator, IRD, HPA, FlyAway<br />
Antennen, Zubehör, etc.<br />
Service: kompletter Service für Ü-Wagen und DSNG<br />
Fahrzeuge, kompletter Service für SatCom Systeme<br />
• Consulting: Technik und Technologie,<br />
Geschäftsmodelle<br />
Mehrwertdienste, Formate und Inhalte, Markteintritt<br />
• Spezifikation: Sender- bzw. serverseitige Systeme<br />
Endgeräte, Applikationen und Clients<br />
• Konzeption und Entwicklung: Interaktive Dienste,<br />
Systemarchitektur, Netzwerkstrukturen<br />
Arbeitsabläufe und Arbeitsorganisation<br />
• Projektierung: Planung, Projektleitung, -steuerung,<br />
Projektmanagement, Ausschreibung nach VOL,<br />
Beschaffung und Beauftragung, Realisierung,<br />
Inbetriebnahme, Abnahme<br />
• Schulung: Seminare, Workshops, und Vorträge<br />
Herstellung, Vertrieb und Service:<br />
CHROSZIEL Produkte: Kamerazubehör wie Mattebox,<br />
Leichtstützen, Kameraplatten, manuelle Schärfen- und<br />
Zoom antriebe sowie Funkfernbedienungen DIGI FOX und<br />
ALADIN für Schärfe, Blende u. Zoom. (Die DigFOX<br />
Funkschärfe steuert auch eine Vielzahl von internen Motoren<br />
der Panasonic Kameras) Optische Prüfgeräte wie Kollimator<br />
und Projektor für Kameras und Objektive.<br />
Sony<br />
Panasonic<br />
JVC<br />
Sennheiser<br />
Fujinon<br />
Canon<br />
Thomson<br />
Focus<br />
Sachtler<br />
u.v.m.<br />
Systemintegration and more… langjährige Erfahrung<br />
hohes Qualitätsniveau, Fertigung im eigenen Haus,<br />
kurze Lieferzeiten, 24 / 7 Service und Support<br />
Vetriebs- und Servicepartner von:<br />
Das „Büro für neues Fernsehen“ konzipiert, plant und<br />
realisiert Systeme zur Produktion, zum Betrieb, zur<br />
Übertragung sowie zur Nutzung von Rundfunk- und<br />
Tele mediendiensten im Fernsehen und Internet.<br />
Der Inhaber Mark Polderman führt die gesetzlich geschützte<br />
Berufsbezeichnung „Beratender Ingenieur“ und ist somit<br />
ausschließlich den Interessen seiner Auftraggeber verpflichtet.<br />
Dieser Aspekt unterscheidet das Büro von Systemhäusern oder<br />
technischen Dienstleistern, die ähnliche Beratungs<br />
leistungen erbringen aber zusätzlich vom Verkauf bestimmter<br />
Geräte und Systeme profitieren.<br />
Das Team besteht aus fest angestellten Hochschulabsolventen<br />
der Ingenieurwissenschaften oder <strong>Medien</strong>informatik und<br />
versteht sich als „Architekten der neuen Fernsehwelt“<br />
Außerdem kostenlose Prüfung und Service für Canon- und<br />
Fujinon Objektive. Vertrieb von Tiffen Filtern,<br />
Easyrig Körperstativen, Heden Motore und exklusiv für<br />
Europa Abel-IB/E Null Optik und Target Produkte für die<br />
Einstellung des Auflagemaßes der Red One Kamera.<br />
67
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
COMO Computer & Motion GmbH<br />
A VITEC COMPANY<br />
Lise-Meitner-Str.15<br />
24223 Schwentinental / Germany<br />
Tel.: +49-(0)4307-8358-0<br />
Fax: +49-(0)4307-8358-99<br />
E-Mail: info@como.com<br />
Internet: www.como.com<br />
Grass Valley Germany GmbH<br />
Brunnenweg 9<br />
D-64331 Weiterstadt<br />
Tel. 06150-104-782<br />
Hamburg und Berlin: Tel. 040-361 66 81 81<br />
Köln und München: Tel. 02233-6221 150<br />
Österreich: Tel. +43-166 218 5010<br />
Schweiz: Tel. +41-445 33 08 55<br />
Internet: www.grassvalley.com<br />
Mediatec GmbH<br />
Video Audio Digital Studio<br />
Widdersdorfer Straße 217<br />
D-50825 Köln<br />
Tel.: 02 21/88 80-0<br />
Fax: 02 21/88 80-119<br />
E-Mail: info@mediatec.de<br />
Internet: www.mediatec.de<br />
NorCom Information Technology AG<br />
Gabelsbergerstraße 4<br />
D-80333 München<br />
Tel.:+49 (0)89 939 48 0<br />
Fax: +49 (0)89 939 48 111<br />
E-Mail: info@norcom.de<br />
Internet: www.norcom.de<br />
Quantel GmbH<br />
Mottmannstr. 4A,<br />
D-53842 Troisdorf<br />
Tel.: 49/2241/498-0<br />
Fax: 49/2241/498-160<br />
Ansprechpartner: Thomas Birner<br />
Director of Sales, Central Europe, Middle East<br />
E-Mail: Thomas.Birner@quantel.com<br />
Internet: http://germany.quantel.co.uk<br />
www.quantel.com<br />
Geschäftsführer: Ian Cooper, Martin Mulligan<br />
Entwicklung, Produktion und Vertrieb<br />
von AUDIO/VIDEO-Lösungen<br />
• Streaming & Delivery<br />
z.B. EZ TV IPTV System<br />
• Management & Archive<br />
z.B. ProxSys PX - Media Server<br />
• Acquisition & Recording<br />
z.B FS-T1001 SxS Recorder<br />
• Conversion, Encoding & Decoding<br />
z.B. Extensor HD Scaler<br />
Produkt Vertrieb für:<br />
• Kameras<br />
• Kreuzschienen und Modular-Produkte<br />
• News Produktionssysteme<br />
• Produktionsmischer<br />
• Server und SAN Lösungen<br />
• Slow-Motion Controller<br />
Planung, Vertrieb & Support mit dem<br />
gesamten Line-Up der Broadcast-Technik<br />
IT- & Broadcast Systemlösungen<br />
EB-> SNG-> Studio<br />
analog/digital<br />
DV bis High Definition<br />
NorCom bietet <strong>Medien</strong>unternehmen und Fernsehsendern:<br />
The Media Appliance<br />
• Smarter IT Workflows<br />
• Der Broadcast Server für den gesamten<br />
IT Workflow – Integration der neuen Generation.<br />
NCPower Compact<br />
• TV in a Box<br />
• Die schlüsselfertige, technische Komplettlösung –<br />
in 2 Wochen on Air.<br />
NCPower Pro<br />
• Newsroom<br />
• Media Asset Management<br />
• Integration<br />
Das hochkonfigurierbare Redaktions-und<br />
Produktionssystem für große Fernsehsender.<br />
eQ: Online-Finishing-System für komplette Endbearbeitung,<br />
SD- u. HD-Formaten in Post- u. TV Produktionen.<br />
iQ: Das Digital Intermediate-System iQ deckt<br />
das gesamte DI-Spektrum ab.<br />
Pablo 3D: Ein non-lineares Farbkorrektur-,<br />
Finishing-System.<br />
Pablo PA: PC Software Tool ermöglicht es,<br />
neben dem Conforming und den vorbereitenden<br />
Arbeiten den kompletten Workflow zu bedienen, auch für<br />
nicht Quantel System-Kunden.<br />
Genetic Engineering: Quantels vernetzte<br />
Infrastrukturlösung!<br />
Dienstleistungen & Systemlösungen:<br />
• Media Workflow Application Framework<br />
• News/Sport Production<br />
• Smart Playout<br />
• Beratung, Schulung und Service<br />
Auszug aus unserer Lieferantenreferenzliste:<br />
Aja Kona, Anton Bauer, Apple, Avid, Beyerdynamic,<br />
Blackmagic Design, Canon, Editshare, Fujinon,<br />
Ianiro, Ikegami, JVC, Maxell, Quantel, Sachtler,<br />
Sennheiser, Sony, Panasonic<br />
NorCom Information Technology AG<br />
Das 1989 gegründete und international tätige Unternehmen<br />
sorgt mit der NCPower Produktfamilie für einen reibungslosen<br />
Sendeablauf bei TV- und Rundfunkanstalten. NorCom bietet<br />
ein Planungs-, Produktions-, Redaktions- und Managementsystem,<br />
das sämtliche multimediale Inhalte verarbeitet<br />
und eine umfangreiche Archiv- und Recherchefunktion zur<br />
Verfügung stellt. Die Consulting- Dienstleistungen des Unternehmens<br />
reichen von der klassischen IT-Beratung über Media<br />
Consulting bis hin zu Managed Services.<br />
Enterprise sQ: Quantels serverbasiertes Produktionssystem<br />
ermöglicht Ingest, Editing und Playout sämtlicher Formate<br />
vom User Generated Content bis hin zu HD in dem<br />
gewünschten Format. Die neue Betriebssoftware V 5 unterstützt<br />
auch den kompletten Stereo3D Workflow.<br />
QTube: QTube ermöglicht den direkten Zugriff auf jeden sQ<br />
Server über das weltweite Internet. Die Inhalte können zu<br />
jeder Zeit online bearbeitet werden an allen Orten der Welt,<br />
parallel an verschiedenen Sendebeiträgen.<br />
68 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Uellendahler Straße 353<br />
• D-42109 Wuppertal<br />
Tel.:+ 49 (0) 202 292 - 90<br />
rental-germany@riedel.net<br />
sales-germany@riedel.net<br />
Vermiet- und Vertriebsstandorte:<br />
• Riedel Communications GmbH & Co. KG<br />
Niederlassung Berlin<br />
Ernst-Augustin-Straße 12 • D-12489 Berlin<br />
Tel.:+49 (0) 30 678 261-0<br />
rental-berlin@riedel.net<br />
• Riedel Communications Austria GmbH<br />
Tel.:+43 1 5 23 66 85-0<br />
rental-austria@riedel.net<br />
sales-austria @riedel.net<br />
• Riedel Communications Switzerland AG<br />
Käshaldenstrasse 40 • 8052 Zürich • Schweiz<br />
Tel.: +41 (0) 44 307 10 30<br />
switzerland@riedel.net<br />
sono Studiotechnik GmbH<br />
Kapellenstr. 11<br />
D-85622 Feldkirchen bei München<br />
Tel.: 089/41 96 71-0<br />
Fax: 089/41 96 71-96<br />
E-Mail: contact@sono.de<br />
Internet: www.sono.de<br />
Studio Hamburg Media Consult<br />
International (MCI) GmbH<br />
Jenfelder Allee 80<br />
22039 Hamburg<br />
Telefon: +49 40 6688-3384<br />
Fax: +49 40 6688-3636<br />
Am Studio 20<br />
12489 Berlin<br />
E-Mail: info@mci.de<br />
Internet: www.mci.de<br />
Webshop: www.mci-shop.de<br />
SCISYS Deutschland GmbH<br />
Borgmannstraße 2<br />
D-44894 Bochum<br />
Tel.: 02 34/92 58-0<br />
Fax: 02 34/92 58-190<br />
E-Mail: info@scisys.de<br />
Internet: www.scisys.de<br />
Videocation GmbH<br />
Münchner Straße 110<br />
D-85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/9 58 23-214<br />
Fax: 089/9 58 23-299<br />
Mobil: 01 51/12 55 66 38<br />
E-Mail: info@videocation.com<br />
Internet: www.videocation.com<br />
Vermietung & Vertrieb professioneller<br />
Kommunikationstechnik<br />
• Dry-Hire & Systemverleih<br />
• Digital Matrix Intercom<br />
• Digital Partyline Intercom<br />
• Digital Wireless Intercom<br />
• Professionelle Funktechnik<br />
Vermietung von Wireless Video Systemen<br />
• Drahtlos-Kameratechnik<br />
• Drahtlos-Signalverteilung<br />
Vermietung von LWL/Glasfaser-Systemen<br />
• MediorNet Fiber Optic Network<br />
• MediorNet Compact<br />
• RiLink Global Fiber Network<br />
sono Systembau<br />
Consulting, Planung, Installation und Maintenance<br />
von Broadcast Systemen<br />
sono Rental<br />
Full-Service für TV-Produktionstechnik und Event-Technik<br />
sowie Dry-Hire<br />
sono Vertrieb<br />
Professionelle Broadcast Produkte im Bereich Audio, Video,<br />
Intercom und Broadcast-IT<br />
Systems<br />
• Weltweit tätiger Generalunternehmer für Broadcast/IT,<br />
Audio-, Video- und <strong>Medien</strong>technik Projekte.<br />
• Planung, Integration, Montage, Inbetriebnahme,<br />
Schulung & After-Sales-Service<br />
Consulting<br />
• Ausschreibungserstellung & Projektüberwachung nach HOAI<br />
• Workflow Optimierung & Personalverleih<br />
Products<br />
• Spezialisten für Broadcast/IT - und Kommunikationstechnik<br />
• Sonderlösungen, Beratung, Finanzierung & Vermietung<br />
Werkstätten<br />
• 5800m² Produktions- und Vorbaufläche<br />
• Techn. Möblierung, Deko- , Set- & Ausstellungssbau<br />
IT-Systemlösungen für Radio, TV und New Media zur<br />
Integration, Vernetzung und Automation aller Prozesse und<br />
Arbeitsabläufe der Rundfunkproduktion bei professionellen<br />
Rund funkbetreibern. Die Systeme basieren auf den<br />
Produktfami lien dira! ® (Hörfunkautomation),<br />
MediaFabric (wellen- und medienübergreifende Lösungen).<br />
Exakte Umsetzung kundenspezifischer Anforde rungen<br />
durch Customizing. Beratung, Planung, Systemintegration,<br />
Schulung und Wartung.<br />
Videocation ist Handelshaus und Full-Service-Dienstleister<br />
für Broadcastequipment, professionelle Videotechnik,<br />
klassische und IT-basierte Broadcastsysteme und<br />
<strong>Medien</strong> technik.<br />
Als Dienstleistungen werden Beratung, Planung, Installation,<br />
Service, Support und Schulungen angeboten.<br />
Riedel-Technik trägt weltweit zum Gelingen internationaler<br />
Top-Events wie etwa der Formel 1 oder den Olympischen<br />
Sommer- und Winterspielen bei. Führende Rundfunkanstalten<br />
und namhafte Theater setzen genauso auf Riedel Technologie<br />
wie zahlreiche kleinere Veranstaltungen.<br />
Die Riedel Communications GmbH & Co. KG entwickelt, fertigt<br />
und vertreibt zukunftsorientierte Echtzeitnetzwerke für Video,<br />
Audio und Kommunikation in Rundfunk-, Event-, Theaterund<br />
Industrie-Anwendungen. Das 1987 gegründete Unternehmen<br />
ge- hört zu den Entwicklungspionieren digitaler Audiomatrix-Systeme<br />
und ist weltweit Technologieführer in der<br />
Systemvernetzung mittels Lichtwellenleiter.<br />
Die Riedel-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Wuppertal und<br />
beschäftigt an zehn Standorten in Europa, Australien, Asien<br />
und den USA über 280 Mitarbeiter.<br />
Aktuelle Informationen unter www.riedel.net<br />
sono Rental<br />
Axon, AVT, Dolby, Glensound, Harris, Lawo, Lexicon,<br />
Linear Acoustic, Lynx, Mayah, Neumann, Riedel, Schoeps,<br />
Sony, Snell, tc electronic, Tektronix, Wisycom, Yamaha,<br />
Zähl Elektronik-Tontechnik<br />
sono Vertrieb<br />
Linear Acoustic, Wisycom, Yamaha,<br />
Zähl Elektronik-Tontechnik<br />
Hörfunkautomation dira! ® als Standardsystem, individuelle<br />
Systemlösung oder modulare Software sowie Integration<br />
angrenzender Systeme.<br />
Beispiele für MediaFabric-Lösungen sind digitale<br />
Langzeitarchive, Newsroomintegration oder Planung<br />
und Programm-Management.<br />
• Avid<br />
• JVC<br />
• Panasonic<br />
• Sennheiser<br />
• Sony<br />
• Tektronix<br />
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HERSTELLUNG › VERTRIEB › INTEGRATION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
VIDEOR E. Hartig GmbH<br />
Carl-Zeiss-Straße 8<br />
D-63322 Rödermark<br />
Germany<br />
Tel.: 06074/888-0<br />
Fax: 06074/888-100<br />
E-Mail: info@videor.com<br />
Internet: www.videor.com<br />
Wellen+Nöthen GmbH<br />
Mathias-Brüggen-Str. 65a<br />
D-50829 Köln<br />
Tel.: 02 21/91 56-0<br />
Fax: 02 21/91 56-200<br />
Wellen+Nöthen Niederlassung Berlin<br />
Neue Mälzerei<br />
Friedenstraße 91a<br />
D-10249 Berlin<br />
Tel.: 030/2 88 89-0<br />
Fax: 030/2 88 89-200<br />
E-Mail-Zentral: info@wellen-noethen.de<br />
Internet: www.wellen-noethen.de<br />
Distribution und umfassende Serviceleistungen<br />
in den Bereichen Media, Production und Studio:<br />
• FUJIFILM Data Video Audio<br />
• FUJINON Objektive & Schwenk-Neigeköpfe<br />
• Modulare HD Kameras<br />
• Filter & Vorsätze<br />
• Kamerazubehör<br />
• Studioausrüstung<br />
• Akkus & Ladetechnik<br />
• Signalwandlung & -erzeugung<br />
• Signalverteilung & Routing<br />
• Videoübertragungssysteme<br />
• Multiformat HD-TFT Monitore<br />
• W+N Vertrieb von analoger und digitaler<br />
<strong>Medien</strong>technologie für TV-Produktionen, Broadcast,<br />
Eventgestaltung und audiovisuelle Kommunikation<br />
• W+N Systembau – Konzeption herstellerübergreifender<br />
Lösungen, Planung, Installation und Systemintegration<br />
von Produktions- und Eventtechnik. SNG- und<br />
Ü-Wagenherstellung<br />
• W+N Service von Audio- Video- und<br />
Computerhardware, Telefonhotline, Ersatzgeräte-Service<br />
• W+N Rental – Vermietung von TV-Produktions- und<br />
Eventtechnik – Camcorder und VTR s aller<br />
Formate, Kamera regien, Schnittplätze, DVD-Authoring,<br />
High Definition etc..<br />
• W+N Finanzen – Leasingvermittlung, Langzeitmiete<br />
PRODUKTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
CBC<br />
Cologne Broadcasting Center GmbH<br />
Picassoplatz 1<br />
D-50679 Köln<br />
Tel.: 0221/456-40<br />
Lil-Dagover-Ring 2<br />
D-82031 München/Grünwald<br />
Tel.: 089/6 41 85-51 80<br />
Schiffbauerdamm 22<br />
D-10117 Berlin<br />
Tel.: 030/24 755-720<br />
Internet: www.cbc.de<br />
• Planung und Realisierung von<br />
TV-Produktions- und Broadcast-Lösungen<br />
• Produktion<br />
• Postproduktion (über 60 Edit-Suiten)<br />
• Sendeabwicklungen<br />
• SNG<br />
• Programmverbreitung<br />
• Teleport<br />
• Filebasierte Archivlösungen<br />
• IT-Lösungen<br />
• Media Services<br />
Als ein 2-Mann-Betrieb im Jahr 1975 gegründet, gehört<br />
VIDEOR mit seinen 150 Mitarbeitern mittlerweile<br />
zu den europaweit führenden Distributoren für professionelle<br />
Video technik. Seit über 30 Jahren steht VIDEOR für<br />
Kompetenz, Zuverlässigkeit und Engagement, das Außer -<br />
gewöhnliches ermöglicht. Das nach ISO 9001:2000<br />
zertifizierte Unter nehmen erreichte im Geschäftsjahr 2007<br />
einen Umsatz von mehr als 63 Millionen Euro und unterstrich<br />
damit seine führende Marktposition. Neben den Bereichen<br />
Media, Pro duction und Studio für die Broadcast-Industrie<br />
verfügt VIDEOR auch über ein umfassendes Portfolio an<br />
Produkten für die Videoüberwachung und die industrielle<br />
Bildverarbeitung.<br />
CBC avancierte seit Gründung 1994 zu einem der führenden<br />
TV-Produktions- und Broadcast-Unternehmen Deutschlands.<br />
An den Standorten Köln, München, Hamburg und Berlin<br />
betreut CBC u. a. die Sender RTL, VOX, Super RTL, RTL II, n-tv,<br />
RTL Crime, RTL Living, Passion sowie diverse TV-Produktionsunternehmen.<br />
Darüber hinaus zeichnet CBC für Produktion<br />
und Broadcast der internationalen Fußball-Bundesliga-Live-<br />
Berichterstattung im Auftrag von Sportcast verantwortlich.<br />
Für Außenübertragungen bietet CBC SNG-Fahrzeuge an. Die<br />
mobilen Einheiten sind in Berlin, Köln, München und Moskau<br />
stationiert. TV-Sendern und Produzenten stehen Studios,<br />
Equipment und Experten für die Realisierung unterschiedlichster<br />
Produktionsansprüche zur Verfügung. Die CBC-Postproduktion<br />
verfügt über 60 Edit-,Grafik- und Audio-Suiten. International<br />
renommierte Broadcast- und IT-Spezialisten setzen<br />
die Ideen und Visionen der Kunden um: Von der Beratung bis<br />
zur schlüsselfertigen Abgabe einzelner Modul-Lösungen wie<br />
filebasierter Archivlösungen oder ganzer Sendezentren.<br />
70 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
PRODUKTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Mediatec Switzerland AG<br />
Mooswiesstrasse 32<br />
CH-9200 Gossau, Switzerland<br />
Tel.: +41 71 388 00 55<br />
Fax: +41 71 388 00 56<br />
info@mediatecgroup.ch<br />
www.mediatecgroup.ch<br />
PLAZAMEDIA GmbH<br />
TV & Film Produktion<br />
Münchener Straße 101<br />
D-85737 Ismaning<br />
Tel.: +49 (0)89 99 633- 0<br />
Fax: +49 (0)89 99 633 6990<br />
E-Mail: info@plazamedia.de<br />
Internet: www.plazamedia.de<br />
Presteigne Charter GmbH<br />
Head Office Köln<br />
Innungstraße 6<br />
D-50354 Hürth<br />
Tel.: +49 (0) 2233/80 80 50<br />
Fax: +49 (0) 2233/80 80 599<br />
E-Mail: koeln@presteignecharter.com<br />
Niederlassung München<br />
D-85737 Ismaning Münchener Straße 101<br />
Tel.: +49 (0) 89/18 90 965 0<br />
Niederlassung Berlin<br />
D-10245 Berlin Stralauer Allee 9<br />
Tel.: +49 (0) 30/29 77 3696 0<br />
Internet: www.presteignecharter.com<br />
STUDIO BERLIN ADLERSHOF (SBA)<br />
GmbH<br />
Am Studio 20<br />
D-12489 Berlin<br />
Berlin Tel.: +49 [0]30 6704 5500<br />
Fax: +49 [0]30 6704 5505<br />
Hamburg Tel.: +49 [0]40 6688 2221<br />
Fax: +49 [0]40 6688 3299<br />
E-Mail: produktionsservice@<br />
studio-berlin.de<br />
Internet: www.studio-berlin.de<br />
WestCom Media Group<br />
Westfalendamm 87<br />
D-44141 Dortmund<br />
Tel.: 02 31/94 37-100<br />
Fax: 02 31/94 37-130<br />
E-Mail: geschaeftsleitung@westcom.de<br />
Internet: www.westcom.de<br />
Broadcast, Display, Event, Installation, Media<br />
• TV- & Video-Produktionen<br />
• Mobile Up-Links (SNG)<br />
• Eventtechnik<br />
• Mobile LED Sreen Trucks<br />
• Modulare LED Screens<br />
• Mietservice / Dry and Hire<br />
• Innenproduktion: Broadcast Operations,<br />
(Hauptschaltraum, SAW, Studioproduktion,<br />
Zentrale Grafik) Media Production<br />
(Content Management, Neue <strong>Medien</strong>, Postproduktion)<br />
• Außenproduktion:TV- und Filmproduktion,<br />
Übertragungstechnik, Spezial-Kamera-Systeme,<br />
Sportstättenberatung<br />
• Technologie: Engineering und Support<br />
Vermietung von professioneller<br />
Broadcast-Technik<br />
• Dry-Hire- und Systemverleih<br />
• SD/HD/3D-Produktionstechnik<br />
• MAZen<br />
• Flightcaseregiesysteme<br />
• Drahtloskameratechnik<br />
• IBC-/MCR-Aufbauten<br />
• Kameratechnik<br />
• Objektive<br />
• Monitore<br />
• Videoserver<br />
Ateliers: 10 Studios in Berlin Adlershof<br />
2x 2.400m 2 , 1x 1.800 m 2 , 1x 1.400m 2 ,<br />
1x 970m 2 , 5x 635m 2<br />
Übertragunswagen: 24 [2x SSL] Kamera-Ü-Wagen<br />
Ü 6 HDTV 20 [1x SSL] Kamera-Ü-Wagen Ü 5 digital<br />
15 [1x SSL] Kamera-Ü-Wagen Ü 4 HDTV<br />
7 [1x SSL] Kamera-Ü-Wagen Ü 1 digital Schnittmobil (digital)<br />
Super-Slomo LDK 8300/6200/23MKII/23<br />
Drahtlos Bildübertragungssystem GV<br />
Postproduktion: analog und digital<br />
• Informations- und Unterhaltungsformate<br />
als Komplett sendungen<br />
• Magazinbeiträge, Dokumentationen und Reportagen<br />
• Neuentwicklung und Realisierung von TV-Konzepten<br />
• Staffelproduktionen, Live-Sendungen,<br />
• Werbespots • Imagefilme<br />
• Multimedialösungen • Studioschaltgespräche<br />
Mediatec ist einer der größten technischen Dienstleister<br />
Europas in den Bereichen TV-Produktion, mobile & modulare<br />
LED Bildschirme und Eventtechnik.<br />
Von Großbildübertragungen bei Festivals und Kongressen<br />
bis zum „Public Viewing“, von Werbespots bis zu Live-TV-<br />
Produktionen: Mediatec ist der Profi, wenn es darum geht,<br />
digitale Emotionen zu schaffen.<br />
Etablierter Full-Service-Dienstleister für TV und Neue <strong>Medien</strong><br />
und einer der führenden Sport-TV-Produzenten im deutschsprachigen<br />
Raum. Das Unternehmen produziert im Auftrag von<br />
TV-Sendern sowie Rechteinhabern unter anderem nationalen<br />
und internationalen Fußball, Basketball, Boxen, Formel 1<br />
sowie Europa- und Weltmeisterschaften diverser Sportarten.<br />
Kunden: Sky, Constantin Sport <strong>Medien</strong>/LIGA total!,<br />
SPORT1 u.v.m.<br />
Unser vor 20 Jahren gegründetes Unternehmen Presteigne<br />
Charter gehört zu den weltweit führenden Broadcast-Dry<br />
Hire- und System-Verleihspezialisten. Aufgrund seiner<br />
Investitionen in neue Produkte und aufstrebende Technologien<br />
konnte Presteigne Charter stets eine Vorreiterrolle einnehmen.<br />
Proaktiv recherchieren wir aufkommende Trends, um den Bedarf<br />
unserer Kunden schon im Vorfeld zu erkennen und ihren<br />
Ansprüchen gerecht zu werden. Presteigne Charter arbeitet<br />
heute von Standorten in Großbritannien, Europa und Asia-<br />
Pacific, beschäftigt 90 Mitarbeiter und investiert Jahr für Jahr<br />
viele Millionen Pfund in neues Equipment. Presteigne Charter<br />
arbeitet heute von Standorten in Großbritannien, Europa und<br />
Asia-Pacific, beschäftigt 90 Mitarbeiter und investiert Jahr für<br />
Jahr viele Millionen Euro in neues Equipment.<br />
Technischer Dienstleister für Studioproduktionen und<br />
Aussenübertragungen [Live-Sendungen oder<br />
Vorproduktionen] bei Sport-, Show-, Musik- und Event-<br />
Ereignissen und seriellen Produktionen<br />
Unsere Kunden:<br />
Öffentlich-rechtliche und private Fernsehanstalten aus dem<br />
In- und Ausland, Film & TV-Produktionen, Event-Agenturen<br />
FullService <strong>Medien</strong>dienstleister mit einem der modernsten<br />
TV-Studios Deutschlands. Referenzen:<br />
• Sat.1 • RTL<br />
• N24 • ProSieben<br />
• ARD • ZDF<br />
• WDR • MDR<br />
• DSF • DW<br />
71
DISTRIBUTION<br />
UNTERNEHMEN ANSCHRIFT LEISTUNGEN INFORMATIONEN<br />
MEDIA BROADCAST GmbH<br />
Joseph-Schumpeter-Allee 17<br />
53227 Bonn<br />
Tel.: 0228 5505 5013<br />
E-Mail: info@media-broadcast.com<br />
www.media-broadcast.com<br />
Occasional Broadcast Services<br />
Tel.: 01803 32 42 00 (kostenfrei)<br />
booking@media-broadcast.com<br />
SES Platform Services GmbH<br />
Postfach 11 27<br />
85765 Unterföhring<br />
Telefon: 089 1896 3644<br />
Fax: 089 1896 3639<br />
E-Mail: info@ses-ps.com<br />
Internet: www.ses-ps.com<br />
TV1.EU streaming europe<br />
Beta-Str. 9a<br />
D-85774 Unterföhring<br />
Tel.: 089/96 05 70-0<br />
Fax: 089/96 05 70-79<br />
E-Mail: sales@tv1.eu<br />
Zuverlässige Dienstleistungen für die<br />
Broadcast-und <strong>Medien</strong>branche<br />
• Event-Broadcasting: SD/HD-Produktion<br />
und Übertragung via SNG, Glasfaser,<br />
Richtfunk und Internet; TK-Services<br />
• Satellite Services: DVB-S-Plattformen,<br />
Up/Downlink, Teleport, Raumsegment<br />
• Terrestrische Netze: DVB-T, DAB+, LMK<br />
• BROADCAST NGN: IP-basiertes Glasfasernetz<br />
mit internationalen Gateways<br />
• Content Management: Ingest, Transcoding,<br />
Digitale Archivierung, Media Asset Management<br />
• Playout: Compact, Basic/Pro, Remote<br />
• Encryption: Conditional Access, Simulcrypt, DRM<br />
• Broadcast: Digital Uplink TV, Radio, Daten,<br />
Satellitenkapazität<br />
• Internet: IEncoding, Streaming, Content Delivery<br />
Network, HbbTV Application Development<br />
Full-Service für Streaming media<br />
• Encoding, Transcoding für Web, Handies u.a.<br />
• (Live-) Streaming auf weltweitem Serververbund<br />
• Live-Produktionen für TV und WebTV<br />
• pay per video® - Abrechnungssystem<br />
• Business TV – Inhouse-Lösungen<br />
• Radio, TV-Monitoring und -Speicherung<br />
• Audio-, Videosignal Transfer über IP<br />
• Interaktive Web-/Panorama Kameras<br />
Media Services: Europaweites CDN,<br />
Play-out, Streaming Services, IPTV<br />
Mehr als 750 Kunden (öffentl.-rechtl. und priv. Rundfunk,<br />
Produktionsfirmen, Eventveranstalter u.v.a.)<br />
vertrauen auf die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit<br />
von MEDIA BROADCAST.<br />
900 Mitarbeiter in ganz Deutschland garantieren<br />
Kundennähe und erstklassigen Service.<br />
SES Platform Services ist ein Unternehmen des Satellitenbetreibers<br />
SES und betreibt in Unterföhring bei München eines<br />
der modernsten Sendezentren Europas. SES Platform Services<br />
versteht sich als technischer Dienstleister für Broadcaster und<br />
Produktionshäuser und bietet ein umfassendes Spektrum an<br />
Dienstleistungen rund um die Aufbereitung und Übertragung<br />
von Inhalten für Fernseh- und Radiokanäle an. Dazu gehören<br />
neben der digitalen Archivierung die Sendeabwicklung sowie<br />
die Aufbereitung und Übertragung der Inhalte über Satellit,<br />
Internet und auf mobile Endgeräte.<br />
SES Platform Services verbreitet heute rund 300 digitale TVund<br />
Radioprogramme, interaktive Dienste sowie Datendienste.<br />
Zu den Kunden gehören namhafte Broadcaster aus dem<br />
öffentlich-rechtlichen und privaten Bereich, Pay-TV-Anbieter,<br />
Rechteinhaber, Kabelnetzbetreiber sowie Großunternehmen.<br />
TV1.EU streamt über 55 Radio- und TV Stationen live 24/7<br />
ins Internet. 33 Sender werden rund um die Uhr archiviert.<br />
Dauerkunden für weitere Services:<br />
EADS, BLM, Metro, Volvo Construction Equipment, Die Bahn,<br />
MTV, BMW, Infineon, u.a. Innovationsführer und Anbieter von<br />
Premium Lösungen zu fairen Konditionen. Die Kontaktaufnahme<br />
lohnt in jedem Fall.<br />
72 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Avid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
Bavaria . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4<br />
Canon . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U2 / 3<br />
Clear-Com . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Drefa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
mebucom.de ist die Internet-Plattform von MEDIEN BULLETIN.<br />
mebucom steht für Media Business Community.<br />
Der Name ist Programm.<br />
Die Plattform will Professionals, Experten und Unternehmen<br />
aus der Welt der digitalen <strong>Medien</strong> miteinander vernetzen und ihnen<br />
schnellen Zugriff auf für sie relevante Informationen bieten.<br />
Angesprochen werden hier nicht nur Akteure aus dem<br />
klassischen Rundfunk- und Film-Sektor, sondern alle, die digitale<br />
Inhalte produzieren, bearbeiten, verwalten, verwerten und verbreiten.<br />
mebucom.de bietet Unternehmen umfangreiche Möglichkeiten,<br />
sich kostenlos zu präsentieren.<br />
Eingetragen werden können hier unter anderem: Anschrift,<br />
Kontaktdaten, Ansprechpartner, Produkt- und Servicangebote.<br />
Zudem ist das Upload von Logos und Fotos möglich.<br />
MeBu Verlag Eckhard Eckstein<br />
Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />
USt-IdNr. DE152949652<br />
ISSN 0941-9071<br />
Redaktion<br />
Am Kurfürstenweg 2A , D-85232 Eschenried/München<br />
Tel.: 08131/354759 / Fax: 08131/354760<br />
e-mail: redaktion@medienbulletin.de<br />
Chefredakteur<br />
Eckhard Eckstein<br />
Ständige redaktionelle Mitarbeiter<br />
Dieter Brockmeyer, Erika Butzek, Niklas Eckstein,<br />
Jan Fleischmann, Birgit Heidsiek, Bernd Jetschin,<br />
Thomas Steiger, Michael Stadik<br />
Anzeigenverkauf<br />
Tel.: 08131/354761 / Fax: 08131/354760<br />
e-mail: anzeigen@medienbulletin.de<br />
MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong><br />
Inserentenverzeichnis<br />
mebucom . . . . . . . . . . . . . . . . . .U3<br />
Evertz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .37<br />
EVS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17<br />
Jünger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
Plazamedia . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Die Juni Ausgabe erscheint am 03.06.2013<br />
mebucom.de: Vernetzen und informieren!<br />
Grafische Gestaltung<br />
Christl Kaiser<br />
Druck<br />
F+W <strong>Medien</strong>center<br />
Holzhauser Feld 2, D-83361 Kienberg<br />
pragma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15<br />
Provan Solutions . . . . . . . . . . . . .19<br />
Sennheiser . . . . . . . . . . . . . . . . .25<br />
Snell . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .U4<br />
Wellen + Nöthen . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Die im Firmenbereich von mebucom.de eingetragenen Unternehmen<br />
werden mit allen für sie relevanten Artikeln verlinkt.<br />
Alle Beiträge werden von der Redaktion intensiv getaggt.<br />
Über die mebucom.de-News oder das mebucom.de-Archiv<br />
findet man so mit wenigen Klicks direkt zu ihrem Unternehmen.<br />
Das Angebot ist Google optimiert, so dass Unternehmen, Personen<br />
oder Produkte auch im world wide web über mebucom.de noch<br />
besser zu finden sind.<br />
mebucom.de wird sukzessive weiter ausgebaut und mit<br />
vielen weiteren interessanten Applikationen versehen.<br />
Das Print-Online-Team von MEDIEN BULLETIN und<br />
mebucom.de präsentiert die Top-Themen der Branche schneller,<br />
flexibler und zielgenauer.<br />
MEDIEN BULLETIN Leserservice<br />
e-mail: abo@medienbulletin.de<br />
Internet<br />
www.medienbulletin.de<br />
www.mebucom.de<br />
MEDIEN BULLETIN erscheint 10× jährlich und kostet im Abonnement Euro 91,50 (Inland)<br />
inkl. Zustellgebühren und Euro 119,10 (Ausland) inkl. Zustellgebühren.<br />
Abonennten im EU-Ausland ohne Ust.-ID-Nr. zzgl. 7% MwSt = Euro 127,44.<br />
Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate zum Bezugsjahresende.<br />
Das Abonnement für Schüler, Studenten, Auszubildende (jeweils gegen Nachweis) kostet<br />
Euro 55,– (Inland), Euro 71,– (Ausland/EU); ohne Ust.-/D-Nr. zzgl. 7% Mwst.<br />
Das Einzelheft kostet Euro 10,– (innerhalb Deutschland versand kostenfrei).<br />
Anzeigenpreisliste gültig ab 01.01.2013. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte wird keine Haftung übernommen.<br />
Nachdruck auch auszugsweise nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden.<br />
73
z TERMINE<br />
134. AES CONVENTION<br />
Termin: 4. – 7. Mai 2013<br />
Ort: Rom<br />
Veranstalter: Audio Engineering Society<br />
Thema: Audio-Kongress<br />
Weitere Infos: www.aes.org/events<br />
MEDIENTREFFPUNKT MITTELDEUTSCHLAND<br />
Termin: 6. – 8. Mai 2013<br />
Ort: Leipzig<br />
Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft mtm e.V.<br />
Thema: <strong>Medien</strong>kongress<br />
Weitere Infos: www.medientreffpunkt-mitteldeutschland.de<br />
FILMFEST CANNES<br />
Termin: 15. – 26. Mai 2013<br />
Ort: Cannes<br />
Veranstalter: Festival de Cannes<br />
Thema: Filmfestival<br />
Weitere Infos: www.festival-cannes.fr<br />
STUTTGARTER MEDIENKONGRESS 2013<br />
Termin: 16. Mai 2013<br />
Ort: Geno Haus, Stuttgart<br />
Veranstalter: LfK + Hochschule für <strong>Medien</strong><br />
Thema: Generation Internet<br />
Weitere Infos: www.stuttgarter-medienkongress.de<br />
CONNECTED TV WORLD SUMMIT 2013<br />
Termin: 22. + 23. Mai 2013<br />
Ort: London<br />
Veranstalter: Hubble Media Ltd.<br />
Thema: Connected TV-Kongress<br />
Weitere Infos: www.connectedtvsummit.com<br />
ANGA COM 2013<br />
Termin: 4. – 6. Juni 2013<br />
Ort: Köln, Messegelände<br />
Veranstalter: ANGA<br />
Thema: Kongressmesse Kabel, Breitband & Satellit<br />
Weitere Infos: www.angacom.com<br />
TERMINE MAI – JULI 2013<br />
SPORTS MEDIA SUMMIT 2013<br />
Termin: 5. Juni 2013<br />
Ort: Köln, Congress-Centrum Nord<br />
Veranstalter: Sponsors Verlag GmbH<br />
Thema: Sport und <strong>Medien</strong><br />
Weitere Infos: www.sports-media-summit.de<br />
MEDIENFORUM NRW<br />
Termin: 5. – 7. Juni 2013<br />
Ort: Köln, Gerling Quartier<br />
Veranstalter: mediencluster NRW GmbH<br />
Thema: <strong>Medien</strong>kongress<br />
Weitere Infos: www.medienforum.de<br />
INFOCOMM 2013<br />
Termin: 8. – 14. Juni 2013<br />
Ort: Orlando, Florida<br />
Veranstalter: InfoComm International<br />
Thema: Kongressmesse für AV- und ITK-Profis<br />
Weitere Infos: www.infocommshow.org/<br />
DIGITAL SIGNAGE EXPO 2013<br />
Termin: 12./13. Juni 2013<br />
Ort: Berlin<br />
Veranstalter: ExpoNation, LLC.<br />
Thema: Digital Signage Kongressmesse<br />
Weitere Infos: www.digitalsignageeurope.com/de<br />
FILMFEST MÜNCHEN 2013<br />
Termin: 28. Juni – 6. Juli 2013<br />
Ort: München<br />
Veranstalter: Internationale Münchner Filmwochen GmbH<br />
Thema: Filmfest<br />
Weitere Infos: www.filmfest-muenchen.de<br />
BEYOND HANDS ON HD 2013<br />
Termin: 8. – 12. Juli 2013<br />
Ort: Hannover, Expo Plaza<br />
Veranstalter: Nordmedia<br />
Thema: HD-Produktion, Workshops und Tagung<br />
Weitere Infos: www.nordmedia.de<br />
74 MEDIENBULLETIN <strong>05.2013</strong>
Komplexe <strong>Medien</strong>welt? Information Overflow?<br />
mebucom.de – Ihr Wegweiser für neue Ideen.<br />
Inhalte mit besonderem Touch.<br />
MediaBusinessCommunity<br />
www.mebucom.de<br />
Broadcast & New Media l Film, Video, Audio l Business l Produktion l Distribution l<br />
Technik l Events l Job & Karriere l <strong>Medien</strong>politik l Archiv l News l Firmen l Specials
Solutions for live television<br />
that defy definition<br />
snellgroup.com<br />
4K<br />
4Free!<br />
Kahuna 360 working in 4K:<br />
n Up to 3 M/Es in 12G progressive 4K<br />
n Multi-format input and output operation<br />
n Mix and key SD, HD, 3Gbps and 4K on any ME<br />
n 4K Internal clipstore<br />
n Available now on any existing 11RU Kahuna 360<br />
Routing & Multiviewers<br />
Modular Infrastructure<br />
Conversion & Restoration<br />
Live Production<br />
Automation & Media Management<br />
Control & Monitoring