Geschäftsbericht 2010 e - Raiffeisenbank Westeifel eG
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<strong>2010</strong> GESCHÄFTSENTWICKLUNG GESCHÄFTSENTWICKLUNG<br />
<strong>2010</strong><br />
8<br />
Vermögenslage<br />
Eigenmittel<br />
Mit den Beschlüssen der Generalversammlung<br />
für das Jahr 2009 über die Gewinnverwendung<br />
konnten wir durch Rücklagendotierung das bilanzielle<br />
Eigenkapital weiter stärken.<br />
Ein angemessenes haftendes Eigenkapital bildet<br />
neben einer stets ausreichenden Liquidität die<br />
unverzichtbare Grundlage unserer Geschäftspolitik.<br />
Die vorgeschriebene Eigenmittelausstattung<br />
und die Gesamtkennziffer gemäß SolvV<br />
wurden von uns auch im Geschäftsjahr <strong>2010</strong> stets<br />
eingehalten. Die Gesamtkennziffer gemäß SolvV<br />
beträgt 12,9 % und liegt damit über der von<br />
der BaFin geforderten Mindestmarke von 8 %.<br />
Damit sind wichtige Anforderungen an die Eigenkapitalsituation<br />
unserer Bank erfüllt.<br />
Die Vermögenslage ist geordnet.<br />
EIGENMITTEL<br />
2009 <strong>2010</strong> Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
gezeichnetes Kapital 5.550 5.693 143 2,6<br />
Rücklagen 13.065 13.930 865 6,6<br />
Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken gemäß<br />
§ 340g HGB<br />
Eigenmittel gemäß<br />
§10 KWG<br />
Solvabilitätskennziffer<br />
gemäß SolvV<br />
2.500 2.500 0 0,0<br />
24.838 26.825 1.987 8,0<br />
12,4 % 12,9 %<br />
Wesentliche Aktiv- und Passivstrukturen<br />
Die Aktiv- und die Passivseite sind auf einer breiten<br />
Kundenbasis aufgebaut und nicht durch einzelne<br />
Kunden mit großen Volumen beeinflusst.<br />
Die Struktur und der räumliche Umfang unseres<br />
Geschäftsgebietes ermöglichen uns weiterhin<br />
eine ausgewogene branchen- und größenmäßige<br />
Streuung unserer Ausleihungen. Nennenswerte<br />
Kundenforderungen an Kreditnehmer<br />
aus dem Ausland bestehen nicht<br />
Die durch die Generalversammlung festgelegten<br />
Kredithöchstgrenzen für einzelne Kreditnehmer<br />
sowie die Strukturnormen des Kreditwesengesetzes<br />
wurden während des gesamten Berichtraumes<br />
eingehalten.<br />
Wertpapierkategorien<br />
Eigene Wertpapiergeschäfte tätigen wir hauptsächlich<br />
zur Kapitalanlage und zum Liquiditätsausgleich.<br />
Der überwiegende Teil wird nach<br />
konservativen Gesichtspunkten in Schuldverschreibungen<br />
von Verbundunternehmen und<br />
Hypothekenbanken sowie in Pfandbriefen und<br />
Staatsanleihen gehalten. Zur Beimischung werden<br />
Direkt- und Fondsanlagen der Assetklassen<br />
Corporates, Emerging Markets und Immobilien<br />
in geringen Umfängen gehalten.<br />
Sicherungseinrichtung<br />
Unsere Bank ist der Sicherungseinrichtung des<br />
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken<br />
und <strong>Raiffeisenbank</strong>en e.V. angeschlossen, die<br />
aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund<br />
besteht.<br />
Ertragslage<br />
Das zinsabhängige Kundengeschäft ist für unsere<br />
Bank von grundlegender wirtschaftlicher<br />
Bedeutung. Der Zinsüberschuss hat sich gegenüber<br />
dem Vorjahr um 218 TEUR erhöht. Wesentliche<br />
Ursache hierfür sind die für die Bank<br />
günstige Zinsstruktur aber auch die gestiegene<br />
Kreditnachfrage und die Zuwächse bei den Kundeneinlagen.<br />
In <strong>2010</strong> hat sich das Betriebsergebnis<br />
deutlich auf TEUR 3.612 (Vorjahr TEUR 3.180)<br />
bzw. 1,07 % (Vorjahr 1,00 %) der durchschnittlichen<br />
Bilanzsumme verbessert.<br />
Ertragslage<br />
2009 <strong>2010</strong> Veränderung<br />
TEUR TEUR TEUR %<br />
Zinsüberschuss 1 8.563 8.781 218 2,5<br />
Provisionsüberschuss 2 2.379 2.413 34 1,4<br />
Personalaufwand 5.052 5.041 - 11 - 0,2<br />
Andere Verwaltungsaufwendungen<br />
Aufwandsüberhang<br />
aus der Bewertung<br />
Überschuss der<br />
normalen Geschäftstätigkeit<br />
2.566 2.488 - 78 - 3,0<br />
1.193 1.562 369 30,9<br />
1.929 2.005 7,6 3,9<br />
Steueraufwand 756 657 - 99 - 13,1<br />
Jahresüberschuss 942 1.320 378 40,1<br />
1) GuV Posten 1 abzüglich GuV Posten 2 zuzüglich GuV Posten 3<br />
2) GuV Posten 5 abzüglich GuV Posten 6<br />
Voraussichtliche Entwicklung der Genossenschaft<br />
mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken<br />
Wir werden unseren klaren Kurs der Konzentration<br />
auf das, was unsere Kunden benötigen und wünschen,<br />
beibehalten und stehen an der Seite unserer<br />
Kunden. In Erwartung einer positiven konjunkturellen<br />
regionalen Wirtschaftsentwicklung gehen wir<br />
für die nächsten zwei Jahre von einem moderaten<br />
Wachstum in Höhe von ungefähr 4 % für 2011 und<br />
2 % für 2012 im Kundenkreditgeschäft aus. Diese<br />
Prognose basiert auf der Prämisse eines weiterhin<br />
niedrigen Zinsniveaus.<br />
Ausgehend von einem weiterhin niedrigen Zinsniveau<br />
erwarten wir eine schwache Nachfrage im Einlagengeschäft.<br />
Für die nächsten zwei Jahre planen<br />
wir eine Ausweitung des Einlagengeschäftes von<br />
jeweils 1 %.<br />
Im Dienstleistungsgeschäft prognostizieren wir<br />
stagnierende Umsätze im Wertpapiergeschäft mit<br />
Kunden. Das Versicherungsgeschäft wird nach unserer<br />
Einschätzung von dem zunehmenden Bedarf<br />
an privater Altersversorgung profitieren. Die Vermittlung<br />
von Wohnungsbaukrediten an die WL Bank,<br />
Münchener Hypothekenbank sowie von Bauspardarlehen<br />
wird tendenziell zurückgehen, weil wir langfristige<br />
Finanzierungen verstärkt aus eigenen Mitteln<br />
darstellen wollen.<br />
Insgesamt prognostizieren wir für die nächsten zwei<br />
Geschäftsjahre einen positiven Geschäftsverlauf, wobei<br />
das voraussichtliche Wachstum insbesondere vom<br />
Kreditgeschäft bestimmt sein wird.<br />
Wesentliche Chancen sehen wir im Hinblick auf den<br />
voraussichtlichen Geschäftsverlauf insbesondere,<br />
wenn entgegen unserer Annahme die Nachfrage im<br />
Kreditgeschäft und Einlagengeschäft deutlich stärker<br />
als erwartet zunimmt. Wesentliche Risiken in<br />
der geschäftlichen Entwicklung resultieren vorwiegend<br />
aus einem unerwartet hohen Zinsanstieg, der<br />
sich negativ auf die Kreditnachfrage auswirken kann.<br />
Auch eine konjunkturelle Verschlechterung kann zu<br />
einer stärker sinkenden Kreditnachfrage und einer<br />
damit verbundenen höheren Risikovorsorge als geplant<br />
führen.<br />
Vermögens- und Finanzlage<br />
Nach unseren Planungsrechnungen, die insbesondere<br />
auf den zuvor genannten bzw. den zur Ertragslage<br />
dargestellten Prämissen beruhen, erwarten wir<br />
eine weitere Stärkung unseres Eigenkapitals. Die vor-<br />
geschlagene Verwendung des Jahresüberschusses<br />
aus dem Geschäftsjahr <strong>2010</strong> wird, wenn die Generalversammlung<br />
dem Vorschlag zustimmt, zu einer<br />
Erhöhung des haftenden Eigenkapitals im Sinne des<br />
§ 10 KWG führen. Die bankaufsichtsrechtlichen Anforderungen<br />
an die Eigenkapital und Liquiditätsausstattung<br />
(Solvabilitäts- bzw. Liquiditätskennziffer)<br />
werden wir auch in den beiden folgenden Jahren<br />
einhalten. Die im Abschnitt VI. dargestellten Risiken<br />
der künftigen Entwicklung, insbesondere die Risikolage<br />
im Kundenkreditgeschäft werden nach unserer<br />
Einschätzung keine wesentliche Auswirkung auf die<br />
Vermögenslage der nächsten zwei Jahre haben.<br />
Auf der Grundlage unserer Zinsprognose, die von<br />
einem leicht steigenden Zinsniveau ausgeht, sowie<br />
unter Berücksichtigung unserer dargestellten Erwartungen<br />
zum voraussichtlichen Geschäftsverlauf<br />
im Kredit- und Einlagengeschäft rechnen wir für die<br />
nächsten zwei Jahre mit einem zufriedenstellenden<br />
Zinsergebnis. Unser Provisionsergebnis wird auch<br />
in den nächsten beiden Jahren durch die Erträge<br />
aus der Kontoführung, dem Zahlungsverkehr, dem<br />
Kundenverbundgeschäft und aus dem Wertpapiergeschäft<br />
geprägt sein und sich auf dem Niveau von<br />
<strong>2010</strong> bewegen. Die Personalaufwendungen werden<br />
sich nach unseren Planungen in 2011 und 2012 kaum<br />
verändern. Für die sonstigen Verwaltungsaufwendungen<br />
planen wir in den nächsten zwei Jahren<br />
keine wesentlichen Veränderungen zum abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr. Insgesamt erwarten wir für<br />
2011/2012 im Vergleich zum Berichtsjahr ein rückläufiges<br />
Betriebsergebnis vor Bewertung. Das Bewertungsergebnis,<br />
sowohl aus der Bewertung von<br />
Kundenforderungen, als auch aus der Bewertung<br />
der Wertpapiere, ist auf Grund der Unsicherheiten<br />
an den Kapitalmärkten mit Unwägbarkeiten behaftet,<br />
denen wir mit den im Abschnitt VI. dargestellten<br />
Risikomanagementsystemen begegnen. Die im Zusammenhang<br />
mit der prognostizierten Ertragslage<br />
stehenden Risiken resultieren insbesondere aus dem<br />
Zinsänderungsrisiko und den Adressenausfallrisiken,<br />
die wir im Abschnitt VI. ausführlich erläutert haben.<br />
Zusätzliche wesentliche Ertragschancen sehen wir<br />
für den Fall einer deutlich steileren Zinsstrukturkurve<br />
als von uns prognostiziert.<br />
Unter Berücksichtigung der Steueraufwendungen<br />
rechnen wir für die nächsten beiden Jahre mit einem<br />
gleichbleibenden Jahresüberschuss.<br />
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