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Nur die Royals zeigten sich nicht
Beilngries (DK) 97 Mädchen und Jungen der Abschlussklassen an der Altmühltal-Realschule besuchten
die Hauptstadt des britischen Königreichs. Im Mittelpunkt standen der Praxisgewinn im Umgang mit der
englischen Sprache sowie die Begegnung mit Kunst und Kultur einer Großstadt.
Vor dem Albert Memorial ließ sich die Klasse 10c ablichten.
Der Pädagoge Franz Nagler organisierte zum mittlerweile sechzehnten Mal die sechstägige Studienfahrt der
Zehntklässler nach London. Die meisten begleitenden Lehrkräfte, Josef Wittmann, Rainer Platzer, Irmgard
Schittler und Bernhard Pollin, waren auch schon mehrfach in der britischen Metropole und kennen die Stadt über
ihre Sehenswürdigkeiten hinaus recht gut. Gleichzeitig wurden neue Lehrer, Bettina Eichenseer, Kathrin Peter
und Sabine Meier, in ihre Aufgaben als Reiseleiter und Stadtführer eingeführt.
Vitale Weltstadt
Um den Schülerinnen und Schülern aus dem Jura ein lebendiges Bild einer vitalen Weltstadt zu vermitteln, darf
keine Routine aufkommen. Daher wurde mit Rücksicht auf die Interessen der Mädchen und Jungen schon im
Vorfeld ein Informationsprogramm mit Dias und Tipps präsentiert. Die Tagesprogramme in London der einzelnen
Klassen variierten und nur zu besonderen Höhepunkten der Reise trafen alle Schüler aufeinander. Dazu gehörte
zum Beispiel der Besuch von Hampton Court, Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett, die Tower Bridge oder
der Tower.
Königin Elizabeth II – übrigens seit 1952 im Amt – musste gerade in Buckingham Palace angekommen sein, als
die Beilngrieser sich während eines kurzen Spazierganges im Rahmen der Stadtrundfahrt anschickten, Fotos
von der Residenz ihrer Majestät zu schießen. Denn genau in diesen Minuten hisste man die königliche
Standarte am Schloss. Doch trotz aller Hoffnungen: Die Royals zeigten sich nicht.
Zum Lunch entführt
In kleineren Räumen als die königlichen Paläste sie bieten, dafür aber näher am Hyde Park residierte die
Reisegruppe von der Altmühltal-Realschule Beilngries im Holiday Villa Hotel zwischen den U-Bahn-Stationen
Queensway und Lancaster Gate. Da war es einfach, mit der Central Line in die City zu gelangen. Überhaupt

ereitete es den Mädchen und Jungen kaum Schwierigkeiten, sich im Innenstadtnetz der Tube, wie die
Londoner ihre Untergrundbahn nennen, zurechtzufinden.
Ein ganz besonderer Einblick in englische Traditionen wurde der Klasse 10a gewährt. Sie durfte die Royal
Russell School besichtigen. Konrektor Graham Moseley führte durch Klassen- und Wohnräume des
Eliteinternats, präsentierte stolz den Neubau des Schultheaters mit integriertem Tonstudio und vermittelte den
Schülerinnen und Schülern in sympathischer und witziger Weise einen Eindruck vom englischen Schulalltag.
Anschließend lernte die Klasse 10a auch englische Schüler kennen, von denen man sogar zum Lunch entführt
wurde. Dabei gab es viel zu berichten. Mit kleinen Geschenken und herzlichen Worten verabschiedete Konrektor
Moseley die Beilngrieser am frühen Nachmittag.
Unzählige Sehenswürdigkeiten konnten in der Großstadt London bestaunt werden, sodass die Woche
schließlich viel zu schnell verging. Am Abschiedstag warteten am Viktoria Embankment die Busse. Noch ein
wenig Proviant eingekauft, eine U-Bahn-Zeitung mit einer Probepackung Instant-Kaffee geschnappt und
eingestiegen. Ereignisreiche Tage gingen dem Ende zu, die Kreidefelsen von Dover verschwanden in der klaren
kalten Nacht und nach der Kanalüberfahrt und einer Fahrt durch Belgien und Deutschland erreichte die
Reisegruppe mit vielen Eindrücken reicher wieder die Altmühltal-Realschule Beilngries.
Von Kurt Wink