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AIT COLOUR ROAD 08/11 Street Art - Renolit

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innovative<br />

paths in<br />

architecture<br />

RENOLIT<br />

AWARD20<strong>11</strong><br />

Die Fassade lebt


Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

neue Werkstoffe waren schon immer Innovationstreiber<br />

in der Architektur. Doch das alleine reicht<br />

nicht. Bekanntlich trug das Gusseisen des 19.<br />

Jahr hunderts dazu bei, den Wandel zur Moderne einzuleiten<br />

– bis dieses neue Metall aber nicht nur konstruktiv,<br />

sondern auch architektonisch-gestalterisch<br />

bewältigt war, dauerte es noch einige Jahrzehnte.<br />

Wir glauben, dass es sich mit den Kunststoffen in<br />

der Architektur ganz ähnlich verhält. Konstruktiv<br />

und bautechnisch sind sie längst nicht mehr<br />

wegzudenken. Doch der wirkliche architektonische<br />

Innovationsschub steht erst noch bevor.<br />

Theoretisch ermöglichen Kunststoffe schon jetzt<br />

völlig neuartige Tragwerke, Konstruktionen, Fassaden<br />

und Oberfl ächen – und machen damit nachhaltigere<br />

Nutzungen, bisher undenkbare Gestaltungen<br />

und völlig neue Funktionen möglich. Das chemischkonstruktive<br />

Knowhow ist in Fülle vorhanden – es<br />

fehlen die mutigen architektonischen Lösungen.<br />

RENOLIT ist der weltweit führende Hersteller von<br />

Kunststofffolien und -platten. Und weil wir uns mit<br />

diesem Werkstoff auskennen, wollen wir unseren<br />

Teil zu einem architektonischen Innovationsschub<br />

beitragen. In rascher Folge werden wir ab sofort mit<br />

führenden Architekten und mit begabten Studenten<br />

über das neue Architekturzeitalter der Polymere<br />

nachdenken. Wir tun dies in Wettbewerben und<br />

in Workshops, in kleinen Denkrunden und großen<br />

Debatten. Aber das Entscheidende ist: Wir tun dies<br />

alles absolut öffentlich und in Partnerschaft! Denn<br />

wir wollen keine geheimen Zirkel, wir wollen den<br />

architektonischen Diskurs – und dies mit möglichst<br />

vielen Beteiligten. Damit dieser Diskurs stattfi ndet,<br />

brauchen wir die Öffentlichkeit. Dieses neu<br />

geschaffene Medium, das Sie hier gerade in den<br />

Händen halten, ist ein wesentlicher Teil davon. Es<br />

ist ganz bewusst etwas anders geworden, als Sie es<br />

von traditionellen Architekturmedien kennen. Wir<br />

wollen vor allem fl exibel sein. Noch wissen wir ja<br />

gar nicht, welche Zwischenresultate und Ergebnisse<br />

der Diskurs über Polymerarchitektur der Architek-<br />

tur bringen wird – und deshalb können wir uns<br />

auch nicht auf eine äußere drucktechnische Form<br />

festlegen. Dieses schlichte große Blatt ist dafür<br />

einfach perfekt und symbolisiert unsere offene<br />

Haltung. Hier ist Platz für vielerlei, vorausgesetzt, es<br />

trägt zur Entwicklung bei. Vor allem können wir mit<br />

der gewählten Form des Mediums aber sehr schnell<br />

sein. Denn wir erscheinen monatlich.<br />

In dieser ersten Ausgabe zeigen wir, was die<br />

Studenten von Professor Jo Eisele von der TU<br />

Darmstadt während eines Entwurfswettbewerbes<br />

aus unseren Folien gemacht haben. In der nächsten<br />

Ausgabe zeigen wir Ihnen aber schon wieder etwas<br />

völlig anderes…<br />

Seien Sie gespannt! Wir sind es auch.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Pierre Winant<br />

Vorstand RENOLIT SE


RENOLIT<br />

AWARD20<strong>11</strong><br />

Die Fassade lebt<br />

Mit dem RENOLIT T Award 20<strong>11</strong> hat die RENOLIT SE, international<br />

führender Hersteller von Kunststofffolien und -produkten, im vergangenen<br />

Jahr erstmals einen Wettbewerb für Architekturstudenten<br />

ausgelobt. Die Initiatoren des Wettbewerbs, Monika Fecht und Dr.<br />

Rupert Schnell, sind zuständig für Innovation und Kreativität in der<br />

RENOLIT T Gruppe. Ziel dieses Engagements war es, durch innovative<br />

Ideen die faszinierenden Möglichkeiten von Kunststoff für die<br />

Baubranche aufzuzeigen, denn den wenigsten Planern sind die Leistungsfähigkeit<br />

des Materials, der hohe technologische Stand und die<br />

Fortschritte in der nachhaltigen Entwicklung bewusst.<br />

Kreative Fassaden mit neuen Funktionen<br />

Benjamin Kleineberg heißt der Erstplatzierte des Ideenwettbewerbs,<br />

den die RENOLIT SE gemeinsam mit dem Fachbereich Architektur<br />

der TU Darmstadt, unter der Leitung von Professor Johann Eisele<br />

und dem Institut für Bauen mit Kunststoffen (IBK), ausgelobt hatte.<br />

Gemeinsam mit drei weiteren Gewinnern wurde der Student am 24.<br />

März 20<strong>11</strong> mit dem RENOLIT T Award ausgezeichnet. Insgesamt acht<br />

Arbeiten sind im Rahmen des Wettbewerbs während des vergangenen<br />

Wintersemesters entstanden, bei dem neue Ideen zur Fassadengestaltung<br />

im Mittelpunkt standen.<br />

Bewährte Produkte in neuem Kontext<br />

Die Grundlage für diese Ideenvielfalt bilden Folienprodukte von RENO-<br />

LIT. Das Wormser Unternehmen produziert seit 30 Jahren Folien, die<br />

Wind und Wetter standhalten, bringt also viel Erfahrung mit: Bislang<br />

haben die Produkte des Geschäftsbereichs RENOLIT EXTERIOR R vorwiegend<br />

Fensterrahmen, Türen oder Tore mit Holzdekoren und Farben belebt.<br />

„Aus dem Blickwinkel der Forschung und Lehre besitzen Studenten<br />

die notwendige Distanz zu unserem Alltagsgeschäft, um die Produkte<br />

mit neuen Techniken und Anwendungsfeldern in Verbindung zu brin-<br />

gen”, beschreibt Michael Kundel, Vorstandsvorsitzender der RENOLIT<br />

SE, den Antrieb für diese Kooperation. In der traditionellen Bauindustrie<br />

fi nden Kunststoffe vor allem Anwendung bei Fassadenelementen,<br />

haustechnischen Anlagen, Dämmungen und Abdichtungen. Hier<br />

leisten sie mit ihren vielseitigen Eigenschaften – zumeist unsichtbar<br />

– wertvolle Dienste. Bei der Gebäudegestaltung hingegen spielen sie<br />

bisher eine nachrangige Rolle und werden meistens nur als günstige<br />

Alternative für etablierte Materialien verwendet. Hier sieht RENOLIT<br />

großen Informations- und Handlungsbedarf. Während im Möbel- und<br />

Produktdesign vom Stuhl über das Handy bis zum Skateboard begeistert<br />

mit Kunststoff gestaltet wird, ist das architektonische Potenzial dieses<br />

wandelbaren Materials noch lange nicht ausgeschöpft.<br />

Ideen für ein Jugendzentrum<br />

Im studentischen Wettbewerb für den RENOLIT Award 20<strong>11</strong> wurden<br />

Ideen für die Fassade des neuen Jugendzentrums der Stadt Mörfelden<br />

im Rhein-Main-Gebiet konzipiert. So unterschiedlich die entstandenen<br />

Entwürfe sind, alle Preisträger eint der Versuch, die massive<br />

Struktur des Bauwerks optisch aufzubrechen. „Mit diesen Entwürfen<br />

wurden wieder einmal die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit<br />

Kunststoffen im wahrsten Sinne plastisch vor Augen geführt“, freut<br />

sich Stephan Nicolay, der sich um die Projektorganisation gekümmert<br />

hat und bereits seit Jahren eine Lanze für die Leistungsfähigkeit polymerer<br />

Werkstoffe bricht. Der Vorsitzende des IBK hofft gemeinsam<br />

mit Professor Eisele darauf, dass jetzt einer der prämierten Entwürfe<br />

Realität wird. Dafür müssen mit der Stadt Mörfelden noch organisatorische<br />

und planerische Aspekte geklärt werden. Auch die Jury<br />

zeigte sich von den Ergebnissen beeindruckt. Kriterien für die Beurteilung<br />

der Entwürfe waren die Interpretation des Jugendaspekts,<br />

die Einbeziehung der besonderen Eigenschaften von Kunststofffolie<br />

sowie die Innovationskraft.<br />

Der 1. Preis ging an Benjamin Kleineberg für sein Fassadenkonzept<br />

„Zwischenleben“, welches in den Öffnungen und Zwischenräumen<br />

der drei Meter tiefen Fassadenkonstruktion entstehen soll (Bild<br />

oben links).<br />

Den Mitgliedern der Jury für den RENOLIT Award fi el die Entscheidung<br />

sichtlich schwer (Bild unten, von links): Architekt Claus Staniek,<br />

Yvonne Fritsch (Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Stephan<br />

Nicolay (Architekt und IBK-Vorsitzender), Professor Johann Eisele<br />

<strong>11</strong>0720_Plakat1_Final.indd 1<br />

(Fachbereich Architektur TU Darmstadt), Monika Fecht (Leitung<br />

Corporate Designmanagement RENOLIT SE) und Dr. Rupert Schnell<br />

(Leitung Corporate R&D RENOLIT SE) in angeregter Diskussion.<br />

Freude bei den Preisträgern über die Anerkennung (Bild oben rechts,<br />

von links): Benedikt Frisch (Lobende Erwähnung), Ljubica Duceva (2.<br />

Platz), Benjamin Kleineberg (1. Platz) und Jan-Christian Gerhartz<br />

(Ankauf). Die Studenten hoffen nun auf die Realisierung ihrer prämierten<br />

Entwürfe; die Verhandlungen darüber laufen.<br />

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paths in<br />

architecture


1. PREIS<br />

Benjamin Kleineberg – Zwischenleben<br />

Benjamin Kleineberg hat mit seinem außergewöhnlichen Fassadenkonzept<br />

„Zwischenleben“ den Übergang ins Gebäude neu defi niert<br />

und ihm Funktionalität verliehen. Die futuristisch anmutende, drei<br />

Meter tiefe Fassadenkonstruktion schmiegt sich wie eine Zellmembran<br />

an und in den Gebäudekörper. Unterschiedlich große Öffnungen<br />

sorgen für Durchsicht und schaffen nie dagewesene Aufenthalts-,<br />

Spiel- und Kletterräume, durch die die Jugendlichen regelrecht „hindurchdiffundieren“<br />

können. So bietet der Entwurf den jugendlichen<br />

Nutzern eine Zwischenzone mit<br />

großem, noch nicht abschließend<br />

defi niertem, räumlichem<br />

Potenzial, das zum Entdecken<br />

und Aneignen einlädt. Hier kann<br />

ein echtes „Zwischenleben“ entstehen.<br />

„Die Innovationskraft ist bei dieser<br />

Arbeit am stärksten“, lobten<br />

die Jurymitglieder den Siegerentwurf<br />

auf der Preisverleihung<br />

des RENOLIT Award 20<strong>11</strong>.<br />

2. PREIS<br />

Ljubica Duceva – Zweite Haut<br />

Der zweite Platz geht an die „Zweite Haut“. Die vorgehängte Fassadenkonstruktion<br />

im Entwurf von Ljubica Duceva besteht aus<br />

einem netzartigen Gebilde aus Kunststoffwaben, die mit Farbe,<br />

Transparenz, Transluzenz und (Be)Nutzung bespielt werden können.<br />

Die wabenförmigen Kunststoffplatten RENOLIT WOODSTOCK<br />

der RENOLIT GOR S.p.A und die bespannten Kunststofffolien<br />

können farblich gestaltet werden. In den Elementen befi nden sich<br />

transluzente und transparente Folien, die in einem unregelmäßigen<br />

Rhythmus auftauchen. Die Fassadenelemente werden über<br />

eine Rückverankerung an der thermisch abschließenden Hauptfassade<br />

befestigt, Größe und Zuschnitte sind alle unterschiedlich.<br />

Die Winkel der Waben erzeugen<br />

dadurch vier Knotenpunkte<br />

sowie einige<br />

Sonderknoten. Offene und<br />

geschlossene Waben defi nieren<br />

den Eingangsbereich, die<br />

Bücher- und Informationsnischen<br />

so wie Rückzugsbereiche<br />

für die Jugendlichen,<br />

die vor unliebsamen Blicken<br />

geschützt sein wollen.<br />

„Ein spannender Entwurf,<br />

der viel Potenzial bietet, auch im Hinblick auf die notwendige<br />

Wärmedämmung“, erläuterte Professor Eisele.<br />

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architecture


LOBENDE ERWÄHNUNG<br />

Benedikt Frisch – Luftkissen<br />

Mit dem Fassadenentwurf „Luftkissen“ setzt Benedikt Frisch auf<br />

schwungvoll schwebende Formen. Transluzente Kunststofffolien<br />

werden zu mehreren unsichtbar zusammenhängenden Kissen<br />

verklebt, mit Luft befüllt und als scheinbar infi nite selbsttragende<br />

Skulptur vor die klassische Pfosten-Riegel-Fassade gestellt. Das<br />

auch als Sitzbank zu nutzende Gebilde ragt in den Innenraum, gestaltet<br />

diesen mit und entwickelt sich zum Raumteiler. So wurden<br />

funktionale Ansprüche fast unsichtbar eingearbeitet. Die Bedru-<br />

ckung der Folie mit gewellten<br />

Linien verändert sich durch die<br />

eingeblasene Luft und the matisiert<br />

damit die Spannung<br />

in den Folienkissen. Die Idee<br />

einer organisch anmutenden<br />

Fassadenskulptur mit fl ießenden<br />

Übergängen zwischen<br />

Innen und Außen wurde von<br />

der Jury mit einer „Lobenden<br />

Erwähnung“ ausgezeichnet.<br />

ANKAUF<br />

Jan-Christian Gerhartz – Nordsonne<br />

Um die eingerückte Nord-Ost-Fassade des Jugendzentrums stärker<br />

als Haupt- und Eingangsseite zu betonen, belegen im Entwurf<br />

„Nordsonne“ von Jan-Christian Gerhartz trichterförmige,<br />

farbig-transluzente Kunststoffhartschalen die gesamte Fassade.<br />

Ziel war es, die Vorteile des Materials Kunststoff, wie z.B. leichte<br />

Fonteini Vasilikou – Jugend musiziert<br />

Die konstruktive Fassadenaufteilung, bedingt durch die notwendigen<br />

Türen und Öffnungsflügel, lässt eine vertikal gegliederte<br />

Fläche ent stehen, die Fonteini Vasilikou zu einer<br />

überdimensionalen stilisierten Klaviertastatur aus hinterleuchteten<br />

Kunststoffkästen inspirierte. Vor der „Pianofassade“<br />

befindet sich ein weiteres Klavierabbild auf dem Boden,<br />

Verformbarkeit, Transluzenz und freie Farbwahl, auszunutzen. Die<br />

einzelnen Elemente dienen als Sichtschutz und bringen mit Gelb-<br />

Orangetönen Farbe und „Sonne“ ins Spiel und auf die sonst eher<br />

schattige Gebäudeseite. Die sich weitenden und verengenden Öffnungen<br />

der Hartschalen orientieren sich an den Nutzungen innen<br />

und ergeben damit eine spannende Gesamtansicht. Da sich dieser<br />

Entwurf unabhängig vom Gebäude verwirklichen lässt, wurde er<br />

mit einem „Ankauf“ belohnt.<br />

welches mittels Sensoren an die entsprechenden Tasten an<br />

der Fassade angeschlossen ist. Durch Begehen oder Tanzen<br />

auf dem Bodenklavier wird die Fassade zum Leuchten und<br />

Klingen gebracht. Die Jugendlichen können somit spielerisch<br />

ihr Zentrum mitgestalten. Eine zusätzliche Speicherfunktion<br />

sammelt einen Teil der über den Tag erspielten und ertanzten<br />

Energie und verhilft der Fassade in der Dämmerung zu einem<br />

musikalischen Nachglühen.<br />

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architecture<br />

25.07.20<strong>11</strong> <strong>11</strong>:45:27


Ufuk Yavuz – Young Wave<br />

Eine dreidimensionale transluzente Wellenskulptur bildet<br />

bei Ufuk Yavuz den Raumabschluss des Jugendhauses, der<br />

bis in den Außenraum ragt. Der junge Architekt will mit seinem<br />

Entwurf „Young Wave“ den Ansprüchen und Erwartungen<br />

der Zielgruppe entsprechen. So soll die neue Fassade<br />

mit ihrer Form und Funktion eine repräsentative Aussage<br />

über den Stil und die Lebensart der aktuellen Jugend treffen<br />

und bekannte Nutzungen und Fassadenvorstellungen<br />

hinterfragen. Die gesamte Front bildet zur vorhandenen<br />

Platzsituation eine Verweil- und Kommunikationsmöglichkeit,<br />

die durch das weit auskragende Vordach auch den<br />

Eingangsbereich klar definiert. Konstruktiv ist die Form in<br />

einzelne Elemente unterteilt und mit einer transluzenten<br />

Harry Käfer –<br />

Benutzbare Fassade<br />

Eine Fassade mit identitätsstiftenden<br />

Eigenschaften war Harry<br />

Käfers Hauptanliegen in seinem<br />

Entwurf für das Jugendzentrum<br />

Mörfelden. Gleichzeitig wollte<br />

er ein Prinzip entwickeln, das<br />

in Varianten auch an anderen<br />

Gebäuden umgesetzt werden<br />

kann. Ziel war es daher, ein<br />

adaptierbares System zu erarbeiten, das durch die Interaktion<br />

mit den jeweiligen Nutzern erst einen speziellen individuellen<br />

Membranfolie hinterlegt,<br />

die das Gesamtbild<br />

eines skulpturalen<br />

Körpers erzeugt. Als<br />

Zusatzfunktion kann<br />

die Membranhaut als<br />

Projektionsfläche von<br />

Bild- oder Videomaterial<br />

genutzt werden, ob<br />

bei Open-Air-Kinovorführungen<br />

im Sommer<br />

oder verschiedenen<br />

Lichtspiele ganzjährig:<br />

Die mediale Fassade soll dem Jugendhaus eine nutzbare,<br />

zeitgemäße Identifikationsplattform werden.<br />

Ausdruck erhält. Ausgangspunkt für die „benutzbare Fassade“<br />

war daher folgende Beobachtung: Der überwiegende Teil<br />

der Jugendlichen kommt mit dem Fahrrad zum Zentrum. Im<br />

Bereich des Eingangs wird ein Abstellplatz eingerichtet, die gesamte<br />

Fassade wird zum Symbol dieses jugendlichen Verkehrsmittels.<br />

Ähnlich dem Tiefziehverfahren werden Abdrücke von<br />

Fahrrädern mittels erwärmter Kunststofffolien erstellt – eine<br />

<strong>Art</strong> Abguss oder Konservierung – und nach dem Erkalten mit<br />

PU-Schaum gefüllt. In möglichen Varianten kann dieses Fassadensystem<br />

auch andere Gegenstände abbilden, beispielsweise<br />

Skateboards, einen Basketballkorb oder weitere Symbole, die<br />

für die Nutzer des Jugendzentrums und die dort stattfi ndenden<br />

Aktivitäten stehen. Ein solches gestalterisches Abbild könnte<br />

gemeinsam erarbeitet werden.<br />

Nadja Dalheimer – Vernetzt<br />

Für Nadja Dalheimers Wettbewerbsbeitrag war neben der Gestaltung<br />

auch die (Be)Nutzbarkeit der Fassade ein wichtiger<br />

Entwurfsaspekt. Sie entwickelte ein reduziertes, fünfeckiges<br />

Modul, welches netzförmig vor die konstruktive und dämmende<br />

Fassade des Jugendzentrums gespannt wird. Diese wandelbaren<br />

Module werden in unterschiedlichen Tiefen, je nach <strong>Art</strong> der<br />

Nutzung und Form angebracht. Durch farbliche Variationen und<br />

durch Öffnen und Schließen der Fünfecke können verschiedene<br />

Eindrücke und Funktionen erreicht werden. Zur konstruktiven<br />

Ausführung werden Stahlwinkel und Taschen mit der Betonwand<br />

verschraubt. In die Taschen werden Kunststoffplatten der<br />

Firma RENOLIT (beispielsweise RENOLIT STRATOSTOCK, RENO-<br />

LIT WOODSTOCK) gesteckt und dort durch Bolzen fi xiert. Durch<br />

die Vernetzung der Fünfecke entsteht eine hoch stabile Konstruktion<br />

aus Kunststoffplatten.<br />

Darauf werden<br />

wiederum Kunststoffprofi le<br />

angebracht. Die Profi le sind<br />

Ge staltungselement und<br />

können die Module beispielsweise<br />

schließen, Module<br />

gleicher Tiefe verbinden,<br />

transluzente Folien für<br />

Lichtelemente befestigen<br />

und durch Farben das Bild<br />

der Fassade verändern.<br />

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Impressum<br />

RENOLIT SE<br />

Monika Fecht<br />

Dr. Rupert Schnell<br />

Horchheimer Str. 50<br />

67547 Worms – Deutschland<br />

www.renolit.com<br />

www.renolit.com/colourroad<br />

Tel: +49 6241 303-377<br />

Fax: +49 6241 38058<br />

Mail: cr@renolit.com<br />

Konzeption und Redaktion:<br />

GKT – Gesellschaft für Knowhow-Transfer in<br />

Architektur und Bauwesen mbH<br />

Leinfelden-Echterdingen – Deutschland

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