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Theaterprogramm 2013/2014 - Rheine

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Theaterring B Theaterring B<br />

Schauspiel – Der Mensch in Grenzsituationen<br />

Schauspiel – Der Mensch in Grenzsituationen<br />

18 19<br />

Donnerstag,<br />

10. Oktober <strong>2013</strong>,<br />

19.30 Uhr,<br />

Stadthalle <strong>Rheine</strong><br />

Die Marquise von O….<br />

Schauspiel nach der Novelle<br />

von Heinrich von Kleist<br />

Theatergastspiel Kempf<br />

ie Marquise von O. widmet sich ihren<br />

D Pflichten als Mutter und Tochter auf<br />

einem italienischen Landsitz. Dann bricht<br />

der Krieg über sie herein, und sie wird beinahe<br />

das Opfer einer Vergewaltigung.<br />

Gerade noch rechtzeitig kann ein junger<br />

russischer Offizier sie retten, der für sie wie<br />

ein Engel erscheint.<br />

Wochen später stellt die Marquise fest,<br />

dass sie schwanger ist. Ihre Eltern verlan-<br />

gen den Namen des Kindsvaters. Da fasst<br />

sie einen ungewöhnlichen Entschluss:<br />

Dem Spott der Welt zum Trotz veröffentlicht<br />

sie in der Zeitung eine Annonce, in<br />

der sie den Vater ihres Kindes auffordert<br />

sich zu melden. Es meldet sich der russische<br />

Leutnant. Die Marquise ist erschüttert,<br />

weil ausgerechnet ihr Engel nun als<br />

ihr Teufel erscheint. Eine lange Zeit noch<br />

ist sie unerbittlich in ihrem Zorn auf sein<br />

moralisches Fehlverhalten.<br />

Die Novelle Kleists, die in einer dramatisierten<br />

Fassung von Silvia Armbruster ge-<br />

zeigt wird, ist eine der rätselhaftesten und<br />

ungeheuerlichsten Geschichten über Liebe<br />

und Scham, aber auch eine Geschichte von<br />

der Gefühlskraft und Gefühlssicherheit<br />

einer starken Frau. Der „dramatische“ Text<br />

Kleists wurde in dieser Bearbeitung weitge-<br />

hend beibehalten.<br />

Zu dieser Aufführung wird um 19.00 Uhr in<br />

der Stadthalle eine Einführung angeboten.<br />

Mephisto<br />

Donnerstag,<br />

17. Oktober <strong>2013</strong>,<br />

19.30 Uhr,<br />

Stadthalle <strong>Rheine</strong><br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Klaus Mann<br />

Altonaer Theater<br />

amburg, 1920er Jahre. Hendrik Höf-<br />

H gen ist Schauspieler am Hamburger<br />

Künstlertheater, wo er die dunkelhäutige<br />

Juliette und seine spätere Frau Barbara<br />

kennen lernt. Trotz der Heirat führt er sein<br />

Verhältnis mit Juliette weiter. Durch die<br />

Fürsprache einiger Vertrauter wird Höfgen<br />

später am Staatstheater Berlin engagiert,<br />

wo der Mephisto in Goethes „Faust“ seine<br />

erfolgreichste Rolle wird.<br />

Unterdessen wird Hitler Reichskanzler.<br />

Höfgen, der sich vor den Nazis gefürchtet<br />

hatte, geht zunächst ins Ausland, kommt<br />

aber dank guter Kontakte später nach<br />

Berlin zurück, um weiter als Schauspieler<br />

zu arbeiten. Da Juliette wegen ihrer Haut-<br />

farbe seiner Karriere schaden könnte,<br />

veranlasst Höfgen ihre Verhaftung. Nach<br />

der Scheidung von seiner Frau wird er In-<br />

tendant des Staatstheaters, und auch aus<br />

der Scheidungsaffäre kommt Höfgen unbeschadet<br />

heraus. Sukzessive wird er zum<br />

propagandistischen Spielball der Nationalsozialisten.<br />

Klaus Manns Roman „Mephisto – Roman<br />

einer Karriere“, in dem Gustaf Gründgens<br />

eine zentrale Rolle als Hendrik Höfgen<br />

spielt, erschien 1936 in Amsterdam. In<br />

Deutschland wurde die Veröffentlichung<br />

1966 verboten, eine Revision wurde 1968<br />

durch ein Urteil des Bundesgerichtshofs<br />

zurückgewiesen. Erst im Jahr 1981 wurde<br />

der Roman trotz des bestehenden Urteils<br />

in der Bundesrepublik im Rowohlt Verlag<br />

veröffentlicht. Nun liegt dieser Roman in<br />

einer dramatisierten Fassung von Helen<br />

Edmundson vor.<br />

Zu dieser Aufführung wird um 19.00 Uhr in<br />

der Stadthalle eine Einführung angeboten.

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