Mobbing in der Schule - Rheine
Mobbing in der Schule - Rheine
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• Müdigkeit und Schlafstörungen<br />
• permanente Anspannung<br />
• ständiges Zu-spät-kommen, um Begegnungen mit Mitschülern zu vermeiden<br />
• plötzliche und unmotivierte Aggressivität<br />
• Vermeidung von Gruppenarbeiten.<br />
Beispiel:<br />
Carmen ist seit e<strong>in</strong>iger Zeit unaufmerksam und sehr unkonzentriert im Unterricht.<br />
Alarmiert durch ihre plötzlich abfallenden Leistungen versucht die Klassenlehrer<strong>in</strong> mit<br />
Carmen zu sprechen und erfährt dabei, dass sie wie<strong>der</strong>holt von Klassenkameraden<br />
ausgegrenzt wird.<br />
Was kann man gegen <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> tun?<br />
Von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Situationen Betroffene brauchen Unterstützung von Außen, denn <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Opfer<br />
können sich meist nicht mehr selbst wehren.<br />
Schüler/<strong>in</strong>nen<br />
sollen den Mut haben, sich an e<strong>in</strong>e Person zu wenden, die helfen kann (Lehrer, Schulpsychologen,<br />
Eltern, Freunde, Außenstehende, Beratungsstelle). Viele Opfer schämen<br />
sich, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich h<strong>in</strong>. Es ist jedoch wichtig, dass<br />
sie erwachsenen Personen, denen sie vertrauen, von <strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong>-Vorfällen erzählen.<br />
Auch <strong>der</strong> Kontakt mit Betroffenen im Internet kann helfen, das Selbstbewußtse<strong>in</strong> wie<strong>der</strong><br />
zu gew<strong>in</strong>nen und Wege aus <strong>der</strong> Opferspirale zu f<strong>in</strong>den.<br />
Weitere Möglichkeiten, wie Außenstehende, also Mitschüler des Opfers, helfen können.<br />
Sie können:<br />
• dem Opfer beistehen bzw. sich wehren, wenn sie selbst Opfer s<strong>in</strong>d,<br />
• bei den Geme<strong>in</strong>heiten nicht zu- o<strong>der</strong> wegschauen und sich erst recht nicht daran<br />
beteiligen,<br />
• den o<strong>der</strong> die Täter aufhalten, <strong>in</strong>dem sie sich (zur Not auch anonym) an die Schülervertretung<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e erwachsene Vertrauensperson (Klassenlehrer, Vertrauenslehrer,<br />
de<strong>in</strong>e Eltern o<strong>der</strong> die des Opfers, Schulleiter) wenden und sie über die Machenschaften<br />
<strong>in</strong> Kenntnis setzt, damit sie e<strong>in</strong>greifen.<br />
Tipp!<br />
Informiere dich, wer an de<strong>in</strong>er <strong>Schule</strong> Vertrauenslehrer ist o<strong>der</strong> wende dich an e<strong>in</strong>en<br />
an<strong>der</strong>en Lehrer de<strong>in</strong>es Vertrauens!<br />
Vielfach merken Lehrkräfte gar nicht, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten <strong>Schule</strong><br />
vor sich geht. Beliebte Reaktionen s<strong>in</strong>d dabei "an unserer <strong>Schule</strong> gibt es so etwas<br />
nicht" o<strong>der</strong> "so etwas ist doch harmlos". Hierbei handelt es sich jedoch um Ausreden:<br />
<strong>Mobb<strong>in</strong>g</strong> existiert heute an je<strong>der</strong> <strong>Schule</strong>. In Anbetracht <strong>der</strong> seelischen Schäden, die<br />
Opfer davontragen, kann es nicht als harmlos abqualifiziert werden. Und letztendlich<br />
führt es dazu, dass we<strong>der</strong> Opfer noch Täter sich mit dem beschäftigen, was sie eigentlich<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> tun sollten: nämlich Lernen.