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Seite 1 von 3 Frische Morcheln aus Vorarlberg - Vorarlberg-Magazin ...

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<strong>Frische</strong> <strong>Morcheln</strong> <strong>aus</strong> <strong>Vorarlberg</strong> - <strong>Vorarlberg</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Bregenz 8°C Heute zeitweise sonnig, deutlich wärmer DI | 15.09 | 08:46<br />

Text <strong>von</strong> Kl<strong>aus</strong> Zimmermann,<br />

inatura Dornbirn<br />

<strong>Frische</strong> <strong>Morcheln</strong> <strong>aus</strong> <strong>Vorarlberg</strong><br />

<strong>Morcheln</strong> sind gefragte Speisepilze. Sie in<br />

<strong>Vorarlberg</strong> zu finden ist nicht ganz einfach. Nicht<br />

schlecht gestaunt haben daher etliche <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Gartenbesitzer, als die Schlauchpilze plötzlich im<br />

eigenen Garten wuchsen.<br />

Gefragte Speisepilze<br />

<strong>Morcheln</strong> sind Großpilze <strong>aus</strong> der systematischen<br />

Gruppe der Schlauchpilze (Ascomyceten). Sie sind<br />

gefragte Speisepilze und sind für ein geschultes<br />

Auge nicht mit den teils hochgiftigen Lorcheln zu<br />

verwechseln. So verwundert es nicht, dass sich<br />

immer mehr Sammler auf den Weg machen, um<br />

Speise-(Morchella esculenta) oder Spitzmorcheln<br />

(M. conica) für die eigene Küche selber zu suchen.<br />

Wie diese Pilze tatsächlich <strong>aus</strong>sehen, sieht man in<br />

fast jedem bunt bebilderten Kochbuch.<br />

In <strong>Vorarlberg</strong> kommen mehrere Arten <strong>von</strong> <strong>Morcheln</strong><br />

vor.<br />

<strong>Morcheln</strong> wachsen vor der Pilzsaison<br />

Manche Sammler haben Pech, sie sind zu spät, die<br />

<strong>Morcheln</strong> wachsen schon in den Monaten März bis<br />

Mai, also jahreszeitlich weit vor der eigentlichen<br />

"Pilzsaison". Andere suchen an den falschen Orten:<br />

Es gibt nur einige Auwaldzonen in <strong>Vorarlberg</strong>, in<br />

denen diese Pilze in größerer Anzahl zu finden sind.<br />

So braucht man schon Geheimtipps vom Anrainern,<br />

um an diese Köstlichkeiten <strong>aus</strong> heimischer Natur<br />

heranzukommen, oder man hat eben einen guten<br />

Riecher!<br />

http://vorarlberg.orf.at/magazin/klickpunkt/wissen/stories/355977/<br />

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15.09.2009


<strong>Frische</strong> <strong>Morcheln</strong> <strong>aus</strong> <strong>Vorarlberg</strong> - <strong>Vorarlberg</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Morchel-Überraschung <strong>aus</strong> Rindenmulch<br />

Andere wundern sich nur und schütteln die Köpfe.<br />

Sie kennen zwar <strong>Morcheln</strong>, aber höchstens <strong>von</strong><br />

irgend welchen Abbildungen.<br />

Erschrocken stellen sie nun fest, dass plötzlich<br />

"etwas derartiges" in ihrem Garten wächst, und<br />

dies oft in beachtlicher Stückzahl.<br />

Als inatura-Pilzberater war ich im vergangenen<br />

Frühjahr mit etlichen Fragen nach diesen<br />

"Gartenmorcheln" konfrontiert. Ich konnte immer<br />

wieder bestätigen, dass es sich dabei um<br />

Spitzmorcheln handelte und wünschte den<br />

Ratsuchenden guten Appetit bei der Konsumation.<br />

Die Rücksprache mit Pilzexperten erbrachte die<br />

interessante Entdeckung, dass die Spitzmorcheln<br />

sich über Rindenmulch in den Gärten verbreitet<br />

hatten. Der in manchen Baumärkten verkaufte<br />

Rindenmulch stammt <strong>aus</strong> Osteuropa, die Standorte<br />

der Entnahme und Produktion des Mulchs sind die<br />

eigentliche Heimat dieser Pilze. Das Ansiedeln <strong>von</strong><br />

Pilzsporen und deren Auskeimen zu einem<br />

Pilzgeflecht (Myzel) spielt sich dann innerhalb des<br />

Mulchs ab.<br />

So "sät" man gleichzeitig mit der Bodenabdeckung<br />

im H<strong>aus</strong>garten auch Pilzsporen und andere<br />

Organismen mit. Dies ist ja auch erwünschter Effekt<br />

des Mulchens, eine Bodenbelebung. Nicht immer<br />

keimen derartige kulinarische Schätze <strong>aus</strong> dem<br />

Mulch, es können im Einzelfall auch ungewollte<br />

Gäste, also "Unkräuter" oder "Schadinsekten" auf<br />

ihre Chance warten.<br />

Getrocknet sogar besser als frisch<br />

Auch ich bin vom milden Pilzgeschmack der<br />

<strong>Morcheln</strong> begeistert. Für einzelne besondere<br />

Mahlzeiten im Jahr lassen sich die<br />

kleingeschnittenen frischen <strong>Morcheln</strong> leicht<br />

trocknen. Wieder aufgeweicht und gekocht<br />

schmecken die <strong>Morcheln</strong> noch besser als frisch<br />

zubereitete. Dies gilt im übrigen auch für Shitake-<br />

Pilze, deren Geschmack auch erst durch das<br />

Trocknen so exzellent wird.<br />

Nicht zur Gruppe der <strong>Morcheln</strong> gehören die<br />

Chinesischen <strong>Morcheln</strong>, Mu-Err-Pilze oder<br />

Judasohren (Auricularia auricula-judae), ein auf<br />

Holundersträuchern wachsender Pilz. Bei uns<br />

genießt diese Pilzart ein Schattendasein, sie wird<br />

nicht einmal als Speisepilz geführt. In China<br />

hingegen sind sie eine beliebte Delikatesse. Es<br />

handelt sich wieder um eine Pilzart mit einem sehr<br />

feinen Geschmack, der sich erst durch Trocknen<br />

und wieder Einweichen der Pilze so richtig etabliert.<br />

Vor drei Jahren habe ich meinen Holunderstrauch<br />

im Garten mit Pilzmaterial vom Judasohr beimpft,<br />

vergangenes Jahr trug der Strauch erstmals<br />

Fruchtkörper des Pilzes.<br />

Inatura<br />

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15.09.2009


<strong>Frische</strong> <strong>Morcheln</strong> <strong>aus</strong> <strong>Vorarlberg</strong> - <strong>Vorarlberg</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

Übersicht: alle ORF-Angebote auf einen Blick<br />

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