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Kinderaugen sehen. - Ruhrwerkstatt, Kultur-Arbeit im Revier e.V.

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Kindergarten und Kindertagesstätte<br />

der RUHRWERKSTATT e. V.<br />

Helmholtzstr. 145<br />

46045 Oberhausen<br />

Bei allen Fragen stehen wir Ihnen<br />

gern zur Verfügung unter<br />

Tel.: 0208/85 59 40<br />

Ansprechpartnerin: Angelika Brandenburger<br />

kita@ruhrwerkstatt.de . www.ruhrwerkstatt.de<br />

Erfahren Sie bei einem Besuch noch<br />

mehr über uns und unsere Einrichtung.<br />

Sie erreichen uns mit dem Auto über die<br />

Mülhe<strong>im</strong>er Straße oder mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln ab Oberhausen Hauptbahnhof.<br />

Ab Oberhausen Hauptbahnhof fahren Sie mit der<br />

Linie 185 in Richtung City Forum bis zur<br />

Endstation und befinden sich dann direkt an der<br />

Kindertagesstätte.<br />

Die Welt mit<br />

<strong>Kinderaugen</strong> <strong>sehen</strong>.<br />

Konzeption<br />

der Kindertagesstätte


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Biographie der Einrichtung<br />

– Der Träger<br />

– Geschichte der Kindertagesstätte<br />

Seite 3<br />

2. Die Kindertagesstätte heute<br />

– Zu unserer Einrichtung<br />

– Ein starkes Team<br />

– Unsere Gruppen<br />

– Lage, Räume und Außengelände<br />

3. Zur pädagogischen <strong>Arbeit</strong><br />

– Unser pädagogisches Grundverständnis<br />

– Ziele unserer pädagogischen <strong>Arbeit</strong><br />

– Methoden<br />

Seite 7<br />

Seite 4<br />

5. Partnerschaft mit Eltern Seite 16<br />

4. Die pädagogische Praxis<br />

– Exemplarischer Tagesablauf<br />

– Teamarbeit<br />

– Pädagogisches Angebot<br />

– Die Bedeutung des Spiels und Freispiels<br />

– Regeln<br />

– Feste und Feiern<br />

Seite 12<br />

6. Konzeption als fortlaufender Lernprozess<br />

– Pädagogische Konzeptionserstellung als fortlaufender Lernprozess<br />

– Intention der Konzeption<br />

Seite 18<br />

Diese Konzeption wurde erstellt, um die pädagogische<br />

<strong>Arbeit</strong> der Kindertagesstätte der RUHRWERKSTATT e. V.<br />

vorzustellen und Eltern, Fachleuten und Interessierten<br />

eine aussagekräftige Broschüre an die Hand zu geben,<br />

mit der sie sich über uns und unser pädagogisches<br />

Anliegen informieren können.<br />

Wir hoffen, dass uns das gelungen ist.<br />

Intention<br />

der Konzeption<br />

19<br />

6. Konzeption als fotrlaufender Lernprozess


18<br />

Pädagogische Konzeptionserstellung als<br />

fortlaufender Lernprozess<br />

Unsere Konzeption wurde in einem Zeitraum von eineinhalb Jahren erstellt. In der Auseinandersetzung<br />

mit dem Inhalt haben wir unsere eigene pädagogische <strong>Arbeit</strong> reflektiert, hinterfragt und<br />

weiterentwickelt.<br />

Unsere Konzeption ist kein fertiges „Endprodukt“, sondern Resultat unserer bisherigen Entwicklung.<br />

Wir werden weiter an ihr arbeiten, sie aktualisieren und an neue Entwicklungen anpassen. Dazu<br />

werden wir die jährlichen Konzeptionstage nutzen, regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen und<br />

damit die Qualität unserer pädagogischen <strong>Arbeit</strong> sicherstellen.<br />

Die Konzeption der KITA RUHRWERKSTATT bietet uns Orientierung in der täglichen pädagogischen<br />

<strong>Arbeit</strong>. Darüber hinaus wollen wir unsere <strong>Arbeit</strong> nach außen transparent und nachvollziehbar<br />

machen.<br />

Oberhausen, März 2005<br />

_________________ _________________ ________________<br />

Vorstand Geschäftsführung Leiterin Kindertagesstätte<br />

Ein herzlicher Dank an alle Beteiligten für ihre Mitarbeit, ihren Ideenreichtum, ihre<br />

Kooperation, ihre Kreativität, ihre Kritik- und Diskussionsfreude und ihre bis zum<br />

Schluss anhaltende Energie mitzuarbeiten.<br />

Der Träger<br />

Der Träger unserer Kindertagesstätte, die RUHRWERKSTATT<br />

<strong>Kultur</strong>-<strong>Arbeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Revier</strong> e. V., ist ein gemeinnütziger Verein,<br />

politisch und konfessionell unabhängig. Seit der Gründung 1977<br />

<strong>im</strong> Oberhausener Stadtteil Styrum entwickelte sich die<br />

RUHRWERKSTATT von einer kleinen Bürgerinitiative zu einer<br />

großen, professionellen Einrichtung sozialer und kultureller<br />

Dienstleistungen.<br />

Die RUHRWERKSTATT ist sozialpolitisch engagiert, sie mischt<br />

sich ein, sie unterstützt und hilft mit vielfältigen innovativen Angeboten<br />

und Dienstleistungen. Das Ziel ihrer <strong>Arbeit</strong> ist die Verbesserung<br />

der Lebens-, Wohn- und <strong>Arbeit</strong>ssituation von Menschen<br />

in Oberhausen. Die Förderung von Mädchen und Frauen ist dabei<br />

ein wichtiger Schwerpunkt.<br />

Unsere Kindertagesstätte ist eine von vielen Angeboten<br />

der RUHRWERKSTATT zur Unterstützung von Kindern,<br />

Eltern und Familien. Die RUHRWERKSTATT ist Mitglied<br />

<strong>im</strong> Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die<br />

Kindertagesstätte ist hier mit vielen Elterninitiativen<br />

in guter Gesellschaft.<br />

Geschichte<br />

der Kindertagesstätte<br />

Vor 15 Jahren hat sich die RUHRWERKSTATT zusammen mit<br />

engagierten Müttern und Vätern für den Aufbau einer verlässlichen<br />

Kinderbetreuung, insbesondere für Kinder unter drei Jahren,<br />

eingesetzt und mit einer kleinen altersgemischten Gruppe<br />

die Kindertagesstätte der RUHRWERKSTATT gegründet.<br />

Mit dem Älterwerden der Kinder und zunehmendem Bedarf wurde<br />

die Tagesstätte 1990 um eine große altersgemischte Gruppe<br />

erweitert. Da für beide Gruppen eine große Nachfrage bestand,<br />

wurde die Tagesstätte 1998 um zwei weitere Gruppen (eine<br />

große altersgemischte Gruppe und eine Kindergartengruppe)<br />

vergrößert. Dies ging einher mit dem Neubau unseres Vermieters,<br />

so dass wir seit Ende 1998 für 80 Kinder in neu gestalteten<br />

Räumen und mit einem schönen, großzügigen Außengelände<br />

mitten in der Oberhausener Innenstadt verlässlich Betreuung,<br />

Erziehung und Bildung anbieten können.<br />

1. Biographie der Einrichtung<br />

3


4<br />

Zu unserer<br />

Einrichtung<br />

Unsere Tagesstätte ist eine Kindertageseinrichtung zur Bildung, Betreuung und<br />

Erziehung von Kindern <strong>im</strong> Alter von vier Monaten bis 14 Jahren. Wir gehören zu<br />

den Oberhausener Einrichtungen in freier Trägerschaft, und bei uns sind Kinder<br />

aller Nationen und Religionen willkommen. Toleranz und Respekt gegenüber<br />

fremden <strong>Kultur</strong>en sind für uns selbstverständlich und werden in der täglichen<br />

<strong>Arbeit</strong> umgesetzt.<br />

Ein freundschaftlicher Umgang mit den Eltern und das Fördern der Kontakte<br />

untereinander sind uns wichtig, wir wollen damit die soziale Sicherheit von Familien<br />

und allein erziehenden Eltern stärken.<br />

Die bestmögliche Entwicklungsförderung unserer Kinder setzt die Zusammenarbeit<br />

mit anderen Institutionen voraus. Dies hat für uns einen großen Stellenwert und<br />

beinhaltet folgende Kontakte:<br />

- regelmäßige Teilnahme an <strong>Arbeit</strong>skreisen und Fachtagungen des<br />

Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.<br />

- nach Absprache mit den Eltern betroffener Kinder die Zusammenarbeit<br />

mit Institutionen wie z. B. der Frühförderstelle der Lebenshilfe, den<br />

örtlichen Erziehungsberatungsstellen, den ansässigen Kinderärzten oder<br />

dem städtischen Jugendamt.<br />

- bei Hospitationen in den Gruppen, bei denen sich für Eltern die Möglichkeit bietet,<br />

zusammen mit ihrem Kind den Alltag in der Tagesstätte zu erleben.<br />

- bei Elternabenden auf Gruppenebene, die zur Information und<br />

zur Diskussion von Themen und Problemen dienen. Hier haben Eltern<br />

auch die Möglichkeit, sich näher kennenzulernen.<br />

- bei Elternabenden für alle Eltern der Einrichtung,<br />

auf der Elternvollversammlung, bei der wichtige Themen auch mit<br />

den VertreternInnen des Trägers besprochen werden, und der Rat<br />

der Kindertagesstätte von den anwesenden Eltern gewählt wird.<br />

- bei gemeinsamen Festen und Feiern, wo die Teilnahme<br />

und Unterstützung der Eltern gewünscht und nötig ist<br />

(z. B. Sommerfest, St. Martin, Elternfete usw.).<br />

- bei der Mitarbeit <strong>im</strong> Rat der<br />

Kindertagesstätte, der sich vier bis<br />

fünf mal <strong>im</strong> Jahr trifft, um mit den<br />

VerteterInnen des Trägers, der<br />

Eltern und des Personals alle<br />

wichtigen Anliegen der KITA zu<br />

beraten und die Zusammenarbeit<br />

mit den Eltern zu fördern.<br />

Eltern-Kind-Ausflug<br />

5. Partnerschaft mit Eltern<br />

17


16<br />

Partnerschaft<br />

mit Eltern<br />

Da wir uns zum Ziel gesetzt haben, unseren Kindern ein familienergänzendes<br />

Zuhause zu geben, ist eine partnerschaftliche,<br />

gute Zusammenarbeit mit den Eltern besonders wichtig.<br />

Gegenseitige Achtung und Anerkennung zwischen Eltern und<br />

ErzieherInnen sind grundlegende Voraussetzungen für eine<br />

vertrauensvolle, gelungene Elternarbeit zum Wohle der Kinder.<br />

Bei allen Fragen, die unsere <strong>Arbeit</strong> und damit verbunden das Kind<br />

betreffen, ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass Eltern<br />

untereinander und ErzieherInnen miteinander <strong>im</strong> Gespräch sind.<br />

Dies ist möglich:<br />

Sommerfest mit Theaterstück<br />

- bei Tür- und Angelgesprächen, die einen hohen Stellenwert<br />

besitzen, um Begrüßung und Verabschiedung zu erleichtern und<br />

notwendige Informationen auszutauschen.<br />

- be<strong>im</strong> vereinbarten Elterngespräch, das nach Absprache Zeit<br />

für einen Erfahrungsaustausch oder die Besprechung von<br />

Problemen bietet.<br />

Unsere Gruppen<br />

Ein starkes Team<br />

Neun Frauen und drei Männer zwischen<br />

20 und 50 Jahren in der täglichen<br />

Herausforderung mit 80 Kindern.<br />

Klein und Groß unter einem Dach, von der Windel bis zur<br />

Sekundarstufe I, 80 Kinder in vier Gruppen sorgen für:<br />

Laut und Leise,<br />

Bewegung und Ruhe,<br />

Lachen und Weinen.<br />

2. Die Kindertagesstätte heute<br />

5


2. Die Kindertagesstätte heute<br />

6<br />

Lage, Räume<br />

und Außengelände<br />

Unsere Kindertagesstätte liegt in der Innenstadt von Oberhausen, nahe<br />

der fußläufigen Einkaufsstraße. Sie ist eingegrenzt von Hauptverkehrsstraßen<br />

mit regem Autoverkehr. In unserem Stadtteil gibt es wenig<br />

Einfamilienhäuser, statt dessen viele Hoch- bzw. Mehrfamilienhäuser und<br />

kaum Spielmöglichkeiten für Kinder.<br />

Den Kindern unserer Kindertagesstätte stehen auf zwei Ebenen ca. 750 qm Platz zur<br />

Verfügung. Jede unserer vier Gruppen hat neben dem eigenen Gruppenraum einen<br />

Nebenraum, sowie einen eigenen Waschraum mit Toiletten. Dazu gibt es einen<br />

Hausaufgabenraum, einen Wickelraum, einen Schlafraum, eine große Mehrzweckhalle<br />

und eine Kinderbibliothek. Die Flure werden nach Möglichkeit als zusätzliche Spielfläche<br />

für die Kinder gestaltet und mitgenutzt. Als weitere <strong>Arbeit</strong>s- und Vorbereitungsräume<br />

stehen ein Büro, der Personalraum und zwei Küchen zur Verfügung.<br />

Für das Spielen <strong>im</strong> Freien steht unseren Kindern ein ca. 400 qm großes, hügeliges,<br />

mit Bäumen und Büschen gestaltetes Außengelände mit großer Sandfläche, einem<br />

Klettergerüst, einer Rutschbahn, zwei Wasserstellen, drei Schaukeln, Beeten zum<br />

Bepflanzen und eine gepflasterte Terrasse zur Verfügung.<br />

Regeln<br />

Für den täglichen Ablauf in unserer Tagesstätte gelten verschiedene Regeln.<br />

Es gibt allgemeine Regeln, die für alle Kinder gelten, sowie interne Gruppenregeln<br />

und Regeln für best<strong>im</strong>mte Spielbereiche.<br />

Die Regeln werden mit den Kindern besprochen und manchmal auch<br />

mit den Kindern zusammen aufgestellt oder neu überdacht.<br />

Die Kinder untereinander und auch die ErzieherInnen achten auf ihre<br />

Einhaltung. Beachten die Kinder bekannte Regeln nicht, z. B. wenn<br />

sie nicht sachgerecht mit Spielmaterial umgehen oder einen<br />

Spielbereich verlassen ohne aufzuräumen, erinnern wir die Kinder<br />

an die Regeln und ihre Einhaltung und zeigen ihnen eventuelle<br />

Konsequenzen auf.<br />

Im Jahresverlauf gibt es viele Anlässe, um zusammen mit den Kindern<br />

zu feiern. Die traditionellen, jahreszeitlichen Feste und Feiern<br />

wie Karneval, Ostern, St. Martin und Weihnachten werden in die<br />

pädagogische <strong>Arbeit</strong> integriert, und die Kinder sind an den<br />

Vorbereitungen aktiv beteiligt.<br />

Darüber hinaus feiern wir situationsorientierte Feste wie Sommerfest,<br />

Burgfest, Entlassungsfest, Jubiläumsfest, interkulturelle Feste (z.B.<br />

Zuckerfest) oder Motto Partys wie z.B. Beach- oder Halloween-Partys.<br />

Eine besondere Bedeutung hat der Geburtstag eines jeden Kindes,<br />

den die eigene Gruppe vorbereitet und feiert.<br />

Feste und<br />

Feiern<br />

Unser Außengelände Nikolaus Karneval<br />

4. Die pädagogische Praxis<br />

15


14<br />

Die Bedeutung des<br />

Spiels/Freispiels<br />

Das Spiel ist die lebendige Auseinandersetzung mit sich selbst, mit unterschiedlichen Materialien,<br />

mit anderen Menschen und die Grundlage des Bildungsprozesses unserer Kinder. Sie erwerben<br />

<strong>im</strong> Spiel Fähigkeiten, die notwendig sind, um ein selbstständiges Leben zu führen.<br />

Im Spiel werden Ich-, Sach- und Sozialkompetenz der Kinder gestärkt. Die Kinder nehmen<br />

eigene Bedürfnisse wahr und setzen diese um. Die Wechselwirkung von aktiven und<br />

passiven Phasen des Spiels (Anspannung und Entspannung) fördert die gesunde<br />

Entwicklung des Kindes.<br />

Aus diesen Gründen bieten wir den Kindern möglichst viel Platz und Freiräume (Nutzung<br />

der Gruppenräume, Nebenräume, Flure, der Turnhalle und des Außengeländes), geben<br />

ihnen genügend Zeit und Material für ihr freies Spiel und schränken dieses nur begrenzt ein.<br />

Damit schaffen wir einen Ausgleich zu den vielen festen Terminen und der verplanten<br />

Zeit von Kindern. Wir bieten ihnen eine Möglichkeiten, ihrem natürlichen Bewegungsdrang<br />

nachzugehen. Können Kinder ihren Bewegungsdrang ausleben, sind sie zufriedener,<br />

ausgeglichener, aufnahmebereiter und lernfähiger.<br />

Damit tragen wir dem Zusammenhang zwischen Bewegung und geistiger Entwicklung<br />

wie z. B. der Förderung des mathematischen Grundverständnisses Rechnung. Dieser<br />

Zusammenhang gilt als wissenschaftlich erwiesen.<br />

Die Freispielzeit der Kinder bietet den ErzieherInnen die Möglichkeit, einzelne Kinder oder<br />

Aktionen einer Gruppe zu beobachten und dabei herauszufinden, was die Kinder interessiert,<br />

womit sie sich gerade beschäftigen und wie es ihnen geht. Diese Beobachtungen sind<br />

Grundlage für die Entwicklungsdokumentationen unserer Kinder und können darüber hinaus<br />

Ideen für neue Projekte oder Angebote bringen.<br />

Unser pädagogisches<br />

Grundverständnis<br />

Für uns ist jedes Kind ein einzigartiges, besonderes Wesen mit eigenem<br />

Charakter und eigener Persönlichkeit, mit eigenen Vorstellungen,<br />

Gefühlen, Wünschen, Träumen, seinem eigenen Tempo und seinen<br />

eigenen Vorerfahrungen. Deshalb wollen wir die Kinder da abholen, wo<br />

sie stehen, ihre Interessen wahrnehmen und sie in den Mittelpunkt<br />

unseres pädagogischen Handelns stellen.<br />

Wir <strong>sehen</strong> die Verpflichtung, Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen<br />

und sie in ihren Rechten zu unterstützen. Ausgangspunkt all unserer<br />

pädagogischen Planungen ist das Kind. Wir versuchen, die individuelle<br />

Lerngeschichte, soziale Hintergründe der Kinder/Familien und unsere<br />

Erziehungsziele zu vereinen.<br />

Grundlage dafür sind aufmerksames Beobachten der Kinder in ihrer<br />

Alltagssituation und Reflexion unserer Angebote und Aktivitäten. Die<br />

situationsorientierte (teiloffene) Planung ermöglicht es uns, Situationen<br />

des Gruppenalltags aufzugreifen, Verknüpfungen anzubieten, Ideen mit<br />

einzubeziehen und Entwicklungsprozesse der einzelnen Kinder zu<br />

unterstützen und zu fördern.<br />

Dabei sind gruppenübergreifende Aktivitäten ein wichtiger Bestandteil<br />

unserer <strong>Arbeit</strong>. Alle Räume, Gruppen- und Mehrzweckräume, Flure und<br />

Nebenräume, aber auch das Außengelände sind Lern- und<br />

Erfahrungsfelder unserer Kinder und werden entsprechend genutzt.<br />

Bauteppich Spielkreis Brettspiel Bewegungsprojekt Dschungel<br />

3. Zur pädagogischen <strong>Arbeit</strong><br />

7


8<br />

Ziele unserer<br />

pädagogischen <strong>Arbeit</strong><br />

1.<br />

Die Ziele unserer pädagogischen <strong>Arbeit</strong> dienen uns als Orientierungspunkte<br />

für zukünftiges Handeln. Gleichzeitig helfen sie uns, das Erreichte zu<br />

überprüfen. Für Außenstehende bieten sie Information und Transparenz.<br />

Individuelle Persönlichkeitsentwicklung<br />

Die Kinder werden in ihrer individuellen Persönlichkeitsentwicklung<br />

wahrgenommen und unterstützt, damit sie sich zu selbstbewussten,<br />

handlungs- und gemeinschaftsfähigen Menschen entwickeln können.<br />

5. Vertrauen<br />

2. Sozialverhalten<br />

3. Demokratisches Grundverständnis<br />

Bei uns lernen die Kinder, sich in einer Gruppe zu integrieren und<br />

soziale Kontakte zu knüpfen. Wir vermitteln ihnen, unabhängig von der<br />

sozialen oder geographischen Herkunft und dem Geschlecht, Toleranz<br />

und Respekt allen Menschen gegenüber und machen ihnen Mut, ihre<br />

eigenen Gefühle zuzulassen.<br />

Wir ermutigen unsere Kinder zum gewaltfreien und friedlichen<br />

Miteinander und vermitteln ihnen demokratische Verhaltensweisen.<br />

4. Ganzheitliches Lernen<br />

Wir stärken die Lern- und Lebensfreude unserer Kinder und<br />

ermöglichen eine ganzheitliche Bildung mit allen Sinnen durch<br />

Bewegung, Kreativität, Spiel, Sprache, Natur und <strong>Kultur</strong>. Damit<br />

machen wir Umwelt durchschaubarer und begreifbar.<br />

Wir schaffen für die Kinder eine vertrauensvolle Atmosphäre,<br />

in der sie Phantasien entwickeln und Träume ausleben können.<br />

Teamarbeit<br />

Um eine erfolgreiche pädagogische <strong>Arbeit</strong> in unserer Kindertagesstätte für die Kinder<br />

zu leisten, ist es wichtig, dass alle ErzieherInnen gemeinsam über pädagogische Ziele,<br />

Inhalte, Methoden und organisatorische Themen beraten und abst<strong>im</strong>men. Dazu finden<br />

regelmäßig, je nach Situation, Besprechungen <strong>im</strong> Klein-, Gruppen- oder Gesamtteam<br />

oder in einer <strong>Arbeit</strong>sgruppe statt. Regelmäßige Fortbildungen und das Lesen von<br />

Fachliteratur und Fachzeitschriften sind für uns selbstverständlich.<br />

Den MitarbeiterInnen stehen pro Woche zwei Stunden Zeit für vor- und nachbereitende<br />

Tätigkeiten zur Verfügung. Diese Zeiten, in denen sie von der Betreuung der Kinder<br />

entbunden sind, werden für pädagogische Planung, schriftliche <strong>Arbeit</strong>en, Fallbesprechungen<br />

und Vorbereitung von Elterngesprächen genutzt.<br />

Pädagogisches Angebot<br />

Wir nutzen die Freispielzeit der Kinder für pädagogische Angebote der unterschiedlichen<br />

Altersstufen, Kleingruppen oder einzelner Kinder, um an Gruppenprojekten zu arbeiten,<br />

Themen zu besprechen, unsere KITA zu gestalten, Ausflüge und Besuche zu machen oder<br />

Feste vorzubereiten.<br />

Ein weiteres Angebot ist die übergreifende Projektarbeit, die es den Kindern ermöglicht,<br />

sich intensiv mit Themen auseinanderzusetzen, die <strong>im</strong> allgemeinen Tagesablauf der<br />

Tagesstätte nur wenig Raum finden. Dabei können neue Kontakte der Kinder innerhalb<br />

unserer Einrichtung, aber auch zu Kindern außerhalb entstehen und intensiviert werden.<br />

Wir nutzen die Projektarbeit als eine Möglichkeit der Bildungsarbeit, um ein Thema<br />

ganzheitlich zu erfassen, zu bearbeiten und verschiedene Bildungsinhalte wie Sprache,<br />

Fein- und Grobmotorik, Klangbildung etc. besonders zu fördern.<br />

Die Gestaltung und Durchführung der Projekte werden maßgeblich zusammen mit den<br />

Kindern besprochen, so dass sich jedes Kind in seiner Individualität einbringen und<br />

wohl fühlen kann.<br />

Bewegungsprojekt Dschungel Musicalprojekt<br />

4. Die pädagogische Praxis<br />

13


12<br />

Exemplarischer<br />

Tagesablauf<br />

7.00–8.00 Uhr<br />

Frühdienst, alle Kinder werden zusammen<br />

in der Kindergartengruppe betreut.<br />

8.00 Uhr<br />

Die Kinder gehen mit ihren ErziehernInnen<br />

in ihre eigene Gruppe.<br />

8.00–10.00 Uhr<br />

Frühstückszeit.<br />

8.00–12.00 Uhr<br />

bzw.<br />

8.00–13.00 Uhr<br />

Freispielzeit und Zeit für Gruppen- und übergreifende<br />

Angebote z.B. Bewegungsangebote<br />

der einzelnen Gruppen, Spielkreis, Treffen des<br />

Murmelentenmause...Clubs, kleine Ausflüge,<br />

Spaziergänge oder Einkaufsaktionen.<br />

12.00 Uhr<br />

bzw.<br />

13.00 Uhr<br />

Mittagessen der Tagesstättenkinder.<br />

Mittags<strong>im</strong>biss der Kindergartenkinder.<br />

13.00–17.00 Uhr<br />

Je nach Alter der Kinder: Zeit zum Schlafen,<br />

Kuscheln, Vorlesen, für freies Spielen drinnen<br />

und draußen, AG's, Rederunden, Treffen der<br />

"Clubs", übergreifende Angebote, Ausflüge... .<br />

14.00 Uhr<br />

Ende der Blocköffnungszeit, die Kinder<br />

der Kindergartengruppe werden abgeholt.<br />

14.00–15.30 Uhr<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

für die Schulkinder.<br />

16.45 Uhr<br />

Aufräumphase und<br />

Verabschiedung.<br />

17.00 Uhr<br />

Die Tagesstätte wird geschlossen<br />

(Freitags um 16.00 Uhr).<br />

Frühstück Mittagsschlaf Hausaufgaben<br />

1. Mut machen<br />

5. Mitmachen<br />

Methoden<br />

3. Fähigkeiten stärken<br />

In dem Bewusstsein, dass wir Erzieherinnen und Erzieher für unsere<br />

Kinder Vorbilder sind, haben die folgenden Methoden zum Erreichen<br />

unserer Ziele eine wichtige Bedeutung:<br />

Wir sorgen für einen freundlichen und geduldigen Umgangston, gehen in Gesprächen<br />

auf unsere Kinder ein und ermutigen sie, ihre Meinung zu vertreten, Konflikte<br />

anzusprechen und evtl. mit unserer Hilfe zu lösen.<br />

2. Regeln und Konsequenzen aufzeigen<br />

Wir vereinbaren feste Regeln und Konsequenzen, um die Basis für<br />

Vertrauen, Orientierung und Verlässlichkeit zu schaffen.<br />

Wir stärken das Selbstvertrauen unserer Kinder durch Anerkennung und<br />

Wertschätzen ihrer Tätigkeiten, aber auch durch erklärende Kritik.<br />

Wir ermutigen unsere Kinder zum „Selber – Tun“, geben ihnen Impulse,<br />

wenn nötig Hilfestellung und übertragen ihnen die Verantwortung<br />

für verschiedene Aufgaben.<br />

4. Anregen und Motivieren<br />

Wir beteiligen die Kinder bei der Gestaltung des Alltags, der<br />

Vereinbarung von Regeln und der inhaltlichen Entwicklung.<br />

Wir gestalten den Alltag unserer Kinder möglichst interessant und<br />

stellen ihnen genügend Spiele, Requisiten, kreative Materialien<br />

und die dafür nötigen Räume zur Verfügung.<br />

6. Beobachten und Dokumentieren<br />

3. Zur pädagogischen <strong>Arbeit</strong><br />

Wir beobachten die Entwicklung der Kinder und dokumentieren<br />

sie regelmäßig als Grundlage für Elterngespräche und<br />

pädagogischen Handlungsbedarf.<br />

9


fördern<br />

lernen<br />

spielen<br />

motivieren<br />

bewegen<br />

10<br />

unterstützen<br />

entdecken<br />

18 Jahre Kindertagesstätte ...<br />

... 18 Jahre Bildungsarbeit.<br />

11

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