Ruhrgütebericht 2008 - Ruhrverband
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Laichbiotop Horbach<br />
Fischereiwirtschaft der Hennetalsperre Zielfischart<br />
Seeforelle<br />
Zur Sicherung einer guten Wasserqualität wird Eine der wichtigsten künstlich besetzten Raub-<br />
der Fischbestand der Hennetalsperre nach fischarten in der Talsperre, ist die Seeforelle<br />
fischereibiologischen und gewässerökologischen<br />
Kriterien bewirtschaftet und gehegt.<br />
(Salmo trutta f. lacustris).<br />
Als Raubfisch der Freiwasserzone hilft sie, den<br />
Ablaichen in Kiesgruben<br />
Ziel ist die Schaffung und Erhaltung eines artenreichen,<br />
gesunden und gut strukturierten<br />
Fischbestandes mit entsprechender Anpassung<br />
an den Lebensraum Talsperre.<br />
Bestand der Kleinen Maräne zu regulieren.<br />
Die Seeforelle bewohnt natürlicherweise tiefe,<br />
kalte und sauerstoffreiche Seen und ernährt<br />
sich überwiegend von kleinen Fischen.<br />
Aufstieg in die<br />
Bäche<br />
Wachstum bis<br />
zur Laichreife in<br />
Lebenszyklus der<br />
Seeforelle<br />
Eier im<br />
Kieslückensystem<br />
Durch den Besatz von Raubfischen kann die<br />
Qualität des Wassers sowie die Menge des<br />
In der Laichzeit wandern die Tiere in die Zuflüsse,<br />
um geeignete Laichplätze aufzusuchen.<br />
der Talsperre /<br />
im See<br />
Fischbestandes den gewünschten Zielvorstel- Der Laichplatz muss Kiesbänke mit rasch<br />
lungen weitestgehend angepasst werden. fließendem, sauerstoffreichem Wasser aufweisen.<br />
Brütling im Bach<br />
Nahrungsketten-Steuerung<br />
Zum Ablaichen gräbt der weibliche Fisch (Rogner)<br />
durch Schwanzschläge eine Kiesgrube in<br />
Abwanderung in die<br />
Talsperre / den See<br />
ungünstig<br />
Biomasse<br />
günstig der es die Eier ablegt. Der männliche Fisch<br />
gering hoch<br />
(Milchner) besamt währenddessen die Eier.<br />
Nach erfolgreichem Ablaichen wandern die<br />
Fische in den See zurück. Das<br />
Laich- und Aufwuchsgerinne<br />
Raubfische<br />
Zooplanktonfresser<br />
hoch gering<br />
Die Entwicklung der Eier ist abhängig von der<br />
Wassertemperatur und beträgt ca. 2-3 Monate.<br />
Die geschlüpften Larven ziehen sich zunächst<br />
zum Schutz in das Kieslückensystem zurück,<br />
später wandern die Jungfische an die Wasseroberfläche.<br />
Zur Verbesserung des aquatischen Lebensraumes,<br />
hat der <strong>Ruhrverband</strong> hier am Horbach ein<br />
naturnahes Gerinne errichtet, welches im November<br />
2006 in Betrieb genommen wurde. Dieses<br />
Fließgewässer berücksichtigt die Lebensraumansprüche<br />
sowie die Ansprüche an Laich-<br />
Zooplankton Der<br />
Horbach<br />
und Aufwuchsplätze insbesondere von Seeforellen,<br />
Bachforellen und Mühlkoppen.<br />
kleine Arten gering hoch<br />
Die Länge des Gerinnes beträgt ca. 120 m, und<br />
Die Zuflüsse der Hennetalsperre weisen keine weist zwei kleinere und vier größere Kolke auf.<br />
geeigneten Laichplätze für die Seeforelle auf, In den Bereichen zwischen den Kolken ist eine<br />
Phytoplankton<br />
hoch<br />
gering<br />
Nährstoff- so dass ihr Bestand durch Besatz erhalten werbelastungden<br />
muss.<br />
Steinschüttung aus Mittel- und Grobkies als<br />
Laichsubstrat ausgebracht.<br />
kleine Arten<br />
große Arten,<br />
Kolonien<br />
Einer dieser Zuflüsse ist der Horbach. Dieser<br />
ist sowohl ober- als auch unterhalb des Tal-<br />
In das Bachbett eingebrachte Störsteine und<br />
Totholz dienen zur Regulierung der Strömungs-<br />
Wasserbeschaffenheit<br />
sperren-Randweges zur Sicherung des Abflussvermögens<br />
ausgebaut worden. Böschung<br />
geschwindigkeiten, zur Wasserspiegelerhöhung<br />
und als Ruhezonen für die wandernden<br />
als auch Gewässersohle des Horbachs beste- Fische. Das in die Kolke eingesetzte Totholz-<br />
starke Trübung<br />
hohe Klarheit<br />
hen aus Steinpflasterungen. Gewässersohlenmaterial, wie z. B. Baumwurzeln, Stämme und<br />
hoher pH-Wert<br />
extreme Sauerstoffkonzentration<br />
normaler pH-Wert<br />
normale Sauerstoffkonzentrationsubstrate<br />
wie Kies sowie Unterstände für<br />
Fische fehlen im Bachbett.<br />
Äste, dient den Fischen als Unterschlupf zum<br />
Schutz vor Feinden sowie der Beschattung.<br />
<br />
<br />
<br />
ab 3. - 4.<br />
Lebensjahr<br />
November bis<br />
Dezember<br />
Herbst<br />
Dieses Vorhaben wurde von der<br />
Europäischen Gemeinschaft kofinanziert<br />
Finanzinstrument zur Ausrichtung<br />
der Fischerei (FIAF)<br />
<br />
<br />
ca. 8 Monate im Fließgewässer