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SCHLADMINGER Stadtnachrichten

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Liebe<br />

Schladmingerinnen<br />

und Schladminger.<br />

Foto Kaserer<br />

Ein wirtschaftlich turbulentes<br />

Jahr neigt sich dem<br />

Ende zu und ich will heute<br />

allen danken, die in einer<br />

ökonomisch schwierigen Zeit<br />

für Schladming arbeiten und<br />

Verantwortung tragen.<br />

Im Gemeinderat waren<br />

Planungen und Finanzierungen<br />

zu beraten und zu<br />

beschließen, die Vorbereitungsarbeiten<br />

für die Ski-<br />

WM voranzutreiben und<br />

vieles andere mehr. Bei aller<br />

kritischen Opposition von<br />

uns Grünen und bei allen<br />

mitunter sehr grundsätzlichenMeinungsverschiedenheiten<br />

ist für mich in der<br />

Gemeindestube immer das<br />

Bemühen um ein konstruktives<br />

Miteinander ausgehend<br />

von allen Fraktionen spürbar.<br />

Das ist keine Selbstverständlichkeit,<br />

wie ein Vergleich<br />

mit einigen anderen<br />

geographisch gar nicht so<br />

weit entfernt liegenden<br />

Gemeinden zeigt. Auf dieses<br />

aus vergangenen Jahrzehnten<br />

tradierte „Schladminger<br />

politische Klima”<br />

dürfen wir alle stolz sein.<br />

Dafür will ich dem Bürgermeister,<br />

den Stadträten und<br />

den Kolleginnen und Kollegen<br />

im Gemeinderat danken.<br />

Genauso will ich mich bei<br />

allen Gemeindemitarbeite-<br />

Aus den Gemeinderatsfraktionen<br />

Grüne Fraktion<br />

rinnen und Gemeindemitarbeitern<br />

mit Herrn Stadtamtsleiter<br />

Helmut Petter an<br />

der Spitze des Teams für den<br />

geleisteten großen Einsatz<br />

im Dienst der Schladminger<br />

Bevölkerung und unserer<br />

Gäste in der Stadt bedanken.<br />

Was im laufenden Jahr<br />

besonders erkennbar wurde,<br />

ist die Tatsache, dass die<br />

Schladminger Gemeindepolitik<br />

in einigen wichtigen<br />

kommunalen Politikbereichen<br />

– besonders in der<br />

Raumordnung und zusammenhängend<br />

damit auch<br />

in der Ortsbildfrage – auf<br />

die erfreulicherweise dynamische<br />

Entwicklung in unserer<br />

Stadt zu wenig vorbereitet<br />

war. Mit der Raumordnung<br />

wird den Gemeindepolitikern<br />

vom Gesetzgeber<br />

im eigenen Wirkungsbereich<br />

ein wichtiges Machtinstrument<br />

in die Hand gegeben,<br />

das verantwortungsvoll zur<br />

Anwendung gebracht werden<br />

soll. Die örtliche Raumordnung<br />

betrifft den unmittelbaren<br />

Lebensbereich der<br />

Menschen und ist deshalb<br />

eine Kernaufgabe der Kommunalpolitik.<br />

Mit großem und ausdauerndem<br />

Engagement haben<br />

sich Initiatoren aus Sport<br />

und Politik um die Ausrichtung<br />

der Ski-WM beworben,<br />

Schladming hat den ersehnten<br />

Zuschlag erhalten<br />

und es gleichzeitig verabsäumt,<br />

in den oben genannten<br />

Politikfeldern überlegte<br />

und abgestimmte kommunal-planerische<br />

Entwürfe für<br />

das Stadtgebiet auszuarbeiten<br />

und rechtzeitig ent-<br />

sprechende politische Weichenstellungen<br />

für die angestrebte<br />

zukünftige Ortsentwicklung<br />

vor dem Hin-<br />

tergrund der mit dem<br />

WM-Zuschlag verbundenen<br />

Entwicklungsdynamik vorzunehmen.<br />

Wir haben, um mit<br />

Werner Handlos – dem Obmann<br />

des nicht zufällig in<br />

diesem Jahr entstandenen<br />

Vereines „Schöneres Schladming”<br />

– zu sprechen, „das<br />

Tor etwas zu weit geöffnet”<br />

(zit. Kleine Zeitung). Soweit<br />

geöffnet, dass beispielsweise<br />

in der Erzherzog-Johann-<br />

Straße heute ein „funktionaler<br />

baulicher Container”<br />

das historisch gewachsene<br />

Ortsbild unberücksichtigt<br />

lässt und zu radikal kontrastiert.<br />

An die Stelle der nicht<br />

ausreichend wahrgenommenen<br />

politischen Steue-<br />

rungsfunktion tritt im Ergebnis<br />

„durch das zu weit<br />

geöffnete Tor” eine weit-<br />

gehend von nicht gemeinwohlorientiertenMarktkräften<br />

dominierte Entwicklung.<br />

Ohne die ganze Verantwortung<br />

dafür beim Bürgermeister<br />

abladen zu wollen,<br />

muss festgehalten werden,<br />

dass in der Gemeindepolitik<br />

zuallererst der Bürgermeister<br />

als Baubehörde erster<br />

Instanz mit dem Instrument<br />

„Ortsbildschutz” die Möglichkeit<br />

hat, steuernd und<br />

korrigierend einzugreifen.<br />

Die Wahrnehmung dieser<br />

Kompetenz und Verantwortung<br />

wollen wir für die Zukunft<br />

einmahnen. Eine von<br />

vielen Aufgaben des zu Beginn<br />

des nächsten Jahres<br />

nach fünfjähriger Amtsdauer<br />

neu zu wählenden und zu<br />

konstituierenden Gemeinderates<br />

wird es sein, den Bürgermeister<br />

dabei verstärkt zu<br />

unterstützen.<br />

Für die nahe Zukunft<br />

hoffen wir auf eine erfolgreiche<br />

Wintersaison und ich<br />

wünsche Ihnen ein Frohes<br />

Weihnachtsfest und ein<br />

Gesegnetes Neues Jahr 2010.<br />

Ihr Gemeinderat<br />

Walter Faimann<br />

8 Schladminger <strong>Stadtnachrichten</strong> Dezember 2009

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