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25 Jahre Nationalpark Wattenmeer – es bleibt viel zu tun

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Was kann ich selber <strong>tun</strong>?<br />

Wir alle treffen tagtäglich Entscheidungen, mit denen wir auch<br />

den Schutz d<strong>es</strong> Meer<strong>es</strong> beeinflussen können - einige Beispiele:<br />

• Jegliche Einsparung fossiler Energien,<br />

sei <strong>es</strong> durch b<strong>es</strong>sere Dämmung<br />

von Häusern oder eine Fahrt<br />

mit dem Rad statt mit dem PKW,<br />

hilft im Endeffekt auch dem Meer.<br />

• Einen großen Anteil der persönlichen<br />

Energiebilanz können Urlaubsreisen<br />

ausmachen. Langstreckenflüge<br />

verbrauchen <strong>viel</strong>fach<br />

mehr Energie als z. B. kürzere<br />

Bahnreisen.<br />

• Auch in der Urlaubsregion hat<br />

man den Energieverbrauch in der<br />

Hand. Wattwanderungen oder<br />

Fahrradtouren bieten ohne großen<br />

Energieverbrauch <strong>viel</strong> Erlebnis.<br />

• Im <strong>Nationalpark</strong> gilt, wie überall<br />

in der Natur: „Nimm Deinen Müll<br />

Ich möchte die Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong> unterstützen<br />

® als Förderer mit einem <strong>Jahre</strong>sbeitrag von<br />

60 EUR / EUR<br />

® mit einer einmaligen Spende in Höhe von EUR<br />

Die oben genannte Summe<br />

® kann vom unten angegebenen Konto abgebucht werden.<br />

® überweise ich auf Konto 6262 bei der NOSPA (BLZ 217 500 00)<br />

Gewünscht<strong>es</strong> bitte ankreuzen<br />

Konto-Nummer Bankleitzahl<br />

Bank Kontoinhaber<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Pflanzkübel statt Mülleimer. Wenn<br />

jeder seinen Müll wieder mitnimmt,<br />

braucht man im <strong>Nationalpark</strong><br />

keine Müllabfuhr.<br />

wieder mit!“. Grundsätzlich sollte man, wo <strong>es</strong> geht, biologisch abbaubare<br />

Produkte verwenden.<br />

Vielen Dank für Ihre Unterstüt<strong>zu</strong>ng:<br />

In der letzten Ausgabe warben wir für Patenschaften für Freiwilligenstellen.<br />

Herzlichen Dank an alle, die künftig mit 10 EUR<br />

im Monat (oder sogar mehr) das Engagement junger Menschen<br />

für die Natur d<strong>es</strong> <strong>Wattenmeer</strong>s<br />

unterstützen wollen.<br />

Wenn Sie selber Förderer unserer<br />

Naturschutzarbeit werden<br />

wollen, können Sie den Abschnitt<br />

unten ausfüllen und an<br />

die G<strong>es</strong>chäftsstelle senden.<br />

Di<strong>es</strong>e Ein<strong>zu</strong>gsermächtigung kann ich jederzeit widerrufen. Sollte das Konto nicht<br />

gedeckt sein, ist die Bank (s.o.) nicht <strong>zu</strong>r Einlösung verpflichtet.<br />

B<strong>es</strong>sere Ausrüs<strong>tun</strong>g für unsere Teams<br />

Unsere Freiwilligen und Zivis sind oft in abgelegenen<br />

Bereichen d<strong>es</strong> <strong>Nationalpark</strong>s unterwegs, manchmal<br />

sogar auf Tag<strong>es</strong>touren<br />

weit hinaus <strong>zu</strong>m Blauort-<br />

oder <strong>zu</strong>m Süderoogsand.<br />

Um Gefährdungen<br />

und Störungen<br />

schneller und präziser<br />

melden <strong>zu</strong> können, wollen<br />

wir unsere Teams<br />

jetzt b<strong>es</strong>ser ausrüsten.<br />

Alte Rucksäcke sollen<br />

durch neue (übrigens<br />

aus Recyclingmaterial)<br />

ersetzt werden. Mit Fo-<br />

tohandys und GPS-Geräten<br />

lassen sich auch<br />

von Wattflächen und<br />

Auch auf entlegenen Außensänden<br />

warten oft Überraschungen<br />

wie etwa di<strong>es</strong>e Phosphorbombe<br />

Sandbänken aussagekräftige Nachrichten verschicken.<br />

Denn je früher Art und Ort von gefährlichem Treibgut<br />

gemeldet wird, d<strong>es</strong>to schneller lässt <strong>es</strong> sich bergen.<br />

Wir würden uns daher sehr freuen, wenn Sie di<strong>es</strong><strong>es</strong><br />

Projekt unterstützen.<br />

Spendenkonto: Nord-Ostsee Sparkasse,<br />

Konto 6262, BLZ 217 500 00<br />

Stichwort: Gefahrenerkennung<br />

Der „Wattreport“ bietet Ihnen:<br />

Ñ Tipps für Naturerlebnisse im <strong>Nationalpark</strong>,<br />

Ñ Spannend<strong>es</strong> über Tiere und Pflanzen sowie<br />

Ñ Einblicke in unsere Naturschutzarbeit.<br />

Unsere Förderer erhalten ihn per Brief oder Mail.<br />

Wenn Sie den „Wattreport“ probeweise bekommen<br />

wollen, informieren Sie kurz unsere G<strong>es</strong>chäftsstelle.<br />

Zum Download (auch älterer Ausgaben)<br />

gibt <strong>es</strong> den „Wattreport“ auf<br />

www.schutzstation-wattenmeer.de<br />

Als Förderer können Sie <strong>zu</strong>sätzlich alle 2-3 Monate per Mail<br />

oder als Brief den Rundbrief „Wattreport-aktuell“ mit<br />

umfangreichen Informationen über unsere Naturschutz- und<br />

Bildungsarbeit im <strong>Wattenmeer</strong> erhalten.<br />

Kontaktadr<strong>es</strong>se & Impr<strong>es</strong>sum<br />

Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong>, G<strong>es</strong>chäftsstelle<br />

Hafenstr. 3, <strong>25</strong>813 Husum,<br />

Tel. 04841-6685-30, Fax 04841-6685-39<br />

e-mail: info@schutzstation-wattenmeer.de<br />

Ausgabe Sommer 2010, Redaktion: R. Schulz,<br />

Layout: Kühnast D<strong>es</strong>ign, Husum · Fotos: J.A. van Franeker - IMARES,<br />

R. Schulz, Archiv Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong><br />

Druck klimaneutral, mineralölfreie Ökofarben, Recycling-/FSC-Papier<br />

Berichte von Meer und Küste für Förderer und Freunde der S C H U T Z S T A T I O N W A T T E N M E E R<br />

<strong>25</strong> <strong>Jahre</strong><br />

<strong>Nationalpark</strong> <strong>Wattenmeer</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>es</strong> <strong>bleibt</strong> <strong>viel</strong> <strong>zu</strong> <strong>tun</strong><br />

Liebe Freunde d<strong>es</strong> <strong>Wattenmeer</strong>s,<br />

wir können feiern. Denn der <strong>Nationalpark</strong> <strong>Wattenmeer</strong> ist <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong> alt und<br />

das Schweinswal-Schutzgebiet vor Sylt und Amrum 10 <strong>Jahre</strong>. Die Schutzstation<br />

<strong>Wattenmeer</strong> ist stolz darauf, dass sie <strong>zu</strong>r Einrich<strong>tun</strong>g beider<br />

Schutzgebiete wichtige Impulse gegeben hat. Wenn Offshore-Windanlagen<br />

heute mit großem Abstand vor dem <strong>Wattenmeer</strong> gebaut werden,<br />

dann liegt das auch daran, dass die Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong> jahrelang<br />

Schweinswale gezählt und dann für die seewärtige Auswei<strong>tun</strong>g d<strong>es</strong> <strong>Nationalpark</strong>s<br />

mit einem Walschutzgebiet geworben hat.<br />

Wir freuen uns, wenn Sie in di<strong>es</strong>em Jubiläumsjahr ins <strong>Wattenmeer</strong> kommen, um selber den Blick auf<br />

die offene See <strong>zu</strong> genießen oder die einzigartigen Naturschätze der Gezeitenlandschaft kennen <strong>zu</strong><br />

lernen. Zugleich ist ein Aufenthalt nicht all<strong>zu</strong> weit weg vom Wohnort eine energi<strong>es</strong>parende und klimaschonende<br />

Alternative <strong>zu</strong> Langstreckenfahrten oder Flugreisen. Denn die Ölkatastrophe im Golf<br />

von Mexiko zeigt gerade wieder, welche Risiken wir inzwischen eingehen, um noch den letzten Tropfen<br />

Öl aus dem Meer<strong>es</strong>boden <strong>zu</strong> holen. Letztlich ist unser hoher Energiebedarf auch der Grund, dass<br />

nahe der Vogelinsel Trischen trotz <strong>25</strong> <strong>Jahre</strong>n <strong>Nationalpark</strong> und der Auszeichnung d<strong>es</strong> <strong>Wattenmeer</strong>s<br />

als Weltnaturerbe immer noch Öl gefördert wird.<br />

Aber nicht nur Ölförderung und -transporte sind für die Nordsee gefährlich. Die Nut<strong>zu</strong>ng als Treibstoff<br />

verstärkt den Klimawandel und bedroht mit Meer<strong>es</strong>spiegelanstieg und Sturmfluten das<br />

flache <strong>Wattenmeer</strong> in seinen Grundf<strong>es</strong>ten. Selbst, wenn Öl nicht verbrannt, sondern <strong>zu</strong> Kunststoffen<br />

verarbeitet wird, bekommt das Meer <strong>zu</strong>nehmend Probleme. Denn die R<strong>es</strong>te von Folien, Flaschen<br />

oder Fischernetzen zerfallen in immer kleinere Teilchen. Und noch weiß niemand, wie das<br />

Ökosystem wirklich auf di<strong>es</strong>e mikroskopisch kleinen, oft schadstoffbeladenen Partikel reagiert.<br />

Wollen wir die Natur d<strong>es</strong> <strong>Nationalpark</strong>s und Weltnaturerbe-Gebiets tatsächlich für <strong>viel</strong>e Generationen<br />

erhalten, müssen wir mehr auf die Bedrohungen achten, die vor Schutzgebietsgrenzen<br />

nicht halt machen. Ein Grund mehr, immer wieder auch selber<br />

<strong>zu</strong> prüfen, wo man Belas<strong>tun</strong>gen für Natur und Klima vermeiden kann.<br />

Harald Förster<br />

G<strong>es</strong>chäftsführer der Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong><br />

Bitte ausschneiden und an unsere G<strong>es</strong>chäftsstelle senden. www.schutzstation-wattenmeer.de


Öl, Müll, Klimawandel <strong>–</strong> bleibende Aufgaben für den <strong>Wattenmeer</strong>schutz<br />

Kunststoffe im Meer<br />

Pro Jahr geraten etwa 20.000 t Plastikmüll in die<br />

Nordsee. In treibenden Netzen verenden Robben,<br />

Schweinswale und tauchende<br />

Vögel. Kleinere<br />

Teile werden von zahlreichen<br />

Tierarten irrtümlich<br />

g<strong>es</strong>chluckt (siehe Eissturmvogel<br />

rechts) und<br />

führen oft <strong>zu</strong>m Tod.<br />

In den Blick der Wissenschaft<br />

geraten jedoch <strong>zu</strong>nehmend<br />

die Abbauprodukte<br />

der Kunststoffe.<br />

Ein großer Teil d<strong>es</strong> Mülls<br />

wird unter dem Einfluss<br />

von Sonnenlicht und Wellen<br />

spröde und zerfällt in<br />

immer kleinere Teilchen. Etwa 70% d<strong>es</strong> Mülls sinkt auf<br />

den Meer<strong>es</strong>boden und wird von Strömungen <strong>zu</strong> letztlich<br />

mikroskopisch feinen Teilen zerrieben. Hierbei<br />

vergrößert sich die Oberfläche der Partikel so stark,<br />

dass sich an ihnen große Mengen fettlöslicher Giftstoffe<br />

anlagern können. Zugleich sind sie nun so klein,<br />

dass sie von Filtrierern wie Wattwürmern und Mi<strong>es</strong>muscheln<br />

nicht nur aufgenommen, sondern auch in<br />

den Körper eingebaut werden. Welche Folgen di<strong>es</strong><br />

wiederum für die weitere Nahrungskette und schließlich<br />

den Menschen hat, ist noch völlig unklar.<br />

Teams im Einsatz für<br />

Gefahrenerkennung und Forschung<br />

Die Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong> trägt mit ihrem Netzwerk<br />

der Stationen seit <strong>viel</strong>en <strong>Jahre</strong>n <strong>zu</strong>r Gefahrenerkennung<br />

im <strong>Nationalpark</strong> bei. Viele Gefahrenstoffe<br />

wurden bei Kontrollgängen unserer<br />

Freiwilligen und Zivildienstleistenden<br />

entdeckt. Seit<br />

1992 kartieren unsere Mitarbeiter<br />

auf Prob<strong>es</strong>trecken auf den Inseln<br />

und am F<strong>es</strong>tland regelmäßig<br />

die Art und Häufigkeit d<strong>es</strong><br />

Mülls. Di<strong>es</strong>e Daten sind bereits<br />

in <strong>viel</strong>e internationale Berichte<br />

eingeflossen. Auch bei speziellen<br />

wissenschaftlichen Frag<strong>es</strong>tellungen<br />

helfen die Stationen.<br />

Angetriebener Müll ist<br />

nur die Spitze d<strong>es</strong><br />

Eisbergs. 70% sinken<br />

auf den Meer<strong>es</strong>grund.<br />

Di<strong>es</strong>er Basstölpel hatte einen<br />

Seilr<strong>es</strong>t mit einem Fisch verwechselt<br />

und verhungerte mit<br />

vollem Schnabel.<br />

So wurden die meisten toten Eissturmvögel,<br />

an denen Nils Guse<br />

vom Forschungs- und Technologiezentrum<br />

der Universität Kiel<br />

die Belas<strong>tun</strong>g mit Kunststoffteilchen untersucht hat,<br />

von unseren Teams auf den Stationen g<strong>es</strong>ammelt und<br />

eingefroren.<br />

Nils Guse hier<strong>zu</strong>: „Bei der Gefahrenerkennung und für<br />

wissenschaftliche Forschungsprogramme sind die Mitarbeiter<br />

der Schutzstation <strong>Wattenmeer</strong> kaum <strong>zu</strong> ersetzen.“<br />

Tier der Saison:<br />

Eissturmvogel<br />

Von den Schiffen nach Helgoland beobachtet man oft möwenähnliche<br />

Vögel, die ohne <strong>viel</strong>e Flügelschläge flach über den Wellen<br />

fliegen. Es sind Eissturmvögel.<br />

Aus der Nähe fallen auf dem Schnabel die röhrenartig verlängerten<br />

Nasenlöcher auf, w<strong>es</strong>halb die Tiere nicht <strong>zu</strong> den Möwen,<br />

sondern wie die Albatrosse <strong>zu</strong> den „Röhrennasen“ gehören.<br />

Eissturmvögel brüten auf Vogelfelsen am Meer und in Deutschland<br />

daher nur auf Helgoland.<br />

Bei der Nahrungssuche sind Eissturmvögel nicht wählerisch<br />

und fr<strong>es</strong>sen neben Fischen,<br />

Garnelen oder Weichtieren<br />

auch Aas. Hierbei nehmen<br />

sie oft auch treibende<br />

Kunststoffteile auf, die sie<br />

anders als Möwen nicht<br />

wieder auswürgen können.<br />

Daher sammeln sich über<br />

die <strong>Jahre</strong> oft zahlreiche Plastikteile<br />

im Darmtrakt an.<br />

An der Küste tot gefundene<br />

Tiere haben daher neben<br />

Ölflecken im Gefieder oft<br />

auch b<strong>es</strong>onders hohe Mengen<br />

an Kunststoffteilen im<br />

Körper.<br />

Service für Sie: Reise- und Ausflugs-Tipps<br />

Ins Watt ...<br />

mit Bahn, Bus & Rad<br />

Viele Erlebnisveranstal<strong>tun</strong>gen<br />

im <strong>Nationalpark</strong> sind gut<br />

ohne Auto erreichbar. Mit als<br />

<strong>Nationalpark</strong>-Partner zertifizierten<br />

Bahnen und Reedereien<br />

kommt man in <strong>viel</strong>e Küstenorte<br />

und auf die Inseln<br />

und Halligen. Unsere Wattwanderungen<br />

z. B. in Wyk,<br />

Wittdün oder Büsum starten<br />

direkt am Ort. In Hörnum<br />

und St. Peter beginnen sie sogar<br />

direkt an Bushalt<strong>es</strong>tellen.<br />

An verschiedenen Orten<br />

gibt <strong>es</strong> auch inter<strong>es</strong>sante<br />

Fahrrad-Angebote, so auf<br />

Föhr die Fahrrad-Insel-Tour<br />

und in St. Peter, Büsum und<br />

Friedrichskoog vogelkundliche<br />

Radtouren.<br />

Amrum<br />

Sylt<br />

Föhr<br />

Langeneß<br />

Hooge<br />

Pellworm<br />

W<strong>es</strong>terhever<br />

St. Peter-Ording<br />

Das Netzwerk<br />

unserer Zentren<br />

und Stationen<br />

Nordstrand<br />

Friedrichskoog<br />

Führungen<br />

Infozentrum<br />

Wattwerkstatt<br />

Seminarhaus<br />

Kooperation mit dem WWF<br />

Büsum<br />

Husum<br />

Hätten Sie gedacht, dass...<br />

... Eissturmvögel im Schnitt erst mit 9 <strong>Jahre</strong>n das erste Mal brüten<br />

und über 40 <strong>Jahre</strong> alt werden können?<br />

... sich Altvögel und ältere N<strong>es</strong>tlinge mit einem stinkenden Magenöl<br />

verteidigen können, mit<br />

dem sie Angreifer wie Raubmöwen<br />

anspucken?<br />

... d<strong>es</strong>halb der englische Name<br />

„Fulmar“ auf das alt-nordische<br />

„Foul Maa“ <strong>zu</strong>rückgeht, was<br />

nichts ander<strong>es</strong> heißt als „Stinkmöwe“?<br />

... 95 % der Eissturmvögel in<br />

der Nordsee unverdauliche<br />

Kunststoffteile im Magen mit<br />

sich tragen?<br />

Durchschnittliche Menge von Kunststoffteilchen<br />

im Magen ein<strong>es</strong> Eissturmvogels<br />

Leicht <strong>zu</strong> verwechseln <strong>–</strong> di<strong>es</strong>e<br />

Plastikkügelchen wirken wie<br />

Schneckeneier oder Fischlaich<br />

Oft Hunderte kleiner Teilchen,<br />

aber auch Köpfe von Zahnbürsten<br />

oder Flaschendeckel.<br />

Bis <strong>zu</strong> 18 g Kunststoff wurden<br />

in einzelnen Tieren gefunden<br />

<strong>–</strong> bei einem Körpergewicht der<br />

Tiere von etwa 800 g. Umgerechnet<br />

auf einen erwachsenen<br />

Menschen wären das fast 2 kg.<br />

Im neuen Gewand:<br />

www.schutzstation-wattenmeer.de<br />

Unsere neue Homepage bietet b<strong>es</strong>sere Veranstal<strong>tun</strong>gskalender,<br />

mehr Informationen über die Stationen sowie Aktuell<strong>es</strong><br />

und Hintergründe <strong>zu</strong>r Natur d<strong>es</strong> <strong>Wattenmeer</strong>s und <strong>zu</strong> ihrem<br />

Schutz.<br />

LandArt am Leuchtturm<br />

G<strong>es</strong>talten ganz ohne<br />

künstliche Materialien <strong>–</strong><br />

das bietet das LandArt-<br />

Seminar mit dem Künstler<br />

Rüdiger Ziegler im <strong>Nationalpark</strong>-Seminarhaus<br />

am Leuchtturm W<strong>es</strong>terhever<br />

vom 10.<strong>–</strong> 12.9.10. Mit<br />

Muscheln, Seegras, Ästen<br />

oder Federn schaffen wir<br />

Bilder oder kleine Skulpturen<br />

und lassen sie dann<br />

von Wind und Wasser wieder<br />

verändern.<br />

Risiko Ölförderung und -transport<br />

Deutschlands letzte größeren Ölvorräte<br />

liegen unter dem <strong>Wattenmeer</strong>.<br />

Hier ist die Förderung nur mit fragwürdigen<br />

Kunstgriffen möglich, denn<br />

eigentlich untersagt die UNESCO den<br />

Abbau von Rohstoffen in Weltnaturerbegebieten.<br />

Daher wurden die Bohrinsel<br />

Mittelplate sowie Bereiche künftiger<br />

Probebohrungen formal aus dem<br />

Welterbegebiet herausgenommen...<br />

Ausführliche Informationen <strong>zu</strong>r Ölförderung<br />

im <strong>Wattenmeer</strong> finden Sie<br />

in unserem Faltblatt „Keine Ölförderung<br />

im <strong>Nationalpark</strong>“. Sie erhalten <strong>es</strong> in unseren Infozentren,<br />

per Brief von unserer G<strong>es</strong>chäftsstelle oder als<br />

Download im Internet.<br />

Auch Ölimporte sind voller Risiken. Jährlich bringen Supertanker<br />

30 Mio. Tonnen Rohöl durch das <strong>Wattenmeer</strong><br />

<strong>zu</strong>m Ölpier Wilhelmshaven.<br />

Manche von ihnen tragen<br />

über 200.000 t Öl (unvorstellbare<br />

Mengen <strong>–</strong> 1998 verlor<br />

die „Pallas“ gerade 90 t) und<br />

könnten im schmalen Jadefahrwasser<br />

nicht einmal wenden.<br />

Wenn hier ein Tanker leck<br />

schlägt, ist der Sicherheitsabstand<br />

<strong>zu</strong> sensiblen Wattbe-<br />

reichen praktisch gleich Null.<br />

Selbst Juwelen wie das Mausergebiet<br />

der 200.000 Brandgänse<br />

bei Trischen sind nur 50<br />

km entfernt. Jeder eing<strong>es</strong>par-<br />

te Liter Öl nutzt daher nicht nur dem eigenen Geldbeutel<br />

und dem Klima, sondern verringert <strong>zu</strong>gleich das Risiko<br />

einer Ölp<strong>es</strong>t an unseren Küsten.<br />

Ja, ich möchte mehr über die gemeinnützige Naturschutz-<br />

arbeit der SCHUTZSTATION WATTENMEER wissen:<br />

Bitte senden Sie mir den Wattreport<br />

® per E-Mail ® als Brief<br />

Als Förderer möchte ich auch 4-6 mal jährlich<br />

® per E-Mail ® als Brief<br />

den Rundbrief „Wattreport aktuell“ mit weiteren Informationen<br />

über unsere Naturschutz- und Bildungsarbeit<br />

bekommen.<br />

Bitte schicken Sie mir das Seminarprogramm<br />

® per E-Mail ® als Brief<br />

Vorname Name<br />

Straße Hausnummer<br />

PLZ Wohnort<br />

Telefon / Fax E-Mail<br />

Ranger und Zivi bei einer<br />

Ölwehrübung d<strong>es</strong> Land<strong>es</strong>.<br />

Bei einem schweren Ölunfall<br />

im Watt wären auch<br />

Tausende Helfer machtlos.

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