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Sparrenburgfest Bielefeld 29. – 31. Juli 2011 - Eigenrauch & Partner

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Historische Funde<br />

Ausgrabungen auf dem Sparrenburg-Gelände<br />

Weil <strong>Bielefeld</strong>s Wahrzeichen zu bröckeln begann, starteten im Jahr 2006<br />

erste Sanierungsarbeiten. Das Verblendmauerwerk der Außenmauern war<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen und musste erneuert werden.<br />

Während dieser Arbeiten wurde im Herbst 2007 die original historische<br />

Oberfläche des Kiekstattrondells aus dem 16. Jh. entdeckt. Die Gefechtsplattform<br />

besteht aus Sandsteinplatten, die in elf konzentrischen Ringen<br />

um einen Lüftungsschacht gelegt sind. Dieser Schacht sorgte dafür, dass<br />

aus den darunter liegenden Kasematten der Pulverdampf entweichen<br />

konnte. Außerdem wurde eine Treppe entdeckt, die mehrere Meter tiefer<br />

in die Kasematten führt.<br />

16<br />

Bei weiteren Grabungen im Jahr<br />

2008 wurden die Grundmauern<br />

eines ebenfalls aus dem 16. Jh.<br />

stammenden Gebäudes mit<br />

den gewaltigen Ausmaßen von<br />

mehr als 40 Meter Länge und<br />

zehn Meter Breite freigelegt,<br />

das sogenannte Zeughaus. In<br />

einem mit Schutt verfüllten<br />

Bogen einer Mauer, die an das<br />

freigelegte Zeughaus angrenzt,<br />

kamen Kanonenkugeln aus Sand-<br />

stein zum Vorschein. Vermutlich<br />

stammen die Kugeln mit einem<br />

Durchmesser von bis zu 32<br />

Zentimetern aus der Zeit des<br />

Festungsbaus der Sparrenburg<br />

um 1530/1540.<br />

Im Mai 2010 entdeckte<br />

man auf der Südwestseite<br />

der Sparrenburg<br />

zwischen Restaurant und<br />

öffentlichen Toiletten einen<br />

U-förmigen, sechs<br />

Meter tiefen Raum. Die<br />

hinzugezogenen Archäologen<br />

des Landschaftsverbandes<br />

Westfalen-Lippe<br />

(LWL) deuten den Raum<br />

als Latrine.<br />

Des Weiteren sagen Gegenstände viel über das Leben und den Sozialstand<br />

der damaligen Nutzer der Festung aus. So zählen zu den tausenden<br />

Fundsachen z.B. zerbrochene Ofenkacheln. Laut Archäologe Dr. Werner<br />

Best stammen die Scherben aus der Mitte des 16. Jh.. Eine reich gekleidete<br />

Frau in Renaissancetracht ist auf einer Kachel zu erkennen. Auf einer<br />

Scherbe steht der Schriftzug Prudentia (lat. Klugheit). Darüber hinaus<br />

haben die Archäologen eine Vielzahl von Knochen gefunden – vermutlich<br />

von Schweinen aus dem 16. Jh., so Dr. Werner Best.<br />

Weitere Ausgrabungsarbeiten in 2010 zeigen am Übergang des Zeughauses<br />

zum Windmühlenrondell den Ursprung des Ausbaus zur Festung.<br />

x<br />

Hier fängt Ihre Reise an!<br />

Obernstraße 38<br />

33602 <strong>Bielefeld</strong><br />

Tel.: 0521-52201914<br />

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Sa.: 10.00 bis 18.00 Uhr<br />

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