Checkliste - Werbegemeinschaft Geestemünde
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Mut gegen Gewalt<br />
Ein Handbuch<br />
„Je mehr Bürger mit Zivilcourage<br />
ein Land hat, desto weniger Helden wird es<br />
einmal brauchen.“
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Einleitung 3<br />
Strategische Teamplayer 4<br />
Akquisition von Finanzmitteln 6<br />
Gewinnung der Projektbeteiligten 8<br />
Programmeinteilung in Projektphasen 11<br />
Präventionsrat fördert Projektarbeit 16<br />
Das öffentlichkeitswirksame Logo 18<br />
Netzwerk verbindet 21<br />
Strukturelle Öffentlichkeitsarbeit 24<br />
Aufkleber, Flyer & Co. 26<br />
Bremerhavener Projektteam ausgezeichnet 28<br />
Evaluation optimiert Prozesse 32<br />
Präventionsrat 34<br />
Kontakte 35
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
als wir im Jahre 2002 das Konzept für unsere „Aktion Zivilcourage<br />
– Mut gegen Gewalt“ entwickelt haben, hat sich der Präventionsrat<br />
Bremerhaven eine rege Beteiligung und eine erfolgreiche<br />
Umsetzung mit nachhaltiger Wirkung erhofft. Aber dass<br />
die Resonanz auf das Projekt so überwältigend werden würde,<br />
übertraf bei weitem all unsere Erwartungen. Mit vielen Einzelprojekten<br />
und öffentlichen Veranstaltungen haben wir zum aktiven<br />
Handeln im Geiste der Zivilcourage aufgerufen. Und sie<br />
haben sich alle beteiligt: Stadtteilbewohner, Schüler, Eltern,<br />
Lehrer, soziale sowie kulturelle Einrichtungen, Verwaltung, Wirtschaft,<br />
Politik und viele mehr. Ihnen gilt unser Dank. Denn sie<br />
haben dafür gesorgt, wieder mehr Zivilcourage in das Programmgebiet<br />
einkehren zu lassen.<br />
Selbstverständlich haben wir bereits vor Projektbeginn und auch<br />
während der Aktionslaufzeit immer wieder über unseren Tellerrand<br />
hinausgeschaut, um zu sehen, wie andere Städte bzw. Länder<br />
das Thema „nachhaltige Kriminalprävention“ anpacken. Sicherlich<br />
gab es Anregungen und Ideen, die auch unser Projekt bereichern<br />
konnten. Doch die Möglichkeit, aus einem schriftlich zusammengefassten<br />
Erfahrungsschatz zu lernen, gab es nicht.<br />
Aus diesem Grund haben wir dieses „Handbuch“ entwickelt. Es<br />
soll aufzeigen, welche Wege wir gegangen sind, um unser Ziel<br />
zu erreichen: nämlich ein soziales Klima zu schaffen, in dem die<br />
Kriminalität in dem Umfang, wie er vor Projektbeginn bestand,<br />
nicht mehr entstehen kann. Neben den einzelnen Kapiteln wie<br />
der „Akquisition von Finanzmitteln“ oder der „Strukturierten<br />
Öffentlichkeitsarbeit“ haben wir einfache <strong>Checkliste</strong>n erarbeitet.<br />
Sie zeigen auf, welche Punkte wir berücksichtigt haben, damit<br />
sich „Mut gegen Gewalt“ im Stadtteil und auch darüber hinaus<br />
optimal entwickeln konnte.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre unseres Handbuches.<br />
Betrachten Sie es ruhig als eine Art „Werkzeug“ für Ihr<br />
Projekt. Vielleicht kann das Bremerhavener Programm konkrete<br />
Handlungsansätze für Ihre Ideen bieten und dazu beitragen,<br />
auch Ihre Mitstreiter noch stärker für das Thema Zivilcourage zu<br />
begeistern!<br />
In diesem Sinne<br />
Ihr Planungsteam „Mut gegen Gewalt“<br />
3
4<br />
Strategische Teamplayer<br />
Die systematische Planung zieht sich wie ein roter Faden durch<br />
die gesamte Projektlaufzeit von „Mut gegen Gewalt“. Für diese<br />
zeichnen im Wesentlichen vier Personen verantwortlich. Das<br />
Planungsteam mit Jörg Seedorf und William Grandke von der<br />
Ortspolizeibehörde, Norbert Friedrich, Abteilungsleiter im Stadtplanungsamt<br />
sowie Robert Reichstein, Leiter des Dienstleistungszentrums<br />
Grünhöfe, haben in erster Linie durch ihre zielgerichtete<br />
Zusammenarbeit den Projekterfolg forciert.<br />
William Grandke<br />
Norbert Friedrich<br />
Robert Reichstein<br />
Jörg Seedorf
Sicherheit erreicht man nicht,<br />
indem man Zäune errichtet, Sicherheit<br />
gewinnt man, indem man Tore öffnet.<br />
6<br />
Sichere Finanzierung für einen sicheren Stadtteil<br />
Die Europäische Union widmet einen großen Teil ihrer Aufmerksamkeit<br />
dem Thema Sicherheit. Daher nehmen Projekte, die<br />
sich mit Kriminalitätsprävention beschäftigen, einen großen Stellenwert<br />
in den Förder-Statuten der EU ein. Besonders wichtig<br />
bei einem solchen Projekt ist, eine neue Idee zu entwickeln –<br />
also ein Projekt vorzuschlagen, das in dieser Form bisher noch<br />
nicht da gewesen ist. Voraussetzung für die Mittel-Vergabe ist<br />
vor allem der so genannte „Europäische Mehrwert“: Entweder<br />
müssen Partner aus mehreren EU-Staaten teilnehmen oder das<br />
Projekt muss sich mit einem wichtigen europäischen Thema –<br />
wie der Sicherheit – beschäftigen.<br />
Dies war auch ein Auswahl-Kriterium für die Entscheidung zur<br />
Mittelvergabe für das Bremerhavener ZIEL-II-Projekt „Geestendorf“.<br />
Das Programm ist in mehrere Teilaspekte gegliedert. Hierzu<br />
gehören die Bereiche Städtebau, Standortmarketing sowie der<br />
Wiederaufbau von Geschäftszentren, der die Sicherheit natürlich<br />
voraussetzt. Aber auch die Förderung des sozialen Zusammenhalts<br />
spielt diesbezüglich eine entscheidende Rolle im Rahmen<br />
der EU-Förderprojekte. Die kann nur erfolgreich sein, wenn<br />
Angst, Misstrauen und Kriminalität – so weit es möglich ist –<br />
minimiert werden.<br />
Urho Kekkonen (1900-86), finn. Politiker, 1956-81 Staatspräsident<br />
Für die Kriminalitätsbekämpfung in diesem Stadtteil konnte das<br />
Bremerhavener Stadtplanungsamt im Rahmen des Gesamtvolumens<br />
von 4,5 Mio Euro 200.000 Euro akquirieren. Diese Summe<br />
bezieht sich auf die Förderlaufzeit von sieben Jahren.<br />
Allerdings besteht hier die Pflicht zur Kofinanzierung: Der von<br />
der EU gewährte Betrag muss mindestens um denselben Betrag<br />
aus nationalen Mitteln ergänzt werden. Diese nationalen Mittel<br />
können durch den Bund, das Land oder die Gemeinden aufgewendet<br />
werden. So hat das Land Bremen in Bremerhaven nahezu<br />
vollständig die nationale Kofinanzierung übernommen. Das<br />
Stadtplanungsamt Bremerhaven konnte als Antragssteller die<br />
Entscheider des Landes Bremen von der großen Bedeutung des<br />
Projektes für die Aufwertung des Geestendorfer Stadtteilzentrums<br />
überzeugen.
Damit „Mut gegen Gewalt“ auch über die ZIEL-II-Förderphase<br />
hinaus nachhaltig wirken kann, hat das Projektteam einen Präventionsverein<br />
gegründet. Der Verein trägt sich in erster Linie<br />
durch die Beiträge seiner Mitglieder. Ziel ist es, Sponsoren für<br />
weitere Mittel, die für Präventionsprojekte eingesetzt werden<br />
sollen, zu gewinnen. Besonderen Wert legen die Gründer auf<br />
eine vielfältige Zusammensetzung ihrer Mitglieder. Auf diese<br />
Weise kann das Projekt breitschichtig in den verschiedensten<br />
Bereichen wie Wirtschaft, Kultur, Verwaltung usw. zur effizienten<br />
Sponsoringakquisition beworben werden.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Finanzen<br />
1. Gibt es EU-Förderprogramme, die unsere<br />
Thematik fokussieren?<br />
ZIEL II ✓ URBAN II (läuft aus) ✓ DAPHNE ✓ etc.<br />
Können wir die Förderbedingungen erfüllen?<br />
Europäischer Mehrwert ✓<br />
Ist eine Ko-Finanzierung erforderlich?<br />
Wie kann eine Ko-Finanzierung gewährleistet<br />
werden?<br />
Bund ✓ Land ✓ Gemeinde ✓<br />
2. Wer ist in der Stadt mit EU-Programmen<br />
vertraut?<br />
Stadtplanungsamt ✓ Wirtschaftsförderung<br />
(Referat für Wirtschaft) ✓<br />
Wo erhält man die Anträge?<br />
Wer unterstützt bei der Antragstellung?<br />
Wer ist die Antrag genehmigende Stelle in der<br />
Stadt für EU-Programme?<br />
Umweltamt ✓ Stadtplanungsamt ✓<br />
Wirtschaftsreferat ✓ etc.<br />
3. Wie kann die nachhaltige Finanzierung<br />
des Projektes gewährleistet werden?<br />
Ist eine Vereinsgründung möglich?<br />
Sind Strukturen für Vereinsgründung vorhanden?<br />
Gibt es genügend freiwillig Engagierte?<br />
Wie muss die Zusammensetzung eines solchen<br />
Gremiums aussehen?<br />
Sind Vertreter aus sämtlichen Bereichen wie<br />
Verwaltung, Wirtschaft, Soziales oder Kultur<br />
bereit, sich einzusetzen?<br />
7
8<br />
Schneeballsystem animiert Projektbeteiligte<br />
Die zielgerichtete Zusammenarbeit des Planungsteams hat in<br />
erster Linie zum Erfolg der „Aktion Zivilcourage – Mut gegen<br />
Gewalt“ beigetragen. Mit Leben erfüllt wurden die Projekte<br />
allerdings durch eine Vielzahl von engagierten Schülern, Lehrern,<br />
Eltern, Fach- und Geschäftsleuten aus Geestendorf und umzu.<br />
Doch bevor sie alle das Fundament für „Mut gegen Gewalt“<br />
bilden konnten, musste das Projektteam ein Konzept für die Gewinnung<br />
von Projektbeteiligten erarbeiten.<br />
Dabei haben sich die Initiatoren bzw. der Präventionsrat eine Art<br />
„Schneeballsystem“ zu eigen gemacht. Sie informierten jeweils<br />
innerhalb ihrer verschiedenen Kontaktnetzwerke über die „Aktion<br />
Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“. Hier wiederum verbreiteten<br />
sich Projektziel und Methode ganz schnell. Die Mitmach-Bereitschaft<br />
allein auf dieser Netzwerk-Ebene war enorm.<br />
Wir<br />
machen<br />
mit:<br />
Volker Engel<br />
Oscar-Preisträger aus Bremerhaven<br />
Um das Interesse am Gesamtprogramm noch wesentlich vielschichtiger<br />
zu wecken, wurden verschiedenste Medien wie Flyer,<br />
Broschüren, ein Internetauftritt sowie Aufkleber entwickelt und<br />
im Programmgebiet verbreitet. Zusätzlich stellte die intensive<br />
Öffentlichkeitsarbeit das ideale Werkzeug zur Gewinnung von<br />
Projektbeteiligten dar. Auf diesem Wege konnte das Gros aller<br />
Beteiligten animiert werden, sich aktiv zu engagieren – sei es<br />
mit der Bewerbung eines Projektes, mit Informationsgesprächen,<br />
Veranstaltungsbesuchen oder mit der Unterstützung bereits<br />
bestehender Projekte. Wichtig war, dass die Kontaktdaten der<br />
Ansprechpartner stets allgegenwärtig waren – ob in der Zeitung,<br />
im Flyer oder im Internet. Nähere Informationen hierzu gibt es<br />
auf der Seite 26.<br />
Jörg Schulz<br />
Bremerhavens<br />
Oberbürgermeister<br />
Thomas Schaaf<br />
Trainer des Fußball-Bundesligisten<br />
SV Werder Bremen
<strong>Checkliste</strong><br />
Möglichkeiten zur Gewinnung<br />
von Projektbeteiligten<br />
1. Ist auf erster Ebene das Schneeballsystem<br />
anwendbar?<br />
Sind die Kontaktnetzwerke der Projektinitiatoren<br />
vielseitig genug?<br />
Polizeinetzwerk ✓ Verwaltungsnetzwerk ✓<br />
Netzwerk soz. Einrichtungen ✓ etc.<br />
2. Sind Strukturen für eine professionelle<br />
Öffentlichkeitsarbeit vorhanden?<br />
Gibt es ausreichend personelle Kapazitäten?<br />
Sind hierfür Gelder vorhanden/eingeplant?<br />
Besteht ein guter Kontakt zur Presse?<br />
Sind weit reichende Presseverteiler vorhanden?<br />
Sind die Redakteure der regionalen Medien<br />
bekannt?<br />
3. Welche Medien können helfen?<br />
Aufkleber ✓ Flyer ✓ Broschüren ✓ Internet ✓ etc.<br />
Die Projektinitiatoren sind bei Veranstaltungen<br />
im Stadtteil stes präsent.<br />
Hier informieren sie über das Projekt.<br />
9
10<br />
Das Musical „Gib mir den Saft!“ ist das<br />
Flaggschiffprojekt von „Mut gegen Gewalt“.
Drei-Phasen-Modell prägt Präventionsrat<br />
Die Anzeige- und Zeugenbereitschaft, aber auch die Hilfsbereitschaft<br />
im Sinne von Zivilcourage zu fördern – genau das ist das<br />
Anliegen der Projektinitiatoren von „Mut gegen Gewalt“. Um<br />
dieses Ziel mittelfristig erreichen zu können, ist ein gut strukturiertes<br />
Konzept unbedingt erforderlich. Das Bremerhavener Strategiepapier<br />
sieht daher eine Einteilung des Projektverlaufs in drei<br />
Phasen vor. Diese Phasen stellen einen im Detail planbaren Abschnitt<br />
innerhalb des Projektes dar und orientieren sich am Gesamt-Projektplan.<br />
Dabei erstrecken sich die Projektabschnitte über drei Mal Zwei-<br />
Jahresphasen. Im Rahmen des Drei-Phasen-Modelles sollten vor<br />
allem<br />
– die Stärkung der Zivilcourage und damit die Erhöhung<br />
des subjektiven Sicherheitsklimas in der Bevölkerung<br />
– die Sensibilisierung der Bürgerinnen und Bürger<br />
für das Thema Gewalt<br />
– sowie die Verbesserung der Bereitschaft, sich als<br />
Zeuge zur Verfügung zu stellen,<br />
erreicht werden. Dafür lag der Schwerpunkt der ersten Phase<br />
bei der „Entwicklung und Durchführung von spezifischen Formen<br />
der Auseinandersetzung mit Kriminalität/Gewalt durch <strong>Geestemünde</strong>r<br />
Stadtteilinstitutionen und die Erzeugung von Medien“<br />
(2002/2003). Hierfür konnten zehn Einzelprojekte auf den Weg<br />
gebracht werden. Diese Programmphase beschäftigt sich hauptsächlich<br />
mit schulischen Kontexten.<br />
„Im Rahmen der zweiten Phase der Aktion Zivilcourage (Mitte<br />
2003/2004) soll gezielt das bestehende Vernetzungsdefizit in<br />
<strong>Geestemünde</strong> verbessert werden“. Denn die Vorbeugung gegen<br />
Kriminalität und Gewalt vor Ort kann nur erfolgreich sein, wenn<br />
sich ihr alle relevanten Institutionen und gesellschaftlichen Akteure<br />
stellen. Dies betrifft allerdings nicht nur die Kommunalverwaltung<br />
oder die Polizei. Elternhäuser, Schulen, Kindertagesstätten oder<br />
Jugendfreizeiteinrichtungen, Sportvereine, Kirchengemeinden<br />
sowie die lokale Wirtschaft: sie alle können Gefahrenpotenziale<br />
frühzeitig erkennen und haben ihre Möglichkeiten, wirksame<br />
Beiträge zur Vorbeugung zu leisten.<br />
„In den letzten beiden Jahren der Programmlaufzeit (2005/2006)<br />
sollen schwerpunktmäßig öffentlichkeitswirksame Aktionen im<br />
Stadtteil <strong>Geestemünde</strong>, insbesondere auf Straßen und Plätzen,<br />
durchgeführt werden“. Es galt, die Botschaft und die Ergebnisse<br />
der Aktion „Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ in erster Linie<br />
öffentlichkeitswirksam umzusetzen. Hierfür wurden die einzelnen<br />
Präventionsaktionen publikumsgerecht aufbereitet und präsentiert.<br />
11
12<br />
Phase 1<br />
(2002/2003)<br />
– Printmedien<br />
– Theaterstück<br />
– Elternschule<br />
– Puppenbühne<br />
– Streitschlichtung LFI<br />
– Mediation im Stadtteil<br />
– Karlinchen/Musical<br />
– Soziales<br />
– Kompetenztraining<br />
– Suchtprävention in Schule<br />
– Evaluation<br />
Gesamtkosten Phase 1:<br />
ca. 53.000 Euro<br />
Phase 2<br />
(2003/2004)<br />
„Zuschlagen? Find ich doof!“ –<br />
Videoclips gegen Gewalt von und für Kinder.<br />
– Medien und Öffentlichkeitsarbeit<br />
– Theaterstück<br />
– Mediation im Kindergarten<br />
– Puppenbühne<br />
– Mädchenprojekt Internet<br />
– Antigewaltprojekt Schule<br />
– Streitschlichtung Primarstufe<br />
– Eltern gegen Gewalt<br />
– Evaluation<br />
Gesamtkosten Phase 2:<br />
ca. 36.000 Euro<br />
Phase 3<br />
(2005/2006)<br />
– Aktionen während des <strong>Geestemünde</strong>r<br />
Blütenfestes/Herbstfestes<br />
– Work-On-Peace/„Mut gegen Gewalt“<br />
– Schwarzlichttheaterstück als gewaltpräventive<br />
Maßnahme<br />
– Bremerhavener Nacht der Jugend<br />
– Streitschlichtung in der Primarstufe<br />
– „Mut gegen Gewalt“ im Kraftwerk/Polizeipuppenbühnentreffen<br />
– Beratungslotse Bremerhaven<br />
– Inhaltliche und mediale Dokumentation des<br />
EU-Projekts Aktion Zivilcourage<br />
– Schnitzeljagd – „Mut gegen Gewalt“ wird durch<br />
die Stadt getragen<br />
– Printmedien/Öffentlichkeitsarbeit<br />
– Deutscher Präventionstag 2005/Präsentation DP<br />
– Videospots „Prominente zeigen Mut gegen<br />
Gewalt“<br />
– Evaluation<br />
Gesamtkosten Phase 3:<br />
ca. 53.000 Euro
Gib mir den Saft<br />
Aufgrund der Komplexität des Projektes war es von vorn-<br />
Jugendmusical „Gib mir den Saft!“<br />
(Phasen 1, 2 und 3)<br />
Düstere Aussichten: Nach Naturkatastrophen und Kriegen<br />
sind im Jahr 2061 die wenigen Männer zu einem wertvollen<br />
Gut geworden, das auf Farmen gehalten und gemolken<br />
wird. Überschüssige Mädchen werden aus den Städten<br />
verstoßen. Ihre einzige Chance auf eine Rückkehr in die<br />
Gesellschaft ist eine Schwangerschaft: „Gib mir den Saft!“<br />
heißt das Flaggschiffprojekt, das Schauspieler Martin<br />
Kemner im Rahmen von „Mut gegen Gewalt“ konzipiert,<br />
geplant und umgesetzt hat.<br />
Der Präventionsrat Bremerhaven hat Kemner beauftragt,<br />
ein Musical zum Thema Zivilcourage mit Jugendlichen zu<br />
erarbeiten. Er schrieb es kurzerhand selbst und führte<br />
auch die Regie. Er hat in drei Jahren ein Theaterprojekt<br />
der Extraklasse geschaffen. Hauptakteure waren Schülerinnen<br />
und Schüler aus Geestendorf, unterstützt und getragen<br />
von ausgebildeten Schauspielern, Sängern und<br />
Musikern. „Gib mir den Saft!“ thematisierte Gewalt und<br />
Zivilcourage, indem es Szenen aus der Erlebniswelt der<br />
Jugendlichen aufgriff und diesen einen theatralisch überzogenen,<br />
allgemeingültigen Charakter verlieh.<br />
herein so angelegt, dass es sich über alle drei Programmphasen<br />
erstreckt hat. Den krönenden Abschluss erlebten<br />
die Jugendlichen und natürlich ihre Zuschauer mit den<br />
Aufführungen auf einer der beiden Theaterbühnen der<br />
Stadt, nämlich im Theater im Fischereihafen (TiF). Der<br />
Zuspruch war für alle Beteiligten überwältigend.<br />
Die Jugendlichen investierten Zeit, Kraft und<br />
viel Elan, um „Gib mir den Saft!“ erfolgreich<br />
auf die Bühne bringen zu können.<br />
13
14<br />
Das gesammelte Werk<br />
zeigt ein überdimensionales<br />
„Mut gegen Gewalt“-Logo.<br />
Spürnasen auf der Suche nach dem Logo<br />
Schnitzeljagd – „Mut gegen Gewalt<br />
wird durch die Stadt getragen“<br />
(Phase 3)<br />
Die Mädels erregten großes Aufsehen, als sie in Gruppen<br />
durch die Stadt marschierten, um die Riesen-Puzzleteile<br />
zu ergattern. Im Rahmen einer Puzzle-Schnitzeljagd haben<br />
die beteiligten Mädchen das Motto der Aktion „Mut gegen<br />
Gewalt“ sprichwörtlich durch ganz Bremerhaven getragen.<br />
Mit Hilfe dieses Projektes konnten die Kinder auf spielerische<br />
Weise für das Thema Gewalt sensibilisiert werden.<br />
Zusätzlich umfasste die Gewaltpräventionsmaßnahme die<br />
Einbindung von Gewerbetreibenden.<br />
Die Mädchengruppen liefen auf ausgearbeiteten Strecken<br />
durch die Stadt und erspielten sich mit der Lösung verschiedener<br />
Aufgaben, die von der Polizei, den Gewerbetreibenden<br />
oder sozialen Einrichtungen gestellt wurden,<br />
hölzerne Puzzleteile. Diese fügten sie – stark öffentlichkeitswirksam<br />
– auf dem Marktplatz im Programmgebiet<br />
zusammen. Das Puzzle zeigte ein überdimensionales „Mut<br />
gegen Gewalt“-Logo.<br />
Keine Chance der Ignoranz<br />
Augen und Ohren auf –<br />
Aktionen auf dem Blütenfest<br />
(Phase 3)<br />
Das traditionelle Blütenfest ist seit jeher ein Anziehungsmagnet<br />
für tausende Besucher aus Stadt und Land. Hier,<br />
im Herzen des Stadtteils <strong>Geestemünde</strong>, genießen sie den<br />
Bummel zwischen lukullischen Angeboten und Pflanzen<br />
für Haus und Hof. Diesen Anlass haben die Projektinitiatoren<br />
genutzt, um das Thema „Mut gegen Gewalt“ noch<br />
einmal einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. So<br />
stand das Blütenfest 2005 unter dem Motto „Mut gegen<br />
Gewalt“.<br />
Neben der Sensibilisierung der Besucher für die Thematik<br />
des Projektes war es vor allem das Ziel der Veranstaltung,<br />
Zielgruppen zu erreichen, die sich zuvor noch nicht mit<br />
der „Aktion Zivilcourage“ auseinander gesetzt haben.
So wurden den Festbesuchern verschiedene Einzelmaßnahmen<br />
des Projektes „Mut gegen Gewalt“ öffentlichkeitswirksam<br />
nahe gebracht. Hier haben beispielsweise die<br />
Schülerinnen und Schüler um Martin Kemner noch einmal<br />
das Musical „Gib mir den Saft!“ auf die Bühne gebracht.<br />
Andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben unter dem<br />
Motto „Kunst gegen Gewalt“ Kunstobjekte produziert, die<br />
stark auf die Thematik aufmerksam machen sollten.<br />
Ergänzend zu den Hauptattraktionen wurden die Flyer<br />
verteilt und zahlreiche Informationsgespräche an den<br />
dafür vorgesehenen Ständen geführt.<br />
Ein wahrer Publikumsliebling auf dem Blütenfest:<br />
Das Jugendmusical „Gib mir den Saft!“<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Projekteinteilung in Phasen<br />
gewährt die Übersicht<br />
1. Macht eine Einteilung in Projektphasen<br />
Sinn?<br />
Wie lang ist die Projektdauer?<br />
Kann auf diese Weise die Überschaubarkeit<br />
transparenter gestaltet werden?<br />
Muss eine bestimmte Flexibilität z.B. hinsichtlich<br />
der Sichtung/Genehmigung von Einzelmaßnahmen<br />
gewahrt werden?<br />
Ist das stete Wachsen des Netzwerkes bzw. eine<br />
ständige Fluktuation der Beteiligten erforderlich,<br />
das durch die Öffentlichkeitsarbeit zu Beginn<br />
der verschiedenen Phasen vereinfacht werden kann?<br />
2. Sollte das Projekt chronologisch gesetzte<br />
Schwerpunkte verfolgen?<br />
Erzeugung von Medien ✓ Ausbau des Netzwerkes ✓<br />
öffentlichkeitswirksame Darstellung des Gesamt-<br />
Programms ✓etc.<br />
15
16<br />
Präventionsrat Bremerhaven:<br />
Kriminalprävention mit Innovationskraft<br />
Der Präventionsrat Bremerhaven hat sich seit seiner Gründung<br />
1992 zu einem aktiven Gremium entwickelt, das sich aus zahlreichen<br />
Mitgliedern verschiedenster Institutionen und Einrichtungen<br />
zusammensetzt. Die hiesige Ortspolizeibehörde hat die<br />
Geschäftsführung inne. Sie koordiniert die vierteljährlichen Treffen<br />
und stellt damit die Austausch-und Kommunikationsplattform<br />
für die teilnehmenden Institutionen und Einrichtungen her. Dabei<br />
lautet das oberste Ziel des Präventionsrates, die Bevölkerung vor<br />
Gewalt und Kriminalität auf allen Ebenen zu schützen.<br />
Die Handlungsfelder des Bremerhavener Präventionsrates gegen<br />
Gewalt und Kriminalität sind vielfältig und umfassen sowohl<br />
repressive als auch präventive Maßnahmen. Damit er mit seiner<br />
Arbeit eine nachhaltige Wirkung erzielen kann, initiiert der Präventionsrat<br />
regelmäßig Projekte in den Bereichen Kinder- und<br />
Jugendarbeit, Jugendfreizeit sowie der Schul-, Ausbildungs-,<br />
Familien-, Wohn-, Städtebau-, Frauen-, Kultur- und Migrationspolitik.<br />
Dabei kennzeichnen Kreativität, Innovationskraft und<br />
Kooperation diese Aktivitäten.<br />
So zeichnet der Präventionsrat vor allem für die „Aktion Zivilcourage<br />
– Mut gegen Gewalt“ verantwortlich. Mit Hilfe einer<br />
Ist-Analyse ermittelte eine Lenkungsgruppe, die sich aus dem<br />
Präventionsrat gebildet hat, dass es immer weniger Zivilcourage<br />
in der Bevölkerung gab, und dass das subjektive Sicherheitsgefühl<br />
offensichtlich eingeschränkt zu sein schien. Dem wollte der Präventionsrat<br />
entgegenwirken und entwickelte das Erfolgs-Konzept<br />
für „Mut gegen Gewalt“.<br />
Die Liste der Aktionen des Bremerhavener Präventionsrates ist<br />
lang. So initiierte er beispielsweise die Gründung der „Bürgerstiftung<br />
Bremerhaven“, erarbeitete ein Konzept zur Bekämpfung<br />
häuslicher Gewalt in der Stadt oder untersuchte und koordinierte<br />
die stadtweite Drogenprävention. Kürzlich startete er die Informationskampagne<br />
„Chatten? Ja, sicher!“. Dabei kann er sich<br />
sowohl die Förderung des ersten Deutschen Polizeipuppenbühnen-<br />
Events als auch die der Bremerhavener „Nacht der Jugend“ auf<br />
die Fahnen schreiben.<br />
Eine der jüngsten Aktionen des Präventionsrates Bremerhaven<br />
ist die Gründung eines Präventionsvereins für die Seestadt. Der<br />
Präventionsrat entwickelte das Konzept für den „Verein zur Förderung<br />
der kommunalen Prävention in Bremerhaven e.V.“, um<br />
eine Finanzierung abgestimmter Projekte und Maßnahmen auch<br />
über den Projektzeitraum hinaus zu gewährleisten. Erster Vorsitzender<br />
des Gremiums ist der ehemalige Direktor der Ortspolizeibehörde<br />
Michael Viehweger.
Mitglieder des Präventionsrates<br />
– Amt für Jugend und Familie<br />
– Amtsgericht Bremerhaven<br />
– Bremer Fußball-Verband e.V. Kreis Bremerhaven<br />
– Ev.-luth. Kirchenkreis<br />
– Gesundheitsamt<br />
– Nordsee-Zeitung Lokalredaktion<br />
– LFI (Lehrerfortbildungsinstitut), Bremerhaven<br />
– Polizeiinspektion Cuxhaven<br />
– Röm.-kath. Kirchengemeinde<br />
– Schulamt<br />
– Sonntagsjournal<br />
– Sozialamt<br />
– Staatsanwaltschaft Bremen, Zweigstelle Bremerhaven<br />
– Stadtplanungsamt<br />
– Unfallkasse, Freie Hansestadt Bremen<br />
– Verkehrsgesellschaft Bremerhaven AG<br />
– Gesellschaft für integrative soziale Beratung und<br />
Unterstützung mbH (GISBU)<br />
– Zentralstelle für die Verwirklichung der<br />
Gleichberechtigung der Frau (ZGF)<br />
– Ortspolizeibehörde Bremerhaven<br />
– Kulturamt<br />
– Industrie- und Handelskammer Bremerhaven<br />
– Verein zur Förderung der kommunalen Prävention<br />
in Bremerhaven e.V.<br />
Eine Übersicht über die Aufteilung des Präventionsrates finden Sie auf Seite 34.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Ein aktiver Präventionsrat kann<br />
ein sicheres Lebensgefühl vermitteln<br />
1. Gibt es bereits einen Präventionsrat in der<br />
Stadt?<br />
Wenn ja:<br />
Wie sehen seine Aktivitäten aus?<br />
Arbeitet er projektbezogen?<br />
Passt unser Projekt in die Strukturen des<br />
Präventionsrates und kann dieser unsere Arbeit<br />
unterstützen?<br />
Können wir das Netzwerk des Präventionsrates<br />
nutzen?<br />
Wenn nein:<br />
Wer kann einen Präventionsrat gründen?<br />
Polizei ✓ Verwaltung ✓ etc.<br />
Wer eignet sich für die Leitung des Präventionsrates?<br />
Stadtoberhaupt wie Bürgermeister ✓ Polizei ✓ etc.<br />
Ist die effektive Mobilisierung von Aktiven zu<br />
ermöglichen?<br />
Wirtschaft ✓ Wissenschaft (Vertreter von Hochschule,<br />
Universität etc.) ✓ Politik ✓ Verwaltung ✓ Kultur<br />
(Kulturverein, Kunstverein etc.) ✓ Polizei ✓ etc.<br />
Gibt es bereits aktive Präventionsräte, die unterstützend/beratend<br />
zur Seite stehen könnten?<br />
Nachbarstädte ✓ Nachbargemeinden ✓etc.<br />
Gibt es aktive Gruppierungen, deren Arbeit in einem<br />
Präventionsrat gebündelt werden könnte?<br />
Stadtteilkonferenzen ✓ <strong>Werbegemeinschaft</strong>en ✓<br />
Schulen ✓ Kulturverein ✓ Bürgerverein ✓ etc.<br />
17
„Je mehr Bürger mit<br />
Zivilcourage ein Land hat, desto<br />
weniger Helden wird es einmal brauchen.“<br />
18<br />
Der Weg zum öffentlichkeitswirksamen Logo<br />
„Je mehr Bürger mit Zivilcourage ein Land hat, desto weniger<br />
Helden wird es einmal brauchen.“ Damit hat die italienische<br />
Schauspielerin Anna Magnani einst auf den Punkt gebracht, was<br />
sich der Bremerhavener Präventionsrat zum Ziel gesetzt hat:<br />
mehr Bürger mit Zivilcourage. Um dieses zu erreichen, war zunächst<br />
eine vielversprechende Projektidee erforderlich. Die gab<br />
es ja bereits. Doch um diese Idee mit Leben zu füllen, mussten<br />
vor allem Menschen motiviert werden, sie in die Tat umzusetzen:<br />
Sie sollten die unterschiedlichsten Aktionen im Rahmen der Präventionsmaßnahmen<br />
in Geestendorf initiieren.<br />
Dafür galt es, die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an mit<br />
einzubeziehen. Eine breite Beteiligung konnte aber nur erreicht<br />
werden, wenn bei den Angesprochenen eine hohe Identifikation<br />
mit der Projektidee aufgebaut werden konnte: Zu diesem Zweck<br />
sollte die Aktion einen Namen und eine Bildmarke, also ein Logo,<br />
bekommen. Um den Idealfall anzustreben – Name und Logo<br />
wird von den Bürgerinnen und Bürgern entwickelt – rief die Projektleitung<br />
einen Logo-Wettbewerb ins Leben.<br />
Als Initiatoren des Wettbewerbs zeichneten das Bremerhavener<br />
Schulamt, das Stadtplanungsamt und die Ortspolizeibehörde<br />
verantwortlich. Zusätzliche Institutionen, wie die hiesige <strong>Werbegemeinschaft</strong><br />
sowie die regionalen Medien unterstützten die<br />
Aktion. Durch die Akquisition von Sponsoren aus der Wirtschaft<br />
konnten attraktive Geldpreise – insgesamt 3.000 DM – ausgelobt<br />
werden.<br />
Die beteiligten Institutionen bauten eine fachkundige Jury auf.<br />
Hierfür holten sie das DesignLabor Bremerhaven mit ins Boot.<br />
Aus über 100 Einsendungen von Kindern, Jugendlichen und<br />
Erwachsenen wählte die Jury den Entwurf einer Bremerhavener<br />
Hausfrau aus. Ihre Grafik war in den Slogan „Mut gegen Gewalt“<br />
eingebettet. Nach der professionellen Überarbeitung durch das<br />
DesignLabor, dessen Leitung auch den Vorsitz der Jury übernahm,<br />
wurde das Logo noch um die Aufforderung „Wir machen mit!“<br />
ergänzt.
Seitdem wurde das Logo im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />
eingesetzt. Es vermittelt in klarer und einfacher Form die Intention<br />
der Präventionsmaßnahmen im Stadtteil <strong>Geestemünde</strong>: gemeinsam<br />
Flagge gegen Gewalt zu zeigen. Bei der Verbreitung des<br />
Logos unterstützten vor allem die regionalen Medien die Projektleitung.<br />
Sie haben ihre projektbezogenen Veröffentlichungen in<br />
der Regel mit dem Abdruck der Erkennungsmarke verbunden.<br />
Auf diese Weise ist der Slogan „Mut gegen Gewalt – Wir machen<br />
mit!“ weit über die Stadtteilgrenzen Geestendorfs bekannt<br />
geworden.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Wichtig:<br />
das öffentlichkeitswirksame Logo<br />
1. Wer könnte einen Logo-Wettbewerb<br />
mitinitiieren?<br />
Gibt es Vereine, die das Projekt unterstützen<br />
könnten?<br />
Kulturverein ✓ Bürgerverein ✓ Stadtteilkonferenz<br />
✓ etc.<br />
Gibt es Interessensvertreter aus der Wirtschaft/<br />
Politik, die für das geplante Projekt mobilisiert<br />
werden könnten?<br />
Bürgermeister ✓ Wirtschaftsförderungsgesellschaft ✓<br />
Einkaufszentren ✓ Gewerbevereine ✓ Unternehmen<br />
mit besonderem Bezug zum Stadtteil bzw. Projektvorhaben<br />
✓ Firmen mit sozialgesellschaftlichen<br />
Interessen ✓ etc.<br />
Welche öffentlichen Institutionen könnten sich<br />
für die Sache einsetzen?<br />
Schulen ✓ Kindertagesstätten ✓ Polizei ✓ Verwaltung<br />
(Stadtplanungsamt) ✓ Kirche ✓ etc.<br />
2. Wie verbindet man eine Logo-Entwicklung<br />
mit effektiver Öffentlichkeitsarbeit?<br />
Gibt es regionale Medien, die sich als Partner<br />
verpflichten, über das Projekt zu berichten?<br />
Regionale Tageszeitung ✓ Regionale Anzeigenblätter ✓<br />
Regionale Radiosender ✓ Offener Kanal ✓ etc.<br />
Wer könnte die Verbreitung von Flyern und/oder<br />
Plakaten unterstützen?<br />
Mitglieder von Gewerbevereinen ✓ Ortsansässiger<br />
Handel ✓ Öffentliche Institutionen ✓ etc.<br />
19
20<br />
3. Sollte ein Preisgeld ausgelobt werden?<br />
An welche Zielgruppe richtet sich das Projektvorhaben?<br />
Laien (Bürgerinnen und Bürger) ✓ Profis (Agenturen,<br />
Grafiker) ✓ etc.<br />
4. Wie kann ein Preisgeld finanziert werden?<br />
Gibt es Sponsoren, die in der Vergangenheit bereits<br />
für ähnliche Projektvorhaben in Erscheinung<br />
getreten sind?<br />
Regionale Unternehmen ✓ Gewerbevereine ✓<br />
Banken/Sparkassen ✓ etc.<br />
5. Wer kommt als Jurymitglied in Frage?<br />
Wirtschaft (Sprecher des örtlichen Gewerbevereins<br />
etc.) ✓ Wissenschaft (Vertreter von Hochschule,<br />
Universität etc.) ✓ Politik (Bürgermeister, Stadtrat<br />
etc.) ✓ Verwaltung (Vertreter vom Stadtplanungsamt<br />
etc.) ✓ Kultur (Vertreter vom örtlichen Kulturverein,<br />
Kunstverein etc.) ✓ etc.
„Wir sind nicht nur für das<br />
verantwortlich, was wir tun, sondern<br />
auch für das, was wir nicht tun.“<br />
Gemeinsame Verantwortung für den Stadtteil –<br />
Netzwerk mit Strahlkraft<br />
„Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern<br />
auch für das, was wir nicht tun.“ Was der französische Schauspieler<br />
Molière bereits im 17. Jahrhundert weise verkündete,<br />
greift der Bremerhavener Präventionsrat in seinem Konzept für<br />
mehr Zivilcourage in Geestendorf auf. Denn die gemeinsame<br />
Verantwortung für den Stadtteil bildet ein übergeordnetes Ziel<br />
in seiner „Mut gegen Gewalt“-Strategie. Diese sollte auf die<br />
Schultern eines umfangreichen, vielschichtigen Netzwerkes verteilt<br />
werden. Der Beseitigung des einst bestehenden Vernetzungsdefizites<br />
im Stadtteil haben die Projektinitiatoren sogar die<br />
komplette zweite Phase des Gesamtprogramms gewidmet.<br />
Die einzelnen Teilprojekte der zweiten Phase konzentrierten sich<br />
auf unterschiedliche Zielgruppen. Zu ihnen zählen unter anderem<br />
„Eltern gegen Gewalt“, „Mediation im Kindergarten“, „Mädchenprojekt<br />
Internet“ oder die „Streitschlichtung in der Primarstufe“.<br />
Sie alle konnten innerhalb ihres Wirkungskreises eine enorme<br />
Strahlkraft verzeichnen. So regte beispielsweise die Aktion „Eltern<br />
gegen Gewalt“ die Vernetzung zwischen den Institutionen<br />
Die einzelnen Teilprojekte konzentrieren<br />
sich auf unterschiedliche Zielgruppen.<br />
Schule und Elternhaus an. Der Vernetzungsaspekt von „Mediation<br />
im Kindergarten“ liegt darin, dass neben Mediationsangeboten<br />
für den schulischen sowie den nachbarschaftlichen Bereich eine<br />
Schulung angeboten worden ist, die sich bereits an Kinder im<br />
Kindergartenalter richtet. Um ein weit reichendes Mediationsnetz<br />
aufzubauen, kann die altersbezogene Präventionsarbeit gar nicht<br />
früh genug beginnen.<br />
Ziel des Netzwerks ist neben einer Intensivierung der Kooperation<br />
von Schulen, Kindergärten, Jugendinstitutionen, kulturellen bzw.<br />
sozialen Einrichtungen und Polizei insbesondere auch eine enge<br />
Zusammenarbeit und Vernetzung mit Verwaltung, Vereinen, Elternverbänden,<br />
Kirche, Vereinigungen der Gewerbetreibenden<br />
und ausländischen Kulturvereinen. Als Kompetenzzentrum und<br />
Kommunikationsplattform gestalten die Projektinitiatoren aktiv<br />
die Rahmenbedingungen und bieten gemeinsame Plattformen<br />
für die Förderung eines nachhaltigen Bewusstseins für die Sicherheit<br />
im Quartier. Dabei hängt der Erfolg des kriminalpräventiv<br />
tätigen Netzwerkes entscheidend von der Kooperations- und<br />
Kompromissbereitschaft der Beteiligten ab. In Bremerhaven wurde<br />
ganz schnell deutlich, dass sie alle die Bereitschaft zum aktiven<br />
Eintreten für gemeinsame Ziele und zur gegenseitigen Hilfestellung<br />
verbindet.<br />
21
Die Stücke der Polizeipuppenbühne<br />
richten sich an Kinder und Erwachsene.<br />
22<br />
Polizeipuppenbühne zieht Jung<br />
und Alt in ihren Bann<br />
„Polizeipuppenbühne Bremerhaven“<br />
(Phasen 1, 2 und 3)<br />
Nicht nur die Kleinen haben gebannt auf die Bühne geschaut,<br />
als die Bremerhavener Polizei ihren Handpuppen<br />
Leben einhauchte. Auch für die Erwachsenen war es immer<br />
wieder ein Erlebnis, wenn die Polizeipuppenbühne Bremerhaven<br />
ihre Stücke präsentierte. Und das hat sie in<br />
allen drei Projektphasen getan. Waren die Stücke zunächst<br />
auf Kinder ausgerichtet, wurde die Idee in der zweiten<br />
Phase auf erwachsene Zuschauer adaptiert. So thematisiert<br />
das Stück „Der 1. Schritt“ die Konfrontation eines an der<br />
Bushaltestelle wartenden Fahrgastes mit zwei angetrunkenen<br />
„Rowdies“. Die Polizei zeigt spielerisch Lösungen<br />
für eine solche Situation auf, die so oder ähnlich immer<br />
und überall geschehen kann. Die Stücke regen die Zuschauer,<br />
egal ob Kind oder Erwachsener, zur Diskussion über<br />
Gewalt und Zivilcourage in lockerer Atmosphäre an.<br />
Die Polizeipuppenbühne Bremerhaven macht<br />
sich für „Mut gegen Gewalt“ stark.
Unterricht für Lehrkräfte<br />
„Streitschlichtung in der Primarstufe“<br />
(Phase 3)<br />
Als Lehrer sind sie auch vorher schon in die Situation gekommen,<br />
Konflikte zwischen ihren Schülerinnen und Schülern<br />
lösen zu müssen. Doch durch das Projekt „Streitschlichtung<br />
in der Primarstufe“ haben sie erfahren, wie<br />
sie in solchen Momenten ruhig, gelassen und mit nachhaltiger<br />
Wirkung reagieren können. Denn im Rahmen des<br />
Projektes wurden 13 Pädagogen zu Mediatoren bzw. Streitschlichtern<br />
ausgebildet. Sie haben gelernt, wie sie gemeinsam<br />
mit den Kontrahenten eine Einigung erarbeiten, die<br />
beide Parteien zufriedenstellt.<br />
Auf der Grundlage des Mediationsverfahrens sind die<br />
Lehrkräfte nun in der Lage, den Schülerinnen und Schülern<br />
behilflich zu sein, zukünftig anders mit Streit, Ärger und<br />
Wut umzugehen. Die Erfahrung zeigt, dass diese Art der<br />
Konfliktlösung nachhaltig ist. Bei der weiteren Projektentwicklung<br />
ging es auch darum, dass im Klassenverband<br />
gelernt werden sollte, wie jedes Kind vorgehen kann, wenn<br />
es Streit mit anderen hat. So konnte insgesamt das soziale<br />
Klima an den Schulen verbessert werden.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Jeder trägt Verantwortung –<br />
Auf dem Weg zum aktiven Netzwerk<br />
1. Wer kann im Programmgebiet den sozialen<br />
Zusammenhalt fördern?<br />
Vertreter aus Politik ✓ Wirtschaft ✓ Bürger-<br />
oder Kulturverein ✓ soziale Einrichtungen ✓ etc.<br />
2. Können die bereits bestehenden/aktiven<br />
Gruppierungen unter der Leitung der<br />
Projektinitiatoren an einen Tisch geholt und<br />
untereinander vernetzt werden?<br />
Stadtteilkonferenz ✓ Bürgerverein ✓ Hilfsorganisationen<br />
✓ Kulturverein ✓ Schulen ✓ Kindergärten ✓<br />
Jugendclubs ✓ etc.<br />
3. Können die Projektinitiatoren eine Kommunikationsplattform<br />
für potenzielle Netzwerkteilnehmer<br />
herstellen?<br />
Organisation von regelmäßigen Treffen ✓ Verteilung<br />
von Informationsmaterialien und Kontaktadressen<br />
✓ etc.<br />
Im Rahmen von „Mut Gegen Gewalt“ wurden<br />
13 Bremerhavener Lehrkräfte zu<br />
Streitschlichtern ausgebildet.<br />
23
Hinschauen und einmischen<br />
24<br />
Zivilcourage verbreitet sich wie ein „Virus“<br />
im Programmgebiet<br />
„Hinschauen und einmischen“ lautet die Devise des Projektes<br />
„Mut gegen Gewalt“. Denn nur, wenn die Bürgerinnen und<br />
Bürger wieder mehr auf ihre Mitmenschen achten, kann von<br />
einem erfolgreichen Projektverlauf gesprochen werden. Das<br />
bedeutet, dass sie eingreifen statt zu- bzw. wegzuschauen, wenn<br />
sie Zeuge eines Gewaltverbrechens werden. Idealerweise entwickelt<br />
sich hieraus ein multiplikatorischer Effekt, der sich wie<br />
ein „Virus“ rasend schnell im Programmgebiet, und am besten<br />
auch darüber hinaus, verbreitet. Die Kriminalitätsentwicklung<br />
lässt sich nur dann positiv beeinflussen, wenn die Bevölkerung<br />
aktiv mitwirkt. Und genau hierfür brauchen die Projektinitiatoren<br />
die Aufmerksamkeit und Unterstützung der lokalen und überregionalen<br />
Medien.<br />
Diese begleiten seit seiner Geburtsstunde das umfangreiche Kriminalpräventionsprojekt.<br />
Ihre Aufgaben sind es, mit der fortwährenden<br />
Berichterstattung über die Einzelprojekte, Veranstaltungen<br />
und Aktionen die Leser, Hörer und Zuschauer zu informieren,<br />
aufzuklären und zu motivieren. Dies erfordert allerdings eine<br />
professionelle Öffentlichkeitsarbeit der Projektinitiatoren.<br />
Das Projektteam hat von Anfang an dafür gesorgt, dass die<br />
Medien die Informationen über ihre Projektarbeit breit streuen.<br />
So wurde beispielsweise die regionale Tageszeitung schon in der<br />
ersten Stunde eingesetzt, um eine rege Beteiligung am Logo-<br />
Wettbewerb zu erhalten. Regelmäßige Pressekonferenzen, Pressemeldungen<br />
und der fortwährende enge Kontakt zu Print, Funk,<br />
Web und TV haben dafür gesorgt, dass sich die „Aktion Zivilcourage<br />
– Mut gegen Gewalt“ im wahrsten Sinne wie ein Virus<br />
in der ganzen Stadt verbreitet hat.<br />
Allerdings waren die Initiatoren der Einzelprojekte für die jeweilige<br />
Öffentlichkeitsarbeit eigenverantwortlich. In Absprache mit dem<br />
Projektteam mussten diese die Medien regelmäßig über den<br />
Verlauf und das Ergebnis ihrer Arbeit informieren bzw. zur Veröffentlichung<br />
anregen. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass<br />
Informationen über kriminalpräventive Arbeit mit konkreten<br />
Aktionen, Personen oder Ereignissen verbunden werden müssen,<br />
um die Chancen auf Veröffentlichung so hoch wie möglich zu<br />
gestalten. Hier stand das Projektteam jederzeit mit Rat und Tat<br />
zur Seite.
Dass die Öffentlichkeitsarbeit als erfolgreich gewertet werden<br />
kann, belegen auch die Zahlen, bzw. die Kriminalstatistik für die<br />
Seestadt Bremerhaven: So sind im Jahr 2005 im Vergleich zum<br />
Jahr 2002 die Straftaten von 15.863 auf 14.947 Fälle gesunken.<br />
Gleichzeitig hat das Einsatzaufkommen der Polizei mit über<br />
35.000 Einsätzen einen neuen Spitzenwert erzielt. Für diese<br />
Trends könnten eine erhöhte Anzeigenbereitschaft der Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie eine stärkere Zivilcourage mitverantwortlich<br />
sein. Seit der Einführung der Aktion „Mut gegen Gewalt“<br />
ist vor allem im Zielgebiet Geestendorf ein erhebliches Nachlassen<br />
der registrierten Straßenkriminalität zu verzeichnen. Die Evaluation<br />
des externen Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung<br />
(IPOS) betrachtet vor allem die Öffentlichkeitsarbeit von neutraler<br />
Seite: „Das Konzept und Ziel der Gesamtmaßnahme scheinen<br />
bei aller ambivalenten Berücksichtigung von beeinflussenden<br />
,Drittvariablen’ also aufgegangen zu sein.“ Dem „Virus“ sei<br />
Dank.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Mit Print, Funk und TV auf Tuchfühlung<br />
1. Kann das Projektteam Kapazitäten für<br />
professionelle Pressearbeit frei machen?<br />
2. Können die regionalen Medien als Mitglieder<br />
in den Präventionsrat bzw. in das Projektteam<br />
mit eingebunden werden?<br />
3. Sind bereits ausreichend intensive Kontakte<br />
zu den Medienvertretern vorhanden?<br />
Wer führt Gespräche mit den Medienvertretern?<br />
Projektleitung ✓ Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit<br />
✓ etc.<br />
4. Gibt es aktuelle Presseverteiler?<br />
Sind die aktuellen Kontaktdaten aller regionaler<br />
Medien vorhanden?<br />
Tageszeitung ✓ Sonntagszeitung ✓ Offener<br />
Kanal ✓ Regionale Radio- bzw. TV-Sender ✓ etc.<br />
Wird die Presse auf ihrem bevorzugten Wege<br />
informiert?<br />
E-Mail ✓ Fax ✓ Post ✓ etc.<br />
5. Sind die Verantwortlichen der Einzelmaßnahmen<br />
in der Lage, ihre Arbeit zu dokumentieren<br />
bzw. pressetauglich zu präsentieren?<br />
6. Sind Kapazitäten innerhalb des Projektteams<br />
vorhanden, um die Dokumentationen<br />
bzw. Pressepräsentationen der einzelnen<br />
Verantwortlichen zu lenken bzw. zu steuern?<br />
25
www.mut-gegen-gewalt.de<br />
26<br />
Flyer, Broschüren und Co. –<br />
ein Medienpool unterstützt die Öffentlichkeitsarbeit<br />
Eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit erfordert den Einsatz<br />
verschiedenster Medien und Materialien. Hierzu zählen vor allem<br />
Flyer, Broschüren, das Internet und breit streubare Identifikationsartikel,<br />
etwa Aufkleber. Letztere hat das Initiatorenteam<br />
bereits zum Projekt-Start produzieren lassen. Auf diese Weise<br />
wurde das Logo „Mut gegen Gewalt“, das bereits ganz am<br />
Anfang der Aktion stand, in Form von zwei Aufklebern verschiedener<br />
Größe im Stadtteil verbreitet. Alle Polizeifahrzeuge und<br />
-dienststellen, die beteiligten Schulen und vor allem Einzelhandelsgeschäfte<br />
wurden damit ausgestattet. So konnte das Logo<br />
– und somit das Erkennungszeichen des Projektes – von Anfang<br />
an breit gestreut und vielschichtig in die Öffentlichkeit transportiert<br />
werden.<br />
Einen wesentlichen Bestandteil des Medienpools bildet der „Mut<br />
gegen Gewalt“-Flyer. Dieser lag in einer Auflage von 10.000<br />
Stück an vielen Stellen im Stadtteil aus. Neben einer Kurzinfo<br />
über das Projekt vermittelt er wichtige Kontakttelefonnummern.<br />
Den inhaltlichen Schwerpunkt bilden allerdings „6 praktische<br />
Tipps für mehr Sicherheit im Alltag“. Damit stellt der Flyer sozusagen<br />
einen „Leitfaden“ für Zivilcourage dar. Er zeigt auf, was<br />
Zivilcourage in der Praxis bedeutet und wie man sie leben kann.<br />
Weiterhin sind drei Broschüren im DIN-A-3-Format erschienen.<br />
Zwei davon informieren einerseits über das gesamte EU-Projekt<br />
„Geestendorf“. Andererseits bildet „Mut gegen Gewalt“ einen<br />
redaktionellen Hauptschwerpunkt. Hier stand immer der aktuelle<br />
Projektstatus im Vordergrund. Auch die allgemeinen Informationen<br />
über die jeweiligen Einzelprojekte wurden immer wieder vermittelt.<br />
Die dritte Broschüre richtet ihren Fokus allein auf den „Deutschen<br />
Förderpreis Kriminalprävention“.<br />
Der Internetauftritt „www.mut-gegen-gewalt.de“ wurde im<br />
Rahmen eines Einzelprojektes während der zweiten Projektphase<br />
entwickelt. Hier hat eine Mädchengruppe die Internetseite konzipiert<br />
und umgesetzt. Sie spricht gleichermaßen Jugendliche<br />
und Erwachsene an und dokumentiert die verschiedenen Aktionen.<br />
Dabei haben die Teilnehmerinnen die unterschiedlichsten<br />
Darstellungsformen gewählt, um den Internetnutzern die Informationen<br />
zur Zivilcourage auf vielseitige Art und Weise zu präsentieren.<br />
Foto-Storys, Interviews, Dokumentationen und Tipps sind<br />
nur einige Beispiele für die Kreativität der Mädchen.
6 praktische Tipps<br />
für mehr Sicherheit im Alltag:<br />
Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen.<br />
Stellen Sie sich zwischen Täter und Opfer und bieten Sie<br />
Ihre Hilfe an, wenn Sie sich das zutrauen. Manchmal<br />
genügt schon ein lautes Wort, ohne jedoch den Täter zu<br />
provozieren oder sich von ihm provozieren zu lassen.<br />
Ich fordere andere aktiv und direkt<br />
zur Mithilfe auf.<br />
„Sie, der Herr mit dem roten T-Shirt, helfen Sie mir!“<br />
„Sie, die Dame mit dem Regenschirm, holen Sie die Polizei!“<br />
Ich beobachte genau, präge mir<br />
Täter-Merkmale ein.<br />
In welche Richtung ist der Täter gelaufen?<br />
Wie war er gekleidet? Wie groß war der Täter?<br />
Jedes Detail kann der Polizei helfen, den Täter zu<br />
überführen.<br />
Ich organisiere Hilfe unter Notruf 110.<br />
Entweder rufe ich selbst die Polizei über Notruf an oder<br />
ich fordere Passanten auf, Hilfe zu holen.<br />
Ich kümmere mich um Opfer.<br />
Kümmern Sie sich unverzüglich um verletzte Personen.<br />
Eine Ausrichtung in die stabile Seitenlage kann für das<br />
Opfer eminent wichtig sein. Alarmieren Sie den<br />
Rettungsdienst über Notruf 112.<br />
Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung.<br />
Sorgen Sie mit Ihrer Aussage dafür, dass Straftäter<br />
überführt werden können.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Hilfsmittel, die der Öffentlichkeit die<br />
Präventionsarbeit vermitteln können<br />
1. Wie kann das Logo auf effektive Weise breit<br />
gestreut werden?<br />
Aufkleber ✓ Handzettel ✓ intensive Pressearbeit ✓ etc.<br />
2. Wie können verschiedene Zielgruppen ideal<br />
über das Projekt informiert werden?<br />
Flyer ✓ Handzettel ✓ intensive Pressearbeit ✓<br />
Internet ✓ etc.<br />
3. Wie können Projektdokumentationen informativ<br />
und verständlich der Öffentlichkeit<br />
präsentiert werden?<br />
Broschüren ✓ Handzettel ✓ intensive Pressearbeit ✓<br />
Flyer ✓ Internet ✓ etc.<br />
4. Welches Medium eignet sich, um Beteiligten,<br />
Interessierten und Presse stets den aktuellen<br />
Projektstatus zu vermitteln?<br />
Internet ✓<br />
Ein professionell gepflegter Internet-Auftritt<br />
kann Interessierte und Projektbeteiligte<br />
stets auf dem Laufenden halten.<br />
27
„Große Werke werden nicht<br />
durch Gewalt sondern durch<br />
Ausdauer vollbracht.“<br />
28<br />
Bremerhavener Projektteam<br />
für Kriminalprävention ausgezeichnet<br />
„Große Werke werden nicht durch Gewalt sondern durch Ausdauer<br />
vollbracht.“ Damit hat der englische Dichter und Literaturkritiker<br />
Samuel Johnson auf den Punkt gebracht, was der Bildhauer<br />
Fritz-Heinrich Steller mit seinem Entwurf für den „Deutschen<br />
Förderpreis Kriminalprävention“ symbolisieren will. Dieser steht<br />
für den unaufhörlichen Versuch des Sisyphos, einen Felsblock<br />
einen steilen Hang hinaufzurollen – und wer Gewalt und Verbrechen<br />
vorbeugen will, braucht Ausdauer. Diese hat das Bremerhavener<br />
Zivilcourage-Team mit seiner Arbeit bewiesen.<br />
Doch die wesentlichen Kriterien für die Vergabe des „Deutschen<br />
Förderpreises Kriminalprävention“ sind strukturiertes Vorgehen<br />
bei der Gestaltung einzelner Aktivitätsphasen, eine genaue Bewertung<br />
der verschiedenen Projekte und eine effektive Wirksamkeitskontrolle.<br />
Und die hat das Bremerhavener Projekt „Mut<br />
gegen Gewalt“ in besonderem Maße erfüllt und wurde 2004<br />
für seine Arbeit neben sechs weiteren Projekten mit dem mit<br />
7.000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet.<br />
Die „Stiftung Kriminalprävention“ schafft mit der jährlichen<br />
Preisvergabe einen Anreiz für die Entwicklung und Durchführung<br />
lokaler/regionaler kriminalpräventiver Projekte. Gefördert werden<br />
dabei solche mit Modellcharakter, die einen systematisch entwickelten<br />
Ansatz vorweisen und deren Wirksamkeit nachgewiesen<br />
werden kann. Besonderer Wert wird auf gesamtgesellschaftliche<br />
Perspektiven gelegt.<br />
Allerdings haben die Bremerhavener die Stiftung in einer Hinsicht<br />
zusätzlich beeindruckt: Alle Projektbeteiligten haben es gemeinsam<br />
geschafft, einen ganzen Stadtteil „umzukrempeln“. Gettobildung,<br />
eine schwierige Bevölkerungsstruktur und ein dramatischer wirtschaftlicher<br />
Wandel – und doch hat der Präventionsrat Bremerhaven<br />
nicht kapituliert, sondern ganz im Gegenteil, Ausdauer<br />
bewiesen.<br />
www.work-on-peace.de
Anne Schmeckies<br />
Anne Schmeckies mit<br />
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet<br />
Die Bremerhavener Akteure rund um das Projekt „Zivilcourage<br />
– Mut gegen Gewalt“ zeichnen sich vor allem<br />
durch ihr aktives Engagement aus. Mit der Berufsschullehrerin<br />
Anne Schmeckies hat das Team ein Mitglied in<br />
seinen Reihen, das seinen engagierten Einsatz immer<br />
wieder mit Kraft und Ausdauer in diversen Projekten zur<br />
Förderung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit<br />
für Menschen unterschiedlicher kultureller Prägung unter<br />
Beweis stellt. Ihr wurde jetzt das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande zuerkannt. Anne Schmeckies zeichnet vor allem<br />
für das „Antigewaltprojekt Schule“ verantwortlich.<br />
Südafrikanischer Menschenrechtler<br />
rüttelt Schüler wach<br />
„Antigewaltprojekt Schule“<br />
(Phase 2)<br />
Er hat durch sein Engagement die Bremerhavener Schülerinnen<br />
und Schüler ganz schön wachgerüttelt. Der südafrikanische<br />
Menschenrechtler, Poet, Rapper und DJ Shamiel X.<br />
Adams hat in seiner Heimat am eigenen Leib erlebt, wie<br />
es sich anfühlt, der Gewalt schutzlos ausgeliefert zu sein.<br />
Er verfügt über einen großen Erfahrungsschatz, wenn es<br />
um Gewaltprävention geht. Adams genießt als Musiker<br />
gerade unter Jugendlichen weltweit großen Respekt. Hier<br />
kommt ihm auch seine Arbeit mit Straßengangs in Kapstadt<br />
zugute.<br />
Die Bremerhavener Berufsschullehrerin Anne Schmeckies<br />
hat Adams für verschiedene Workshops in die Seestadt<br />
geholt. In diesen hat er Anregungen gegeben, differenzierter<br />
zu denken und mit Klischees über andere Menschen und<br />
Kulturen zu brechen. Der Afrikaner hat es verstanden, tiefe<br />
Gefühle bei den beteiligten Schülerinnen und Schülern<br />
anzusprechen und Prozesse für ein friedliches Miteinander<br />
in Gang zu setzen. Der Erfahrungsaustausch zwischen<br />
Kapstadt und Bremerhaven hat den Jugendlichen aufgezeigt,<br />
wie wichtig es ist, voneinander zu lernen.<br />
Die Medienwerkstatt der Immanuel-Kant-Schule hat verschiedene<br />
Stationen des Aufenthaltes von Shamiel X.<br />
Adams in Bremerhaven filmisch dokumentiert. Im Rahmen<br />
der Workshops und verschiedener Veranstaltungen sind<br />
Videosequenzen mit dem Menschenrechtler entstanden,<br />
die im Internet unter www.work-on-peace.de abgerufen<br />
werden können.<br />
DJ Shamiel X Adams und<br />
Teilnehmer der Workshops<br />
29
30<br />
Jugend-Event im Zeichen von<br />
Gewaltfreiheit und Toleranz<br />
„Nacht der Jugend“<br />
(Phase 3)<br />
Sie erinnerte bereits zum vierten Mal an die Reichsprogromnacht<br />
vom 9. auf den 10. November 1938. Die „Nacht<br />
der Jugend“ hat unter den Jugendlichen in Bremerhaven<br />
bereits Kultstatus erlangt. Viele Bands bescheren den Besuchern<br />
einerseits eine tolle Party. Andererseits dreht sich<br />
die „Nacht der Jugend“ um gegenseitigen Respekt, um gemeinsame<br />
Werte und weltbürgerliches Denken. Sie war<br />
der ideale Anlass, den Jugendlichen noch einmal die „Aktion<br />
Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“ ans Herz zu legen.<br />
Dies legte das Projektteam in die bewährten Hände von<br />
Anne Schmeckies. Die Berufsschullehrerin organisierte<br />
mit einigen Schülerinnen und Schülern das Event und schuf<br />
eine Plattform für verschiedene Einzelmaßnahmen von<br />
„Mut gegen Gewalt“. Zeitgleich trug die ganze Veranstaltung<br />
das Motto des EU geförderten Projektes.<br />
Die Formen der individuellen Präsentationen gestalteten<br />
sich vielseitig: Sie reichten von Infoständen über Musik-<br />
Darbietungen bis hin zu Theaterstücken. Dabei richtete<br />
das Präsentationskonzept seinen Fokus vor allem auf die<br />
Nachhaltigkeit der Botschaften.
<strong>Checkliste</strong><br />
Anerkennung bringt neue Mitstreiter<br />
1. Gibt es Wettbewerbe/Ausschreibungen<br />
die den Projektschwerpunkt<br />
thematisieren?<br />
Deutscher Förderpreis Kriminalprävention ✓<br />
Deutscher Präventionspreis ✓ XY Preis ✓ etc.<br />
2. Welche Institutionen vergeben Preise?<br />
Stiftung Kriminalprävention ✓ Bertelsmann Stiftung ✓<br />
Sendung „Aktenzeichen XY“ ✓ etc.<br />
3. Ist das Projekt weit genug vorangeschritten<br />
damit eine Bewerbung möglich ist?<br />
Tipp: Keine falsche Bescheidenheit. Sind einige<br />
gesetzte Meilensteine erreicht, das Projekt aber<br />
noch in vollem Gang, kann man sich trotzdem<br />
bewerben. Projektziel und Status müssen in der<br />
Bewerbung nur klar formuliert und dokumentiert<br />
werden!<br />
Die Kids zeigen bei der Nacht der Jugend<br />
„Mut gegen Gewalt“.<br />
Wir machen mit:<br />
31
32<br />
Bremerhavener beauftragen externes Institut mit Evaluation<br />
Im Rahmen eines solch umfangreichen Programms wie es das<br />
Geestendorf-Projekt darstellt, können im Detail oftmals erhebliche<br />
Optimierungspotenziale vermutet werden, wenn es um die Wirksamkeit,<br />
die Effizienz und die Akzeptanz der Bemühungen um<br />
eine erfolgreiche Kriminalprävention geht. Hier gilt es also, die<br />
richtigen Dinge auf die beste Art und Weise zu konzipieren bzw.<br />
umzusetzen. Das setzt allerdings voraus, dass erwartete und<br />
realisierte Effekte sowie Kosten sämtlicher Maßnahmen dargelegt<br />
und bewertet werden können. Und genau hierfür hat sich das<br />
Bremerhavener Projektteam entschieden und das Institut für<br />
Polizei- und Sicherheitsforschung (IPOS) an der Hochschule für<br />
öffentliche Verwaltung in Bremen mit der Evaluation, der neutralen<br />
Bewertung, beauftragt.<br />
Die externe Evaluation leistet – kompetent organisiert und durchgeführt<br />
– einen unverzichtbaren Beitrag zur erfolgreichen und<br />
nachhaltigen Präventionsarbeit. Sie ist eine definierte Methode<br />
zur Qualitätssicherung, die sich in der Wissenschaft ebenso wie<br />
in der Wirtschaft bewährt hat. Mit ihrer Hilfe werden Arbeits-<br />
prozesse und Produkte verbessert: Evaluation ist aus der Entwicklung<br />
von Organisationen und Prozessen nicht mehr wegzudenken.<br />
Das Bremer Institut fasst die Beurteilungen des Bremerhavener<br />
Projektes in drei Evaluationsberichten zusammen. Diese beziehen<br />
sich auf die jeweiligen Projektphasen. Der erste Bericht der Phase<br />
2001 bis 2002 analysierte die Medien und Materialien, die von<br />
den Beteiligten der jeweiligen Projekte entwickelt und erstellt<br />
worden sind. Der Evaluationsbericht der zweiten Phase zielte<br />
auf die empirische Datenerhebung und Analyse des Gesamtnetzwerkes<br />
ab. Mit Hilfe einer schriftlichen Befragung aller Netzwerk-<br />
Beteiligten haben die Experten sowohl die Quantität als auch<br />
die Qualität des Präventionsnetzwerkes beurteilt. Für die dritte<br />
Evaluation hat das IPOS neun Projekte mit öffentlichkeitswirksamen<br />
Aktionen unter die Lupe genommen.<br />
Chorprojekt „Wer singt, schlägt nicht“:<br />
Gemeinsam singen macht stark!
Dr. Reiner Hoffmann bewertete die einzelnen<br />
Phasen des Gesamtprojektes.<br />
Die Analysen, die die Einzelprojekte genauestens beleuchten<br />
(Entstehung, Verbreitung, Umfänglichkeit, Erkennbarkeit, Kreativität/Reproduktion<br />
und Geschlossenheit), kommen zu dem<br />
Schluss, dass die Maßnahmen sogar programmübergreifende<br />
Fragen erfolgreich bearbeiten. Durch die Einzelbewertungen erhält<br />
jede Maßnahme innerhalb des EU-geförderten Programms<br />
sozusagen ihr eigenes Qualitätsurteil.<br />
Abschließend resümiert das IPOS, dass dafür gesorgt werden<br />
muss, dass „nach Initiation und Vollzug der Präventionsmaßnahme<br />
sie nun ihrer Nachhaltigkeit bedarf. Die positive Resonanz der<br />
Aktion ,Mut gegen Gewalt’ auf Seiten der <strong>Geestemünde</strong>r und<br />
auch Bremerhavener Bevölkerung sollte zu anschlussfähigen<br />
Aktionen führen.“ Damit hat das Projektteam mit der Gründung<br />
des Präventionsvereins gesorgt.<br />
<strong>Checkliste</strong><br />
Prozessoptimierung durch Evaluation<br />
1. Ist eine Evaluation in den Förderstatuten<br />
vorgeschrieben?<br />
2. Kann eine Evaluation zur Prozessoptimierung<br />
beitragen?<br />
3. Können Ergebnisse intern wirklich objektiv<br />
bewertet werden?<br />
War die Arbeit effektiv?<br />
War die Arbeit nachhaltig?<br />
War die Arbeit effizient?<br />
Ein Kalender bildet die Gedanken<br />
der beteiligten Jugendlichen<br />
zum Thema Gewalt ab.<br />
33
34<br />
Vernetzte Prävention der Polizei Bremerhaven<br />
Präventionsrat<br />
Präventionsrat < > Präventionsverein<br />
Stadtplanungsamt Staatsanwaltschaft Jugendamt Ortspolizeibehörde Gesundheitsamt ev. Kirche Sozialamt Wohnen & Beraten<br />
VGB / Fußball VB Nordsee-Zeitung Amtsgericht Geschäftsführung LStB 1 Schulamt kath. Kirche ZGF<br />
Polizei Cuxhaven Kulturamt<br />
Unfallkasse Bremen LFI / IHK Türk. islam. Gemeinde<br />
Präventionsverein Soziale Dienste<br />
Lenkungsgruppe Prävention<br />
Leiter StB 1 - Vorsitz<br />
Leiter Zentrale Dienste S<br />
Leiter Pressestelle<br />
Leiter K 3<br />
Leiter SB 90/12<br />
Erweiterte Lenkungsgruppe der Polizei<br />
> KPK Vertreter<br />
> ProPK Referent<br />
Kriminalpolizei Abeitlungsleiter Nord Mitglieder<br />
SG-Leiter<br />
Abeitlungsleiter Süd Prävention CUX BGS<br />
Lenkungsgruppe Prävention<br />
Verkehrsdienste<br />
I 1 und Leiter K 2 PK-Leiter Nord<br />
PK-Leiter Süd PI Cuxhaven Bahnpolizei<br />
Tagungsturnus: Präventionsrat: viermal, Lenkungsgruppe: ca. sechsmal; Erweiterte LG: viermal jährlich
Das Projekt<br />
„Zivilcourage – Mut gegen Gewalt“<br />
wird durch die<br />
Europäische Union kofinanziert.<br />
Impressum<br />
Magistrat der Stadt Bremerhaven<br />
Stadtplanungsamt<br />
Fährstr. 20, 27568 Bremerhaven<br />
Text, Redaktion & Gestaltung:<br />
KELLING!<br />
Agentur für Marketing und Kommunikation<br />
Fotos: „Mut gegen Gewalt“, Markus Abeling,<br />
Andreas Hagedorn, KELLING!, Martin Kemner,<br />
Martina Weight, www.photocase.de,<br />
www.movingphotos.de<br />
Kontaktdaten<br />
Koordinatoren der „Aktion Zivilcourage –<br />
Mut gegen Gewalt“<br />
Norbert Friedrich<br />
Stadtplanungsamt Bremerhaven<br />
Tel.: 0471/590-3225<br />
E-Mail: norbert.friedrich@magistrat.bremerhaven.de<br />
Jörg Seedorf<br />
Kriminalpolizei Bremerhaven<br />
Tel.: 0471/9534000<br />
E-Mail: j.seedorf@polizei.bremerhaven.de<br />
William Grandke<br />
Führungsstab der Polizei Bremerhaven<br />
Tel.: 0471/953-1120<br />
E-Mail: w.grandke@polizei.bremerhaven.de<br />
Robert Reichstein<br />
Dienstleistungszentrum Grünhöfe<br />
Tel.: 0471/30 87 822<br />
E-Mail: reichstein@dlz-gruenhoefe.de<br />
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Wir machen mit: