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Sport-Palette - SSF Bonn 1905 e.V.

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Formstark und souverän<br />

hat Lena Schöneborn<br />

das Unmögliche möglich<br />

gemacht: Mit einer großartigen<br />

Leistung hat die <strong>SSF</strong>-Athletin<br />

bei der Weltmeisterschaft im<br />

Modernen Fünfkampf in Berlin<br />

die Silbermedaille errungen.<br />

Nach Sabine Krapf (1981 in<br />

London) ist dies die beste Einzelplatzierung,<br />

die eine deutsche<br />

Pentathletin je bei einer<br />

Weltmeisterschaft erreicht hat.<br />

Damit aber nicht genug:<br />

Gleichzeitig holte sich das<br />

deutsche Trio in der Besetzung<br />

Lena Schöneborn (<strong>Bonn</strong>), Janine<br />

Kohlmann (Neuss) und<br />

Eva Trautmann (Darmstadt)<br />

die Silbermedaille in der<br />

Mannschaft und stockte ihr<br />

Medaillenkonto am vorletzten<br />

WM-Tag im Staffel-Wettbewerb<br />

noch einmal um eine<br />

Bronzemedaille auf.<br />

Moderner Fünfkampf<br />

Größter <strong>SSF</strong>-Erfolg im Fünfkampf seit 25 Jahren<br />

Höhenflug zur Olympiade<br />

Lena Schöneborn wird Vizeweltmeisterin – Silber im Team und Bronze mit der Staffel<br />

Mit ihren Platzierungen in<br />

Berlin (trotz einer leichten Einschränkung<br />

durch einen grippalen<br />

Infekt übrigens) ist Lena<br />

Schöneborn endgültig in der<br />

Weltspitze angelangt. In ihr besitzt<br />

der kleinste olympische<br />

<strong>Sport</strong>verband der Bundesrepublik<br />

eine große Olympia-<br />

Hoffnung. „Ich habe selten eine<br />

Athletin gesehen, die sich<br />

so auf einen Wettkampf fokussieren<br />

kann wie Lena.<br />

Einfach beeindruckend,“<br />

lobte auch Michael<br />

Scharf, der mit einer Delegation<br />

der <strong>SSF</strong> an die<br />

Spree gereist war. „Dass<br />

sie hier noch nicht gewonnen<br />

hat, ist nicht<br />

schade. So bleibt bis Peking<br />

noch etwas Luft<br />

nach oben.“<br />

Ihr Ticket zu den<br />

Olympischen Spielen in<br />

Peking hatte sich die Studentin<br />

bereits bei der ersten Gelegenheit,<br />

den Europameisterschaften<br />

im lettischen Riga,<br />

gesichert. Nach Elena Reiche,<br />

die bei den Olympischen Spiele<br />

in Sydney 2000 antrat, ist<br />

Lena bereits die zweite Pentathletin<br />

der <strong>SSF</strong> <strong>Bonn</strong>, die<br />

dieses Ziel erreicht hat.<br />

Für die 21-jährige Niederkasselerin<br />

startete die WM in<br />

Berlin verheißungsvoll. Gleich<br />

zu Beginn des Einzelwettkampfs,<br />

morgens um 7 Uhr,<br />

setzte sie sich mit 183 Ringen<br />

im Schießen (1.132 Punkte) in<br />

der Spitze fest (Platz 5). Eine<br />

kurze Schwächephase beim<br />

Fechten (es sollte die einzige<br />

des Tages bleiben) mit fünf teilweise<br />

unglücklichen Niederlagen<br />

konnte an dem guten Ergebnis<br />

von 21 Siegen bei 14<br />

Niederlagen (904 Punkte)<br />

nichts ändern; nach zwei Disziplinen<br />

hatte sich Lena bereits<br />

auf Platz 3 vorgearbeitet. Im<br />

Schwimmen erzielte sie eine<br />

Zeit von 2:22,43 Minuten<br />

(1.216 Punkte) und damit den<br />

18. Platz.<br />

„Ready to fly“ lautete der<br />

Name des Pferdes, auf dem<br />

Lena in die vierte Disziplin<br />

ging – und sie schien bereit zu<br />

fliegen. Bereits bei den ersten<br />

Sprüngen war erkennbar, dass<br />

Lena mit dem zugelosten Tier<br />

glänzend zurecht kam. Bei den<br />

1.500 Zuschauern im Stadion<br />

kehrte Stille ein; alle wussten,<br />

hier ging es um eine Medaille.<br />

Höchst konzentriert und mit einem<br />

optimalen Antritt vor den<br />

Sprüngen machte es die 21jährige<br />

ihrem Pferd leicht – ein<br />

fehlerfreier Ritt, 1.200 Punkte<br />

und ohrenbetäubender Jubel<br />

belohnte die beiden am Ende.<br />

Nach dem Reiten und als<br />

Gesamtzweite ging es für Lena<br />

und die Mannschaft nun um<br />

Alles – die Goldmedaille. Nach<br />

einer zweistündigen Ruhepause<br />

und Massageeinheiten<br />

von Physiotherapeut<br />

Ernst Joosten<br />

dann um 17 Uhr die Entscheidung<br />

auf der Laufstrecke.<br />

Lena hatte einige<br />

sehr starke Läuferinnen<br />

hinter sich und die<br />

Französin Amelie Caze<br />

vor sich. Ihr musste Lena<br />

über 3000 Meter 27<br />

Sekunden abnehmen,<br />

22 <strong>Sport</strong>-<strong>Palette</strong> Oktober 2007

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