Download als PDF - Stahl-Informations-Zentrum
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10<br />
Merkblatt 400<br />
che Langzeituntersuchungen gezeigt<br />
haben, ändern sich hierdurch<br />
die Massenverlustraten jedoch<br />
nicht signifikant. Nach wissenschaftlichen<br />
Untersuchungen<br />
weisen diese Eisen-Zink-Legierungsschichten<br />
bei Belastung in<br />
Industrieatmosphäre sogar ein<br />
etwas günstigeres Korrosionsverhalten<br />
auf <strong>als</strong> Reinzink. In Einzelfällen<br />
verfärbt sich diese Eisen-<br />
Zink-Legierungsphase bei Bewitterung<br />
rotbraun, obwohl die<br />
<strong>Stahl</strong>oberfläche noch mit Zink bedeckt<br />
ist. Ursache hierfür ist die<br />
Korrosion von Eisen-Zink-Legierungsschichten,<br />
die partiell einen<br />
höheren Eisenanteil aufweisen.<br />
Im Hinblick auf die Wirksamkeit<br />
des Korrosionsschutzes ist diese<br />
optische Erscheinung jedoch<br />
ohne Bedeutung.<br />
2.2 Korrosionsbelastung bei<br />
Freibewitterung<br />
Bei Freibewitterung von feuerverzinktem<br />
<strong>Stahl</strong> haben im wesentlichen<br />
der Atmosphärentyp<br />
und die örtlichen klimatischen<br />
Bedingungen Einfluß auf die Massenverlustraten<br />
von Zinküberzügen.<br />
Insbesondere der Schwefeldioxidgehalt<br />
der Luft erhöht die<br />
Abb. 11: Verminderung der Korrosionsgeschwindigkeit von Zinküberzügen in<br />
Abhängigkeit vom SO 2 -Gehalt der Atmosphäre in Stockholm<br />
Massenverlustraten, da die Reaktionsprodukte<br />
leicht wasserlöslich<br />
sind. In Meeresnähe kann<br />
noch der erhöhte Chloridgehalt<br />
der Atmosphäre eine Rolle spielen,<br />
jedoch wird dessen Bedeutung<br />
meist überschätzt.<br />
Die Korrosionsgeschwindigkeit<br />
von Zink ist von großer Bedeutung<br />
im Hinblick auf die<br />
Schutzdauer von Zinküberzügen.<br />
Der korrosive Einfluß der Atmo-<br />
sphäre läßt sich mit Hilfe von<br />
Messungen sehr exakt ermitteln.<br />
Kennzeichnend für die Korrosivität<br />
der Atmosphäre ist in erster<br />
Linie die SO 2 -Konzentration der<br />
Luft.<br />
Meßergebnisse aus jüngerer<br />
Zeit belegen, daß sich in den<br />
zurückliegenden zwei Jahrzehnten<br />
in nahezu allen europäischen<br />
Ländern der Zinkabtrag drastisch<br />
reduziert hat. Die Zusammenhän-<br />
Abb. 12: Entwicklung der SO 2 -Immission in Deutschland von 1985 bis 1999 (schematisch); Quelle: Umweltbundesamt<br />
SO 2-Jahresmittelwerte<br />
µg/m3 < 25<br />
25 bis < 50<br />
50 bis < 75<br />
75 bis < 100<br />
100 bis < 125<br />
125 bis < 150<br />
150 bis < 175<br />
> 175