Der Schachfreund - Stuttgarter Schachfreunde 1879 e.V.
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In meinem Beitrag des „<strong>Schachfreund</strong>es“ vom September 04 habe ich meine Ansichten über Nachwuchsarbeit<br />
dargelegt. Bis auf einige erfreuliche Reaktionen habe ich wenig Begeisterung gespürt. Natürlich hatte ich wohl<br />
die Hoffnung, aber nicht die Erwartung, dass ein größerer Teil der <strong>Schachfreund</strong>e ihre Mitarbeit anbieten würden.<br />
Umso erfreulicher ist nun, dass unsere <strong>Schachfreund</strong>e (in) Joachim und Marina Olbrich sowie Thomas<br />
Großberger und Marijo Matic ihre Unterstützung zugesagt haben. Besonders freue ich mich auf die Bereitschaft<br />
von Marina Olbrich, die als ausgebildete Diplom-Sportlehrerin (Schach) ihre Fähigkeiten und ihr Wissen für die<br />
Nachwuchsarbeit einbringen will. Gemeinsam mit unserem Jugendleiter und weiteren Freiwilligen werden wir<br />
wohl ein beachtliches Team auf die Beine stellen. Sobald wir über die endgültigen Nutzungsmöglichkeiten der<br />
in Frage kommenden Spiellokale Klarheit haben und sich ein Schulungsteam gebildet hat werden wir Aktivitäten<br />
einleiten.<br />
Man muss nicht unbedingt lizenzierter Übungsleiter sein, sondern es reicht aus wenn man mit Begeisterung<br />
anderen das Schachspielen beibringen kann. Natürlich ist es von Vorteil eine Lizenz zu besitzen, denn der<br />
Verein erhält vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) einen Zuschuss, der in die Nachwuchsarbeit<br />
einfließt. Z.Zt. haben wir nur 2 Übungsleiter mit gültiger Lizenz – A.-S. Meier u. H. Dürr -; das ist für einen der<br />
größten deutschen Schachvereine mit über 130 Mitgliedern erschreckend! In 2002 hatten wir noch sieben!<br />
Diesen Rückgang müssen wir umkehren. Bitte fassen Sie sich ein Herz; die Voraussetzungen dazu haben Sie.<br />
Also nur Mut, im September finden wieder Lehrgänge statt.<br />
Dieser Negativ-Trend hinsichtlich Übungsleiter zeigt sich auch im Vereinsleben. Am Vereinsabend, mit Ausnahme<br />
Verein - und Schnellturnier, ist meist gähnende Leere. Wenn der Verein leben soll muss es an den Vereinsabenden<br />
wesentlich mehr pulsieren, freie Partien, spontan inszenierte Blitzturniere, oder auch nur mal Neuigkeiten<br />
austauschen. Wie wäre es wieder mal am Vereinsturnier teilzunehmen? Um uns auf das Altenteil zurückzuziehen<br />
haben wir alle noch Zeit!<br />
Von allen Vereinsmitgliedern erwarte ich mehr Engagement und Bereitschaft die notwendigen Aktivitäten mit<br />
zu gestalten. Man kann nicht alles dem Vereinsausschuss und einigen Helfern, es sind immer die selben, überlassen,<br />
denn die Anforderungen an eine Vereinsführung mit allen Ressorts werden immer umfangreicher. Wenn<br />
wir uns alle zurückziehen und keiner mehr bereit ist eine Aufgabe zu übernehmen, wenn auch nur zur Unterstützung<br />
des gewählten Ressortleiters, so werden wir, d.h. die SSF 79 im <strong>Stuttgarter</strong> Schachleben immer unbedeutender<br />
und unsere Begeisterung für das Schach bleibt einer größeren Öffentlichkeit vorenthalten.<br />
Mir ist schon bewusst, dass nicht jeder, meist aus unterschiedlichen persönlichen Gründen, Vereinsarbeit mitgestalten<br />
will oder kann. In diesem Fall sollte die Bereitschaft zum Spenden, wenn die Voraussetzungen gegeben<br />
sind in Erwägung gezogen werden.<br />
Stillstand = Rückschritt<br />
Wir alle können durch aktives Mitarbeiten Öffentlichkeitsarbeit leisten. Öffentlichkeitsarbeit ist Werbung.<br />
Werbung für eine Idee, die da heißt, geistig interessierte Mitbürger, jung und alt, für das Schachspiel zu gewinnen<br />
mit dem Ziel eine Resonanz zu erzeugen und das Wesen des Schachspiels im Bewusstsein einer breiteren<br />
Öffentlichkeit zu etablieren. Beispiel gefällig: der VFB Stuttgart hat nur durch Öffentlichkeitsarbeit die<br />
Zahl seiner nicht aktiven, aber Beitrag zahlenden Mitglieder, enorm gesteigert! Wenn es 25% unserer Mitglieder<br />
gelingen würde je ein neues Mitglied zu werben, auch Passive sind willkommen, so könnten wir den damit eingehenden<br />
Beitrag von ca. 1500 € in die Nachwuchsarbeit einfließen lassen.<br />
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DER SCHACHFREUND Mai 2005