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Tenifer QPQ Prospekt de www 2062 haerteschutzmassen de

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Aufbau und Dicke<br />

<strong>de</strong>r Nitrocarburierschicht<br />

Beim TENIFER ® -Verfahren wird eine<br />

Nitrocarburierschicht gebil<strong>de</strong>t, die<br />

aus <strong>de</strong>r außenliegen<strong>de</strong>n Verbin -<br />

dungs schicht (ε-Eisencarbonitrid)<br />

und <strong>de</strong>r sich daran anschließen<strong>de</strong>n<br />

Diffusionsschicht besteht.<br />

Ausbildung, Struktur und Eigen -<br />

schaften <strong>de</strong>r Verbindungsschicht<br />

sind erheblich vom verwen<strong>de</strong>ten<br />

Grund material abhängig. Außer<br />

Eisen können einige Legierungs -<br />

elemente wie Cr, Mo, Al, V, Ti o<strong>de</strong>r<br />

W mit Stickstoff eine Verbindung<br />

eingehen (sogenannte Son<strong>de</strong>r -<br />

nitri<strong>de</strong>). Diese bil<strong>de</strong>n sich sowohl<br />

in <strong>de</strong>r Verbindungsschicht als auch<br />

in <strong>de</strong>r Diffusionsschicht.<br />

Verbindungsschicht<br />

Die Verbindungsschicht entsteht<br />

bei <strong>de</strong>r Eindiffusion <strong>de</strong>s atomaren<br />

Stickstoffs. Mit zunehmen<strong>de</strong>r<br />

Stick stoffaufnahme wird die Lös -<br />

lich keits grenze in <strong>de</strong>r Randzone<br />

über schritten und es schei<strong>de</strong>n<br />

sich Eisennitri<strong>de</strong> bzw. bei legierten<br />

Stählen auch sogenannte Son<strong>de</strong>r -<br />

nitri<strong>de</strong> aus, die eine geschlossene<br />

Verbindungsschicht bil<strong>de</strong>n. Ab -<br />

hän gig vom Stickstoffgehalt enthält<br />

diese entwe<strong>de</strong>r ε-Eisennitri<strong>de</strong>,<br />

γ’-Eisennitri<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Gemische aus<br />

bei<strong>de</strong>n. Im Gegensatz zum klassischen<br />

Nitrieren wird beim Nitro -<br />

carburieren auch eine geringe<br />

Menge an Kohlenstoff mit in die<br />

Verbindungsschicht eingelager t<br />

und es entstehen streng genommen<br />

Eisencarbonitri<strong>de</strong>. Da TENIFER ®<br />

im Vergleich zu an<strong>de</strong>ren Nitro -<br />

carburierverfahren das mit Ab -<br />

stand größte Stickstoffangebot<br />

bietet, sind die Verbindungs -<br />

schichten nahezu monophasig aus<br />

4<br />

<strong>www</strong>.hef-durferrit.com<br />

ε-Eisencarbonitrid aufgebaut. Je<br />

nach verwen<strong>de</strong>tem Werkstoff wer<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Verbindungsschicht<br />

Vickershärten von rund 800 bis<br />

1500 HV im Querschliff gemessen.<br />

Die Verbindungsschicht unterteilt<br />

sich in einen kompakten und einen<br />

direkt an <strong>de</strong>r Oberfläche befind -<br />

lichen porösen Anteil. Letzterer<br />

wird auch als Porenzone bezeichnet.<br />

Diese dient als Schmier mittel -<br />

reservoir und unterstützt die guten<br />

Notlaufeigenschaften <strong>de</strong>r behan<strong>de</strong>lten<br />

Bauteile. Bei <strong>de</strong>r oxidieren<strong>de</strong>n<br />

Abkühlung wer<strong>de</strong>n die Poren<br />

mit Magnetit nahezu aufgefüllt,<br />

wodurch die schützen<strong>de</strong> Oxid -<br />

schicht optimal verankert wird.<br />

Gleichzeitig erhöhen sich die<br />

Druckeigenspannungen im Rand -<br />

bereich.<br />

Verbindungsschichtdicke in µm<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Bild 3<br />

Neben <strong>de</strong>n Behandlungs bedin -<br />

gungen (Temperatur, Dauer, Zu -<br />

sammensetzung <strong>de</strong>r Schmelze)<br />

beeinflussen <strong>de</strong>r Gehalt an<br />

Kohlen stoff und Legierungs ele -<br />

menten <strong>de</strong>r zu behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Werkstoffe wesentlich die erreichbare<br />

Schichtdicke. Mit zunehmen<strong>de</strong>m<br />

Legierungsanteil wird zwar<br />

das Schichtwachstum geringer,<br />

aber dafür nimmt die Härte zu. Die<br />

im Bild 3 aufgezeigten Zusammen -<br />

hänge wur<strong>de</strong>n bei 580°C ermittelt.<br />

Mit <strong>de</strong>n gebräuch lichen Behand -<br />

lungsdauern von 60 bis 120<br />

Minuten erreicht die Ver -<br />

bindungsschicht bei <strong>de</strong>n meisten<br />

Werkstoffgüten eine Stärke von 10<br />

bis 20 µm.<br />

Bei <strong>de</strong>r metallographischen Überprüfung<br />

hebt sich <strong>de</strong>r als Verbin -<br />

dungsschicht bezeichnete Teil <strong>de</strong>r<br />

Erreichbare Verbindungsschichtdicke<br />

in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Behandlungsdauer<br />

C15 - C45<br />

Verbindungsschichtdicke<br />

TENIFER ® 580°C leg. Verg. Stahl<br />

0,5 1 2 3<br />

Behandlungsdauer in h<br />

Warmarbeitsstahl<br />

12 %<br />

Cr-Stahl GGL

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