Schwarzwaldtour 2010
Schwarzwaldtour 2010
Schwarzwaldtour 2010
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
D i e S c h w a r z w a l d t a u r E O I O<br />
Wie schon seit 15 Jahren planten die Brüder Norbert und Udo Möller von den Hessen-Trikern aus Freiensteinau im<br />
schönen Vogelsberg von Fronleichnam bis zum darauffolgenden Sonntag eine wunderbare Triketour. In diesem Jahr<br />
war das Ziel der Schwarzwald.<br />
m Fronleichnamstag war in<br />
Wächtersbach Treffpunkt für 12<br />
Trikes, ein Motorrad und einen<br />
VW-Bus. Die Tour ging durch den Spessart<br />
über Hösbach bis nach Bad König im<br />
Odenwald, wo sich Andrea und Stefan mit<br />
ihren beiden Rewaco-RFl anschlössen.<br />
Nachdem das Mossautal durchfahren war,<br />
wurde auf einem Parkplatz der 47 Jahre<br />
alte VW Bus von Michael geöffnet und<br />
zum Frühstück wurden 100 Brötchen, 30<br />
Eier, vier Kilo Wurst, drei Kilo Käse und<br />
alles, was das Herz sonst noch an einem<br />
Superfrühstück erfreut, ausgepackt.<br />
Nachdem alle gesättigt waren, ging die<br />
Fahrt am berühmten Museum von Sinsheim<br />
vorbei bis nach Bad Wildbad. Dort<br />
verlor Andrea kurzfristig den Überblick.<br />
Unser Oldtimer Jupp (70 Jahre jung) musste<br />
an einem Fußgängerüberweg für einen<br />
Kurgast und seinen Kurschatten bremsen.<br />
Dietmar schaffte es noch, Andrea nicht<br />
mehr. Das Ergebnis war eine verbogene<br />
Lenkgabel und ein schiefer Heckbügel.<br />
Beide Trikes fuhren noch. So ging es mit<br />
wesentlich größerem Sicherheitsabstand<br />
weiter am schönen Mummelsee vorbei<br />
52 -fjL & Heft 3/<strong>2010</strong><br />
Magazin<br />
bis Lautenbach-Sohlberg. Da die Verletzungen<br />
von Andreas Trike doch schlimmer<br />
waren als befürchtet, musste es seinen<br />
Weg mit Hilfe der Gelben Engel des<br />
ADAC fortsetzen.<br />
Das Hotel liegt außerhalb und ist nur<br />
über einen etwa drei Kilometer langen<br />
Feldweg zu erreichen. Allein die Fahrt<br />
von Lautenbach bis zum Hotel über einen<br />
schmalen, stark ansteigenden und kurvigen<br />
Feldweg war die ganze Tour schon<br />
wert. Der 780 Meter hoch gelegene Berggasthof<br />
Wandersruh ist ein sehr schönes<br />
Haus am Hang mit Schwimmbad und<br />
Terrasse. Herrlich ist das wunderschöne<br />
Panorama mit Blick bis nach Frankreich.<br />
Wenn man nicht lange feiern will, ist das<br />
Hotel ideal. Leider ist das Personal sehr<br />
zeitig müde und macht daraus auch kein<br />
Geheimnis. So war am ersten Abend bald<br />
Nachtruhe angesagt.<br />
Am Freitag stand eine Tour über Schauinsland,<br />
Titisee, den Feldberg entlang der<br />
Triberger Wasserfalle über die Schwarzwaldhochstraße<br />
an. Wir hatten strahlenden<br />
Sonnenschein, die Temperatur mit<br />
knapp über 20 Grad gerade richtig zum<br />
Triken. Kurz gesagt, ideales Trikewetter<br />
und eine Superstimmung auf den 280<br />
Kilometern rauf und runter, kreuz und<br />
quer durch den Schwarzwald. Trotz der<br />
Anstrengungen des Tages saßen alle zum<br />
Abendessen auf der Terrasse, als unsere<br />
Heidi ihrer liebsten Beschäftigung nachkam.<br />
Für sie leben Carsten und Carina<br />
schon viel zu lange ohne Trauschein in<br />
einer gemeinsamen Wohnung. Also musste<br />
diese wilde Ehe in ordentliche Bahnen<br />
Die inoffizielle Standesbeamtin Heidi sorgte<br />
endlich dafür, dass Carina und Carsten jetzt<br />
offiziell zusammen leben dürfen.
Gruppenbild mit Trikes. Die Hessen-Triker auf<br />
Tour: Da ist immer was los!<br />
gefuhrt werden. Heidi hatte ihren Talar<br />
umgehängt Ein Schleier für Carina war<br />
auch gefunden, nur Carsten in seiner Motorradjacke<br />
fiel aus dem feierlichen Rahmen.<br />
Heidi zelebrierte professionell, wie<br />
schon mehrfach auf unseren Touren, eine<br />
Hochzeit mit allem drum und dran. Um<br />
Mitternacht hatte unser Peter noch Geburtstag.<br />
Als der dann auch noch gefeiert<br />
war, fielen alle müde ins Bett.<br />
Nach diesem anstrengenden Tag sollte<br />
nur eine kleine Tour gefahren werden.<br />
Wir fuhren an die Schwarzbachtalsperre,<br />
die wegen Sanierungsarbeiten eingepackt<br />
war, bis nach Freudenstadt, Dort stoppten<br />
wir für eine ausgiebige Pause auf<br />
dem dortigen Fischmarkt. Der Visierreinig'ungswässerchenverkäufer<br />
machte das<br />
Geschäft seines Lebens. Da das Elexier in<br />
großen Mengen erheblich preiswerter war<br />
als in kleinen Gebinden, schlugen alle<br />
Triker zu. Ich glaube, der hat 30 Fläschchen<br />
verkauft.<br />
Bei uns braucht die nächsten zehn<br />
Jahre keiner mehr einen Visierreiniger.<br />
Wir waren zeitig zum Abendessen und<br />
dann wurde zur Entlastung des hauseigenen<br />
Personales der VW-Bus von Michael<br />
ins Spiel gebracht. In weiser Voraussicht<br />
waren schon zwei Fässer Bier an<br />
der eingebauten Kühlung angeschlossen.<br />
Die „Kurzgetränke - * und die kleinen süßen<br />
Fläschchen jeder Art wurden in der<br />
wunderschönen Tiertränke direkt vor<br />
dem Hotel mit eiskaltem, durchlaufendem<br />
Quellwasser auf die ideale Temperatur gebracht.<br />
Die Musik kam aus der bordeigenen<br />
Stereoanlage.<br />
54 ig Heft 3/<strong>2010</strong><br />
Somit war alles für ein spontanes Straßenfest<br />
vorhanden. Das hauseigene Personal<br />
hatte seine Ruhe und wir einen<br />
Riesenspaß. Da am Sonntag in der Frühe<br />
noch der leicht drückende Kopf gepflegt<br />
werden musste, ging es erst ziemlich spät<br />
los - direkt über die Autobahn ohne weitere<br />
Vorkommnisse zurück in die Heimat.<br />
Wir hatten wieder einmal eine wunderschöne<br />
Tour und freuen uns schon darauf,<br />
was uns die beiden Möllers im nächsten<br />
Jahr bescheren. X<br />
Bericht: Norbert und Walter Möller<br />
Bilder: Heinrich Kolb<br />
Jede Pause wurde zum Schauen und Benzin reden genutzt. Fröhliches Beisammensein und<br />
gemeinsames Erleben ist die Prämisse auf so einer Tour.<br />
Hubert Dindorf begann vor einigen<br />
Jahren mit seinen Elektronikbasteleien.<br />
Einige davon<br />
hat er schon mehrfach in Trikes verbaut.<br />
Bei seinem neuen Teil handelt es sich um<br />
eine intelligente Blinkererinnening. Sie<br />
sollte eigentlich schon seit Jahren in jedem<br />
Trike zum Standard gehören, meint<br />
Hubert. Es ist uns allen doch schon selbst<br />
passiert, dass wir nach dem Abbiegen<br />
vergessen haben, den Blinker abzustellen.<br />
Das ist nicht nur ärgerlich, sondern kann<br />
vor allem auch gefahrlich werden.<br />
Huberts Blinkererinnerung ist nicht der<br />
nervige Piepser, den man schon kennt.<br />
Nein, er beginnt nicht gleich beim Einschalten<br />
zu piepsen, sondern ist ein recht<br />
pfiffiges Teil. Er fangt beim Einschalten<br />
des Blinkers an mitzuzählen. Nach 32<br />
Blinkimpulsen erinnert ein viermaliges<br />
Piepsen daran, dass der Blinker noch ein-<br />
intelligenter<br />
Hubert Dindorf hat wieder nachgedacht und gebastelt.<br />
Er stellt uns hier seine neueste Errungenschaft vor.<br />
geschaltet ist. Der eine oder andere wird<br />
jetzt sagen, das gibt es doch schon.<br />
Weil dieses Gepiepse trotzdem noch<br />
nerven kann, wenn man an einer Ausfahrt<br />
steht oder an einer Ampel wartet, kommt<br />
hier die Intelligenz zum Einsatz. In diesem<br />
Fall wird abgefragt ob das Bremspedal<br />
getreten ist oder nicht. Ist die Bremse<br />
betätigt und das Bremslicht leuchtet wird<br />
das Signal unterbrochen und die Erinnerung<br />
bleibt stumm. Sie wird erst wieder<br />
nach dem Loslassen des Bremspedals aktiviert.<br />
Das hört sich zwar nach ziemlich<br />
viel Verkabelei an, ist aber in Wirklichkeit<br />
halb so schlimm. Hubert versucht<br />
alle seine elektronischen Verbesserungen<br />
anwenderfreundlich zu gestallten. Dies ist<br />
ihm auch hier gelungen, denn die Blinkererinnerung<br />
wird nur mit drei Kabeln<br />
angeschlossen. Je ein Kabel geht zum<br />
Eingang des Blinkerschalters, zum Brems-<br />
lichtschalter und an die Masse. Da es sich<br />
um ein elektronisches Bauteil handelt,<br />
muss es natürlich an einem trocknen Ort<br />
untergebracht werden. Vorschlag wäre<br />
beispielsweise in der Rückenlehne. Die<br />
Laustärke ist in diesem Falle ausreichend,<br />
da der Schalldruck über 100 dB liegt, was<br />
etwa dem eines Rauchmelders entspricht.<br />
Zur universellen Befestigung des streichholzschachtelgroßen<br />
Gehäuses (50 x 50 x<br />
50 mm) hat Hubert einen Aluwinkel angebracht.<br />
Aufgrund der geringen Größe<br />
ist das Bauteil auch für andere Fahrzeuge<br />
wie Quad oder Bike geeignet. Die Blinkererinnerung<br />
kostet 25 Euro.<br />
Wer jetzt neugierig geworden ist und<br />
wen diese sinnvolle kleine Blinkererinnerung<br />
interessiert, kann sich direkt mit<br />
Hubert Dindorf in Verbindung setzen. *<br />
<br />
*af/hd<br />
Kontakt und infos:<br />
Hubert Dindorf<br />
Triftstr. 21<br />
67826 Hailgarten<br />
Tel: 06362-655<br />
Mobil: 0171-5201113<br />
E-Mail: hudin@nexgo.de<br />
Heft3 /<strong>2010</strong> jjlLi^ 55<br />
Magaxin<br />
km