Aufgabenbeispiele und Korrektur
Aufgabenbeispiele und Korrektur
Aufgabenbeispiele und Korrektur
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Aufgabenbeispiele</strong> <strong>und</strong> <strong>Korrektur</strong>- <strong>und</strong> Bewertungshinweise für zentrale schriftliche Abiturprüfungen<br />
Biologie<br />
Material<br />
Anlage 1<br />
Kegelschnecken sind Raubtiere. Sie erlegen ihre Beute durch Injektion eines hochwirksamen<br />
Giftes. Die bei allen Schnecken typischen Raspelzähne sind zu injektionsnadelartigen Giftpfeilen<br />
umfunktioniert. Einer dieser Pfeile ist immer funktionsbereit. Trotz ihrer Langsamkeit<br />
sind diese Tiere aktive Jäger.<br />
Da die sehr schönen Gehäuse der Kegelschnecken z. T. sehr beliebte <strong>und</strong> oft auch teure<br />
Sammlerobjekte sind, ist sogar der Mensch bei der Muschelsuche stark gefährdet. Der<br />
Sammler am Strand erkennt oft nicht, dass das<br />
Tier noch lebt. Schnell ist ein Gehäuse in die<br />
Hosentasche gesteckt <strong>und</strong> plötzlich fühlt man<br />
einen stechenden Schmerz. Anschließend<br />
zeigen sich Taubheitsgefühl um die Einstichstelle,<br />
Mattheit, unkoordinierte Bewegungen,<br />
die schließlich bis zur Bewusstlosigkeit <strong>und</strong><br />
zum Tod führen. Eines der charakteristischen<br />
Toxine ist ω-Conotoxin. Kegelschnecke beim Beutefang<br />
Es wird seit 1996 als Schmerzmittel eingesetzt.<br />
Beim Beutefang lauert die Schnecke im Boden eingegraben auf vorbeischwimmende Fische<br />
<strong>und</strong> lockt ihr Opfer durch Präsentation ihres rötlichen Schl<strong>und</strong>rohres an. Schnappt der Fisch<br />
nach diesem Köder, fährt die Schnecke ihr Schl<strong>und</strong>rohr aus <strong>und</strong> schießt durch das Schl<strong>und</strong>rohr<br />
dem Fisch einen vergifteten Pfeil in das Maul. Die Injektion des Giftes bewirkt einen sofortigen<br />
krampfartigen Schock. Innerhalb von 1 - 2 Sek<strong>und</strong>en verkrampft die Flossenmuskulatur,<br />
zu erkennen an den weit aufgefächerten Brustflossen. In der zweiten Phase der Vergiftung<br />
setzt eine vollständige Paralyse (Auflösung) der Muskulatur ein. Der gelähmte Fisch<br />
bleibt hilflos liegen <strong>und</strong> wird von der Schnecke verschlungen.<br />
Anlage 2<br />
Wirkung verschiedener Conotoxine im Körper der Beute<br />
Conotoxin Wirkung<br />
ω blockiert die Freisetzung von Acetylcholin<br />
α blockiert die Rezeptoren für Acetylcholin<br />
µ blockiert die Na + -Kanäle der Muskelfasermembran<br />
7