Besprechung von Klausuraufgaben im WS 2008-09 Zur ...
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<strong>Zur</strong> Plankostenrechnung:<br />
SS <strong>2008</strong>: Aufgabe II<br />
<strong>Besprechung</strong> <strong>von</strong> <strong>Klausuraufgaben</strong> <strong>im</strong> <strong>WS</strong> <strong>2008</strong>‐<strong>09</strong><br />
Eine Privatklinik setzt die flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis ein. In der Kostenstelle<br />
Zentrallabor wird die Leistung über die Zahl der angefertigten Analysen als Bezugsgröße gemessen. Für den<br />
Monat Juli ergibt sich aus der Jahresplanung der folgende Kostenplan für die Gemeinkosten der<br />
Kostenstelle Zentrallabor.<br />
Kostenplan der Kostenstelle Zentrallabor für Juli<br />
Planbeschäftigung 1.680 Analysen<br />
Plankosten fix variabel gesamt<br />
Personalkosten<br />
Laborbedarf<br />
Verbandmittel<br />
Sonstige Kosten<br />
8.600,00<br />
650,00<br />
200,00<br />
1.134,00<br />
3.600,00<br />
9.300,00<br />
…………<br />
1.106,00<br />
……………<br />
……………<br />
……………<br />
……………<br />
Summe …………. ………… ……………<br />
Plankostenverrechnungssatz …………. ………… 18,00<br />
a. Vervollständigen Sie den Kostenplan um die fehlenden Kostenbeträge und berechnen Sie den fixen und<br />
den variablen Plankostenverrechnungssatz.<br />
b. Aufgrund einer atypischen Entwicklung der Krankheits- und Unfälle werden <strong>im</strong> Juli nur 1.260 Analysen<br />
durchgeführt. Ergänzen Sie für diese Beschäftigung den folgenden Kostenbericht (Soll-Ist-Vergleich).<br />
Planbeschäftigung<br />
Istbeschäftigung<br />
Beschäftigungsgrad<br />
Personalkosten<br />
Laborbedarf<br />
Verbandmittel<br />
Sonstige Kosten<br />
Soll-Ist-Vergleich der Kostenstelle Zentrallabor für Juli<br />
1.680 Analysen<br />
1.260 Analysen<br />
………… %<br />
variable Sollkosten variable Istkosten Verbrauchsabweichung<br />
………………….<br />
………………….<br />
………………….<br />
………………….<br />
2.820,00<br />
7.700,00<br />
4.667,50<br />
874,50<br />
…………………<br />
…………………<br />
…………………<br />
…………………<br />
Summe …………………. ……………….. …………………<br />
verrechnete<br />
variable Plankosten<br />
Nutzkosten<br />
Leerkosten<br />
………………….<br />
………………….<br />
………………….<br />
c. Erläutern Sie, warum bei Einsatz der flexiblen Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis die Leerkosten<br />
betragsmäßig mit der Beschäftigungsabweichung der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis<br />
übereinst<strong>im</strong>men. Worin liegt auch der inhaltliche Unterschied dieser beiden Größen?<br />
1
Zu a.:<br />
Kostenplan der Kostenstelle Zentrallabor für Juli<br />
Planbeschäftigung 1.680 Analysen<br />
Plankosten fix variabel gesamt<br />
Personalkosten<br />
Laborbedarf<br />
Verbandmittel<br />
Sonstige Kosten<br />
8.600,00<br />
650,00<br />
200,00<br />
1.134,00<br />
3.600,00<br />
9.300,00<br />
5.650,00<br />
1.106,00<br />
12.200,00<br />
9.950,00<br />
5.850,00<br />
2.240,00<br />
Summe 10.584,00 19.656,00 30.240,00<br />
Plankostenverrechnungssatz 6,30 11,70 18,00<br />
Zu b.:<br />
Planbeschäftigung<br />
Istbeschäftigung<br />
Beschäftigungsgrad<br />
Personalkosten<br />
Laborbedarf<br />
Verbandmittel<br />
Sonstige Kosten<br />
Soll-Ist-Vergleich der Kostenstelle Zentrallabor für Juli<br />
1.680 Analysen<br />
1.260 Analysen<br />
75 %<br />
variable Sollkosten variable Istkosten Verbrauchsabweichung<br />
2.700,00<br />
6.975,00<br />
4.237,50<br />
829,50<br />
2.820,00<br />
7.700,00<br />
4.667,50<br />
874,50<br />
120,00<br />
725,00<br />
430,00<br />
45,00<br />
Summe 14.742,00 16.062,00 1.320,00<br />
verrechnete<br />
variable Plankosten<br />
Nutzkosten<br />
Leerkosten<br />
14.742,00<br />
7.938,00<br />
2.646,00<br />
(= 1.260 • 11,70 = 0,75 • 19.656 a.)<br />
(= 1.260 • 6,30 = 0,75 • 10.584 a.)<br />
(= 10.584 • 0,25 = 10.584 – 7.938 )<br />
Zu c.:<br />
In der flexiblen Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis gibt die Beschäftigungsabweichung bei einem<br />
Beschäftigungsgrad unter 100 % die aufgrund der Kalkulation mit Vollkostensätzen zu wenig verrechneten<br />
Fixkosten an. Sie bezeichnet den Wert der nicht ausgelasteten Kapazität.<br />
Die flexible Plankostenrechnung auf Teilkostenbasis ist mit einer Kalkulation mit variablen Kostensätzen<br />
verbunden. Die fixen Kosten werden hier stets in voller Höhe in die Ergebnisrechnung in Form der<br />
Deckungsbeitragsrechnung geschleust. Da bei der Teilkostenrechnung kein Verrechnungsfehler bezüglich<br />
der Fixkosten auftritt, wird bei diesem Rechnungssystem der Wert der nicht ausgelasteten Kapazität der<br />
Information halber als Leerkosten berechnet. Diese müssen mit der Beschäftigungsabweichung der<br />
Vollkostenrechnung übereinst<strong>im</strong>men, die ebenfalls den Wert der nicht ausgelasteten Kapazität beschreibt.<br />
2
SS 2005: Aufgabe IV<br />
Für das kommende Jahr werden dem Leiter der Kostenstelle 101 die folgenden Werte vorgegeben:<br />
Planbeschäftigung: 330 Maschinenstunden/Monat<br />
Planstückkosten: 30 €/Maschinenstunde.<br />
Nach Ablauf eines Monats <strong>im</strong> Planjahr werden<br />
1. eine Istbeschäftigung <strong>von</strong> 330 Stunden und Istkosten* <strong>von</strong> 10.300 €<br />
2. eine Istbeschäftigung <strong>von</strong> 360 Stunden und Istkosten* <strong>von</strong> 10.800 €<br />
festgestellt.<br />
* bewertet zu Planpreisen<br />
Wie ist die jeweilige Situation zu beurteilen? Ziehen Sie mögliche Schlussfolgerungen.<br />
3
Lösung:<br />
= starre Plankostenrechnung<br />
Zu 1.:<br />
Plankosten = 30 x 330 = 9.900 € = (!) verr. Plankosten<br />
GA = 10.300 – 9.900 = + 400 €/Monat<br />
(Keine Preisabweichung)<br />
Ist‐ u. Planbeschäftigung sind identisch. Keine Beschäftigungsabweichung.<br />
Die Abweichung stellt deshalb eine Verbrauchsabweichung dar.<br />
Zu 2.:<br />
Plankosten = 9.900<br />
Verr. Plankosten = 30 x 360 = 10.800 €<br />
GA = 10.800 – 10.800 = 0 €/Monat<br />
(Keine Preisabweichung)<br />
GA ist Null.<br />
Aber Istbeschäftigung > Planbeschäftigung.<br />
Deshalb Beschäftigungsabweichung, die mit der Verbrauchsabweichung identisch<br />
ist (saldiert sich auf Null). Doch das ist hier nicht feststellbar (da starre Plako).<br />
4
SS 2006: Aufgabe V<br />
Für die Plankalkulation liegen in einem Unternehmen die folgenden Kosten- u. Leistungsdaten vor:<br />
a. Einzelkostenplanung:<br />
Fertigungsmaterial (Materialeinzelkosten) 150.000 €/Monat<br />
Fertigungslöhne (Fertigungseinzelkosten) der Montagestelle 90.000 €/Monat<br />
b. Kostenstellenkostenplanung:<br />
Kostenstelle<br />
Material<br />
Teilefertigung<br />
Montagefertigung<br />
Verwaltung u. Vertrieb<br />
Kostenstellenkosten<br />
variabel fix<br />
(€/Monat) (€/Monat)<br />
4.500 9.600<br />
84.550 57.950<br />
42.300 88.200<br />
8.900 54.350<br />
Bezugsgröße<br />
Materialeinzelkosten<br />
Fertigungsstunden<br />
Fertigungseinzelkosten<br />
Herstellkosten<br />
Die Planbeschäftigung der Teilefertigungsstelle beläuft sich <strong>im</strong> betrachteten Monat auf 950<br />
Fertigungsstunden.<br />
Für die Kalkulation eines Stückes des Produktes A stehen folgende Plandaten zur Verfügung:<br />
Materialplaneinsatzmenge Metall 12,5 kg/Stück<br />
Materialplanpreis Metall 7,20 €/kg<br />
Materialplaneinsatzmenge Keramik 1,25 kg/Stück<br />
Materialplanpreis Keramik 17,40 €/kg<br />
Fertigungszeit Teilefertigung 45 Min./Stück<br />
Fertigungseinzelkosten Montagestelle 37,60 €/Stück<br />
Sondereinzelkosten d. Vertriebs 22,90 €/Stück.<br />
Berechnen Sie die Planselbstkosten eines Stückes auf Voll- und auf Teilkostenbasis.<br />
5
Lösung:<br />
Verrechnungssätze:<br />
Gemeinkostenart<br />
Material-GK<br />
Teilefert.-GK<br />
Montagefert.-GK<br />
Vw/Vtr.<br />
Kostenstellenkosten<br />
Verrechnungssatz<br />
voll variabel<br />
Bezugsgröße<br />
voll variabel<br />
14.100<br />
142.500<br />
130.500<br />
63.250<br />
4.500<br />
84.550<br />
42.300<br />
8.900<br />
150.000<br />
950<br />
90.000<br />
527.100 /<br />
371.350<br />
9,4 %<br />
150 €/h<br />
145 %<br />
12 %<br />
6<br />
3 %<br />
89 €/h<br />
47 %<br />
2,4 %
Plankalkulation:<br />
Kalkulationsposition Plankosten<br />
auf Vollkostenbasis Grenzplankosten<br />
Planfertigungsmaterial Metall<br />
12,5 kg/St. x 7,20 €/kg<br />
Planfertigungsmaterial Keramik<br />
1,25 kg/St. x 17,40 €/kg<br />
90,00 90,00<br />
21,75 21,75<br />
Planfertigungsmaterial gesamt 111,75 111,75<br />
Planmaterial-GK<br />
9,4 % v. 111,75 €/St.<br />
3 % v. 111,75 €/St.<br />
10,50<br />
3,35<br />
Planmaterialkosten 122,25 115,10<br />
Planfertigungs-GK d. Teilefert.<br />
0,75 h/St. x 150 €/h<br />
0,75 h/St. x 89 €/h<br />
112,50<br />
66,75<br />
Planfertigungslöhne d. Montagefert. 37,60 37,60<br />
Planfert.-GK d. Montagefert.<br />
145 % v. 37,60 €/St.<br />
47 % v. 37,60 €/St.<br />
54,52<br />
17,67<br />
Planfertigungskosten gesamt 204,62 122,02<br />
Planherstellkosten 326,87 237,12<br />
Planverw.- u. –vtr.-GK<br />
12 % v. 326,87 €/St.<br />
2,4 % v. 237,12 €/St.<br />
39,22<br />
5,69<br />
Plansondereinzelk. d. Vtr. 22,90 22,90<br />
Planselbstkosten 388,99 265,71<br />
7
SS 2004: Aufgabe III<br />
Im Rahmen der Budgetierung wurde in der Kostenstelle „Teilefertigung“ auch der Hilfsstoffverbrauch<br />
geplant. Für Emulsionen wurde mit einem beschäftigungsabhängigen Verbrauch <strong>von</strong> 40 l pro<br />
Fertigungsstunde sowie mit einem fixen Verbrauch <strong>von</strong> 24.000 l pro Jahr gerechnet. Die<br />
Beschäftigungsplanung sah 2.400 Fertigungsstunden für das laufende Jahr vor. Als Planpreis wurden 0,50<br />
€/l zugrunde gelegt.<br />
Die Abrechnung des Monats Juni liefert die folgenden Zahlen:<br />
- Istkosten zu Istpreisen: 6.615 €<br />
- Istpreis: 0,54 €/l<br />
- Istbeschäftigung: 240 Fertigungsstunden<br />
Erstellen Sie eine Abweichungsanalyse für Juni <strong>im</strong> System der flexiblen Plankostenrechnung auf<br />
Vollkostenbasis. Geben Sie auch für jede Abweichung deren Wirkung auf das Betriebsergebnis an.<br />
8
Lösung:<br />
Budgetierung:<br />
Proportionale Kosten = 2.400 h/Jahr x 40 l/h x 0,50 €/l = 48.000 €/Jahr (= 4.000 €/Monat)<br />
Fixe Kosten = 12.000 €/Jahr (= 1.000 €/Monat)<br />
Gesamte Plankosten = 60.000 €/Jahr (= 5.000 €/Monat)<br />
Datenaufbereitung:<br />
Verbrauchsmenge =<br />
6.615 € (Istkosten zu Istpreisen) : 0,54 €/l (Istpreis) = 12.250 l<br />
Plankostenverrechnungssatz = 60.000 € : 2.400 h = 25 €/h<br />
Verrechnete Plankosten (Juni) = 25 €/h x 240 h = 6.000 €<br />
Sollkosten (Juni) =<br />
1.000 € + (4.000 € : 200 h x 240 h) = 1.000 € + 4.800 € = 5.800 €<br />
Abweichungsanalyse:<br />
Istkosten zu Istpreisen 6.615 €<br />
- Istkosten zu Planpreisen 6.125 € (12.250 l x 0,5 €/l oder 6.615 € : 0,54 €/l x 0,5 €/l)<br />
= Preisabweichung 490 € (ergebnisverschlechternd)<br />
Istkosten zu Planpreisen 6.125 €<br />
- Sollkosten 5.800 €<br />
= Verbrauchsabweichung 325 € (ergebnisverschlechternd)<br />
Sollkosten 5.800 €<br />
- verrechnete Plankosten 6.000 €<br />
= Beschäftigungsabweichung - 200 € (ergebnisverbessernd)<br />
Gesamtabweichung = 490 + 325 – 200 = 615 € (ergebnisverschlechternd)<br />
9
SS 2003: Aufgabe IV<br />
Der Betriebsleiter eines Zementwerkes will die Wirtschaftlichkeit des Einsatzfaktors Strom überprüfen. Dabei<br />
geht er <strong>von</strong> folgenden Annahmen für den nächsten Monat aus:<br />
Die geplante Ausbringungsmenge soll 20.000 t Zement betragen. Im folgenden Monat wird unabhängig <strong>von</strong><br />
der Zementausbringungsmenge für 50.000 € Strom verbraucht werden. Für die geplanten 20.000 t Zement<br />
werden insgesamt 2.000.000 kWh Strom benötigt. Der Betriebsleiter geht da<strong>von</strong> aus, dass der Preis pro<br />
kWh Strom auch <strong>im</strong> nächsten Monat bei 0,125 €/kWh liegt.<br />
Am Ende des Monats erhält der Betriebsleiter <strong>von</strong> der Kostenrechnung folgende Angaben:<br />
Tatsächlicher Strompreis: 0,12 €/kWh<br />
Tatsächliche Stromkosten: 240.000 €/Monat<br />
Beschäftigungsabweichung: 10.000 €/Monat<br />
Preisabweichung: - 10.000 €/Monat.<br />
a. Best<strong>im</strong>men Sie den Istverbrauch <strong>von</strong> Strom in kWh/Monat.<br />
b. Ermitteln Sie die tatsächliche Ausbringungsmenge der Kostenstelle (BG Ist ).<br />
c. Best<strong>im</strong>men Sie die Verbrauchsabweichung in €/Monat.<br />
10
Lösung:<br />
Zu a.:<br />
Istverbrauch (kWh/Monat) • 0,12 €/kWh = 240.000 €/Monat<br />
Istverbrauch (kwh/Monat) = 2.000.000<br />
Zu b.:<br />
Besch.abw. = Sollkosten – verrechnete Plankosten<br />
10.000 €/Monat = 50.000 €/M.<br />
2,5 BG Ist = 40.000 €/Monat<br />
BG Ist = 16.000 t/Monat<br />
Zu c.:<br />
+ (200.000 €/M. : 20.000 t/M.) x BG Ist<br />
– (250.000 €/M. : 20.000 t/M.) x BG Ist<br />
Verbrauchsabw. = Planpreis x Istverbrauchsmenge – Sollkosten<br />
= 0,125 €/kWh x 2.000.000 kWh/M – 210.000 €/M.<br />
= 40.000 €/M.<br />
11
Zu Ergebnisanalysen/Entscheidungsrechnungen:<br />
SS <strong>2008</strong>: Aufgabe IV<br />
In einem Unternehmen werden vier Fahrräder (Mountain, Ironman, Holland und City) in zwei Produktgruppen<br />
(Sport-Fahrräder und Freizeit-Fahrräder) hergestellt. Es gelten folgende Daten:<br />
Einheit Sport-Fahrräder Freizeit-Fahrräder<br />
Mountain Ironman Holland City<br />
Hergestellte Menge Stück 3.500 2.500 8.000 9.000<br />
Abgesetzte Menge Stück 2.500 2.000 7.000 8.500<br />
Fertigungslöhne € 315.000 287.500 560.000 765.000<br />
Fertigungsmaterial € 420.000 337.500 1.000.000 900.000<br />
Variable Fertigungs- u.<br />
Materialgemeinkosten<br />
€ 122.500 102.500 160.000 162.000<br />
Variable Verwaltungs- u.<br />
€ 50.000 60.000 119.000 136.000<br />
Vertriebsgemeinkosten<br />
Variable Sondereinzelkosten des Vertriebs € 30.000 22.000 63.000 59.500<br />
Verkaufspreis €/Stück 300 360 270 240<br />
Die Fixkosten betragen insgesamt 350.000 €.<br />
a. Führen Sie eine einstufige Deckungsbeitragsrechnung durch (Direct Costing). Interpretieren Sie die<br />
Ergebnisse.<br />
b. Führen Sie eine mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung (stufenweise Fixkostendeckungsrechnung)<br />
durch. Interpretieren Sie die Ergebnisse.<br />
Die gesamten Fixkosten in Höhe <strong>von</strong> 350.000 € lassen sich wie folgt aufspalten:<br />
Einheit Sport-Fahrräder Freizeit-Fahrräder<br />
Mountain Ironman Holland City<br />
Produktfixkosten € 30.000 35.000 95.000 85.000<br />
Produktgruppenfixkosten € 18.500 56.500<br />
Die restlichen Fixkostenbestandteile sind Unternehmensfixkosten.<br />
c. Nennen Sie Fälle, in denen die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung als produktpolitisches<br />
Steuerungsinstrument nicht geeignet ist.<br />
12
Lösung:<br />
Zu a.:<br />
Mountain Ironman Holland City<br />
Erlöse 750.000 720.000 1.890.000 2.040.000<br />
Fertigungslöhne 225.000<br />
(315.000 : xp • xa)<br />
Fertigungsmaterial 300.000<br />
(420.000 : xp • xa)<br />
var. FGK u. MGK 87.500<br />
(122.500 : xp • xa)<br />
var. Vw.‐ u. Vtr.GK 50.000<br />
var. SEK d. Vtr.<br />
30.000<br />
Su. var. Kosten<br />
692.500 664.000 1.687.000 1.921.000<br />
DB 57.500 56.000 203.000 119.000<br />
DB gesamt 435.500<br />
Fixe Kosten 350.000<br />
BE 85.500<br />
Interpretation:<br />
Alle Produkte erzielen einen positiven DB.<br />
Die Fixkosten können gedeckt werden.<br />
Es wird ein Gewinn erzielt.<br />
Zu b.:<br />
Mountain Ironman Holland City<br />
Erlöse<br />
750.000 720.000 1.890.000 2.040.000<br />
‐ var. Kosten<br />
692.500 664.000 1.687.000 1.921.000<br />
DB I<br />
57.500 56.000 203.000 119.000<br />
‐ Produktfixkosten<br />
30.000 35.000 95.000 85.000<br />
DB II 27.500 21.000 108.000 34.000<br />
‐ Produktgruppenfixkosten 18.500 56.500<br />
DB III 30.000 85.500<br />
‐ Unternehmensfixkosten 30.000<br />
BE 85.500<br />
Interpretation:<br />
Alle Produkte erzielen einen positiven DB.<br />
Die Fixkosten können auf allen Ebenen gedeckt werden. Es besteht somit kein<br />
Handlungsbedarf.<br />
Es wird ein Gewinn erzielt.<br />
13
Zu c.:<br />
Ungeeignet<br />
- in der Einführungsphase <strong>von</strong> Produkten (können db‘s vergleichsweise gering<br />
oder negativ sein).<br />
- bei komplementären Produkten (können diese einen hohen DB<br />
erwirtschaften und damit einen negativen DB bei einem anderen Produkt<br />
kompensieren).<br />
- bei Produkten, die als Imageträger für das Unternehmen anzusehen sind.<br />
- wenn Fixkosten nicht eindeutig best<strong>im</strong>mten Hierarchieebenen zugeordnet<br />
werden können.<br />
14
SS 2007: Aufgabe II<br />
Ein Unternehmen kann die zwei Produkte A und B produzieren, es verfügt über eine monatliche<br />
Fertigungszeit <strong>von</strong> 600 Stunden.<br />
Sowohl <strong>von</strong> Produkt A als auch <strong>von</strong> B sind <strong>im</strong> Monat 100 Stück abzusetzen, wobei für Produkt A ein<br />
Stückpreis <strong>von</strong> 80 € und für B ein Preis <strong>von</strong> 60 € erzielbar ist. Produkt A benötigt eine Fertigungszeit <strong>von</strong> 3<br />
Stunden pro Stück, es verursacht variable Stückkosten <strong>von</strong> 60 €; B benötigt 2 Stunden pro Stück bei<br />
variablen Stückkosten <strong>von</strong> 40 €.<br />
Das Unternehmen hat die Möglichkeit, einen Zusatzauftrag zur Herstellung der Produkte C und/oder D<br />
anzunehmen.<br />
Von Produkt C würden 150 Stück zu einem Preis <strong>von</strong> 90 €/Stück abgenommen, dieses Produkt würde<br />
voraussichtlich variable Kosten <strong>von</strong> 80 €/Stück verursachen und 2 Fertigungsstunden pro Stück benötigen.<br />
Von Produkt D werden 200 Stück zu einem Preis <strong>von</strong> 100 €/Stück gewünscht, die variablen Kosten betragen<br />
für dieses Produkt 82 €/Stück bei einer Fertigungszeit <strong>von</strong> 1,5 Stunden/Stück.<br />
a. Wie gestaltete das Unternehmen ihr opt<strong>im</strong>ales Produktionsprogramm, bevor ihr der Zusatzauftrag<br />
angeboten wurde und wie groß war ihr Gewinn pro Monat?<br />
b. Sollte das Unternehmen den Zusatzauftrag annehmen? Woraus besteht in diesem Fall das<br />
Produktionsprogramm und welchen Gewinn erzielt das Unternehmen?<br />
c. Angenommen, es erweist sich als notwendig, sämtliche Produkte in einer weiteren Stufe einer<br />
Qualitätskontrolle zu unterziehen. Hierfür stehen in der Kontrollabteilung 200 Stunden pro Monat zur<br />
Verfügung. Produkt A erfordert 1 Stunde zu Kontrolle, Produkt B 0,7 Stunden, C 0,7 Stunden und D<br />
0,8 Stunden pro Stück. Beeinflusst diese zusätzliche Kontrolle das opt<strong>im</strong>ale Produktionsprogramm<br />
und die Gewinnsituation des Unternehmens?<br />
15
Lösung:<br />
Zu a.:<br />
Produkt Max. Absatz Fertigungszeit Kapazitätsbelastung<br />
A<br />
B<br />
100<br />
100<br />
Kein Produktionsengpass.<br />
G = (80 – 60) x 100 + (60 – 40) x 100 = 4.000 €<br />
Zu b.:<br />
3<br />
2<br />
300<br />
200<br />
500<br />
Produkt Max. Absatz Fertigungszeit Kapazitätsbeslastung<br />
C<br />
D<br />
Engpass.<br />
150<br />
200<br />
2<br />
1,5<br />
Produkt p k var. db h db/h Rang<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
80<br />
60<br />
90<br />
100<br />
60<br />
40<br />
80<br />
82<br />
20<br />
20<br />
10<br />
18<br />
Opt. Produktionsprogramm:<br />
3<br />
2<br />
2<br />
1,5<br />
6 2/3<br />
10<br />
5<br />
12<br />
3<br />
2<br />
4<br />
1<br />
300<br />
300<br />
600<br />
Produkt Max. Absatz Prod.menge h Kap.belastung<br />
D<br />
B<br />
A<br />
200<br />
100<br />
100<br />
D voll, A wird reduziert.<br />
200<br />
100<br />
33,3<br />
1,5<br />
2<br />
3<br />
300<br />
200<br />
100<br />
600<br />
G = (100 – 82) x 200 + (60 – 40) x 100 + (80 – 60) x 33,3 = 6.266 €<br />
16
Zu c.:<br />
Zweistufiger Prozess mit 2 Engpässen.<br />
Produkt h Rel. Kap.beanspruchung (%)*<br />
Fert. Qual. Fert. Qual.<br />
A 3 1 0,5**<br />
0,5<br />
B 2 0,7 0,33<br />
0,35<br />
C 2 0,7 0,33<br />
0,35<br />
D 1,5 0,8 0,25<br />
0,4<br />
Kapazität 600 200<br />
* zur Ermittlung d. “größeren” Engpasses<br />
** 3 v. 600 = 0,5%<br />
Bei B – D ist die relative Kapazitätsbelastung größer der Beanspruchung in der<br />
Fertigung (bei A gleich). Damit bildet die Qualitätskontrolle – unabhängig <strong>von</strong> der<br />
Produktionsprogrammzusammensetzung – den Engpass.<br />
Produkt db h rel. db Rang max. Absatz x p Kap.bel.<br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
20<br />
20<br />
10<br />
18<br />
1<br />
0,7<br />
0,7<br />
0,8<br />
20<br />
28,57<br />
14,29<br />
22,50<br />
G = 20 x 100 + 18 x 162,5 = 4.925 €<br />
3<br />
1<br />
4<br />
2<br />
100<br />
100<br />
150<br />
200<br />
0<br />
100<br />
0<br />
162,5<br />
70<br />
17<br />
130<br />
200
SS 2007: Aufgabe III<br />
Ein Unternehmen kann in der kommenden Periode vier Erzeugnisse produzieren und absetzen. <strong>Zur</strong><br />
Produktion wird ein best<strong>im</strong>mter Rohstoff benötigt; <strong>von</strong> ihm stehen in der kommenden Periode nur 4.000 kg<br />
zur Verfügung.<br />
Es gelten folgende Daten für die kommende Periode:<br />
KF = 3.000 €<br />
Erzeugnis A B C D<br />
Absatzhöchstmenge (Stück)<br />
Rohstoffeinsatz (kg/Stück)<br />
Absatzpreis (€/Stück)<br />
Variable Stückkosten (€/Stück)<br />
a. Ermitteln Sie das gewinnmax<strong>im</strong>ale Produktions- und Absatzprogramm und den Gewinn für die<br />
kommende Periode.<br />
b. Es gilt die gleiche Datensituation wie in der Aufgabe a. Das Unternehmen hat aber zusätzlich die<br />
Möglichkeit, die Produkte A und C fremd zu beziehen. Der Fremdbezugspreis für Produkt A beträgt<br />
24 €/Stück und der für Produkt C liegt bei 38 €/Stück. Berechnen Sie das gewinnmax<strong>im</strong>ale<br />
Produktions- und Absatzprogramm und den Gewinn.<br />
c. Es gilt wieder die Datensituation der Aufgabe a. Nun wird dem Unternehmen die Abwicklung eines<br />
Zusatzauftrages über 200 Stück zum Preis <strong>von</strong> 50 €/Stück angeboten. Die Bearbeitung des<br />
Zusatzauftrages würde zu variablen Stückkosten <strong>von</strong> 28 €/Stück führen, und pro Stück wären 4 kg<br />
des Rohstoffes erforderlich. Ermitteln Sie das gewinnmax<strong>im</strong>ale Produktions- und Absatzprogramm<br />
und den Gewinn der kommenden Periode für diese Situation. Soll der Zusatzauftrag angenommen<br />
werden? Wo liegt seine kurzfristige Preisuntergrenze?<br />
500<br />
2<br />
30<br />
20<br />
500<br />
2<br />
40<br />
28<br />
500<br />
5<br />
60<br />
40<br />
400<br />
6<br />
54<br />
36<br />
18
Lösung:<br />
a.:<br />
Erzeugnis A B C D ∑<br />
p<br />
30 40 60 54<br />
k v<br />
20 28 40 36<br />
db<br />
10 12 20 18<br />
Rohstoffbedarf 2 2 5 6<br />
rel. db<br />
5 6 4 3<br />
Rang<br />
2 1 3 4<br />
max. Absatzmenge 500 500 500 400<br />
opt. Absatzmenge 500 500 400 0<br />
Rohstoffbedarf (1.000) (1.000) (2.000) (0) (4.000)<br />
DB<br />
5.000 6.000 8.000 0 19.000<br />
Fixkosten<br />
3.000<br />
Gewinn 16.000<br />
19
.<br />
C wird auf jeden Fall fremd bezogen, da der Fremdbezugspreis<br />
unterhalb der variablen Kosten liegt. C konkurriert damit nicht um<br />
die knappe Kapazität. Der DB liegt damit aufgrund des<br />
Fremdbezugs bei<br />
60 – 38 = 22 --> • 500 Stück = 11.000 €.<br />
A mit einem Fremdbezugspreis <strong>von</strong> 24 € und k v i. H. v. 20 € geht<br />
mit den Mehrkosten des Fremdbezugs ggü. der Eigenfertigung in<br />
die Programmplanung mit ein (in Tabelle kursiv). B und E werden<br />
mit ihrem rel. db berücksichtigt. Dient der Rangfestlegung.<br />
Aus der Tabelle ist ersichtlich, dass bei A – aufgrund des Rangs 3 –<br />
300 Stück eigengefertigt werden (was zu einem DB <strong>von</strong> 3.000 €<br />
führt. Der Rest (200 Stück <strong>von</strong> 500 Stück) wird fremdbezogen (da<br />
auch positiver db bzw. DB). Es geht bei A durch diese<br />
Vorgehensweise darum, wie viel eigengefertigt und wie viel fremd<br />
bezogen wird.<br />
Erzeugnis A B D ∑<br />
db oder Mehrkosten bei<br />
Fremdbezug<br />
Rohstoffbedarf<br />
rel. db oder relative<br />
Mehrkosten<br />
Rang<br />
max. Absatzmenge<br />
opt. Absatzmenge<br />
Rohstoffbedarf<br />
DB<br />
DB aus Fremdbezug A<br />
DB aus Fremdbezug C<br />
Fixkosten<br />
4<br />
2<br />
2<br />
3<br />
500<br />
300<br />
(600)<br />
3.000<br />
1.200<br />
*<br />
12<br />
2<br />
6<br />
1<br />
500<br />
500<br />
(1.00<br />
0)<br />
18<br />
6<br />
3<br />
2<br />
400<br />
400<br />
(2.40<br />
0)<br />
(4.000)<br />
6.000 7.200 16.200<br />
1.200<br />
11.000<br />
**<br />
3.000<br />
Gewinn 25.400<br />
* Fremdbezug <strong>von</strong> 200 Stück zu einem db <strong>von</strong> 6 €<br />
** Fremdbezug <strong>von</strong> 500 Stück zu einem db <strong>von</strong> 22 €<br />
20
c.<br />
Erzeugnis A B C D Z ∑<br />
db<br />
10 12 20 18 22<br />
Rohstoffbedarf 2 2 5 6 4<br />
rel. db<br />
5 6 4 3 5,5<br />
Rang<br />
3 1 4 5 2<br />
max. Absatzmenge 500 500 500 400 200<br />
opt. Absatzmenge 500 500 240 0 200<br />
Rohstoffbedarf (1.000) (1.000) (1.200) (0) (800) (4.000)<br />
DB<br />
5.000 6.000 4.800 0 4.400 20.200<br />
Fixkosten<br />
3.000<br />
Gewinn 17.200<br />
Zusatzauftrag wird angenommen. Gewinn steigt <strong>von</strong> 16.000 auf<br />
17.200.<br />
Preisuntergrenze:<br />
Z verursacht variable Kosten <strong>von</strong> 28 €/Stück.<br />
Zudem verdrängt er C.<br />
Z hat einen Rohstoffbedarf <strong>von</strong> 4 kg/Stück. Die hätte man sonst für<br />
C eingesetzt und pro kg 4 € Deckungsbeitrag erwirtschaftet.<br />
kurzfr. PUG: 28 € + (4 kg/Stück • 4 €/kg) = 28 + 16 = 44 €/Stück.<br />
oder:<br />
Für die PUG muss gelten, dass<br />
rel. db Z = rel. db verdrängtes Produkt<br />
PUG – 28 = 4<br />
4<br />
PUG = 44 €/Stück<br />
21
SS 2006: Aufgabe II<br />
Die ZEISIG GmbH fertigt Industrieschläuche mit 100 Meter Standardlänge.<br />
Für 1.500 Industrieschläuche des ersten Halbjahres sind 1.300.000 € Kosten angefallen, während für 1.900<br />
Industrieschläuche des zweiten Halbjahres Kosten in Höhe <strong>von</strong> 1.500.000 € registriert worden sind. Für<br />
einen einzelnen Industrieschlauch wird <strong>im</strong> Durchschnitt ein Absatzpreis <strong>von</strong> 900 € erzielt.<br />
1. Berechnen Sie die variablen Kosten für einen Industrieschlauch mit Standardlänge<br />
Wie hoch sind die fixen Kosten des Halbjahres?<br />
2. Welchen Deckungsbeitrag und welches Betriebsergebnis erreicht die ZEISIG GmbH für jedes der<br />
beiden Halbjahre und für das Gesamtjahr?<br />
3. Best<strong>im</strong>men Sie den Break Even–Punkt (Break Even–Menge und –Umsatz) für ein Halbjahr.<br />
4. Die ZEISIG GmbH veranschlagt in ihrem Plan eine Gewinnvorgabe für ein einzelnes Halbjahr <strong>von</strong><br />
150.000 €. Welche Anzahl an Industrieschläuchen muss sie absetzen, und wie hoch ist der zu<br />
erreichende Umsatz?<br />
5. Alternativ plant die ZEISIG GmbH einen festen Stückgewinn <strong>von</strong> 100 € je Industrieschlauch für das<br />
Halbjahr. Ermitteln Sie den modifizierten Break Even–Punkt.<br />
22
Lösung:<br />
Zu 1.:<br />
k v = (1.500.000 – 1.300.000) : (1.900 – 1.500) = 500 €/ME<br />
K F = 1.500.000 – (500 x 1.900) = 550.000 €/Halbjahr<br />
Zu 2.:<br />
Zu 3.:<br />
oder:<br />
1.300.000 – (500 x 1.500) = 550.000 €/Hj.<br />
Break‐Even‐Punkt:<br />
900 x = 550.000 + 500 x<br />
Deckungsbeitrag<br />
Fixe Kosten<br />
BE<br />
1. Hj. 2. Hj. Gesamtjahr<br />
600.000<br />
550.000<br />
50.000<br />
BEM = x = 550.000 : 400 = 1.375 ME/Hj.<br />
BEU = 1.237.500 €/Hj.<br />
Zu 4.:<br />
900 x = 550.000 + 500 x + 150.000<br />
BEM = x = 1.750 ME/Hj.<br />
BEU = 1.575.000 €/Hj.<br />
Zu 5.:<br />
900 x = 550.000 + 500 x + 100 x<br />
BEM = 1.834 ME/Hj.<br />
BEU = 1.650.000 €/Hj.<br />
760.000<br />
550.000<br />
210.000<br />
1.360.000<br />
1.100.000<br />
260.000<br />
23
SS 2006: Aufgabe III<br />
Ein Unternehmen fertigt Schaltschränke in den drei Produktarten A, B und C auf zwei<br />
Mehrzweckaggregaten. Vom ersten Aggregattyp stehen vier Aggregate mit je 200 Stunden <strong>im</strong> Monat zur<br />
Verfügung, vom zweiten Aggregattyp drei Aggregate mit je 150 Stunden <strong>im</strong> Monat.<br />
Es liegen folgende weitere geplante Daten vor:<br />
Produktionsprogramm<br />
A<br />
Absatzhöchstmenge<br />
B C<br />
(ME/Monat)<br />
Absatzmindestmenge<br />
2.500 4.000 1.500<br />
(ME/Monat)<br />
Absatzpreis<br />
1.000 2.000 0<br />
(€/ME)<br />
Variable Stückkosten<br />
150 100 280<br />
(€(ME)<br />
Aggregatbeanspruchung<br />
(h/ME)<br />
90<br />
0,25<br />
50<br />
0,125<br />
Die Planfixkosten des Monats betragen 250.000 € und sind durch die monatsbezogene Produktfertigung<br />
nicht veränderbar.<br />
Die Absatzmindestmenge ist <strong>im</strong>mer zu erfüllen.<br />
1. Best<strong>im</strong>men Sie das ergebnismax<strong>im</strong>ale Produktionsprogramm des Monats und geben Sie die<br />
Produktmengen, die Produktionsprogrammzusammensetzung sowie den Deckungsbeitrag und den<br />
Gewinn des Produktionsprogramms an.<br />
2. Ein Kunde bietet einen Zusatzauftrag für einen Schaltschrank der Produktart Z <strong>im</strong> Umfang <strong>von</strong> 500<br />
Stück <strong>im</strong> Monat zu einem Festpreis in Höhe <strong>von</strong> 250 €/ME an. Die Kalkulation erbringt variable<br />
Stückkosten <strong>von</strong> 136 €; die Fertigungssteuerung veranschlagt eine Aggregatbeanspruchung <strong>von</strong> 0,3<br />
Stunde/ME.<br />
2.1. Soll der Zusatzauftrag angenommen werden? Welches Betriebsergebnis des Monats wird<br />
erreicht?<br />
2.2 Welche zeitliche Aggregatbeanspruchung pro ME des Zusatzauftrages führt dazu, dass<br />
dessen Annahme oder Ablehnung keine Ergebnisauswirkung hat?<br />
160<br />
0,4<br />
24
Lösung:<br />
Zu 1.:<br />
Max<strong>im</strong>al verfügbare Zeit:<br />
(4 x 200 h/Monat) + (3 x 150 h/Monat) = 1.250 h/Monat<br />
Reihenfolge:<br />
Produktionsprogramm<br />
A B C<br />
Absatzpreis (€/ME) 150 100 280<br />
Variable Stückkosten (€(ME) 90 50 160<br />
Absoluter db (€/ME) 60 50 120<br />
Rel. db (€/h) 240 400 300<br />
Rang 3 1 2<br />
Auch A muss mit der Mindestmenge vertreten sein.<br />
Produktionsprogramm Gesamt<br />
Produkt B C A<br />
Rang 1 2 3<br />
Menge 4.000 1.250 1.000<br />
DB 200.000 150.000 60.000 410.000<br />
Kapazitätsbedarf 500 h 500 h 250 h 1.250 h<br />
Restkapazität 750 250 0<br />
A nur mit der geforderten Mindestmenge.<br />
DB der Produkte 410.000 €<br />
Fixkosten 250.000 €<br />
BE 160.000 €<br />
25
Zu 2.:<br />
Zu 2.1.:<br />
Z (optional) besitzt Rang 2.<br />
Produktionsprogramm<br />
Produkt A B C Z<br />
Absatzpreis 150 100 280 250<br />
var. Stückkosten 90 50 160 136<br />
abs. db 60 50 120 114<br />
rel. db 240 400 300 380<br />
Rang 4 1 3 2<br />
Produktionsprogrammzusammensetzung Gesamt<br />
Produkt B Z C A<br />
Rang 1 2 3 4<br />
Menge 4.000 500 875 1.000<br />
DB 200.000 57.000 105.000 60.000 422.000<br />
Kap.bedarf (h) 500 150 350 250 1.250<br />
Restkap. 750 600 250 0<br />
Die Zeit für Z muss <strong>von</strong> C zur Verfügung gestellt werden, da die Mindestmenge <strong>von</strong><br />
A zur Verfügung gestellt werden muss.<br />
DB 422.000 €<br />
Fixkosten 250.000 €<br />
BE 172.000 €<br />
Es entsteht ein um 12.000 € höheres BE.<br />
26
Zu 2.2.:<br />
Z konkurriert mit C.<br />
D. h. die Fertigung <strong>von</strong> Z mit einem Zeitbedarf <strong>von</strong> 150 h verdrängt eine<br />
Fertigungszeit <strong>von</strong> 150 h bei C.<br />
Der engpassbezogene db <strong>von</strong> Z muss dem <strong>von</strong> C gleich sein.<br />
Es gilt die Deckungsbeziehung:<br />
(db Z : t Z) = (db C) : t C)<br />
t Z = (db Z : db C) x t C<br />
t Z = (114 : 120) x 0,4 = 0,38 h/ME = 22,8 Min./ME<br />
Wächst die Aggregatbeanspruchung <strong>von</strong> Z auf 0,38 h/ME, hat die Annahme oder<br />
Ablehnung des Zusatzauftrages keinerlei Ergebnisauswirkung.<br />
27
11 SS 2006: Aufgabe IV<br />
Ein anderes Unternehmen stellt vier Produkte in einer Produktgruppe her. Die Plansituation stellt sich wie<br />
folgt dar:<br />
Produkt Absatzpreis Absatzhöchstmenge Variable Stückkosten Fertigungszeitbeanspruchung<br />
(€/ME) (ME/Monat)<br />
(€/ME)<br />
(Min./ME)<br />
A 180 3.000 90 12<br />
B 220 2.000 100 18<br />
C 300 1.000 140 30<br />
D 280 1.400 130 30<br />
Die geplanten Fixkosten des Monats belaufen sich auf 680.000 €.<br />
1. Stellen Sie die Ergebnisrechnung des Monats nach dem Direct Costing auf, wenn die<br />
Absatzhöchstmengen realisiert werden können.<br />
2. Infolge eines Teilausfalls in der Fertigungsstraße stehen <strong>im</strong> kommenden Monat 1.600<br />
Fertigungsstunden zur Verfügung.<br />
Erstellen Sie das deckungsbeitragsmax<strong>im</strong>ale Produktprogramm für diesen Monat und ermitteln Sie<br />
Programmdeckungsbeitrag und Betriebsergebnis:<br />
3. Durch eine Fertigungsflussopt<strong>im</strong>ierung infolge des Teilausfalls konnte die Fertigungszeit <strong>von</strong> C um 9<br />
Minuten/ME gesenkt werden. Die variablen Stückkosten ändern sich dadurch nicht.<br />
Best<strong>im</strong>men Sie nun das opt<strong>im</strong>ierte Produktprogramm und das Betriebsergebnis.<br />
28
Lösung:<br />
Zu 1.:<br />
Zu 2.:<br />
Produkt A B C D<br />
Erlöse<br />
Variable Kosten<br />
DB<br />
540.000<br />
270.000<br />
270.000<br />
440.000<br />
200.000<br />
240.000<br />
DB 880.000<br />
Fixe Kosten 680.000<br />
BE 200.000<br />
300.000<br />
140.000<br />
160.000<br />
Produkt A B C D<br />
Absatzpreis 180 220 300 280<br />
k v 90 100 140 130<br />
db 90 120 160 150<br />
Rel. db 7,5 6,666.. 5,333.. 5,0<br />
Rang 1 2 3 4<br />
392.000<br />
182.000<br />
210.000<br />
29
Produktionsprogrammzusammensetzung:<br />
Zu 3.:<br />
Produktionsprogrammzusammensetzung Gesamt<br />
Produkt A B C D<br />
Rang 1 2 3 4<br />
Menge 3.000 2.000 800 0<br />
DB 270.000 240.000 128.000 0 638.000<br />
Kap.bedarf (h) 600 600 400 0 1.600<br />
Restkap. 1.000 400 0 0<br />
DB 638.000 €<br />
Fixe Kosten 680.000 €<br />
BE - 42.000 €<br />
Produkt A B C D<br />
Absatzpreis 180 220 300 280<br />
k v 90 100 140 130<br />
db 90 120 160 150<br />
Rel. db 7,5 6,666.. 7,62 5,0<br />
Rang 2 3 1 4<br />
30
Produktionsprogrammzusammensetzung Gesamt<br />
Produkt C A B D<br />
Rang 1 2 3 4<br />
Menge 1.000 3.000 2.000 100<br />
DB 160.000 270.000 240.000 15.000 685.000<br />
Kap.bedarf (h) 350 600 600 50 1.600<br />
Restkap. 1.250 650 50 0<br />
DB 685.000 €<br />
Fixe Kosten 680.000 €<br />
BE 5.000 €<br />
oder als Veränderungsrechnung:<br />
BE alt - 42.000 €<br />
DB C zusätzlich (200 x 160) + 32.000 €<br />
DB D zusätzlich (100 x 150) + 15.000 €<br />
BE neu + 5.000 €<br />
31