Flyer "Industriearchitektur in Sachsen" - Deutscher Werkbund
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So<br />
21. Okt<br />
15.00 Uhr<br />
So<br />
04. Nov<br />
15.00 Uhr &<br />
16.00 Uhr<br />
Do<br />
18. Okt<br />
19.00 Uhr<br />
Do<br />
15. Nov<br />
19.00 Uhr<br />
Mo<br />
10. Dez<br />
19.00 Uhr<br />
So<br />
13. Jan<br />
11.00 Uhr<br />
Fr<br />
22. Feb<br />
13.00 Uhr -<br />
19.00 Uhr<br />
sonntagsführungen<br />
durch die ausstellung<br />
mit dem Kurator Bernd Sikora<br />
So<br />
25. Nov<br />
15.00 Uhr<br />
turmfest<br />
So<br />
27. Jan<br />
15.00 Uhr<br />
Igeltours kürzester Stadtrundgang mit dem weitesten<br />
Blick auf Dresden und se<strong>in</strong>e <strong>Industriearchitektur</strong><br />
Treffpunkt: Turmcafé<br />
Podiumsgespräche<br />
recycl<strong>in</strong>g für Fabriken<br />
Denkmalpflege und bürgerschaftliches<br />
Engagement für Dresdner Industriebauten<br />
e<strong>in</strong> Platz für den ernemannbau<br />
Neue Pläne zum Ausbau der Technischen<br />
Sammlungen Dresden<br />
die unternehmerfamilie Bienert -<br />
Facetten der Industriekultur <strong>in</strong> dresden<br />
Bürgerfoyer im Sächsischen Landtag<br />
kraftwerk für kultur<br />
abschlusstagung<br />
So<br />
24. Feb<br />
15.00 Uhr<br />
Theaterentwürfe und Masterplan<br />
Gesamtareal Kraftwerk Mitte<br />
Dresdner Energie-Museum im Kraftwerk Mitte<br />
Zukunft für <strong>Industriearchitektur</strong> –<br />
<strong>Industriearchitektur</strong> der Zukunft<br />
So<br />
21. Okt<br />
11.00 Uhr<br />
So<br />
28. Okt<br />
11.00 Uhr<br />
So<br />
04. Nov<br />
11.00 Uhr<br />
So<br />
16. Dez<br />
11.00 Uhr<br />
So<br />
20. Jan<br />
11.00 Uhr<br />
stadtrundgänge zur<br />
Industriekultur<br />
mit igeltour Dresden<br />
Vom ehemaligen<br />
heizkraftwerk Mitte bis zur<br />
Weißeritzmündung<br />
Treffpunkt: Wett<strong>in</strong>er Platz, Gedenkort Jacobi kirche<br />
arbeiten und Wohnen als<br />
ästhetisches Programm:<br />
Gartenstadt hellerau<br />
Treffpunkt: Deutsche Werkstätten Hellerau,<br />
Moritzburger Weg 67<br />
das Industriequartier an der<br />
eisenbahn: niedersedlitz und reick<br />
Treffpunkt: S-Bahn-Haltepunkt Dobritz, Bushaltestelle/Fahrstuhl<br />
die Wiege der dresdner Industrie:<br />
Plauen<br />
Treffpunkt: Bus-Haltestelle Zwickauer Straße (L<strong>in</strong>ie 61),<br />
Nossener Brücke Südseite<br />
Zwischen kriegs<strong>in</strong>dustrie und<br />
eventkultur: albertstadt<br />
Treffpunkt: Tram-Haltestelle Heeresbäckerei (L<strong>in</strong>ie 7/8), stadtwärts<br />
Nähere Informationen unter www.tsd.de<br />
design p<strong>in</strong>gundpong<br />
technische sammlungen dresden<br />
Junghansstraße 1 – 3<br />
01277 Dresden<br />
T + 49 (0) 3 51 4 88 72 72<br />
F + 49 (0) 3 51 4 88 72 03<br />
www.tsd.de<br />
service@tsd.de<br />
ausstellungsdauer<br />
07. Okt 2012 – 24. Feb 2013<br />
Öffnungszeiten<br />
di – Fr 9.00 – 17.00 Uhr<br />
sa / so / Feiertage 10.00 – 18.00 Uhr<br />
am 24., 25. Dez sowie 31. Dez 2012 / 1. Jan 2013 geschlossen<br />
e<strong>in</strong>trittspreise<br />
4 Euro, ermäßigt 3 Euro<br />
E<strong>in</strong>e Ausstellung des Deutschen <strong>Werkbund</strong>es Sachsen e. V. und<br />
der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen <strong>in</strong> Kooperation<br />
mit den Technischen Sammlungen Dresden<br />
Gesamtkonzept: Bernd Sikora<br />
Mit Fotografien von Bertram Kober<br />
IndustrIe<br />
archItektur<br />
In sachsen<br />
erhalten erleben er<strong>in</strong>nern<br />
07. Okt 2012 24. Feb 2013<br />
Technische<br />
Sammlungen<br />
Dresden
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1799 begann <strong>in</strong> Sachsen mit drei Sp<strong>in</strong>nereibauten das Industriezeitalter.<br />
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts hatte sich die sächsische<br />
Industrie zu e<strong>in</strong>er der <strong>in</strong>novativsten und leistungsstärksten<br />
auf dem europäischen Kont<strong>in</strong>ent entwickelt – abzulesen auch<br />
an der <strong>Industriearchitektur</strong>.<br />
Fabrikgebäude gehörten zu den e<strong>in</strong>drucksvollsten Bauwerken<br />
<strong>in</strong> den Städten und Geme<strong>in</strong>den. Insbesondere im 20. Jahrhundert<br />
wurde der Fabrikbau Impulsgeber für die moderne Architektur.<br />
Die Folgen des Zweiten Weltkrieges, aber auch<br />
die Weiterentwicklung der Technologien, bewirkten<br />
e<strong>in</strong>en Umbruch, der nach der politischen<br />
Wende 1990 voll zum Tragen kam. Die Gebäude<br />
aus den früheren Jahrhunderten erwiesen sich<br />
als ungeeignet für die neue <strong>in</strong>dustrielle Welt.<br />
Bis heute zeichnen sich drei Wege des Umgangs<br />
mit dieser brachliegenden baulichen Substanz ab:<br />
Leerstehende Bauwerke werden abgebrochen, Industrie<br />
areale <strong>in</strong> Grünbereiche und Plätze, teilweise<br />
mit neuer Bebauung, umgewandelt. Nichtgenutzte<br />
Gebäude verfallen oder s<strong>in</strong>d temporär, beispielsweise<br />
als Lagerraum, belebt. Neue Eigentümer<br />
nutzen die kulturell bedeutenden Bauten mit neuen<br />
Konzepten nach – sanieren, modernisie ren … oft<br />
auf bee<strong>in</strong>druckende und überraschende Weise.<br />
5<br />
Hieraus ergeben sich die Schwerpunkte künftiger <strong>in</strong>dustriekultureller<br />
Arbeit: erhalten – erleben – er<strong>in</strong>nern. Aufbauend<br />
auf der Publikation „<strong>Industriearchitektur</strong> <strong>in</strong> Sachsen – Erhalten<br />
durch neue Nutzung“ der Edition Leipzig (Autor Bernd Sikora,<br />
Fotograf Bertram Kober) lenkt die Ausstellung die Aufmerk-<br />
samkeit auf erhaltenswerte, gegenwärtig leerstehende und<br />
damit verfallsbedrohte Bauten. Beispiele vorbildlich sanierter<br />
Industriedenkmale voller neuem Leben sollen Orientierung<br />
geben, Maßstäbe setzen.<br />
An verlorene Industriedenkmale wird er<strong>in</strong>nert, um bewusst<br />
zu machen, welches Kulturpotential mit ihnen für immer verschwunden<br />
ist.<br />
1 Yenidze, Dresden<br />
2 Freizeitzentrum „Cult“, Borna<br />
3 Buntgarnwerke, Leipzig<br />
4 Robotrongelände, Dresden<br />
5 Kammgarnsp<strong>in</strong>nerei, Leipzig,<br />
abgebrochen 2006<br />
6 Leipziger Bahnhof, Dresden,<br />
Leerstand<br />
7 Höffersche Fabrik, Tannenberg<br />
8 Historisches Vestibül,<br />
Technische Sammlungen Dresden<br />
titel Schaltwarte des Kraftwerk Mitte,<br />
Dresden<br />
7<br />
6<br />
8<br />
Die Industriestadt Dresden steht im Schatten der barocken Kulturstadt,<br />
ist mit dieser aber umso enger verbunden. Bevorzugt siedelten<br />
sich Industrien zur Versorgung der Residenzstadt und e<strong>in</strong>es wohlhabenden<br />
Bürgertums an: Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
oder der Konsum- und Luxusgüter<strong>in</strong>dustrie. Fabriken der<br />
Schokoladen- oder Zigarettenherstellung, der Elektrotechnik, Fe<strong>in</strong>mechanik<br />
und Optik oder der Pharmazie schufen die Vorstellung von<br />
e<strong>in</strong>er „sauberen“ Industriestadt.<br />
Im Ortsteil Striesen siedelten sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger Konzentration<br />
die Foto- und K<strong>in</strong>oapparateherstellung mit ihren<br />
Zuliefern an. Der 1916-1938 errichtete Turmbau der<br />
He<strong>in</strong>rich Ernemann Aktiengesellschaft für Camerafabrikation<br />
ist heute markanter Standort der Technischen Sammlungen<br />
Dresden. Im orig<strong>in</strong>al erhaltenen Vestibül des E<strong>in</strong>gangs<br />
zur damaligen Geschäftsleitung zeigt das Museum<br />
e<strong>in</strong>e Ausstellung zur Geschichte des Hauses und der Dresdener<br />
Foto- und K<strong>in</strong>oapparate<strong>in</strong>dustrie.<br />
Das gleichberechtigte Nebene<strong>in</strong>ander von Kultur- und<br />
Wirtschaftszentrum ist bis heute standortprägend.<br />
Se<strong>in</strong>en jüngsten Ausdruck f<strong>in</strong>det es <strong>in</strong> der Gläsernen Manufaktur<br />
am Großen Garten. Mit der „Zeitenströmung“<br />
wird e<strong>in</strong> „Dresdener Weg“ für den möglichen Umgang mit<br />
Industriebauten als Ressource für die Zukunft aufgezeigt.