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Die zukünftige ATV DIN 18318

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11. Sachverständigenseminar<br />

Straßen- und Tiefbau / Brunnenbau<br />

7. und 8. November 2003 in Hannover<br />

<strong>Die</strong> <strong>zukünftige</strong> <strong>ATV</strong> <strong>DIN</strong> <strong>18318</strong><br />

„Verkehrswegearbeiten -<br />

Pflasterdecken,<br />

Plattenbeläge, Einfassungen“<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


<strong>Die</strong> <strong>zukünftige</strong> <strong>ATV</strong> <strong>DIN</strong> <strong>18318</strong><br />

„Verkehrswegearbeiten - Pflasterdecken,<br />

Plattenbeläge, Einfassungen“<br />

als eigenständige Vertragsbedingungen<br />

im Verkehrswegebau und ihre<br />

Einbindung in das technische Regelwerk<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Warum gibt es eine neue <strong>ATV</strong> <strong>DIN</strong> <strong>18318</strong>?<br />

Inhalt technisch überholt<br />

Neue EN und <strong>DIN</strong><br />

Begriffe aktualisiert<br />

Neue Gliederung des Regelwerks<br />

für den Straßenbau<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Abschnitt 1.1<br />

Geltungsbereich für die Anwendung<br />

unverändert, aber:<br />

<strong>ATV</strong> <strong>18318</strong> gilt für Pflasterdecken und<br />

Plattenbeläge in ungebundener Ausführung<br />

(ungebundenes Fugen- und Bettungsmaterial)<br />

und für das Befestigen solcher<br />

Flächen mit Naturwerkstein, Betonwerkstein<br />

und Klinkerplatten.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Abschnitt 2<br />

Neue EN ⇒ Für die Anforderungen<br />

an die Baustoffe gemäß<br />

den Abschnitten 2.1 bis 2.8<br />

sind die Festlegungen der<br />

Technischen Lieferbedingungen<br />

für Baustoffe für<br />

Pflasterdecken und Plattenbeläge<br />

(TL Pflaster-StB neu!)<br />

zu beachten.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Neue <strong>DIN</strong> EN für<br />

Pflastersteine, Bordsteine und Platten<br />

aus Beton: <strong>DIN</strong> EN 1338 für Pflastersteine<br />

<strong>DIN</strong> EN 1339 für Platten<br />

<strong>DIN</strong> EN 1340 für Bordsteine<br />

aus Naturstein: <strong>DIN</strong> EN 1342 für Pflastersteine<br />

<strong>DIN</strong> EN 1341 für Platten<br />

<strong>DIN</strong> EN 1343 für Bordsteine<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Pflasterziegel nach <strong>DIN</strong> EN 1344 sind bestimmte<br />

Maßanforderungen erfüllende Ziegelsteine für<br />

Pflasterungen, die vorwiegend aus Ton oder<br />

tonhaltigem Material, mit oder ohne Zusatzstoffe, .......<br />

bei einer ausreichend hohen Temperatur hergestellt<br />

werden.<br />

Pflasterklinker nach <strong>DIN</strong> 18503 sind Pflasterziegel<br />

mit besonderen Anforderungen an die<br />

Wasseraufnahme und an die Scherbenrohdichte.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Abschnitt 2.6.5<br />

Anforderungen an wasserdurchlässige<br />

Pflastersteine und Platten aus Beton<br />

modifiziert:<br />

Wasserdurchlässige Pflastersteine<br />

mit haufwerksporigem Gefüge müssen<br />

eine Mindestdruckfestigkeit von im<br />

Mittel 40,0 N/mm² aufweisen (bei der<br />

Prüfung von 3 Proben kleinster Einzelwert<br />

35,0 N/mm²).<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

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Wasserdurchlässige Platten mit<br />

haufwerksporigem Gefüge müssen<br />

eine Mindestbiegezugfestigkeit von<br />

im Mittel 5,0 N/mm² aufweisen (bei<br />

der Prüfung von 3 Proben kleinster<br />

Einzelwert 4,0 N/mm²).<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Prof. Dr.-Ing. K. Krass


2.7 Anforderungen an Bettungsmaterial:<br />

(neu!)<br />

Geeignet sind Gemische aus<br />

gebrochenen oder ungebrochenen<br />

Gesteinskörnungen 0/4 mm, 0/5 mm<br />

und 0/8 mm.<br />

Bei grob bearbeitetem Natursteinpflaster<br />

mit Steindicken ab 12 cm und einer<br />

Bettungsdicke größer als 5 cm sind<br />

auch Gemische aus Gesteinskörnungen<br />

0/11 mm geeignet.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Das Bettungsmaterial muss so beschaffen<br />

sein, dass die Bettung dauerhaft<br />

ausreichend wasserdurchlässig und<br />

gegenüber der Unterlage ausreichend<br />

filterstabil ist.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

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Schottertragschicht als Unterlage der<br />

Pflasterdecke<br />

Filterstabilität, damit kein Bettungsmaterial<br />

in die Schottertragschicht (=Unterlage)<br />

eindringt:<br />

Ungleichförmigkeitszahl:<br />

U = D 60 /D 10 = 13<br />

D60/D10 60/D10<br />

Korndurchmesser [mm] bei 60 bzw.<br />

10 M.-% Siebdurchgang des TragTragschichtmaterials Ruhr-Universität Bochum<br />

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Nachweis der Filterstabilität zwischen<br />

Bettung und Tragschicht:<br />

D 15 /d 85 = 5<br />

D 50 /d 50 = 25<br />

D 15; D 50 Korndurchmesser [mm] des Tragschichtmaterials<br />

bei 15 bzw. 50 M.-% Siebdurchgang<br />

d 50; d 85 Korndurchmesser [mm] des Bettungsmaterials<br />

bei 50 bzw. 85 M.-% Siebdurchgang<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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2.8 Anforderungen an das Fugenmaterial: (neu!)<br />

Das Fugenmaterial ist auf die Fugenbreite<br />

abzustimmen und muss gegenüber dem<br />

Bettungsmaterial ausreichend filterstabil<br />

sein.<br />

Geeignet sind Gemische aus gebrochenen<br />

oder ungebrochenen Gesteinskörnungen<br />

0/4 mm, 0/5 mm und 0/8 mm.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Nachweis der Filterstabilität zwischen<br />

Fugen- und Bettungsmaterial<br />

D 15 /d 85 = 4<br />

D 50 /d 50 = 10<br />

D 15; D 50 Korndurchmesser [mm] des Bettungsmaterials<br />

bei 15 bzw. 50 M.-% Siebdurchgang<br />

d 50; d 85 Korndurchmesser [mm] des Fugenmate-<br />

rials bei 50 bzw. 85 M.-% Siebdurchgang<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Prof. Dr.-Ing. K. Krass


Beispiel zur Berechnung der Filterstabilität<br />

Material D15 /d85 D50 /d50 1<br />

Fugenmaterial<br />

Bettungsmaterial<br />

Tragschichtmaterial<br />

Korndurchmesser [mm] bei<br />

15 M.-%<br />

2<br />

0,09<br />

0,25<br />

0,25<br />

50 M.-%<br />

3<br />

0,45<br />

0,45<br />

2,0<br />

85 M.-%<br />

1,0<br />

1,0<br />

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4<br />

7<br />

5<br />

0,25 £ 4<br />

0,25 £ 5<br />

6<br />

1,0 £ 10<br />

4,4 £ 25


2.8 Anforderungen an das<br />

Fugenmaterial: (neu!)<br />

Bei grob bearbeitetem Natursteinpflaster mit<br />

Steindicken ab 12 cm und einer Fugenbreite<br />

größer als 10 mm sind auch Gemische aus<br />

Gesteinskörnungen 0/11mm geeignet.<br />

Zum Fugenschluss eignet sich eine<br />

Gesteinskörnung 0/2 mm.<br />

Bei geplanter maschineller Reinigung dürfen<br />

nur gebrochene Gesteinskörnungen<br />

verwendet werden.<br />

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Abschnitt 2.8 (neu!)<br />

Anforderungen an das Fugenmaterial:<br />

Pflasterfugenmassen müssen den<br />

Technischen Lieferbedingungen für<br />

Fugenfüllstoffe in Verkehrsflächen<br />

(TL Fug-StB) entsprechen.<br />

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3 Ausführung<br />

3.1.1 Der Auftragnehmer hat bei seiner<br />

Prüfung der Unterlage Bedenken<br />

(siehe § 4 Nr. 3 VOB/B) insbesondere<br />

geltend zu machen bei<br />

offensichtlich unzureichender<br />

Tragfähigkeit und Wasserdurchlässigkeit,<br />

usw., wie bisher<br />

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3.1.2 bis 3.18 wie bisher<br />

3.1.9 Zusammenhängende Flächen sollen<br />

mit Pflastersteinen gleicher Dicke<br />

ausgeführt werden. Gleiches gilt für<br />

Platten und Kombinationen aus<br />

Pflastersteinen und Platten.<br />

Bei unterschiedlichen Pflastersteinoder<br />

Plattendicken muss ein Höhenausgleich<br />

in der Tragschicht erfolgen.<br />

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3.2.2 Unebenheiten der Oberfläche innerhalb einer<br />

4 m langen Messstrecke dürfen<br />

- bei Pflaster und Platten aus Naturstein mit<br />

bearbeiteter Oberfläche sowie<br />

aus Beton, Klinker oder Ziegel nicht größer<br />

als 1 cm,<br />

- bei sonstigen Flächen aus Natur-<br />

stein nicht größer als 2 cm sein.<br />

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3.2.4 <strong>Die</strong> Querneigungen, ersatzweise die<br />

Schrägneigungen z.B. bei Plätzen, der<br />

Oberfläche der Pflasterdecke bzw. des<br />

Plattenbelages sind wie folgt auszuführen:<br />

Beton, Klinker, Ziegel und Naturstein<br />

mit bearbeiteter Oberfläche: 2,5 %<br />

Naturstein mit gespaltener Oberfläche:<br />

- Fahrbahnen: 3,5 %<br />

- Sonstige Flächen: 3,0 %<br />

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Ausführungsbedingte Abweichungen von<br />

der planmäßigen Neigung dürfen nicht<br />

mehr als 0,4 % betragen.<br />

Rinnen aus Steinen gemäß 2.6.3 (Rinnen-,<br />

Muldensteine) sind mit einem Längsgefälle<br />

von mindestens 0,5 % auszuführen.<br />

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3.3 Dehnungsfugen<br />

Bei Entwässerungsrinnen nach Abschnitt<br />

3.8.2 oder 3.9 sind im Abstand von etwa<br />

10 m Dehnungsfugen anzuordnen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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3.4.2 Verlegen und Versetzen (von Pflaster aus Beton)<br />

<strong>Die</strong> Pflastersteine sind in einem gleichmäßigen<br />

Verband in Reihen mit versetzten<br />

Fugen und Fugenbreiten von 3 bis 5 mm,<br />

bei Steindicken ab 12 cm mit Fugenbreiten<br />

bis 8 mm auf die Bettung zu verlegen bzw.<br />

in die Bettung zu versetzen.<br />

Bei mit Kfz befahrenen Flächen sind<br />

Kreuzfugen unzulässig.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Fugenachsen müssen einen gleichmäßigen,<br />

insbesondere optisch befriedigenden Verlauf<br />

aufweisen.<br />

Werden die Pflasterfugen mit Pflasterfugenmassen<br />

nach TL Fug-StB vergossen, sind<br />

Fugenbreiten von mindestens 8 mm und<br />

höchstens 15 mm einzuhalten.<br />

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3.4.3 Verfugen und Verdichten (von Pflaster aus Beton)<br />

<strong>Die</strong> Pflasterfugen sind mit Fugenmaterial nach<br />

Abschnitt 2.8 zu schließen.<br />

Das Schließen der Fugen muss kontinuierlich<br />

mit dem Fortschreiten des Verlegens<br />

beigehalten werden.<br />

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neu!<br />

Zum Schließen der Fugen ist das<br />

Fugenmaterial auf das Pflaster<br />

aufzubringen, in die Fugen einzufegen,<br />

ggfls. unter begrenzter Wasserzugabe<br />

einzuschlämmen; überschüssiges<br />

Fugenmaterial ist vollständig zu beseitigen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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neu!<br />

Anschließend ist die Fläche bis zur<br />

Standfestigkeit rütteln oder zu rammen.<br />

Bei Pflastersteinen mit besonderer<br />

Oberfläche (z.B. farbiges Pflaster) sind<br />

zu deren Schutz besondere Maßnahmen,<br />

z.B. Kunststoffschürze unter der Rüttelplatte<br />

zu treffen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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neu!<br />

Danach sind die Fugen bei Bedarf erneut<br />

zu füllen.<br />

Abschließend ist ein Fugenschluss mit<br />

einer feinkornhaltigen Gesteinskörnung<br />

durch Einfegen und Nachschlämmen<br />

herzustellen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

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Werden die Fugen mit Pflasterfugenmassen<br />

vergossen, sind sie nach dem<br />

Rütteln bis zur Standfestigkeit mindestens<br />

3 cm tief, höchstens 1/3 der Steindicke,<br />

auszukratzen oder auszublasen und<br />

gegebenenfalls zu trocknen.<br />

Anschließend sind die Fugen bis 5 mm<br />

unterhalb der Steinoberkante mit Pflasterfugenmassen<br />

zu füllen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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3.6 Pflasterdecken aus Naturstein<br />

3.6.1 Bettung<br />

Vor dem Versetzen bzw. Verlegen der<br />

Pflastersteine ist das Bettungsmaterial<br />

nach Abschnitt 2.7 aufzubringen.<br />

<strong>Die</strong> Dicke der Bettung muss im<br />

verdichteten Zustand 3 cm bis 5 cm,<br />

bzw. 3 cm bis 6 cm bei Steindicken<br />

ab 12 cm betragen.(neu!)<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Prof. Dr.-Ing. K. Krass


3.6.2 Versetzen und Verlegen (von Natursteinpflaster)<br />

<strong>Die</strong> Pflastersteine sind in der Bettung<br />

hammerfest, möglichst engfugig mit<br />

versetzten Fugen zu versetzen bzw.<br />

zu verlegen.<br />

Press- und Kreuzfugen sind unzulässig.<br />

<strong>Die</strong> Fugen müssen einen gleichmäßigen,<br />

insbesondere optisch befriedigenden<br />

Verlauf aufweisen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Abhängig von der Steindicke sind folgende<br />

Fugenbreiten, gemessen am oberen Rand<br />

des Steines, auszuführen (neu!):<br />

unter 6 cm Dicke max. 6 mm<br />

ab 6 cm bis unter 12 cm Dicke max. 10 mm<br />

ab 12 cm Dicke max. 15 mm<br />

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(neu!)<br />

Gespaltene Pflastersteine ab einer<br />

Dicke von 12 cm sowie bearbeitete<br />

Pflastersteine sind in Reihe zu versetzen.<br />

Gespaltene Pflastersteine mit kleinerer<br />

Dicke sind in Segmentbögen zu<br />

versetzen.<br />

In den einzelnen Reihen/Bögen sind<br />

möglichst gleich breite Steine zu<br />

verwenden.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau<br />

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3.6.3 Verfugen und Verdichten:<br />

wie bei Betonsteinpflaster<br />

3.7 Plattenbeläge<br />

3.7.1 Bettung:<br />

wie bei Betonsteinpflaster<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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3.7.2 Verlegen (von Platten)<br />

(teils neu!)<br />

<strong>Die</strong> Platten sind parallel zur Randeinfassung oder<br />

einer anderen festgelegten Achse in gleichmäßigem<br />

Verband mit versetzten Fugen zu<br />

verlegen.<br />

Bei Plattendicken unter 12 cm sind Fugenbreiten<br />

von 3 mm bis 5 mm, bei Plattendicken ab 12 cm<br />

sind Fugenbreiten von 5 mm bis 10 mm<br />

auszuführen.<br />

Fugenachsen müssen einen gleichmäßigen,<br />

insbesondere optisch befriedigenden Verlauf<br />

aufweisen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Prof. Dr.-Ing. K. Krass


3.7.3 Verfugen und Verdichten:<br />

wie bei Betonsteinpflaster<br />

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3.8 Einfassungen<br />

3.8.1 Bord- und Einfassungssteine<br />

Bord- und Einfassungssteine nach den<br />

Abschnitten 2.4 und 2.5 sind auf ein<br />

20 cm dickes Fundament mit Rückenstütze aus<br />

Beton C 12/15 nach Abschnitt 2.9 zu versetzen.<br />

Bordsteine und Rückenstütze sind auf dem noch<br />

nicht abgebundenen Fundamentbeton zu<br />

versetzen.<br />

<strong>Die</strong> Rückenstütze ist in ganzer Höhe 10 cm dick<br />

zwischen Schalung auszuführen<br />

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<strong>Die</strong> Fundamentbreite ist abhängig von<br />

dem verwendeten Bord- bzw. oder Einfassungsstein<br />

zuzüglich der Rückenstütze<br />

und zuzüglich der Breite des ggfls.<br />

verwendeten Rinnensteins.<br />

Werden Rinnensteine verwendet, sind die<br />

Dehnungsfugen der Entwässerungsrinne<br />

über die ganze Fundamentbreite<br />

einschließlich der Rückenstütze<br />

durchzuführen. (neu!)<br />

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Noch 3.8.1 Bord- und Einfassungssteine<br />

Bei Bögen mit einem Radius ab 12 m sind<br />

gerade Bordsteine mit einer Länge von 50 cm,<br />

mit einem Radius ab 20 m gerade Bordsteine<br />

mit einer Länge von 100 cm zu verwenden.<br />

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3.8.2 Einfassungen mit anderen Steinen<br />

Muldensteine, Pflasterrinnen und Randeinfassungen<br />

aus Pflastersteinen sind auf<br />

einem 20 cm dicken Fundament aus Beton<br />

C 12/15 nach Abschnitt 2.9 zu versetzen<br />

und mit Dehnungsfugen gemäß Abschnitt<br />

3.3 zu versehen. (teils neu!)<br />

Werden Pflasterrinnen oder Randeinfassungen<br />

mit Rückenstützen aus Beton<br />

C 12/15 nach Abschnitt 2.9 versetzt, sind<br />

diese in ganzer Höhe mindestens 10 cm<br />

dick auszuführen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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3.9 Entwässerungsrinnen<br />

Formteile zur Entwässerung nach <strong>DIN</strong><br />

19580 müssen flucht- und höhengerecht<br />

gemäß Abschnitt 3.2.3 vor Beginn der<br />

Pflasterung auf einem Fundament aus<br />

Beton C 12/15 nach Abschnitt 2.9 verlegt<br />

werden.<br />

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Einfassungen mit Winkelelementen<br />

aus Stahlbeton entfallen!<br />

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Nebenleistungen, Besondere<br />

Leistungen<br />

4.2 Besondere Leistungen<br />

4.2.3 Zuarbeiten, Verhau oder Schneiden<br />

von Platten, Pflaster- und Bordsteinen<br />

einschließlich Passstücken,<br />

z.B. an Kanten und Anschlüssen,<br />

für das Verlegen oder Versetzen an<br />

Einbauten und Aussparungen.<br />

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4.2 Besondere Leistungen<br />

4.2.9 Ergänzen von Fugenfüllungen bei<br />

Pflasterdecken und Plattenbelägen über<br />

die in den Abschnitten 3.4.3 usw.<br />

beschriebenen Leistungen hinaus auf<br />

Anordnung des Auftraggebers.<br />

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5 Abrechnung<br />

5.2 Für das Entfernen von Fugen- und<br />

Bettungsmaterial an aufgenommenen<br />

Pflastersteinen und Platten wird das Maß<br />

der aufgenommenen Fläche abgerechnet<br />

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0 Hinweise für das Aufstellen der<br />

Leistungsbeschreibung<br />

0.2 Angaben zur Ausführung<br />

0.2.6 Dimensionierung von Entwässerungsrinnen<br />

in Abhängigkeit von den<br />

Belastungen (neu!)<br />

0.2.7 Bei versickerungsfähigen Befestigungen<br />

ist die Wasserdurchlässigkeit der Bettung<br />

auf die der zu befestigenden Verkehrsfläche<br />

abzustimmen. (neu!)<br />

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0.2.8 Wenn bei versickerungsfähigen<br />

Befestigungen auch Anforderungen<br />

an die Wasserdurchlässigkeit der<br />

Fugen gestellt werden, dann ist dies<br />

bei der Auswahl des Fugenmaterials<br />

besonders zu berücksichtigen. (neu!)<br />

0.2.9 Art der geplanten späteren Reinigung<br />

der Verkehrsfläche (neu!)<br />

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0.3.2 Abweichende Regelungen können<br />

insbesondere in Betracht kommen bei:<br />

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Zu Abschnitt 2.7,<br />

wenn andere Gesteinskörnungen verwendet<br />

werden sollen oder der Feinanteil den<br />

Höchstwert von 5 M.-% der TL Pflaster-StB<br />

überschreiten darf;<br />

Zu Abschnitt 2.8,<br />

wenn ein Fugenmaterial aus einer<br />

Gesteinskörnung 0/2 mm nicht nur zum<br />

Fugenschluss, sondern auch zum Füllen<br />

der Fugen verwendet werden soll;<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Zu Abschnitt 3.5.2,<br />

wenn die Pflasterklinker in einem anderen<br />

Verband oder hochkant als Rollschicht<br />

versetzt werden sollen;<br />

Zu Abschnitt 3.6.2,<br />

wenn Pflastersteine mit einer Steindicke ab<br />

12 cm nicht in Reihe bzw. mit kleinerer<br />

Dicke nicht in Segmentbögen versetzt<br />

werden sollen, z.B. Diagonalpflaster,<br />

Fischgrätverband, Schuppenbogenpflaster,<br />

Netzpflaster, Passe, Wildpflaster,<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Zu Abschnitt 3.7.2,<br />

wenn ein anderer Verband oder Kreuzfugen<br />

ausgeführt werden sollen.<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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Ich danke fürs Zuhören!!!!<br />

Ruhr-Universität Bochum<br />

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