Flyer - Verein Nierenpatienten Region Zürich
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Dialyse von A - Z<br />
Informationen für Dialysepatienten<br />
Kanton <strong>Zürich</strong><br />
Berufstätigkeit<br />
Im Falle einer Dialysebehandlung haben Sie individuell<br />
Anrecht auf eine Invalidenrente. Versuchen Sie die<br />
verbleibenden Prozente im Arbeitsprozess zu bleiben<br />
oder prüfen Sie zusammen mit der IV, ob eine<br />
Umschulung oder Eingliederungsmassnahmen<br />
angezeigt sind. Wenn Sie ein paar Jahre nicht gearbeitet<br />
haben wird es Ihnen sehr schwer fallen, zu einem<br />
späteren Zeitpunkt, z.B. nach Transplantation wieder<br />
einen Arbeitsplatz zu finden.<br />
Der Antrag auf IV muss innert 6 Mt. nach Eintreten des<br />
invalidisierenden Ereignisses gestellt werden.<br />
• Merkblatt 4.09, Berufliche<br />
Eingliederungsmassnahmen der IV,<br />
Dienstleistungen, www.ahv-iv.info (Anhang 1)<br />
Fahrdienste<br />
Die Grundversicherung der Krankenkassen übernimmt<br />
Fr 500.--/Jahr an Fahrkosten zur Dialyse. In der<br />
Zusatzversicherung kann allenfalls eine weitere<br />
Vergütung vorgesehen sein. Bitte erkundigen Sie sich<br />
bei Ihrer Kasse.<br />
Adressen von Anbietern für Fahrdienste:<br />
• ProMobil, AHV/IV Bezüger mit bescheidenen<br />
finanziellen Möglichkeiten auf Anfrage:<br />
www.pro-mobil.ch/<br />
044 278 90 00<br />
• Schweizerisches Rotes Kreuz Ich suche Hilfe,<br />
Für Ältere, Fahrdienst,www.srk-zuerich.ch/<br />
Tel: 044 360 28 60<br />
• Tixi-Taxi für behinderte Menschen:<br />
Mitgliederbeitrag Fr. 100.--, dann stark verbilligte<br />
Fahrpreise, 044 404 13 80<br />
• Behindertentaxi (BTZ) Rollstuhltransport<br />
044 444 22 11<br />
• BTW Behindertentransport Winterthur<br />
8401 Winterthur, Tel.: 052 202 22 44<br />
www. btw-winti.ch<br />
• Nachbarschaftshilfe, Familienangehörige<br />
Mit Arztzeugnis können die Fahrkosten von den Steuern<br />
abgesetzt werden. Siehe Abschnitt: Steuern<br />
F amilie/Kinder<br />
Die lebensbedrohliche chronische Erkrankung eines<br />
Familienmitgliedes bedeutet für die ganze Familie eine<br />
grosse Herausforderung. Bitte unterschätzen Sie nicht<br />
die Belastung, welcher der Partner und die Kinder<br />
ausgesetzt sind. Suchen Sie Hilfe, wenn Sie sich der<br />
Situation nicht mehr gewachsen fühlen.<br />
Kinder:<br />
• Bei schulischen Problemen:<br />
Schulpsychologe/Schulsozialarbeit<br />
(Wenden Sie sich an die Lehrperson)<br />
• Weiter Probleme:<br />
Kanton <strong>Zürich</strong>, Bildungsdirektion, Amt für<br />
Jugend und Berufsberatung, Kinder und<br />
Jugendhilfe, Kinder und Jugendhilfezentren<br />
KJZ, Jugend und Familienberatung, Für Eltern<br />
und Familie www.ajb.zh.ch/,<br />
Ferien<br />
Feriendialysen gibt es auf der ganzen Welt. Adressen<br />
finden Sie im Internet. Sie organisieren Zeit und Ort,<br />
dann übergeben Sie die Adresse ihrem behandelnden<br />
Arzt und dieser übernimmt die medizinische Anmeldung.<br />
Für Reisen ins Ausland; Kostengutssprache bei der KK<br />
einholen.<br />
Wenn Sie CAPD-Patient sind, informieren Sie die<br />
Lieferfirma über Zeit und Ort für die Lieferung an die<br />
Ferienadresse.<br />
Finanzielle Schwierigkeiten<br />
Wenn Sie trotz Einkommen, IV-, AHV-Rente, und<br />
Vermögen in finanzielle Not geraten, können Sie<br />
Ergänzungsleistungen (EL) beantragen.<br />
Voraussetzung:<br />
• IV-,AHV-Rente,CH-Bürger,Wohnsitz und<br />
tatsächlicher Aufenthalt in CH, Bürger der<br />
EU/EFTA-Staaten (evtl. Karenzzeit beachten)<br />
Merkblatt 5.02, Ihr Recht auf Ergänzungsleistungen der<br />
IV/AHV, www.svazurich.ch (Anhang 2)<br />
Beratung, Hilfestellung:<br />
• Schweizerisches Rotes Kreuz <strong>Zürich</strong>:<br />
SOS Beratungsdienst www.srk-zuerich.ch/<br />
Tel: 044 360 28 53<br />
• für IV Bezüger: Pro Infirmis : Hohlstrasse 560,<br />
8048 <strong>Zürich</strong>, Tel: 044 299 44 11<br />
• für AHV Bezüger: Pro Senectute:, Forchstrasse<br />
145, 8032 <strong>Zürich</strong>, Tel: 058 451 51 00<br />
• Caritas <strong>Zürich</strong>, Beckenhofstrasse 16, 8021<br />
<strong>Zürich</strong>,,Telefon 044 366 68 68,<br />
www.caritas-zuerich.ch/<br />
Wenn Sie Anrecht auf Sozialhilfe, AHV/IV,<br />
Prämienverbilligung bis zur 3. Stufe oder<br />
Ergänzungsleistungen haben, können Sie Antrag auf<br />
eine Kulturlegi stellen. Diese erlaubt Ihnen Einkäufe bei<br />
Caritas und vergünstigte Eintritte für kulturelle<br />
Ereignisse.<br />
• www.kulturlegi.ch/zuerich<br />
Hausfrauen<br />
Im erwerbsfähigen Alter können Sie bei einer<br />
Dialysebehandlung Anrecht auf eine IV-Rente haben.<br />
Anmeldeformular siehe Kapitel IV.<br />
Kinderbetreuung:<br />
• Zur Überbrückung:SRK, Rotkäppchendienst<br />
(max. 50 h): www.srk-zuerich.ch/<br />
Tel: 044 360 28 54 (Mo – Fr, 9 – 11 Uhr)<br />
• Längerfristig: Tagesmutter, Nachbarschaftshilfe<br />
(siehe auch Familie/Kinder: Jugend und<br />
Familienberatung)<br />
IV, Arbeitsunfähigkeit 1/2<br />
Eine dialysepflichtige Nierenerkrankung zieht oft eine<br />
Beeinträchtigung im Berufsleben nach sich (ca. 50 %).<br />
Jede betroffene Person kann persönlich einen Antrag auf<br />
IV-Leistungen einreichen.<br />
Antragsformular erhältlich unter:<br />
• SVA, <strong>Zürich</strong>, Produkte, IV, IV-Rente, Formular,<br />
Anmeldung für Erwachsene, www.svazurich.ch/<br />
(Anhang 3/4)
IV, Arbeitsunfähigkeit 2/2<br />
Ihr Gesuch wird innert 6 – 12 Mt. bearbeitet.<br />
Bei einer Invalidität von 50 % können Sie bei voller<br />
Beitragsdauer mit einer Rente zwischen Fr. 580.-- -<br />
1'160.-- Fr/Mt. rechnen. Wenn Sie Lücken haben in den<br />
Betragsjahren wird die Rente dementsprechend gekürzt.<br />
Verhandlungen mit der IV sind sehr kräfteraubend.<br />
Wenden Sie sich für Unterstützung an die Pro Infirmis,<br />
Hohlstrasse 560, 8048 <strong>Zürich</strong>, Tel: 044 299 44 11.<br />
Krankenkasse (KK)<br />
Bei einer schweren chronischen Erkrankung setzen Sie<br />
die Franchise auf das Minimum herab.<br />
Zur Zeit beträgt die obligatorische Franchise Fr. 300.--.<br />
Dazu kommt der Selbstbehalt von 10 % pro Rechnung<br />
bis zu einem Rechnungsbetrag von Fr. 700.--. Das ergibt<br />
ein Total/Jahr von Fr. 1'000.-- an Behandlungskosten die<br />
Sie übernehmen müssen. Ab diesem Betrag übernimmt<br />
die Krankenkasse die gesamten Kosten ausser<br />
Fr. 15.--/Tag/Hospitalisation.<br />
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde ob Sie Anrecht<br />
auf Prämienverbilligung haben. Massgebend ist die<br />
Steuerrechnung. (Anhang 5)<br />
Migration<br />
• Spitäler führen meistens interne Listen mit<br />
Übersetzern.<br />
• Für Migranten aus EU und EFTA-Staaten gelten<br />
die gleichen Leistungen wie für CH-Bürger. Evtl.<br />
muss eine Karenzzeit beachtet werden<br />
• Für Unterstützung:<br />
Schweizerisches Rotes Kreuz, Ich suche Hilfe,<br />
Für Migrantinnen, www.srk-zuerich.ch<br />
• Tel.Übersetzerdienst für med. Personal<br />
tellmed 24h-Service, 0842 442 442 Fr. 4.-/Min.<br />
Mobilität<br />
Sie sind mit dem Auto unterwegs. Bitte seien Sie kritisch<br />
mit sich. Fühlen Sie sich schwach oder schläfrig nach<br />
der Behandlung, organisieren Sie einen Fahrdienst.<br />
Eine Deklarationspflicht für Nierenerkrankungen an das<br />
Institut für Rechtsmedizin, welches die Fahrtauglichkeit<br />
prüft, gibt es grundsätzlich keine.<br />
Tritt ein Ereignis ein (Unfall, Meldung durch Hausarzt,<br />
Neuanmeldung), werden die Auflagen für den Erhalt<br />
einer Fahrbewilligung individuell festgelegt (z.B.<br />
ärztliches Attest jährlich).<br />
Pensionskasse (PK)<br />
Wenn Sie erwerbstätig sind und eine IV-Rente<br />
zugesprochen bekommen haben, so haben Sie zu<br />
gleichen Teilen auch Anrecht auf eine Rente der<br />
Pensionskasse (z.B. 50 % IV-Rente, 50 % PK-Rente).<br />
Schicken Sie den IV-Entscheid Ihrer Pensionskasse.<br />
Sozialhilfe<br />
Wenn alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind und Sie<br />
trotzdem den Lebensunterhalt nicht bestreiten können,<br />
wenden Sie sich rechtzeitig an den Sozialdienst der<br />
Wohngemeinde/Stadt. Durch Sozialhilfeleistungen kann<br />
das Existenzminimum, das anhand der Richtlinien der<br />
SKOS festgelegt wird, erreicht werden.<br />
S pitexhilfe<br />
Die Spitex ist regional organisiert. Neu gilt die Nummer<br />
0842 80 40 20 für die ganze Schweiz.<br />
Die KK vergütet an Spitexkosten: Pflegeverrichtungen,<br />
Verbände, Medikamentenabgabe, Spritzen<br />
verabreichen, Bedarfsabklärungen, usw.<br />
Spitexkosten die nicht vergütet werden: In der<br />
Grundversicherung ist für die Haushaltshilfe nichts<br />
vorgesehen. Wenn Sie eine Zusatzversicherung<br />
abgeschlossen haben, erkundigen Sie sich bei Ihrer KK.<br />
Steuern<br />
Als Dialysepatient dürfen Sie eine Pauschale für<br />
Krankheitskosten von Fr. 2500.-- von den Steuern<br />
absetzen (Beiblatt: Aufstellung über Krankheits- und<br />
Unfallkosten).Legen Sie ein Arztzeugnis bei.<br />
Da ein Grossteil der Krankheitskosten von der<br />
Krankenkasse übernommen wird, prüfen Sie ob die<br />
selbständig entrichteten Kosten (auch Zahn- und<br />
Kieferbehandlungen) 5 % des steuerbaren Einkommens<br />
übersteigen. Allenfalls Krankenkasse um Aufstellung<br />
anfragen.<br />
Bei höheren Kosten die Kopien der Rechnungsbelege<br />
zusammen mit dem Beiblatt Aufstellungen über<br />
Krankheits– und Unfallkosten einreichen, anstelle des<br />
Pauschalabzuges.<br />
IV-Bezüger und Rentner mit Behinderung können die<br />
Transportkosten zur Dialyse mit Begründung des Arztes<br />
von den Steuern absetzen.Das Antragsformular finden<br />
Sie im: (Anhang 6)<br />
• Kreisschreiben Nr. 11 der Eidgenössischen<br />
Steuerverwaltung Direkte<br />
Bundessteuer,1.011.D-2005-d,<br />
www.estv.admin.ch<br />
SVK<br />
Schweizerischer Verband für gemeinsame Aufgaben der<br />
Krankenversicherer.<br />
Diese Stelle regelt kostenintensive medizinische<br />
Verfahren, u.a. Dialysebehandlung und Transplantation.<br />
Zu Beginn der Dialysebehandlung werden Sie ein<br />
Gesuch um Kostengutssprache unterzeichnen müssen.<br />
Der SVK bestimmt welche Leistung in der<br />
Dialysepauschale inbegriffen sind (Dialyseverfahren,<br />
Medikamente, Blutentnahmen, usw.).(Anhang 7)<br />
Alle Leistungen die ihr Arzt ausserhalb dieses Kataloges<br />
erbringt, werden Ihnen separat in Rechnung gestellt.<br />
Wenn Sie ein Heimdialyseverfahren wählen, wird über<br />
den SVK monatlich eine kleine Entschädigung entrichtet.<br />
(Anhang 8)<br />
<strong>Verein</strong> <strong>Nierenpatienten</strong> <strong>Zürich</strong><br />
Sie möchten Kontakt zu anderen Betroffenen knüpfen?<br />
Sie möchten Informationen zu Ihrer Krankheit?<br />
Besuchen Sie die Website des kantonalen <strong>Verein</strong>es:<br />
• www.vnpz.ch<br />
c.angst.azevedo@hotmail.ch