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Welche Schienen - ThyssenKrupp GfT Gleistechnik GmbH

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<strong>Schienen</strong> auf Stahlträgern wurden früher<br />

oftmals durch Niete oder Schrauben<br />

mit dem Obergurt verbunden. Auch diese<br />

Bauart ist nur gering belastbar und daher<br />

nicht zu empfehlen. Besonders oft wurde<br />

diese Bauart bei Katzschienen eingesetzt;<br />

die Auswechslung dieser <strong>Schienen</strong> ist sehr<br />

aufwändig.<br />

Heute sind <strong>Schienen</strong>befestigungen üblich,<br />

die neben dem <strong>Schienen</strong>fuß aufgeschraubt<br />

oder aufgeschweißt werden und<br />

so den <strong>Schienen</strong>fuß seitlich und in der<br />

Höhe fixieren. Diese Befestigungssysteme<br />

sind normalerweise seitenverstellbar,<br />

klemmende Befestigungen beispielsweise<br />

durch ein schräg angeordnetes Langloch.<br />

Die Seitenverstellung erfolgt durch Schieben,<br />

die Sicherung der Verschraubung<br />

durch keilförmige Platten, die ggf. zu erhöhter<br />

Schraubenbelastung führen können.<br />

Führende Systeme haben eine Druckplatte,<br />

die drehbar in der Führungsplatte gelagert<br />

ist, und die Seitenverstellung erfolgt durch<br />

Drehung. Die Schrauben werden planmäßig<br />

vorgespannt und nicht zusätzlich belastet.<br />

Die Längsdehnung einer Kranschiene,<br />

z. B. infolge der Sonneneinstrahlung, ist bei<br />

der Planung der Kranbahn ein wichtiges<br />

Kriterium.<br />

Wenn klemmende Befestigungen eingesetzt<br />

werden, ist bei der Auswahl der<br />

Schrauben darauf zu achten, dass die Kräfte<br />

aus der Längsdehnung von den Befestigungsschrauben<br />

aufgenommen werden<br />

müssen, weil anderenfalls mit Schäden zu<br />

rechnen ist.<br />

Beim Einsatz von Führungssystemen hält<br />

die Führungsplatte die Schiene horizontal<br />

und vertikal ohne einzuengen; es wird kein<br />

bzw. nur ein geringer Druck auf den <strong>Schienen</strong>fuß<br />

ausgeübt. Die Schiene kann sich<br />

längs dehnen und wieder zusammenziehen,<br />

ohne dass die Befestigung daraus resultierende<br />

Kräfte aufnehmen muss.<br />

Arten von Kranschienen<br />

In der vom VDI-FML-Fachausschuss B1<br />

„Krane“ erarbeiteten Richtlinie VDI 3576<br />

„<strong>Schienen</strong> für Krananlagen – <strong>Schienen</strong>verbindungen,<br />

<strong>Schienen</strong>befestigungen, Tole-<br />

ranzen“ werden die zum Einsatz kommenden<br />

<strong>Schienen</strong>arten aufgeführt. Im einzelnen<br />

sind das (Bild ➎):<br />

1.2.1 Flach- bzw. Vierkantschienen<br />

Sie werden aus warm gewalztem Stahl nach<br />

DIN 1017-1 oder 1014-1 hergestellt.<br />

1.2.2 Kranschienen nach DIN 536-1 und 2<br />

Als Werkstoff wird Stahl mit einer Mindestzugfestigkeit<br />

von 690 bis 880 N/mm2 verwendet.<br />

1.2.2.1 Kranschienen Form A<br />

Diese <strong>Schienen</strong> werden sowohl auf Stahlträgern<br />

als auch auf Beton verlegt. Eine diskontinuierliche<br />

Lagerung für diese <strong>Schienen</strong>form<br />

ist nicht zu empfehlen. Es werden<br />

elastische, in Sonderfällen auch starre Zwischenlagen<br />

verwendet.<br />

1.2.2.2 Kranschienen Form F<br />

Diese <strong>Schienen</strong>form ist nicht handelsüblich.<br />

Verwendung und Bauart sind denen der<br />

Form A ähnlich.<br />

Hebezeuge und Fördermittel, Berlin 46 (2006) 7-8 · www.hebezeuge-foerdermittel.de<br />

➎ <strong>Schienen</strong>arten<br />

in der<br />

Übersicht<br />

K R A N E<br />

1.2.3. Breitfußschienen nach DIN 5901<br />

Die Breitfußschienen, auch Vignolschienen<br />

genannt, werden überwiegend für Bahnanlagen<br />

eingesetzt. Bei Krananlagen finden sie<br />

üblicherweise nur Verwendung in Verbindung<br />

mit diskontinuierlicher <strong>Schienen</strong>lagerung.<br />

1.2.4 <strong>Schienen</strong> nach TL UIC 860 V<br />

Angeboten werden die <strong>Schienen</strong>formen<br />

S 41 bis S 54 und UIC 50 bis UIC 60. Diese<br />

<strong>Schienen</strong> werden nach den Liefervorschriften<br />

des internationalen Eisenbahnverbandes<br />

(UIC) hergestellt und sind in Güte und Form<br />

denen nach DIN 5901 ähnlich.<br />

1.3 Sonderschienen<br />

Die Ausführung dieser <strong>Schienen</strong>formen<br />

ist nicht genormt. Die Bezeichnungen<br />

wurden vom Hersteller festgelegt. Als<br />

Werkstoff wird Stahl mit einer Mindestzugfestigkeit<br />

von 690 N/mm 2 eingesetzt.<br />

Sondergüten und Stähle mit höherer Mindestzugfestigkeit<br />

sind zu vereinbaren.<br />

1.3.1 Dickstegige <strong>Schienen</strong><br />

Die dickstegigen <strong>Schienen</strong> eignen sich besonders<br />

für diskontinuierliche <strong>Schienen</strong>lagerung<br />

mit hohen Radkräften. Die handelsüblichen<br />

<strong>Schienen</strong> werden mit der Grundbezeichnung<br />

MRS gekennzeichnet.<br />

1.3.2 Sonderformen Q und R<br />

Diese Sonderformen, „Q“ für quadratische<br />

und „R“ für rechteckige Form, sind für hohe<br />

Radlasten geeignet. Diese <strong>Schienen</strong> werden<br />

üblicherweise aus warmgewalztem Stabstahl<br />

hergestellt, die Kontur für die <strong>Schienen</strong>befestigung<br />

ist mechanisch bearbeitet.<br />

1.3.3 Spezialprofile<br />

Bei extrem hohen Radlasten können Spezialprofile<br />

eingesetzt werden. Als schwerstes<br />

Walzprofil ist zurzeit die Schiene MRS 221<br />

(221,4 kg/m) handelsüblich.<br />

Neue Schwerlast-Kranschiene<br />

AS 86<br />

Die Kranschienen A 45 bis A 150 wurden<br />

bis 1991 mit ebener Lauffläche hergestellt.<br />

Nach DIN 536 Teil 1 vom September 1991<br />

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