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Kindergarten St. Lambertus Waldstraße 2A 49179 Ostercappeln ...

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Konzeption<br />

<strong>Kindergarten</strong> <strong>St</strong>. <strong>Lambertus</strong><br />

<strong>Waldstraße</strong> <strong>2A</strong><br />

<strong>49179</strong> <strong>Ostercappeln</strong><br />

www.st-lambertus-ostercappeln.de<br />

1


Inhalt<br />

Lebenssituationen ………………………………………………………………………………………………… 3<br />

Der Auftrag unseres <strong>Kindergarten</strong>s………………………………………………………………… 4<br />

Pädagogischer Ansatz………………………………………………………………………………………….. 5<br />

Religionspädägogik ……………………………………………………………………………………………….. 6<br />

Kind im Mittelpunkt……………………………………………………………………………………………… 8<br />

Kinder unter drei Jahren……………………………………………………………………………………. 9<br />

Das Freispiel………………………………………………………………………………………………………… 9<br />

Die Elternarbeit………………………………………………………………………………………………….. 10<br />

Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen………………………………………………………….. 11<br />

Anleitung und Beratung der Praktikanten……………………………………………………… 12<br />

Zusammenarbeit mit dem Träger……………………………………………………………………. 12<br />

Ein Tag bei uns im <strong>Kindergarten</strong>…………………………………………………………………….. 13<br />

2


Lebenssituationen<br />

Die Kinder, die unseren <strong>Kindergarten</strong> besuchen, kommen überwiegend aus dem<br />

Ortskern <strong>Ostercappeln</strong> und zum Teil aus Hitzhausen, Nordhausen, Mönkehöfen und<br />

Haaren. Aufgrund der vielen Neubaugebiete und einer geringen Arbeitslosigkeit<br />

wohnen viele der Familien in Einfamilienhäusern.<br />

Ein sehr geringer Teil der Eltern ist alleinerziehend, während die Berufstätigkeit<br />

beider Elternteile fast 50% beträgt. Der Bedarf an Verlängerter Öffnungszeit<br />

wächst.<br />

Durch den so entstehenden Zeitdruck, werden viele Kinder mit dem Auto zum<br />

<strong>Kindergarten</strong> gebracht und wieder abgeholt. Weil viele Familien nah beieinander<br />

wohnen und manche auch einen weiten Anfahrtsweg haben, nutzen diese die<br />

Möglichkeit der Fahrgemeinschaften.<br />

Der Ausländeranteil in unserer Einrichtung liegt unter 10%, der Anteil zweisprachig<br />

aufwachsender Kinder beträgt 20%. Teilweise haben diese Kinder Probleme im<br />

Umgang mit der deutschen Sprache.<br />

Obwohl es in <strong>Ostercappeln</strong> außer unserem <strong>Kindergarten</strong> auch einen evangelischen<br />

<strong>Kindergarten</strong> gibt, besuchen Kinder beider Konfessionen beide Einrichtungen.<br />

Aufgenommen sind auch Kinder, die der Freikirche, dem Islam oder keiner<br />

Konfession angehören. Gemeinsam besuchen sie nach der <strong>Kindergarten</strong>zeit die<br />

Grundschule im Ort.<br />

Die Kinder wachsen in einer ländlichen Umgebung mit viel Wald am Wiehengebirge<br />

auf.<br />

Das gemeinsame Spiel unter den Kindern hat einen hohen <strong>St</strong>ellenwert. Zudem<br />

nutzen die Kinder organisierte Freizeitangebote wie z. B. Sportverein, Voltigieren,<br />

Musikschule, Tanzen, Ballett und Kinderschola.<br />

Wie schon die Schilder an den Ortseingängen zeigen, leben beide<br />

Kirchengemeinden im Ort in einer guten Ökumene zusammen, so dass alle Kinder die<br />

Möglichkeit haben, an den Angeboten beider Kirchen teilzunehmen.<br />

3


Der Auftrag unseres <strong>Kindergarten</strong>s<br />

In Anlehnung an das „niedersächsische Gesetz über Tageseinrichtungen für Kinder“<br />

sowie dem „niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung“, liegt<br />

der Schwerpunkt unseres Auftrages in der Erziehung, Bildung und Betreuung von<br />

Kindern im Vorschulalter.<br />

Da wir eine Einrichtung der kath. Kirche sind, ist es unser Auftrag und unsere<br />

Überzeugung, religiös - pädagogisch zu arbeiten. Darüber hinaus arbeiten wir<br />

familienunterstützend. Dabei fördern wir den Austausch und Kontakt mit den<br />

Eltern und geben Einblick in unsere Arbeit.<br />

Es ist uns wichtig, die Kinder ganzheitlich zu fördern, um sie für das Leben stark zu<br />

machen. Eine unserer Aufgaben besteht darin, Kindern dabei zu helfen, ihre<br />

Persönlichkeit zu entwickeln. Das bedeutet für uns zunächst, das Kind da abzuholen,<br />

wo es steht und einen Lebensraum zu schaffen, wo es Vertrauen, Sicherheit und<br />

Geborgenheit findet. Ein weiterer Aspekt unseres Auftrages liegt in der Förderung<br />

des Sozialverhaltens. Um sich auf eine soziale Gemeinschaft einzulassen, ist es eine<br />

Grundvoraussetzung sich selbst anzunehmen. Wir helfen den Kindern ihr<br />

Selbstbewusstsein zu stärken, um auch andere Menschen mit ihren Bedürfnissen<br />

wahrzunehmen und zu akzeptieren.<br />

Wir vermitteln christliche Werte, bringen aber auch anderen Kulturen<br />

Wertschätzung entgegen. Das Lernen in alters- und geschlechtsgemischten<br />

Gruppen und die Gleichberechtigung von Jungen und Mädchen sind Bestandteil<br />

unserer Arbeit.<br />

Die <strong>St</strong>ärkung der Kreativität und Phantasie nimmt bei uns einen besonderen<br />

<strong>St</strong>ellenwert ein. Wir unterstützen die Kinder bei der Entdeckung und Eroberung<br />

ihrer Umwelt.<br />

Das Spiel ist ein wesentliches Merkmal der kindlichen Entwicklung. Kinder lernen im<br />

und durch das Spiel. Darum sehen wir es als eine Aufgabe die Spielfähigkeit zu<br />

fördern und den nötigen Handlungsfreiraum dafür zu schaffen.<br />

Es ist unser Anliegen den Kindern Zeit und Raum zu geben, in der sie sich in ihrer<br />

Selbständigkeit erproben können. Dabei ist der von Maria Montesouri geprägte<br />

Satz „Hilf mir, es selbst zu tun“ unser Leitgedanke.<br />

4


Pädagogischer Ansatz<br />

Im Mittelpunkt unserer Planung steht das Kind. Das heißt, dass wir unsere Arbeit<br />

nach den Interessen und Bedürfnissen des Kindes ausrichten. Die Berücksichtigung<br />

der verschiedenen Lebensumstände, der Altersstufen und des Entwicklungsstandes<br />

ermöglichen uns eine individuelle Erziehung. Hinzu kommt unsere eigene<br />

Wahrnehmung, Ausbildung, Erfahrung und Befindlichkeit.<br />

Außerdem beziehen wir in unsere Planung die im Jahreskreis stattfindenden Feste,<br />

den Tagesablauf und die unterschiedlichen Bildungsbereiche mit ihren Zielen ein.<br />

Um die Ziele in den verschiedenen Bildungsbereichen zu erreichen, nutzen wir die<br />

im <strong>Kindergarten</strong> vorhandenen oder auch von außen hinzugezogenen Medien und<br />

Materialien.<br />

Um zu einem Themenschwerpunkt innerhalb der einzelnen Gruppen zu gelangen,<br />

beobachten wir die Kinder intensiv. Die so wahrgenommenen Situationen sammeln<br />

wir und werten sie anschließend aus. Hier achten wir darauf, nicht oberflächlich von<br />

Situation zu Situation zu springen, sondern zu überlegen, was steckt hinter dem,<br />

was uns die Kinder zeigen.<br />

Nun tauschen wir uns im Team über den gruppenspezifischen Schwerpunkt aus, um<br />

so zu einem großen oder mehreren kleinen Projekten innerhalb des <strong>Kindergarten</strong>s zu<br />

gelangen.<br />

Zu den einzelnen Bildungsbereichen und den jeweiligen Entwicklungsständen der<br />

Kinder setzen wir uns Ziele. Anhand dieser Ziele reflektieren wir regelmäßig unsere<br />

Arbeit.<br />

Bei der Sammlung von geeigneten Medien, Materialien und Angeboten achten wir<br />

auf:<br />

1. Ideen der Kinder werden mit einbezogen<br />

2. Kindgerechte Angebote<br />

3. Förderung von Phantasie und Kreativität<br />

4. Lebensnahe Aktivitäten, auch außerhalb des <strong>Kindergarten</strong>s<br />

5. Gruppenübergreifende Angebote<br />

5


Nun informieren wir die Eltern in ansprechender Form über das oder die laufenden<br />

Projekte.<br />

Bei der individuellen Planung für die einzelne Gruppe achten wir darauf genügend<br />

Raum für spontane Ideen der Kinder zu lassen.<br />

Im Verlauf eines Projektes ist regelmäßige Reflektion erforderlich, um zu spüren<br />

ob ein Thema erweitert oder gar beendet werden kann. Das Sammeln und<br />

Auswerten der für die Kinder bedeutsamen Situationen ermöglicht eine aktuelle<br />

Themenfindung.<br />

Religionspädagogik<br />

Der <strong>Kindergarten</strong> <strong>St</strong>. <strong>Lambertus</strong> versteht sich als ein bedeutender Teil der<br />

Kirchengemeinde. Durch die religiöse Erziehung im <strong>Kindergarten</strong> wird dazu<br />

beigetragen, eine Verbindung zwischen Glauben und Kirche aufzubauen. Um einen<br />

möglichst positiven Grundstein zum Glauben legen zu können, bieten wir<br />

abwechslungsreiche Inhalte zu diesem Thema an. Dabei werden wir von der<br />

Gemeindereferentin zeitweise unterstützt.<br />

Wir bereiten die Umgebung so vor, dass das Kind durch Bilder, Bilderbücher,<br />

religiöse Kinderlieder und andere Materialien mit christlichem Gedankengut<br />

bekannt gemacht wird. Das Kreuz sowie andere Symbole des christlichen Glaubens<br />

sind vorhanden und werden erklärt.<br />

Durch die Teilnahme an vielfältigen religiösen Lebensinhalten (z.B. christliche<br />

Feste, Geburt, Taufe, Tod) wird das Vertrauen der Kinder in den christlichen<br />

Glauben gestärkt. Es ist uns wichtig zu vermitteln, dass sie von Gott bedingungslos<br />

geliebt und angenommen sind.<br />

So werden in unserem <strong>Kindergarten</strong> Feste wie <strong>St</strong>. Martin, Nikolaus, Weihnachten,<br />

Ostern usw., nicht allein aus Gründen der volkstümlichen Tradition mit den Kindern<br />

gefeiert, sondern es werden insbesondere die christlichen Momente<br />

hervorgehoben. Die Gemeinschaft im Glauben erfahren wir in Wortgottesfeiern.<br />

Gerade durch die ländliche Umgebung ist es uns möglich die Kinder für<br />

Geschehnisse in der Natur zu sensibilisieren. Sie werden angeregt, die Schöpfung<br />

6


zu bestaunen und dafür dankbar zu sein.<br />

Da nicht nur katholische Kinder die Einrichtung besuchen, entwickeln die Kinder<br />

auch eine Neugierde gegenüber anderen Glaubensrichtungen, die in unserem<br />

<strong>Kindergarten</strong> aufgegriffen und wertgeschätzt werden.<br />

Um die Religionspädagogik für die Eltern über den <strong>Kindergarten</strong> hinaus<br />

unterstützend zu gestalten, sind wir jederzeit für Fragen der Eltern diesbezüglich<br />

offen.<br />

7


Es geht mir gut<br />

Daher müssen Kinder zuerst einmal die<br />

Gelegenheit haben ihre Grundbedürfnisse<br />

zu befriedigen. Dazu gehören: Essen und<br />

Trinken, Ruhe und Bewegung, Zuwendung<br />

und Körperkontakt, Freiräume und<br />

Sicherheit, Geborgenheit und vor allem<br />

sinnliche Erfahrungen.<br />

Die Erzieherin als Partner<br />

Wir stehen dem Kind als<br />

verlässliche Bezugspersonen<br />

zur Seite, um ihm Vertrauen,<br />

Sicherheit, Liebe,<br />

Zuwendung, Lob und<br />

Anerkennung zu schenken.<br />

Wir holen das Kind da ab, wo<br />

es steht und geben ihm Zeit<br />

für seine individuelle<br />

Entwicklung.<br />

Beobachten und Beachten<br />

sind die Grundlagen unserer<br />

pädagogischen Arbeit.<br />

<strong>St</strong>ärkung der emotionalen Sicherheit<br />

Der Mensch wird am DU zum ICH, dass heißt jedes Kind<br />

braucht mindestens eine verlässliche Bindung, um ein<br />

Selbstvertrauen zu entwickeln und so offen und neugierig<br />

die Umwelt zu entdecken. Hierbei braucht das Kind das<br />

Gefühl der uneingeschränkten Annahme, sowie Freiheiten<br />

aber auch Grenzen.<br />

Es muss sich spüren, seinen Körper wahrnehmen, sich wohl<br />

in seiner Haut fühlen und nicht zuletzt sein eigenes<br />

Gleichgewicht finden – körperlich wie seelisch.<br />

Auch der Glaube, Vorbilder, Freunde und immer<br />

wiederkehrende Rituale sind für die emotionale Sicherheit<br />

wichtig.<br />

8<br />

Die Chance selbständig zu werden, bzw.<br />

zu sein.<br />

Das Kind bringt viele Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten mit, wenn es zu uns in den<br />

<strong>Kindergarten</strong> kommt. Es kann ohne<br />

Leistungsdruck, mal mit oder auch ohne<br />

Unterstützung in verschiedenen Bereichen<br />

aktiv werden. Hierbei übernimmt es mal die<br />

bestimmende Rolle oder es lässt sich von<br />

anderen führen.<br />

Eine überschaubare, Sicherheit<br />

gebende Umgebung<br />

Das Kind braucht für seine<br />

ganzheitliche Entwicklung unterschiedliche<br />

Spielräume. So bieten<br />

wir den Kindern z. B. Bereiche für:<br />

- Bewegung drinnen und<br />

draußen<br />

- Entspannung<br />

- Gesellschaftsspiele<br />

- Rollenspiele<br />

- Bau- und Konstruktionsspiele<br />

- Wissenserweiterung<br />

- Literaturpflege<br />

- Experimente<br />

- kreative Förderung<br />

- Essen und Trinken<br />

Durch das Raumteilverfahren in<br />

unseren fünf Gruppenräumen, sowie<br />

den Nebenräumen und dem<br />

Außengelände, stehen dem Kind<br />

vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung.


Kinder unter drei Jahren<br />

Altersgemischte Gruppen bieten ein großes Entwicklungspotenzial für Kinder unter<br />

drei Jahren. Zugleich stellen sie hohe Anforderungen an die Erzieherinnen, da das<br />

Ziel ist, alle Kinder in ihrer je eigenen Entwicklung zu begleiten und zu<br />

unterstützen. Besonders wichtig ist es für die jüngeren Kinder, eine feste<br />

Bezugsperson in der Gruppe zu haben.<br />

Die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren ist bei uns möglich, wenn für jedes<br />

<strong>Kindergarten</strong>kind unter drei Jahren die Gruppenstärke um ein Kind verringert<br />

werden kann.<br />

Voraussetzung für die Aufnahme unter dreijähriger ist, dass die Eltern bereit sind,<br />

sich im besonderen Maß Zeit für die Unterstützung ihres Kindes bei den ersten<br />

Schritten im <strong>Kindergarten</strong> zu nehmen. Nur wenn die Kinder sich sicher und wohl<br />

fühlen, kann die Aufnahme jüngerer Kinder im <strong>Kindergarten</strong> gelingen.<br />

Wir arbeiten nach dem Berliner Eingewöhnungsmodell. Dieses sieht unter anderem<br />

eine schrittweise Eingewöhnung gemeinsam mit einer familiären Bezugsperson über<br />

einen längeren Zeitraum vor.<br />

Das Freispiel<br />

„Kinder sollen mehr spielen als viele es heutzutage tun.<br />

Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, dann trägt man Schätze mit<br />

sich herum,<br />

aus denen man später ein Leben lang schöpfen kann.<br />

Dann weiß man, was es heißt,<br />

in sich eine warme Welt zu haben,<br />

die einem Kraft gibt, wenn das Leben schwer wird.“<br />

(Astrid Lindgren)<br />

Spielen geschieht bei uns immer und überall: Im Gruppenraum, auf dem Spielplatz,<br />

im Wald …<br />

Das Spiel ist die Lernform für Kinder.<br />

9


Im freien Spiel ist das Kind mit all seinen Fähigkeiten und Sinnen aktiv: Es muss<br />

sich konzentrieren, handelt selbständig aus sich heraus, verarbeitet Erlebtes,<br />

erfährt die Wirkungen seines Handelns, entdeckt Zusammenhänge und es erlebt<br />

das Miteinander mit anderen Spielkameraden.<br />

Kinder, die viel und intensiv spielen, entwickeln somit ihre Sozialkompetenz und ihre<br />

emotionalen, kognitiven und motorischen Fähigkeiten. Das Spiel dient der<br />

ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung des Kindes. Folglich ist es ein<br />

Selbstbildungsprozess, in dem das Kind alle Grundlagen für die Zukunft erwirbt.<br />

Eine wichtige Voraussetzung zum guten Spiel ist der Raum, den wir gemeinsam mit<br />

den Kindern entsprechend der momentanen Bedürfnisse gestalten. Das gute Spiel<br />

bietet Gelegenheit und Zeit zum Ausprobieren und Wiederholen des Spiels. Für<br />

jede Altersstufe der Kinder stehen bei uns Materialien mit<br />

Aufforderungscharakter in den verschiedenen Spielbereichen zur Verfügung.<br />

Elternarbeit<br />

Uns ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen wichtig, weil<br />

sie den Erziehungsprozess am Kind positiv beeinflusst und die Entwicklungsbegleitung<br />

unterstützt. Diese Zusammenarbeit ist geprägt durch ein offenes<br />

Verhältnis, das auf Vertrauen und Verlässlichkeit beider Seiten aufbaut. Dadurch<br />

ist der <strong>Kindergarten</strong> auch eine Kontaktstelle für Eltern, Schule und ggf.<br />

Beratungsstellen.<br />

Einen Einblick in die <strong>Kindergarten</strong>arbeit erhalten die Eltern durch den ersten<br />

Elternabend, an dem sie in den üblichen Ablauf und die Gegebenheiten des<br />

<strong>Kindergarten</strong>s eingeführt werden. Ebenso bieten wir Elternabende zu aktuellen<br />

Themen an.<br />

Nach Absprache besteht die Möglichkeit zum Einzelgespräch mit der Erzieherin.<br />

Wichtige Kurzinformationen und Besprechungen des Tages werden in „Tür- und<br />

Angelgesprächen“ mitgeteilt. Ein intensiverer Austausch über den Entwicklungsstand<br />

des Kindes, über <strong>St</strong>ärken und Schwächen und eventuelle Probleme findet bei<br />

den Elterngesprächs-Tagen statt.<br />

10


In regelmäßigen Abständen besteht für die Eltern die Möglichkeit einer zeitlich<br />

begrenzten Integration in den Ablauf des <strong>Kindergarten</strong>s z.B. Offener <strong>St</strong>uhlkreis,<br />

Teilnahme an den Wortgottesdiensten, Gesundes Frühstück, Begleitung bei den<br />

Schwimmkursen der Vorschulkinder.<br />

Briefe, Internet und die Gruppenpinnwände informieren die Eltern über Feste und<br />

Aktionen. Hierbei haben Eltern und Erzieherinnen eine gute Möglichkeit, sich<br />

untereinander kennen zu lernen und aktiv in der <strong>Kindergarten</strong>arbeit mitzuwirken.<br />

Solche Feste und Aktionen sind z.B. Gesundes Frühstück, Sommerfest, <strong>St</strong>. Martin,<br />

Ausflüge, etc. Bei diesen Gelegenheiten wird das Gemeinschaftsgefühl<br />

untereinander gestärkt und Freude erlebt.<br />

Zwischen den Erzieherinnen, der <strong>Kindergarten</strong>leitung und dem Elternbeirat (je zwei<br />

Vertreter/Innen pro Gruppe) findet ein reger und guter Austausch statt.<br />

Beim morgendlichen Elternkaffee im <strong>Kindergarten</strong> besteht für die Eltern die<br />

Möglichkeit untereinander in Kontakt zu kommen, sich kennen zu lernen und<br />

auszutauschen.<br />

Der Förderverein unseres <strong>Kindergarten</strong>s bietet Eltern eine weitere Möglichkeit<br />

sich für den <strong>Kindergarten</strong> und ihre Kinder einzusetzen. Er unterstützt uns bei<br />

Arbeitseinsätzen rund um den <strong>Kindergarten</strong>, durch einen <strong>St</strong>and auf dem<br />

Weihnachtsmarkt, Organisation eines Secondhand-Basares und ermöglicht<br />

zusätzliche Investitionen durch Mitgliedsbeiträge.<br />

Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen<br />

Um eine zielgerichtete pädagogische Arbeit leisten zu können, ist eine intensive<br />

Zusammenarbeit im Team erforderlich. So werden z.B. im morgendlichen „Blitzlicht“<br />

wichtige Informationen weitergegeben und Absprachen für den Tag getroffen.<br />

Bei der wöchentlichen Teambesprechung wird die Arbeit am Kind gemeinsam<br />

11


geplant, besprochen und reflektiert. Zum Gelingen der Aktivitäten sind eine<br />

sinnvolle Arbeitsteilung, gemeinsame Verantwortung und gegenseitige<br />

Unterstützung notwendig. Weitere Inhalte sind z.B. Berichte und Diskussionen über<br />

Fortbildungen, Leitungsrunden und aktuelle Themen.<br />

Außerdem findet zwischen den Erzieherinnen innerhalb der Gruppen ein<br />

regelmäßiger Austausch über die Kinder und die Arbeit statt.<br />

Anleitung und Beratung von Praktikanten<br />

Grundsätzlich geben wir jungen Menschen die Möglichkeit das Tätigkeitsfeld des<br />

Erziehers durch ein Berufsfindungspraktikum der Haupt-, Realschule und des<br />

Gymnasiums kennen zu lernen.<br />

Wir leisten Unterstützung und Anleitung bei der Ausbildung zum Sozialassistenten<br />

und Erzieher in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Fachschulen.<br />

Eine Begleitung von Praktikanten der Fachschulen aus unserer Umgebung bietet uns<br />

vielerlei: So hält uns die Arbeit mit ihnen am „Puls der Zeit“. Die eigene Arbeit wird<br />

hinterfragt und es gibt immer wieder die Möglichkeit eine Verbindung zwischen<br />

Theorie und Praxis zu schaffen.<br />

Zusammenarbeit mit dem Träger<br />

Träger unseres <strong>Kindergarten</strong>s ist die katholische Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Lambertus</strong><br />

<strong>Ostercappeln</strong>.<br />

Einen besonderen <strong>St</strong>ellenwert für die Kirchengemeinde nehmen die Kinder ein, da<br />

sie die Grundlage für eine lebendige Gemeindearbeit sind.<br />

Der Kirchenvorstand vertritt gemeinsam mit dem Pastor die vermögensrechtlichen<br />

und arbeitsrechtlichen Belange der Kirchengemeinde. Er ist Dienstgeber der<br />

Mitarbeiter/innen im <strong>Kindergarten</strong>. Innerhalb des Kirchenvorstandes gibt es den<br />

<strong>Kindergarten</strong>ausschuss, welcher regelmäßig mit der <strong>Kindergarten</strong>leiterin und einer<br />

Erzieherin regelmäßig Dienstbesprechungen durchführt. So wird die Arbeit des<br />

<strong>Kindergarten</strong>s in der Kirchengemeinde transparent.<br />

12


Ein Vertreter des <strong>Kindergarten</strong>ausschusses nimmt regelmäßig an den<br />

Elternbeiratssitzungen teil.<br />

Der Pastor unterstützt die religionspädagogische Arbeit des <strong>Kindergarten</strong>s unter<br />

anderem durch aktive Teilnahme bei den Wortgottesfeiern.<br />

Der Mitarbeitervertretung der Kirchengemeinde steht er zu<br />

Dienstgebergesprächen zur Verfügung.<br />

Um auch für die Eltern als Ansprechpartner sichtbar zu sein, befindet sich im<br />

Eingangsbereich des <strong>Kindergarten</strong>s ein Aushang mit Fotos und Namen aller für den<br />

<strong>Kindergarten</strong> zuständigen Trägervertreter.<br />

Ein Tag bei uns im <strong>Kindergarten</strong><br />

Hanna erzählt…<br />

Hallo! Ich heiße Hanna und ich zeige euch heute einmal unseren <strong>Kindergarten</strong>. Papa<br />

bringt mich jetzt mit dem Auto in den <strong>Kindergarten</strong>, weil er gleich danach zur<br />

Arbeit fährt.<br />

Papa bringt mich rein. Ich laufe schon mal zu meinem Haken im Flur. Hier hänge ich<br />

meine Jacke auf und ziehe meine Hausschuhe an. Es gibt noch einen Abschiedskuss<br />

für Papa, dann geht es ab in den Frühdienst. Frau Kroll wartet schon auf mich.<br />

Zuerst begrüßen wir uns und ich schaue durch die Gruppe. Heute bin ich wieder die<br />

Erste! Und dann steht fest: Ich will zuerst die Puppe in der Puppenwohnung wecken,<br />

anziehen, mit ihr frühstücken...<br />

Kurze Zeit später kommen die anderen Frühdienstkinder Peter, Lukas und Simon.<br />

Sie gehen zum Spielen auf dem Bauteppich.<br />

Um 08.00 Uhr kommt Frau Kroll zu mir und sagt dass jetzt alle Kinder in ihre<br />

Gruppen gehen können. Nachdem die Puppe gewickelt ist und zum Schlafen im Bett<br />

ist, gehe ich mit Simon in meine Gruppe. Meine Gruppe ist die Marienkäfergruppe.<br />

Hier hänge ich zuerst einmal meine Tasche auf. Dann laufe ich zu Frau Jansing und<br />

sage ihr „Guten Morgen“. Frau Jansing lacht und sagt auch „Guten Morgen“. Dann<br />

bin ich auch schon in der Puppenecke von der Marienkäfergruppe. Hier gibt es auch<br />

eine Puppe und die muss nun auch erst einmal geweckt werden...<br />

Inzwischen sind alle Kinder angekommen. Ich durfte mit Frau Wehmann die<br />

Gruppenliste ausfüllen. Heute sind 23 Kinder da. Jan und Heiner sind krank. Frau<br />

Wehmann fragt uns nun, was wir denn jetzt vorhaben. Ich schaue zu Lisa und Peter.<br />

13


Wir beschließen: Wir wollen gemeinsam ins Bällebad. Das steht im Flur und da<br />

dürfen immer vier Kinder zusammen drin spielen. Frau Wehmann sagt: „Klar, wenn<br />

da noch drei Plätze frei sind, dann saust los.“ Wir laufen hin und tatsächlich, wir<br />

haben Glück. Es ist ganz leer. Turnschuhe aus und ab geht es ins Ballvergnügen.<br />

Die Zeit geht ganz schnell um. Als Manuel, Alina und Dominik aus der <strong>St</strong>ernengruppe<br />

in das Bällebad wollen, ziehen wir unsere Hausschuhe an und gehen zurück in unsere<br />

Gruppe.<br />

Ein Platz am Frühstückstisch ist frei. Das ist gut. Ich habe nämlich Hunger. Lisa<br />

und Peter wollen lieber ein Puzzle machen. Ich gehe meine <strong>Kindergarten</strong>tasche<br />

holen und setze mich zu Lukas, Franziska und Sophia an den Frühstückstisch. Mama<br />

hat mir ein Butterbrot mit Kinderwurst und eine Banane eingepackt. Getränke gibt<br />

es im <strong>Kindergarten</strong>. Ich trinke immer Apfelschorle, die mag ich am liebsten. Nach<br />

dem Frühstück stelle ich das schmutzige Geschirr auf ein Tablett. Dann muss ich<br />

noch meine Tasche wieder aufhängen. So jetzt kann ich wieder spielen.<br />

Es ist 09.30 Uhr. Ich schaue mich um. Am Basteltisch sitzen Lisa, Marie und<br />

Vanessa und malen mit Wasserfarbe. Ich frage Peter, ob er mit mir in der<br />

Puppenwohnung spielen möchte. Er möchte aber lieber mit Simon frühstücken<br />

gehen. Jetzt sind gerade zwei Plätze frei. Ich frage Frau Jansing, ob ich jetzt auch<br />

mit Wasserfarben malen kann. Sie sagt: "Natürlich kannst du das! Zieh dir aber<br />

vorher bitte einen Malkittel an!" Frau Jansing hilft mir den Knopf hinten zu<br />

zumachen. Endlich kann´s losgehen. Ich male ein großes Prinzessinnenschloß mit<br />

einem Garten voller Blumen davor und lege es in den Trockenwagen. Peter ist fertig<br />

mit dem Frühstück. Er möchte mit mir auf dem Spielplatz spielen. Aus jeder Gruppe<br />

dürfen immer zwei Kinder nach draußen gehen, wenn keine Erzieherin auf dem<br />

Spielplatz ist. Ich finde die Idee super und wir fragen Frau Wehmann ob wir gehen<br />

dürfen. Aus der Marienkäfergruppe ist noch niemand draußen, also dürfen wir. Ich<br />

muss noch Hände waschen gehen und den Malkittel ausziehen, dann kann es<br />

losgehen. Weil es in der Nacht geregnet hat und der Sand noch nass ist müssen wir<br />

unsere Buddelhose und die Gummistiefel anziehen.<br />

Um 10.15 Uhr laufen wir raus auf den Spielplatz. Zuerst gehen wir in den Keller um<br />

Schaufeln zu holen. Wir wollen eine große Ritterburg aus Sand bauen. Später kommt<br />

Franziska und sagt uns, dass wir für den <strong>St</strong>uhlkreis wieder reinkommen sollen. Die<br />

Buddelhose dürfen wir anlassen, nach dem <strong>St</strong>uhlkreis wollen wir alle zusammen nach<br />

draußen gehen. Wir ziehen unsere Jacken und Gummistiefel aus und gehen in die<br />

Gruppe. Die anderen Kinder warten schon auf uns. Jetzt wo Peter und ich auch auf<br />

unseren <strong>St</strong>ühlen sitzen geht es los. Zuerst beten wir gemeinsam. Wir denken daran,<br />

dass Gott immer bei uns ist und uns lieb hat. Als Zeichen für ihn und Jesus brennt<br />

unsere Gruppenkerze in der Mitte. Frau Wehmann liest uns eine Geschichte vor und<br />

wir singen Lieder. Dann spielen wir noch „Ich bin ein kleiner Brummbär“. Zum<br />

14


Schluss besprechen wir noch Dinge, die für morgen wichtig sind und woran wir<br />

denken müssen. Dann ziehen wir uns an um nach draußen zu gehen. Peter und ich sind<br />

schneller als die anderen, wir haben unsere Buddelhosen ja schon an. Wir dürfen<br />

schon mal vorgehen.<br />

Jetzt sind schon viele Kinder draußen. Ich gehe zu Lisa, sie hat sich beim<br />

Seilspringen angestellt. Als Lisa endlich springen kann schafft sie 17 Sprünge, ich<br />

dieses Mal nur elf.<br />

Um 11.35 Uhr hören wir den Gong zur Aufräumzeit. Wir müssen nun alle Spielsachen<br />

in den Keller bringen, weil die meisten Kinder gleich schon abgeholt werden. Weil<br />

heute Freitag ist, treffen wir uns alle im Abschlusskreis und singen zusammen ein<br />

Abschlusslied. Meine Mama holt mich ab. Ich habe mich von Frau Wehmann<br />

verabschiedet. Lisa bleibt noch zum Mittagessen im <strong>Kindergarten</strong>.<br />

15

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