Schützengesellschaft Lenzburg • 1464 6/09 - SG Lenzburg

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Die Altgardisten in Appenzell Als Abbacella mit Meierhof und Pfarrkirche erstmals 1071 erwähnt, nach 1200 in Rhoden eingeteilt, ursprünglich der Fürstabtei St. Gallen zugehörig und schliesslich 1513 in die Eidgenossenschaft aufgenommen, so schilderte unser Obmann Hans-Ruedi Weber das Reiseziel des Herbstausfluges der Alten Garde SGL. In der Reformation blieben die inneren Rohden katholisch, die äusseren nahmen die evangelische Konfession an. In der Helvetik schlossen sich die inneren und äusseren Rhoden mit St. Gallen zum Kanton Säntis zusammen. Nach weiteren interessanten geschichtlichen Begebenheiten unterbrach Hans-Ruedi seine Erläuterungen mit dem Halt in der Raststätte Thurau zum Kaffee mit Gipfeli (sebsttragend durch die Garde). Eine Fahrstunden weiter wurde das erste Ziel erreicht: Die Emil Ebneter & Co. AG: Hersteller des Appenzeller Alpenbitter. Frau Sonder schilderte den 21 Altgardisten die Geschichte der 1902 gegründeten Spirituosenhandlung. Angeregt durch die vielen einheimischen Heilkräuter begann der damals erst 20 Jahre alte Emil Ebneter mit den verschiedenen Kräutern zu experimentieren und brachte bald darauf einen herben Magenbitter auf den Markt. Durch vielerlei Versuche entwickelte sich auf natürlicher Basis der heutige Alpenbitter, welcher bereits 1907 in Paris in seiner Kategorie mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Das Herzstück des Produkts bilden 42 Kräuter: Wurzeln, Blätter, Blüten, Samen und Rinden, welche wir hautnah riechen und sogar betasten konnten. Durch die Destillation, auch Brennen genannt, werden einem Teil der Kräutermischungen die Aromastoffe entzogen. Die Mazeration liefert aus anderen Kräutern die Bitterstoffe. Danach werden die beiden Stoffe in Alkohol angesetzt und mit weiteren Zutaten verfeinert. So entwickelte sich die Firma im Laufe der Jahre mit dem Alpenbitter zu einem Likörspezialisten, welcher Qualitätsprodukte exklusive importiert und vertreibt. Anschliessend an diese Ausführungen geleitete uns Frau Sonder durch die Brennerei und die immensen Tanklager, bis wir bei der Degustation landeten. 27
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