Rainer Breuer mit seiner besten Saison - beim TuWI Adenau!
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<strong>Rainer</strong> <strong>Breuer</strong> <strong>mit</strong> <strong>seiner</strong> <strong>besten</strong> <strong>Saison</strong><br />
Für den Triathleten aus Insul war das<br />
vergangene Jahr die beste <strong>Saison</strong> seit Jahren. Es<br />
begann im Frühjahr <strong>mit</strong> dem 2. Platz bei den<br />
Weltmeisterschaften im Duathlon in Horst in den<br />
Niederlanden.<br />
Hier ging <strong>Rainer</strong> am 22.04.07 bei sommerlichen<br />
Temperaturen <strong>beim</strong> Powerman Duathlon in den<br />
Niederlanden an den Start. Bei diesem<br />
Wettkampf standen 15 Km laufen, 60 Km<br />
Radfahren und noch mal 7,5 Km laufen auf dem<br />
Programm. In einem internationalen Starterfeld<br />
von ca. 300 Athleten befand sich <strong>Rainer</strong> bereits<br />
nach den ersten Laufkilometern im vorderen<br />
Feld und wechselte nach 54 Min. aufs Fahrrad.<br />
Für die anschließenden 60 Radkilometer<br />
benötigte er 1:36 Std. Mit dieser Leistung<br />
festigte er seinen 2. Platz vor dem<br />
abschließenden 7,5 km Lauf. Obwohl er sich<br />
noch gut fühlte, konnte er die drei Minuten<br />
Rückstand auf den vor im liegenden<br />
Österreicher, Alfred Tanzer, nicht mehr gut<br />
machen und finishte <strong>mit</strong> einer Endzeit von 3:02<br />
Std. was für ihn den 2. Platz und da<strong>mit</strong> den<br />
Vizeweltmeistertitel in <strong>seiner</strong> Altersklasse bedeutete.<br />
Bereits eine Woche später startete <strong>Rainer</strong> bei den deutschen Duathlon-Meisterschaften in<br />
Backnang bei Stuttgart und sicherte sich hier den Titel des Deutschen Meister im Duathlon.<br />
Es folgten mehrere Vorbereitungswettkämpfe für den entscheidenden Wettkampf der <strong>Saison</strong>.<br />
In Frankfurt, <strong>beim</strong> Ironman Europe galt es, durch eine gute Platzierung die Qualifikation für<br />
den Ironmann Hawaii zu schaffen.<br />
Am 01.07.07 war es soweit. Um 07:00 Uhr<br />
morgens starteten die 2200 Teilnehmer um die<br />
3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und<br />
den abschließenden Marathon über 42,2 km in<br />
Angriff zu nehmen. Für <strong>Rainer</strong> war das Ziel<br />
klar gesteckt. In <strong>seiner</strong> Alterklasse musste er<br />
den 25. Platz erreichen um das Ticket für<br />
Hawaii sicher in der Tasche zu haben. Nach<br />
9:31,4 Std. (Schwimmen: 1:14,41; Radfahren:<br />
4:55,08; Marathon: 3:17,29) war das Ziel<br />
erreicht und <strong>mit</strong> Platz 22 in <strong>seiner</strong> Altersklasse<br />
und Platz 136 in der Gesamtwertung auch das<br />
Ticket für Hawaii gelöst. Noch in der Nacht<br />
wurde die Anmeldung für Hawaii klar<br />
gemacht.<br />
Da<strong>mit</strong> hatte sich <strong>Rainer</strong> den Traum vom<br />
Ironman Hawaii, dem Mekka jedes
Triathleten, zum zweiten Mal nach 2003 erfüllt.<br />
Als sich <strong>Rainer</strong> <strong>Breuer</strong> am frühen Morgen <strong>mit</strong> weiteren 1799 Teilnehmern auf Hawaii in die<br />
Fluten des Pazifik stürzte, konnte noch niemand ahnen, welch ein erfolgreicher Tag dem<br />
44jährigen bevorstehen würde. So verlief das Schwimmen, als potentiell schwächste<br />
Disziplin, auch erwartungsgemäß. Nach 1:20 Std. hatte <strong>Rainer</strong> <strong>Breuer</strong> dann wieder festen<br />
Boden unter den Füßen und war froh, die 3,8 km im Meer gut hinter sich gebracht zu haben.<br />
Zügig wechselte er auf Rad, um die 180 km in Angriff zu nehmen. Auf der Radstrecke lief es<br />
von Anfang an sehr gut. Auch nach 140 km stellten sich weder Müdigkeit noch schmerzende<br />
Muskeln oder brennende Füße ein. Auch der Po spielte noch <strong>mit</strong>. In diesem Jahr war auch der<br />
Wind auf der Seite der Athleten, er war bei weitem nicht so heftig wie in den Jahren zuvor,<br />
sodass „nur“ die mörderische Hitze den Athleten ernsthaft zu schaffen machte. Hier half nur<br />
eins, trinken, trinken und nochmals trinken. Dabei musste <strong>Rainer</strong> sehr genau auf seinen<br />
Energiehaushalt achten, bei dieser großen Hitze ein besonderes Problem. <strong>Rainer</strong> löste dies <strong>mit</strong><br />
Salztabletten, um möglichst viel Wasser im Körper zu halten und gleichzeitig dem Körper<br />
ausreichend Elektrolyte zuzuführen.<br />
Hinzu kamen die Unmengen an Power<br />
Gels die er während des Wettkampfes zu<br />
sich nahm, um die Kraft zu haben, den<br />
Wettkampf erfolgreich beenden zu<br />
können. Dies alles hatte er im Training<br />
immer wieder trainiert, da<strong>mit</strong> der Körper<br />
trotz dieser Anstrengung überhaupt in der<br />
Lage war, die zugeführten<br />
„Energiehappen“ zu verarbeitet. Viele<br />
der Toppathleten hatten gerade in diesem<br />
Jahr da<strong>mit</strong> so ihre Probleme und mussten<br />
letztendlich den Wettkampf vor dem Ziel<br />
beenden.<br />
Nach 5:17 Stunden war dann auch die<br />
Hitzeschlacht auf dem Rad erledigt.<br />
<strong>Rainer</strong> hatte die 180 km <strong>mit</strong> einem<br />
Schnitt von über 34 km/h hinter sich<br />
gebracht, aber er hatte ja noch das letzte<br />
Wettkampfdrittel vor sich. Nun standen<br />
die 42,126 km an. Also runter vom Rad,<br />
rein in die Laufschuhe und den<br />
Rhythmus und die Begeisterung <strong>mit</strong> auf<br />
die Laufstrecke nehmen.<br />
Dementsprechend zügig ging er dann<br />
auch diesen Marathon an. Ab km 35 ahnte er, dass die Schallmauer von 10:00 Stunden zu<br />
knacken sei. Also hatte er sich selbst kurz vor dem Ziel eine neue Marschroute ausgegeben.<br />
Das Tempo wurde verschärft und das neu definierte Ziel in Angriff genommen. Nach genau<br />
10 Std. durchlief er das Zielband unter dem Jubel <strong>seiner</strong> <strong>mit</strong>gereisten Familie und den<br />
tausenden von Zuschauern.<br />
<strong>Rainer</strong> beendete den Wettkampf als 319. in der Gesamtwertung und auf einem<br />
hervorragenden 32. Platz bei 244 Teilnehmern in <strong>seiner</strong> Altersklasse M 40-44. Da<strong>mit</strong> war die<br />
erfolgreichste <strong>Saison</strong> geschafft und der anschließende Urlaub <strong>mit</strong> der Familie mehr als<br />
verdient.<br />
Bernd Kapp