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Zeittafel zur Geschichte Boostedts - SPD-Ortsverein Boostedt

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<strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

808 Der dänische König zerstört den slawischen Handelsort Reric und siedelt Kaufleute<br />

in Haithabu an der Schlei an. Für die Geschichtsforschung ist dieses Datum der<br />

Anfang von Schleswig-Holstein.<br />

-------------<br />

Die frühgeschichtlichen Funde in der Gemarkung <strong>Boostedt</strong> weisen auf eine sächsische<br />

Besiedlung im 9. bis 10. Jahrhundert hin.<br />

1201 Älteste Nachricht über <strong>Boostedt</strong> in Schriftstücken<br />

Der Erzbischof von Bremen bestätigt die zu leistende Steuerabgabe (Zehnten) in der<br />

Gemarkung <strong>Boostedt</strong> dem Neumünsteraner Kloster.<br />

1626 Der Dänenkönig Christian IV greift in den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) ein.<br />

Nach seiner Niederlage fielen 1627 die Truppen der Feldherren Tilly und Wallenstein<br />

in Holstein ein. Es kam auch in <strong>Boostedt</strong> zu Plünderungen.


- 2 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

Das Schreiben der Großenasper Bauernschaft beschreibt zutreffend die Lage der Menschen.<br />

1682 <strong>Boostedt</strong> gehört zum Kirchspiel Neumünster, dort ist verzeichnet:<br />

„Bostede mit dreizehn Hufen“, also 13 Bauernstellen<br />

1700 Die Einwohnerzahl beträgt 108. Es gibt 13 Vollhufner, 2 Kätner (Kleinbauernstellen),<br />

9 Insten (Landarbeiter, Tagelöhner) in der Landwirtschaft.<br />

1776 Ein Exerzierplatz <strong>Boostedt</strong> ( Gelände um die jetzige Schießanlage Moltsfelde) wurde<br />

für die Soldaten des „Nordischen Leib-Regiment Reuter“ Neumünster geschaffen.<br />

1803 Die Einwohnerzahl beträgt 219.<br />

1813 Nach Napoleons Niederlage in Moskau quartierte sich die „Nordarmee“ unter Führung<br />

des schwedischen Kronprinzen Bernadotte in Holstein, so auch in <strong>Boostedt</strong>, ein.<br />

Das Heer bestand aus russischen, englischen, schwedischen Soldaten.<br />

Die Einquartierungslasten erschöpften die wirtschaftliche Kraft der Einwohner, so<br />

dass es viele Jahre dauerte, bis sie sich vom „Kosakenwinter“ erholt hatten.<br />

1882 Konzert eines Gesangvereines aus <strong>Boostedt</strong> in Bad Bramstedt, erstmalige Erwähnung<br />

von sangesfreudigen <strong>Boostedt</strong>ern. Die Liedertafel wurde im Jahre 1948 gegründet.<br />

1848 Schleswig-Holsteinische Erhebung nach den Befreiungskriegen.<br />

In dieser Auseinandersetzung mit Dänemark (1848-1850) waren auch <strong>Boostedt</strong>er<br />

Kriegsteilnehmer.<br />

In der Vicelinkirche zu Neumünster befindet sich eine in Eisen gegossene<br />

Gedenktafel mit der Inschrift:<br />

„Im Kampfe für ihr Vaterland fanden den Tod während der Jahre 1848-1850,<br />

aufgeführt nach Orten: aus <strong>Boostedt</strong>: H. Hinrich Dohse“<br />

Nach mündlicher Überlieferung soll zum Gedenken an diese Zeit die Eiche am<br />

Kindergarten, Dorfring, gepflanzt worden sein.<br />

1867 Der Landkreis Kiel mit dem Sitz in Bordesholm war für <strong>Boostedt</strong> zuständig.<br />

Die Herzogtümer Schleswig und Holstein wurden am 12. Januar eine preußische<br />

Provinz, dadurch gab es die Veränderung in der Verwaltung.<br />

1873 Jagdvertrag am 8. Mai abgeschlossen. Zweck: Regelungen <strong>zur</strong> Durchführung der Jagd<br />

in der <strong>Boostedt</strong>er Feldmark und Sicherstellung des Pachtentgeltes.<br />

1875 Eröffnung der Bahnstrecke Bad Oldesloe nach Neumünster am 10. Dezember mit der<br />

Haltestelle <strong>Boostedt</strong>, Umbenennung des Haltepunktes in Klein Kummerfeld Bahnhof<br />

als <strong>Boostedt</strong> seinen ortsnäheren Bahnhof durch die AKN im Jahre 1916 erhielt.<br />

1889 Am 1.04.1889 wurde das Amt <strong>Boostedt</strong> Nr. 17 mit den Dörfern Gadeland,<br />

Klein Kummerfeld, Willingrade, Braak, Groß Kummerfeld, Latendorf und <strong>Boostedt</strong><br />

geschaffen.<br />

1889 Am 16.06.89 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.<br />

1890 Einrichtung einer „Posthülfsstelle“ am 10. April, von dort erfolgte die Auslieferung<br />

der Post für die Orte Latendorf, Heidmühlen, Braak, Klein Kummerfeld, <strong>Boostedt</strong>.


- 3 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

1893 Am 25. September wurde <strong>Boostedt</strong> an das Telegraphennetz angeschlossen.<br />

1900 Die Einwohnerzahl beträgt 527.<br />

Holger Reichardt<br />

1901 Der Kunstmaler August Westphalen (2.1.1864 – 3.5.1957) mietet sich eine Bauernkate<br />

(auf dem Gelände des heutiges Restaurant „Anno 1819“) als Atelier an, um seinen<br />

Motiven (Kuhlentorfmoor) sehr nahe zu sein.<br />

1907 Die Spar- und Darlehnskasse e.G.m.b.H. wurde am 13. Juli gegründet.<br />

Ein Zimmer diente als Geschäftsraum.<br />

1912 Errichtung einer Gendarmeriestation in <strong>Boostedt</strong>, Standort Friedrichswalder Str. 32<br />

1916 Eröffnung der AKN-Strecke Bad Bramstedt – Neumünster Süd am 1. August.<br />

Damit hat <strong>Boostedt</strong> einen Bahnhof in Ortsnähe.<br />

1921 Einweihung des Ehrenmales für die Gefallenen des 1. Weltkrieges (1914-1918)<br />

27 Einwohner starben in diesem Krieg.<br />

1922 Gründung eines Sportvereines für <strong>Boostedt</strong><br />

1924 Beginn der zentralen Stromversorgung am 2. Februar durch die<br />

Elektrizitätsgenossenschaft.<br />

1925 Einrichtung eines gemeindeeigenen Friedhofes, bisher konnten Beerdigungen nur<br />

in Neumünster durchgeführt werden.<br />

1925 Die Einwohnerzahl beträgt 651.<br />

1930 Erste Teerschotterstrasse ist die Neumünster Strasse vom Bahnhof bis Einmündung<br />

Friedrichswalder Strasse<br />

1932 Am 1.08.1932 wird <strong>Boostedt</strong> dem Landkreis Segeberg zugeordnet<br />

1933 Am 1.03.1933 wurde in dem Gebäude des aufgelösten Gutes Friedrichshöh,<br />

Waldweg, ein Arbeitslager des freiwilligen Arbeitsdienstes eingerichtet.<br />

1934 Die Firma Peters richtet die Omnibusverbindung nach Neumünster ein.<br />

1939 Die Einwohnerzahl beträgt 700.<br />

1940 Schutz der Heide- und Binnendünenlandschaft (Gebiet zwischen Latendorf/<strong>Boostedt</strong><br />

und Halloh) 6. Verordnung zum Schutze von Landschaftsteilen im Kreise Segeberg<br />

vom 1.04.1940<br />

1940 Bau der Luftmunitionsanstalt <strong>Boostedt</strong>.<br />

Größe: 220ha Lage: Waldgebiet zwischen <strong>Boostedt</strong> und Großenaspe<br />

Bezeichnung: 6. Munitionsanstalt im Luftgau XI<br />

1943 Beginn der Munitionsfertigung in dem Munitionsdepot, zum Ende des Krieges<br />

wurde auch die „V1“ dort zusammengebaut.


- 4 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

1945 Am 3.05.45 besetzten englische Truppen die Gemeinde <strong>Boostedt</strong><br />

1945 Am 9.05.45 übernahmen englische Truppen die unversehrt gebliebene<br />

Luftmunitionsanstalt<br />

1946 Gründung des <strong>SPD</strong> <strong>Ortsverein</strong>es<br />

1946 Die Einwohnerzahl beträgt 1954.<br />

1946 Erster Kommunalwahl nach dem 2. Weltkrieg.<br />

Zum Bürgermeister wurde Ernst Kracht gewählt.<br />

Holger Reichardt<br />

1947 Die Ortsgruppe <strong>Boostedt</strong> des Reichsbundes wurde am 24. September gegründet.<br />

1948 Gründung des Männergesangvereines<br />

1948 Die Einwohnerzahl beträgt 2016.<br />

1948 Beginn des Omnibusverkehres Neumünster-<strong>Boostedt</strong>-Neumünster<br />

1949 Die Liegenschaft „Munitionsdepot“ wurde der Bundesvermögensverwaltung<br />

übergeben. Bis 1956 Nutzung durch Firmen, die Sprengstoff bearbeiteten.<br />

1950 Die Einwohnerzahl beträgt 2171.<br />

1951 Gemeindevertretung beschließt den Haushaltsplan mit einem Volumen von 69.568<br />

DM. Schwerpunkt der gemeindlichen Arbeit: Unterbringung der Flüchtlinge.<br />

1951 Kommunalwahl. Ergebnis: Bürgermeister Ernst Kracht wird wiedergewählt.<br />

1951 Ein Treffen von flugbegeisterten Menschen mit ihren Modellflugzeugen auf dem<br />

“Borneplatz Höhe 53“, gegenüber Springender Hirsch, am 20 Mai wird von den<br />

britischen Militärs erlaubt.<br />

1951 Am 8 Juni wird die Gesellschaft „Industriesiedlung <strong>Boostedt</strong>“ gegründet.<br />

Gesellschafter: Landesregierung, Zentralverband vertriebener Deutscher,<br />

Evangelisches Hilfswerk. Ziel: In den 17 Hallen und 60 Bunker des Munitionsdepot<br />

sollen 250-500 Arbeitsplätze entstehen.<br />

1952 Die Feuerwehr erhält das erste Löschfahrzeug. Preis: 17.604 DM.<br />

Bis 1935 hatte die Feuerwehr 2 Handspritzen, danach eine Motorspritze auf<br />

einem Anhänger.<br />

1952 Es wurde die „Schweinegilde“ gegründet. Vereinszweck: Die Schweinehaltung des<br />

kleinen Mannes sollte gefördert werden. In Glanzzeiten zählte die Gilde 100<br />

Mitglieder. Beliebt waren die jährlichen Gildefeste (Schweinebälle).<br />

Die Auflösung der Gilde erfolgte am 14.08.1976.<br />

1953 Die Eisenbahn „AKN“ fährt ab 1. April bis zum Hauptbahnhof in Neumünster und<br />

somit konnten Reisende durch einfaches Umsteigen die Züge des deutschlandweiten<br />

Streckennetzes erreichen.


- 5 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

1953 Als letzter Kriegsteilnehmer kam am 26.12.1953 Ernst Goldschmidt aus der<br />

russischen Kriegsgefangenschaft nach <strong>Boostedt</strong> <strong>zur</strong>ück.<br />

1955 Bau eines Feuerwehrgeräteshauses am Dorfring für das 1952 angeschaffte<br />

Löschfahrzeug<br />

1955 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 4 , <strong>SPD</strong> 3, BHE 4 Sitze.<br />

Bürgermeister: Ernst Kracht<br />

Die 3 <strong>Boostedt</strong>er: Ernst Rathge CDU, Ulrich Matthee BHE, Ernst Voss <strong>SPD</strong><br />

kommen in den Kreistag in Bad Segeberg.<br />

Holger Reichardt<br />

1955 Vogelschießen am 1+ 2 Juli. Kinder- und Elterntanz auf dem Saal der Gaststätte<br />

„Springender Hirsch“.<br />

1956 Neugründung der <strong>Boostedt</strong>er Speeldeel. In den Jahren 1920 – 1930 gab es schon<br />

einmal eine niederdeutsche Laienspielgruppe in <strong>Boostedt</strong>.<br />

1956 Übernahme des Munitionsdepot durch die Bundeswehr am 1. Mai.<br />

1956 Die Kreissparkasse Segeberg eröffnete eine Zweigstelle am 20. Juni im Hause<br />

Bolien, Bahnhofstr. 57. Ein Zimmer diente als Geschäftsraum.<br />

1956 Gründung des „Waldbauverein <strong>Boostedt</strong> und Umgebung e.V“<br />

Vereinsziel: Vermarktung und fortwirtschaftliche Betreuung des Bauernwaldes<br />

1957 Am 17.03.57 wurde die evangelische Kirche „Bartholomäuskirche“ eingeweiht.<br />

Der <strong>Boostedt</strong>er Architekt F.W. Hain war der Planer dieser ersten Kirche in <strong>Boostedt</strong>.<br />

1958 Im Januar wurde die Erdölgas-Spaltanlage in Betrieb genommen.<br />

Standort: Hein-Gas-Str. Das Erdölgas kam von Erdölfeldern Dauenhof und<br />

Wankendorf über Pipelines <strong>zur</strong> Anlage und wurde in Stadtgas umgewandelt.<br />

Nach der Einführung von Erdgas wurde die Anlage im Jahr 1973 außer Betrieb<br />

genommen und verschrottet.<br />

1958 Die zentrale Kläranlage nahm den Betrieb auf.<br />

1958 Gründung des Kleingärtnervereines <strong>Boostedt</strong> e.V.<br />

9000 qm Kleingartengelände, 28 Pachtgärten, 1 Gemeinschaftshaus<br />

1958 Die Truppenunterkunft <strong>Boostedt</strong> wurde errichtet und am 3. Juni im Beisein des<br />

Ministerpräsidenten von Hassel übergeben. Das Panzerbataillon 13 belegt<br />

als erste Einheit die Truppenunterkunft.<br />

Größe: 53,6 ha. 40 Gebäude bieten Platz für 2500 Soldaten.<br />

Erst 1966 erhält die Truppenunterkunft den Namen „Rantzau-Kaserne“<br />

Namensgeber: Das Geschlecht der Grafen Rantzau. Am bekanntesten sind Graf<br />

Daniel und Johann als Feldherren, sowie Graf Heinrich als Gelehrter, Künstler<br />

und Bauschöpfer.<br />

1958 Als dritte Bank errichtete die Volksbank eine Zweigstelle in der Pommernstr. 2.<br />

Auch hier diente ein Zimmer als Geschäftsraum.


- 6 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

1959 Am 1.04.59 wurden die ersten Häuser an die zentrale Wasserversorgung<br />

angeschlossen. Die Wasserlieferung erfolgte vom Pumpwerk der Rantzau-Kaserne.<br />

1959 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 6, <strong>SPD</strong> 4, BHE 7 Sitze.<br />

Bürgermeister: Ulrich Matthee<br />

Ernst Kracht wird zum Amtsvorsteher des Amtes <strong>Boostedt</strong> in Gadeland gewählt.<br />

1959 Die Bundeswehr beteiligt sich an den Kosten der gemeindlichen Infrastuktur<br />

(Schulerweiterung). Gemeinde billigt im Dezember den Kompromissvorschlag der<br />

Landesregierung.<br />

1960 Inbetriebnahme des Berghotel, Bergstr. 1. Leider brachte der Hotelbetrieb mit 42<br />

Betten nicht den Erfolg. Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtverband übernahm den<br />

Betrieb unter dem Namen „Bergheim“, jetzt Pflegeheim.<br />

1960 Abriss der letzten Wohnbaracken (Notunterkünfte für Flüchtlingsfamilien) im<br />

Munitionsdepot.<br />

1960 Einweihung des Ehrenmales für die Opfer der beiden Weltkriege am 13. November.<br />

Die Einschrift lautet: „Der du hier verweilest, gedenke der Opfer der Welt in den<br />

Kriegen 1914 –1918 und 1939-1945. Aus der Gemeinde <strong>Boostedt</strong> ließen 229<br />

Menschen ihr leben. Männer, Frauen und Kinder.“<br />

1961 Die Einwohnerzahl beträgt 2797.<br />

1961 Einweihung der neuen Schule an der Twiete, 1 Bauabschnitt, 4 Klassenräume.<br />

An der alten Schule am Dorfring befinden sich noch 3 Klassenräume.<br />

1961 Fernmeldeversorgung: Inbetriebnahme einer Ortsvermittlungsstelle am Standort<br />

Dorfring, dadurch ist eine Direktanwahl möglich. (Handvermittlung entfällt)<br />

1962 Themen der Januarsitzung des Gemeinderates: Forderung nach Austauschflächen<br />

für die gemeindliche Wegeflächen im Bundeswehrübungsgelände, damit der<br />

Sportplatz an der Bahnhofstelle errichtet werden kann.<br />

1962 Kommunalwahl. Ergebnis: 6 x CDU ,5 x BHE/GDP, 5 x <strong>SPD</strong> , 1 x FDP.<br />

Bürgermeister: Ernst Rathge<br />

In den Segeberger Kreistag wurden gewählt: Ernst Rathge, Ulrich Matthee<br />

1965 Die Gemeinde kauft dem „Wilhelm-Grimm-Park“ und macht den Wald der<br />

Öffentlichkeit zugänglich. Der Vorbesitzer Wilhelm Grimm (1852-1911) gestaltete<br />

den Wald in der jetzigen Form, ebenso den runden Teich am jetzigen Kindergarten.<br />

1965 Gründung der Schützengilde am 8. Januar. Der Saal der Gaststätte „Taverne“ wurde<br />

als Übungsort genutzt. 1975 entstand dann die Schießanlage am Dannbarg.<br />

1965 Die Partei „BHE/GDP“ im Gemeinderat löst sich auf, 4 Vertreter gehen <strong>zur</strong> CDU,<br />

ein Vertreter geht <strong>zur</strong> <strong>SPD</strong>. Die Bürger beschäftigen sich mit dieser politischen<br />

Veränderung. Bei der anstehenden Kommunalwahl kommt deshalb die bisher<br />

höchste Wahlbeteiligung von 83,5 % zustande.


- 7 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

1966 Themen der Februarsitzung des Gemeinderates: Barackenräumungsprogramm<br />

fast abgeschlossen, der Bau von Eigenheimen läuft gut.<br />

Volumen des Haushaltsplanes: 1.442.000 DM<br />

1966 Einweihung der Römisch-Katholischen Kirche „St. Ansgar“ am Dannbarg<br />

1966 Kommunalwahl. Ergebnis: 9 x CDU , 5 x <strong>SPD</strong> , 2 x FDP, 1 x GDP .<br />

Bürgermeister: Ernst Rathge<br />

In den Kreistag wurden gewählt: Ulrich Matthee, Willi Ernst<br />

1966 Gründung eines Reitervereines<br />

1968 Einweihung des neuen Sportplatzes an der Bahnhofstrasse.<br />

Holger Reichardt<br />

1969 Im Juni wird die Turnhalle in Betrieb genommen. Bisher fand der Schulsport in<br />

einem Klassenraum statt. Bei dem Erwachsenensport wurde der Turnhallenbau<br />

ebenso begrüßt. Die Gymnastiksparte benutzte bisher den Saal der Gaststätte<br />

„Zur guten Hoffnung“.<br />

1969 Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges<br />

1970 Die Einwohnerzahl beträgt 3033.<br />

1970 Schuleinweihung, nach 4 Bauabschnitten, am 21.03.70., jetzt 13 Klassenzimmer und<br />

Fachräume für den Werk-, Zeichen-, Physik- und Kochunterricht.<br />

Der Schulunterricht findet nur noch in der Twiete statt. Die Architekten Hain und<br />

Bülk weisen daraufhin, dass die Planung des Schulkomplexes jederzeit weitere<br />

Anbauten möglich macht.<br />

Aussage des Rektor Kleppien bei der Einweihung laut Holsteinischer Courier 26.03.<br />

„Vielleicht könne an dieser Stelle sogar eines Tages eine Gesamtschule entstehen.“<br />

1970 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 9, <strong>SPD</strong> 6, FDP 2 Sitze.<br />

Bürgermeister: Ernst Rathge<br />

In den Kreistag wurden gewählt: Ulrich Matthee, Marianne Kracht<br />

1970 Die Trinkwasserversorgung ist im Sommer ein Kapazitätsproblem.<br />

Die Gemeindevertreter nehmen die Planung für ein Wasserwerk am Tegelbarg<br />

(Kosten 500 – 600.000 DM) in Angriff.<br />

1971 Baubeginn des Radarturmes auf dem Swienhagen. Höhe der Anlage 33 Meter.<br />

Zweck: Flugsicherung für den norddeutschen Raum<br />

1971 Am 1.07.71 erhält <strong>Boostedt</strong> den Status der „amtsfreien Gemeinde“. Im Rahmen<br />

der Ämterreform wird die Amtsverwaltung <strong>Boostedt</strong> aufgelöst.<br />

1972 Am 21.Februar wurde das Postamt <strong>Boostedt</strong> am Dorfring eröffnet.<br />

1972 Inbetriebnahme der zentralen, gemeindeeigenen Wasserversorgung vom Standort<br />

Tegelbarg


- 8 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

1974 Verhinderung der wilden Plakatwerbung vor Wahlen. Vereinbarung der Parteien vor<br />

Ort. Es wird nur noch an von der Gemeinde festgelegten Plätzen plakatiert.<br />

1974 Gemeindevertretersitzung im März:<br />

Bürgermeister Rathge berichtet über die positive Entwicklung der Gemeinde seit dem<br />

Status „ehrenamtlich selbstständige Gemeinde“. 1969 betrug das Haushaltsvolumen<br />

2,2 Millionen DM. Im Jahre 1973 steigerte sich das Volumen auf über 6 Millionen.<br />

1974 Kommunalwahl. Ergebnis: 11x CDU ,5 x <strong>SPD</strong> , 1 x FDP<br />

Bürgermeister: Ernst Rathge<br />

In den Kreistag wurden gewählt: Ulrich Matthee, Marianne Kracht<br />

1974 Übergabe des neuen Sportler/Jugendheimes am 9. Dezember.<br />

1975 Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für die 2 Löschfahrzeuge nebst<br />

Gerätewartwohnung<br />

1975 Fernmeldeversorgung: Inbetriebnahme einer Ortsvermittlungsstelle am Standort<br />

Sandkoppel am 14. Oktober. Es können jetzt 2500 Telefonanschlüsse geschaltet<br />

werden.<br />

1975 Die Einwohnerzahl beträgt 4066.<br />

1975 Gründung eines Tennisvereines<br />

1975 Gründung des Angelsportclub <strong>Boostedt</strong> e. V.<br />

1977 Am 23. Mai konnte die Gemeindeverwaltung das neue Rathaus für den Publikumsverkehr<br />

eröffnen. Kosten der Baumaßnahme 1,3 Mill. DM.<br />

1977 Die Schule bekommt weitere 4 Klassenräume, Kosten: 1.000.000 DM.<br />

Die Hauptschüler aus Großenaspe werden aufgenommen.<br />

1977 Gründung eines Altenclub. Genutzt wird der seitliche Baukörper des neuen Rathauses.<br />

1978 Am 21.01.78 wurde das Evangelische Gemeindehaus neben der Bartholomäuskirche<br />

eingeweiht.<br />

1978 Karl Jaensch erstellt die erste Chronik von <strong>Boostedt</strong>. Mit Unterstützung der Gemeinde<br />

<strong>Boostedt</strong> wurde diese sehr umfangreiche Dokumentation erstellt.<br />

1978 Aus der Kommunalpolitik scheiden aus:<br />

Bürgermeister Ernst Rathge, seit 27 Jahren Gemeindevertreter und Bürgermeister seit<br />

1951, im Kreistag von 1952 – 1962.<br />

Ulrich Matthee seit 27 Jahren im Kreistag und Gemeindevertreter, Bürgermeister von<br />

1959 – 1962, Amtsvorsteher des Amtes <strong>Boostedt</strong> von 1966 - 1970<br />

1978 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 9, <strong>SPD</strong> 7 , FDP 1 Sitze<br />

Bürgermeister: Siegfried Steffensen<br />

In den Kreistag wurden gewählt: Marianne Kracht, Heinz Heers<br />

1978 Gründung eines <strong>Ortsverein</strong>es des Deuten Roten Kreuzes


- 9 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

1979 Einweihung der großen Spielhalle und des Verkehrsübungsplatzes am 31. August.<br />

1980 <strong>Boostedt</strong> erhält die erste Verkehrsampel für Fußgänger an der Kreuzung<br />

Stückenredder, Neumünster Str. und Bahnhofstr.<br />

1981 Das Ärztezentrum mit einer Apotheke, 2 Arztpraxen und einem Masseur nimmt<br />

im Dorfzentrum an der Strasse „Zur Ziegelei 1“ den Betrieb auf.<br />

1982 Einweihung des neuen Bankgebäudes am Dorfring 39 am 11. Juni<br />

1982 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 9, <strong>SPD</strong> 7 , FDP 1 Sitze<br />

Bürgermeister: Siegfried Steffensen<br />

1986 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 10, <strong>SPD</strong> 7 Sitze<br />

Bürgermeister: Sigfried Steffensen<br />

1989 Die „Kinderhilfe Rasselbande e.V.“ wurde als Selbsthilfeeinrichtung von Eltern<br />

gegründet. Vereinszweck: Betreuung der Grundschulkinder am Vormittag.<br />

Die Rasselbande übernahm in den folgenden Jahren vielfältige Aufgaben an der<br />

Schule wie die „Hausaufgabenhilfe am Nachmittag“, „Offene Ganztagsschule“<br />

und „Die Insel“(Hilfe für Hauptschüler).<br />

1990 Im April wurde in der Kiesgrube von Bodo Koch ein Findling, 16 Tonnen schwer,<br />

gefunden. Dieser Stein hat seinen Platz neben dem Rathaus gefunden.<br />

1990 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 10, <strong>SPD</strong> 7 Sitze<br />

Bürgermeister: Sigfried Steffensen<br />

1990 Am 3. Oktober wurde die „Vereinigungslinde“ vor dem Rathaus gepflanzt.<br />

1993 Bürgermeister Sigfried Steffensen beendet seine Amtszeit, zum Nachfolger wurde<br />

Rüdiger Steffensen (keine Verwandtschaft) vom Gemeinderat gewählt.<br />

1994 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 10, <strong>SPD</strong> 6, FDP 1 Sitze.<br />

Bürgermeister: Rüdiger Steffensen<br />

1996 Gründung des Kultur- und Fördervereines Hof Lübbe e. V.<br />

1997 Der Hof Lübbe als „Dorfgemeinschaftshaus“ wurde am 22. August eingeweiht.<br />

Der Bauernhof wurde bis 1987 von Walter Lübbe (8.1.26 – 3.2.1993) bewirtschaftet.<br />

1846 wurde das Gebäude als Sackdielenhaus , einer Sonderform des ländlichen<br />

Hallenhauses errichtet.<br />

1998 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 8, <strong>SPD</strong> 6, Wählergemeinschaft 3 Sitze.<br />

Bürgermeister: Manfred Stankat<br />

In den Kreistag wurde Karl Heinz Mickeleit aus <strong>Boostedt</strong> gewählt.<br />

1998 Der Gemeinderat vergibt am 22. Juni die Aufträge für die Klärwerkserweiterung über<br />

1,6 Mill. DM und Wasserwerkserweiterung für 1,8 Mill. DM


- 10 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

Holger Reichardt<br />

1999 Der Gemeinderat beschließt die Öffnung des „Hof Lübbe“ <strong>zur</strong> Nutzung durch die<br />

Bürger.<br />

1999 Eröffnung des EDEKA- Lebensmittelmarkt in der Neumünster Str. am 3. Juni<br />

1999 Gründung des Handels- und Gewerbevereines e. V. am 7. Oktober.<br />

2000 Der Gemeinderat beschließt den Ausbau der Tennisplatzanlage (7. Platz) am 29.<br />

September<br />

2001 Am 10. März wird die Streuobstwiese unterhalb der Tennisplätze eingeweiht.<br />

2001 800-Jahr Feier<br />

Die umfangreichen Feierlichkeiten ziehen sich über das ganze Jahr. In Erinnerung<br />

an die 9 Ziegeleien wurden in einem Feldbrandofen 3500 Ziegel gebrannt, eine<br />

besondere Attraktion des Jubiläumsjahres am 5. Juli.<br />

2001 Der ALDI - Discountermarkt an der Neumünster Str. mit größerer Verkaufsfläche<br />

wurde im März eröffnet.<br />

2001 Der Gemeinderat beschließt am 14. Mai die Schulerweiterung um 2 Klassen,<br />

somit kann der Unterricht in Klassencontainern entfallen.<br />

2002 Am 07.Juni werden die neuen Schulräume übergeben.<br />

2002 Durch Spenden der Bürger konnte das Bild „<strong>Boostedt</strong> nach dem Regen“ des Malers<br />

Max Werner (1879 Stauchau-1948 Neumünster) erworben werden. Es zeigt die alte<br />

Schule an der Latendorfer Str.. Das Gemälde hängt im „Hof Lübbe“.<br />

2002 Die Evangelische Kirche wurde räumlich erweitert und total saniert. Neue<br />

Fassade und neu gestalteter Vorplatz<br />

2002 Am 24. Juni übernimmt Helga Heine als erste Gleichstellungsbeauftragte ihr Amt.<br />

2003 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 9, <strong>SPD</strong> 6, FDP 1, Wählergemeinschaft 1 Sitze.<br />

Bürgermeister: Rüdiger Steffensen<br />

In den Kreistag wurde Karl Heinz Mickeleit aus <strong>Boostedt</strong> gewählt<br />

2003 Durch die Umstrukturierung der Bundeswehr verlegt die Panzerbrigade18 ihr<br />

Hauptquartier in die Rantzau-Kaserne.<br />

2005 Sprengung des Radarturmes am 19. Januar. Für die Flugsicherung war dieses Bauwerk<br />

entbehrlich.<br />

2005 Der Ausbau der Tennisplatzanlage wird mit dem Bau des 7. Platzes abgeschlossen.<br />

2007 Gründung des Schulförderverein <strong>Boostedt</strong> e. V. am 20. März.<br />

2007 Die <strong>Boostedt</strong>er Hauptschule beginnt nach den Sommerferien als Gemeinschaftsschule.<br />

2008 Verwaltungsreform. Am 1.Januar gehört <strong>Boostedt</strong> zum Amt <strong>Boostedt</strong>-Rickling.<br />

Verwaltungssitz ist <strong>Boostedt</strong>


- 11 - <strong>Zeittafel</strong> <strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>Boostedt</strong>s</strong><br />

Daten aus der <strong>Boostedt</strong>er Chronik und zu deren Fortschreibung<br />

2008 Kommunalwahl. Ergebnis: CDU 8, <strong>SPD</strong> 6, Wählergemeinschaft 3 Sitze.<br />

Bürgermeister: Rüdiger Steffensen<br />

In den Kreistag wurde Annette Glage aus <strong>Boostedt</strong> gewählt<br />

Holger Reichardt<br />

2008 Mit der Verlegung des Logistikbataillons 162 von Seeth (bei Husum) nach <strong>Boostedt</strong><br />

stellen dessen Soldaten, gemeinsam mit den schon länger in <strong>Boostedt</strong> stationierten<br />

Angehörigen des Instandsetzungsbtaillons 166, den Großteil der über 2.000 Soldaten<br />

in der Rantzau-Kaserne.<br />

2008 Stab und die Stabskompanie der Panzerbrigade 18 HOLSTEIN im Zuge der<br />

Bundeswehr-Strukturreform am Jahresende nach über 50jährigem Bestehen aufgelöst.<br />

2009 Die Einwohnerzahl beträgt 4616.<br />

2010 Am 13.Januar schließt die Gemeindebücherei und ab 14. Januar versorgt die Leser<br />

eine Fahrbücherei.<br />

2011 Am 1. März feiert der Bäcker Hans-Jürgen Tackmann sein 25-jähriges Firmenjubiläum.<br />

1986 hat er den Betrieb von Herbert Langenohl in der Feldstr. 1<br />

übernommen und ausgebaut. Mit einem Jahresumsatz von 12,5 Millionen Euro gehört<br />

der „Dorfbäcker Tackmann“ zu den 3 größten inhabergeführten Bäckereien des<br />

Landes Schleswig-Holstein. Der Betrieb hat 312 Mitarbeiter und 30 Filialen im Lande.

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