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Kunden empfangen und betreuen - Berufsbildung

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Vorstellung einer<br />

ausgewählten ausgew hlten Lernsituation<br />

Kordula Werner<br />

G K


Arbeit in Lernfeldern:<br />

Die Lernfelder des Rahmenlehrplans sowie deren<br />

Ziele <strong>und</strong> Inhalte sind konsequent aus beruflichen<br />

Handlungssituationen des Friseurhandwerks<br />

abgeleitet.<br />

Die Umsetzung der Arbeit in Lernfeldern erfordert<br />

die Entwicklung von Lernsituationen als<br />

Konkretisierung der komplexen Lernfelder.<br />

Aufgabe der Bildungsgangkonferenzen ist es für f r<br />

die einzelnen Lernfelder die Lernsituationen zu<br />

formulieren <strong>und</strong> zu beschließen.<br />

beschlie en.<br />

Dabei müssen m ssen diese Lernsituationen die<br />

jeweiligen Lerngruppen, die konkreten<br />

schulischen Rahmenbedingungen <strong>und</strong> den<br />

Gesamtrahmen der didaktischen Jahresplanung<br />

berücksichtigen.<br />

ber cksichtigen.<br />

G K


didaktische Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

Gr<strong>und</strong>s tze:<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage lerntheoretischer <strong>und</strong><br />

didaktischer Erkenntnisse werden in einem<br />

pragmatischen Ansatz als Orientierungs-<br />

punkte für f r die Gestaltung<br />

handlungsorientierten Unterrichts im<br />

Lehrplan genannt:<br />

Teil III des RLP<br />

G K


didaktische Gr<strong>und</strong>sätze:<br />

Gr<strong>und</strong>s tze:<br />

Didaktische Bezugspunkte sind Situationen,<br />

die für die Berufsausübung bedeutsam sind<br />

(Lernen durch Handeln).<br />

Des Ausgangspunkt des Lernens bilden<br />

Handlungen; möglichst selber ausgeführt<br />

oder aber gedanklich nachvollzogen<br />

(Lernen durch Handeln).<br />

Handlungen müssen von den Lernenden<br />

möglichst selbstständig geplant,<br />

durchgeführt, überprüft, gegebenenfalls<br />

korrigiert <strong>und</strong> schließlich bewertet werden. GK


didaktische Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Gr<strong>und</strong>s tze:<br />

Handlungen sollten ein ganzheitliches<br />

Erfassen der beruflichen Wirklichkeit<br />

fördern, zum Beispiel technische,<br />

sicherheitstechnische, ökonomische,<br />

rechtliche, ökologische, soziale Aspekte<br />

einbeziehen.<br />

Handlungen müssen in die Erfahrung der<br />

Lernenden integriert <strong>und</strong> in Bezug auf ihre<br />

gesellschaftlichen Auswirkungen reflektiert<br />

werden.<br />

Handlungen sollen auch soziale Prozesse,<br />

zum Beispiel der Interessenerklärung oder<br />

der Konfliktbewältigung, sowie<br />

unterschiedliche Perspektiven der Berufs<strong>und</strong><br />

Lebensplanung einbeziehen.<br />

G K


Beispiel für f r das Lernfeld 2<br />

im 1. Ausbildungsjahr:<br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong> <strong>betreuen</strong><br />

In der Beschreibung des Lernfeldes finden<br />

sich folgende Handlungen:<br />

Die Schüler Sch ler <strong>und</strong> Schülerinnen Sch lerinnen <strong>betreuen</strong><br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong> vor, während w hrend <strong>und</strong> nach der<br />

Behandlung.<br />

Die Schülerinnen Sch lerinnen <strong>und</strong> Schüler Sch ler vereinbaren<br />

Termine mit <strong>K<strong>und</strong>en</strong> unter<br />

Berücksichtigung Ber cksichtigung betrieblicher Abläufe. Abl ufe. Sie<br />

erarbeiten Standards zum Telefonieren<br />

<strong>und</strong> wenden diese an.<br />

G K


Beispiel für f r das Lernfeld 2<br />

im 1. Ausbildungsjahr:<br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong> <strong>betreuen</strong><br />

Beispiel einer Lernsituation für f r<br />

dieses Lernfeld:<br />

Telefonische Terminplanung<br />

<strong>und</strong> <strong>K<strong>und</strong>en</strong>empfang<br />

G K


1. Ausbildungsjahr<br />

Lernfeld 2 (40 UStd.): <strong>K<strong>und</strong>en</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong> <strong>betreuen</strong><br />

Lernsituation 2.1 (20 UStd.): Telefonische Terminplanung <strong>und</strong> <strong>K<strong>und</strong>en</strong>empfang<br />

Beschreibung der LS<br />

Sie sind Auszubildende im<br />

Friseursalon „Hair“. Zu<br />

Ihrem Aufgabengebiet<br />

gehören unter anderem<br />

die telefonische Betreuung<br />

<strong>und</strong> der <strong>K<strong>und</strong>en</strong>empfang.<br />

Es ist Dienstag 9.00 Uhr<br />

<strong>und</strong> das Telefon klingelt.<br />

Ihre Kolleginnen sind<br />

beschäftigt <strong>und</strong> Sie sollen<br />

den Anruf entgegen<br />

nehmen. Die K<strong>und</strong>in<br />

möchte einen Termin zum<br />

Waschen, Schneiden,<br />

Föhnen. Sie erhalten den<br />

Auftrag, diese K<strong>und</strong>in zum<br />

vereinbarten Termin zu<br />

<strong>empfangen</strong> <strong>und</strong> zu<br />

<strong>betreuen</strong> bis ihre Kollegin<br />

Zeit findet.<br />

Kompetenzen<br />

Berufsbezogene Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

• analysieren die Aufgabenstellung<br />

• planen die Vorgehensweise zur<br />

Abwicklung des Arbeitsauftrags<br />

• legen Telefonregeln fest<br />

• führen Telefongespräche<br />

• planen <strong>und</strong> dokumentieren<br />

Termine<br />

• führen Empfangsszenarien<br />

durch<br />

• legen Serviceregeln fest<br />

• lernen verschiedene<br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong>typen kennen<br />

Berufsübergreifende<br />

Kompetenzen:<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler:<br />

• gestalten<br />

Kommunikationsprozesse<br />

• rekapitulieren Umgangsformen<br />

• lernen aktives Zuhören<br />

Inhalte<br />

• Telefonstandards<br />

• Terminvereinbarungen<br />

• <strong>K<strong>und</strong>en</strong>empfang<br />

•Begrüßungsformen<br />

• Serviceangebote<br />

• verbale <strong>und</strong><br />

nonverbale<br />

Kommunikation<br />

•Gesprächstechniken<br />

(Fragetechniken,<br />

aktives Zuhören)<br />

• <strong>K<strong>und</strong>en</strong>typen<br />

Hinweise/<br />

weitere Fächer<br />

• Deutsch/<br />

Kommunikation<br />

•Fremdsprachliche<br />

Kommunikation<br />

•Nutzung des PC<br />

als Organisationsmittel<br />

G K


Das Unterrichtsarrangement ist nach dem<br />

Prinzip der vollständigen vollst ndigen Handlung<br />

angelegt.<br />

Vor allem Kommunikations- Kommunikations <strong>und</strong><br />

Teamfähigkeit Teamf higkeit sowie Methoden- Methoden <strong>und</strong><br />

Lernkompetenz der Schüler Sch ler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen Sch lerinnen werden so gefördert.<br />

gef rdert.<br />

<strong>Berufsbildung</strong>sprozesse müssen m ssen auf<br />

zukünftiges zuk nftiges Handeln ausgelegt sein <strong>und</strong><br />

gesellschaftlichen sowie technologischen<br />

Entwicklungen Rechnung tragen.<br />

G K


Vorstellung der Handlungsphasen<br />

der Lerngruppe für f r das Beispiel der<br />

vorgestellten Lernsituation<br />

Handlungsphasen der Lerngruppe<br />

Analysieren – Betriebliche<br />

Problemstellungen<br />

erfassen<br />

Planen – Termine planen<br />

– Telefonregeln aufstellen<br />

– Serviceregeln entwickeln<br />

Ausführen – Telefongespräche führen<br />

– Empfangsszenarien<br />

durchführen<br />

Mögliche Methoden,<br />

Medien, Sozialformen<br />

– Brainstorming<br />

– Mind-Map<br />

– Planung mit PC<br />

– Planung mit<br />

Terminkalender<br />

– Erstellung einer<br />

Checkliste<br />

– Partnerarbeit<br />

– Gruppenarbeit<br />

– Rollenspiele<br />

G K


Vorstellung der Handlungsphasen<br />

der Lerngruppe für f r das Beispiel der<br />

vorgestellten Lernsituation<br />

Handlungsphasen der Lerngruppe<br />

Bewerten – Telefongespräche<br />

evaluieren<br />

– Empfangsszenarien<br />

evaluieren<br />

Reflektieren – Alternativen für gleiche<br />

oder ähnliche<br />

Situationen mit anderen<br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong>typen entwickeln<br />

Vertiefen – Gelerntes auf<br />

vergleichbare Arbeits<strong>und</strong><br />

Lernsituationen<br />

übertragen<br />

Mögliche Methoden,<br />

Medien, Sozialformen<br />

– Kriterienkatalog zur<br />

Evaluation<br />

– Schülerdiskussion im<br />

Plenum<br />

– Gruppenarbeit<br />

– Rollenspiele<br />

– Unterrichtsgespräch<br />

– Erstellung eines<br />

Terminkalenders für<br />

einen Salontag<br />

G K


Handlungsphasen der Lerngruppe<br />

Analysieren – Betriebliche Problemstellungen<br />

erfassen<br />

Planen – Termine planen<br />

– Telefonregeln aufstellen<br />

– Serviceregeln entwickeln<br />

Ausführen – Telefongespräche führen<br />

– Empfangsszenarien durchführen<br />

Bewerten – Telefongespräche evaluieren<br />

– Empfangsszenarien evaluieren<br />

Reflektieren – Alternativen für gleiche oder<br />

ähnliche Situationen mit anderen<br />

<strong>K<strong>und</strong>en</strong>typen entwickeln<br />

Vertiefen – Gelerntes auf vergleichbare<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Lernsituationen<br />

übertragen<br />

Mögliche Methoden,<br />

Medien, Sozialformen<br />

– Brainstorming<br />

– Mind-Map<br />

– Planung mit PC<br />

– Planung mit Terminkalender<br />

– Erstellung einer Checkliste<br />

– Partnerarbeit<br />

– Gruppenarbeit<br />

– Rollenspiele<br />

– Kriterienkatalog zur<br />

Evaluation<br />

– Schülerdiskussion im Plenum<br />

– Gruppenarbeit<br />

– Rollenspiele<br />

– Unterrichtsgespräch<br />

– Erstellung eines<br />

Terminkalenders für einen<br />

Salontag<br />

G K


mögliche Anordnung anderer Lernsituationen im Lernfeld 2:<br />

Lernfeld: Nr. 2: <strong>K<strong>und</strong>en</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong> <strong>betreuen</strong> (40 Ustd.)<br />

Nr. Abfolge der Lernsituationen Zeitrichtwert<br />

1.1 Die Bedeutung einer guten Beratung<br />

Szenario: Der Chef sagt zu Ihnen: „Der<br />

K<strong>und</strong>e ist König !“<br />

1.2 Einen <strong>K<strong>und</strong>en</strong> <strong>empfangen</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>betreuen</strong> – vom Telefonat bis zum<br />

Bedienungsplatz<br />

Szenario 1: Frau Schulz kommt in den<br />

Salon <strong>und</strong> schaut Sie erwartungsvoll<br />

an...<br />

Szenario 2: Frau Schulz – eine Neuk<strong>und</strong>in –<br />

möchte einen Termin vereinbaren.<br />

1.3 Einen <strong>K<strong>und</strong>en</strong> beraten <strong>und</strong> Produkte<br />

präsentieren<br />

Szenario: Frau Schulz ist interessiert an<br />

entsprechenden Produkten für ihre<br />

Haar- <strong>und</strong> Kopfhautpflege.<br />

Beiträge der Fächer<br />

(in Abstimmung mit dem<br />

jeweiligen Fachlehrplan)<br />

10 Ustd. Deutsch/Kommunikation:<br />

10 Ustd.<br />

10 Ustd.<br />

10 Ustd.<br />

Kommunikationsmodelle<br />

Deutsch/Kommunikation:<br />

Kommunikationsmodelle,<br />

Fragetechniken<br />

Fremdsprachliche Kommunikation:<br />

Fremdsprache zur Verständigung<br />

Deutsch/Kommunikation:<br />

Argumentationstechniken,<br />

Fragetechniken<br />

Datenverarbeitung:<br />

PC als Organisationsmittel<br />

G K


Beispiele für weitere Lernsituationen:<br />

LF1: Hygiene am Arbeitsplatz<br />

LF3: Entwicklung von Behandlungskonzepten zur Haut<strong>und</strong><br />

Haarpflege<br />

LF7: Dauerwelle gestern <strong>und</strong> heute<br />

LF10: Maniküre

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