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Geschäftsbericht 2006 - Universitätsklinikum Bonn - Universität Bonn

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong>


Vorwort<br />

Es war ein hartes Jahr, ein anstrengendes Jahr und doch ein erfolg-<br />

reiches Jahr.<br />

Wieder haben wir in der Krankenversorgung die Fallzahl der stationären<br />

Versorgung leicht steigern können und schon wieder halten wir zum Jah-<br />

resende ein „schwarzes Ergebnis“ in den Händen. Und das, obwohl sich<br />

unsere Ärzte und Mitarbeiter im Monate währenden Streik befanden.<br />

Falsch! Es wurde gestreikt, aber mit Verstand! Alle unsere Patienten<br />

wurden versorgt! Möglicherweise haben wir eine Operation verschoben,<br />

aber weiß Gott nicht die Dringenden! Selbstverständlich wurden unsere<br />

Patienten auch über eine OP hinaus ausgezeichnet versorgt und gepflegt.<br />

Und sie genießen nach wie vor universitäre Hochleistungsmedizin auf<br />

höchstem Niveau.<br />

Auch im Bereich der Forschung lieferten wir in <strong>2006</strong> ausgezeichnete<br />

Ergebnisse. So hat eine hochkarätig besetzte Kommission im Auftrag der<br />

Landesregierung die medizinischen Fakultäten Nordrhein-Westfalens<br />

unter die Lupe genommen und unseren Medizinern ein herausragendes<br />

Zeugnis ausgestellt. Die Gutachter des Innovationsministeriums stellten<br />

fest, dass sich unsere Medizin innerhalb weniger Jahre zum Flaggschiff<br />

der universitären Medizinforschung im Lande Nordrhein-Westfalen ge-<br />

mausert hat.<br />

Die fünf Forschungsschwerpunkte der Fakultät „Genetische Medizin und<br />

Genetische Epidemiologie“, „Neurowissenschaften“, „Immunologie und<br />

Infektiologie“, „Hepato-Gastroenterologie“ und „Erkrankungen des Herz-<br />

Kreislauf-Systems“ konnten erfolgreich ausgebaut werden. Sie zeichneten<br />

sich durch eine hohe Drittmitteleinwerbung, einen guten Indikator für die<br />

wissenschaftliche Leistungsfähigkeit, sowie eine starke, im Landesver-<br />

gleich deutlich überdurchschnittliche Publikationsleistung aus.<br />

Außerdem überzeugten unsere Mediziner im Förderranking der Deut-<br />

schen Forschungsgemeinschaft.


Inhalt<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

Die Patientin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Integriertes Forschungszentrum Epilepsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Hirnschrittmacher für die Seele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Schlaganfall; jede Minute zählt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

2 | KENNZAHLEN DER KRANKENVERSORGUNG<br />

Kennzahlen kompakt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

Ertrags- und Aufwandssituation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Gesamtergebnis <strong>2006</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Finanzlage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Budgetverhandlungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

3 | MENSCHEN<br />

Berufsausbildung und Studium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Berufsausbildung im Klinikum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Personal- und Mitarbeiterstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Der Soziale Aspekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Neuberufungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23<br />

4 | BETEILIGUNGEN UND KOOPERATIONEN<br />

Beteiligungen und wesentliche Verträge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />

Gütesiegel für Logistik und Reinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Zentralbereich für Information und Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />

5 | INVESTITIONEN/ANLAGEVERMÖGEN<br />

Bauliche Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31<br />

Instandhaltungsmaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Baumaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Entwicklung des Anlagevermögens. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

6 | WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Europa kämpft gegen die Epilepsie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />

Mittel und Mittelverwendung des Fachbereichs Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Zuführungen des Landes NRW für den laufenden Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />

Ergebnisse der Leistungen des Fachbereichs Medizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

Zweckgebundene Fördermittel für Einzelvorhaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Meilenstein in der Gedächtnisforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />

Neue Chancen bei Hirntumoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39<br />

7 | RISIKOMANAGEMENT UND INTERNE REVISION<br />

Aufbau Risikomanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Chancen und Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41<br />

Gesamteinschätzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

Interne Revision. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43<br />

8 | AUSBLICK<br />

Prognose 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

Sonstige Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />

9 | FAKTEN<br />

Organe des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

Die Kliniken und ihre Leiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />

Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . 54<br />

Ergebnisverwendung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55


Im vergangenen Jahr haben wir uns ans Herz gefasst, in diesem Jahr<br />

greifen wir uns an den Kopf. Wir haben aus unserem Medizinischen<br />

Spektrum das Zentrum für Nervenheilkunde herausgepickt, um Ihnen<br />

anhand einzelner Beispiele unser medizinisches Schaffen näher zu<br />

bringen.<br />

Das Zentrum für Nervenheilkunde unter Leitung des Geschäftsführenden<br />

Direktors Prof. Dr. Th. Klockgether vereint folgende Kliniken, die in enger<br />

Abstimmung miteinander arbeiten:<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Direktor: Prof. Dr. W. Maier<br />

Abteilung für Medizinische Psychologie<br />

Direktor: Prof. Dr. Walter<br />

Neurologische Klinik<br />

Direktor: Prof. Dr. Th. Klockgether<br />

Epileptologische Klinik<br />

Direktor: Prof. Dr. C. E. Elger<br />

Neurochirurgische Klinik<br />

Direktor: Prof. Dr. J. Schramm<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

|7


8|<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

Die Patientin<br />

Prächirurgische Epilepsiediagnostik und operative Epilepsietherapie<br />

in den Kliniken für Epileptologie und Neurochirurgie des UKB<br />

Bei der 26-jährigen Luxemburger Patientin, Mutter von zwei Kindern,<br />

besteht seit dem 15. Lebensjahr eine Epilepsie mit nahezu täglichen<br />

Anfällen. Sie erleidet hierbei entweder eine Sprachstörung bei erhaltenem<br />

Bewusstsein, eine Mikropsie mit nachfolgender Bewusstseinsstörung,<br />

starrem Blick und manuellen und oralen Automatismen, oder selten<br />

generalisierte tonisch-klonische Anfälle (Grand mal-Anfälle). Sämtliche<br />

medikamentösen Therapieversuche bis an die Nebenwirkungsgrenze<br />

erbrachten keine Anfallsfreiheit.<br />

Bereits auswärtig wurde der Verdacht auf eine Aufbaustörung der<br />

Gehirnrinde am Übergang des linken Schläfenlappens zum Hinterhaupts-<br />

lappen geäußert. Diese Aufbaustörungen sind sehr häufig Auslöser von<br />

Epilepsien. Die Vorstellung am Epilepsiezentrum unserer <strong>Universität</strong>s-<br />

klinik erfolgte unter der Fragestellung, ob eine chirurgische Entfernung<br />

der Aufbaustörung zur Therapie der Epilepsie durchgeführt werden<br />

könnte.<br />

In der hochauflösenden 3-Tesla-MRT Bildgebung (Abbildung 1)<br />

bestätigt sich der Verdacht auf eine Aufbaustörung des Gehirns.<br />

Mittels computerisierter Nachbearbeitung der Kernspin-Datensätze<br />

kann das Ausmaß der Veränderung gut visualisiert werden.<br />

Abb. 1: Kortikale Dysplasie (Aufbaustörung der Gehirnrinde)


Unter einer vorübergehenden Abdosierung der Antiepileptika erfolgt in<br />

der Video-EEG-Monitoring-Einheit der Klinik für Epileptologie eine<br />

Aufzeichnung der für die Patientin typischen Anfälle. Die aufgezeichneten<br />

EEG-Veränderungen sind mit einem Ursprung in der Region der Aufbau-<br />

störung vereinbar.<br />

Da bei dieser Art von Läsionen die Zone des Anfallsbeginns über die in<br />

der Kernspintomographie sichtbaren Veränderungen hinausgehen kann<br />

und die Aufzeichnung des normalen „Oberflächen“-EEGs eine präzise<br />

Abgrenzung des nötigen OP-Ausmaßes nicht zulässt, wird zwischen<br />

den Klinik für Epileptologie und Neurochirurgie eine Entfernung der<br />

Läsion unter intraoperativer EEG-Kontrolle vereinbart. Hierbei werden<br />

nach Eröffnung der Schädeldecke und der harten Hirnhaut durch die<br />

Neurochirurgen spezielle EEG-Elektroden unmittelbar auf das Gehirn<br />

aufgelegt (Abbildung 2A). Die Epileptologen identifizieren das Ausmaß der<br />

epileptischen Entladungen (Abbildung 2B) und legen gemeinsam mit den<br />

Neurochirurgen die Grenzen der Resektion fest (Abbildung 3).<br />

Abb. 2 (2A links, 2B rechts): EEG-Ableitung von der Gehirnoberfläche und Markierung des bei der<br />

OP zu schonenden Gehringewebes (der ausgesparte Teil wird entfernt).<br />

Abb. 3: Epileptologisches Team im OP<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

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10|<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

Neurochirurgisches Team<br />

Die Resektion erfolgt schließlich in mikrochirurgischer Technik unter<br />

Zuhilfenahme eines Neuronavigationssystems. Die Aufarbeitung des<br />

entnommenen Gewebes im Institut für Neuropathologie bestätigt den<br />

Verdacht auf eine Aufbaustörung des Gehirns.<br />

Entsprechend der Lage der Veränderung besteht postoperativ eine milde<br />

Einschränkung des Gesichtsfeldes nach rechts. Über dieses aufgrund<br />

der Lage der Läsion nahe an den Sehbahnen zu erwartende Defizit,<br />

wurde die Patientin vor der Operation aufgeklärt. Angesichts der Schwere<br />

der Epilepsie und den damit verbundenen Einschränkungen im Alltag<br />

entschied sich die Patientin in Kenntnis dieses Risikos für die Operation.<br />

Postoperativ besteht bei der Patientin bislang Anfallsfreiheit.<br />

Dr. med. Jörg Wellmer,<br />

Epilepthologische Klinik


Integriertes Forschungszentrum Epilepsie;<br />

Behandlung und Forschung unter einem Dach<br />

Epilepsie ist die häufigste neurologische Erkrankung; unter 1.000<br />

Menschen sind im Schnitt fünf bis zehn Betroffene. Prominente Patienten<br />

waren beispielsweise Julius Caesar, Agatha Christie oder Alfred Nobel.<br />

Die Krampfanfälle treten in der Regel plötzlich auf und kündigen<br />

sich nicht an. Da Epileptiker bei einem Anfall das Bewusstsein verlieren<br />

können, ist ihr Leben von vielen Einschränkungen bestimmt, z. B.<br />

dürfen viele von ihnen kein Auto fahren und auch manche Berufe nicht<br />

ergreifen.<br />

Mögliche Ursache einer Epilepsie sind Hirnschädigungen wie beispiels-<br />

weise Tumore. Oft liegt das Krampfleiden aber auch in der Familie. Inzwi-<br />

schen konnte die Wissenschaft bereits einige Erbanlagen identifizieren,<br />

die die Erkrankung auslösen. Bei anderen Epilepsie-Varianten vermutet<br />

man zwar eine erbliche Komponente; welches Gen genau betroffen ist,<br />

weiß man aber nicht.<br />

Unsere Klinik für Epileptologie zählt zu den wenigen deutschen Epilep-<br />

siezentren der Stufe I, in denen die heute anerkannten diagnostischen<br />

und therapeutischen Verfahren in vollem Umfang zur Verfügung stehen.<br />

Sie ist die einzige selbständige universitäre Epilepsieklinik mit dem<br />

einzigen Lehrstuhl für Epileptologie in Europa.<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

|11


12|<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

Die Klinik ist außerdem an zahlreichen europäischen und internatio-<br />

nalen klinischen Medikamentenstudien beteiligt. Die Epileptologie ist<br />

zugleich eines der führenden Zentren für Hirnforschung und eröffnet<br />

damit einzigartige Einblicke in die Funktionsweise des menschlichen<br />

Gehirns.<br />

Das Epilepsiezentrum umfasst neben der Klinik für Epileptologie<br />

(Direktor Prof. Dr. Christian E. Elger) die Neurochirurgische Klinik<br />

(Prof. Dr. Johannes Schramm) und das Institut für Neuropathologie<br />

(Prof. Dr. Torsten Pietsch). Der Schwerpunkt unseres klinischen Angebots<br />

liegt in der Epilepsiechirurgie. Seit Anfang der 90er Jahre wurden über<br />

1.000 epilepsiechirurgische Eingriffe allein am Schläfenlappen durch-<br />

geführt und damit gehören wir zu den größten epilepsiechirurgischen<br />

Zentren weltweit.<br />

Außerdem werden in der Klinik für Epileptologie umfangreiche,<br />

aufwendige prächirurgische Epilepsie-Diagnostiken mit Hilfe von<br />

9 Video/EEG-Ableiteplätzen durchgeführt.<br />

Hirnschrittmacher für die Seele<br />

Etwa 15 Prozent aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an<br />

Depressionen. Meist kann durch Psychotherapie oder Medikamente eine<br />

vollständige Genesung erreicht werden, bei jedem fünften Betroffenen<br />

besteht die Krankheit jedoch monate- oder jahrelang fort.<br />

In unserer Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie wurde im Berichts-<br />

jahr erstmals in Europa durch Herrn Professor Dr. Thomas Schläpfer<br />

innerhalb einer Studie untersucht inwieweit ein „Hirnschrittmacher“ die<br />

Stimmung von schwer depressiven Patienten verbessern kann.<br />

Bei der so genannten „tiefen Hirnstimulation“ werden in einer Operation,<br />

unter lokaler Betäubung, Elektroden mit einem Durchmesser von etwa<br />

einem Millimeter in bestimmte Hirnregionen eingeführt. Die Elektroden<br />

sind durch ein Kabel mit einem elektrischen taschenuhrgroßen Pulsgene-<br />

rator verbunden, der unter Narkose im Brustbereich implantiert wird.<br />

Das Gerät lässt sich von außen individuell programmieren. Es werden<br />

Hirnregionen so gereizt, dass sie vorübergehend inaktiv sind. Dies führt<br />

zur Veränderung der Hirnbiochemie. Es wird aber kein Hirngewebe<br />

zerstört. Bei der Behandlung von Morbus Parkison-Patienten führte die<br />

Behandlung nachweislich zur Stimmungsaufhellung.


Schlaganfall; jede Minute zählt<br />

Es kommt ganz unerwartet – eine Schwäche der Hand, Sprach- oder<br />

Sehstörungen, heftige Kopfschmerzen oder Schwindel sowie Gangunsi-<br />

cherheit. Schlaganfall!<br />

Der Schlaganfall ist die vierthäufigste Todesursache in Deutschland und<br />

ein Hauptgrund für die Pflegebedürftigkeit im Alter. „Jeder Schlaganfall<br />

ist ein Notfall. Für den Patienten sollte ein Spezialteam alle dringend<br />

erforderlichen Maßnahmen rasch, zur richtigen Zeit und im rechten Maß<br />

ergreifen. Das ist das Konzept einer Stroke Unit“, sagt Prof. Dr. Thomas<br />

Klockgether. Er ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie, wo<br />

sich die einzige zertifizierte und im Bettenbedarfsplan des Landes NRW<br />

anerkannte Stroke Unit des <strong>Bonn</strong>er Raums befindet.<br />

Auslöser eines Schlaganfalls ist vielfach eine plötzlich auftretende Durch-<br />

blutungsstörung im Gehirn, die zu Sauerstoffmangel und letztendlich<br />

nach kurzer Zeit zum Absterben der äußerst empfindlichen Gehirnzellen<br />

führt.<br />

In der Stroke Unit wird die Ursache des Schlaganfalls innerhalb von<br />

Minuten ermittelt. Mit Hilfe des Kernspintomografen wissen wir wo der<br />

Schlaganfall im Gehirn lokalisiert ist und wie groß er ist. Je nach Bedarf<br />

kann dann sofort in der Neurochirurgie operiert werden. Neurologie,<br />

Neuroradiologie und Neurochirurgie stehen in räumlicher Nähe Tag und<br />

Nacht für den Patienten bereit, sodass das Risiko von Tod oder Folge-<br />

schäden minimiert werden können.<br />

1 | UNSER MEDIZINISCHES SPEKTRUM<br />

Danach beginnt mit Hilfe von Krankengymnasten und Sprachtherapeu-<br />

ten bereits auf der Stroke Unit frühzeitig die Rehabilitation. Diagnose,<br />

Behandlung, Pflege und Therapie greifen in der Stroke Unit ineinander.<br />

|13


Kennzahlen der Krankenversorgung<br />

Kennzahlen kompakt<br />

2 | KENNZAHLEN DER KRANKENVERSORGUNG<br />

Wesentliche Eckpunkte <strong>2006</strong> 2005 Abweichung<br />

Planbetten 1.224 1.224 0,00<br />

Pflegetage 322.743 336.225 -13.482<br />

Behandlungstage 327.648 341.398 -13.750<br />

Fallzahl/Patienten (stationär) 40.929 40.847 82<br />

Ambulante poliklinische Neuzugänge 129.119 133.080 -3.961<br />

Radiologie: ambulante Scheine 28.547 30.271 -1.724<br />

Poliklinische Behandlungen 275.414 279.153 -3.739<br />

Radiologie: ambulante Leistungen 120.533 110.425 10.108<br />

Durchschnittliche Verweildauer (in Tagen) 8,00 8,36 -0,36<br />

Nutzungsgrad bezogen auf Planbetten in % 73,3 76,4 -3,1<br />

Personaleinsatz Vollkräfte 3.825 3.856,7 -31,7<br />

Fälle je Vollkraft 10,7 10,59 0,11<br />

Jahresergebnis <strong>2006</strong> in TEUR 2005 in TEUR TEUR<br />

Erträge aus allgemeinen Krankenhausleistungen 190.763 192.905 -2.142<br />

Zuweisungen der öffentlichen Hand 106.200 102.096 4.104<br />

Andere betriebliche Erträge 147.092 145.186 1.905,62<br />

Übrige Erträge 32.385 27.874 4.511<br />

Summe Erträge 476.440 468.061 8.378,62<br />

Personalaufwendungen einschließlich Sozialabgaben,<br />

Altersversorgung und Unterstützung 207.926 197.162 10.764<br />

Materialaufwendungen 228.117 229.377 -1.260<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen 42.655 39.170 3.485<br />

Summe Personal- und Sachaufwand 478.698 465.709 12.989<br />

|15


16|<br />

2 | KENNZAHLEN DER KRANKENVERSORGUNG<br />

Ertrags- und Aufwandssituation<br />

Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

Ertragsseite Ergebniswirkung Ursachen<br />

Erträge aus allgemeinen Krankenhausleistungen<br />

TEUR 3.982<br />

Zuweisungen der öffentlichen Hand TEUR 4.104<br />

Sonstige betriebliche Erträge TEUR 14.394<br />

Aufwandsseite Ergebniswirkung Ursachen<br />

Personalaufwendungen einschließlich<br />

soziale Abgaben, Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und<br />

Unterstützung<br />

Wesentliche Ursache hierfür ist die zweite Stufe der Konvergenzphase,<br />

die zur Budgetabsenkung führte.<br />

In den TEUR 106.200 an Zuweisungen der öffentlichen Hand sind<br />

lfd. Zuweisungen für: den Bereich Forschung und Lehre (TEUR<br />

85.547), betriebsnotwendige Kosten (TEUR 3.765), für Bauunterhaltung<br />

(TEUR 9.320), für Forschungsvorhaben (TEUR 7.436) und<br />

sonstige Zuweisungen (TEUR 132) enthalten.<br />

Die Erhöhung ist darauf zurückzuführen, dass für den Ersatz<br />

streik- und tarifvertragsbedingter Aufwendungen TEUR 2.344<br />

zugewendet worden sind und dass für Bauunterhaltung TEUR<br />

1.952 mehr verwendet wurden als in 2005.<br />

Wesentliche Ursache für die Erhöhung ist die Auflösung von<br />

Rückstellungen für Regresse in Höhe von TEUR 13.999.<br />

TEUR 10.764 Anstieg auf TEUR 207.926 im Vgl. zum Vorjahr (TEUR 197.162).<br />

Neben den durchschnittlichen Personalkostensteigerungen von<br />

1,6 % im Berichtsjahr, ist der Rückstellungsbedarf für ausstehenden<br />

Urlaub, ausstehende Gehaltszahlungen aufgrund noch nicht<br />

umgesetzter Tarifvereinbarungen und Altersteilzeitverpflichtungen<br />

um TEUR 7.310 im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.<br />

Materialaufwendungen TEUR 348 Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind im<br />

Geschäftsjahr mit TEUR 177.562 (i. Vj. TEUR 177.214) nahezu<br />

konstant geblieben.<br />

Aufwendungen für bezogene<br />

Leistungen<br />

Übrige betriebliche Aufwendungen TEUR 2.423<br />

TEUR 1.609 Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind in <strong>2006</strong> von<br />

52.163 auf TEUR 50.555 gesunken. Den darin enthaltenen<br />

Aufwendungen für die Konzerngesellschaften Verpflegungs- und<br />

Versorgungs GmbH und Haus- und Wirtschaftsdienste GmbH<br />

stehen anteilige Kostenerstattungen für gestelltes Personal gegenüber.<br />

Die Instandhaltungsaufwendungen konnten gegenüber 2005,<br />

um TEUR 1.666 auf TEUR 17.921 (i. Vj. TEUR 19.587) gesenkt<br />

werden. Dies ist maßgeblich mit den niedrigeren Gebäudeinstandhaltungskosten<br />

zu begründen.<br />

Insgesamt beträgt der Anstieg der sonstigen betrieblichen<br />

Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr TEUR 2.423.


Gesamtergebnis <strong>2006</strong><br />

Das Geschäftsjahr <strong>2006</strong> schließt mit einem Jahresüberschuss von<br />

TEUR 16.645 ab. Bei einem EBIT in Höhe von TEUR 13.786 resultiert<br />

das Jahresergebnis aus dem operativen Ergebnis TEUR 432, dem<br />

neutralen Ergebnis TEUR 14.042 und dem Finanzergebnis TEUR 2.170.<br />

Das operative Ergebnis ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.920<br />

zurückgegangen. Dies ist zum einen auf den Rückgang der stationären<br />

Krankenhauserlöse von TEUR 3.982 zurückzuführen. Daneben sind die<br />

Personalaufwendungen im Volumen von TEUR 10.765 gestiegen.<br />

Die vergleichsweise niedrigen Instandhaltungsaufwendungen für<br />

Gebäude und Außenanlagen von TEUR 1.748 (i. Vj. TEUR 4.886) haben<br />

das Betriebsergebnis positiv beeinflusst. Dies ist auch auf organisato-<br />

rische Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich der Gebäudeinstand-<br />

haltung zurückzuführen. Der einmalige Zuschuss des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen in Höhe von TEUR 2.344 für den Ersatz streikbedingter<br />

Aufwendungen hat die Erlösrückgänge ebenfalls teilweise ausgeglichen.<br />

Das neutrale Ergebnis ist im Wesentlichen von der Auflösung der Rück-<br />

stellungen für Regressforderungen in Höhe TEUR 13.999 beeinflusst.<br />

Unter Berücksichtigung des Zinsergebnisses und der Steuern wird ein<br />

Jahresüberschuss von TEUR 16.645 erzielt, welcher im Vergleich zum<br />

Vorjahr um TEUR 9.231 gestiegen ist.<br />

Finanzlage<br />

Die Liquiditätsausstattung war während des gesamten Geschäftsjahres<br />

gewährleistet. Am Ende des Geschäftsjahres betrugen die flüssigen<br />

Mittel TEUR 54.924 und sind im Vergleich zum Ende des vergangenen<br />

Geschäftsjahres um TEUR 7.150 gestiegen. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten bestanden zum Bilanzstichtag nicht.<br />

Budgetverhandlungen<br />

Die Budgetvereinbarung mit den Kostenträgern für den Budgetzeitraum<br />

<strong>2006</strong> wurde zum 1. Oktober <strong>2006</strong> von der Bezirksregierung genehmigt.<br />

<strong>2006</strong> war das zweite Jahr, in dem die stufenweise Budgetanpassung des<br />

individuellen Budgets auf das DRG-Budget erfolgte.<br />

Die zweite Stufe der Konvergenzphase führte zu einer Budgetabsenkung<br />

für das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> in Höhe von TEUR 2.630. Zusammen<br />

mit der ersten Stufe 2005 musste das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> nun<br />

schon eine gesetzlich vorgeschriebene Budgetkürzung in Höhe von rund<br />

TEUR 4.000 hinnehmen.<br />

2 | KENNZAHLEN DER KRANKENVERSORGUNG<br />

|17


Menschen<br />

Berufsausbildung und Studium<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> besuchten 342 Schüler/innen die im <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong><br />

angesiedelten Ausbildungsstätten, um sich in medizinalen Gesundheits-<br />

fachberufen ausbilden zu lassen. Außerdem erhielten 82 Jugendliche im<br />

Berichtsjahr eine fundierte Ausbildung in den unterschiedlichsten Aus-<br />

bildungsberufen nach dem BBiG.<br />

An der <strong>Universität</strong> <strong>Bonn</strong> waren im Bereich Medizinische Fakultät im<br />

Wintersemester 2004/2005 für die Studiengänge Medizin und Zahnmedi-<br />

zin insgesamt 2.616 Studenten immatrikuliert. Damit blieb die Zahl der<br />

Studierenden im Vergleich zum Vorjahr (2.649 Studenten/innen) relativ<br />

konstant.<br />

Promoviert haben im Jahr <strong>2006</strong> insgesamt 197 Doktoranten, allein in<br />

der Humanmedizin 82 Damen und 82 Herren und in der Zahnmedizin<br />

20 Damen und 13 Herren.<br />

Studierende der Medizinischen Fakultät<br />

3 |MENSCHEN<br />

in 2005 in <strong>2006</strong> Anteil in % Humanmedizin Zahnmedizin<br />

Gesamtzahl der Studierenden in 2005 2.649 2.616 100 2.091 525<br />

davon weiblich 1.595 1.591 60,82 1.272 319<br />

Gesamtzahl ausländische Studierende 373 373 14,26 291 82<br />

davon weibliche 209 209 7,99 156 53<br />

Promotionen 195 197 7,53 164 33<br />

davon weibliche 95 102 3,90 82 20<br />

|19


20|<br />

3 |MENSCHEN<br />

Berufsausbildung im Klinikum<br />

Ausbildung in Gesundheitsfachberufen in den Ausbildungsstätten<br />

Auszubildende<br />

in 2005<br />

Auszubildende<br />

in <strong>2006</strong><br />

davon<br />

1. Ausbj.<br />

davon<br />

2. Ausbj.<br />

davon<br />

3. Ausbj.<br />

Schule für Krankenpflege 155 123 50 42 31<br />

Schule für Kinderkrankenpflege 59 60 20 21 19<br />

Schule für Krankenpflegehilfe 35 33 33 0 0<br />

Lehranstalt für medizinisch-technische<br />

Laboratoriumsassistenten/innen 42 42 15 14 13<br />

Lehranstalt für medizinisch-technische<br />

Radiologieassistenten/innen 43 43 15 14 14<br />

Lehranstalt für Orthoptisten/innen 11 11 0 5 6<br />

Hebammenlehranstalt 31 30 15 15 0<br />

Gesamtzahl der Auszubildenden 376 342 148 111 83<br />

Zudem absolvierten 60 Schüler/-innen (im Vorjahr 68) ein freiwilliges soziales Jahr in der<br />

Krankenpflegeschule.<br />

In den Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz ist innerhalb der letzten Jahre<br />

eine kontinuierliche Steigerung zu verzeichnen. Besonders hervorzuheben ist die Neueinrich-<br />

tung des Berufszweiges „Fachinformatiker-Anwendungsentwickler“ im Berichtsjahr.<br />

Ausbildungsberufe nach Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

Auszubildende<br />

in <strong>2006</strong><br />

Auszubildende<br />

in 2005<br />

Auszubildende<br />

in 2004<br />

Arzthelfer/in 13 10 6<br />

Audiologieassistent/in 9 6 8<br />

Biologielaborant/in 11 14 13<br />

Bürokaufmann/frau 9 14 15<br />

Feinmechaniker/in 5 5 3<br />

Fotograf/in 1 2 2<br />

Fotomedienlaborant/in 4 3 1<br />

Versuchstierpfleger/in 5 5 4<br />

Kommunikationselektroniker/in 1 1 2<br />

Fachinformatiker/in – Systemintegration 3 1 1<br />

Fachinformatiker/in – Anwendungsentwickler/in 3 0 0<br />

Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/r 3 3 3<br />

Tischler/in 4 4 4<br />

Zahnarzthelfer/in 11 11 11<br />

Kammerberufe gesamt 82 79 73


Personal<br />

Mitarbeiterstatistik<br />

3 |MENSCHEN<br />

Vollkräfte im Jahresdurchschnitt Veränderung Köpfe im Jahresdurchschnitt<br />

Ärztlich-pflegerisches Personal <strong>2006</strong> 2005 Vollkräfte % <strong>2006</strong> 2005<br />

Ärztlicher Dienst 777,39 782,6 -5,2 -0,67 842 859<br />

Pflegedienst 480,31 544,8 -64,5 -11,84 657 681<br />

Medizinisch-Technischer Dienst 1.377,67 1383,2 -5,5 -0,40 1640 1741<br />

Funktionsdienst 200,39 177,3 23,1 13,02 262 218<br />

Personal der Ausbildungsstätten 16,06 16,6 -0,5 -3,25 22 20<br />

Personal des Basisbereichs<br />

2.851,8 2.904,5 -52,7 -1,81 3.423 3.519<br />

Klinisches Hauspersonal 78,9 85,5 -6,6 -7,72 105 118<br />

Wirtschafts- und Versorgungsdienst 143,48 154,4 -10,9 -7,07 162 168<br />

Technischer Dienst 98,33 104,0 -5,7 -5,45 103 106<br />

Verwaltungsdienst 309,68 317,1 -7,4 -4,63 407 391<br />

Sonstiges Personal<br />

630,39 661,0 -30,6 -4,63 777 783<br />

Praktikanten, Schüler/-innen, Auszubildende,<br />

Studentische Hilfskräfte 342,8 291,2 51,6 17,72 448 334<br />

Gesamtzahl der Mitarbeiter 3.825,01 3.856,7 -31,7 -0,82 4.648 4.636<br />

An Personal über Gestellungsverträge waren im Berichtszeitraum durch-<br />

schnittlich 502,4 (Vollbeschäftigtenwert) Schwestern und Krankenpflege-<br />

helferinnen mit der Betreuung und Versorgung unserer Patienten betraut.<br />

|21


22|<br />

3 |MENSCHEN<br />

Der Soziale Aspekt<br />

Insgesamt sind im <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> (einschließlich Gestellungs-<br />

personal, ohne Aushilfskräfte) ??????? Menschen beschäftigt, wobei der<br />

Frauenanteil mit ………. % überdurchschnittlich hoch liegt.<br />

Die 5 % Pflichtquote hinsichtlich der Beschäftigung Schwerbehinderter<br />

wird bei uns mit den 247 tatsächlich beschäftigten Schwerbehinderten<br />

mehr als erfüllt (5,6 % bei 4.400 unbefristeten Beschäftigten).<br />

Der Trend Altersteilzeit in Anspruch zu nehmen, ist im Geschäftsjahr<br />

um 19,5 % auf 153 Mitarbeiter gestiegen. Von 197 Beschäftigten im Alter<br />

zwischen 60 und 65 Jahren, haben mittlerweile 93 Mitarbeiter (43 %)<br />

ihr Arbeitsverhältnis in ein Altersteilzeitarbeitsverhältnis umgewandelt.<br />

Von 217 Beschäftigten, die im Berichtszeitraum zwischen 55 und<br />

59 Jahre alt waren, haben 93 Altersteilzeitverträge abgeschlossen.<br />

Für das Teilzeitmodell haben sich 9 Arbeitnehmer entschieden.<br />

144 Mitarbeiter haben sich für das Blockmodell entschieden.<br />

Auch die berufliche Chancengleichheit für Frauen und Männer ist<br />

personalpolitisch angefasst worden. So tagte erstmals im März <strong>2006</strong><br />

der Arbeitskreis Berufliche Chancengleichheit, bestehend aus<br />

12 Mitgliedern, um als Lenkungsausschuss, unter Leitung der Gleich-<br />

stellungsbeauftragten Frau Sabine Riechert, u.a. folgende Aufgabe<br />

wahrzunehmen:<br />

Beratung und Unterstützung des Vorstandes zu den gesetzten Zielen:<br />

Verwirklichung der beruflichen Chancengleichheit<br />

Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie


Neuberufungen<br />

Professor Dr. Ulrich Herrlinger<br />

Professor Dr. Ulrich Herrlinger leitet seit dem 1. März <strong>2006</strong> den<br />

Schwerpunkt Neuroonkologie. Der 41-jährige Nachfolger von Pro-<br />

fessor Dr. Uwe Schlegel will das Neuroonkologische Zentrum auf<br />

dem Venusberg weiter ausbauen und damit unser Angebot an<br />

der Neurologischen Klinik erweitern. Sein primäres Ziel ist eine<br />

optimale Versorgung von Patienten mit Hirntumoren. Professor<br />

Herrlinger sammelte zuletzt als Oberarzt am <strong>Universität</strong>sklini-<br />

kum Tübingen Erfahrungen in der Erforschung und Behandlung<br />

von Hirntumoren. Im Rahmen der von der „Bruno und Helene<br />

Jöster-Stiftung“ gestifteten Professur gilt sein besonderes Inter-<br />

esse der Entwicklung neuer Chemotherapieverfahren bei einem<br />

Glioblastom, einem schnell wachsenden und bösartigen Hirntu-<br />

mor.<br />

Prof. Dr. med. Dr. Phil. Walter Henrik<br />

Prof. Dr. med. Dr. Phil. Walter Henrik hat am 1. April <strong>2006</strong> eine<br />

W2-Profesur für Medizinische Psychologie angetreten. 1962<br />

in Heidelberg geboren, studierte er Medizin, Philosophie und<br />

Psychologie in Marburg, Giessen und Boston. Der Facharzt für<br />

Psychiatrie und Neurologie promovierte 1991 in Medizin, 1997<br />

in Philosophie und habilitierte 2003 in der Psychiatrie. Von<br />

2004 bis <strong>2006</strong> war er Professor für Biologische Psychiatrie in<br />

Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Funktionelle<br />

Bildgebung, Kognitive Neurowisschenschaft in der Psychiatrie,<br />

Emotionsforschung und Neurophilosophie.<br />

3 |MENSCHEN<br />

|23


24|<br />

3 |MENSCHEN<br />

Prof. Dr. Alexander Pfeifer<br />

Prof. Dr. Alexander Pfeifer ist seit dem 1. Juni <strong>2006</strong> Direktor<br />

des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie. Geboren in<br />

München, führte seine akademische Ausbildung den 41-jährigen<br />

Nachfolger von Prof. Dr. Manfred Göthert u.a. an das Salk-Insi-<br />

tute in San Diego, USA. Seine Forschungsschwerpunkte liegen<br />

auf dem Gebiet der Signaltransduktion und der Untersuchung<br />

intrazellulärer Signalwege. Außerdem beschäftigt er sich mit der<br />

Entwicklung von Gentherapie-Vektoren und dem zielgerichteten<br />

Einsatz von Pharmaka (Drug Targeting) mittels nanomedizini-<br />

scher Verfahren.<br />

Prof. Dr. Dieter Hartmann<br />

Prof. Dr. Dieter Hartmann hat am 1. Oktober <strong>2006</strong> eine W2<br />

– Professur am Anatomischen Institut angetreten. Geboren<br />

1962 in München, studierte er Medizin in Heidelberg und Kiel<br />

und promovierte 1992 in Kiel. Nach der Habilitation 1999<br />

folgte ein Auslandsaufenthalt in Belgien als Projektleiter und<br />

Gastprofessor am Vlaams Intcruniversitair Instituut voor Bio-<br />

technologie an der K.U. Leuven mit Aufbau eines Servicelabors<br />

für analytische Elektronenmikroskopie. Hauptarbeitsgebiete<br />

sind die experimentelle (Neuro)Embryologie und die Funktion<br />

von Membranproteinsekretasen.


Prof. Dr. Christoph Bourauel<br />

Der 48-Jährige Prof. Dr. Christoph Bourauel aus Marburg ist<br />

<strong>Bonn</strong>s erster Professor für „Oralmedizinische Technologie“.<br />

Die Stiftungsprofessur wurde am 1. Oktober <strong>2006</strong> von der<br />

Schweizer Firma Cendres & Métaux SA ins Leben gerufen,<br />

die unter anderem Materialien für die Zahnheilkunde herstellt.<br />

Es ist seit mehr als drei Jahrzehnten das erste Mal, dass in<br />

Deutschland eine Professur für Zahnmedizin gestiftet wurde.<br />

Professor Bourauel ist Physiker, seine Mitarbeiter und Kollegen<br />

rekrutieren sich aus der Mathematik und Informatik. Dazu kom-<br />

men Biologen, Anatomen und Ingenieure. Ihr gemeinsames Ziel:<br />

Materialien und Therapiemöglichkeiten für alle Altersstufen zu<br />

verbessern – angefangen von der Zahnspange bis zum heraus-<br />

nehmbaren Zahnersatz.<br />

Prof. Dr. Dieter Christian Wirtz<br />

Professor Dr. Dieter Christian Wirtz ist seit 30. Oktober <strong>2006</strong><br />

neuer Direktor der nun zusammengeführten Klinik für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie unseres <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s.<br />

Der 39-Jährige übernimmt die Leitung über den fast 150-köp-<br />

figen Stab des Hauses. Unter dem Motto „Versorgung aus einer<br />

Hand“ will er die <strong>Bonn</strong>er <strong>Universität</strong>sklinik sowohl regional als<br />

auch überregional als Kompetenzzentrum für den gesamten<br />

Stütz- und Bewegungsapparat etablieren. Professor Wirtz war<br />

zuvor stellvertretender Direktor der <strong>Universität</strong>sklinik für Ortho-<br />

pädie in Aachen. Sein wissenschaftliches Interesse gilt vor allem<br />

der Gelenkchirurgie und Endoprothetik.<br />

3 |MENSCHEN<br />

|25


Beteiligungen und Kooperationen<br />

Beteiligungen und wesentliche Verträge<br />

UKB Beteiligungsholding GmbH<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> hat in 2004 die<br />

UKB Beteiligungsholding GmbH als 100 %-Tochterge-<br />

sellschaft gegründet. Das Stammkapital beträgt<br />

EUR 75.000.<br />

Gleichzeitig hat die UKB Beteiligungsholding die<br />

100 %-Tochtergesellschaften UKB Haus- und Wirt-<br />

schaftsdienste GmbH und die UKB Verpflegungs- und<br />

Versorgungs GmbH gegründet. Das Stammkapital<br />

beträgt jeweils EUR 25.000.<br />

Medizinisches Versorgungszentrum Venusberg<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> hat unter Beteiligung<br />

eines externen Dritten am 4. Oktober 2005 das Medi-<br />

zinische Versorgungszentrum Venusberg in der Rechts-<br />

form einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts errichtet.<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> ist am Gesellschaftsvermögen<br />

zu 91 % beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist<br />

der Betrieb eines medizinischen Versorgungszentrums<br />

gemäß § 95 SGB V, insbesondere im Rahmen der<br />

vertragsärztlichen Versorgung. Der Geschäftsbetrieb<br />

der Gesellschaft wurde zum 1. Dezember 2005 aufge-<br />

nommen. Das Stammkapital beträgt TEUR 280.<br />

Life & Brain GmbH<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> ist mit EUR 20.000<br />

(20 %) an der in 2002 gegründeten Life & Brain<br />

GmbH beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist die<br />

Erforschung von Erkrankungen des Nervensystems<br />

und anderer Organe sowie die Weiterentwicklung<br />

von Forschungsergebnissen auf diesem Gebiet für<br />

marktfähige, biomedizinische Anwendungen.<br />

Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr 2005 mit<br />

einem ausgeglichenen Ergebnis abgeschlossen.<br />

4 |BETEILIGUNGEN UND KOOPERATIONEN<br />

UKB Haus- und Wirtschaftsdienste GmbH<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung<br />

sämtlicher Leistungen im Bereich Haus- und Wirt-<br />

schaftsdienste für das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />

Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft ist zum<br />

1. Januar 2005 aufgenommen worden und wird<br />

unter Beteiligung eines externen Dienstleisters<br />

durchgeführt.<br />

UKB Verpflegungs- und Versorgungs GmbH<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist die Erbringung<br />

sämtlicher Leistungen im Bereich Verpflegung und<br />

Versorgung für das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong>.<br />

Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft ist zum<br />

1. Januar 2005 aufgenommen worden und wird<br />

unter Beteiligung eines externen Dienstleisters<br />

durchgeführt.<br />

Wesentliche Verträge<br />

Der Kooperationsvertrag mit der <strong>Universität</strong> <strong>Bonn</strong> ist<br />

abgeschlossen und vom Ministerium für Wissenschaft<br />

und Forschung genehmigt.<br />

Die Kooperation mit dem Bau- und Liegenschaftsbe-<br />

trieb Nordrhein-Westfalen (BLB) wird zum 1. Juli 2007<br />

beendet.<br />

Der Abschluss eines Dienstleistungsvertrages mit dem<br />

Landesamt für Besoldung und Versorgung (LBV) zur<br />

Abrechnung der Löhne, Gehälter und Beamtenbezüge<br />

befindet sich gleichfalls zurzeit in der Verhandlungs-<br />

phase.<br />

|27


28|<br />

4 |BETEILIGUNGEN UND KOOPERATIONEN<br />

Gütesiegel für Logistik und Reinigung<br />

Rund um die Uhr sorgen die rund 500 Mitarbeiter der Haus- und Wirt-<br />

schaftsdienst GmbH für reibungslose Abläufe und Sauberkeit im Klini-<br />

kum. Sie sorgen für einen klaren Blick durch Fensterscheiben, saubere<br />

Betten und pünktliche Essensauslieferung. Jeden Tag im Jahr sind<br />

Blutboten 24 Stunden auf dem Venusberg unterwegs und versorgen alle<br />

Kliniken zeitgerecht mit dringenden Blutkonserven. Zu dem vielfältigen<br />

Aufgabenspektrum der Servicegesellschaft gehören neben Botendienste,<br />

Speisentransport sowie Gebäude- und Klinikreinigung unter anderem<br />

auch der Patiententransport und die Pfortendienste.<br />

Im Januar 2007 hat sich die Servicegesellschaft erfolgreich zertifizieren<br />

lassen. Die Mitarbeiter der vor zwei Jahren gegründete Servicegesell-<br />

schaft, unter Leitung von Maximilian Thaller erforschten, dokumen-<br />

tierten und optimierten sechs Monate lang alle Organisationsabläufe.<br />

Ergebnis ist ein umfangreiches, etwa 500 Seiten dickes Management-<br />

Handbuch mit exakten Verfahrens- und Arbeitsleitlinien, das den hohen<br />

Anforderungen nach EN ISO 9001:2000 entspricht. Hierfür erhielt das<br />

Unternehmen vom TÜV Österreich das Gütesiegel.


Zentralbereich für Information und Steuerung<br />

Der Zentralbereich für Information und Steuerung (ZIS) stellt als<br />

Dienstleister Kommunikations- und IT-Kapazität für Krankenversorgung,<br />

Verwaltung sowie Forschung und Lehre unter Einbeziehung zentraler<br />

DV-Systeme und des gesamten Datenübertragungsnetzes (UKBNet) zur<br />

Verfügung.<br />

Seit 1999 ist in der Verwaltung und in den Außenstellen SAP R/3 mit<br />

den Modulen FI, FI-AA, PS, CO, MM, PM, SD sowie dem MM-Add-On für<br />

die Apotheke mit mehr als insgesamt 600 Benutzern im Einsatz.<br />

Seit Juni 2004 ist in allen Kliniken des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s das<br />

klinische Arbeitsplatzsystem ORBIS der Firma AGFA HealthCare im<br />

produktiven Einsatz. Mittlerweile sind über 700 KAS-Arbeitsplätze<br />

in den Kliniken installiert, und es arbeiten aktiv bereits über 2.700<br />

User im ORBIS-System.<br />

Für die Kommunikation sowohl innerhalb des Klinikums als auch extern<br />

wird das Groupwaresystem Lotus Notes mit ca. 2.700 eingetragenen<br />

Usern betrieben.<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> ist mit über 7.000 aktiven EDV-Anschlüssen<br />

flächendeckend EDV-vernetzt.<br />

4 |BETEILIGUNGEN UND KOOPERATIONEN<br />

|29


Investitionen/Anlagevermögen<br />

Bauliche Aktivitäten<br />

Die Durchführung der größeren Baumaßnahmen erfolgt auf Basis pro-<br />

jektbezogener Einzelverträge durch den Bau- und Liegenschaftsbetrieb<br />

des Landes NRW. Danach erteilt das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> als Bauherr<br />

dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb den Auftrag zur Planung und Durch-<br />

führung der Neubau- und Instandsetzungsmaßnahmen und stellt gleich-<br />

zeitig die Finanzierung dieser Maßnahmen sicher.<br />

Für die Durchführung der in Auftrag gegebenen Baumaßnahmen<br />

erhält der Bau- und Liegenschaftsbetrieb eine Verwaltungskosten-<br />

pauschale bzw. eine Vergütung nach Honorarordnung für Architekten<br />

und Ingenieure (HOAI).<br />

Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt TEUR 53.565 Vorjahr (TEUR 66.662)<br />

investiert.<br />

Davon entfallen<br />

auf Immaterielle Vermögensgegenstände TEUR 493<br />

auf Grundstücke mit Betriebsbauten TEUR 10.891<br />

auf Technische Anlagen TEUR 3.907<br />

auf Einrichtungen und Ausstattungen TEUR 16.158<br />

auf Anlagen im Bau TEUR 11.557<br />

auf Finanzanlagen TEUR 10.559<br />

Ein Beispiel an jüngeren Investitionen ist die funktionelle Magnet-<br />

resonanztomographie in der Radiologie. Dieses äußerst spannende<br />

und zukunftsträchtige Verfahren erlaubt es unseren Neurologen einen<br />

indirekten Nachweis von Nervenzellaktivitäten im Gehirn zu führen.<br />

Mit Hilfe dieser Methode können wir dem menschlichen Gehirn bei<br />

der Arbeit zuschauen.<br />

Finanziert wurden die Zugänge in <strong>2006</strong><br />

aus Fördermitteln nach HBFG TEUR 27.961<br />

aus Drittmitteln TEUR 260<br />

aus Zuschüssen der öffentlichen Hand TEUR 13.203<br />

aus eigenen Mitteln TEUR 12.141<br />

5 | INVESTITIONEN /ANLAGEVERMÖGEN<br />

Neuer Herzkatheter<br />

|31


32|<br />

5 | INVESTITIONEN /ANLAGEVERMÖGEN<br />

Neuro-Chirurgie<br />

Zentrale Kälteanlage<br />

Instandhaltungsmaßnahmen<br />

Die Aufwendungen für Instandhaltung/Instandsetzung betrugen im<br />

Berichtszeitraum TEUR 17.921 (Vorjahr: TEUR 19.587).<br />

Davon entfielen auf Gebäude und Außenanlagen TEUR 1.813, Technische<br />

Geräte TEUR 11.977 und auf DV-Anlagen TEUR 4.131.<br />

Baumaßnahmen<br />

Folgende Großbaumaßnahmen im Gesamtvolumen von ca. TEUR 46.993<br />

wurden in <strong>2006</strong> fertig gestellt und übergeben:<br />

Neubau Bettenhaus I (Chirurgisches Zentrum)<br />

Anbau und Grundinstandsetzung Nordflügel des<br />

Pathologischen Instituts<br />

Med. Klinik Anbau Linksherzkathetermessplatz<br />

Anbau Haus 8 Bauteil C, A u. D<br />

In der Bauausführung befanden sich im Berichtszeitraum zum Neubau,<br />

zur Erweiterung oder Grundsanierung folgende Objekte:<br />

Hygieneinstitut<br />

Institut für Medizinische Mikrobiologie und Immunologie<br />

Anatomie<br />

Op- und Intensivbereiche Neurologie<br />

Physiologie/Physiologische - Chemie<br />

Zentrale Kälteanlage<br />

Biomedizinisches Zentrum<br />

HNO-Augenklinik, Pflegetrakt<br />

Geplant wurden diese Baumaßnahmen mit einen Baukostenvolumen<br />

von insgesamt ca. EUR 125,6 Mio.; bis zum 31.12.<strong>2006</strong> sind bereits<br />

ca. EUR 36,2 Mio. angefallen<br />

Für die kommenden Jahre sind u.a. der Neubau der zentralen Radio-<br />

logie, des Biomedizinischen Zentrums, der Kinderklinik auf dem Venus-<br />

berg und des Bettenhauses II geplant, sowie die Grundindstandsetzung,<br />

Sanierung und der Umbau weiterer Kliniksbereiche. Insgesamt handelt<br />

es sich hier um ein Gesamtbauvolumen von ca. EUR 184 Mio.


Neubau Bettenhaus<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

5 | INVESTITIONEN /ANLAGEVERMÖGEN<br />

Entwicklung der Anschaffungswerte Entwicklung der Abschreibungen Buchwerte<br />

01.01.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 01.01.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.<strong>2006</strong> 31.12.2005<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Immaterielle Vermögens-<br />

gegenstände und dafür<br />

geleistete Anzahlungen 15.101.651,75 15.587.005,07 10.692.400,66 11.714.041,26 3.872.963,81 4.409.251,10<br />

Grundstücke mit<br />

Betriebsbauten 442.401.589,42 479.362.498,95 142.662.235,15 154.519.604,76 324.842.894,19 299.739.354,27<br />

Grundstücke mit<br />

Wohnbauten 13.268.864,93 13.268.864,93 6.157.339,21 6.446.504,95 6.822.359,98 7.111.525,69<br />

Grundstücke ohne<br />

Bauten 160.523,67 160.523,67 0,00 0,00 160.523,67 160.523,67<br />

Technische Anlagen 65.403.257,96 74.887.056,71 44.077.038,43 45.847.572,54 29.039.484,17 21.326.219,53<br />

Einrichtungen und<br />

Ausstattungen 314.786.904,38 325.506.339,08 252.077.430,48 262.443.529,23 63.062.809,85 62.709.473,92<br />

Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau 38.170.233,01 17.324.920,49 0,00 0,00 17.324.920,49 38.170.233,01<br />

874.191.373,37 910.510.203,83 444.974.043,27 469.257.211,48 441.252.992,35 429.217.330,09<br />

Finanzanlagen 24.402.412,57 32.597.473,51 76.946,00 76.946,00 32.520.527,51 24.325.466,57<br />

913.695.437,69 958.694.682,41 455.743.389,93 481.048.198,74 477.646.483,67 457.952.047,76<br />

|33


Wissenschaft und Forschung<br />

Europa kämpft gegen die Epilepsie<br />

Auch im Bereich der Forschung nimmt das Zentrum für Nervenheil-<br />

kunde eine entscheidende Rolle ein. So sind beispielsweise in der Klinik<br />

für Epileptologie außer den Ärzten/-innen, Neuropsychologen, Physiker,<br />

Chemiker und Biologen in mehreren Arbeitsgruppen wissenschaftlich an<br />

der Klinik tätig. Jährlich werden ca. 40-50 Artikel zu allen Aspekten der<br />

Epilepsie und der kognitiven Neurowissenschaften in teils hochrangigen<br />

Fachjournalen publiziert. Die <strong>Universität</strong> <strong>Bonn</strong> ist vertreten durch die<br />

Klinik für Epileptologie (Prof. Dr. C. E. Elger), Sprecher des Transregio-<br />

nalen Sonderforschungsbereichs „Mesiale Temporallappen-Epilepsien“<br />

(SFB-TR3).<br />

Innerhalb eines Projektes, in das 29 Arbeitsgruppen aus 12 europäischen<br />

Ländern involviert sind, arbeitet unsere Neurologie unter anderem an<br />

der Entwicklung neuer Therapien gegen Epilepsie. Es ist ein Projekt, in<br />

das Forscher wie Betroffene viel Hoffnung setzen. Zehn Millionen Euro<br />

stellt die EU in den nächsten vier Jahren für das internationale Verbund-<br />

projekt zur Verfügung, bei dem unsere Epileptologie eine Schlüsselrolle<br />

spielt.<br />

6 | WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

|35


36|<br />

6 |WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Mittel und Mittelverwendung des Fachbereichs Medizin A<br />

Einnahmen in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />

Zuführungen des Landes NRW für den laufenden Betrieb 85.847 82.509<br />

Ambulante Erlöse (einschl. Abgaben nach der HNtV) 20.130 17.296<br />

Weitere Erlöse (z.B. Erlöse aus HET, Nutzungsentgelte<br />

aus Auftragsforschung) und anteilige Erlöse gemeinsamer<br />

Einrichtungen (z.B. Zinsen, Erlöse aus Parkraumbewirtschaftung)<br />

14.199 9.082<br />

Summe 120.176 108.887<br />

Mittel und Mittelverwendung des Fachbereichs Medizin B<br />

Ausgaben in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />

Personalaufwand 72.083 68.254<br />

Materialaufwand 27.539 27.570<br />

Sonderposten 68 54<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 12.860 11.789<br />

Zinsaufwand und Steuern 174 165<br />

Summe 112.724 107.831<br />

Zuführungen des Landes NRW für den laufenden Betrieb<br />

Mittelverwendung in TEUR <strong>2006</strong> 2005<br />

Vorklinik 6.055 6.058<br />

Einrichtungen der Fakultät 6.487 5.521<br />

Theoretische Institute 4.047 4.184<br />

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) 6.482 6.164<br />

BONFOR Projektförderung 2.710 2.426<br />

Life & Brain 4.501 3.956<br />

Ambulanzen (ohne ZMK) 18.399 18.734<br />

Anteil für klinisch-praktische und klinisch-theoretische Abteilungen<br />

26.759 26.237<br />

Anteil für zentrale Einrichtungen und sonstige nicht aufteilbare Bereiche 10.107 9.139<br />

Summe 85.547 82.419


Ergebnisse der Leistungen des Fachbereichs Medizin<br />

Äußeres Zeichen der intensiven Anstrengungen des Fachbereichs Medizin<br />

der letzten Jahre ist auch die im Berichtsjahr <strong>2006</strong> erneut eingetretene<br />

Verbesserung bei der leistungs- und parametergesteuerten Zuführungs-<br />

umverteilung auf Landesebene. Der Zugewinn aus der Umverteilung in<br />

<strong>2006</strong> betrug TEUR 647 (Vorjahr TEUR 550) und im Ranking aller 7 Medi-<br />

zinischen Fakultäten im Berichtsjahr wiederum Rang 3. Hierfür waren<br />

die Parameter Drittmittel und Publikationsleistungen ursächlich.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> selbst ist das Drittmittelvolumen gegenüber 2005 um<br />

12,5 % auf einen seit Einführung der LOMV neuen Höchstwert ange-<br />

stiegen. Hierfür waren in erster Linie erhebliche Steigerungen bei den<br />

DFG-Mitteln ursächlich. Ein Beispiel ist hier die Bewilligung der DFG-<br />

Nachwuchsgruppe „Molekulare Neurobiologie von Temporallappen-<br />

epilepsien“.<br />

Weitere große Anträge konnten im Jahr <strong>2006</strong> vorangetrieben werden und<br />

geben begründeten Anlass zur Hoffnung auf weitere Steigerungen in den<br />

Jahren ab 2007.<br />

Für den Bereich der Lehre ist vor allem relevant, dass im WS 2005/<strong>2006</strong><br />

der erste Jahrgang des neuen Studiengangs „Molekulare Biomedizin“<br />

die Aufbauphase des Hauptstudiums und damit den klinischen Teil des<br />

Studiums erreicht hat. Die Resonanz auf diesen Studiengang ist nach wie<br />

vor enorm.<br />

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses war auch in <strong>2006</strong><br />

ein zentrales Anliegen des fakultätsinternen BONFOR-Programms zur<br />

Forschungsförderung. Von den insgesamt 7 Förderinstrumenten sind in<br />

<strong>2006</strong> fünf auf Nachwuchsförderung ausgerichtet gewesen, die aus-<br />

nahmslos alle höhere Bewilligungen erhalten haben als im Vorjahr.<br />

Vorarbeiten sind im Jahr <strong>2006</strong> geleistet worden für die Einrichtung<br />

eines weiteren Studienganges „Master für Neurowissenschaften“,<br />

der gemeinsam mit der math.-nat. Fakultät getragen werden soll.<br />

6 | WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

|37


38|<br />

6 |WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Zweckgebundene Fördermittel für Einzelvorhaben<br />

An Erträgen aus zweckgebundenen Fördermitteln für Einzelvorhaben<br />

wurden in <strong>2006</strong> insgesamt EUR 34.137.805 ausgewiesen, die sich wie<br />

folgt zusammensetzen:<br />

Mittel aus dem Landeshaushalt NRW EUR 1.617.659<br />

Sonstige Mittel der öffentlichen Hand EUR 10.278.044<br />

Mittel Dritter<br />

Deutsche Forschungsgemeinschaft EUR 10.551.358<br />

Sonstige Zuwendungsgeber EUR 11.690.744<br />

Meilenstein in der Gedächtnisforschung<br />

„Das habe ich Dir doch gestern noch gesagt.“ Wer kennt das nicht,<br />

dass man einfach den Geburtstag der Schwiegermutter vergisst.<br />

Was genau beim Erinnern und Vergessen zwischen den Ohren geschieht,<br />

erforschen Wissenschaftler unserer Klinik für Epileptologie in Koope-<br />

ration mit niederländischen Forschern. Dabei werden sie von der Volks-<br />

wagen-Stiftung unterstützt.<br />

Monitoring Neurologie


Neue Chancen bei Hirntumoren<br />

Kopfschmerzen, Übelkeit und Krampfanfälle. Kein Grund zur Sorge.<br />

Sie sind ein gesunder, junger Mensch. So was kommt vor. Doch die<br />

Symtome verschwinden nicht! Ganz im Gegenteil, es kommen neue<br />

hinzu. Lähmungen und Sprachstörungen. Ein schnell wachsender,<br />

bösartiger Hirntumor in den Stützzellen des Gehirns, Glioblastom ge-<br />

nannt, wird diagnostiziert.<br />

In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 4000 Menschen neu an einem<br />

Glioblastom. In der Regel ist keine Heilung möglich. Doch Professor<br />

Herrlinger, leitender Oberarzt unserer Neuroonkologie (Teilbereich der<br />

Neurologischen Klinik unter Leitung von Prof. Dr. Th. Klockgether),<br />

bietet eine seit neuestem zugelassene Therapie an: Operation, Strahlen-<br />

therapie plus Chemotherapie.<br />

„Erstmals sind wirksame Substanzen in der Chemotherapie<br />

bei Hirntumoren verfügbar“, sagt der Neuroonkologe.<br />

Da das Tumorgewebe nur schwer operativ vollständig zu entfernen ist,<br />

schließt sich nach der Operation eine Strahlentherapie und zusätzlich<br />

eine Chemotherapie an. Der Wirkstoff Temozolomid verhindert die<br />

Zellteilung und die Krebszellen sterben ab. Sein Einsatz begleitend zur<br />

Strahlentherapie erhöht deutlich die Zahl der Patienten, die überleben.<br />

Dabei ist diese Chemotherapie gut verträglich und wirkt sich nicht<br />

negativ auf die Lebensqualität aus.<br />

Im Neuroonkologie-Zentrum ist eine Gesamtversorgung durch die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit unter anderem mit Neurochirurgie,<br />

Strahlentherapie und Innerer Medizin optimal gewährleistet. Die Kli-<br />

nik ist eines der sechs klinischen Zentren des Gliomverbundes der<br />

Deutschen Krebshilfe.<br />

6 | WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

|39


7 | RISIKOMANAGEMENT – INTERNE REVISION<br />

Risikomanagement und Interne Revision<br />

Aufbau Risikomanagement<br />

Mit der Implementierung des Risikomanagement-Systems ab 2001<br />

wurde ein Planungs-, Informations- und Kontrollsystem aufgebaut,<br />

das die Analyse aller wesentlichen Chancen und Risiken, die sich aus<br />

der wirtschaftlichen Tätigkeit des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s ergeben,<br />

übernimmt.<br />

In enger Kooperation mit der Internen Revision und ergänzend zu<br />

den anderen Berichtssystemen besteht ein eigenständiges Risiko-<br />

Berichtswesen. In den regelmäßig stattfindenden Geschäftsbereichs-/<br />

Stabsbesprechungen werden erkannte Risiken und Probleme diskutiert<br />

und ggf. Maßnahmen zur Risikobewältigung eingeleitet.<br />

Im operativen Geschäft werden im Leistungs- und Erlösbereich monat-<br />

liche Budgetvergleiche eingesetzt sowie eine Liquiditätsanalyse und<br />

-planung durchgeführt. Der weitere Ausbau der internen Leistungsver-<br />

rechnung trägt dazu bei, die Steuerung des Ressourcenverbrauchs zu<br />

optimieren. Seit dem Geschäftsjahr 2005 wird im Bereich der Finanz-<br />

planung für das Klinikum weiterhin ein mittelfristiger Finanzplan aufge-<br />

stellt und jährlich fortgeschrieben.<br />

Chancen und Risiken<br />

Chancen<br />

Der Gesundheitsmarkt ist ein Wachstumsmarkt. Die immer älter werden-<br />

de Bevölkerung Deutschlands wird tendenziell mehr Geld in innovative<br />

Medizin investieren, wobei der Anteil der Eigenleistungen der Patienten<br />

überproportional steigen wird. Mit dem Gesundheitsmodernisierungs-<br />

gesetz (GMG) wird das stark regulierte Gesundheitssystem langsam in<br />

einen Markt überführt.<br />

Die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren ermöglicht dem<br />

<strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> die Erweiterung seines Leistungsspektrums<br />

im ambulanten Bereich und kann dem Patienten so eine Versorgung<br />

„aus einer Hand“ gewährleisten.<br />

Die Medizinischen Versorgungszentren bieten zudem die Möglichkeit<br />

einer besseren Ausnutzung der Krankenhausressourcen und die Etablie-<br />

rung eines zuverlässigen Einweisersystems für das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong><br />

<strong>Bonn</strong>.<br />

|41


42|<br />

7 | RISIKOMANAGEMENT – INTERNE REVISION<br />

Mit der Gründung von Servicegesellschaften im Bereich der Wirtschafts-<br />

und Versorgungsdienste, sowie der Übernahme weiterer medizinischer<br />

Leistungen für andere Krankenhäuser, besteht zudem die Möglichkeit<br />

als aktiver Marktteilnehmer zusätzliche Kunden im Bereich des Gesund-<br />

heitssektors zu akquirieren, um so die Ertragssituation langfristig zu<br />

stabilisieren.<br />

Einzelrisiken<br />

Da das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> nur in Deutschland tätig ist und<br />

über geordnete finanzielle Verhältnisse verfügt, entfallen Wechselkurs-<br />

und Zinsrisiken. Auch die klassischen Markt- und Absatzrisiken haben<br />

auf Grund der staatlichen Krankenhausplanung nur bedingt Geltung.<br />

Aus dem Risikoinventar der für das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> entscheidenden<br />

Risikogebiete ergeben sich folgende wesentliche Risiken:<br />

Geschäftsrisiken<br />

Seit einigen Jahren wird der Gesundheitsmarkt durch starke, politisch<br />

induzierte Umwälzungen geprägt, mit dem Ziel eine Effizienzsteigerung<br />

zu erreichen.<br />

Ausdruck dessen ist die 2003 begonnene Einführung eines neuen Ver-<br />

gütungssystems (DRG-Fallpauschalensystem) und die 2009 abgeschlos-<br />

sene Angleichung des Krankenhausbudgets an ein landeseinheitliches<br />

Preisniveau, sowie die Einführung neuer Versorgungskonzepte in den<br />

Gesundheitsmarkt, um die strikte Trennung von ambulanter und statio-<br />

närer Versorgung zu überwinden.<br />

Die zentrale Zukunftsaufgabe des Klinikums liegt daher in der Position-<br />

ierung der universitären Hochleistungsmedizin im Gesamtversorgungs-<br />

system, bei gleichzeitiger Sicherstellung der Kostendeckung und einer<br />

Optimierung der Patientenströme/ Versorgungswege.<br />

Gesetzgeberische und regulative Risiken<br />

Zahlreiche Risiken entstehen aus der starken gesetzlichen Reglementie-<br />

rung des Gesundheitsmarktes. Diese Reglementierungen betreffen auf<br />

der Erlösseite Art und Umfang der Leistungserbringung und die Höhe des<br />

Entgelts. Erhebliche Mehrausgaben in 2007 werden der Tarifabschluss<br />

im Öffentlichen Dienst bzw. des Marburger Bundes sowie die Umsetzung<br />

des EU-GH Arbeitszeiturteils und die Umsatzsteuererhöhung zum<br />

01.01.2007 verursachen.<br />

Demgegenüber steht die Senkung der Arbeitgeberbeiträge zur Arbeits-<br />

losenversicherung, die insgesamt jedoch die Mehrausgaben nicht kom-<br />

pensieren kann.


Gesamteinschätzung<br />

7 | RISIKOMANAGEMENT – INTERNE REVISION<br />

Die Überprüfung der Gesamtrisikolage hat für das <strong>Universität</strong>sklini-<br />

kum <strong>Bonn</strong> ergeben, dass derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken<br />

bestehen. Insgesamt hat sich die Gesamtrisikolage gegenüber dem<br />

Vorjahr nicht wesentlich verändert. Die sich aus den Veränderungen im<br />

Gesundheitssektor ergebenen Chancen auf ein profitables Wachstum<br />

werden konsequent wahrgenommen.<br />

Interne Revision<br />

Im Rahmen des unternehmensinternen Überwachungssystems nimmt<br />

die Interne Revision als Stabsstelle prozessunabhängige Kontroll- und<br />

Beratungsaufgaben wahr.<br />

Die Interne Revision führte im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> neben einer Reihe<br />

von Routineprüfungen auch Prüfungen durch, die auf Einzelanweisung<br />

des Kaufmännischen Direktors erfolgten. Wesentliche Tätigkeitsschwer-<br />

punkte der Internen Revision waren unter anderem:<br />

Kosten-Nutzen-Analyse des OP-Weiterbildungskurses<br />

Erarbeitung eines Organisationskonzeptes zur Fakturierung von<br />

Leistungen gegenüber Dritten<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung Bewegungsbad Neurozentrum<br />

Überprüfung des Prozesses der Rechnungsbearbeitung<br />

Im Rahmen des unternehmensinternen Überwachungssystems nimmt<br />

die Interne Revision als Stabsstelle prozessunabhängige Kontroll- und<br />

Beratungsaufgaben wahr.<br />

|43


Ausblick<br />

Prognose 2007<br />

Der DRG-Katalog für das Jahr 2007 ist deutlich erweitert worden und<br />

spiegelt die medizinische Differenziertheit der Leistungen im stationären<br />

Sektor nun besser wieder als die Vorgängerkataloge. Die 2007-er Version<br />

des DRG-Kataloges führt insgesamt zu einer leichten Verbesserung für<br />

das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong> insgesamt. Allerdings gibt es auch ein-<br />

zelne Fachbereiche, die, im Vergleich zum Vorjahreskatalog, abgewertet<br />

wurden.<br />

Die Auswirkungen des Gesetzes zur Stärkung des Wettbewerbs in der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz<br />

– GKV - WSG) sind derzeit noch unklar, insbesondere, da das Gesetz,<br />

das 2007 ggf. sogar rückwirkend gelten soll, Anfang des Jahres 2007<br />

noch nicht vom Gesetzgeber verabschiedet worden ist.<br />

Weiterhin erfolgt 2007 die dritte Stufe der so genannten Konvergenz-<br />

phase, die zu einer weiteren Budgetabsenkung führen wird. Deshalb<br />

sind weitere Sparmaßnahmen unumgänglich, um das Ziel eines<br />

mindestens ausgeglichenen Jahresergebnisses auch im Jahr 2007<br />

erreichen zu können.<br />

Sonstige Entwicklungen im wirtschaftlichen Umfeld<br />

Das DRG-System wird jährlich weiterentwickelt. Das DRG-System ist<br />

jedoch noch immer geprägt von diversen Unwägbarkeiten, die eine<br />

längerfristige Prognose über die Entwicklung des Systems unmöglich<br />

machen:<br />

Der DRG-Katalog, in dem die Leistungen mit Relativgewichten<br />

und somit indirekt mit Preisen bewertet werden, wurde seit seiner<br />

Einführung erheblich verändert.<br />

Es wurde eine steigende Zahl von so genannten Zusatzentgelten<br />

eingeführt, die zusätzlich zur DRG abgerechnet werden können.<br />

Die gesetzlichen Regelungen zur Konvergenzphase wurden schon<br />

vor ihrer eigentlichen Einführung wieder verändert. Weitere Änder-<br />

ungen sind nicht auszuschließen.<br />

Der Gesetzgeber bezeichnet das DRG-System als ein lernendes System.<br />

Diese, im Prinzip gewünschte langfristige Optimierung des Systems stellt<br />

aber die Krankenhäuser immer wieder vor neue Probleme. So ist z. B. eine<br />

über mehrere Jahre gehende Leistungsplanung im DRG-System aufgrund<br />

der jährlichen Änderungen, nur schwer möglich.<br />

8 | AUSBLICK<br />

|45


Fakten<br />

Das <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts.<br />

Organe des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s<br />

Die Organe des Klinikums sind der Aufsichtsrat und der Vorstand.<br />

Der Vorstand leitet das Klinikum im Rahmen der Beschlüsse des Auf-<br />

sichtsrats und führt die Geschäfte. Ihm obliegt die Entscheidung in allen<br />

Angelegenheiten des Klinikums, die nicht nach der Satzung oder der<br />

Verordnung dem Aufsichtsrat zugewiesen sind. Er bereitet die Beschlüsse<br />

des Aufsichtsrats vor und sorgt für deren Umsetzung. Er unterrichtet den<br />

Aufsichtsrat bei besonderen Anlässen unverzüglich, über wichtige Ange-<br />

legenheiten regelmäßig. Der Vorstand kann Aufgaben auf die Mitglieder<br />

übertragen, in deren Geschäftsbereich diese überwiegend anfallen.<br />

Der Vorstand bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates bei außerge-<br />

wöhnlichen, über den Rahmen des laufenden Geschäftsbetriebes hinaus-<br />

gehenden Rechtsgeschäften, Maßnahmen und Regelungen.<br />

Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> an:<br />

Beruf<br />

Prof. Dr. Michael J. Lentze, Vorsitzender <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

Prof. Dr. Andreas Hoeft, stellv. Vorsitzender <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

Arwed Franz Kaufmännischer Direktor<br />

Brigitte Endermann Pflegedirektorin<br />

Prof. Dr. Reinhard Büttner, Dekan <strong>Universität</strong>sprofessor<br />

Der Aufsichtsrat legt die betrieblichen Ziele des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s fest<br />

und überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes. Er entscheidet u.a.<br />

in folgenden Angelegenheiten:<br />

Änderung der Satzung<br />

Bestellung der Mitglieder des Vorstandes mit Ausnahme<br />

der Dekanin/des Dekans des Fachbereichs Medizin<br />

Beschlussfassung über die Verträge für die Mitglieder des Vorstandes<br />

Beschlussfassung über den Wirtschaftsplan<br />

Bestellung der Abschlussprüfer/innen<br />

Feststellung des Jahresabschlusses und Beschlussfassung über die<br />

Verwendung des Jahresergebnisses<br />

Entlastung des Vorstandes<br />

9 | FAKTEN<br />

|47


48|<br />

9 | FAKTEN<br />

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr <strong>2006</strong> an:<br />

Aufsichtsrat<br />

Name Beruf Mitgliedschaft in weiteren<br />

Helmut Mattonet,<br />

Vorsitzender<br />

Aufsichtsräten<br />

Ministerialdirigent <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> Düsseldorf<br />

Helmut Rubin Ltd. Ministerialrat <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> Essen;<br />

Klinik am Rosengarten, Bad Oeynhausen;<br />

HIS GmbH, Hannover;<br />

BICC GmbH, <strong>Bonn</strong><br />

Prof. Dr. phil. nat. Matthias Winiger,<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Rektor<br />

Dr. jur. Reinhardt Lutz Kanzler<br />

Dr. Edgar Ernst<br />

bis zum 04. Mai <strong>2006</strong><br />

Dr. Wolfgang Riedel<br />

ab dem 05. Mai <strong>2006</strong><br />

Finanzvorstand Deutsche Post AG Deutsche Postbank AG<br />

Allianz Versicherung AG<br />

Vorstandsmitglied Sparkasse Köln<strong>Bonn</strong><br />

Dr. Hagen Hultzsch Vorstandsmitglied i. R. Deutsche Telekom AG Mitglied des Aufsichtsrats des<br />

<strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s Dresden,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

T-Systems Solutions for Research,<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats der<br />

VoiceObjects AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

AuthentiDate International<br />

AG, Mitglied des Aufsichtsrats<br />

Belerofon AG, Mitglied des Board<br />

ICANN, Mitglied des Board SCM<br />

Microsystems Inc., NED, Mitglied<br />

des Board TranSwitch Corporation,<br />

NED, Mitglied des Board RIT Technologies,<br />

NED, Mitglied des Board<br />

Radware Ltd., NED<br />

Prof. Dr. Dr. Klaus van Ackern Direktor des Instituts für Anästhesiologie und operative<br />

Intensivmedizin am <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> Mannheim<br />

Prof. Dr. Christian Ohrloff Direktor der Klinik für Augenheilkunde<br />

Johann Wolfgang Goethe-<strong>Universität</strong> Frankfurt<br />

PD Dr. Heinrich Schüller<br />

bis zum 14. März <strong>2006</strong><br />

Dr. Dieter Bimmel<br />

ab dem 15. März <strong>2006</strong><br />

Anita Hilgers<br />

bis zum 14. März <strong>2006</strong><br />

Horst Löffel<br />

ab dem 15. März <strong>2006</strong><br />

Oberarzt der Radiologischen Klinik<br />

Herzchirurg an der Klinik für Herzchirurgie<br />

Medizinisch-technische Assistentin Radiologische Klinik<br />

Vorsitzender des nichtwissenschaftlichen Personalrates<br />

Sabine Riechert HNO-Audiologie-Assistentin Klinik und Poliklinik für Hals-,<br />

Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Klinikum Mannheim gGmbH


Die Kliniken und ihre Leiter<br />

Vorklinische Abteilungen und Abteilungen der Theoretischen Medizin<br />

Neuroanatomie Prof. Dr. Th. Franz<br />

Anatomie und Zellbiologie Prof. Dr. Schilling<br />

Institut für Physiologie I Prof. Dr. Fleischmann<br />

Institut für Physiologie II Prof. Dr. Swandulla<br />

Institut für Physiologische Chemie Prof. Dr. Gieselmann<br />

Institiut für internationale Medizinische Ausbildung und internationale Beziehungen Prof. Dr. Breipohl<br />

Institut für Rekonstruktive Neurobiologie Prof. Dr. Brüstle<br />

Institut für Molekulare Medizin und Experimentelle Immunologie Prof. Dr. Knolle<br />

Medizinhistorisches Institut Prof. Dr. Schott<br />

Klinische Abteilungen<br />

Medizinische Poliklinik Prof. Dr. Vetter<br />

Klinik und Poliklinik für Dermatologie Prof. Dr. Bieber<br />

Radiologische Klinik Prof. Dr. Schild<br />

Klinik für Nuklearmedizin Prof. Dr. Biersack<br />

Institut für Medizinische Biometrie, Informatik und Epidemiologie Prof. Dr. Bauer<br />

Institut für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin Prof. Dr. Oldenburg<br />

Institut für Rechtsmedizin Prof. Dr. Madea<br />

Institut für Humangenetik Prof. Dr. Propping<br />

Institut für Klinische Biochemie Prof. Dr. Siekmann<br />

Chirurgisches Zentrum Geschf. Direktor Prof. Dr. C. Müller<br />

Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Thorax-, Gefäßchirurgie Prof. Dr. Hirner<br />

Klinik für Unfallchirurgie Prof. Dr. Wirtz<br />

Klinik für Herzchirurgie Prof. Dr. Welz<br />

Urologische Klinik Prof. Dr. Müller<br />

Orthopädische Klinik Prof. Dr. Schmitt<br />

Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, und Ohrenheilkunde Prof. Dr. Bootz<br />

Abteilung für Augenheilkunde Prof. Dr. Holz<br />

Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin Prof. Dr. Hoeft<br />

9 | FAKTEN<br />

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50|<br />

9 | FAKTEN<br />

Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde Geschf. Direktor Prof. Dr. W. Kuhn<br />

Abteilung für Geburtshilfe und Pränatale Medizin Prof. Dr. Gembruch<br />

Abteilung für Gynäkologie Priv. Doz. Dr. Kuhn<br />

Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin Prof. Dr. van der Ven<br />

Zentrum für Kinderheilkunde Geschf. Direktor Prof. Dr. U. Bode<br />

Kinderklinik und Poliklinik Prof. Dr. Lentze<br />

Abteilung für Neonatologie Prof. Dr. Bartmann<br />

Abteilung für Kinderkardiologie Prof. Dr. Breuer<br />

Abteilung für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie Prof. Dr. Bode<br />

Zentrum für Innere Medizin Geschf. Direktor Prof. Dr. R. Liedtke<br />

Medizinische Klinik und Poliklinik I<br />

Allgemeine Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie,<br />

Hepatologie, Hämatologie-Onkologie, Nephrologie<br />

Medizinische Klinik II<br />

Innere Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Pneumologie<br />

Medizinische Klinik III - Onkologie N.N<br />

Prof. Dr. Sauerbruch<br />

Prof. Dr. Nickenig<br />

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Prof. Dr. Liedtke<br />

Zentrum für Nervenheilkunde Geschf. Direktor Prof. Dr. Th. Klockgether<br />

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Prof. Dr. Maier<br />

Abteilung für Medizinische Psychologie Prof. Dr. Walter<br />

Neurologische Klinik Prof. Dr. Klockgether<br />

Epileptologische Klinik Prof. Dr. Elger<br />

Neurochirurgische Klinik Prof. Dr. Schramm


Zentrum für Zahn- Mund- und Kiefernheilkunde Geschf. Direktor Prof. Dr. B. Koeck<br />

Poliklinik für Paradontologie, Zahnerhaltung und präventive Zahnheilkunde Prof. Dr. Dr. S. Jepsen<br />

Poliklinik für Kieferorthopädie Prof. Dr. Jäger<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Prof. Dr. Koeck<br />

Abteilung für Zahnärztliche Propädeutik/ Experimentelle Zahnheilkunde Prof. Dr. Stark<br />

Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde Prof. Dr. Wahl<br />

Abteilung für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie Prof. Dr. Dr. Reich<br />

Zentrum für Infektiologie und Infektionsschutz Geschf. Direktor Prof. Dr. M. Exner<br />

Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit Prof. Dr. Exner<br />

Institut für Medizinische Mikrobiologie, Immonologie und Parasitologie Prof. Dr. Hörauf<br />

Abteilung für Virologie Komm. Direktor Prof. Dr. Hörauf<br />

Zentrum für Exp. und Klinische Pharmakologie und Toxikologie komm. Geschf. Direktor Prof. Dr. A. Pfeifer<br />

Institut für Pharmakologie und Toxikologie Prof. Dr. Pfeifer<br />

Abteilung für Klinische Pharmakologie Prof. Dr. Hartmann<br />

9 | FAKTEN<br />

|51


52|<br />

9 | FAKTEN<br />

Bilanz<br />

Aktiva EUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

EUR<br />

31.12.2005<br />

EUR<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.872.963,81 4.409.251,10<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke und grundstückseigene Rechte mit<br />

Betriebsbauten einschließlich der Betriebsbauten<br />

auf fremden Grundstücken 324.842.894,19 299.739.354,27<br />

2. Grundstücke und grundstückseigene Rechte mit<br />

Wohnbauten einschließlich der Wohnbauten auf<br />

fremden Grundstücken 6.822.359,98 7.111.525,69<br />

3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte<br />

ohne Bauten 160.523,67 160.523,67<br />

4. Technische Anlagen 29.039.484,17 21.326.219,53<br />

5. Einrichtungen und Ausstattungen 63.062.809,85 62.709.473,92<br />

6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 17.324.920,49 38.170.233,01<br />

III. Finanzanlagen<br />

441.252.992,35 429.217.330,09<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 355.000,00 355.000,00<br />

2. Beteiligungen 20.000,00 20.000,00<br />

3. Sonstige Finanzanlagen 32.145.527,51 23.950.466,57<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

32.520.527,51 24.325.466,57<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 21.893.026,54 19.940.738,78<br />

2. Unfertige Leistungen 5.348.467,48 4.997.227,97<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

27.241.494,02 24.937.966,75<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 37.899.054,53 47.340.372,52<br />

2. Forderungen gegen das Land NRW 34.067.044,43 35.357.073,43<br />

3. Forderungen nach dem Krankenhausentgeltgesetz/<br />

der Bundespflegesatzverordnung 9.912.916,91 10.653.607,74<br />

4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.448.731,89 668.985,96<br />

5. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht 501.862,56 0,00<br />

6. Forderungen aus zweckgebundenen<br />

Fördermitteln für Einzelvorhaben 6.620.572,08 1.327.180,51<br />

7. Sonstige Vermögensgegenstände 4.307.093,35 2.415.494,15<br />

94.757.275,75 97.762.714,31<br />

III. Wertpapiere des Umlaufvermögens 20.000.000,00 0,00<br />

IV. Schecks, Kassenbestand, Bundesbankguthaben,<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 54.924.079,27 47.774.123,74<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 662.321,67 1.209.802,56<br />

675.231.654,38 629.636.655,12


Passiva EUR<br />

A. Eigenkapital<br />

31.12.<strong>2006</strong><br />

EUR<br />

9 | FAKTEN<br />

31.12.2005<br />

EUR<br />

1. Festgesetztes Kapital 11.964.230,02 11.964.230,02<br />

4. Gewinnvortrag 16.034.758,22 8.621.443,25<br />

5. Jahresüberschuss 16.644.634,84 7.413.314,97<br />

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung<br />

des Anlagevermögens<br />

44.643.623,08 27.998.988,24<br />

1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem HBFG 367.878.404,23 360.901.281,23<br />

2. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen<br />

der öffentlichen Hand 58.654.746,41 54.923.238,11<br />

3. Sonderposten aus sonstigen Zuweisungen<br />

und Zuschüssen<br />

1.810.935,57 2.135.935,66<br />

C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene<br />

Emissionsberechtigungen 25.833,20 0,00<br />

D. Rückstellungen<br />

428.344.086,21 417.960.455,00<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche<br />

Verpflichtungen 3.144.828,00 2.998.559,00<br />

3. Sonstige Rückstellungen 72.349.069,68 70.491.580,73<br />

E. Verbindlichkeiten<br />

75.493.897,68 73.490.139,73<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 8.098.490,95 6.981.805,96<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 30.648.876,16 21.068.976,23<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber dem Land NRW 50.459.163,55 49.909.087,51<br />

6. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausentgeltgesetz/der<br />

Bundespflegesatzverordnung 26.056.257,05 27.801.279,89<br />

7. Verbindlichkeiten aus noch nicht verwendeten<br />

zweckgebundenen Fördermitteln für Einzelvorhaben 10.254.626,78 3.440.901,01<br />

8. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen 86.430,87 0,00<br />

9. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 144.846,04<br />

10. Übrige Verbindlichkeiten 1.093.205,45 809.761,41<br />

126.697.050,81 110.156.658,05<br />

F. Rechnungsabgrenzungsposten 27.163,40 30.414,10<br />

675.231.654,38 629.636.655,12<br />

|53


54|<br />

9 | FAKTEN<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr <strong>2006</strong><br />

<strong>2006</strong> in EUR <strong>2006</strong> in EUR 2005 in EUR<br />

1. Erlöse aus Krankenhausleistungen 190.311.422,49 194.293.650,43<br />

2. Erlöse aus Wahlleistungen 4.922.691,12 2.825.206,71<br />

3. Erlöse ambulanten Leistungen des Krankenhauses 14.731.998,88 11.491.422,28<br />

4. Nutzungsentgelte der Ärzte 12.730.073,94 13.557.796,89<br />

5. Erhöhung oder Verminderung des Bestandes an<br />

unfertigen Leistungen 351.239,51 -976.465,15<br />

6. Andere aktivierte Eigenleistungen 817.135,91 360.379,84<br />

7. Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand 106.199.911,28 102.095.653,76<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 172.451.587,78 158.057.665,47<br />

9. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung<br />

10. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh,- Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

167.436.225,92<br />

40.490.123,50<br />

177.562.154,08<br />

50.554.516,89<br />

502.516.060,91 481.705.310,23<br />

156.911.324,81<br />

40.250.195,42<br />

177.214.031,76<br />

52.163.394,29<br />

436.043.020,39 426.538.946,28<br />

Zwischenergebnis 66.473.040,52 55.166.363,95<br />

11. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen 46.039.471,90 50.586.792,95<br />

12. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/<br />

Verbindlichkeiten zur Finanzierung des Anlagevermögens 33.642.772,14 31.280.733,87<br />

13. Aufwendungen aus der Zuführung zu Sonderposten/<br />

Verbindlichkeiten zur Finanzierung des Anlagevermögens 48.667.307,18 52.489.487,39<br />

31.014.936,86 29.378.039,43<br />

14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 31.466.723,35 29.368.859,34<br />

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen 52.235.197,26 49.812.247,09<br />

83.701.920,61 79.181.106,43<br />

Zwischenergebnis 13.786.056,77 5.363.296,95<br />

22. Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 0,00 75.000,00<br />

23. Erträge aus anderen Wertpapieren und aus Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens 733.784,89 848.255,29<br />

24. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.727.830,98 1.351.869,91<br />

25. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens 555.617,68 173.878,22<br />

26. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.307,26 1.622,34<br />

27. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16.690.747,70 7.462.921,59<br />

30. Außerordentliches Ergebnis 0,00<br />

31. Steuern 46.112,86 49.606,62<br />

32. Jahresüberschuss (Vorjahr Jahresfehlbetrag) 16.644.634,84 7.413.314,97


Ergebnisverwendung<br />

Der Aufsichtsrat hat beschlossen, den Jahresüberschuss in Höhe<br />

von EUR 16.644.643,84 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

Der Vorstand<br />

Prof. Dr. M. Lentze Prof. Dr. A. Hoeft<br />

A. Franz B. Endermann Prof. Dr. R. Büttner<br />

9 | FAKTEN<br />

|55


Herausgeber:<br />

Vorstand des <strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong>s <strong>Bonn</strong><br />

Anschrift:<br />

<strong><strong>Universität</strong>sklinikum</strong> <strong>Bonn</strong><br />

Sigmund-Freud-Str. 25<br />

53105 <strong>Bonn</strong><br />

Redaktion:<br />

Geschäftsbereich 2: Finanzwesen und Controlling<br />

Th. Köhler, R. Schmitz<br />

Fotos:<br />

Kommunikationszentrum UKB<br />

Foto und Medien<br />

K. Dederichs, S. Heinrich, J. Saba<br />

Gestaltung und Layout:<br />

11com7 design & media GmbH, <strong>Bonn</strong><br />

Druck:<br />

Hausdruckerei der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-<strong>Universität</strong>

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