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Krankheiten der Unterhaut

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<strong>Krankheiten</strong> <strong>der</strong> <strong>Unterhaut</strong><br />

• <strong>Unterhaut</strong>emphysem<br />

• Ödeme<br />

• Hämatome<br />

• Phlegmonen<br />

• Abszesse<br />

• Aktinobazillose / Aktinomykose


<strong>Unterhaut</strong> / Subkutis<br />

Hautturgor: Spannungszustand,<br />

abhängig vom Flüssigkeitsgehalt des Gewebes


<strong>Unterhaut</strong>emphysem


<strong>Unterhaut</strong>emphysem


<strong>Unterhaut</strong>emphysem


Ödeme<br />

Wesen: Primär schmerzlose Schwellungen inf.<br />

Ansammlung wäßriger Flüssigkeit in den<br />

Gewebespalten von Haut u. <strong>Unterhaut</strong> (sowie <strong>der</strong><br />

Schleinhäute)<br />

Klinische Befunde: Umfangsvermehrung teigig, d.h.<br />

mit dem Finger vorübergehend eindrückbar;<br />

Fingereindrücke bleiben eine gewisse Zeit bestehen.<br />

Keine Fluktuation, weil die Flüssigkeit nicht - wie etwa<br />

bei einem Hämatom - in einem großen Hohlraum,<br />

son<strong>der</strong>n - ähnlich wie bei einem Schwamm - in vielen<br />

kleinen Hohlräumen enthalten ist.<br />

Daneben entzündliche Ödeme; bei diesen auch<br />

Rötung, vemehrte Wärme und Schmerzhaftigkeit.


Ödeme


Ödeme<br />

Ätiologie u. Pathogenese u. Formen:<br />

1. Erhöhter hydrostatischer Druck,<br />

z.B. bei Herzinsuffizienz, Thrombose, Gefäßkompression<br />

2. Vermind. onkotischer Druck (Hypoproteinämie),<br />

z.B. bei nephrot. Syndromen (renales Ödem bei Nierenerkr. mit<br />

Albuminurie), Enteropathie, Leberparenchymschäden<br />

(hepatogenes Ödem), Kachexie (kachektisches Ödem)<br />

3. Kapillarwandschäden<br />

Als entzündliches od. allergisches Ödem<br />

(Exsudative Entzündung: Exsudation von Blutplasma<br />

eiweißreiches Ödem)<br />

4. Hyperhydratation, Natrium- od. Wasserretention<br />

(z.B. bei akutem Nierenversagen od. inf. hormoneller Ursachen)


Ödeme<br />

Onkotischer Druck: Kolloidosmotischer Druck; er<br />

beträgt etas 25 mm Hg (3,3 kPa); wirkt dem<br />

arteriellen hydrostatischen Druck entgegen.<br />

Prognose u. Behandlung von Ödemen: richtet<br />

sich nach <strong>der</strong> Ursache


Ödembildung bei Amyloidnephrose


Stauungsödeme bei Herzerkrankungen<br />

Pericarditis traumatica<br />

Endokarditis


Entzündliche Ödeme:<br />

a) inf. Kapillarwandschäden<br />

Als entzündliches od. allergisches Ödem<br />

(Exsudative Entzündung: Exsudation von Blutplasma eiweißreiches Ödem)<br />

b) In und neben gewebsdruckausübenden inflammatorischen Prozessen<br />

(Kompression <strong>der</strong> blutabführenden Venen durch eine sich ausbreitende Phlegmone)<br />

kollaterales Ödem (neben phlegmonösen Kern)


Hämatom (Bluterguß)<br />

Durch Trauma entstandene Blutansammlung im<br />

Weichteilgewebe od. in einer vorgebildeten<br />

Körperhöhle (z.B. Hämarthros, Hämatothorax); bei<br />

längerem Bestehen erfolgt eine bindegewebige<br />

Umbildung (sog. organisiertes Hämatom).


Hämatom


Hämatome


Resorbierte Hämatome


Phlegmone<br />

Flächenhafte nekrotische (= zu intravitalem Zelltod führende)<br />

Entzündung im Bereich <strong>der</strong> Gewebszwischenräume, d.h. im<br />

interstitiellen Bindegewebe.<br />

Kennzeichen sind also eine sich infiltrativ ausbreitende Entzündung mit<br />

lokalen u. allgem. Entzündungszeichen (Schwellung, vermehrte Wärme,<br />

Schmerzhaftigkeit, Funktionsbeeinträchtigung, [Rötung]).<br />

Im Gegensatz zum Abszeß ist die Phlegmone nicht durch eine Kapsel<br />

begrenzt.<br />

Ursachen für einfache Phlegmonen: Wundinfektionen, ausgehend von<br />

Wunden bzw. Verletzungen (insbes. im dist. Gliedmaßenbereich):<br />

Eindringen von Erregern über Hautläsionen, Gabelstiche, sonst.<br />

Verletzungen).<br />

Phlegmonen im Kehlgangs- / Halsbereich: Wundinfektionen, ausgehnd<br />

von <strong>der</strong> Maulhöhle (insbes. Zahnalveolen).


Phlegmonen


Gasphlegmonen (Gasödemerkrankungen)<br />

Entstehungsweise: Prinzipiell die gleiche wie bei den einfachen<br />

Phlegmonen.<br />

Die dabei beteiligten Bakterien sind aber zur Gasbildung befähigt,<br />

weshalb die plötzlich auftretende entzündliche (d.h. vermehrt<br />

warme u. schmerzhafte) Schwellung palpatorisch nicht nur <strong>der</strong>b<br />

erscheint,son<strong>der</strong>n bei kräftiger Betastung auch mehr od. weniger<br />

deutlich knistert (“feine Krepitation”).<br />

Dias: Gasphlegmone in Kehlgangsbereich / im Bereich des<br />

Unterschenkels<br />

Das Gas findet sich in Form feinster Bläschen im Gewebe <br />

überlauter Schall beim Beklopfen.


Gasphlegmonen (Gasödemerkrankungen)<br />

Unterscheidung gutartige / bösartige Gasphlegmonen<br />

Lokalisierte Gasödeminfektionen (sog. Gasabszess) und eine langsamer<br />

fortschreitende Form (sog. Gasphlegmonen) werden aufgrund des klin.<br />

Verlaufs als gutartige Formen bezeichnet.<br />

Bösartige Form: schwere Wundinfektion, die durch hochgradige Toxämie u.<br />

ausgedehntes lokales Ödem mit unterschiedlich ausgepr. Gasbildung<br />

charakterisiert ist.


Gasphlegmone


Gasphlegmonen


Therapie Gasphlegmonen<br />

• Frühzeitige chirurg. Intervention → Herbeiführung aerober<br />

Verhältnisse (Humanmed.: Sauerstoffüberdrucktherapie),<br />

Entlastung von den sonst u.U. zur Nekrose führenden<br />

Gewebsdrucke.<br />

(Vorgehensweise schil<strong>der</strong>n: Vorbereitung d. Inzisionsstelle, Haut,<br />

<strong>Unterhaut</strong> u. Muskulatur mit Skalpell spalten, Hohlräume stumpf mit<br />

d. Hand aufbrechen; Spülung mit H2O2-Lösung 3% od.<br />

Entozonlösung 0,3 %. Evtl. Jodoformgazedrain; systemische<br />

Antibiose über mind. 3 Tage.<br />

· Hochdosierte Antibiotikatherapie (z.B. Penicillin,<br />

Cephalosporine, Tetrazykline)


Gasphlegmone: Spülung, Drainage


Phlegmone<br />

Diffuse, sich infiltrativ ausbreitendeentzündung des interstitiellen<br />

Bindegewebes mit lokalen u. allgem. Entzündungszeichen.<br />

betroffene<br />

Gewebe<br />

Ausbreitungstendenz<br />

Allgemeinstörungen<br />

beteiligte<br />

Keime<br />

einfache<br />

Phlegmone<br />

<strong>Unterhaut</strong><br />

(Muskulatur)<br />

gutartige<br />

Gasphlegmone<br />

<strong>Unterhaut</strong>,<br />

Muskulatur<br />

gering gering bis<br />

mäßig<br />

bösartige<br />

Gasphlegmone<br />

(= Pararauschbrand)<br />

<strong>Unterhaut</strong>,<br />

Muskulatur<br />

stark stark<br />

Rauschbrand<br />

Muskulatur<br />

- / (+) - / + ++ / +++ ++ / +++<br />

A. pyogenes,<br />

Strepto- &<br />

Staphylokokken<br />

Cl. sporogenes,<br />

Prot. vulgaris,<br />

A. pyogenes,<br />

Strepto- &<br />

Staphylokokken<br />

Cl. septicum<br />

(Cl. novyi,<br />

cl. perfringens)<br />

Cl. feseri


Pararauschbrand (Bösartige Gasphlegmone / malignes Ödem)<br />

Wesen: Akute Wundinfektion mit Cl. septicum (häufig auch Cl. novyi und/od. Cl.<br />

perfringens beteiligt),<br />

ausgehend Haut- od. Schleimhautverletzungen (Maul, Rachen, Darm,<br />

Geburtswege), bei stärkerer Verschmutzung d. Wunden und / od.<br />

Gewebequetschungen .<br />

(Injektionen, inbes. v. Prostaglandinen; Verletzungen, chirurg. Eingriffe,<br />

Schwergeburten u.s.w)<br />

Charakteristisch ist eine sich rasch ausbreitende, das lockere Bindegewebe <strong>der</strong><br />

<strong>Unterhaut</strong> und die Muskulatur (Myositis) betreffende Gasphlegmone (Knistern beim<br />

Betasten) mit toxinbedingter (Toxämie) schwerer, oft hochfieberhafter<br />

Allgemeinstörung (40 - 41 °C).<br />

Klinisch: 1 bis 5 Tage nach dem Trauma entsteht ein zunächst warm-schmerzhafte,<br />

später zentral kühler und schmerzloser werdendes, knisterndes Ödem / Phlegmone,<br />

das sich rasch ausbreitet (auf größere Körperregionen) und mit Kreislaufschwäche<br />

(Tachykardie), Inappetenz sowie Benommenheit innerhalb 5 Tagen zum Tode führt.<br />

Bei Geburtsrauschbrand zunächst Vulva geschwollen, dann Übergreifen auf<br />

Schenkel u. Bauch.Ödematös-emphysematöse Schwellungen, die beim Betasten<br />

knistern.


Pararauschbrand


Rauschbrand (Gangraena emphysematosa)<br />

Wesen: Hochfieberhafte (41 - 42 °C), perakut verlaufendes bösart.<br />

intramusk.. Gasödem (Myositis), meist an Kopf, Hals, Oberschenkel<br />

u. an<strong>der</strong>en Stellen.<br />

Ursache ,Pathogenese:: Cl. chauvoei (syn. Cl. feseri)<br />

Erreger (als Sporen) im Boden; nach Aufnahme Vermehrung d.<br />

vegetativen Form im Darm, gelangen über den Blutkreislauf im<br />

Muskulatur u. Leber.<br />

Verweilen reaktionslos als Sporen in diesen Organen, bis hier<br />

anaerobe Verhältnisse die Vermehrung <strong>der</strong> vegetativen Form<br />

erlauben;<br />

insbeson<strong>der</strong>e aber auch direkte exogene Infektionen d. Muskulatur<br />

(Injektionen, Verletzungen, Zahnwechsel u.s.w.)<br />

Die Clostridien-Ektotoxine begünstigen die Ausbreitung d. Infektion<br />

(Schädigung <strong>der</strong> wirtseigenen Abwehrmechanismen,<br />

Aufrechterhaltung anaerober Verhältnisse)


Rauschbrand


Abszess<br />

(lat. Abscessus, Weggang, „Eitergeschwür“)<br />

Ansammlung von Eiter in einem nicht vorgebildeten, son<strong>der</strong>n<br />

durch Gewebeeinschmelzung (Verflüssigung einer Nekrose)<br />

entstandenen, allseitig abgeschlossenen Gewebshohlraum<br />

(vgl. Empyem); wird später oft von einer bindegewebigen<br />

Abszessmembran (Abszesskapsel) gegen die Umgebung<br />

abgegrenzt wird.<br />

(Eiteransammlung in einer präformierten Körperhöhle =<br />

Empyem: z.B. Empyem <strong>der</strong> Stirnhöhle)


Häufigste Erreger:<br />

Actinomyces pyogenes, Staph. aureus, ß-hämolysierende<br />

Streptokokken, → gelb-rahmiger Eiter, E. coli (jauchigbräunliche<br />

Flüssigkeit).<br />

Entwicklung:<br />

Pyogene Membran, welche den Entzündungsherd umgibt,<br />

enthält Granulozyten, die proteolytische Enzyme (zur<br />

Vernichtung <strong>der</strong> Erreger) abgeben; dadurch auch<br />

Einschmelzung des Gewebes.<br />

Der Reifungsprozess eines Abszesses ist beendet, wenn<br />

die Erreger abgetötet sind bzw. die pyogene Membran<br />

verschwindet und <strong>der</strong> Eiter direkt an die bindegewebige<br />

Kapsel angrenzt.


Abszesse


Abszesse


Abszesse


Leberabszesse als Folge<br />

einer Omphalophlebitis


Aktinomykose / Aktinobazillose<br />

Aktinomykose<br />

Erreger: Actinomyces bovis (Gram-pos.)<br />

Lokalisation: Ober- u. Unterkieferknochen (“Knochen-Aktinomykose”),<br />

Maul u. Rachen, Schleimhaut, Zunge, Lymphknoten, Speicheldrüsen,<br />

Kehlkopf, Euter, Haube<br />

Aktinobazillose<br />

Erreger: Actinobazillus lignieresii (Gram-neg.)<br />

Lokalisation: Fast ausschließl. Weichteile<br />

(“Weichteil-Aktinomykose”) – Zunge, Muskulatur, Haut, Lymphknoten.<br />

Anhand <strong>der</strong> makroskopischen Verän<strong>der</strong>ungen nicht mit Sicherheit zu<br />

unterscheiden, um welchen <strong>der</strong> beiden Erreger es sich handelt.<br />

(Allerdings betrifft Aktinobazillose mehr die Weichteile, Aktinomykose mehr<br />

die Knochen).


Aktinomykose


Aktinomykose / Aktinobazillose<br />

Erreger bilden Drusen = 1-2 mm große Konglomerate kleiner Actinomyces-Kolonien,<br />

die von einem Leukozytenwall umgeben sind.<br />

Myzelfäden ragen radiär aus den Kolonien heraus, daher die alte Bezeichnung<br />

Strahlenpilz-Krankheit


Mazerationspräparat<br />

Unterkiefer:<br />

Rarefizierung des Knochens<br />

als Folge <strong>der</strong> progressiven<br />

granulomatösen Panostitis<br />

Aktinomykose,<br />

Unterkiefer Schaf


Zungenaktinobazillose


Haubenaktinobazillose


Aktinomykose / Aktinobazillose: Therapie<br />

1. Jodtherapie (Thomassen, 1885[1])<br />

1.1 Intravenöse Jodapplikation<br />

a) Jod-Stammlösung<br />

(1 g J, 12 g KJ, 18 g NaJ; A. dest. ad 100)<br />

15 ml <strong>der</strong> Stammlsg. + 75 ml A. dest. pro 100 kg KM<br />

am 1., 5. u. 12. Tag langsam streng i.v.<br />

b) Lugolsche Lösung<br />

15 ml d. konz. Lsg. pro 100 kg KM + die 10-fache Menge A. dest.<br />

am 1., 5. u. 12. Tag langsam streng i.v.<br />

[1] Monatschr. d. Ver. <strong>der</strong> Tierärzte in Österreich, Jg. 9, s. 37, 1886<br />

und l´Echo vétérinaire, 1885


Aktinomykose / Aktinobazillose: Therapie<br />

1.2 Orale Jodapplikation<br />

Kaliumjodid, 6 g / Tag über 2 - 4 Wochen p. os<br />

2. Antibiotika<br />

· Penicillin G<br />

· Penicillin-Streptomycin<br />

· Sulfonamide<br />

· Erythromycin<br />

über 5 Tage<br />

Abheilung <strong>der</strong> Aktinomykose dauert 3-8 Wochen


Jodexanthem


Erkrankungen des Nabels<br />

• Nabelbruch (Hernia umbilicalis)<br />

• Nabelentzündung (Omphalitis)<br />

• Omphalophlebitis<br />

• Omphalourachitis


Nabelbruch


Nabelbruch, Bruchpforte 4-Finger stark


Inkarzerieter Nabelbruch


Inkarzeration <strong>der</strong> Pars pylorica des Labmagens


Nabelbruch mit 3-Finger starker Bruchpforte


Entwicklung <strong>der</strong> Bruchpforte bei 62 angekauften Kälbern mit<br />

Nabelbruch, in Abhängigkeit von <strong>der</strong>en anfängl. Durchmesser<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Anzahl Kälber<br />

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32<br />

Lebenswochen<br />

Bruchpforte<br />

1 Finger (n = 24)<br />

2 Finger (n = 32)<br />

3 Finger (n = 5)


Nabelbruchfrequenz bei DFV-Kälbern: Einfluß des Bullen<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Frequenz (%)<br />

14 (18 %) 27 (36 %) 16 (21 %) 19 (25 %)<br />

76 Bullen mit jeweils > 100 erfaßten Nachkommen


Erbfehler und Tierzuchtgesetz<br />

Bayerische Tierzuchtverordnung von 1994:<br />

§ 13 (2) Männliche Tiere sind von <strong>der</strong> Verwendung in <strong>der</strong> künstlichen Besamung<br />

auszuschließen, wenn sich bei ihnen Erbfehler zeigen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> begründete Verdacht auf<br />

solche besteht.<br />

§ 16 (1) (Besamungserlaubnis für den Prüfeinsatz): ... darf das männliche Tier keine<br />

Erscheinungen zeigen, die auf vererbbare <strong>Krankheiten</strong> schließen lassen, welche<br />

erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Nachkommen haben können.<br />

§ 26 (1) Tierärzte, Fachagrarwirte für Besamungswesen, Besamungsbeauftragte und<br />

Eigenbestandsbesamer sowie Tierhalter sind verpflichtet, alle Sachverhalte und<br />

Beobachtungen, die zur Erkennung und Feststellung von Erbfehlern geeignet sind, <strong>der</strong><br />

Besamungsstation zu melden; diese hat unverzüglich <strong>der</strong> Landesanstalt Meldung zu<br />

machen.


6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

6<br />

Angeborener Nabelbruch beim Deutschen Fleckvieh<br />

- Schlußfolgerungen -<br />

Nabelbruch bei <strong>der</strong> Rasse DFV weit verbreitet<br />

Signifikanter Einfluß einzelner Bullenlinien sowie einzelner Stiere<br />

Häufigkeit klinischer Komplikationen relativ gering<br />

In <strong>der</strong> überwiegenden Mehrzahl d. Fälle spontaner Schluß <strong>der</strong> Bruchpforte<br />

bis zur 30. Lebenswoche<br />

Kein Einfluß auf Mast- und Schlachtleistung<br />

Bei Zuchtbullen sollte Untersuchung auf Merkmalsfreiheit gefor<strong>der</strong>t werden


Nabelbruch, Differentialdiagnosen


Nabeloperationen beim Kalb<br />

1. Sedation mit Xylazin 2 % und Infiltrationsanästhesie (Lokalanästhetikum)<br />

im Nabelbereich<br />

Dosierung: Xylazin: 0,2 mg / kg i.m.<br />

0,1 mg / kg i.v.<br />

2. Sedation mit Xylazin 0,2 %<br />

und hohe Epiduralanästhesie (Procain 2 %)<br />

Dosierung: Xylazin: s. oben<br />

Lidocain: Kalb 15 – 30 ml<br />

(o<strong>der</strong> statt Xylazin: Kombination Xylazin + Ketamin:<br />

Xylazin 0,1 mg / kg + 10 min später Ketamin 10 mg/ kg i.v.)<br />

3. Inhalationsnarkose (Isofluran)


Epiduralanästhesie<br />

Periduralanästhesie<br />

Humanmedizin


Nabelbruch-Operation


Nabelbruch-Operation


Omphalophlebitis


Omphalophlebitis mit Leberbeteiligung


Omphalourachitis

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