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Projektvorschlag Schule Breitenloo vom 15.08.2012 ... - IG Weierwisen

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<strong>Projektvorschlag</strong><br />

Primarschule <strong>Breitenloo</strong> mit Anbindung an das<br />

Naherholungsgebiet Obere Weierwise<br />

Ausgangslage: Schulraum Nord<br />

Im Norden der Stadt Wil herrscht Schulraumnot. Der Stadtrat unterbreitete dem Stadtparlament im<br />

Frühjahr 2011 ein Projekt für eine modulare Quartierprimarschule im Städeli an der Grundstrasse. Das<br />

Stadtparlament hat die Vorlage an der Sitzung <strong>vom</strong> 7. Juli 2011 an den Stadtrat zurückgewiesen mit<br />

dem Auftrag, für die neue <strong>Schule</strong> einen Standort in Zentrumsnähe zu suchen. Dieser Entscheid beruh-<br />

te im Wesentlichen auf folgenden Überlegungen:<br />

• Die mangelnde soziale Durchmischung an den Wiler <strong>Schule</strong>n wird als problematisch erachtet: Im<br />

Lindenhofschulhaus bestehen die Klassen grossmehrheitlich aus Kindern mit Migrationshinter-<br />

grund, während das Kirchplatzschulhaus fast nur von Kindern aus Schweizer Familien besucht<br />

wird. Der Bau eines Schulhauses im Städeli würde eine Entschärfung dieser Problematik auf lan-<br />

ge Sicht verunmöglichen. Die Kinder aus dem Hofbergquartier, die zumeist aus Schweizer Fami-<br />

lien stammen, wären dann nur noch unter ihresgleichen.<br />

• Aufgrund der regen Bautätigkeit wohnen momentan viele junge Familien im Hofbergquartier.<br />

Die Altersstruktur von Quartieren kann sich jedoch mit der Zeit verändern, sodass der Bedarf<br />

nach einer eigenen Primarschule am Hofberg in einigen Jahren nicht mehr gegeben sein könnte.<br />

Der Stadtrat hat eine modulare Bauweise vorgeschlagen, damit die <strong>Schule</strong> bei einer veränderten<br />

Nachfrage verlegt oder geschlossen werden könnte. Erfahrungsgemäss ist die Schliessung einer<br />

<strong>Schule</strong> allerdings schwierig durchzusetzen, auch wenn diese nur noch von wenigen Kindern be-<br />

sucht wird. Deshalb wurde die Errichtung eines modularen, d.h. provisorischen Schulhauses von<br />

einigen Parlamentsmitgliedern in Frage gestellt. Ein Standort in Zentrumsnähe wäre weniger von<br />

der demografischen Dynamik einzelner Quartiere abhängig.<br />

Nach dem ablehnenden Parlamentsentscheid entfachte sich eine teils emotionale öffentliche Debatte<br />

und es wurde eine Volksinitiative lanciert, um das neue Schulhaus entgegen dem Auftrag des Parla-<br />

ments doch im Städeli anzusiedeln. Am 4. Juli 2012 informierte die Stadt Wil, dass diese „Quartier-<br />

schulhaus-Initiative“ zustande gekommen ist. Um den Mangel an Schulzimmern zu überbrücken, hat<br />

die Stadt Wil an der Marktgasse 44 einen Raum gemietet. Die Standortevaluation des Provisoriums<br />

erfolgte unter Einbezug des Elternforums Kirchplatz.<br />

Am 5. Juli 2012 hat das Stadtparlament den Bericht „Schulraum Nord: Stand Provisorium und definiti-<br />

ve Lösung“ zur Kenntnis genommen. Dieser Bericht lässt die Frage nach dem Schulstandort weiterhin<br />

offen. In der Parlamentsdebatte wurde der Wunsch geäussert, einen Gegenvorschlag zur „Quartier-<br />

schulhaus-Initiative“ auszuarbeiten, damit das Stimmvolk über den Standort der neuen <strong>Schule</strong> und<br />

nicht über die Frage „Schulhaus Städeli – ja oder nein?“ abstimmen kann.<br />

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Ausgangslage: Freiraumentwicklung Obere Weierwise<br />

Der kommunale Richtplan der Stadt Wil sieht vor, das Gebiet <strong>Weierwisen</strong> als Naherholungsraum für<br />

die Stadtbevölkerung zu erschliessen. Bis 2020 soll ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept für den<br />

Grünraumkorridor Stadtweier-<strong>Weierwisen</strong>-<strong>Breitenloo</strong> erarbeitet und umgesetzt werden. Gleichzeitig<br />

enthält der Richtplan Zielsetzungen wie „Schaffung von neuen Naturobjekten“, „Renaturierung von<br />

Bächen“ und „Einrichtung von Naturerlebnisgebieten“. Es ist naheliegend, bei der Realisierung des<br />

Stadtparks auch diese Ziele zu berücksichtigen. Die <strong>IG</strong> <strong>Weierwisen</strong> vertritt deshalb die Idee eines na-<br />

turnahen Erholungsraumes Obere Weierwise im Sinne eines Naturerlebnisgebietes, das u.a. ökolo-<br />

gisch hochwertige Kleinstrukturen, einen Lehrpfad, Beobachtungspunkte und Spielmöglichkeiten am<br />

Krebsbach umfassen könnte. Die Erarbeitung des Freiraumkonzepts war Bestandteil der stadträtli-<br />

chen Legislaturziele 2009-2012, ist nun aber erst für die Jahre 2017/18 vorgesehen.<br />

Ausgangslage: Hochwasserschutz Krebsbach<br />

Zentrales Landschaftselement im Raum <strong>Weierwisen</strong> ist der Krebsbach. Dieser verläuft im <strong>Breitenloo</strong> in<br />

einem Kanal entlang der Konstanzerstrasse. Mehrfach sind in diesem Bereich Hochwasserschäden<br />

entstanden, da der Kanal eine zu geringe Kapazität aufweist. Als Lösung zeichnet sich eine Verle-<br />

gung des Bachlaufs nach Nordwesten in die Grünzone ab. Der Investitionsplan 2012-2016 sieht die<br />

Realisierung dieses Hochwasserschutzprojektes für 2016 vor. Es versteht sich von selbst, dass durch die<br />

Bachverlegung auch ein erheblicher ökologischer Mehrwert geschaffen werden könnte und dass im<br />

Zuge der Freiraumentwicklung die Renaturierung des gesamten Bachlaufes im Gebiet <strong>Weierwisen</strong>-<br />

<strong>Breitenloo</strong> anzustreben ist.<br />

Ausgangslage: Strassenraumgestaltung Konstanzerstrasse<br />

Die Konstanzerstrasse weist ein hohes Verkehrsaufkommen auf. Der Strassenraum wirkt unattraktiv<br />

und die Lärmgrenzwerte werden überschritten. Es ist weder ein Radweg noch ein Radstreifen vor-<br />

handen, obschon im <strong>Breitenloo</strong> ein offizieller Radweg von „Veloland Schweiz“ in die Konstan-<br />

zerstrasse mündet. Eine Strassenraumgestaltung, deren Planung für das Jahr 2014 vorgesehen ist, soll<br />

die Situation verbessern. Zwischen der Strassenraumgestaltung, dem Hochwasserschutzprojekt Krebs-<br />

bach und der Freiraumentwicklung Obere Weierwise bestehen Synergiepotenziale, weshalb aus Sicht<br />

der <strong>IG</strong> <strong>Weierwisen</strong> alle drei Projekte gleichzeitig geplant werden sollten.<br />

Ausgangslage: Eigentumsverhältnisse<br />

Das Areal Obere Weierwise befindet sich zu einem grossen Teil im Eigentum der Stadt Wil (Grünzone-<br />

Parzellen Nr. 78, 79, 1126, 116). Die Grünzone-Parzellen Nr. 1373, 1384, 1385, 1348 und 2689 im Brei-<br />

tenloo sind jedoch in Privatbesitz. Da der im Richtplan vorgesehene Stadtpark die gesamte Grünzone<br />

umfasst, drängt sich ein Erwerb dieser Parzellen durch die Stadt Wil auf. Dies würde im Übrigen die<br />

erwähnte Bachverlegung vereinfachen, da keine privaten Landeigentümer mehr betroffen wären.<br />

Eigentümerin der Parzellen Nr. 1373, 1384, 1385 und 1348, sowie des südlich angrenzenden Grund-<br />

stücks „Alte Gerbe“ (Parzelle Nr. 80, dreigeschossige Wohn- und Gewerbezone) ist die Erbengemein-<br />

schaft Hilzinger, vertreten durch Paul Hochuli, Flawil. Die Erbengemeinschaft wäre bereit, sowohl die<br />

Grünzone-Parzellen als auch das Baugrundstück zu fairen Bedingungen an die Stadt Wil zu verkau-<br />

fen. Auf letzterem befindet sich zurzeit eine alte Scheune mit einem Hühner- und einem Schweine-<br />

gehege. Der Krebsbach markiert die Grenze zwischen dem WG3-Grundstück und der Grünzone.<br />

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Die unklare Perspektive hinsichtlich des Hochwasserschutzprojektes blockierte bislang jede Entwick-<br />

lung auf dieser Parzelle. Aufgrund der wichtigen Lage an einer Haupteinfallsachse zum Stadtzentrum<br />

dürfte ein öffentliches Interesse an einer städtebaulich sinnvollen Entwicklung dieser Liegenschaft<br />

bestehen.<br />

Grundstück „Alte Gerbe“ als möglicher Schulstandort<br />

Das <strong>Breitenloo</strong> resp. das Grundstück „Alte Gerbe“ liegt, wenn auch ganz peripher, in der Schnittmen-<br />

ge der Zentrumschulkreise. Gemäss stadträtlichem Bericht „Schulraum Nord: Stand Provisorium und<br />

definitive Lösung“ soll der definitive Schulstandort innerhalb dieser Schnittmenge zu liegen kommen.<br />

Da sich das Grundstück „Alte Gerbe“ in Privatbesitz und in der Zone WG3 befindet, steht es bislang<br />

nicht auf der Liste der möglichen Standorte. Wie im Folgenden weiter ausgeführt wird, würde es sich<br />

dennoch vorzüglich als Schulstandort eignen.<br />

Kompromiss zwischen Zentrums- und Quartierschule<br />

Im Hinblick auf seine Lage wäre ein Schulhaus im <strong>Breitenloo</strong> als Kompromiss zwischen Zentrums- und<br />

Quartierschule anzusehen. Das <strong>Breitenloo</strong> liegt zwar nicht im Stadtzentrum, doch beträgt die Distanz<br />

zur Altstadt nur gut 400 Meter. Der Standort kann also durchaus als zentrumsnah bezeichnet werden<br />

und würde somit die Vorgabe des Stadtparlaments erfüllen. Durch den Grünraumkorridor Stadtweier-<br />

<strong>Weierwisen</strong> ist zudem eine sehr attraktive und direkte Verbindung zum Stadtzentrum vorhanden.<br />

Das <strong>Breitenloo</strong> liegt im Achsenschnittpunkt zwischen vier Stadtquartieren: dem Hofbergquartier im<br />

Norden, Rossrüti im Osten, dem Neulandenquartier im Süden und der Altstadt im Westen. Die ent-<br />

sprechenden Fusswegdistanzen sind für Primarschüler gut zu bewältigen. Der Schulstandort Breiten-<br />

loo wäre also quartiernah, aber dennoch zentral gelegen: Die <strong>Schule</strong> wäre von der demografischen<br />

Dynamik der einzelnen Quartiere nur in geringem Masse abhängig. Zu- und Abnahmen der Schüler-<br />

zahlen würden sich über das ganze Einzugsgebiet mit grosser Wahrscheinlichkeit ausgleichen.<br />

Neue Möglichkeiten punkto soziale Durchmischung<br />

Die Problematik der sozialen Durchmischung könnte mit dem Schulstandort <strong>Breitenloo</strong> zwar nicht<br />

gelöst werden, doch wäre dies auch bei einem Standort im Zentrum nicht unbedingt der Fall. Das<br />

Schulhaus <strong>Breitenloo</strong> könnte immerhin zu einer Entschärfung beitragen, indem es neue Spielräume<br />

bei der Klassenzuteilung schafft. Beispielsweise könnte ein Teil der Schüler aus dem Neulandenquar-<br />

tier künftig die <strong>Schule</strong> <strong>Breitenloo</strong> besuchen, wodurch die <strong>Schule</strong>inheit Tonhalle/Klosterweg entlastet<br />

würde und Schüler aus dem Lindenhofquartier aufnehmen könnte. Eine analoge Möglichkeit bietet<br />

sich im Kirchplatzschulhaus, wenn dort ein Teil der Schüler aus dem Hofbergquartier wegfällt. Die<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Breitenloo</strong> könnte so zu einer besseren sozialen Durchmischung im Tonhalle-, Klosterweg- und<br />

Kirchplatzschulhaus führen. Im Schulhaus <strong>Breitenloo</strong> selbst sollte ebenfalls eine gute soziale Durchmi-<br />

schung möglich sein, denn die Zusammensetzung der Bevölkerung im Einzugsgebiet ist relativ ausge-<br />

glichen im Vergleich zum Standort Städeli. Im nördlichen Neulandenquartier, in Rossrüti und entlang<br />

der Konstanzerstrasse wohnen auch Familien mit einem eher bescheidenen Einkommen und/oder mit<br />

Migrationshintergrund.<br />

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Gewährleistung der Schulwegsicherheit<br />

Die Schüler aus dem Hofbergquartier müssten auf ihrem Schulweg ins <strong>Breitenloo</strong> keine einzige Stras-<br />

se ausserhalb der Tempo-30-Zone überqueren. Die Anbindung an die anderen drei Quartiere stellt<br />

sich aufgrund der problematischen Verkehrssituation auf der Konstanzerstrasse schwieriger dar, kann<br />

aber im Zuge der Strassenraumgestaltung sowie der Freiraumentwicklung Obere Weierwise optimiert<br />

werden: Durch eine entsprechende Gestaltung der Fusswege entlang des künftigen Stadtparks kön-<br />

nen zur Altstadt und nach Rossrüti attraktive Schulwegverbindungen abseits der Strasse geschaffen<br />

werden. Lediglich die Schüler aus dem Neulandenquartier müssten die Konstanzerstrasse queren.<br />

Durch entsprechende Vorkehrungen bei der Strassenraumgestaltung (Fussgängerstreifen mit Mitte-<br />

linsel und/oder Fahrbahnerhöhung und/oder Lichtsignal, evtl. streckenweise Tempo 30) liesse sich<br />

eine ausreichend sichere Schulwegverbindung herstellen, wobei diese Massnahmen auch zur drin-<br />

gend nötigen Verbesserung der Wohnqualität an der Konstanzerstrasse beitragen könnten. Im Zu-<br />

sammenhang mit der Radwegverbindung Stadtweier-Rossrüti wäre allenfalls sogar die Idee einer<br />

Velo- und Fussgängerunterführung anstelle der heutigen Krebsbachunterführung prüfenswert.<br />

Platzverhältnisse ausreichend<br />

Im Schulhaus Nord sollen gemäss stadträtlichem Bericht <strong>vom</strong> Frühjahr 2011 drei Primarschulklassen<br />

sowie eine Kindergartenklasse untergebracht werden. Für ein solches Gebäude bietet das Grundstück<br />

„Alte Gerbe“ ausreichend Platz – es könnten wohl sogar Möglichkeiten für eine spätere Erweiterung<br />

der <strong>Schule</strong> offengehalten werden. Dies trotz der Einschränkung, dass aufgrund des heutigen Bachver-<br />

laufs nur ein Teil des Grundstücks überbaut werden könnte, da ein Gewässerabstand von zehn Me-<br />

tern einzuhalten ist. Mit der Verlegung des Bachlaufs nach Norden im Zuge des Hochwasserschutz-<br />

projektes würde sich der bauliche Spielraum auf dem Grundstück noch vergrössern. Es stünde dann<br />

auch die Möglichkeit offen, die Grenze des Baugrundstücks geringfügig nach Norden und Nordosten<br />

auszudehnen und die Lücke (bedingt durch den jetzigen Bachlauf) zur östlichen WG3-Zone zu schlies-<br />

sen. Auf der so gewonnenen Fläche könnte bei Bedarf eine Turnhalle oder eine Aula errichtet wer-<br />

den. Zu erwähnen ist ausserdem, dass sich auf der anderen Seite der Konstanzerstrasse ein Gewerbe-<br />

gebäude (Drechslerei Müller) befindet, dessen Nutzung mittelfristig zur Disposition stehen könnte.<br />

Hier wäre ggf. nochmals eine Erweiterung der Schulanlage möglich, welche durch eine Unterführung<br />

mit dem gegenüberliegenden Schulhaus verbunden werden könnte.<br />

Einbezug des künftigen Stadtparks in das pädagogische Profil der <strong>Schule</strong><br />

Der grösste Vorzug des Grundstücks „Alte Gerbe“ ist seine Lage direkt angrenzend an den künftigen<br />

Stadtpark Obere Weierwise. Daraus ergeben sich grossartige Möglichkeiten für die Aussenraumge-<br />

staltung der Schulanlage. Die Schulhausumgebung kann so angelegt werden, dass ein fliessender<br />

Übergang in die Parklandschaft entsteht. Den Schülern würde gewissermassen ein ganzer Naturpark<br />

als Pausenplatz zur Verfügung stehen. Spezielle Attraktionen könnten hierbei Spielmöglichkeiten am<br />

Krebsbach und ein Naturlehrpfad darstellen. Eventuell könnten sogar die bestehenden Tierhaltungen<br />

auf dem Schulareal belassen werden. Ein Schulprofil mit Schwerpunkt „Umwelt- und Erlebnispädago-<br />

gik“ würde dem Schulhaus <strong>Breitenloo</strong> eine hohe Attraktivität verleihen. Vom entsprechenden Know-<br />

How könnten auch andere <strong>Schule</strong>inheiten profitieren. Das steigende Angebot an privaten Waldkin-<br />

dergärten, Erlebnisschulen etc. belegt, dass solche pädagogischen Konzepte zunehmend auf Interesse<br />

stossen. Auch öffentliche <strong>Schule</strong>n könnten an dieser Entwicklung partizipieren.<br />

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Fazit und Ausblick<br />

Eine Primarschule im <strong>Breitenloo</strong> mit Anbindung an das künftige Naherholungsgebiet Obere Weierwi-<br />

se wäre für das Bildungsangebot der Stadt Wil eine echte Bereicherung. Dieses Projekt wäre mehr als<br />

nur eine Lösung des bestehenden Schulraumproblems – es hätte sowohl in städteplanerischer als<br />

auch in pädagogischer Hinsicht Vorbildcharakter. Aufgrund des Koordinationsbedarfs und der Syner-<br />

giepotenziale mit anderen Stadtentwicklungsprojekten wäre die Realisierung aufwendiger und kom-<br />

plexer als ein herkömmlicher Schulhausbau, aber auch reizvoller. Das heute eher unattraktive Gebiet<br />

<strong>Breitenloo</strong>/Konstanzerstrasse würde dadurch eine enorme städtebauliche Aufwertung erfahren.<br />

Die notwendigen Schritte für die Realisierung der miteinander verknüpften Projekte wären:<br />

• Politischer Grundsatzentscheid: „Schulhaus <strong>Breitenloo</strong>“ als Gegenvorschlag zur „Quartierschul-<br />

haus-Initiative“<br />

• Erwerb des Baugrundstücks Nr. 80 „Alte Gerbe“ (WG3) samt zugehörigen Grundstücken Nr.<br />

1348, 1373, 1384 und 1385 (Grünzone) durch die Stadt Wil<br />

• Umzonung des WG3-Grundstücks in die Zone für öffentliche Bauten und Anlagen<br />

• Integrierte Planung aller relevanten Projekte: Schulhaus <strong>Breitenloo</strong>, Strassenraumgestaltung<br />

Konstanzerstrasse, Hochwasserschutz Krebsbach, Freiraumentwicklung Obere Weierwise<br />

• Möglichst rasche Umsetzung: Schulgebäude, dringende Massnahmen auf der Konstanzerstrasse<br />

zur Gewährleistung der Schulwegsicherheit, Hochwasserschutzprojekt Krebsbach mit Bachverle-<br />

gung, erste Teiletappe der Freiraumgestaltung Obere Weierwise inkl. Aussenraumgestaltung der<br />

Schulanlage<br />

• Spätere Umsetzung: Strassenraumgestaltung Konstanzerstrasse, weitere Teiletappen der Frei-<br />

raumgestaltung Obere Weierwise, evtl. Weiterentwicklung der Schulhausumgebung<br />

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Abbildung 1: Luftbildaufnahme der Stadt Wil<br />

Das Grundstück „Alte Gerbe“ (Stern) liegt im Mittelpunkt von vier Stadtquartieren und direkt be-<br />

nachbart zum künftigen Stadtpark Stadtweier-<strong>Weierwisen</strong> (gemäss Richtplan, grün umrandet).<br />

Abbildung 2: Zonenplan<br />

Ausschnitt aus dem aktuellen Zonenplan-Entwurf (2012): Das Landeigentum der Erbengemeinschaft<br />

Hilzinger mit dem Grundstück „Alte Gerbe“ (Parz. Nr. 80) und den angrenzenden Grünzone-Parzellen<br />

ist schwarz umrandet.<br />

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Abbildung 3: Nordansicht<br />

Nr. 1: Konstanzerstrasse<br />

Nr. 2: Grünzone im Eigentum der Erbengemeinschaft Hilzinger<br />

Nr. 3: Grundstück „Alte Gerbe“<br />

Nr. 4: Krebsbach<br />

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Abbildung 4: Luftbildaufnahme des Gebiets <strong>Weierwisen</strong>-<strong>Breitenloo</strong><br />

Nr. 1: Reitplatz (Grünzone, Eigentum Stadt Wil)<br />

Nr. 2: Reithalle (Grünzone, Eigentum Reitklub Wil)<br />

Nr. 3: Schwimmbad Weierwise (Grünzone, Eigentum Stadt Wil)<br />

Nr. 4: Landwirtschaftsfläche (Grünzone, Eigentum Stadt Wil)<br />

Nr. 5: Landwirtschaftsfläche (Grünzone, Eigentum Stadt Wil)<br />

Nr. 6: Landwirtschaftsfläche (Grünzone, Privateigentum Erbengemeinschaft Hilzinger)<br />

Nr. 7: Landwirtschaftsfläche (Grünzone, Eigentum Stadt Wil)<br />

Nr. 8: Landwirtschaftsfläche (Grünzone, Privateigentum)<br />

Nr. 9: Geplante Überbauung Obere Weierwise (Zone W2, Privateigentum)<br />

Nr. 10: Grundstück „Alte Gerbe“<br />

Nr. 11: Siedlung Neualtwil (bestehende und geplante Teile)<br />

Nr. 12: Retentionsbecken <strong>Breitenloo</strong> mit Überlauf in den Krebsbach<br />

Nr. 13: Krebsbach (kanalisierter Abschnitt im <strong>Breitenloo</strong>)<br />

Nr. 14: Möglicher neuer Bachlauf (Hochwasserschutzprojekt)<br />

Nr. 15: Konstanzerstrasse<br />

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