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Dachausbau in München / Neuhausen Mauersegler ... - LBV-München

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<strong>Dachausbau</strong> <strong>in</strong> <strong>München</strong> / <strong>Neuhausen</strong> <strong>Mauersegler</strong> / Haussperl<strong>in</strong>g<br />

betroffene Tierart <strong>Mauersegler</strong>, Haussperl<strong>in</strong>g<br />

Quartiere vorher /<br />

nachher<br />

4 / 4<br />

Gebäudetyp Mehrfamilienhaus<br />

Maßnahme Ausbau des Dachgeschoßes und Fassadenrenovierung<br />

Zeitpunkt der<br />

Maßnahme<br />

Besonderheiten /<br />

Erschwernisse<br />

Projekt Artenschutz an Gebäuden<br />

4/2006 bis 1/2007<br />

denkmalgeschützte Fassade<br />

Ziel Ersatzmaßnahme<br />

Bauherr Bayerische Beamten Versicherung BBV<br />

Baufachliche<br />

Begleitung<br />

Betreuung Artenschutzmaßnahme<br />

Wiederannahme der<br />

Quartiere<br />

Ablauf<br />

Dipl. Ing. Architekt Stefan Gohl<br />

<strong>LBV</strong><br />

2007<br />

An e<strong>in</strong>em Mehrfamilienhaus <strong>in</strong> <strong>München</strong> / <strong>Neuhausen</strong> war der Ausbau des Dachgeschoßes zu<br />

Wohnungen vorgesehen. Im Zuge der Arbeiten war auch e<strong>in</strong>e Renovierung der Fassade geplant.<br />

Es befanden sich Nistplätze für <strong>Mauersegler</strong> und Haussperl<strong>in</strong>ge im Bereich des Dachfußes und zwischen<br />

den Verblechungen (Taubenschutz) der Fallrohrknie. Bei Baubeg<strong>in</strong>n wurde e<strong>in</strong> Brutplatz (Haussperl<strong>in</strong>g)<br />

bereits genutzt. Die Bauzeit fiel <strong>in</strong> die Brutzeit. Als das Bauvorhaben gemeldet wurde, war der<br />

umfangreiche Gerüstaufbau bereits abgeschlossen, mit der Dachabdeckung wurde gerade begonnen.<br />

Als Schutzmaßnahme für die <strong>Mauersegler</strong> wurde das Staubnetz des Gerüstes e<strong>in</strong>e Etage weiter nach<br />

unten gezogen. Die Anfang Mai zurückkehrenden Vögel wurden auf diese Weise geh<strong>in</strong>dert, ihre<br />

Nistplätze anzufliegen. E<strong>in</strong>e Brut bei laufendem Baubetrieb hätte zu deren Verlust geführt. Im Bereich<br />

des Haussperl<strong>in</strong>gs-Brutplatzes wurde die Vernetzung nur so weit geöffnet, dass e<strong>in</strong>e Fütterung der<br />

bereits geschlüpften Brut erfolgen konnte. <strong>Mauersegler</strong> konnten durch diese kle<strong>in</strong>e Öffnung nicht an ihren<br />

Brutplatz gelangen. Anfangs fütterten die Haussperl<strong>in</strong>ge ihre Brut trotz laufenden Baugeschehens weiter.<br />

Obwohl ke<strong>in</strong>e zusätzliche Störung <strong>in</strong> diesem Bereich erfolgte, gaben sie ihre Brut im weiteren Verlauf auf.<br />

E<strong>in</strong> Erhalt der Nistplätze war nicht möglich (Neugestaltung von Dachfuß, Regenr<strong>in</strong>nen und –rohren).<br />

Aufgrund der denkmalgeschützten Fassade wurde Ersatz <strong>in</strong> Form von außen angebrachten Nistkästen<br />

abgelehnt.<br />

Die Ersatznistplätze wurden <strong>in</strong> die Dachtraufe <strong>in</strong>tegriert. Die Ausführung erfolgte als <strong>in</strong> sich<br />

geschlossenes Kastensystem, der E<strong>in</strong>trag von Nistmaterial <strong>in</strong> die Dachdämmung ist damit<br />

ausgeschlossen. Die Nistkästen wurden aus verz<strong>in</strong>ktem Blech hergestellt, mit seitlichen<br />

Lüftungsöffnungen, um e<strong>in</strong> Überhitzen zu verh<strong>in</strong>dern. Die Nistkästen s<strong>in</strong>d mit der Verblechung der<br />

Dachtraufe fest verbunden. Alle Ersatznistplätze liegen so nahe wie möglich an den ursprünglichen<br />

Nistplätzen.<br />

Fotos: S. Weber, <strong>LBV</strong>-<strong>München</strong>


Bilder<br />

1 Ursprüngliche Vernetzung: Nistplätze s<strong>in</strong>d sicht- 2 Vernetzung wurde tiefer gezogen; für den<br />

bar, <strong>Mauersegler</strong> versuchen <strong>in</strong> das Gerüst e<strong>in</strong>zu- Haussperl<strong>in</strong>g verbleibt e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>flugfenster<br />

fliegen<br />

3 Lage der ursprünglichen Nistplätze auf den 4 Plan der neuen Nistkästen<br />

Fallrohrknien<br />

5 E<strong>in</strong>baunistkasten aus verz<strong>in</strong>ktem Blech 6 Nistkasten <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> den Traufbereich der<br />

denkmalgeschützten Fassade<br />

7 Nistkasten <strong>in</strong>tegriert <strong>in</strong> den Traufbereich der 8 Gebäude nach der Sanierung<br />

denkmalgeschützten Fassade<br />

Projekt Artenschutz an Gebäuden


Projekt Artenschutz an Gebäuden

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