Bauanleitung Regenwurmkasten
Bauanleitung Regenwurmkasten
Bauanleitung Regenwurmkasten
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Bauanleitung</strong> <strong>Regenwurmkasten</strong><br />
Materialliste für <strong>Regenwurmkasten</strong> :<br />
(alle Materialien sind im Baumarkt zu erhalten)<br />
2 Plexiglasscheiben (ca. 20x30cm)<br />
3cm breite unbehandelte Holzleisten<br />
Schrauben<br />
Schraubendreher<br />
oder Klebstoff<br />
Materialliste für Befüllung <strong>Regenwurmkasten</strong>:<br />
Unterschiedliche Bodenarten<br />
Verrottete Blätter und andere Pflanzenteile<br />
Regenwürmer<br />
Dunkles Tuch<br />
<strong>Bauanleitung</strong>:<br />
Schritt 1<br />
3 Holzleisten auf Plexiglasmaße<br />
zusägen oder im Baumarkt<br />
zuschneiden lassen. Zusätzlich 2<br />
kleine Holzleisten für die Füße<br />
anfertigen.<br />
Schritt 2<br />
Plexiglasscheiben so an die<br />
Holzleisten schrauben, dass ein<br />
nach oben offener Rahmen<br />
entsteht. Man kann die<br />
Plexiglasscheiben auch auf die<br />
Holzleisten kleben.
Befüllung <strong>Regenwurmkasten</strong>:<br />
Schritt 3<br />
Zum –Schluss die beiden kleinen<br />
Holzleisten als Füße unter den<br />
Kasten schrauben oder kleben.<br />
Schritt 4<br />
FERTIG! Und das<br />
Regenwurmexperiment kann<br />
beginnen.<br />
1. Schichtweise die unterschiedlichen Bodenarten in den Kasten einfüllen.<br />
2. Blätter und Pflanzenteile locker oben auf legen.<br />
3. Etwas Wasser darauf gießen, damit der Boden feucht bleibt.<br />
4. Regenwürmer einsetzen<br />
5. Kasten mit einem dunklen Tuch abdecken und Kasten an einen kühlen Ort<br />
stellen.<br />
Nach einigen Tagen haben die Regenwürmer Gänge angelegt und die verrotteten<br />
Blätter in die Röhren gezogen. Die verschiedenen Bodenarten beginnen, sich zu<br />
vermischen und die Gänge werden länger.<br />
Achtung:<br />
Regenwürmer vertragen keine Trockenheit und kein Licht. Deshalb bitte sorgsam<br />
drauf achten, dass der Kasten nach der Beobachtung immer wieder abgedeckt<br />
wird. Außerdem den Boden nicht austrocknen lassen und ab und an Wasser in den<br />
Kasten geben. Nahrung für die Würmer nicht vergessen!<br />
Nach Abschluss des Experiments die Regenwürmer vorsichtig im Garten<br />
aussetzen und mit einer dünnen Schicht Laub bedecken.
Der Regenwurm<br />
Kurzinformationen<br />
Regenwürmer werden zwischen 3 und 8 Jahre alt und je nach Alter zwischen 6<br />
und 30cm lang.<br />
Regenwürmer haben keine Augen, sondern nur kleine Lichtsinneszellen. Sie<br />
unterscheiden hiermit nur hell und dunkel. Sie leben unter der Erde, wo es<br />
dunkel und feucht ist. Dort graben sie Gänge in denen sie sich auf- und abwärts<br />
bewegen. Damit lockert der Regenwurm den Boden und durchlüftet ihn.<br />
Das auffälligste Merkmal des Regenwurms ist die Einteilung seines Körpers in bis<br />
zu 150 Körperringe oder Segmenten. Jedes Segment hat 4 kleine Borsten. Das<br />
vorderste Segment wird Kopflappen genannt. Dort befinden sich das Gehirn und<br />
die wichtigen Organe des Wurms. Der Kopflappen verdeckt die Mundöffnung, mit<br />
der der Regenwurm Nahrung aufnimmt. Er ernährt sich von Blättern,<br />
abgestorbenen Pflanzenteilen und kleinen Organismen. Mit der Mundöffnung<br />
saugt der Wurm alte Blätter an und zieht sie rückwärts in die Erdröhre. Dort<br />
lässt er sie eine Weile vermodern, damit er sie besser verdauen kann. Die<br />
Nahrung gelangt mit kleinen Steinchen und Erdteilchen durch den Magen und<br />
wird dort verarbeitet und mit Mineralien angereichert. Die Reste werden<br />
schließlich am Ende des Wurms über den After wieder ausgeschieden. Mit diesen<br />
Ausscheidungen düngt der Wurm den Boden mit Mineralstoffen und Humus und<br />
macht den Boden sehr fruchtbar.<br />
Nur wenn es sehr feucht ist, kommen sie manchmal an die Erdoberfläche. Sonst<br />
würden sie schnell austrocknen. An der Oberfläche suchen sie nach Futter oder<br />
nach einem Partner, mit dem sie sich paaren können. Als Zwitter befruchten sich<br />
Regenwürmer gegenseitig.<br />
Regenwürmer bewegen sich kriechend vorwärts. Sie gehören zu den Oligochaeta,<br />
den Wenigborstern. An ihrem Körper befinden sich Borsten, mit denen sie sich<br />
verankern können. Dadurch können sie sich senkrecht aufwärts- und abwärts<br />
bewegen. Beim Kriechen strecken sie einzelne Körperabschnitte und ziehen sie<br />
wieder zusammen. Für diese Fortbewegung haben sie zwei Muskelschichten: eine<br />
Ringmuskulatur und einen Längsmuskulatur, die abwechselnd angespannt werden<br />
können. Spannt der Regenwurm die Längsmuskulatur an, so wird der Körper<br />
kürzer und dicker. Kontrahiert er die Ringmuskulatur, so wird der Körper<br />
schmaler und länger. Sie können sich vorwärts und rückwärts bewegen.
Regenwürmer leben unter der Erde und sind Landtiere. Sie können aber längere<br />
Zeit im Wasser überleben. Das Wasser muss hierfür kühl genug sein und<br />
Sauerstoff enthalten, dann fühlen sie sich wohl. Sie haben keine Lungen und<br />
können im Wasser atmen, weil sie den Sauerstoff im Wasser über ihre<br />
Körperhaut aufnehmen können.<br />
Den Winter verbringen Regenwürmer in frostigen Gegenden in einer Art<br />
Winterstarre in ca. 40-60cm Tiefe oder sie ziehen sich in wärmere Orte zurück<br />
(z.B. Komposthaufen).<br />
Regenwürmer sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Igel, Maulwürfe,<br />
Mäuse, Ameisen usw.<br />
Auch der Mensch kann eine Gefahr für den Regenwurm sein: Unter Straßen und<br />
fest angelegten Böden kann der Regenwurm nicht leben. Außerdem machen ihm<br />
Pestizide und künstlicher Dünger zu schaffen.<br />
Beate Buchmann-Beecken 2010/10 für das Naturerlebnis Grabau