PRAXIS 33 Fototipps] Gerade Alltagssituationen ... - dets foto seite

[Serie•Richtig blinden]
Die meisten Partyfotos sind taghell aufgeblitzt. Damit ist die Stimmung futsch – und die
Erinnerung auch. Mit ein paar kleinen technischen Tricks können Sie solche fröhlichen
Momente erhalten. CHIP FOTO-VIDEO digital zeigt Ihnen, wie das geht.
Ob in Ibiza am Café del Mar oder am heimischen
Baggersee, die Stimmung ist fast die gleiche.
Motiv-Idee: Am Ende des Tages ändert sich auch die
Stimmung am See. Das romantische Licht können Sie
mit einem Mix aus Still-Life und Sonnenuntergangs-
Foto festhalten. Die Getränke auf dem Tisch, Menschen
und Sonnenuntergang im Hintergrund – eine ideale
Mischung, die alles über Stimmung und Ort aussagt.
Aufnahme-Technik: Blitzverbot. Stellen Sie die
Kamera auf einem Tisch ab und machen eine Langzeitaufnahme.
Wichtig ist, dass Sie die Belichtung auf den
Sonnenuntergang einstellen, damit der Vordergrund
nicht zu hell wird.
Andere Motive: Im Vordergrund kann auch eine
Gruppe von Menschen zu sehen sein, oder Sie gehen
ein paar Schritte weg und fotografieren das ganze
Geschehen im Licht der Sonne. Ein schönes Motiv
bietet sich Ihnen, wenn Sie die Party im Licht der untergehenden
Sonne fotografieren.
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Keine Party ohne Tanz. Wer hier richtig
mit Belichtungszeit und Blitz umgeht,
bekommt tolle Fotos.
Motiv-Idee: Fotografien Sie dann, wenn die
Stimmung kocht. Zoomen Sie nicht zu dicht
in das Motiv, das Umfeld ist wichtig für die
Bildaussage. Ein Wischereffekt oder leichte
Unschärfen sind bei Partyfotos akzeptabel.
Aufnahme-Technik: Die Stimmung soll
erhal ten bleiben, aber ohne Blitz ist das Motiv
zu dunkel. Bei den meisten Kompaktkameras
findet sich auf dem Wahlrad die Einstellung
»Scene«. Sie enthält die Funktion »Aufhellblitz«.
Die Kamera belichtet das Motiv dann
länger und friert nur den Vordergrund ein.
Andere Motive: Um die Dynamik zu erhöhen,
verändern Sie die Kameraposition:
extrem nach oben oder von unten. Einfach
mal die Kamera in die Menge halten und
nicht durch den Sucher schauen, es gelingen
so zwar nicht alle Fotos, aber es könnte ein
besonderes dabei sein.
..
Alle sind auf dem Foto, nur
Sie nicht! Da kann man schnell
Abhilfe schaffen.
Motiv-Idee: In einer Hand die
Kamera, in der anderen die Gäste.
Einfach mal draufhalten. Wenn
Sie das mit allen Gästen machen,
haben Sie eine witzige Serie.
Aufnahme-Technik: Testen Sie
vorher die Leuchtkraft Ihres Blitzes.
Der knappe Abstand könnte es notwendig
machen, ihn zu reduzieren.
Das geht bei fast allen Kameras im
Menüpunkt »Blitz«. Wenn beim Halten
der Kamera auf Nummer sicher
gehen wollen, sollten Sie die Handgelenksschlaufe
nutzen, damit die
Kamera aufgefangen wird, wenn
sie Ihnen aus der Hand gleitet.
Andere Motive: Bitten Sie andere
Personen, ein Foto zu machen.
Legen Sie bei guten Freunden eine
Kamera bereit, die jeder verwenden
kann, oder bitten Sie einen
versierten Fotografen, die Party
zu dokumentieren.
Die zweite Frage zur Party lautet: Was
gab‘s zum Essen? Vergessen Sie dabei
nicht, den Koch zu fotografieren.
Motiv-Idee: Manche müssen auf Partys
arbeiten. Damit die Gaumenfreunden auch
in Erinnerung bleiben, sollte der Koch in
keiner Fotosammlung fehlen.
Aufnahme-Technik: Fotografieren Sie mit
einem Weitwinkelobjektiv, damit alles gut
zu erkennen ist. Unschärfen sind bei dieser
doku mentarischen Fotografie nicht gefragt.
Andere Motive: Die gedeckte Tafel ist der
Standard. Personen, die das Essen präsentieren,
sind lustiger. Oder Kellner mit Tablett.
Mit nur wenig Aufwand entstehen Partybilder, die einen
außergewöhnlichen Touch haben.
Motiv-Idee: Ein kühles Getränk ist eines der nachgefragtesten
Dinge auf jeder Party. Machen Sie doch mal ein Foto aus Sicht der
im Kühlschrank stehenden Flaschen.
Aufnahme-Technik: Aktivieren Sie an Ihrer Kamera den Selbstaus
löser. Kamera in den Kühlschrank legen und die Auf nahme
inszenieren. Ob Sie den Blitz benutzen oder besser nicht, sollte ein
Testfoto entscheiden. Im Zweifel lassen Sie ihn ausgeschaltet.
Andere Motive: Neue Perspektiven findet man überall. So lässt
sich aus Sicht des Buffets, aus der Frosch- oder Vogelperspektive
oder direkt aus dem Präsentkorb fotografieren.
Eingebaute Blitze können nicht alles. Mit Aufsteckblitzen,
etwas Zubehör und ein paar Tricks
können Sie das Blitzlicht besser gestalten.
Aufsteckblitz: Nicht nur Aufsteckblitze Ihres
Kameraherstellers lassen sich verwenden. Hersteller
wie Metz und andere bieten ausgefeilte Systeme zu
günstigen Preisen ab 160 Euro.
Diffusor: Meistens ist das Licht der Blitze zu
hart. Streuscheiben oder Blitzkissen aus dem
Fachhandel sorgen für weicheres Licht. Bei kleinen
Kompaktkameras reicht auch oft ein bisschen
Butterbrot papier oder ein dünnes Tempo-Papier.
Steuerungsfunktionen: Mit einem zweiten
Blitz bekommt man schnell den Look von Studiolicht.
Eine einfache Fotozelle aus dem Fachhandel
löst den zweiten Blitz aus, wenn der erste blitzt.
Über Funk und mit Slave-Systemen können Sie Ihr
Blitzfunktion beliebig erweitern.
Soll‘s ein großer Weitwinkel für Ihre Kompakte
sein? Für wenig Geld gibt es auch Vorsatzlinsen
für Objektive ohne Schraubgewinde.
Vorsatzlinsen: Neben den Kameraherstellern
bietet auch der Zubehörhandel Vorsatzlinsen von
Soligor, Raynox, Kenko und Co. Die Auswahl ist
riesig – auch Magnetsysteme für kleine Kompakte
sind im Angebot (Preise ab 140 Euro).
Panorama: Wer die Kosten scheut, kann mit
dem Panorama-Trick das Bild vergrößern. Einfach
das Motiv in Segmenten fotografieren und später
am PC zusammensetzen. Viele Kameras bieten
diese Möglichkeit auch im Kamera-Menü an.
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