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markenimage durch sponsoring<br />

Die Auswirkungen des Sports auf die Gesundheit - eine sozio-ökonomische Analyse<br />

Otmar Weiß et al. am 18.12.2000<br />

Ziel dieser umfangreichen und interdisziplinär angelegten Studie ist eine<br />

volkswirtschaftliche Kosten/Nutzen-Rechnung des Breiten- und Freizeitsports in Österreich.<br />

Auf der Kostenseite werden die Ausgaben für Sportverletzungen und -unfälle statistisch<br />

erfasst und berechnet; auf der Nutzenseite wird – in Kongruenz zur Kostenseite – auf<br />

Basis versicherungsökonomischer Risikogruppen-Analysen ein wohlfahrtsökonomischer<br />

Bewertungsansatz entwickelt. Dabei wird der Sportausübung Nutzen in der Weise<br />

zugerechnet, wie einzelne Gruppen der österreichischen Bevölkerung je nach Intensität<br />

ihrer Sportaktivitäten zur Vermeidung von sozialen Kosten beitragen, die innerhalb des<br />

sozioökonomischen Raumes (Gesundheitssystem, Sozialversicherung usw.) anfallen.<br />

Die österreichische Bevölkerung wurde auf Grund ihres Sportverhaltens (60% inaktivgering,<br />

22% moderat und 18% aktiv-hochaktiv) in 3 Risikogruppen eingeteilt. Die<br />

„Relative Risk“ -Verteilung für diese Gruppen wurde aus dem umfangreichen<br />

epidemiologischen Studienmaterial über Kausalzusammenhänge zwischen körperlichen<br />

Aktivitätslevels und Morbiditäts- und Mortalitätsraten abgeleitet. Das „Relative Risk“ (RR)<br />

gibt an, ein um welchen Faktor (Vielfaches von 1) höheres Risiko weniger aktive Gruppen<br />

aufweisen. Es zeigte sich, dass für die inaktiveren Gruppen das Risiko zu erkranken oder<br />

zu sterben höher ist.<br />

Aus der Größe der Risikogruppen und ihren „Relative Risk“-Mittelwerten (Morbidität und<br />

Mortalität) wird mit einer Formel (COLDITZ 1999) jeweils ein „Population Adjusted Risk“-<br />

Wert (PAR-Wert) errechnet, der die Risikoverminderung durch Sportausübung (in Prozent)<br />

preisgibt. Mit Hilfe dieses PAR-Wertes wird die Einsparung volkswirtschaftlicher Kosten<br />

eruiert. Nutzen- bzw. Einsparungseffekte der Sportausübung ergeben sich durch<br />

vermiedene Kosten in Bezug auf Morbidität und Mortalität. Demgegenüber stehen die<br />

volkswirtschaftlichen Kosten von Sportunfällen.<br />

Durch sportliche Aktivität vermiedene Kosten im Jahr 1998 in Österreich<br />

Pensionen aufgr. v. Erwerbsunfähigkeit 575 Mio. ATS<br />

Krankenstand 690 Mio. ATS<br />

Ambulante Bahandlungskosten 2.270 Mio. ATS<br />

Stationäre Behandlungskosten 1.935 Mio. ATS<br />

Mortalität 2.320 Mio. ATS<br />

gesamt 7.790 Mio. ATS<br />

Volkswirtschaftliche Kosten durch Sportunfälle im Jahr 1998 in Österreich<br />

Medizinische Behandlung und Rehabilitation 913 Mio. ATS<br />

Krankenstand 1.299 Mio. ATS<br />

Invalidität 1.350 Mio. ATS<br />

Unfalltod 584 Mio. ATS<br />

gesamt 4.146 Mio. ATS<br />

Die Gegenüberstellung des Nutzens sportlicher Aktivität mit den volkswirtschaftlichen<br />

Kosten von Sportunfällen erbringt für den gegenwärtigen Zeitraum (Wertansätze 1998)<br />

folgendes Ergebnis:<br />

Die durch Sportunfälle entstehenden Kosten betragen insgesamt rund 4,15 Mrd. ATS, die<br />

großteils durch die Positionen „Beruflicher Produktionsausfall durch Invalidität“ und<br />

„Krankenstand“ entstehen.<br />

Der Nutzen (= Einsparungen) des gegebenen Levels sportlicher Aktivität in Österreich<br />

beträgt rund 7,8 Mrd. ATS, womit ein positiver Saldo von rund 3,65 Mrd. ATS vorliegt. Der<br />

Nutzen ergibt sich großteils aus Einsparungen in den Kostenarten „Beruflicher<br />

Produktionsausfall durch Tod“ sowie „Behandlungskosten“.<br />

Daraus resultiert, dass nicht die Sportausübung, sondern die Nicht-Sportausübung mehr<br />

Kosten verursacht.<br />

Die durch relative Inaktivität der wenig oder gar nicht sportausübenden<br />

Bevölkerungsgruppe verursachten Kosten belaufen sich auf rund 11,5 Mrd. ATS. Mit<br />

anderen Worten: Würde die Risikogruppe „inaktiv-gering“ jeweils zur Hälfte in die<br />

Risikogruppen „moderat“ und „aktiv-hochaktiv“ transferiert werden, würde dies einen<br />

zusätzlichen Nutzen- bzw. Einsparungseffekt von 11,5 Mrd. ATS bringen.<br />

Darüberhinaus ist der Sport eine universelle und zunehmend wichtige soziale Institution.<br />

Als umfassender Wert- und Sinnvermittler hat Sport nicht nur gesundheitsökonomische<br />

Wirkungen. Das Ideal der Gesundheit, das in unserer Gesellschaft eine eindeutige<br />

Zustimmung findet und als Höchstwert vorausgesetzt wird (HEINEMANN, in WEISS 1997),<br />

zielt im Sport auf Funktionen, die das soziale Wohlbefinden wie die persönliche Stabilität<br />

regulieren. Hinzu kommen in vermehrtem Ausmaß die therapeutischen und rehabilitativen<br />

Funktionen des Sports, Funktionen der Körpererfahrung, Bewegungserziehung etc..<br />

sportverein matrei und Umgebung

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