Heterotaxie - Zentrum für angeborene Herzfehler
Heterotaxie - Zentrum für angeborene Herzfehler
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Weiterführende Informationen zu <strong>Heterotaxie</strong><br />
(Basis-Informationen erhalten Sie auf www.guch.ch )<br />
Formen<br />
- Rechtsatrialer Isomerismus (RAI)<br />
Universitätsklinik <strong>für</strong><br />
Kardiologie<br />
Direktor und Chefarzt:<br />
Prof. Dr. med. Bernhard Meier<br />
Hier ist der rechte Vorhof doppelt angelegt und der linke Vorhof fehlt. Diese Fehlbildung geht oft<br />
mit einer Fehleinmündung der Lungenvenen einher. Es besteht häufig ein grosser<br />
Vorhofseptumdefekt und zusätzliche Fehlbildungen der Herzklappen zwischen Vorhöfen und<br />
Kammern sowie eine Behinderung der Ausflussbahn in die Lungengefässe und unterentwickelte<br />
Lungengefässe.<br />
Die Milz ist häufig nicht ausgebildet (Asplenie).<br />
- Linksatrialer Isomerismus (LAI)<br />
Hier ist der linke Vorhof doppelt angelegt und der rechte Vorhof fehlt. Bei dieser Fehlbildung<br />
kommt es am häufigsten zu einem anormalen Verlauf der grossen Körpervenen. Es besteht in 1/3<br />
der Fälle ein Septumdefekt von Vorhöfen und Kammern (Endokardkissendefekt) oder ein VSD.<br />
Auch andere begleitende <strong>Herzfehler</strong> können vorliegen.<br />
Die Milz ist häufig mehrfach angelegt (Polysplenie), auch die Lage der Leber ist meistens<br />
verändert.<br />
Diagnostik<br />
Neugeborene mit rechtsatrialem Isomerismus sind häufig aufgrund der schlechten<br />
Lungendurchblutung und den falsch einmündenden Lungenvenen schwer krank und erscheinen<br />
wegen des Sauerstoffmangels (Zyanose)als „blaues Baby“.<br />
Neugeborene mit linksatrialem Isomerismus sind häufig weniger schwer krank.<br />
Oft werden verschiedene bildgebende Verfahren eingesetzt (Herz-, Bauchultraschall, CT, MRI),<br />
um die Anatomie des Herzens, der Gefässe und der Bauchorgane zu bestimmen.<br />
Vor einer Korrektur kann auch eine Herzkatheteruntersuchung nötig sein, die insbesondere den<br />
Widerstand der Lungengefässe untersucht.<br />
Erwachsene mit Angeborenem <strong>Herzfehler</strong> (GUCH) Inselspital, Universitätsklinik <strong>für</strong> Kardiologie, CH 3010 Bern, www.insel.ch<br />
PD Dr. Markus Schwerzmann Anmeldung Ambulatorium 031 632 78 59, Fax 031 632 89 45, E-mail: guch@insel.ch<br />
Direktionssekretariat: Therese Wenger 031 632 30 77<br />
Leiter Assistenzpersonal: Urs V. Studer 031 632 98 38 Leiterin Pflegedienst: Marianne Gandon 031 632 34 17<br />
Dienstarzt Direktwahl: 031 632 42 92 Herzins./Transpl.: Prof. Paul Mohacsi 031 632 40 88<br />
Ambulat./Hypertonie: Prof. Yves Allemann 031 632 96 54 Invasive Kardiologie: Prof. Stephan Windecker 031 632 30 40<br />
Angeb. <strong>Herzfehler</strong>: PD Dr. Markus Schwerzmann 031 632 00 99 Kardiovask. Präv./Rehab.: Prof. Hugo Saner 031 632 89 70<br />
Bettenstation: PD Dr. Thomas Suter 031 632 41 66 Kardiovask. MR: PD Dr. Andreas Wahl 031 632 05 34<br />
Echokardiografie: Prof. Christian Seiler 031 632 96 54 Rhythmol./Elektrophys.: Dr. Jürg Fuhrer 031 632 96 54
Therapie<br />
Universitätsklinik <strong>für</strong><br />
Kardiologie<br />
Direktor und Chefarzt:<br />
Prof. Dr. med. Bernhard Meier<br />
Um die Durchblutung der Lunge sicherzustellen, ist häufig zunächst die operative Versorgung mit<br />
einem Shunt zwischen Aorta und Lungenarterie nötig (Blalock-Taussig-Shunt).<br />
Wenn funktionell nur eine Hauptkammer besteht, erfolgt (bei normalem Widerstand der<br />
Lungengefässe) die Versorgung mit einem Shunt zwischen der oberen Hohlvene (später<br />
manchmal zusätzlich er unteren Hohlvene) und der Lungenarterie (Fontan-Operation). Hier wird<br />
sauerstoffarmes Blut aus dem Körper direkt zu den Lungenarterien geleitet, ohne dass das Herz<br />
als „Pumpe“ zwischengeschaltet ist.<br />
Nachsorge<br />
Nach einer Fontan-Operation wird im Herzultraschall der Verlauf der Pumpfunktion des Herzens<br />
untersucht sowie die Funktion der Herzklappen und der Fluss in der neu geschaffenen Verbindung<br />
zwischen Hohlvene und Lungenarterie (cavopulmonaler Shunt).<br />
Im EKG- Holter EKG wird nach Herzrhythmusstörungen gesucht (AV-Blockierungen sind bei RAI<br />
gehäuft und bei LAI atriale Tachykardien).<br />
Die Funktion der Bauchorgane wird überprüft (Leber, Niere, Milz). Bei fehlender Milz kann es zu<br />
Infektneigung kommen, daher sind Impfungen und Endokarditis-Prophylaxe empfehlenswert.<br />
Die Sauerstoffsättigung in Ruhe wird kontrolliert sowie die körperliche Leistungsfähigkeit und die<br />
Sauerstoffsättigung unter Belastung (Spiroergometrie). Bei einem Abfall der Sauerstoffsättigung<br />
muss nach einer Ursache gesucht werden.<br />
Erwachsene mit Angeborenem <strong>Herzfehler</strong> (GUCH) Inselspital, Universitätsklinik <strong>für</strong> Kardiologie, CH 3010 Bern, www.insel.ch<br />
PD Dr. Markus Schwerzmann Anmeldung Ambulatorium 031 632 78 59, Fax 031 632 89 45, E-mail: guch@insel.ch<br />
Direktionssekretariat: Therese Wenger 031 632 30 77<br />
Leiter Assistenzpersonal: Urs V. Studer 031 632 98 38 Leiterin Pflegedienst: Marianne Gandon 031 632 34 17<br />
Dienstarzt Direktwahl: 031 632 42 92 Herzins./Transpl.: Prof. Paul Mohacsi 031 632 40 88<br />
Ambulat./Hypertonie: Prof. Yves Allemann 031 632 96 54 Invasive Kardiologie: Prof. Stephan Windecker 031 632 30 40<br />
Angeb. <strong>Herzfehler</strong>: PD Dr. Markus Schwerzmann 031 632 00 99 Kardiovask. Präv./Rehab.: Prof. Hugo Saner 031 632 89 70<br />
Bettenstation: PD Dr. Thomas Suter 031 632 41 66 Kardiovask. MR: PD Dr. Andreas Wahl 031 632 05 34<br />
Echokardiografie: Prof. Christian Seiler 031 632 96 54 Rhythmol./Elektrophys.: Dr. Jürg Fuhrer 031 632 96 54<br />
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