Aktuelle Ausgabe - Aquadesign
Aktuelle Ausgabe - Aquadesign
Aktuelle Ausgabe - Aquadesign
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Blau: C:100, M:50, Y: 5 T: 10<br />
Grau: 70 % Tiefe<br />
Messe Hannover<br />
TEICH-INFOTAG<br />
Samstag, 5. Mai 2012<br />
Käfer & Co.<br />
Bau eines Koi-Teiches<br />
Fachmagazin für Aquaristik, Terraristik und Teich. Frühling/Sommer 2012<br />
Gratis<br />
für unsere<br />
Kunden<br />
+++ Die Vogelspinne +++ Nemo im Wohnzimmer +++<br />
+++ Der neue Trend: das mittelgroße Aquarium +++<br />
<strong>Aquadesign</strong> GmbH · Stedinger Straße 83 · 26135 Oldenburg · www.aquadesign.de
2<br />
Neuheiten<br />
NEUES BEI AQUADESIGN!<br />
Jetzt, Anfang März, während<br />
des Schreibens dieses<br />
Magazins, unseres<br />
vierten, läuft die Planung zu<br />
unserer neuen „Nano-Fisch-,<br />
Garnelen- und Krebs-Anlage“.<br />
Diese wird unsere jetzige<br />
provisorische „Anlage“, bestehend<br />
aus mehreren kleinen<br />
Aquarien, ablösen. Die neue<br />
Auswahl, die wir euch dann<br />
bieten können, wird etwa<br />
viermal größer!!! Wir geben<br />
unser Bestes, damit sie bis<br />
zum Erscheinen dieses Magazins<br />
fertiggestellt ist.<br />
Passend zur Teichsaison<br />
haben wir die Neuheiten<br />
der Firma OASE für euch<br />
eingekauft, u. a.:<br />
Die neue Oase Aquamax<br />
ECO Premium Serie. Durch<br />
die optimierte Hydraulik mit<br />
einem extrem hohen Wirkungsgrad<br />
fördert das neue<br />
Original das Wasser mit bis<br />
zu 20% weniger Energieverbrauch<br />
als das Vorgängermodell.<br />
Die neue Oase Aquamax<br />
Eco Premium können sie ganz<br />
beruhigt im Teich vergessen,<br />
denn das einzigartige Frostschutzsystem<br />
garantiert, dass<br />
die Pumpe selbst nach dem<br />
Einfrieren bei -20 Grad voll<br />
funktionstüchtig bleibt.<br />
Der neue OASE ProfiClear<br />
Premium Trommelfilter, ist als<br />
Gravitations- bzw. Schwerkraftfilter<br />
lieferbar. Dieses<br />
neue Modulfiltersystem für<br />
Koiteiche und andere Großgewässer<br />
bis 200 m 3 , bietet<br />
durch seine Selbstreinigungsfunktion<br />
eine einzigartige<br />
Wartungsfreiheit (Trommelfiltermodul).<br />
Im LED-Bereich bietet die<br />
neue Giesemann Teszla<br />
LED-Leuchte Innovation<br />
pur. In Funktion bei uns zu<br />
sehen!<br />
Im Bereich Energiesparen hat<br />
Herr Weidl von DelTec Erstaunliches<br />
hervorgebracht:<br />
Die neue e-Flow Pumpenserie<br />
löst die seit 20 Jahren bekannte<br />
HLP-Serie ab. Die e-<br />
Flow ist vollelektronisch und<br />
repräsentiert neueste Technologien<br />
der Leistungsregelung<br />
und Energieeinsparung. Die<br />
Pumpen sind für Süß- und<br />
Seewasser geeignet. Die Aufstellung<br />
kann trocken oder<br />
getaucht erfolgen. Über die<br />
Leistungsregelung kann der<br />
gewünschte Stromverbrauch<br />
mittels der „up/down Tasten“<br />
eingestellt werden. Wir haben<br />
sie schon an unserer Korallenanlage<br />
installiert und sind von<br />
Unser LED-Schaubecken nach einem halben Jahr<br />
der Leistung total überzeugt!<br />
Interessant für Zuhause: Sie<br />
ist ebenfalls viel leiser und vibrationsärmer<br />
als die ehemaligen<br />
HLPs!<br />
Der Söll Aqua-Check, Labor-Photometer<br />
für Aquaristik<br />
und Teich!<br />
Mit diesem Gerät lassen sich<br />
acht Werte: pH, Ammonium,<br />
Nitrit, Nitrat, Phosphat, Silikat,<br />
Kupfer und Chlor, genauestens<br />
messen. Im Set sind noch<br />
GH und KH integriert mit<br />
0,5° Abstufung. Bringen sie<br />
zu unserem 2. Teich-Infotag<br />
am 5.5.2012 ihre Teich- oder<br />
Aquarien-Wasserprobe mit<br />
(min. 500ml). Herr Cestnik<br />
von Söll ermittelt zusammen<br />
mit unserem Team ihre Wasser-Werte,<br />
und berät sie dazu<br />
kostenlos an diesem Tag.<br />
AquaDesign-Kundenkarten:<br />
Änderung<br />
KUNDENKARTE<br />
Stedinger Str. 83 · 26135 Oldenburg<br />
Tel. 0441-43950 · www.aquadesign.de<br />
Ab sofort (1.5.2012) stellen<br />
wir unser AquaDesign Kundenkarten-System<br />
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Matthias<br />
Kramer<br />
Matthias Kramer, Aquarianer<br />
seit seiner Kindheit, ist seit<br />
letztem Jahr bei uns. Zu allen<br />
Fragen im Süßwasser- und<br />
Teichbereich ist er ihr kompetenter<br />
Ansprechpartner. Sein<br />
Spezialgebiet sind die Garnelen.<br />
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aquadesignOL<br />
Wir freuen uns mit euch auf<br />
einen schönen Sommer mit<br />
vielen geruhsamen Stunden<br />
an Teich, Aquarium oder Terrarium!<br />
gestern & heute<br />
Seit nunmehr 20 Jahren<br />
leitet Jan Olsen das<br />
AquaDesign Fachgeschäft<br />
für Aquaristik.<br />
1992 noch in der Bahnhofsallee<br />
ein Insider-Tipp,<br />
seit dem Umzug 1998 in<br />
die Stedinger Straße auf<br />
das Maco-City-Gelände,<br />
die erste Adresse für<br />
Aquarianer und Gartenteichfreunde.<br />
2008 entstand zusätzlich<br />
ein kleiner, aber feiner<br />
Terraristik-Bereich, wo wir<br />
natürlich auch die neuesten<br />
Richtlinien der optimalen<br />
Haltung einhalten.<br />
www.aquadesign.de
Inhalt<br />
Grußwort<br />
3<br />
Bau eines<br />
4-6<br />
Koi-Teiches<br />
Der Goldfi sch 7<br />
Teichfi lter reinigen 8/9<br />
ohne schmutzig<br />
zu werden<br />
Messe Hannover 10/11<br />
The Art of the<br />
planted Aquarium<br />
Der neue Trend: 12<br />
das mittelgroße<br />
Aquarium<br />
Kids-Corner 13<br />
Nemo<br />
14/15<br />
im Wohnzimmer<br />
Käfer & Co. 16/17<br />
Aquariensysteme 20<br />
made by <strong>Aquadesign</strong><br />
Flohmarkt<br />
Koi-Galerie Gruhn<br />
www.aquadesign.de<br />
21<br />
22<br />
Impressum<br />
Das AQUADESIGN-Magazin erscheint<br />
halbjährlich kostenlos beim Fachhandel<br />
AQUADESIGN.<br />
Impressum: V.i.S.d.P. und Herausgeber des<br />
AQUADESIGN-Magazins: AQUADESIGN<br />
GmbH, Jan Olsen, Stedinger Str. 83,<br />
26135 Oldenburg, Tel.: 0441-43950,<br />
Fax:0441-4860876<br />
E-Mail: info@aquadesign.de<br />
Steuernummer:<br />
USt.-ID-Nr. DE117484122<br />
Gerichtsstand: Oldenburg (Oldb.)<br />
Verantwortlich für Redaktion:<br />
Jan Olsen, Harald Soßna, Bernd Terletzki,<br />
Satz/Layout: Werbeagentur Mangoblau,<br />
Redaktionelle Mitarbeiter: Die Teams von:<br />
AQUADESIGN, das aquarium, Aquarium<br />
Tonndorf.<br />
Druck: Willers Druck, 26127 Oldenburg<br />
Aufl age: 8.000 / Vertrieb: Eigenvertrieb<br />
Bildnachweis: Eigene Bilder, Mangoblau<br />
GbR, www.fotolia.de, Prof. Ole Pedersen,<br />
Oase, Pet Factory, Kathrin Glaw (VDA),<br />
Titelbild: Harald Bachmann<br />
Erscheinungstermin: halbjährlich<br />
Redaktionsschluss: nach Absprache<br />
Mediadaten nur auf Anfrage<br />
Anzeigen- & Werbebeilagenberatung:<br />
Agentur Mangoblau, Tel. 0441-3801624,<br />
E-Mail: info@mangoblau.de<br />
E-Mail: info@aquadesign.de<br />
Daten für Anzeigen per E-Mail an:<br />
info@aquadesign.de<br />
Internet: www.aquadesign.de<br />
Haftungsausschluss: Für Angaben im<br />
Serviceteil und unverlangt eingesandte<br />
Materialien wird keine Haftung übernommen.<br />
Fremdgekennzeichnete Artikel geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Leserbriefe können gekürzt werden.<br />
Anzeigenvorlagen unterliegen dem Urheberrecht.<br />
Abdruck und Weiterverbreitung<br />
sämtlicher Inhalte nur nach Genehmigung.<br />
Alle © 2012 liegen bei der AQUADESIGN<br />
GmbH Oldenburg.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
das Highlight im Herbst<br />
2011 war eindeutig unsere<br />
dreitägige 1. Hausmesse!<br />
Nach vielen Wochen<br />
der Planung ging es dann am<br />
Montag los mit dem Aufbau<br />
unserer vier Zelte. 100 m 2 für<br />
die Vorträge, 250 m 2 für die<br />
erweiterte Warenpräsentation<br />
und 60 m 2 für Eingang und<br />
Catering! Von Dienstag früh<br />
bis Mittwoch spät brauchten<br />
„Bremer Orchideenschau“ der deutschen<br />
Orchideen Gesellschaft e.V.<br />
80-jähriges Jubiläum in 2012!<br />
wir für den Aufbau der Aquarien,<br />
Regale für Waren und<br />
Installation der Technik für<br />
die Vorträge. Ein großes Lob<br />
an alle unsere fleißigen Mitarbeiter<br />
und Riks & Paul für<br />
die top-professionelle Mediengestaltung.<br />
Lob auch dem<br />
fleißigen Radvan-Catering-<br />
Team mit dem köstlichen Essen<br />
der ganzen Tage.<br />
Los ging es am Donnerstag<br />
mit dem Terra-Workshop<br />
von Thomas Friedrich der Fa.<br />
Hoch und abends weiter mit<br />
tollen Bildern von den Maledivenexpeditionen<br />
von Dr. W.<br />
Loch.<br />
Grußwort<br />
Am Freitag dann „Das Aquascaping“<br />
vom Weltmeister<br />
Oliver Knott, mit über 90<br />
Besuchern. Damit es nicht<br />
zu schnell vorbei sein sollte,<br />
hatte ich ihm ein 640 Liter<br />
Aquarium „vor die Nase“<br />
gestellt. Oliver hat es mit viel<br />
Geschick, Informationen und<br />
coolen Sprüchen nach 3,5<br />
Stunden fertig gehabt und<br />
mich vor die spannende Aufgabe<br />
gestellt, wie ich es nun<br />
Schwieriger Transport vom 640<br />
Liter-Aquarium von Oliver Knott in<br />
unsere Ausstellung.<br />
in einem Stück ins Geschäft<br />
bringen sollte!<br />
Ups, das hatte ich nun von<br />
meinem „Wahn“, ihm ein<br />
Aquarium von 640 Litern vorzugeben.<br />
Na ja, ich hatte ja<br />
noch bis Montag Zeit, mir etwas<br />
auszudenken ...<br />
Mit etwas Verspätung (da<br />
GROSSES Aquarium) ging es<br />
mit dem Vortrag über neue<br />
Teichprodukte und Teichpflege<br />
von Joachim Wilmink,<br />
Fa. Oase, am Abend weiter.<br />
Samstag stand unser Nano-<br />
Aquarium-Wettbewerb auf<br />
dem Programm. Der Vor-<br />
tragsraum war in ein Aquarienparadies<br />
umgebaut. Es<br />
machte den 32 Teilnehmern<br />
im Laufe des Tages sichtlich<br />
Spaß ihre Aquarien zu gestalten.<br />
Einige brauchten nur eine<br />
halbe Stunde, einer sogar 3,5<br />
Stunden bis zur Vollendung!<br />
Aufgrund der Tatsache, dass<br />
wir Teilnehmer von 8 Jahren<br />
bis 99 Jahren hatten, beschlossen<br />
wir, das Los entscheiden<br />
Sicher angekommen: Hier ein Ausschnitt<br />
vom fertigen Oliver Knott-<br />
Aquarium.<br />
zu lassen. Drei Gewinner waren<br />
froh über ihr gewonnenes<br />
Nano-Aquarium!<br />
Das viele Lob von den Besuchern<br />
der drei Tage, die<br />
tolle Unterstützung der Industrie,<br />
haben unsere Mühe<br />
und Investition lohnenswert<br />
gemacht, so dass wir planen,<br />
alle zwei Jahre dieses Event<br />
für Euch zu gestalten!<br />
PS. Der Aquarien-Transport<br />
hat natürlich geklappt, gehört<br />
ja schließlich auch zu unserem<br />
Service-Angebot!<br />
3<br />
3
Koi-Teich Bau<br />
BAU EINES KOI-TEICHES<br />
(ODER AUCH KOI-POOLS)<br />
Dieses Mal möchte<br />
ich euch einmal<br />
den Aufbau eines<br />
Koi-Teiches erklären. Wie<br />
soll ein richtiger Koiteich<br />
aussehen? Darüber gibt<br />
es sehr, sehr viele unterschiedliche<br />
Meinungen.<br />
Pro Pfl anzen? Ja, denn sie<br />
bauen Schadstoffe (Nitrat)<br />
ab und produzieren Sauerstoff.<br />
Contra Pfl anzen? Durch<br />
regelmäßigen Wasserwechsel<br />
(pro Woche 5-10% des<br />
Teichvolumens) reduziert man<br />
auch den Nitratgehalt. Starke<br />
Strömung und Belüfter sorgen<br />
auch für genügend Sauerstoff<br />
im Wasser.<br />
Bei der Umwälzleistung empfehle<br />
ich den Teich min. alle<br />
4<br />
zwei Stunden umzuwälzen.<br />
Besser ist sogar einmal in der<br />
Stunde.<br />
Ein KOI-Teich ohne Pflanz-<br />
Zonen anzulegen vereinfacht<br />
die Pflege und Hygiene. Nach<br />
2 bis 3 Jahren können krankmachende<br />
Bakterien in der<br />
Kiesschicht entstehen (Pseudomonas<br />
und Aeromonas<br />
Bakterien). Daher empfehle<br />
ich ein leicht zu reinigendes<br />
Becken. Genauso halte ich<br />
es mit dem Filtersystem: effektiv<br />
und schnell zu reinigen.<br />
Bei sogenannten Langzeitfiltern<br />
wird immer von der sehr<br />
langen Standzeit gesprochen.<br />
Auch hier sollte gelten, „die<br />
Toilette“ (Filter) immer regelmäßig<br />
spülen!<br />
Alles was gut für „gute“<br />
Bakterien ist, kann auch für<br />
„schlechte“ gut sein. In vielen<br />
Koiteichen gibt es daher<br />
einen viel zu hohen<br />
Keimdruck!<br />
Ich hätte auch keine<br />
Lust alle 2 Wochen<br />
30 oder mehr<br />
Filterpatronen oder<br />
Matten zu waschen, also wird<br />
das schnell vernachlässigt auf<br />
Kosten der Gesundheit eurer<br />
Koi. Um den Keimdruck zu reduzieren,<br />
empfehle ich UV-C<br />
Brenner und Ozon-Generatoren.<br />
Die UV-C Brenner helfen<br />
auch gegen die Algenblüte<br />
(Grünes Wasser).<br />
So, genug der technischen<br />
Fachsimpelei.<br />
Anhand dieses Kunden-<br />
Koi-Teiches, der im Jahr<br />
2005 gebaut wurde,<br />
möchte ich euch den<br />
Aufbau erklären. Der Kunde<br />
hatte sich für eine klassische<br />
Form entschieden. 8,00 m x<br />
4,00 m x 1,6 m mit Gefälle<br />
auf 2,00 m (ca. 50.000 Liter).<br />
Daran angrenzend der Filterschacht:<br />
4,00 m x 1,50 m.<br />
Beides gebaut aus Beton-<br />
Hohlbausteinen, welche dann<br />
mit Beton und Eisen-Armierung<br />
verfüllt wurden. Verrohrung<br />
zum Filterschacht mit 4<br />
Rohren, je Durchmesser 110<br />
mm, alles aus PVC verklebt.<br />
Zuleitungen zum Teich mit 2 x<br />
63 mm Spaflexschlauch. Das<br />
grobe Ausheben geschah mit<br />
einem Minibagger, danach<br />
wurden die Feinarbeiten mit<br />
Spaten verrichtet. Die Rohre<br />
und Bodenabläufe (dort wo<br />
www.aquadesign.de
die gelben Eimer stehen) wurden<br />
im Erdreich verlegt und<br />
eine Schalung für das Ring-<br />
Fundament errichtet. Da der<br />
Boden sehr fest war, konnten<br />
wir auf eine komplette Bodenplatte<br />
verzichten. Dann<br />
ging es ans Mauern. Zum<br />
Filterschacht die Flansche<br />
für die Skimmer einarbeiten.<br />
Immer wieder Beton<br />
mischen und genügend<br />
Eisen mitverarbeiten.<br />
Sieht doch schon nach<br />
was aus, oder? Im Filterschacht<br />
haben wir die<br />
Rohre für Abwasser und<br />
Zuleitungen zum Teich mit<br />
eingebaut. Danach die Höhe<br />
des Wasserspiegels festgelegt<br />
und eine Bodenplatte aus Beton<br />
gegossen.<br />
www.aquadesign.de<br />
Von außen wurden die Steine<br />
mit Styrodur-Platten verkleidet,<br />
die Zuleitungen zum Teich<br />
verlegt. Hier haben wir uns<br />
für 63 mm Spaflexschlauch<br />
entschieden. Dann wurde<br />
das Erdreich um den Pool<br />
wieder angeschüttet und<br />
verdichtet. Jetzt ging es an<br />
die Feinarbeiten im Pool.<br />
Erdreich begradigen, (mit<br />
Gefälle zu den Bodenabläufen)<br />
und die Steine von<br />
innen mit Styropor-Platten<br />
verkleiden. Zur Sicherheit<br />
haben wir den Teich noch<br />
komplett mit einem Schutzfließ<br />
ausgekleidet.<br />
Das Gröbste ist erledigt. Jetzt<br />
genau Maß nehmen. Denn<br />
hier soll eine EPDM-Folie<br />
verlegt werden. Diese wollten<br />
wir nicht selber verkleben<br />
und da der Kunde eine einfache<br />
Form gewählt hatte,<br />
konnten wir einen vom Werk<br />
maßgefertigten Einleger anfertigen<br />
lassen. Falten in der<br />
Folie sind nicht nur unschön,<br />
hier können sich auch die<br />
krankmachenden Bakterien<br />
ansiedeln.<br />
Nun die Bodenabläufe mit<br />
der Folie verkleben. Wir hören<br />
immer wieder von unseren<br />
Kunden, die Befürchtung,<br />
dass die Verklebung nicht<br />
dicht ist. Keine Angst, ist „kinderleicht“<br />
und dicht!<br />
Zuerst ein Schnitt kreuzweise<br />
in die Folie, dann die Bohrungen<br />
suchen und von Sand befreien.<br />
Danach den äußeren<br />
Flansch aufsetzen und erst<br />
einmal verschrauben. Dann<br />
die Folie am Flansch mit<br />
einem Teppichmesser ausschneiden.<br />
Nun den Flansch<br />
wieder abschrauben. Jetzt<br />
ordentlich Orca-Kleber auf<br />
den unteren Flansch als Wulst<br />
auftragen. Äußeren Flansch<br />
Koi-Teich Bau<br />
wieder auflegen und verschrauben.<br />
Fertig und dicht!<br />
Die Seitenflansche für die<br />
Skimmer haben wir erst eingeklebt,<br />
nachdem wir teilweise<br />
Wasser eingefüllt hatten.<br />
So konnte sich die Folie<br />
Geniessen Sie Ihren Teich -<br />
vergessen Sie Hohe Stromkosten!<br />
Die AquaMax Eco Premium.<br />
Die neue Generation der Filter- und Bachlaufpumpen ist da!<br />
Und weil wir sie perfekt gemacht haben, können Sie sich von<br />
Anfang an aufs Genießen konzentrieren. Ihre hohe<br />
Energieeffizienz sorgt dafür, dass die neue AquaMax<br />
Eco Premium bei voller Leistungskraft äußerst<br />
sparsam ist. Nichts geht über das neue Original!<br />
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5<br />
5
Koi-Teich Bau<br />
6<br />
Ideale Algenvorbeugung<br />
der der stärkste stärkste Phosphatbinder<br />
Phosphatbinder<br />
äußerst nachhaltig<br />
sparsam in der Anwendung<br />
schön setzen und es gab<br />
keine Spannung in der Folie.<br />
Beim Befüllen immer wieder<br />
eventuelle Falten in der Folie<br />
gerade ziehen.<br />
Die groben Arbeiten sind erledigt.<br />
Jetzt geht es an die<br />
Technik im Filterschacht. Der<br />
Koiteich wird gefiltert durch<br />
zwei unabhängig voneinander<br />
arbeitenden Filter-Systemen.<br />
Zwei Bodenabläufe mit jeweils<br />
d110mm Rohren laufen<br />
in Schwerkraft auf ein Spaltfilter.<br />
Hinter dem Spaltfilter<br />
drückt eine Pumpe mit ca.<br />
20.000 L/h in einen Bead-<br />
Filter und danach durch einen<br />
UVC Brenner. Dann durch die<br />
63 mm Leitungen zurück zum<br />
Teich.<br />
Im Zweitem System läuft das<br />
Wasser über zwei d110 mm<br />
Skimmer in Schwerkraft in einen<br />
weiteren Spaltfilter. Hinter<br />
dem Spaltfilter versorgt<br />
wiederum eine 20 000 L/h<br />
Pumpe ein Bead-Filter. Von<br />
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3. Schritt:<br />
Nährstoffe binden<br />
20%<br />
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Solange der<br />
Vorrat reicht.<br />
dort fließt das Wasser über<br />
einen weiteren UVC Brenner<br />
und einen Ozonmischer zurück<br />
zum Teich. Im Mischer<br />
wird Ozon von einem Ozon-<br />
Generator beigemischt.<br />
So wird der Teich im Sommer<br />
mit ca. 40.000 L/h umgewälzt.<br />
Im Winter wird das Filter-System<br />
von den Bodenabläufen<br />
abgeschaltet. Nur der<br />
Filter mit der Oberflächenabsaugung<br />
läuft das ganze Jahr<br />
durch. Beheizt wird der Teich<br />
2. Schritt:<br />
Algen bekämpfen<br />
Algen Algen im im Gartenteich?<br />
Gartenteich?<br />
Nicht Nicht mit mit uns. uns.<br />
effektive effektive Hilfe Hilfe - - auch auch<br />
bei bei starkem starkem Algenbefall Algenbefall<br />
reduziert reduziert die die Neu Neubildung<br />
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Kennzeichnung Kennzeichnung gemäß gemäß EU-Richtlinie EU-Richtlinie 98/8/EG: 98/8/EG:<br />
Algizide Algizide sicher sicher verwenden. verwenden. Vor Vor Gebrauch Gebrauch stets stets<br />
Kennzeichnung Kennzeichnung und und Produktinformationen Produktinformationen lesen. lesen.<br />
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Informationen zur optimalen Teichpflege.<br />
aus Kostengründen nicht.<br />
Empfehlen können wir unsere<br />
Teichabdeckung durch Plexiglas-Hohlraumplatten!Dadurch<br />
sind die wertvollen KOI<br />
auch im Winter bestmöglich<br />
geschützt!<br />
Besetzt wurde der Teich im<br />
ersten Jahr mit 10 Koi von<br />
30-50 cm. Danach wurde<br />
der Besatz immer mehr erweitert.<br />
Zur Zeit schwimmen<br />
hier über 30 Koi mit bis zu 75<br />
cm Größe.<br />
Alle Koi erfreuen sich bester<br />
Gesundheit und wachsen<br />
stetig weiter. Der Arbeitsaufwand<br />
für diesen Teich liegt<br />
nur bei etwa 1 Stunde pro<br />
Woche. Gern beraten wir sie<br />
zu ihrer eigenen Wohlfühl-<br />
Oase im Garten.<br />
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GOLDFISCH<br />
Seit Jahrhunderten begleitet<br />
der Goldfisch den<br />
Menschen in Teichen,<br />
Goldfischgläsern und Aquarien.<br />
Genügsam findet er sich<br />
in den meisten Klimazonen<br />
der Erde zurecht und beeindruckt<br />
mit seinem vertrauten<br />
Wesen, seiner Neugier, Anmut<br />
und Farbe, seit langer<br />
Zeit seine Betrachter, Freunde<br />
und Liebhaber.<br />
In der Jin-Dynastie, zwischen<br />
265 und 420, entdeckte man<br />
erste goldene Fische im Xin<br />
Don-Teich des Xin Lin-Tempels.<br />
Da den Chinesen diese<br />
bunten Fische unheimlich vorkamen,<br />
trauten sie sich nicht<br />
diese zu essen und setzten sie<br />
in den Teich zurück: der erste<br />
Schritt einer unbewussten<br />
Farbauslese war getroffen.<br />
Während verschiedener Dynastien<br />
erlebte der Goldfisch<br />
unterschiedliche Popularität.<br />
Zwischen 1644 und 1911, der<br />
Qing-Dynastie, erreichte die<br />
Goldfischhaltung in China<br />
seine Blütezeit. Es entstanden<br />
Hochzuchtformen wie Blasenaugen,<br />
Löwenköpfe, Perlschupper<br />
sowie purpurfarbene<br />
Goldfische.<br />
Im frühen 16. Jahrhundert<br />
www.aquadesign.de<br />
erreichte der Goldfisch Japan<br />
und beschleunigte seine<br />
Karriere als Zierfisch, zahllose<br />
Zuchtformen begeistern bis<br />
heute japanische Liebhaber.<br />
Selbst in kleinsten Gärten, auf<br />
Balkonen oder auf Terrassen<br />
werden Goldfischzuchtformen<br />
(Kingyo) wie der Ranchu (Büffelköpfe)<br />
in herausragender<br />
Qualität herangezogen.<br />
1549 siedelten sich die Portugiesen<br />
in Makao an. Sie ließen<br />
sich dort mit Erlaubnis der<br />
chinesischen Regierung nieder<br />
und errichteten viele Gärten,<br />
in denen sie Goldfischzuchten<br />
in Teichen betrieben.<br />
Die ersten Importe aus China<br />
erreichten 1611 Portugal und<br />
gelangten weiter über Frankreich<br />
und den Niederlanden<br />
nach Deutschland.<br />
Der Goldfisch galt als schick<br />
und Goldfischzüchtereien<br />
schossen wie Pilze aus dem<br />
Boden. So gab es ab der<br />
zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
viele große und<br />
bekannte Züchtereien in<br />
Deutschland. Eine der größten<br />
mit über sechzig Teichen<br />
war die von Christian Wagner<br />
aus Oldenburg (Oldb). Seine<br />
Teichanlage befand sich sei-<br />
Expertentipp<br />
von Björn<br />
Goldfi sche sollten immer in kleineren<br />
Gruppen gepfl egt werden, sie sind zwar<br />
keine ausgesprochenen Schwarmfi sche,<br />
bevorzugen aber eine gesellige Lebensform.<br />
Ihre Nahrungsansprüche sind vielseitig, sie fressen<br />
sehr gern rote Mückenlarven, Wasserfl öhe und Trockenfutter<br />
für Goldfi sche. Lediglich Jungfi sche benötigen rein<br />
tierische Nahrung, wie zum Beispiel Artemianauplien.<br />
Die Temperatur darf im Jahresverlauf zwischen 4°C<br />
bis 28°C schwanken, dabei wird ein leicht hartes und<br />
mineralreiches Wasser mit einem pH Wert von 8,0 bevorzugt.<br />
... ein Fisch mit Weltkarriere<br />
nerzeit auf dem Gelände der<br />
heutigen Pegu-Form, einem<br />
Autoteilezulieferer mit Sitz in<br />
unserer unmittelbaren Nachbarschaft.<br />
Mit dem Import weiterer<br />
kleinerer Aquarienfische<br />
und dem Ablehnen rundlicher<br />
Hochzuchtformen endete die<br />
Karriere des Goldfisches in<br />
Deutschland so rasant, wie sie<br />
begann. Attraktive deutsche<br />
Zuchtstämme von Paul Matte,<br />
Christian Wagner und Paul<br />
Schäme verschwanden aus<br />
den Aquarien und Teichen.<br />
Seit gut zehn Jahren gewinnt<br />
der Goldfisch langsam und<br />
stetig wieder an Boden, die<br />
Linien- und Hochzucht findet<br />
Begeisterte und nicht zuletzt<br />
das Internet weckte Begehrlichkeiten<br />
zu diesem bemerkenswerten<br />
Fisch.<br />
Leichte Aufnahme und hohe<br />
Verdaulichkeit der Sticks sorgen<br />
für eine geringe Wasserbelastung<br />
und verbesserte Wasserqualität<br />
Der Goldfi sch<br />
Der gewöhnliche Goldfisch<br />
erreicht eine Größe von 30<br />
cm und kann bis zu 40 Jahre<br />
alt werden. Die allermeisten<br />
erreichen eine Lebensspanne<br />
zwischen 5 und 8 Jahren<br />
und werden dabei zwischen<br />
12 bis 20cm groß. Besonders<br />
erfolgreich entwickelt sich der<br />
Goldfisch im gut gefilterten<br />
Gartenteich ab 3000 Litern<br />
bei regelmäßiger Fütterung.<br />
Aqua Design bietet hier ein<br />
sinnvolles Programm an Teichfiltern<br />
für Gartenteiche ab<br />
3000L Volumen an. Wir beraten<br />
sie gern zur Pflege und<br />
Fütterung von Goldfischen,<br />
bieten Lösungen zur erfolgreichen<br />
Überwinterung an und<br />
stehen ihnen mit Rat zur Seite,<br />
wenn ihre Goldfische einmal<br />
krank sein sollten.<br />
Tetra Pond Sticks<br />
Hauptfutter für alle<br />
Gartenteichfische in Form<br />
von schwimmfähigen Sticks<br />
für eine vollwertige<br />
und biologisch<br />
ausgewogene<br />
Ernährung.<br />
7
Teichfi lter<br />
Einen Teichfilter zu reinigen<br />
hatte(!) immer viel<br />
mit Schmutzigwerden zu<br />
tun und wird daher meist am<br />
Wochenende mit der Gartenarbeit<br />
erledigt – die KLARHEIT<br />
des Wassers wurde trotzdem<br />
meist kaum erreicht (oder gar<br />
nicht). Diese Filter sind heute<br />
noch sehr günstig im Internet<br />
und in Baumärkten zu erwerben.<br />
Achtung:<br />
„Baumarktfi lter“!<br />
„Für Teiche bis 10.000 Liter“<br />
wird ausgelobt und meint in<br />
Wirklichkeit: „für Teiche bis<br />
10.000 Liter mit geringer<br />
Belastung und ohne Fischbesatz“.<br />
Diese Filter reichen<br />
dann mit Fischen bis höchstens<br />
3.000 Liter – und man<br />
kann danach gleich duschen<br />
gehen! Also Achtung – besser<br />
mal im Fachgeschäft nachfragen.<br />
Moderne Filter sind mittlerweile<br />
sehr einfach zu<br />
reinigen: Das Filtergehäuse<br />
bleibt meist geschlossen,<br />
und mit einem Griff können<br />
die Filtermaterialen (meist<br />
Schwämme) im Filter ausgedrückt<br />
/ ausgewrungen werden.<br />
Das schmutzige Wasser<br />
im Filter wird einfach mit einem<br />
Schlauch in die Blumen<br />
geleitet (die freuen sich!). Bei<br />
regelmäßiger Reinigung und<br />
passender Größe erhalten Sie<br />
von uns eine KLARWASSER-<br />
GARANTIE!<br />
Sehr pfl egeleicht sind Kombinationen<br />
aus Spalt- und<br />
Beadfi lter. Beadfilter reinigt<br />
man mittels eines Spülventils.<br />
Auch hier braucht man kein<br />
Filtermaterial anzufassen.<br />
8<br />
TEICHFILTER<br />
REINIGUNG OHNE SCHMUTZIG ZU WERDEN!<br />
Von Oase gibt es z. B. den<br />
Filtomatic CWS: ein Filter mit<br />
halbautomatischer Selbstreinigung.<br />
Den kompakten Filter<br />
gibt es in drei verschiedenen<br />
Größen, ausgestattet mit einer<br />
Steuereinheit für automatische<br />
Reinigungsintervalle. (Neben<br />
dem vollautomatischen<br />
Schlammaustrag, erfolgt die<br />
Filterschwammreinigung bequem<br />
und ohne schmutzige<br />
Hände zu bekommen).<br />
Es geht noch einfacher!<br />
Z. B. mit dem Vliesbettfilter!<br />
Ganz ohne waschen! Einmal<br />
monatlich (je nach Verschmutzung<br />
und Jahreszeit)<br />
muss nur das Vlies erneuert<br />
werden – das alte kommt auf<br />
den Kompost. Und das geht<br />
so: Das Wasser muss in ein<br />
Vlies laufen (etwas stabiler<br />
als Küchenpapier). Das Vlies<br />
liegt um eine Trommel herum.<br />
Der Schmutz bleibt im Vlies.<br />
Durch die Verstopfung steigt<br />
der Wasserstand und setzt ein<br />
Schaufelrad in Bewegung, das<br />
das schmutzige Vlies aufrollt –<br />
dadurch wird wieder ein sauberes<br />
Vlies auf die Trommel<br />
gezogen.<br />
(Fast) ohne laufende Kosten<br />
... geht es mit Trommelfiltern:<br />
das Prinzip ähnelt dem<br />
des Vliesfilters. Die Trommel<br />
besteht aus einem sehr feinen<br />
Edelstahlgitter oder Polyestergewebe<br />
(60 µ). Das<br />
Wasser fliest von innen nach<br />
außen und der Schmutz wird<br />
mit Hochdruckdüsen bei Bedarf<br />
vom Sieb gespült. Das<br />
Schmutzwasser geht dann in<br />
die Blumen oder ins Abwasser.<br />
Wie man es auch nimmt,<br />
wie man es auch dreht, alle<br />
vorgenannten „Fachgeschäft-<br />
Systeme“ bedeuten: Mehr Zeit<br />
am Teich genießen. Und das<br />
ist doch was, oder?<br />
Teichwasser messen<br />
– regelmäßiges Überprüfen<br />
macht Sinn!<br />
Immer wieder kommen Teichbesitzer<br />
zu uns, die über plötzlich<br />
erkrankte oder sterbende<br />
Tiere klagen. Meistens ist die<br />
Ursache schnell gefunden<br />
– es sind die schlechten Umweltbedingungen.<br />
Wasser in<br />
Teichen ist aufgrund der großen<br />
Wassermenge sehr stabil<br />
– meistens handelt es sich ja<br />
um mehrere Tausend Liter,<br />
aber auch hier gibt es Grenzen.<br />
Mineralarmut in Teichen<br />
ist zum Beispiel ein schleichender<br />
Prozess.<br />
Fotos: Oase<br />
Durch Regen, wenn der Teich<br />
überläuft, gehen Mineralien<br />
verloren. Die Pflanzen und<br />
Algen verbrauchen ständig<br />
einen Teil, und durch Fischfutter<br />
wird das Wasser belastet<br />
(Nitrat, Phosphat). Doch<br />
keine Angst! Wasserkontrolle<br />
ist ganz einfach! Die vier<br />
wichtigsten Werte im Teich<br />
sind: pH-Wert, Gesamthärte,<br />
Karbonathärte und Nitrat. Die<br />
sind alle ganz unkompliziert<br />
zu messen. Karbonat- und<br />
Gesamthärte z.B. so: Einfach<br />
etwas Wasser in ein Messgefäß,<br />
dann Tropfen für Tropfen<br />
zählen bis die Farbe sich<br />
ändert - fertig! Den pH-Wert<br />
messen geht noch schneller:<br />
Wasser rein, einige Tropfen<br />
Testflüssigkeit drauf, schütteln<br />
und schauen, welche Farbe<br />
angezeigt wird!<br />
Oase CWS-System<br />
www.aquadesign.de
Wasserwert gemessen,<br />
aber was sagt uns das?<br />
Der pH-Wert ist der Säuregehalt<br />
des Wassers. Im Teich<br />
sollte er bei ca. 7,0 bis 8,5<br />
liegen. Da er die Summe aller<br />
Säuren ist, sollte bei Abweichung<br />
eine Wasserprobe<br />
bei uns gemacht werden – wir<br />
schauen, wodurch die Veränderung<br />
verursacht wird, und<br />
sagen dir, wie das behoben<br />
werden kann. Karbonat- und<br />
Gesamthärte spielen zusammen<br />
und puffern (dämpfen)<br />
den Säuregehalt vor großen<br />
Veränderungen. Zusammen<br />
nehmen sie größtenteils die<br />
entstehenden Säuren auf, dadurch<br />
verschiebt sich der pH-<br />
Wert nur ganz leicht. Sie sollten<br />
im Teich je mindestens 6°dH<br />
sein. Nitrat ist das Ergebnis<br />
des Stickstoffabbaus und steht<br />
Experten-<br />
Tipp<br />
von Jan<br />
Sollten die gemessenen<br />
Werte abweichen:<br />
KEINE PANIK! Wasserprobe<br />
nehmen und zu uns bringen!<br />
Wir untersuchen das Wasser etwas genauer und finden<br />
die richtige Lösung! Wie beim Auto: Wenn<br />
die Warnlampe angeht, am Besten mal die Jungs<br />
oder Mädels fragen, die sich damit auskennen!<br />
Wer regelmäßig selber testet, erkennt aufkommende<br />
Probleme bereits, bevor es zu großen (schädlichen)<br />
Veränderungen im Teich kommt. Das<br />
kann das Leben der Tiere retten –<br />
und das Portemonnaie<br />
schonen!<br />
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den Pflanzen als Nährstoff zur<br />
Verfügung. Hiermit lässt sich<br />
überprüfen, ob der Filter genug<br />
Schmutz aus dem Teich<br />
entfernt, oder ob zuviel Nährstoffe<br />
für Algen bleiben. Nitrat<br />
unter 10 mg/l sind super, bis<br />
50 mg/l sind ok!<br />
MITMACH-AUFRUF: Bringt<br />
uns ein Foto von eurem Teich<br />
mit! Egal ob Koi-, Fisch- oder<br />
Biotop-Teich (am besten<br />
mit Liter-Angabe). Die drei<br />
schönsten Teiche werden von<br />
uns mit einem Einkaufsgutschein<br />
in Höhe von je 50 EUR<br />
prämiert. Alternativ: Schickt<br />
uns euer Bild per Post als<br />
Printfoto oder per E-Mail an:<br />
info@aquadesign.de.<br />
Einsendeschluss ist der 17.<br />
Juni 2012.<br />
Abbildung: Oase / CWS-System<br />
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9
Messe<br />
THE ART OF THE<br />
PLANTED AQUARIUM<br />
Die Kunst der Pfl anzenaquarien – Heimtiermesse 27. - 29. Januar 2012 in Hannover<br />
Bereits zum fünften Mal<br />
trafen sich die Aquascaper<br />
aus ganz Europa,<br />
um sich in einem Live-Wettbewerb<br />
zu messen. Inzwischen<br />
ist das internationale Interesse<br />
so groß, dass dieses Jahr<br />
sogar Mr. Takashi Amano,<br />
der Vater der Naturaquarien,<br />
zugesagt hatte.<br />
Zur dritten Veranstaltung vor<br />
zwei Jahren war ich auch<br />
schon dort gewesen. Dieses<br />
Jahr hatte ich mich nun dazu<br />
entschlossen, die Gelegenheit<br />
wahrzunehmen, gleichzeitig<br />
Mr. Amano zu sehen. Einige<br />
unserer Leser mögen sich daran<br />
erinnern, dass ich letztes<br />
Jahr während meiner Japanreise<br />
zur KOI-Selektion Mr.<br />
Amanos Showroom besucht<br />
hatte, er jedoch damals im<br />
Ausland war.<br />
Der Gestaltungs-Wettbewerb<br />
wurde von Freitag um 10.00<br />
10<br />
Uhr bis Samstag um 13.00<br />
Uhr in den Kategorien Nano-<br />
Aquarium mit ca. 27 Litern<br />
und XL-Aquarium mit ca.<br />
250 Litern ausgetragen. In<br />
der Nano-Kategorie konnten<br />
fertig eingerichtete Aquarien<br />
mitgebracht oder vor Ort gestaltet<br />
werden.<br />
In der XL-Kategorie mussten<br />
die Teilnehmer die gestellten<br />
250 Liter Aquarien mit<br />
Beleuchtung und Filter „live“<br />
vor dem Publikum einrichten.<br />
Schön ist es immer wieder zu<br />
sehen und zu hören, wie viel<br />
Spaß sie dabei untereinander<br />
haben.<br />
Volker Jochum (1. Preis)<br />
Mr. Takashi Amano und Jan Olsen<br />
In der vorgegeben Zeit mussten<br />
die Aquarien fertig sein<br />
und wurden dann von einer<br />
internationalen Jury beurteilt<br />
und die besten prämiert. Dieses<br />
Jahr konnte, wie bereits<br />
erwähnt, Mr. Amano als Jury-<br />
Mitglied und Referent gewonnen<br />
werden. Die Ehre, das geschafft<br />
zu haben,<br />
gebührt Harald<br />
Soßna von „Das Aquarium“<br />
aus Braunschweig, dem Organisator<br />
des Wettbewerbs.<br />
Die Beurteilung muss eine<br />
sehr schwierige Aufgabe gewesen<br />
sein. Denn wie bisher<br />
gab es auch dieses Jahr eine<br />
Steigerung in der Qualität der<br />
Layouts. (Alles Traumbecken<br />
auf einem Top-Niveau.)<br />
Auch besonders gewagte<br />
Layouts gab es zu bewundern.<br />
Oliver Knott hatte einen<br />
„schrägen“ Cube gestaltet,<br />
und Bernd Terletzki hatte in<br />
seinem 250 Liter Becken eine<br />
Unterwasserhöhle nachgebildet.<br />
Sogar mit Glasbohrung<br />
und Innenbeleuchtung!<br />
Hier die Gewinner<br />
im XL-Wettbewerb:<br />
1. Platz<br />
Natural Art<br />
Volker Jochum<br />
Tobias Fricke (2. Preis)<br />
www.aquadesign.de
Garnelenwettbewerb Krebswettbewerb<br />
2. Platz<br />
Green course of a river<br />
Tobias Fricke<br />
3. Platz<br />
Epheliden<br />
Georg W. Just<br />
Sonderpreis:<br />
your nature<br />
Maciej Strzalko<br />
Die Gewinner des<br />
Nano-Wettbewerbs:<br />
1. Platz<br />
The sudden Beauty<br />
Tim Schmiedeshoff<br />
2. Platz<br />
Do you remember<br />
Annika Reinke<br />
3. Platz<br />
Out of square<br />
Oliver Knott<br />
Sonderpreis:<br />
The canyon<br />
Oliver Viett<br />
Tim Schmiedeshoff (1. Platz Nano)<br />
Maciej Strzalko (Sonderpreis)<br />
www.aquadesign.de<br />
M<br />
Zu den beiden Vorträgen von<br />
Y<br />
Amano San kamen sage und<br />
CM<br />
schreibe über 650 Besucher!<br />
Im ersten Vortrag zeigte Mr. MY<br />
Amano Fotos von seinen Rei- CY<br />
sen um die ganze Welt und CMY<br />
wie er seine Vorlagen für sei-<br />
K<br />
ne Aquariengestaltungen in<br />
der Natur findet.<br />
Annika Reinke (2. Platz Nano)<br />
Im zweiten Teil hat er „live“<br />
ein traumhaftes Aquascape<br />
gestaltet.<br />
Gleichzeitig mit dem Wettbewerb<br />
findet auch eine große<br />
Ausstellung von Garnelen-<br />
Zuchtarten, Schnecken- und<br />
Krebsarten statt. Diese tolle<br />
Auswahl hatte mich davon<br />
überzeugt, doch endlich<br />
meine geplante große „Nanofisch-,<br />
Garnelen-, Schnecken-<br />
und Hummer-Anlage<br />
zu bauen! Freut euch darauf!<br />
C<br />
4 Lichtfarben<br />
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11
Messe<br />
DER NEUE TREND<br />
In den letzten Jahren hat<br />
das „Nano-Aquarium“ für<br />
viel Leben in der Aquaristik<br />
gesorgt. Es bietet erstmals<br />
die Möglichkeit, auf kleinstem<br />
Raum ein Mini-Biotop<br />
zu schaffen, das fast überall<br />
Platz findet. Darüber hinaus<br />
kann es ohne Probleme umgesetzt<br />
werden. Passend zu<br />
den Nanos sind zum Beispiel:<br />
kleine Garnelen Farbform-<br />
Varianten und Mini-Fischlein,<br />
welche oft gerade einmal einen<br />
Zentimeter lang werden.<br />
12<br />
vivaline_90x130_0312.pdf 1 14.03.12 15:09<br />
DAS „MITTELGROSSE“,<br />
200 BIS 450 LITER AQUARIUM!<br />
Ideal also, um sie ganz nah zu<br />
beobachten. Die Aquaristik<br />
bietet jedoch etwa 95% mehr<br />
an Artenvielfalt, welche nun<br />
mal nicht in ein Nano passt.<br />
Immer häufiger werden mittlerweile<br />
Wünsche laut, ein<br />
schönes Malawi- oder Tanganjikaseebiotop<br />
mit ihren<br />
lebhaften Barschen einzurichten.<br />
Ein Südamerika- Flussbiotop<br />
mit Stelzwurzeln, unter<br />
welchen majestätische Diskusfische<br />
oder Scalare „stehen“<br />
oder ein langgezogenes<br />
Aquascape mit „Bergmassiv“<br />
und grünem „Teppich“, wo<br />
die farbenfrohen Neon wie<br />
„Vögel“ durch das Aquarium<br />
„schweben“! Immer häufiger<br />
spüren wir diesen Trend nach<br />
entsprechend größeren Aquarien<br />
mit mehr Möglichkeiten.<br />
Während der zwei Tage, die<br />
ich auf der Messe in Han-<br />
nover war, sah und hörte ich<br />
immer wieder die Meinungen<br />
der Besucher, wie toll die XL-<br />
Aquarien seien und wie man<br />
sich schon die ein oder anderen<br />
Fische in diesen wunder-<br />
Aquascaping ist die<br />
moderne Kunst der<br />
Aquariengestaltung. Für<br />
Pflanzen und Tiere entsteht so<br />
ein harmonischer Lebensraum,<br />
für den Menschen ein<br />
ästhetisches und attraktives<br />
Wohnaccessoire. Die Kunst<br />
des Aquascaping gilt völlig zu<br />
Unrecht als kompliziert und<br />
arbeitsintensiv. Der weithin<br />
bekannte und preisgekrönte<br />
Aquariengestalter Oliver<br />
Knott zeigt, dass auch der<br />
Einsteiger mit ein paar<br />
vollen Biotopen vorstellte. Ein<br />
paar dieser Beispiele möchte<br />
ich auf dieser Seite vorstellen.<br />
So könnt auch ihr euch einmal<br />
überlegen, welche Fische<br />
hineinpassen würden! Damit<br />
es nicht beim Traum bleibt,<br />
schaut euch einmal wieder<br />
bei uns im Geschäft um und<br />
findet euer neues „mittelgroßes“<br />
Aquarium. Damit es mit<br />
der wundervollen Einrichtung<br />
auch klappt, geben wir euch<br />
die Profi-Tipps zum Aquascape<br />
unter Wasser!<br />
Wie heißt es so schön: „Back<br />
to the roots“ bzw. auf Deutsch:<br />
„Früher war alles grüner“!<br />
<strong>Aktuelle</strong>s:<br />
Aquascaping-Fibel<br />
Buch von Oliver Knott<br />
Modernes Aquariendesign<br />
leicht gemacht<br />
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wichtigen Grundkenntnissen<br />
und etwas Fingerspitzengefühl<br />
zum Aquascaper werden<br />
kann. Am Beispiel von drei<br />
verschiedenen Aquariensets<br />
unterschiedlicher Ausstattung<br />
und Preiskategorien zeigt<br />
er in diesem praktischen<br />
Handbuch Schritt für Schritt<br />
und mit vielen Tipps aus seiner<br />
Praxis die Einrichtung schöner<br />
und zugleich pflegeleichter<br />
Aquarien.<br />
96 Seiten, 150 Farbfotos,<br />
gebunden, 14,80 EUR
Hallo Kids,<br />
die Welt unter Wasser lässt sich<br />
im Sommer auch im Garten,<br />
auf der Terrasse oder auf dem<br />
Balkon beobachten ... und das<br />
geht sogar ganz einfach! Wir<br />
sagen dir wie:<br />
Eine große Schale (oder Maurerkübel)<br />
wird zu deinem Biotop,<br />
indem du es bis zum Rand<br />
in den Boden eingräbst (die<br />
Erde brauchen wir noch!). Such<br />
dafür am Besten einen Ort,<br />
der den halben Tag in der Sonne<br />
und ansonsten im Schatten<br />
liegt, denn hier schützt der<br />
Boden die Bewohner vor der<br />
Hitze am Tag und der Kälte in<br />
der Nacht ... die meisten Tiere<br />
mögen es nicht, wenn die Temperaturen<br />
sich am Tag zu stark<br />
verändern – genau wie wir!<br />
Mit der Erde kannst du neben<br />
der Schale einen kleinen Hügel<br />
bauen – am Besten so wie ein<br />
Vulkan – mit einem Loch in der<br />
Mitte. Das wird nämlich die<br />
Quelle von deinem Gebirgsbach!<br />
Forme dann eine kleine<br />
Schlucht zur Schale und lege<br />
ein Stück Teichfolie (die kriegst<br />
du bei uns) drüber, die bis in<br />
die Schale reicht.<br />
Überflüssige Folie abschneiden<br />
(lieber erstmal 10 cm<br />
mehr dran lassen!) und die<br />
Ränder mit Steinen stützen. Mit<br />
anderen Steinen aus dem Garten<br />
(oder großen Kieselsteinen)<br />
kannst du dann den Bachlauf<br />
dekorieren und formen. Wich-<br />
tig ist, dass kein Wasser weglaufen<br />
kann.<br />
Nun stellst du eine kleine Pumpe<br />
in den Teich und legst den<br />
Schlauch durch den Gebirgsbach<br />
in die Quelle – es geht<br />
auch, den Schlauch außen<br />
herum zu legen, aber dann<br />
VORSICHT, dass er nicht<br />
rausrutscht. Und nun Wasser<br />
marsch! Tipp: Etwas Wasseraufbereiter<br />
hilft den guten Bakterien,<br />
das Wasser bewohnbar<br />
zu machen!<br />
Jetzt kommen die Pfl anzen:<br />
Pflanzen im Biotop machen<br />
es erst richtig schön für die in<br />
den nächsten Tagen und Wochen<br />
eintreffenden, zukünftigen<br />
Bewohner. Ganz toll sind<br />
hierfür Hornkraut und Wasserpest,<br />
aber auch verschiedene<br />
Schwimmpflanzen (z. B. Muschelblume<br />
oder Wasserhyazinthe)<br />
eignen sich sehr gut!<br />
Welche Bewohner du begrüßen<br />
kannst, bleibt immer<br />
eine Überraschung – hier<br />
sind einige davon:<br />
1. Wasserläufer, sie rennen<br />
übers Wasser ohne zu versinken<br />
– sind unheimlich<br />
schnell und ernähren sich<br />
von allem, was so auf der<br />
Oberfläche landet.<br />
2. Büschel-Mückenlarve (Weiße<br />
Mückenlarve) – sie ist<br />
länglich, kann frei im Wasser<br />
schweben und bewegt<br />
sich ruckartig hin und her.<br />
3. Wasserfl öhe, wir haben<br />
im Sommer immer lebende<br />
im Angebot. Sie sind klein,<br />
fast rund und scheinen mit<br />
ihren Armen übers Wasser<br />
zu hüpfen, wie ein Floh! Mit<br />
ihren Armen filtern sie kleine<br />
Partikel aus dem Wasser.<br />
4. Marienkäferlarven, sie ernähren<br />
sich von Blattläusen.<br />
(Falls deine Schwimmpflanzen<br />
welche bekommen, retten<br />
die Marienkäferlarven<br />
eure Pflanzen. Nach 10-15<br />
Tagen schlüpfen dann die<br />
fertigen Marienkäfer! Bis<br />
dahin haben sie 400 Blattläuse<br />
gefressen. (Wahnsinn,<br />
Aqua Kids<br />
die haben echt Kohldampf!)<br />
Notlösung für Balkon oder<br />
Terrasse:<br />
Wenn du dein Biotop nicht eingraben<br />
kannst, wickel einfach<br />
etwas Noppenfolie um die<br />
Schale – die wird oft beim Verpacken<br />
benutzt – und schützt<br />
eure Bewohner so vor Temperaturschwankungen!<br />
Experten-Tipp<br />
von Patrick<br />
Wenn ihr es einmal ausprobieren<br />
wollt und nicht alles zusammensuchen<br />
möchtet – wir haben euch ein<br />
„das-aquarium-Kids-Teich-Biotop-Set“<br />
zusammengestellt! Es ist alles dabei: eine<br />
Schale, 100 cm x 50 cm, „Gebirgsbach“-Teichfolie, eine<br />
Minipumpe für den Bachlauf, einige Gebirgskiesel,<br />
zwei Pflanzen und etwas Wasseraufbereiter. Ihr<br />
braucht nur noch zu dekorieren und los<br />
geht´s!<br />
13
NEMO<br />
NEMO-IM WOHNZIMMER<br />
Falscher Clownanemonenfi sch (Amphiprion ocellaris, CUVIER, 1830) im Aquarium.<br />
Nicht erst seit dem Pixar<br />
Film „Findet Nemo“ ist<br />
der „Falsche Clown-<br />
Anemonenfisch“ ein beliebter<br />
Aquarienpflegling. Der eigentlicheClown-Anemonenfisch<br />
ist die nah verwandte Art<br />
Amphiprion percula, LACÉPÈ-<br />
DE, 1802, mit dem A.ocellaris<br />
bis in die achtziger Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts verwechselt<br />
wurde. Die deutlich stärkeren<br />
schwarzen Balken zwischen<br />
orange und weiß und<br />
eine größere Rückenflosse bei<br />
A.percula sind das beste Unterscheidungsmerkmal.<br />
A.ocellaris lebt im östlichen<br />
Indik und im westlichen Pazifik<br />
im Bereich von Thailand, Malaysia,<br />
den Philippinen und<br />
Taiwan. Die meisten im Handel<br />
erhältlichen Clown-Anemonenfische<br />
sind inzwischen<br />
Nachzuchten von professionellen<br />
Züchtern und privaten<br />
Liebhabern.<br />
Das Zusammenleben von<br />
Anemonenfischen mit Anemonen,<br />
die jeden anderen Fisch,<br />
der ihren Nesselzellen zu<br />
nahe kommt, verspeisen würde,<br />
ist auch im Aquarium eine<br />
14<br />
interessante Verhaltensweise.<br />
Anemonenfische suchen die<br />
Nähe der Anemonen auf, um<br />
vor Fressfeinden geschützt zu<br />
sein. Im Gegenzug verteidigen<br />
sie ihre Anemone gegen<br />
Fische, auf deren Speiseplan<br />
auch Anemonen stehen.<br />
Anemonenfische müssen<br />
sich durch Rantasten an die<br />
Anemone langsam mit dem<br />
Schleim der Anemone versorgen,<br />
damit sie von der Anemone<br />
als zu ihr gehörig angesehen<br />
werden. In der Natur<br />
leben beide Clownfische mit<br />
Prachtanemonen (Heteractis<br />
magnifica) und den Teppichanemonen<br />
(Stichodactyla<br />
gigantea und S. mertensi).<br />
Im Aquarium kann man<br />
Clownfische an verschiedene<br />
Anemonen gewöhnen.<br />
Eine Boden orientiert lebende<br />
Anemone ist die Lederanemone<br />
(Heteractis crispa),<br />
die mit meistens maximal 30<br />
cm Durchmesser relativ klein<br />
bleibt. Am häufigsten wird als<br />
Partner die Blasenanemone<br />
(Entacmaea quadricolor) eingesetzt,<br />
die besonders in ihrer<br />
rostroten Farbform als Kupfe-<br />
ranemone die am<br />
häufigsten gepflegte<br />
Anemone ist.<br />
Die Kupferanemone<br />
und die grünen<br />
teilweise gesprenkelten<br />
Varianten<br />
vermehren sich im Aquarium<br />
durch Teilung und sind<br />
deshalb zum größten Teil als<br />
robuste Nachzuchten erhältlich.<br />
Da diese Anemonen<br />
wandern können, sollte man<br />
den Ansaugbereich der Strömungspumpen<br />
absichern. Es<br />
gibt übrigens auch viele Fälle,<br />
in denen Clownfische auf andere<br />
Korallen zurückgreifen,<br />
falls keine Anemone vorhanden<br />
ist. So werden z.B. „haa-<br />
rige“ Scheibenanemonen<br />
(Rhodactis), Lederkorallen (z.<br />
B. Sacrophyton) und großpolypige<br />
Steinkorallen (wie z. B.<br />
Hammer,- Margeriten- und<br />
Wunderkorallen) von Clownfischen<br />
bewohnt. Die Steinkorallen<br />
können durch die<br />
www.aquadesign.de
Clownfische durch das ständige<br />
„Kuscheln“ allerdings stark<br />
gestört werden. Da Clownfische<br />
einen stark begrenzten<br />
Lebensraum haben, eignen<br />
sie sich schon für kleinere<br />
Aquarien ab ca. 100 Litern.<br />
Nachdem zunächst robuste<br />
Korallen in das eingefahrene<br />
Aquarium eingesetzt wurden,<br />
wird die Anemone eingesetzt.<br />
Und erst, wenn diese<br />
einen Platz gefunden und sich<br />
eingelebt hat, werden zwei<br />
Clownfische dazugesetzt.<br />
Es gibt auch eine schwarz-weiße<br />
Variante von A.ocellaris,<br />
die mit der normalen Farb-<br />
www.aquadesign.de<br />
Experten-<br />
Tipp<br />
von Holger:<br />
form kombinierbar ist. Clownfische<br />
sind friedliche Tiere, die<br />
alle anderen Mitbewohner im<br />
Aquarium unbehelligt lassen.<br />
Sie verteidigen allerdings<br />
ihre Anemone gegen ande-<br />
re Fische, Garnelen und die<br />
Hand des Pflegers, in die sie<br />
auch einmal zwacken können.<br />
Clownfische können<br />
mit jedem guten Meerwasser-Trocken-<br />
und Frostfutter<br />
abwechslungsreich ernährt<br />
werden. Sie sind robuste<br />
Pfleglinge, die bis zu zwanzig<br />
Jahre alt werden können.<br />
Willkommen in<br />
„Nemos“ Welt!<br />
Eine frisch eingesetzte Anemone<br />
wird manchmal durch vorhandene<br />
oder gleichzeitig eingesetzte Clownfische sehr stark<br />
gestresst. Dies kann man umgehen, wenn man eine größere<br />
Anemone und kleine Clownfisch-Nachzuchten einsetzt,<br />
die sowieso meistens Wochen verstreichen lassen,<br />
bevor sie in die Anemone einziehen.<br />
Idealerweise setzt man ein etwas größeres und ein<br />
kleineres Tier ein. Das größere Tier entwickelt sich<br />
zum Weibchen, während das kleinere Tier<br />
Männchen bleibt. (Alle Anemonenfische<br />
werden als Männchen<br />
geboren.)<br />
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15
Käfer & Co.<br />
KÄFER: JUWELEN IM WOHNZIMMER<br />
WIRBELLOSE FÜR DIE TERRARISTIK<br />
Mit diesem Artikel<br />
möchte ich euch Käfer<br />
und Wirbellose<br />
etwas näher bringen. Mit der<br />
Firma „the petfactory“ haben<br />
wir einen sehr kompetenten<br />
Partner in diesem Bereich gewinnen<br />
können, der uns mit<br />
Fachkompetenz zur Seite steht<br />
und mit qualitativ sehr guten<br />
Wirbellosen versorgt. Die Käferhaltung<br />
erfreut sich einer<br />
wachsenen Begeisterung bei<br />
Jung und Alt. Günstig in der<br />
Anschaffung und im Unterhalt,<br />
pflegeleicht und zugleich<br />
super interessant – all das sind<br />
die kleinen Krabbler.<br />
Aus Japan kommt ein schöner<br />
Brauch: Bevor Kinder in das<br />
Halbstarkenalter kommen,<br />
schenken Familienmitglieder<br />
ihnen ganz junge Käferlarven,<br />
z. B. von Riesen- oder Hirschkäfern.<br />
Diese haben teilweise<br />
eine sehr lange Entwicklungszeit<br />
von mehreren Jahren. Für<br />
diesen Zeitraum ist nun der<br />
junge Halter für seine Schützlinge<br />
verantwortlich, er muss<br />
sich um optimales Nährsubstrat<br />
und optimale Temperaturen<br />
kümmern – kurzgesagt<br />
16<br />
Dicronorhina derbyana<br />
um das Wohlergehen der<br />
Kleinen.<br />
Verlaufen die Pflege und Versorgung<br />
der Larven dauerhaft<br />
gut, dann stehen die Chancen<br />
nicht schlecht, dass sie sich<br />
verpuppen, und durch Sorgfalt<br />
in der Aufzucht wird vielleicht<br />
ein besonders großer Käfer<br />
schlüpfen – der Lohn für eine<br />
lange Zeit des Wartens und<br />
der Verantwortung. Auf jeden<br />
Zentimeter Körpergröße des<br />
fertigen Käfers kann der Pfleger<br />
und Züchter stolz sein. Lob<br />
und Anerkennung der ganzen<br />
Familie werden ihm gegenüber<br />
ausgedrückt, und er hat<br />
eine wichtige Lektion für sein<br />
weiteres Leben gelernt – ohne<br />
Fleiß kein Preis! Werte, die leider<br />
langsam in der heutigen<br />
Gesellschaft in Vergessenheit<br />
geraten. Zugleich eine schöne<br />
Methode, um den eigenen<br />
Nachwuchs auf die richtige<br />
Bahn zu bringen.<br />
Die Qual der Wahl – welcher<br />
Käfer soll(te) es sein?<br />
Wer den Wunsch hegt, sich<br />
mit Käfern zu beschäftigen,<br />
steht zuerst vor der Qual der<br />
Eudicella Eudicella euthalia euthalia bertherand<br />
bertherand<br />
Wahl. Generell kann in große<br />
Arten wie Herkuleskäfer<br />
(Dynastes ssp.), Goliathkäfer<br />
(Goliathus ssp.), Dreihornkäfer<br />
(Chalcosoma ssp.) etc.<br />
und kleine Arten wie Rosenkäfer<br />
(Pachnoda, Eudicella, Stephanorrhina,<br />
Protaetia, u.a.)<br />
unterschieden werden.<br />
Riesenkäfer sind schon allein<br />
durch ihre Größe sehr imposant<br />
oder haben bewegliche<br />
Kopffortsätze, mit denen die<br />
Männchen ihre Kämpfe um<br />
Reviere, Futterstellen und<br />
Weibchen austragen. Riesenkäfer<br />
haben aber generell<br />
eine erheblich längere Entwicklungsdauer<br />
(bis zu 4 Jahren,<br />
durchschnittlich aber 1-2<br />
Jahren) als z. B. Rosenkäfer<br />
und Co. (viele Arten 6-12 Monaten).<br />
Zudem sind die großen<br />
Arten höherpreisiger als<br />
die zumeist leuchtend buntgefärbten<br />
kleinen Arten. Wer<br />
auf einen schnellen Generationszyklus<br />
aus ist, sollte also<br />
besser mit kleineren Arten<br />
anfangen, was auch für Kinder<br />
interessanter sein dürfte<br />
– in geduldigem Warten sind<br />
wir den Asiaten wohl tatsäch-<br />
lich unterlegen! Nachdem die<br />
Auswahl der Art getroffen ist,<br />
stellt sich nun die Frage:<br />
Käfer oder Larven kaufen?<br />
Auch hier teilen sich die Meinungen.<br />
Einem Käfer sieht<br />
man nur sehr schwer an, ob er<br />
jung ist, oder ob die zumeist<br />
eh recht kurze Lebenszeit (je<br />
nach Art zwischen wenigen<br />
Wochen und zwei Jahren) fast<br />
um ist. Bei Larven ist das erheblich<br />
leichter zu bestimmen.<br />
Fast alle Käferlarven machen<br />
drei Larvenstadien durch, käferhaltersprachlich<br />
als L1, L2<br />
und L3 bezeichnet. An das dritte<br />
Stadium schließen sich die<br />
Verpuppung und der Schlupf<br />
des fertigen Käfers an. Dieser<br />
hat nun seine endgültige Größe<br />
erreicht – Käfer können als<br />
imago (Bezeichnung für das<br />
erwachsene, geschlechtsreife<br />
Insekt nach der Verpuppung<br />
oder der letzten Häutung)<br />
nicht mehr wachsen. Hat man<br />
sich für einen Käfer entschieden,<br />
benötigt dieser ein geeignetes<br />
Terrarium mit einer<br />
möglichst hohen Bodenwanne<br />
und einer nicht zu großen<br />
Lüftungsfläche. Je nach Art<br />
www.aquadesign.de
muss für eine leichte Beleuchtung<br />
gesorgt werden, die u. a.<br />
auch das Paarungsverhalten<br />
vieler Arten stimuliert, jedoch<br />
darf das Terrarium nicht zu<br />
sehr aufgeheizt werden oder<br />
gar gar austrocknen.<br />
vollständigen die Einrichtung.<br />
Zur Kontrolle der Temperatur<br />
und Luftfeuchte sollten sowohl<br />
ein Thermometer als auch ein<br />
Hygrometer nicht fehlen. Läuft<br />
alles gut, so verpaaren sich<br />
Stephanorrhina julia<br />
Der Boden wird je nach den<br />
individuellen Bedürfnissen<br />
der Arten zwischen 8 cm und<br />
bis zu 30 cm hoch mit einem<br />
Gemisch aus Laubhäcksel<br />
und weißfaulem Holzmulch<br />
von Laubbäumen aufgefüllt.<br />
Hirschkäfer brauchen zudem<br />
zur Vermehrung spezielle<br />
Holzstämmchen zur Eiablage.<br />
Einige Kletteräste, eine<br />
Futterstelle mit Obst oder<br />
Beetlejelly und vielleicht sogar<br />
einige geeignete Pflanzen ver-<br />
die neuen Pfleglinge schon<br />
bald und ausdauernd. Die<br />
Weibchen vergraben sich nun<br />
viel und sind manchmal tagelang<br />
nicht an der Substratoberfläche.<br />
Bei großen Arten empfiehlt es<br />
sich, zu stark treibende Männchen<br />
zeitweilig in ein anderes<br />
Terrarium umzusetzen, damit<br />
die Weibchen etwas Ruhe<br />
bekommen und ausreichend<br />
fressen können. Futter muss<br />
immer ausreichend vorhanden<br />
sein. Keine Sorge, Käfer<br />
überfressen sich nicht<br />
und verfetten auch<br />
nicht! Mit etwas<br />
Glück legt das<br />
Tipp von Renée<br />
Wichtig ist hierbei, einen Teil<br />
des alten Materials wieder Weibchen<br />
unterzumischen, da dieses wich- kugelrunde<br />
tige Bakterienstämme enthält. weiße bis<br />
Man hat also, vorausgesetzt man verfügt gelbliche Eier<br />
über einen geeignet warmen Bereich im Terra- ab und starrienraum,<br />
immer noch reichlich Zeit, um ein tet somit eine<br />
(oder ein weiteres) Terrarium für die später neue Gene-<br />
schlüpfenden Käfer zu besorgen und einration. Aus<br />
zurichten, sofern man seine Wun- diesen schlüpfen<br />
schart unerwartet ergattern nach wenigen Ta-<br />
konnte.<br />
gen winzige L1, also<br />
Larven des ersten Stadi- Stadi-<br />
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Experten-<br />
ums. Entscheidet man sich für<br />
den Kauf von Larven, so muss<br />
man sich als Spontankäufer<br />
ausnahmsweise mal keine allzu<br />
großen Vorwürfe machen.<br />
Professionelle Anbieter geben<br />
Käferlarven in ausreichend<br />
großen Behältern mit reichlich<br />
Larve in Häutung<br />
Käfer & Co.<br />
Substrat ab, das noch einige<br />
Zeit als Nahrung ausreicht.<br />
Ist irgendwann fast der komplette<br />
Inhalt der Larvenbox zu<br />
kleinen festen Kotpellets umgearbeitet,<br />
so sollte frisches<br />
Substrat in der richtigen Mischung<br />
gefüttert werden.<br />
Täuschend echt<br />
aussehende Dekorationen<br />
Die wenigsten natürlichen Dekorationen eignen<br />
sich von Form und Größe durch Abkochen oder<br />
Tieffrieren, die hartnäckigen Parasiten dauerhaft<br />
loszuwerden. HOBBY „Bark Cave“, „Deko Ast“<br />
und „Baumstumpf“ werden hingegen einfach in<br />
der Spülmaschiene gereinigt und können anschließend<br />
sofort wieder eingesetzt werden.<br />
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Besonders gut für den Einsatz<br />
in der Terraristik geeignet.<br />
17
Vogelspinnen<br />
S<br />
ie kamen schon als genmugenmutierte Giganten oder außerirdische<br />
Superkiller in unsere<br />
Wohnzimmer. Und selbst<br />
in Normalgröße und von diesem<br />
Planeten stammend, sind<br />
sie scheinbar noch gefährlich<br />
genug, um als Superschurke<br />
auf die Idee zu kommen, mit<br />
ihnen lästige Geheimagenten<br />
loswerden zu wollen.<br />
Spinnen haben für einen<br />
Großteil der Menschen ohnehin<br />
ein schlechtes Image. Das<br />
fängt schon bei den üblichen<br />
Vertretern in heimischen Kellern<br />
an. Daher ist es wenig<br />
verwunderlich, wenn ihrer<br />
größeren Verwandtschaft zunächst<br />
eher Angst oder Ekel<br />
als Interesse oder gar Faszination<br />
entgegenschlagen. Die<br />
Filmbranche leistet gern ihren<br />
Beitrag, denn gerade Vogelspinnen<br />
werden wegen ihrer<br />
massigen, urigen Erscheinung<br />
sehr gerne als feindliches Ungetüm<br />
dargestellt.<br />
Zum Glück gibt es eine Möglichkeit<br />
der Gegendarstellung,<br />
bei der man sich hautnah davon<br />
überzeugen kann, dass<br />
Vogelspinnen bei weitem weniger<br />
Monstercharakter besitzen,<br />
als man glauben mag: die<br />
Haltung im Terrarium. Im Folgenden<br />
werden einige häufig<br />
gestellte Fragen beantwortet,<br />
was geneigten Terraristik-An-<br />
18<br />
Brachypelma smithi<br />
AUS DER FILMWELT INS TERRARIUM:<br />
fängern als Basisinformation<br />
dienen soll. Und nebenbei<br />
werden dann auch hoffentlich<br />
einige Filmmythen aufgeklärt.<br />
1. Woher hat die Vogelspinne<br />
ihren Namen?<br />
Die Bezeichnung Vogelspinne,<br />
im Englischen oft „Bird Eater<br />
Spider“, heißt nicht, dass sich<br />
diese Tiere ausschließlich von<br />
Geflügel ernähren. Sie geht<br />
zurück auf eine Illustration der<br />
Naturforscherin und Künstlerin<br />
Maria Sibylla Merian aus<br />
dem Jahr 1705. Darauf zu sehen<br />
ist u. a. eine große Spinne,<br />
die auf einem Ast sitzend<br />
einen Kolibri verspeist. 1758<br />
beschrieb der schwedische<br />
Naturforscher Carl von Linné<br />
eine von ihm entdeckte Spinne<br />
und benannte sie „Aranea<br />
avicularia“ (heute Avicularia<br />
avicularia; lat. avicularius =<br />
vogelartig).<br />
2. Wie groß werden Vogelspinnen?<br />
Zunächst einmal Entwarnung!<br />
Keine Vogelspinne wird groß<br />
genug, um ihr Eigenheim zu<br />
verwüsten, von Kleinstädten<br />
ganz zu schweigen. Die kleinsten<br />
Vertreter, die sog. Zwergvogelspinnen,<br />
erreichen im<br />
Schnitt eine Körperlänge von<br />
ca. 4-5 cm. Im Gegenzug sollen<br />
es Exemplare der Gattung<br />
Theraphosa schon auf Maße<br />
WIEVIEL MONSTER<br />
STECKT WIRKLICH IN<br />
VOGELSPINNEN<br />
von 10-12 cm Körperlänge<br />
und knapp 30 cm Umfang<br />
gebracht haben. Der genaue<br />
Wahrheitsgehalt solcher Behauptungen<br />
ist meist schwer zu<br />
ermitteln, jedoch existiert die<br />
umgangssprachliche Bezeichnung<br />
„Goliath-Vogelspinne“<br />
nicht zu unrecht. Die endgültige<br />
Größe eines Tieres variiert<br />
auch innerhalb einer Art, da<br />
das Wachstum von Spinnen<br />
mit jeder Häutung einhergeht<br />
und genaugenommen erst mit<br />
ihrem Tod endet.<br />
3. Wie giftig sind Vogelspinnen?<br />
Die Frage lautet hier bewusst<br />
nicht, ob Vogelspinnen überhaupt<br />
giftig sind, denn dies<br />
müsste man, wie übrigens bei<br />
jeder anderen Spinne, mit Ja<br />
beantworten. Die meisten<br />
Vogelspinnen sind tatsächlich<br />
nicht giftiger als eine Biene<br />
oder eine Wespe. So sind<br />
bei einem Biss von z. B. einer<br />
Roten Chile Vogelspinne<br />
(Grammostola rosea) leichte<br />
Schwellungen verschiedener<br />
Lasiodora diffi cilis<br />
Größenordnungen die häufigste<br />
Folge. Lediglich das Gift<br />
asiatischer oder afrikanischer<br />
Arten weist höhere Potenzen<br />
auf. Reaktionen auf Bisse von<br />
z. B. Tieren der Gattungen<br />
Poecilotheria oder Psalmopoeus<br />
waren u. a. stärkere<br />
Schwellungen, Muskelkrämpfe<br />
oder Kreislaufprobleme. Von<br />
vornherein tödlich ist eine Vogelspinne<br />
im Normalfall also<br />
nicht, Allergiker sollten jedoch<br />
Vorsicht walten lassen.<br />
4. Wie verhalten sich Vogelspinnen<br />
dem Menschen<br />
gegenüber?<br />
Vogelspinnen sind keine Kuscheltiere.<br />
Das sollte beim<br />
Kauf berücksichtigt werden.<br />
Die gängigste und einfachste<br />
Einteilung auf das Verhalten<br />
bezogen lautet aggressiv oder<br />
friedlich. Man sollte jedoch<br />
keine voreiligen Erwartungen<br />
auf das wirkliche Verhalten der<br />
Tiere stützen, denn ein Leben<br />
in Gefangenschaft ist nun einmal<br />
nicht die Wildnis. Zudem<br />
sind auch Tiere individuell was<br />
den Charakter angeht.<br />
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5. Was tun bei einem Biss? nern relativ „platzsparend“<br />
Der Biss an sich ist bei größe- sind. Für eine Rote Chile Voren<br />
Vogelspinnen zwar sehr gelspinne z. B. sollte das end-<br />
schmerzhaft, aber, wie schon gültige Terrarium eine Min-<br />
erwähnt, im Normalfall nicht destgröße von ca. 40x40x30<br />
lebensbedrohlich. Die Spin- cm haben. Männliche Tiere<br />
ne muss von alleine wieder sind in der Natur auf der Su-<br />
loslassen, bitte nicht gewaltche nach Partnern zur Fortsam<br />
entfernen. Die Wunde pflanzung mehr in Bewegung<br />
am besten mit klarem Wasser als die Weibchen, welche<br />
spülen und an der Luft lassen. meist nahe beim Unterschlupf<br />
Dabei sind Verunreinigungen<br />
natürlich zu vermeiden. Ein<br />
bleiben.<br />
Arztbesuch ist hier vielleicht Das Futter besteht aus Insekten<br />
nicht unbedingt nötig, in Be- wie Schaben, Heimchen oder<br />
zug auf die Wundversorgung Heuschrecken. Auch wenn<br />
jedoch empfehlenswert. große Exemplare problemlos<br />
kleine Wirbeltiere fressen kön-<br />
6. Und zuletzt: Wie viel Pfl enen, so sollte man diese nur<br />
ge brauchen Vogelspinnen? in Ausnahmefällen verfüttern.<br />
Die genauen Bedürfnisse (Ein- Vogelspinnen können das in<br />
richtung, Temperatur usw.) den Knochen enthaltene Kal-<br />
hängen von der jeweiligen zium nur sehr langsam und<br />
Art ab. Allgemein lässt sich in kleinen Mengen abbauen,<br />
sagen, dass Vogelspinnen im ein Überschuss kann u. a. zu<br />
Vergleich zu manch anderen<br />
möglichen Terrarium-Bewoh-<br />
Häutungsproblemen führen.<br />
Die Männchen sind mit durchschnittlich<br />
4-6 Jahren eher<br />
Experten-Tipp kurzlebig, im Vergleich<br />
von Carmen dazu können die<br />
Weibchen einiger<br />
Das Verhalten von Vogel- Arten bei guter<br />
spinnen kann sich mit dem Pflege 25-30<br />
Alter der Tiere verändern, genaugenau- Jahre erreiso,<br />
wie schon das simple Umsetzen in ein anderes<br />
Terrarium Auswirkungen haben kann.<br />
chen.<br />
Vogelspinnen handeln instinktiv, vom Jagen Genug Zeit,<br />
bis hin zu ihrer Verteidigung und der ihres um für sich fest-<br />
Reviers. Am besten ist es, man geht zustellen,wie- unvoreingenommen an sein Tier viel Filmpotenzial<br />
heran und lernt es sozusagen wohl in den eigenen<br />
selbst kennen. Achtbeinern<br />
mert.schlum-<br />
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Davus fasciatus,<br />
kleinbleibende Vogelspinne max 5cm<br />
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verabreicht werden muss und die Anwendung ohne Probleme<br />
geleistet werden kann. Bei Neuzugängen ist im<br />
Rahmen der Quarantäne ebenfalls eine Behandlung<br />
zu empfehlen, um ein Einschleppen<br />
von Parasiten in den Bestand zu<br />
vermeiden.<br />
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19
Referenzen<br />
20<br />
AQUARIEN SYSTEME<br />
Oldenburg: Giesemann Linea II 420 L Aquarium als Meerwasser-Version,<br />
120x60x60/140 cm. Sonderlackierung in schwarz<br />
mit schwarzen Glasseiten und Türen. <strong>Aquadesign</strong> Profi-MW-<br />
Technik im Unterschrank mit Abschäumer, Nachfüllautomat,<br />
UV-Anlage, Phosphatadsorber und Biofilterung. In modernem<br />
Bürogebäude.<br />
Teszla _Olsen 90 x 130:Layout 1 14.03.2012 15:45 Uhr Seite 1<br />
TESZLA<br />
TESZLA – Die LED Beleuchtung vom Lichtspezialisten<br />
Unser gesamtes Programm finden<br />
Sie unter: www.giesemann.de<br />
made in Germany<br />
Attraktives Design und aufregende Technik in klu sive der aufwändigen<br />
Kühlung und Steuerung der 20 CREE XP Hochleistungs LED in weiß, aktinisch<br />
und royalblau, garantieren beein dru ckende Lichtmengen, für alle Meer -<br />
wasseraquarien. Die verlustfreie 120 ° Optik stellt die gesamte Lichtmenge<br />
dem Aquarium zur Verfügung, ohne die Gefahr des Ausbleichens von Korallen<br />
wie bei vielen anderen LED Systemen. Lichtmenge, Farbmischung und<br />
Dimmphasen können durch die bereits integrierte Regelung frei bestimmt werden.<br />
Als vom TÜV zertifiziertes Unternehmen garantieren wir selbstverständlich<br />
den hohen Standard und den umfangreichen Service für unsere Produkte.<br />
made by <strong>Aquadesign</strong><br />
Die AquaDesign Profi-MW-Technik<br />
versteckt sich im Unterschrank.<br />
Emden: Montage eines 4000 L fassenden Süßwasser-Aquarium<br />
im 1. Stock, direkt am Hafen! Maße: 260x160x95 cm.<br />
Eingerichtet mit „Back to Nature“ Steinmodulen als Tanganjikasee<br />
Biotop mit den passenden Fischarten. Feinfilterung durch<br />
Genesis EVO/300 Vliesfilter, dadurch immer kristallklares<br />
Wasser. Rieselfilter, Profi-UV-Anlage und HQI-Beleuchtung.<br />
Zu viert werden die<br />
einzelnen Scheiben in<br />
den 1. Stock getragen.<br />
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AQUARISTIK<br />
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Meerwasseraquarium rund<br />
aus zwei 180° gebogenen<br />
Glasscheiben. Inhalt ca. 720<br />
Liter. Komplette Technik und<br />
Vollbesatz. Statt 22.900 €,<br />
nur 14.990 €. Zzgl. Lieferung<br />
und Montage!<br />
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komplett mit Eheim-Thermo-<br />
Filter und CO 2 , statt LP 1498,-<br />
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Meerwassersystem, mit neuem<br />
Aqua und Beleuchtung,<br />
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Feinfilter, statt 2300,-<br />
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solange Vorrat reicht. Irrtümer<br />
vorbehalten.<br />
21
Koi-Galerie<br />
Ausstellung am 5. Mai, auf dem 2. Teich-Infotag<br />
Wie alles begann:<br />
Im Sommer 2005 entdeckte<br />
ich die Acrylmalerei als Hobby<br />
für mich. Durch die Idee<br />
meines Vaters verlagerte ich<br />
meinen Schwerpunkt nach<br />
kurzer Zeit auf die Erstellung<br />
von Koi-Portraits. Ziel ist es,<br />
diese japanischen Zierkarpfen<br />
auf eine moderne Art<br />
und Weise darzustellen und<br />
die angestaubte Variante von<br />
„Fischen im Seerosenteich“<br />
abzulegen.<br />
Bereits im November 2005<br />
präsentierte ich meine Werke<br />
erstmalig bei einer Ausstellung<br />
in Bielefeld. Seit April<br />
2006 sind wir jährlich auf der<br />
Interkoi in Rheinberg, sowie im<br />
August auf der Holland Koi-<br />
Show in Arcen NL vertreten.<br />
22<br />
Und das bin ich:<br />
Nicole Gruhn<br />
geboren am 28.08.1974<br />
aus Sassenberg.<br />
Seit 2008 werden ausgewählte<br />
Motive bei dem renommierten<br />
Verlag International Graphics<br />
verlegt. Kunstdrucke,<br />
Fertigbilder und Postkarten<br />
werden hier international in<br />
mehr als 100 Ländern vertrieben.<br />
Bisher wurden 23 Motive<br />
veröffentlicht.<br />
Japans Original<br />
aus deutschen deutschen Händen Händen<br />
Basis Farbe Gesundheit Wachstum Winter<br />
Ab sofort bieten wir das original Japanfutter der Firma JPD exklusiv für den deutschsprachigen Raum an. Frische<br />
Farben und ein ansprechendes Design verstärken das Auftreten des hochwertigen Koifutters das von der Firma JPD<br />
seit kurzem in einer europäischen Produktionsstätte hergestellt wird.<br />
AQUALOGISTIK GmbH<br />
Delecker Weg 30<br />
Telefon: +49 (0) 2924 - 8775-0 Email: info@aqualogistik.com<br />
59519 Möhnesee-Wippringsen Telefax: +49 (0) 2924 - 8775-10<br />
www.aqualogistik.com<br />
NEU<br />
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Neben der Darstellung auf Leinwand wurden<br />
auch Projekte im Aussenbereich umgesetzt.<br />
Dazu gehören die Wandbemalung<br />
von japanischen Teehäusern, sowie die Gestaltung<br />
der Fassade eines Geschäftshauses<br />
in der Nähe von Frankfurt.<br />
Nicole Gruhn<br />
50 Jahre Aquarien-<br />
und Terrarienfreunde<br />
Oldenburg e.V.<br />
(Mitglied im Bundesverband VDA)<br />
- Erfahrungsaustausch und<br />
Diskussionsrunden<br />
- Interessante Vorschläge<br />
- Förderung der Aquaristik<br />
und Terraristik<br />
Jeden 1. Montag im Monat<br />
Vereinsheim des Kleingärtnervereins<br />
Donnerschwee/Ohmstede,<br />
Graf-Spee-Straße 51, Oldenburg<br />
Auch Nichtmitglieder sind<br />
herzlich willkommen<br />
Info: Wolfgang Reiher, Oldenburg,<br />
Telefon: 0441/602091<br />
Nächste Veranstaltung:<br />
Jubiläumsfeier am 19. Mai 2012<br />
10 Uhr im Landesmuseum für<br />
Natur und Mensch, Damm 38-44<br />
in Oldenburg
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