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Pathologische Technik und Diagnostik in der Veterinärmedizin

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<strong>Pathologische</strong> <strong>Technik</strong> <strong>und</strong> <strong>Diagnostik</strong><br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Veter<strong>in</strong>ärmediz<strong>in</strong><br />

Jakob Walter<br />

Berl<strong>in</strong><br />

2001


E<strong>in</strong>leitung<br />

Autopsie (gr. autos: selbst; gr. opsis: Sehen) gleichbedeutend mit: Obduktion (lat<br />

obducere: vorführen), Sektion (lat. sectio: Schneiden), Nekropsie (gr. nekros: tot; gr.<br />

opsis: Sehen), Nekroskopie (gr. nekros: tot; gr. skope<strong>in</strong>: schauen), Zerlegung o<strong>der</strong><br />

Leichenöffnung wird die fachgerechte, systematische äußere <strong>und</strong> <strong>in</strong>nere<br />

Untersuchung e<strong>in</strong>es an e<strong>in</strong>er Krankheit verendeten o<strong>der</strong> deswegen getöteten Tieres<br />

bezeichnet.<br />

Die Durchführung e<strong>in</strong>er solchen Untersuchung ist e<strong>in</strong> „s<strong>in</strong>nliches“ Ereignis <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bedeutung, dass alle S<strong>in</strong>ne bei <strong>der</strong> Ermittlung <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>e e<strong>in</strong>gesetzt werden<br />

müssen: Auge – was ist wie verän<strong>der</strong>t?, Nase – bestimmte Krankheiten riechen typisch,<br />

Tasten – welche Konsistenz ist vorhanden, Gehör – knisterts beim Betasten,<br />

wie knackt e<strong>in</strong> Knochen?<br />

Um e<strong>in</strong>e Sektion erfolgreich durchführen zu können, müssen neben theoretischen<br />

Kenntnissen <strong>der</strong> Normalverhältnisse auch gr<strong>und</strong>legende Kenntnisse möglicher<br />

pathologischer Verän<strong>der</strong>ungen vorhanden se<strong>in</strong>. Erst dann kann e<strong>in</strong>e Zerlegung e<strong>in</strong>es<br />

Tierkörpers s<strong>in</strong>nvolle Ergebnisse br<strong>in</strong>gen. E<strong>in</strong> theoretisches Wissen alle<strong>in</strong>e reicht<br />

jedoch nicht. E<strong>in</strong>e falsche o<strong>der</strong> unüberlegt e<strong>in</strong>gesetzte Sektionstechnik kann mehr<br />

Fragen offen lassen als Erkenntnisse br<strong>in</strong>gen. Um den Weg zu e<strong>in</strong>er reproduzierbaren<br />

Obduktionstechnik zu vermitteln, wurde diese Anleitung geschrieben.<br />

Vieles ist dabei nicht auf me<strong>in</strong>em Mist gewachsen. Bitte beachten Sie daher die<br />

Literaturangaben. Die meisten <strong>der</strong> verwendeten Quellen s<strong>in</strong>d nicht mehr o<strong>der</strong> nur<br />

sehr schwierig zu bekommen. Fehler <strong>in</strong> dieser Beschreibung, habe jedoch nur ich zu<br />

verantworten.


Warum Sektionen??<br />

Die Zunahme bildgeben<strong>der</strong> <strong>und</strong> labortechnischer Verfahren suggeriert oftmals e<strong>in</strong>e<br />

Diagnosesicherheit, die e<strong>in</strong>e postmortale Untersuchung überflüssig ersche<strong>in</strong>en läßt.<br />

Trotzdem gibt es noch ke<strong>in</strong> kl<strong>in</strong>isches Untersuchungsmittel, dass es erlauben<br />

würde, Krankheiten <strong>und</strong> Verän<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> ihren körperlichen Zusammenhängen<br />

komplett darzustellen. Das schafft natürlich auch e<strong>in</strong>e Sektion nicht alle<strong>in</strong>e: Nur im<br />

Zusammenhang mit kl<strong>in</strong>isch-anamnestischen Daten <strong>und</strong> Bef<strong>und</strong>en kann sich <strong>der</strong><br />

Pathologe an so e<strong>in</strong>e Anfor<strong>der</strong>ung mit Hilfe <strong>der</strong> Sektion annähern.<br />

Der S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>er Sektion liegt somit dar<strong>in</strong>, die anatomischen <strong>und</strong> bei Bedarf auch die<br />

histologischen, bakteriologischen, virologischen, parasitologischen, serologischen,<br />

kl<strong>in</strong>isch-chemischen Verän<strong>der</strong>ungen festzustellen, um dem Auftraggeber (behandeln<strong>der</strong><br />

Tierarzt, Besitzer, Behörde, Unternehmen) umfassend über Krankheit <strong>und</strong><br />

Todesursache <strong>in</strong>formieren zu können. Im Zusammenhang mit Studium <strong>der</strong><br />

dazugehörigen Literatur, liegt <strong>der</strong> Nutzen e<strong>in</strong>er solchen evidence based Pathologie<br />

nicht zuletzt auch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Qualitätskontrolle kl<strong>in</strong>isch Verfahren <strong>und</strong> ist Teil, wenn<br />

auch <strong>der</strong> letzte, <strong>in</strong> dem Bemühen, Krankheiten zu erkennen, zu behandeln <strong>und</strong> zu<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.


Obduktionstechnik<br />

E<strong>in</strong>führung<br />

Dokumentation<br />

Dokumentation<br />

Die Durchführung e<strong>in</strong>er Sektion ist wissenschaftliches Arbeiten <strong>und</strong> verlangt neben<br />

guten Kenntnissen <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>en <strong>und</strong> speziellen Pathologie e<strong>in</strong> standardardisiertes<br />

Vorgehen, so dass alle Läsionen sicher festgestellt werden können. Natürlich können<br />

Umstände es erfor<strong>der</strong>lich machen, e<strong>in</strong>zelne Untersuchungsschritte zu modifizieren<br />

o<strong>der</strong> wegzulassen.<br />

1. Sektionsauftrag mit <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen<br />

Vorgeschichte<br />

2. Pathologisch-anatomische Bef<strong>und</strong>erhebung<br />

ergänzt durch pathologisch-histologische<br />

Bef<strong>und</strong>e<br />

3. Pathologisch-anatomische Diagnosen<br />

ergänzt durch pathologisch-histologische<br />

Diagnosen<br />

4. Das epikritische Gutachten<br />

Sektionsauftrag<br />

1. Sektionsauftrag mit <strong>der</strong> kl<strong>in</strong>ischen Vorgeschichte<br />

Insbeson<strong>der</strong>e – aber nicht nur – bei forensich<br />

bedeutsamen Fällen, ist e<strong>in</strong>e sorgfältige<br />

Dokumentation vorzunehmen. Das kann sowohl<br />

schriftlich während o<strong>der</strong> unmittelbar nach <strong>der</strong><br />

Sektion, aber auch mit Hilfe von Diktiergeräten<br />

o.ä. erfolgen. Hilfreich s<strong>in</strong>d Skizzen <strong>und</strong><br />

Fotografien (siehe dazu Anhang).<br />

2. Pathologisch-anatomische Bef<strong>und</strong>erhebung<br />

ergänzt durch pathologisch-histologische Bef<strong>und</strong>e<br />

3. Pathologisch-anatomische Diagnosen<br />

ergänzt durch pathologisch-histologische Diagnosen<br />

4. Das epikritische Gutachten<br />

Neben den Basis<strong>in</strong>formationen<br />

Üblicherweise besteht die komplette<br />

Dokumentation e<strong>in</strong>es Sektionsfalles<br />

aus vier Abschnitten:<br />

Tierart, Rasse, Alter, Geschlecht, Nutzungsrichtung, Gewicht, Todestag,<br />

Transpon<strong>der</strong>, Ohrmarken, Tattos,<br />

s<strong>in</strong>d Gr<strong>und</strong>krankheit, Krankheitsverlauf, kl<strong>in</strong>ische (Verdachts-) Diagnosen, bereits<br />

durchgeführte Untersuchungen <strong>und</strong> spezielle kl<strong>in</strong>ische Fragestellungen aufzuführen.


Pathologisch-anatomische<br />

Bef<strong>und</strong>erhebung (<strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>)<br />

Die bei <strong>der</strong> Obduktion erhobenen morphologischen Bef<strong>und</strong>e werden durch e<strong>in</strong><br />

Protokoll schriftlich fixiert. Das Protokoll muß vollständig <strong>und</strong> objektiv se<strong>in</strong>. Die<br />

Bef<strong>und</strong>beschreibung enthält e<strong>in</strong>e gründliche Schil<strong>der</strong>ung sämtlicher Organe<br />

(deutsche Bezeichnungen) <strong>und</strong> beson<strong>der</strong>s ihrer Verän<strong>der</strong>ungen. Dabei werden die<br />

Organe gruppenweise abgehandelt (z. B. Magen Darm Trakt, Harn <strong>und</strong> Geschlechtsorgane<br />

etc.). Die Beschreibung soll so se<strong>in</strong>, dass sowohl e<strong>in</strong> Laie als auch<br />

e<strong>in</strong> sachverständiger Fachmann <strong>in</strong> die Lage versetzt wird, die Verän<strong>der</strong>ungen<br />

nachzuvollziehen. E<strong>in</strong> Sachverständiger soll anhand <strong>der</strong> Beschreibungen zu<br />

e<strong>in</strong>deutigen Diagnosen gelangen können.<br />

Im Allgeme<strong>in</strong>en reicht es aus, nur die verän<strong>der</strong>ten Organe zu beschreiben; nur <strong>in</strong><br />

forensischen Fällen ist erfor<strong>der</strong>lich, auch die nicht verän<strong>der</strong>ten Organe zu<br />

beschreiben. Bei <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong>beschreibung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> jedem Fall Werturteile wie<br />

"ges<strong>und</strong>", "physiologisch", "schlecht" o<strong>der</strong> "normal" ebenso zu vermeiden wie diagnostizierende<br />

Feststellungen (z.B. "eitrig", "entzündlich", "anämisch",<br />

"verkle<strong>in</strong>ert" etc.).<br />

Pathologisch-anatomische Diagnosen<br />

Ist <strong>der</strong> Bef<strong>und</strong> das Festellen <strong>der</strong> objektiv feststellbaren Verän<strong>der</strong>ungen, dann ist die<br />

Diagnose die Interpretation des Bef<strong>und</strong>es <strong>und</strong> somit e<strong>in</strong>e subjektive Interpretation.<br />

Das klassische, ausführliche Sektionsprotokoll ist allerd<strong>in</strong>gs im Rout<strong>in</strong>ealltag für<br />

den Kl<strong>in</strong>iker wenig s<strong>in</strong>nvoll. Zweckmäßig ist e<strong>in</strong>e nach Bedeutung gewichtete,<br />

pathologisch-anatomische <strong>und</strong> -histologische <strong>Diagnostik</strong>.<br />

Das epikritische Gutachten<br />

Im forensischen Fall soll im Gutachten Gr<strong>und</strong>leiden, Pathogenese,<br />

Differentialdiagnosen <strong>und</strong> Todesursache kritisch <strong>und</strong> ausführlich diskutiert werden.<br />

Auch von Rout<strong>in</strong>esektionen muss dem Kl<strong>in</strong>iker e<strong>in</strong>e Epikrise mitgeteilt werden, die<br />

<strong>in</strong> gebotener Kürze pathogenetische Zusammenhänge <strong>und</strong> Todesursache darstellt.<br />

Die Sprache <strong>der</strong> Pathologie<br />

Schema <strong>der</strong> Organbeschreibung:<br />

• Lage<br />

• Größe (Länge, Breite, Dicke)<br />

• Gewicht<br />

• Gestalt<br />

• Oberfläche & Schnittfläche<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz<br />

Bei allen zu untersuchenden Organen <strong>und</strong><br />

Organsystemen s<strong>in</strong>d stets Lage, Größe, Gewicht,<br />

Gestalt, Schnittfläche, Farbe Geruch <strong>und</strong> Konsistenz<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen <strong>und</strong> zu beurteilen. Ebenso ist bei <strong>der</strong><br />

Beschreibung von Verän<strong>der</strong>ungen zu verfahren.<br />

Schema<br />

<strong>der</strong>


Lage<br />

Größe & Gewicht<br />

Organbeschreibung:<br />

• Lage<br />

• Größe (Länge, Breite, Dicke)<br />

• Gewicht<br />

• Gestalt<br />

• Oberfläche & Schnittfläche<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz<br />

Mit <strong>der</strong> Lage werden die Strukturzusammenhänge <strong>und</strong> Organbeziehungen<br />

zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, beziehungsweise die Abweichungen (z.B. Verwachsungen, Verklebungen,<br />

Brüche, Verdrehungen, Zusammenhangstrennungen etc.) beschrieben.<br />

Die Größe (durch Höhe, Breite, Länge <strong>in</strong> Zentimeter o<strong>der</strong> Millimeter bestimmt)<br />

<strong>und</strong> das Gewicht (<strong>in</strong> Kilogramm o<strong>der</strong> Gramm) werden bei allen gef<strong>und</strong>enen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, bei den Organen nur bei Leber, Milz, Nieren <strong>und</strong> Herz erfaßt. Die<br />

übrigen Organe werden nur bei starken Abweichungen gemessen <strong>und</strong> gewogen.<br />

Die früher üblichen skurillen Obst- <strong>und</strong> Gemüsevergleiche <strong>und</strong> ähnliche Analogien<br />

(pfirsichkerngroß, k<strong>in</strong>dskopfgroß etc.) werden heute durch exakte Maß-Angaben<br />

ersetzt.<br />

Gestalt & Konturen<br />

Bei <strong>der</strong> Beschreibung <strong>der</strong> Gestalt wird das ganze Organ, se<strong>in</strong>e Oberfläche sowie die<br />

Rän<strong>der</strong> berücksichtigt. Zum Beispiel "bohnenförmige Niere". Abweichungen s<strong>in</strong>d<br />

zum Beispiel Mißbildungen o<strong>der</strong> mechanische Deformationen.<br />

Konturen werden z.B. als r<strong>und</strong>, oval, kugelig, knotig, plumb etc., während die<br />

Oberfläche als glatt, rauh, wellig, samtartig, trübe o<strong>der</strong> durchsche<strong>in</strong>end beschrieben<br />

wird.<br />

Oberfläche & Schnittfläche<br />

Die Beschaffenheit <strong>der</strong> Oberfläche (Kapsel, Serosaüberzug) kann glatt, fe<strong>in</strong>- o<strong>der</strong><br />

grobgranuliert, höckrig, e<strong>in</strong>gezogen, faltig o<strong>der</strong> gespannt se<strong>in</strong>. Serosaüberzüge<br />

können feucht, glatt, glänzend, rauh, matt, getrübt, verdickt o<strong>der</strong> <strong>und</strong>urchsichtig<br />

se<strong>in</strong>. Schnittflächen werden als glatt, körnig, hervorquellend, trübe, feucht o<strong>der</strong><br />

trocken angegeben, wobei beson<strong>der</strong>e Strukturen beschrieben werden (z.B. die<br />

Schnittfläche <strong>der</strong> Niere weist rote hervorquellende Pünktchen auf, zusätzlich f<strong>in</strong>det<br />

sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> R<strong>in</strong>de e<strong>in</strong>e deutliche weißliche radiäre Streifung).


Farben<br />

Farben werden als leuchtend, blass, deckfarben o<strong>der</strong> lackfarben (“durchsche<strong>in</strong>end”)<br />

beschrieben. Deckfarbene rote Flüssigkeit enthält Partikel, die den Untergr<strong>und</strong><br />

abdecken; lackfarbene Flüssigkeit ist partikellos <strong>und</strong> <strong>der</strong> “Frabstoff” ist gelöst.<br />

Obwohl es ohne Hilfsmittel nicht möglich íst, objektiv e<strong>in</strong>e Farbe zu beschreiben,<br />

haben Farben bei <strong>der</strong> Diagnoseerhebung e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert. Die Eigenfarbe <strong>der</strong><br />

Organe ist meist grau <strong>und</strong> wird durch die Farbe des Blutes Richtung rot verän<strong>der</strong>t.<br />

Nebenstehende Tabelle gibt e<strong>in</strong> paar H<strong>in</strong>weise auf typische pathologische<br />

Farbschattierungen.<br />

Farben <strong>in</strong> <strong>der</strong> pathologischen <strong>Diagnostik</strong><br />

Farbe Substrat Diagnose<br />

Grau-weiß Lymphozyt Lymphom<br />

Granulozyt Granulozytäre Leukämie<br />

Fibroblasten Fibrosarkom; Fibrose; Narbe<br />

Karz<strong>in</strong>om-Zellen Karz<strong>in</strong>om mit wenig Stroma, Sem<strong>in</strong>om<br />

Kalkig weiß Kalziumablagerung Dystrophe Verkalkung<br />

Gelb-weiß Lipide (feucht) Fettablagerung<br />

Leydig-Zellen Zwischenzell-Neoplasie<br />

Granulozyten Eiter<br />

Gallepigment Ikterus<br />

Fibr<strong>in</strong> Entzündung<br />

Gelb-braun Lipochrome; Pigmente Braune Atrophie<br />

Grün-gelb Eos<strong>in</strong>ophile; Neutrophile Entzündung; Abszeß<br />

Gallenfarbstoffe Imbibition<br />

Lehmfarben Ischämie Nekrose<br />

Braun-schwarz Hämosi<strong>der</strong><strong>in</strong> Alte Blutung<br />

Schwarz Melan<strong>in</strong> Melanosis; Melanom<br />

Kohlenpartikel Anthracosis<br />

Nekrose Nekrose<br />

Hämosi<strong>der</strong><strong>in</strong> Alte Blutung<br />

Grün-schwarz Sulfmethämoglob<strong>in</strong> Pseudomelanose<br />

Hell-rot Erythrozyten Akute Blutung; aktive Hyperämie<br />

Kongestion<br />

Dunkel-rot Erythrozyten Hypostase, Schock; Hämatom<br />

Grün Eos<strong>in</strong>ophile Parasitäre Entzündung<br />

Nekrose Gangrän<br />

Algen Entzündung


Geruch<br />

Konsistenz<br />

Hohlorgane<br />

Abnorme Inhalte<br />

Geruch. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> wichtigsten S<strong>in</strong>ne wird am Sektionstisch häufig vernachlässigt:<br />

<strong>der</strong> Gebrauch des Geruchss<strong>in</strong>nes. Die Beschreibung e<strong>in</strong>es Geruchs ist allerd<strong>in</strong>gs<br />

ausgesprochen schwierig o<strong>der</strong> unmöglich <strong>und</strong> kann am Besten durch e<strong>in</strong>en Vergleich<br />

identifiziert werden. Zum Beispiel verbreiten an Parvovirose erkrankte Tiere e<strong>in</strong>en<br />

süßlich-muffigen, typischen Geruch, <strong>der</strong> schon fast als pathognomisch angesehen<br />

werden kann. Der durch Clostridium chauvoei verursachte W<strong>und</strong>brand, hat den<br />

e<strong>in</strong>deutigen Geruch ranziger Butter. Dieses Geruch ist auch bei Cl. septicum-<br />

Entzündung bei Schwe<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Pferden festzustellen. Unbehandelte Salmonellose-<br />

Tiere riechen nach Güllegrube. Askariden wie<strong>der</strong>um verbreiten e<strong>in</strong>en übel-süßen<br />

Geruch. E<strong>in</strong> stechen<strong>der</strong> Ammoniakgeruch <strong>der</strong> Haut, des Fangs <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> des Magens<br />

ist typisch bei Urämie. Bei Myiasis <strong>in</strong> Schafswolle, H<strong>und</strong>ehaare o<strong>der</strong> bei Kan<strong>in</strong>chen<br />

weisen die Maden e<strong>in</strong> eigentümlich üblen Geruch auf. Räudemilben verbreiten e<strong>in</strong>en<br />

bestimmten, schwer beschreibbaren typischen Geruch. Beson<strong>der</strong>s H<strong>und</strong>e <strong>und</strong><br />

Füchse riechen auffallend, wenn sie von Sarcoptes-Räude betroffen s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>en<br />

starken Zwiebelgeruch verbreitet Propylen-Glycol im Pansen. Barbiturate haben<br />

e<strong>in</strong>en h<strong>in</strong>tergründigen, süßlichen Alkoholgeruch, <strong>der</strong> typischerweise <strong>in</strong> den Lungen<br />

von damit getötet Tieren zu f<strong>in</strong>den ist. Corynebakterium pyogenes verbreitet auch<br />

e<strong>in</strong>en schwer beschreibbaren Geruch, <strong>der</strong> häufig bei großen Eiter-Ansammlungen,<br />

wie bei traumatischer Perikarditis o<strong>der</strong> Peritonitis, auftritt. Der Gr<strong>und</strong>geruch von<br />

Fusobakterium Nekrophorum er<strong>in</strong>nert an starke Schweißfüße. Zusätzlich ist meist<br />

e<strong>in</strong> tannenartiger Geruch feststellbar. Großen Mengen von Blut im Magen riechen<br />

oft nach frischem Apfelmost. In Fällen von Organophosphat-Vergiftungen<br />

verbreitet <strong>der</strong> Pansen<strong>in</strong>halt e<strong>in</strong>en knoblauchähnlichen Geruch. Fauliger Geruch<br />

f<strong>in</strong>det sich bei gangränösen Prozessen, ur<strong>in</strong>öser bei Harnstau.<br />

Durch Betasten <strong>und</strong> E<strong>in</strong>drücken von Organproben wird die Konsistenz bestimmt<br />

(breiig, zerfließlich, puffig, weich, teigig, morsch, z<strong>und</strong>rig, elastisch, zäh, <strong>der</strong>b, fest,<br />

hart etc.). Durch Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>ziehen e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>schnitts wird die Brüchigkeit<br />

ermittelt: zäh, (nicht) zereissbar, brüchig.<br />

Hohlorgane s<strong>in</strong>d zusätzlich auf ihre Lichte Weite, Inhalt <strong>und</strong> Wandung zu<br />

untersuchen.<br />

Flüssigkeiten o<strong>der</strong> Substanzen <strong>in</strong> Körperhöhlen <strong>und</strong> Hohlorganen werden<br />

beurteilt nach<br />

1. Menge (1 Honigglas=300 ml, 1 Esslöffel= 15 ml, 1 Teelöffel= 5 ml),<br />

2. Farbe,<br />

3. Geruch,<br />

4. Konsistenz (wässrig, zähfließend, geleeartig, fadenziehend, breiig etc.),


Abweichungen<br />

5. Durchsichtigkeit (klar, flockig, lack- o<strong>der</strong> deckfarben) <strong>und</strong> Beimengungen.<br />

F<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Organen umschriebene Verän<strong>der</strong>ungen, werden diese nach dem<br />

Organschema bef<strong>und</strong>et.<br />

Schema <strong>der</strong> Organbeschreibung:<br />

• Lage<br />

• Größe (Länge, Breite, Dicke)<br />

• Gewicht<br />

• Gestalt<br />

• Oberfläche & Schnittfläche<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz


Die äußere Besichtigung<br />

Signalement<br />

Die Obduktion beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong> äußeren Besichtigung des Tierkörpers. Der Zweck<br />

<strong>der</strong> äußeren Besichtigung ist es, krankhafte Prozesse o<strong>der</strong> post mortem entstandene<br />

Verän<strong>der</strong>ungen zu ermitteln.<br />

Nach <strong>der</strong> Aufnahme des Körpergewichts wird zunächst das Signalement, <strong>der</strong><br />

Ernährungszustand, die Todeszeichen dokumentiert. Danach werden Haut, Haare,<br />

Hautanhangsorgane <strong>in</strong>klusive Zehenendorgane <strong>und</strong> zum Schluß die natürlichen<br />

Körperöffnungen untersucht.<br />

Die Äußere Besichtigung<br />

• Signalement<br />

• Ernährungszustand<br />

• Zeichen des Todes<br />

• Haut u. Haare <strong>in</strong>kl. Zehenendorgane<br />

• Natürliche Körperöffnungen<br />

Hier werden zunächst Tierart, Rasse <strong>und</strong> Geschlecht festgestellt. Das Alter wird<br />

wo möglich als Zahnalter erfaßt. Bei (abortierten) Foeten wird die Scheitel-<br />

Steißlänge ermittelt. Als Kennzeichen werden natürliche (Blesse, Flecken etc.) <strong>und</strong><br />

künstliche Merkmale (Tattos, Brand, Ohrmarken, Narben etc.) erfaßt. Vorhandene<br />

Transpon<strong>der</strong> (ID–Mikrochips) werden ausgelesen.<br />

Ernährungszustand<br />

Die Beurteilung des Ernährungszustand erfolgt anhand <strong>der</strong> Ausprägung <strong>der</strong><br />

Muskulatur <strong>und</strong> dem Zustand des Fettgewebes. Die äußerlich erfassbaren<br />

Fettdepots f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e an Sitzbe<strong>in</strong>höcker, äußere Darmbe<strong>in</strong>w<strong>in</strong>kel,<br />

Kniefalte, Hodensack, Euter, h<strong>in</strong>tere Schultermuskel, Buggelenk, Augenhöhlen.<br />

Auch die Ertastbarkeit <strong>der</strong> Rippen geben H<strong>in</strong>weise. Wichtig ist zwischen Magerkeit<br />

<strong>und</strong> Abmagerung zu unterscheiden. E<strong>in</strong> mageres Tier kann völlig ges<strong>und</strong> se<strong>in</strong><br />

(Konstitution, Hochleistungskuh, Zuchttiere).E<strong>in</strong>e Abmagerung geht mit Atrophie<br />

<strong>der</strong> Muskulatur, seröser Atrophie <strong>der</strong> Fettdepots, Fettleber sowie meist mit hypoonkotischen<br />

Ödemen e<strong>in</strong>her.<br />

Zeichen des Todes.<br />

Es s<strong>in</strong>d echte Zeichen von unechten zu unterscheiden. Sistieren <strong>der</strong> Atmung,<br />

Nichterfassung von Puls o<strong>der</strong> Herzschlag s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e sicheren Zeichen des Todes.<br />

Tiefe Narkosen, kataleptische Zustände, Hibernation bei bestimmten Säugern o<strong>der</strong><br />

Kältestarre bei Reptilien <strong>und</strong> Amphibien können todesähnliche Zustände<br />

verursachen.<br />

Zeichen des Todes


Totenstarre<br />

Totenkälte<br />

Totenauge<br />

E<strong>in</strong>trocknungen<br />

• Rigor mortis<br />

• Algor mortis<br />

• Totenauge<br />

• E<strong>in</strong>trocknungen<br />

• Livor mortis<br />

• Autolyse<br />

• Fäulnis u. Verwesung<br />

Die Totenstarre(Rigor mortis) ist e<strong>in</strong> relativ sicheres Todeszeichen. Zu ihrer<br />

Festellung werden Unterkiefer, Kopf <strong>und</strong> Extremitäten <strong>in</strong> ihren Gelenken zu<br />

bewegen versucht. Die Totenstarre beg<strong>in</strong>nt etwa 3-8 St<strong>und</strong>en nach dem Tod cranial<br />

am Kopf <strong>und</strong> schreitet allmählich <strong>in</strong> 10-20 St<strong>und</strong>en über Vor<strong>der</strong>- zu H<strong>in</strong>terextremitäten<br />

nach kaudal weiter. Nach 1-2 Tagen verschw<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Rigor mortis <strong>in</strong><br />

gleicher Reihenfolge. Postmortale Manipulation an den Gelenken können allerd<strong>in</strong>gs<br />

die Totenstarre frühzeitig lösen. Bei prämortaler starker Muskelarbeit, aber auch bei<br />

Hitzschlag, hochfiebrigen Krankheiten (PSS Schwe<strong>in</strong>, Anthrax) tritt die Totenstarre<br />

schneller e<strong>in</strong>. Ebenso bei hohen Außentemperaturen. Bei kachektischen Zuständen<br />

<strong>und</strong> bei niedrigen Umgebungstemperaturen tritt sie verzögert e<strong>in</strong>.<br />

Die Toten- o<strong>der</strong> Leichenkälte (Algor mortis) ist die Adaption des toten Körpers an<br />

die Umgebungstemperatur. In etwa 18 h erreicht e<strong>in</strong> Tierkörper e<strong>in</strong>e<br />

Umgebungstemperatur von 20 °C. Adipöse sowie langhaarige Tiere o<strong>der</strong> Pelztiere<br />

können noch nach 24 St<strong>und</strong>en e<strong>in</strong>e Kerntemperatur von 38 °C aufweisen.<br />

Verän<strong>der</strong>ung des Augapfels führen zur Ausbildung des Totenauges. Etwa 18-24<br />

St<strong>und</strong>en nach dem Tod trübt sich die Cornea durch E<strong>in</strong>trocknung, <strong>der</strong> Turgor des<br />

Bulbus läßt <strong>in</strong>folge Verdunstung des Kammerwassers <strong>und</strong> fehlen<strong>der</strong> Nachbildung<br />

deutlich nach, so dass die Hornhaut oft <strong>in</strong> Falten gelegt ist. Das dritte Augenlid fällt<br />

<strong>in</strong>folge des verr<strong>in</strong>gerten Augendrucks vor.<br />

E<strong>in</strong>trocknungen fallen neben dem Auge vor allem an den äußerlich sichtbaren<br />

Schleimhäuten auf, wobei e<strong>in</strong> trocken-schwarze Zunge das am häufigtsen sichtbare<br />

Merkmal ist.<br />

Totenflecken/Hypostase<br />

Totenflecken (Livor mortis) s<strong>in</strong>d äußerlich bei den meisten Haustieren wegen ihrer<br />

Behaarung nur sehr schwer festzustellen. Intra vitam ist das Blut normalerweise<br />

annähernd gleichmäßig im gesamten Körper verteilt. Unmittelbar nach dem Tod<br />

s<strong>in</strong>kt das noch flüssige Blut nach unten. Das heißt, die Organe <strong>und</strong> Organteile, die


E<strong>in</strong>trocknungen<br />

Autolyse<br />

Fäulnis<br />

Verwesung<br />

Leichenblut<br />

unten liegen, weisen p.m. e<strong>in</strong>en höheren Gehalt an Blut auf (Hypostase). Diese<br />

Verteilung bleibt bestehen, sobald das Blut geronnen ist, so dass auch e<strong>in</strong>e spätere<br />

Umlagerung des Kadavers ke<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Blutverteilung br<strong>in</strong>gt. Eigentliche<br />

Todesflecken wie sie beim Menschen beobachtet werden können, s<strong>in</strong>d mit<br />

Ausnahme des Schwe<strong>in</strong>es <strong>in</strong> <strong>der</strong> behaarten <strong>und</strong> pigmentierten Haut <strong>der</strong><br />

Haussäugetiere nicht feststellbar. Bei seitlicher Lagerung können die Lidb<strong>in</strong>dehäute<br />

<strong>der</strong> unten liegenden Seite Livores aufweisen.<br />

E<strong>in</strong>trocknungen entstehen an oben liegenden Organen <strong>und</strong> Organteilen durch das<br />

Abs<strong>in</strong>ken<strong>der</strong> Organ- <strong>und</strong> Gefäßflüssigkeit sowie durch Verdunstung. Beson<strong>der</strong>s die<br />

Haut-/Schleimhautübergänge (Maul, Nasen, Lidb<strong>in</strong>dehäute, Cornea, After, Präputium,<br />

Labien) f<strong>in</strong>den sich die gelblich bis schwarzen le<strong>der</strong>artige E<strong>in</strong>färbungen.<br />

Die chemische Zersetzung e<strong>in</strong>es Tierkörperswird durch Autolyse, Fäulnis <strong>und</strong><br />

Verwesung verursacht. Autolyse ist die Autodigestion <strong>der</strong> Zellen <strong>und</strong> Zellverbände<br />

durch eigenen Enzyme. Gewebe mit hoher Enzymaktivität wie Pankreas, Darmschleimhaut<br />

o<strong>der</strong> Nebennierenmark werden beispielsweise schnell verdaut, während<br />

B<strong>in</strong>degewebe <strong>und</strong> Knochen nur langsam selbstverdaut werden. Bei Temperaturen<br />

um 38 °C läuft die Autolyse sehr schnell ab. Die makrokopischen Verän<strong>der</strong>ung, die<br />

damit e<strong>in</strong>hergehen s<strong>in</strong>d: verwaschene Farben, weichere Konsistenz, Brüchigkeit <strong>und</strong><br />

schließlich Imbibition von Blut <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Galle.<br />

Die Fäulnis (Putrefication) ist e<strong>in</strong> bakterieller Zersetzungsprozeß <strong>der</strong> durch die<br />

postmortale E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung (entlang <strong>der</strong> Gefäße) von Anaerobiern aus dem<br />

Darmkanal verursacht wird. Makroskopisch deutlich wird die Fäulnis durch<br />

Bildung von Fäulnisgasen (postmortaler Meteorismus, Fäulnisemphysem,<br />

schaumige Gärung großer Parenchyme) <strong>und</strong> durch e<strong>in</strong>e grünliche<br />

Sulf(met)hämoglob<strong>in</strong>bildung. Bei fortgeschrittener Fäulnis s<strong>in</strong>d die Parenchyme<br />

zunächst von Gasblasen durchsetzt, die Haut <strong>und</strong> die Augäpfel quellen unförmig<br />

hervor, später verflüssigen sich die stark wasserhaltigen Organe.<br />

E<strong>in</strong>e Verwesung tritt e<strong>in</strong>, wenn <strong>der</strong> Tierkörper trocken <strong>und</strong> luftig liegt: Die Organe<br />

trocknen e<strong>in</strong> <strong>und</strong> es f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> oxydativer Abbau statt.<br />

Leichenblut ist teils flüssig, teils geronnen. Die postmortale Ger<strong>in</strong>nung <strong>in</strong>folge <strong>der</strong><br />

Auflösung <strong>der</strong> Thrombozyten <strong>und</strong> Ausfallen des <strong>in</strong>travasalen Fibr<strong>in</strong>s führen zur<br />

Entstehung des Leichenger<strong>in</strong>nsel (Cruor). Der Cruor f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> größeren Gefäßen<br />

als glatter, dunkelroter, feucht <strong>und</strong> elastischer Ausguß, <strong>der</strong> ke<strong>in</strong>e Wandhaftung


Kl<strong>in</strong>ische Chemie<br />

aufweist. Bei verzögerter postmortalen Ger<strong>in</strong>nung o<strong>der</strong> bei erhöhter<br />

Blutsenkungstendenz, kommt es zu e<strong>in</strong>em Abs<strong>in</strong>ken von Erys <strong>und</strong> zur Ausbildung<br />

e<strong>in</strong>es Speckhautger<strong>in</strong>nsels, das aus Thrombozyten, Leukozyten <strong>und</strong> Fibr<strong>in</strong> besteht.<br />

Es ist gelblich weiß, elastisch-glatt, feucht <strong>und</strong> weißt ke<strong>in</strong>e Wandhaftung aus.<br />

Nicht geronnenes Leichblut kann H<strong>in</strong>weis se<strong>in</strong> auf Intoxikationen (Cumar<strong>in</strong>e, Zyan,<br />

CO). Aber auch bei Verbrauchskoagulopathien (Schock, Therapie) o<strong>der</strong> bei<br />

Erstickungen f<strong>in</strong>det sich ungeronnenes Blut.<br />

Die Blut-Glukose s<strong>in</strong>kt rapide ca. 20 M<strong>in</strong>uten nach dem Tod, während manche<br />

an<strong>der</strong>e biochemische Werte, wie z.B. Kalzium o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Blutm<strong>in</strong>eralien<br />

möglicherweise über längere Zeiträume nicht s<strong>in</strong>ken. Der Blut-Harnstoff bleibt<br />

nach dem Tod 3 bis 4 St<strong>und</strong>en lang gleich, bevor er allmählich s<strong>in</strong>kt. Es empfiehlt<br />

sich, die entsprechende Nachweise an Kammerwasser vorzunehmen.<br />

Besichtigung von Haut, Haaren <strong>und</strong> Anhangsorganen<br />

Bei Besichtigung <strong>der</strong> Haut wird u.a. auf Anomalien <strong>der</strong> Pigmentierung (Vermehrung<br />

o<strong>der</strong> Mangel), Ikterus, Kreislaufstörungen, Entzündungen, Umfangsvermehrungen,<br />

Zusammenhangstrennungen, Parasitenbefall etc. geachtet. Auf Alopezien, lokal o<strong>der</strong><br />

generalisiert, abnorme Haarbildungen, Zusammensetzung des Fells wird beim<br />

Haarkleid geachtet. Zehenendorgane, Hornbildungen etc. werden ebenso untersucht.<br />

Normalerweise ist die Haut <strong>in</strong>takt <strong>und</strong> das Haarkleid glatt <strong>und</strong> glänzend.<br />

Besichtigung <strong>der</strong> natürlichen Körperöffnungen<br />

M<strong>und</strong>spalte. Hier werden die sichtbaren Schleimhäute <strong>und</strong> Zähne beschrieben. Es<br />

empfiehlt sich die M<strong>und</strong>spalte durch e<strong>in</strong>en Schnitt zu verlängeren, so dass die<br />

buccale Schleimhaut sichtbar wird.<br />

Bei allen Tieren können nach dem Tod Ingesta <strong>in</strong> <strong>der</strong> M<strong>und</strong>höhle gef<strong>und</strong>en werden,<br />

da nach Lösung <strong>der</strong> Todesstarre des Magenssph<strong>in</strong>kters <strong>und</strong> bereits stattgef<strong>und</strong>ener<br />

Magenaufgasung o<strong>der</strong> beim Transport des Tierkörpers Magen<strong>in</strong>halt <strong>in</strong> Maul- <strong>und</strong><br />

Nasenhöhle gelangen kann.<br />

Nasenlöcher/Flotzmaul/Rüsselscheibe.Blutiger Nasenausfluß ist häufig e<strong>in</strong><br />

postmorales Artefakt, da zum Zeitpunkt des Todes angestaute Blutgefäße post<br />

mortal leicht rupturieren. Allerd<strong>in</strong>gs muß diese postmortale Verän<strong>der</strong>ung von echten<br />

Hämorrhagien differenziert werden: Läsionen wie Entzündungen, Neoplasien <strong>und</strong><br />

Lungenblutungen <strong>in</strong>folge von Pneumonien o<strong>der</strong> Ruptur <strong>der</strong> Pulmonalis.<br />

Zusätzlich kann bei monogastrischen Tieren durch postmortalen Reflux von<br />

Magen<strong>in</strong>halt die Nasengefäße arrodiert werden.


Ingesta <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nasenhöhle gelangen wahrsche<strong>in</strong>lich im Endstadium o<strong>der</strong> nach dem<br />

Tod dah<strong>in</strong>. Auch bei Wie<strong>der</strong>käuern kann es <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agonie zur Propulsion von<br />

Pansenbestandteilen <strong>in</strong> Pharynx <strong>und</strong> Nasenhöhlen kommen.<br />

After <strong>und</strong> Umgebung/Öffnung <strong>der</strong> Harn- <strong>und</strong> Geschlechtsorgane <strong>und</strong> ihre<br />

Umgebung. E<strong>in</strong> Rektum- o<strong>der</strong> Vag<strong>in</strong>aprolaps wird postmortal nach abdom<strong>in</strong>aler<br />

Aufgasung beobachtet. Er tritt schneller auf, wenn das Tier ante mortem<br />

hochverdauliche Nahrung zu sich genommen hat. Erfolgte <strong>der</strong> Tod unbeobachtet im<br />

Freien, kann das prolabierte Gewebe von Wildtieren (Ratten, Mäuse, Vögel) o<strong>der</strong><br />

H<strong>und</strong>en so fe<strong>in</strong> säuberlich abgefressen werden, dass es aussieht wie e<strong>in</strong><br />

chirurgischer E<strong>in</strong>griff.<br />

Die <strong>in</strong>nere Besichtigung<br />

Sektionsanleitung: Eröffnung des Tierkörpers<br />

Wenn möglich liegt <strong>der</strong> Tierkörper <strong>in</strong> Rückenlage <strong>und</strong> die Eröffnung beg<strong>in</strong>nt mit <strong>der</strong><br />

Durchtrennung <strong>der</strong> Haut <strong>in</strong> <strong>der</strong> Medianen. Bei Großtieren kann dies unter<br />

Umständen nicht möglich se<strong>in</strong>. Hier wird <strong>der</strong> Tierkörper <strong>in</strong> Seitenlage eröffnet.<br />

Pferde werden vorzugweise auf ihre rechte Seite gelegt, weil dadurch Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ungen<br />

durch Bl<strong>in</strong>ddarmkopf <strong>und</strong> magenähnliche Erweiterung des Kolons vermieden<br />

werden. Die großen Wie<strong>der</strong>käuern werden wegen <strong>der</strong> Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung durch den Pansen<br />

auf die l<strong>in</strong>ke Seite gelegt.<br />

Bei Tieren <strong>in</strong> Rückenlage erfolgt die Eröffnung durch e<strong>in</strong>en ventralen Medianschnitt,<br />

<strong>der</strong> von Symphysis mandibulae bis zum Anus führt. Nabel, Präputium, Euter<br />

werden dabei geschont <strong>und</strong> seitlich umschnitten. Man geht bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen<br />

am besten so vor, dass zunächst <strong>in</strong> median Höhe des Xyphoids mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>em<br />

Querschnitt <strong>in</strong> die Unterhaut begonnen wird. Hier wird die Messerkl<strong>in</strong>ge mit <strong>der</strong><br />

Schneide nach außen weisend e<strong>in</strong>geführt <strong>und</strong> zügig die Haut von <strong>in</strong>nen nach außen<br />

durchtrennt. E<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> Richtung Symphyse mandibulae <strong>und</strong> e<strong>in</strong>mal Richtung Anus.<br />

Dann wird die Haut seitliche abpräpariert, <strong>in</strong>dem sie mit langen, gleichmäßig<br />

schälenden Schnitten <strong>und</strong> stumpfem Abstoßen mit geballter Faust von <strong>der</strong><br />

Muskulatur gelöst wird. Im Brustkorbbereich wird zusätzlich mit e<strong>in</strong>em Schnitt<br />

h<strong>in</strong>ter das Schulterblatt die Vor<strong>der</strong>gliedmaße abgetrennt <strong>und</strong> abgeklappt. Kaudal<br />

wird die Haut über die Kniefalte bis zum Kniegelenk abpräpariert <strong>und</strong> die<br />

Hüftgelenke exartikuliert.<br />

Bei Tieren <strong>in</strong> Seitenlage werden die oben liegenden Gliedmaßen abgetrennt <strong>und</strong><br />

anschließend die oben liegende Haut von Bauch <strong>und</strong> Brustkorb von ventralen bis<br />

nach dorsal abpräpariert.<br />

Die großen Gelenke, die Unterhaut <strong>und</strong> die wichtigsten Lymphknoten (Kehlgangs-,<br />

Bug-, Achsel-, Kniefalten- <strong>und</strong> Ingu<strong>in</strong>allymphknoten) werden untersucht.<br />

Der Oberschenkelknochen wird frei präpariert <strong>und</strong> zur Untersuchung des<br />

Diaphysenmarks eröffnet. Dazu wird die Diaphyse auf e<strong>in</strong>e harte Unterlage gelegt


Beurteilung<br />

<strong>und</strong> mit parallel versetzten stumpfw<strong>in</strong>keligen Schlägen mit dem Messerrücken <strong>in</strong><br />

Form e<strong>in</strong>er Spiralfraktur eröffnet. Bei größeren Tieren wird <strong>der</strong> Knochen schräg zu<br />

Längsachse mittels Säge eröffnet.<br />

Das Unterhautgewebe wird auf Fettgehalt, Feuchtigkeit, Füllungszustand <strong>der</strong><br />

Gefäße beurteilt.<br />

Schema <strong>der</strong> Unterhautbeschreibung:<br />

• Kont<strong>in</strong>uität<br />

• Fettgehalt <strong>und</strong> Feuchtigkeitsgrad<br />

• Füllungszustand <strong>der</strong> Gefäße<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz<br />

Die Muskulatur wird nach dem angepassten Organschema beschrieben:<br />

Schema <strong>der</strong> Muskelbeschreibung:<br />

• Symmetrie <strong>und</strong> Verlauf<br />

• Oberfläche & Schnittfläche<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz<br />

Die Körperlymphknoten werden wie folgt beurteilt:<br />

Schema <strong>der</strong> Lymphknotenbeschreibung:<br />

• Lage<br />

• Größe (Länge, Breite, Dicke)<br />

• Gestalt<br />

• Oberfläche & Schnittfläche<br />

• Farbe<br />

• Geruch<br />

• Konsistenz<br />

Sektionsanleitung: Eröffnung <strong>der</strong> Bauchhöhle<br />

Die Bauchhöhle wird bei kle<strong>in</strong>eren Tieren median entlang <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ea alba eröffnet,<br />

<strong>in</strong>dem mit e<strong>in</strong>em Schnitt vom Xyphoid bis zur Beckensymphyse die Bauchwand<br />

durchtrennt wird. Am Besten beg<strong>in</strong>nt man mit e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>schnitt h<strong>in</strong>ter dem<br />

Xyphoid <strong>und</strong> schneidet bis aufs Bauchfell, das dann vorsichtig perforiert werden<br />

kann. Durch den Eröffnungsschritt austretende Flüssigkeiten s<strong>in</strong>d zu aufzufangen.<br />

Zeige- <strong>und</strong> Mittelf<strong>in</strong>ger werden <strong>in</strong> die Bauchhöhle e<strong>in</strong>geführt <strong>und</strong> die Bauchwand<br />

vom Darmkonvolut abgehoben. Zwischen den gespreizten Zeige- <strong>und</strong> Mittelf<strong>in</strong>ger<br />

wird dann <strong>der</strong> Schnitt vorsichtig nach kaudal bis zur Schambe<strong>in</strong>fuge verlängert.<br />

Dabei das Messer möglichst waagrecht halten, wobei die Messerspitze immer


sichtbar se<strong>in</strong> sollte. Bei kle<strong>in</strong>eren Tieren kann die Bauchhöhle mit e<strong>in</strong>er Schere unter<br />

"bidigitaler" Kontrolle eröffnet werden. Bei jungen Tieren wird <strong>der</strong> Nabel unter<br />

Schonung <strong>der</strong> Gefäßstrukturen umschnitten. Nach Entlastungsschnitten Richtung<br />

Wirbelsäule <strong>in</strong> Höhe <strong>der</strong> Schamgegend <strong>und</strong> entlang des Rippenbogen, liegt die<br />

Bauchhöhle frei. Bei Tieren <strong>in</strong> Seitenlage wird etwa e<strong>in</strong>e Handbreite parallel <strong>und</strong><br />

dorsal zur L<strong>in</strong>ea alba eröffnet, um e<strong>in</strong> vorzeitiges Vorfallen <strong>der</strong> Darmschl<strong>in</strong>gen zu<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Bei Tieren <strong>in</strong> Seitenlage wird die Bauchwand entlang von Rippenbogen,<br />

Lendenwirbelsäule, Becken <strong>und</strong> parallel zur L<strong>in</strong>ea alba eröffnet <strong>und</strong> entfernt.<br />

Beurteilung: Bauchhöhle<br />

Zunächst wird beurteilt was im vor<strong>der</strong>en, mittleren <strong>und</strong> im h<strong>in</strong>teren<br />

Bauchhöhlendrittel zu f<strong>in</strong>den ist.<br />

Beim Pferd füllt das Caecum (vier Bandstreifen, vier Poschenreihen, wovon zwei<br />

freiliegen) bei normalem Situs das rechte dorsale Viertel <strong>der</strong> Bauchhöhle aus, wobei<br />

die Apex caeci bis zum Xyphoid reicht. Sichtbar s<strong>in</strong>d weiter die beiden ventralen<br />

Lagen des großen Colons (auch vier Bandstreifen, vier Poschenreihen), sowie<br />

Abschnitte des kle<strong>in</strong>en Colons (zwei Poschenreihen, zwei Bandstreifen). Zum<br />

Vergleich die Beckenflexur hat ke<strong>in</strong>e Poschen <strong>und</strong> nur e<strong>in</strong>, die dorsalen Colonlagen<br />

drei Bandstreifen <strong>und</strong> drei Poschen. Weiteh<strong>in</strong> f<strong>in</strong>det sich im vor<strong>der</strong>en Drittel<br />

Dünndarmschl<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> die Leber. Die Milz liegt zwischen vor<strong>der</strong>em <strong>und</strong> mittlerem<br />

Bauchhöhlendrittel.<br />

Sektion <strong>der</strong> Bauchhöhle<br />

Nachdem <strong>der</strong> Zwerchfellstand (ragt normalerweise kuppelartig bis zur 6./7. Rippe<br />

<strong>in</strong> die Brusthöhle), festgestellt wurde, werden die Bauchorgane exenteriert.<br />

Pferd: Weit kaudal wird das Rektum ligiert <strong>und</strong> am kle<strong>in</strong>en Colon unmittelbar h<strong>in</strong>ter<br />

magenähnlichen Erweiterung des großen Colons e<strong>in</strong>e weitere Ligatur gesetzt. Dann<br />

wird das kle<strong>in</strong>e Colon mit Rektum vorsichtig herausgenommen. Am Ileum kurz<br />

vorm E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Caecum wird ligiert <strong>und</strong> dann am Übergang Duodenum zu Jejunum<br />

e<strong>in</strong>e weitere Ligatur gesetzt. Dann werden Jejunum <strong>und</strong> Ileum herausgelöst. Dann<br />

wird die Bauchaorta aufgesucht <strong>und</strong> cranial vor den Aa mesenteriales cran.<br />

beg<strong>in</strong>nend abgelöst bis zu den Aa mesenteriales caudales <strong>und</strong> zusammen mit großem<br />

Colon <strong>und</strong> Caecum entnommen. Magen mit Duodenum <strong>in</strong>kl. Pankreas werden<br />

entnommen. Danach folgen Leber <strong>und</strong> beide Nieren. Ist die Exenteration <strong>der</strong> Nieren<br />

mit dem Urogenitaltrakt nicht möglich, wird zunächst die l<strong>in</strong>ke Niere, dann die<br />

rechte aus dem Nierenfett gelöst <strong>und</strong> herausgenommen.<br />

Zungen-Fimbrien. Diese s<strong>in</strong>d fleischige, gewöhnlich flache, mit Papillen besetzte 5<br />

bis10 mm epitheliale Projektionen vom Rand <strong>der</strong> Zunge bei normalen neugeborenen<br />

Ferkeln. Ihre Ursache <strong>und</strong> Funktion ist nicht bekannt, aber sie verschw<strong>in</strong>den<br />

gewöhnlich kurz nach <strong>der</strong> Geburt.<br />

Idiopathische Hypertrophie des distalen Oesophagus beim Pferd. E<strong>in</strong> Phänomen,<br />

das sich oft im distalen Ösophagusdrittel abspielt, wobei <strong>in</strong> sehr wenigen Fällen das


ganze Organ mite<strong>in</strong>bezogen ist <strong>und</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen die Muskel-Hypertrophie bis<br />

<strong>in</strong> den Magen übergeht. Kl<strong>in</strong>ische Probleme werden nur bei 1-2 % <strong>der</strong> betroffenen<br />

Pferden berichtet.<br />

Blättermagen. Die1-2 mm großen harten verhornten Papillen, können am distalen<br />

Ende <strong>der</strong> oesophagalen R<strong>in</strong>ne <strong>und</strong> des Blättermagen von Milchkälbern gef<strong>und</strong>en<br />

werden. Sie s<strong>in</strong>d oft <strong>und</strong>urchsichtig weiß, werden aber bei älteren Tieren durch<br />

aufgenommene Pigmente dunkel.<br />

Pansenschleimhaut-Ablösung. Bereits kurz post mortal kann sich die<br />

Pansenschleimhaut <strong>in</strong> großen Fetzen ablösen <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e blaße o<strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiv gerötete<br />

Submucosa freilegen. Irrtümlichweise wird dieser Vorgang oft als Entzündung<br />

angesprochen. Es fehlen aber Exsudat, Ödem o<strong>der</strong> Hämorrhagie.<br />

Torus pyloricus. Diese diskrete bis ausgeprägte Schwellung des Pylorus, wobei das<br />

Lumen okkludiert werden kann, ist e<strong>in</strong> Rigor mortis-Phänomen.<br />

Schleim im Lumen. Zähes, gewöhnlich gelblich braunes o<strong>der</strong> blaß-weißes<br />

schleimähnliche Material, das an <strong>der</strong> Schleimhaut des Magens <strong>und</strong> des Dünndarms<br />

locker befestigt ist. Wird oft irrtümlich mit katarralischem Exsudat verwechselt.<br />

Beson<strong>der</strong>s häufig im Magen von Pferden <strong>und</strong> Schwe<strong>in</strong>e zu beobachten.<br />

Hyperämie des Magens. Die mehr o<strong>der</strong> weniger <strong>in</strong>tensive Rötung <strong>der</strong><br />

Drüsenschleimhaut des Magens ist e<strong>in</strong> gewöhnlicher Bef<strong>und</strong> bei vielen Tieren,<br />

<strong>in</strong>beson<strong>der</strong>e bei Pferden <strong>und</strong> Schwe<strong>in</strong>en. Das Fehlen von Blutungen, Exsudat o<strong>der</strong><br />

Ödem beweist, dass ke<strong>in</strong>e Gastritis vorliegt, mit <strong>der</strong> diese Rötumg oft verwechselt<br />

wird.<br />

Postmortale Magenwandrupturen. Diese stellen sich als unregelmäßige<br />

Zusammenhangstrennungen <strong>in</strong> dünnen Magenwänden dar, durch die Magenihalt <strong>in</strong><br />

die Bauchhöhle gelangte. Die Rän<strong>der</strong> weisen meist ke<strong>in</strong>e Reaktionen o<strong>der</strong> Blutungen<br />

auf, das entwichene Magenmaterial liegt reaktionlos im Abdomen. Wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

sorgt e<strong>in</strong>e postmortale Verdauung für diese Verän<strong>der</strong>ungen, die recht häufig bei<br />

H<strong>und</strong>en, Kälber, Kan<strong>in</strong>chen <strong>und</strong> Hasen beobachet werden.<br />

Duodenalpapillen. Diese s<strong>in</strong>d zwei Knötchen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schleimhaut, das e<strong>in</strong>e größer als<br />

das an<strong>der</strong>e, die am Anfang des Duodenums bei den meisten Spezien zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d.<br />

Es s<strong>in</strong>d die Ausführungsöffnungen des Gallen- <strong>und</strong> Pankreasgangs. Beson<strong>der</strong>s bei<br />

Pferden können sie mal mit Manchmal werden sie mit Polypen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Neoplasie verwechselt werden.<br />

Postmortale gallige Dilatation. Bei H<strong>und</strong>en fallen manchmal im Dünndarm<br />

segmentale, grünlich durchsetzte Dilatationen um das zwei- bis dreifache des<br />

normalen Darms auf. Postmortal freigesetzte Gallensäure führt zu e<strong>in</strong>er<br />

fortgesetzten postmortalen Peristaltik, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Dilatation endet.<br />

Segmentale <strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Hyperämie mit <strong>und</strong> ohne Diapedese kommen gewöhnlich bei<br />

allen Spezien vor. Nach dem Tod können sich Mukosagefäße auflösen <strong>und</strong> es


Leber <strong>und</strong> Galle<br />

Band–Lipidose<br />

Kapsel-Fibrose<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e hämorrhagie-ähnliches E<strong>in</strong>bltungen <strong>in</strong>s Lumen. Es fehlen allerd<strong>in</strong>gs<br />

H<strong>in</strong>weise auf Ödem, Nekrose o<strong>der</strong> sonstige Exsudate. Manchmal können große <strong>und</strong><br />

manchmal nur kle<strong>in</strong>e Segmenten mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Postmortale Invag<strong>in</strong>ation. Da nach dem Tod weiterh<strong>in</strong> Peristaltik vorhanden ist,<br />

kann sich unter Umständen Darm <strong>in</strong>vag<strong>in</strong>ieren. Es fehlen allerd<strong>in</strong>gs entsprechende<br />

Reaktionen wie Ödem, Hämorrhagie o<strong>der</strong> Fibr<strong>in</strong>-Ansammlung.<br />

Intest<strong>in</strong>ale lymphoide Follikel. Diese <strong>und</strong>urchsichtige, blaße, r<strong>und</strong>e, Millimetergroße<br />

Herde, oft mit e<strong>in</strong>em w<strong>in</strong>zigen dunkeln Mittelpunkt, s<strong>in</strong>d über Caecum <strong>und</strong><br />

Kolon verstreut auff<strong>in</strong>dbar. Am auffälligsten bei H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Schwe<strong>in</strong>e. Ähnliche<br />

Aggregationen von ovalen o<strong>der</strong> l<strong>in</strong>earen Flecken bilden die Peyerschen Platten, die<br />

im distalen Ileum, Jejunum <strong>und</strong> manchmal überraschen<strong>der</strong>weise auch im Duodenum<br />

vorkommen.<br />

Kolon/Harnblasen-Streifung. Streifige rötliche Flecken <strong>der</strong> Kolonscheimhaut, die oft<br />

auch <strong>in</strong> Rektum <strong>und</strong> ähnlich auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Harnblase vorkommen. Blut wird an<br />

oberflächlichen Stellen <strong>der</strong> mukösen Falten e<strong>in</strong>gefangen, da Tiere <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agonie<br />

anstrengt ur<strong>in</strong>ieren o<strong>der</strong> defäkieren. Selten von diagnostischer Bedeutung.<br />

In Nähe <strong>und</strong> Umgebung <strong>der</strong> Leberbän<strong>der</strong> fallen manchmal gelbe o<strong>der</strong> helle Herdchen<br />

auf. Sie haben glatte Rän<strong>der</strong> <strong>und</strong> reichen so tief <strong>in</strong> das Parenchym h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, wie sie<br />

breit s<strong>in</strong>d. Häufig s<strong>in</strong>d sie bei Pferden, etwas seltener bei Kühen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Tieren zu beobachten.<br />

Umschriebene Fibrosen <strong>der</strong> Leberkapsel können gelegentlich beim Pferd <strong>in</strong> zwei<br />

Variationen beobachtet werden: Entwe<strong>der</strong> als großer b<strong>in</strong>degewebiger Plaque von bis<br />

zu 20 cm Durchmesser auf <strong>der</strong> Zwerchfellsfläche <strong>der</strong> Leber o<strong>der</strong> <strong>in</strong> Form multipler<br />

bis etwa zu 5 mm großen Stippchen, die auf die Kapsel begrenzt bleiben. Sie<br />

werden auch bei neugeborenen Fohlen gef<strong>und</strong>en. Die Ähnlichkeit mit Milkspots<br />

lassen e<strong>in</strong>e Parasiten-Wan<strong>der</strong>ung vermuten. Ähnliche Verän<strong>der</strong>ungen können<br />

gelegentlich bei R<strong>in</strong><strong>der</strong>n gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Gallenblase-Anomalien<br />

Anomalien wie zwei- o<strong>der</strong> dreilappige Gallenblasen, tief "e<strong>in</strong>gewachsene"<br />

Gallenblasen, extrem gew<strong>und</strong>ene ähnliche Variationen können u.a. bei Katzen<br />

beobachtet werden.


Milz<br />

Kapseldefekte<br />

Vornehmlich bei Pferden, aber auch bei Schwe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Katze, f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Milzoberfläche zum Teil tiefreichende Schlitzen <strong>und</strong> Falten. Sie werden häufig als<br />

alte Traumata fehl<strong>in</strong>terpretiert.<br />

Herausgepreßte rote Pulpa<br />

“Narkose–Milz”<br />

Bei Schwe<strong>in</strong>en, aber auch bei Fohlen, f<strong>in</strong>den sich als anatomische Variationen<br />

gelegentlich 1-3 mm große Knötchen, die aus <strong>der</strong> Kapsel hervorquellen <strong>und</strong> von<br />

Serosas bedeckt s<strong>in</strong>d.<br />

Es zeigt sich e<strong>in</strong>e mäßige bis extreme Vergrößerungen <strong>der</strong> Milz, welche sehr weich<br />

s<strong>in</strong>d; im Anschnitt fließt Blut reilich. Anaesthetische Wirkstoffe, vor allem<br />

Barbiturate <strong>in</strong> Euthanasie-Lösungen, verursachen diesen Zustand. Es wäre<br />

schwierig, diese von akuter Torsionen o<strong>der</strong> Verdrehungen zu differenzieren. Das<br />

leicht o<strong>der</strong> frei fließende Blut hilft, um diese von <strong>der</strong> Milzvergrößerung durch e<strong>in</strong>e<br />

chronische bakteriale Infection, protozoale Infection, passive Überfüllung durch<br />

Gefäßbee<strong>in</strong>trächtigung <strong>und</strong> zerstreute Milzneoplasien zu unterscheiden. E<strong>in</strong>e<br />

anesthetisch vergrößerte Milz kann mit Hilfe von an<strong>der</strong>en chemischen Wirkstoffen<br />

wie Chloroform sichtbar gemacht werden, aber das Gegenteil trifft auch zu, nämlich<br />

dass sogar wenn Barbiturate verwendet werden, die Milz sich möglicherweise nicht<br />

vergrößert.<br />

Pseudo<strong>in</strong>farkte <strong>der</strong> Milz<br />

Diese s<strong>in</strong>d unregmäßige Hauptgebiete <strong>der</strong> geschwollenen Milz oft mit e<strong>in</strong>em geraden<br />

Rand <strong>und</strong> gewöhnlich entlang den freien Rän<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Milz <strong>und</strong> bef<strong>in</strong>den sich<br />

gewöhnlich an <strong>der</strong> ventralen o<strong>der</strong> Bauch-Hälfte <strong>der</strong> Milz. Sie s<strong>in</strong>d meistens weich<br />

<strong>und</strong> rot o<strong>der</strong> dunkel, da sie mit Blut gefüllt s<strong>in</strong>d. Sie resultieren daraus, dass Blut an<br />

diesen Stellen gesperrt o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>geschlossen wird, während das Blut von den<br />

restlichen Teilen <strong>der</strong> Milz durch Kontraktionen o<strong>der</strong> E<strong>in</strong>schrumpungen <strong>der</strong> Milz<br />

unterschiedlich ausgestoßen wird. Sie kommen häufig <strong>in</strong> Tieren vor allem H<strong>und</strong>en<br />

vor, wenn sie euthanieziert werden. Sie s<strong>in</strong>d aber auch <strong>in</strong> Form von tatsächlichen<br />

Verletzungen o<strong>der</strong> W<strong>und</strong>en <strong>in</strong> H<strong>und</strong>en vorzuf<strong>in</strong>den, die vor dem Tod anesthesiert<br />

werden, aus welchem Gr<strong>und</strong> auch immer, es zu e<strong>in</strong>er ähnlichen Reaktion kommt,<br />

welche e<strong>in</strong> Blutger<strong>in</strong>nsel an <strong>der</strong> Stelle verursacht. Sie s<strong>in</strong>d aber fest, wenn sie etwas<br />

später, nachdem das Tier gestorben ist, gef<strong>und</strong>en werden. Die meisten dieser<br />

Pseudo<strong>in</strong>farkte <strong>der</strong> Milz kommen bei <strong>der</strong> Nekropsie vor <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

Millimeter bis zu e<strong>in</strong>em Zentimeter im Durchmesser, sie dürfen aber <strong>in</strong> manchen<br />

Fällen fast die Hälfte <strong>der</strong> Milz <strong>in</strong>volvieren. Wahrsche<strong>in</strong>lich machen diese fast 50 %<br />

aller unregmäßigen Massen aus, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Milz e<strong>in</strong>es H<strong>und</strong>es vorkommen. Die<br />

meisten an<strong>der</strong>en Milzmassen haben e<strong>in</strong>en mehr o<strong>der</strong> weniger r<strong>und</strong>en Umriß im<br />

Vergleich zu diesen <strong>und</strong> kommen nicht so häufig an den Rän<strong>der</strong>n vor. Tatsächliche<br />

Infarkte können verwirrend se<strong>in</strong>, aber e<strong>in</strong>e Quelle für die tatsächlichen soll gef<strong>und</strong>en


Urogenitaltrakt<br />

werden, denn sie ersche<strong>in</strong>en nicht sehr oft de novo.<br />

5.1. Blaße Nieren <strong>der</strong> Katze<br />

Verglichen mit den Nieren von an<strong>der</strong>en Spezien können Katzen-Nieren blaß-gelb<br />

o<strong>der</strong> sogar hell creme-farbig se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus s<strong>in</strong>d die kortikalen Gefäße extrem<br />

deutlich sichtbar <strong>und</strong> sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong><strong>der</strong> Kapsel E<strong>in</strong>ziehungen zu verursachen.<br />

Manchmal können auch Katzen-Nieren gelb-braun bis rot-braun wie bei den<br />

meisten Tieren se<strong>in</strong>.<br />

5.2. Nierenbecken-Schleim<br />

5.3. Bre<strong>in</strong>ieren…<br />

Das Pferd hat muköse Drüsen <strong>in</strong> den Nierenbecken, die oft soviel Schleim<br />

abson<strong>der</strong>n dass <strong>der</strong> unbedarfte Beobachter dies als pathologisch ansieht. E<strong>in</strong>e<br />

beträchtliche Menge davon kann auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Harnblase gef<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> wird<br />

oft als echten Eiter angesehen. E<strong>in</strong> ähnlicher Bef<strong>und</strong> ist bei Kan<strong>in</strong>chen üblich,<br />

während männliche Ratten manchmal retrogrades Ejakulat <strong>in</strong> Blasé haben.<br />

…s<strong>in</strong>d autolytische Verän<strong>der</strong>ungen, die meistens beim Schaf beobachtet werden..<br />

Die Nierenr<strong>in</strong>de ist weich <strong>und</strong> matschig, das Mark meist noch e<strong>in</strong>igermaßen normal.<br />

Ähnliches f<strong>in</strong>det sich bei R<strong>in</strong><strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Pferden, die prämortal mit Glukose versorgt<br />

wurden.<br />

5.4. Nieren-Kapsel-Verklebungen<br />

5.5. Nabelgefäße<br />

Aller gelehrter Behauptungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl von Lehrbüchern zum Trotze: E<strong>in</strong>e<br />

echte Verklebung o<strong>der</strong> Verwachsung gibt es bei Säugetieren nicht! Meist s<strong>in</strong>d die<br />

Tiere bei <strong>der</strong> Sektion schon ausgetrocknet, so dass die Entfernung <strong>der</strong> Kapsel<br />

Probleme bereitet.<br />

Diese verlaufen beim Fetus seitlich entlang <strong>der</strong> Harnblase <strong>und</strong> ziehen zusammen mit<br />

dem Urachus durch den Nabel zur Plazenta. Bei <strong>der</strong> Geburt reißen sie e<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

ziehen sich zusammen <strong>und</strong> das <strong>in</strong> ihnen enthaltene Blut ger<strong>in</strong>nt. E<strong>in</strong>te Zeitlang s<strong>in</strong>d<br />

sie sie noch als dicke Stränge seitlich and er Harnblasenwand sichtbar, ebenso an <strong>der</strong><br />

Apex <strong>der</strong> Blasé <strong>der</strong> Urachusstiel sitzt bleibt.<br />

5.6. Verdickte Harnblasenwand<br />

Ist die Blasé leer, kontrahiert sich mit <strong>der</strong> Totenstarre die Blasenwandmuskulatur<br />

<strong>der</strong>art, dass e<strong>in</strong>e Verdickung vorgetäuscht wird.


5.7. Akzessorische Geschlechtsdrüsen beim<br />

Meerschwe<strong>in</strong>chen<br />

Meerschwe<strong>in</strong>chen-Böcke haben vergleichsweise große Samenblasen, die leicht mit<br />

Uterushörnern o<strong>der</strong> gar Zysten verwechselt werden können.<br />

6. Endokr<strong>in</strong>es System<br />

6.1. Pseudozystische Nebennieren<br />

Nach dem Durchschneiden sche<strong>in</strong>t das Zentrum <strong>der</strong> Nebennieren aus e<strong>in</strong>er<br />

blutgefüllten Höhle zu bestehen. Dies ist aber fast ausnahmslos e<strong>in</strong> Kunstprodukt,<br />

das durch unsachgemäßes Ziehen während <strong>der</strong> Entnahme verursacht wird.<br />

6.2. Nebennieren-Hämorrhagie <strong>und</strong> -Blutfülle<br />

Häufig bei Großtieren. Agonal steigt <strong>der</strong> periphere Gefäß-Wi<strong>der</strong>stand um dann mit<br />

dem Tod plötzlich zur erschlaffen während noch e<strong>in</strong> hoher Zentraldruck besteht.<br />

Dadurch kommt es zu E<strong>in</strong>blutungen. Septikämien würden ähnlich aussehen, aber<br />

mehr Läsionen im Körper verursachen.<br />

6.3. Extracorticale Nebennierenr<strong>in</strong>den-Knötchen<br />

Hauptsächlich beim Pferd, aber auch beim H<strong>und</strong> <strong>und</strong> gelegentlich bei an<strong>der</strong>en<br />

Spezies, können mehrere, hell-gelbe bis gelb-braune, r<strong>und</strong>e, 1-5 mm breite, durch die<br />

Nebennieren-Kapsel herausragende Knötchen gef<strong>und</strong>en werden. Es gibt ke<strong>in</strong>e<br />

Ursache dafür , aber sie könnten e<strong>in</strong>e Entwicklungsvariation darstellen.<br />

6.4. Schilddrüsen-Zysten:<br />

E<strong>in</strong>zelne, <strong>und</strong>urchsichtige, weiß-graue o<strong>der</strong> gelbe dicke Detritus-Taschen können <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> beiden Schilddrüsen von Schafen <strong>und</strong> Ziegen vorkommen. Sie s<strong>in</strong>d<br />

gewöhnlich kle<strong>in</strong>er als 1/2 cm. im Durchmesser. Histologisch s<strong>in</strong>d diese Reste<br />

Ductus thyroglossus <strong>und</strong> histologisch von respiratorischem <strong>und</strong>/o<strong>der</strong> Plattenepithel<br />

ausgekleidet.<br />

7. Atmungstraktxxxxxxx<br />

7.1. Nahrungsreste <strong>in</strong> den Nasenlöchern<br />

Meistens ist das Vorkommen von Ingesta <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nasenhöhle o<strong>der</strong> als e<strong>in</strong> Klumpfen<br />

(Bolus) um dem Larynx herum wahrsche<strong>in</strong>lich e<strong>in</strong>e Verän<strong>der</strong>ung im Endstadium<br />

o<strong>der</strong> sogar nach dem Tod. Es ist sehr schwierig zu evaluieren, außer wenn e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>tensive Beobachtung beim Sterben gemacht wurde, um es signifikant zu machen.<br />

E<strong>in</strong> Wie<strong>der</strong>käuer kann e<strong>in</strong> Klumpfen von Futter teilweise beim Tod <strong>und</strong> mit


nachträglicher Propulsion zum Pharynx <strong>und</strong> zu den Nasenhöhlen von Pansen-Gas<br />

nach dem Tod h<strong>in</strong>aufstoßen.<br />

7.2. Pharynx-Lymphoid-Hyperplasie<br />

E<strong>in</strong> sehr häufiger Bef<strong>und</strong> bei jung-erwachsenen Pferden <strong>und</strong> erkannt als e<strong>in</strong>e<br />

auffällige 2-3 mm kieselige Ersche<strong>in</strong>ung von <strong>der</strong> Pharynx-Mukosa <strong>der</strong> dorsalen<br />

Schwanzzunge <strong>und</strong> des Pharynxes um <strong>der</strong> ganzen Epiglottis herum. In den meisten<br />

Fällen ist es nicht kl<strong>in</strong>isch wichtig, obwohl <strong>in</strong> manchen kl<strong>in</strong>ischen Fällen ist es<br />

vermutlich besser, wenn diese Lymphoid-Hyperplasie entfernt wird. Se<strong>in</strong>e Ursache<br />

ist nicht bekannt, aber die gastrische bot, Gasterophilus spp., wird vermutlich<br />

mite<strong>in</strong>bezogen als Teil ihres Migrationszyklusses.<br />

7.3. Tracheale and pulmonale Ingesta<br />

Dies ist fast immer e<strong>in</strong>e postmortale Verän<strong>der</strong>ung, beson<strong>der</strong>s bei Tieren mit<br />

e<strong>in</strong>fachen Magen <strong>und</strong> kann auf irgendwelche abdom<strong>in</strong>ale Gase zurückgeführt<br />

werden, die den Inhalt des Oesophaguses schieben. Manche Fälle können auf die<br />

postmortale Behandlung <strong>der</strong> Leiche zurückgeführt werden. Es ist notwendig, e<strong>in</strong>e<br />

Zellgewebe-Reaktion zu sehen, um festzustellen, ob es sich um e<strong>in</strong>e ante mortale<br />

krankhafte Verän<strong>der</strong>ung handelt; obwohl es schwierig zu sagen ist, dass sie sich<br />

nicht postmortal ergeben hat, denn <strong>der</strong> Zeitraum kann zu kurz gewesen se<strong>in</strong>, um<br />

e<strong>in</strong>e Zellgewebe-Reaktion zu bekommen.<br />

7.4. Tracheale Schaum<br />

Sicherlich könnte dies <strong>in</strong> manchen Fälle e<strong>in</strong>e krankhafte Verän<strong>der</strong>ung se<strong>in</strong>, aber da<br />

wir e<strong>in</strong> Pferd o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>es Tier durch elektrischen Strom töten können <strong>und</strong> diese<br />

auffällige tracheale Schaum-Produktion sogar mit Schaum, <strong>der</strong> aus den Nasenlöchern<br />

läuft, f<strong>in</strong>den, kann se<strong>in</strong>e Bedeutung dann <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Fällen verdächtig se<strong>in</strong>, wenn es<br />

ke<strong>in</strong>en Gr<strong>und</strong> für se<strong>in</strong> Vorkommen gibt. Bei absichtlich durch elektrischen Strom<br />

getöteten Tieren wird <strong>der</strong> elektrische Strom für e<strong>in</strong>ige M<strong>in</strong>uten zugefügt,<br />

währendessen <strong>der</strong> Körper mit ausgedehnten Streckmuskel <strong>und</strong> angehaltene<br />

kardiorespiratorische Bewegung steif wird, aber <strong>der</strong> elastische Rückstoß <strong>der</strong> Gefäße<br />

setzt sich fort <strong>und</strong> stößt Blutserum von den pulmonaren Kapillaren-Bett <strong>in</strong> die<br />

Alveoli. Offensichtlich bei <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stellung des elektrischen Stroms entspannt sich<br />

die Leiche <strong>und</strong> die aufgeblassene Lungen entleeren sich, was die pulmonare Luft <strong>und</strong><br />

Serum h<strong>in</strong>ausdrängt <strong>und</strong> sie dabei zu e<strong>in</strong>em Schaum mischt. Infolgedessen entsteht<br />

e<strong>in</strong> tracheobronchialer Schaum, welcher mit <strong>der</strong> Zeit bis <strong>in</strong> die Nasenlöcher<br />

ausdehnen kann. Wir können dies reproduzieren bei vielen Euthanasia-Tiere <strong>und</strong> es<br />

soll nicht mit dem kl<strong>in</strong>isch signifikanten <strong>in</strong>terstitiellen pulmonaren Ödema<br />

verwechselt werden.<br />

7.5. Pleurale Fibrose<br />

Diese s<strong>in</strong>d große unvollkommene Flecken von blaßem B<strong>in</strong>degewebe auf <strong>der</strong><br />

Oberfäche <strong>der</strong> dorsalen diaphragmatischen Lappen (<strong>der</strong> Rückseite <strong>der</strong> Zwerchfell-<br />

Lappen) <strong>der</strong> Lungen bei den meisten Spezien, s<strong>in</strong>d aber am üblichsten bei Kühen<br />

<strong>und</strong> Schafen. Es ist beson<strong>der</strong>s ausgeprägt <strong>in</strong> den unaufgeblasenen Lungen von


abgetriebenen Foetuse. Es ist e<strong>in</strong>e normale anatomische Ersche<strong>in</strong>ung bei diesen<br />

Tieren.<br />

7.6. Pulmonares Emphysem<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> am häufigsten mißverstandenen Bef<strong>und</strong>e bei Tieren ist pulmonares<br />

Emphysem. Es ist selten von jeglicher Bedeutung bei irgend e<strong>in</strong>er Spezie, außer<br />

wenn festgestellt wird, dass die kl<strong>in</strong>ischen Zeichen e<strong>in</strong>e Atemnot (Dyspnoe)<br />

bekräftigen. Es ist e<strong>in</strong> sehr häufiger Bef<strong>und</strong> bei Kühen, die aus fast allen Gründen<br />

sterben. Deshalb muß se<strong>in</strong>e Bedeutung bei denen sehr kritisch evaluiert werden. Zu<br />

e<strong>in</strong>em etwas niedrigeren Grad entwickeln Katzen <strong>und</strong> Pferde auch recht häufig diese<br />

Verän<strong>der</strong>ung, Pferde allerd<strong>in</strong>gs etwas seltener wie Katzen. Wahrsche<strong>in</strong>lich ist es am<br />

besten bei allen Spezien ohne e<strong>in</strong>e Geschichte von Dyspnoe zu ignorieren. Man<br />

würde weniger Fehler begehen, wenn man diesen Ratschlag folgt. Es wird als mehr<br />

Luft wie normal <strong>in</strong> den Lungen erkannt <strong>und</strong> kann große blasenähnliche Strukturen<br />

bis zu 10-15 cm im Durchmesser bei R<strong>in</strong>dvieh produzieren.<br />

7.7. Pulmonare Kongestion <strong>und</strong> Ödem<br />

Dies wird als e<strong>in</strong>e mehr o<strong>der</strong> weniger rot gefleckte Lunge erkannt, die schwerer wie<br />

normal ist. Es ist nicht hart <strong>und</strong> deshalb ke<strong>in</strong>e Lungenentzündung (Pneumonie). Bei<br />

e<strong>in</strong>er Schnitt-Sektion ist es sehr blutig <strong>und</strong> viel Blut kann <strong>in</strong> die Luftwege fließen.<br />

Ohne e<strong>in</strong>e spezifische Ursache ist dies e<strong>in</strong> Kunstprodukt von Blutpoolung <strong>in</strong> den<br />

Lungen bei <strong>und</strong> nach dem Tod, denn es wird aus den Muskeln durch Rigor Mortis<br />

<strong>und</strong> aus <strong>der</strong> Bauchhöhle (Cavitas abdom<strong>in</strong>alis) heraus gestoßen durch<br />

gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Gas- Production. Dies ist auch ke<strong>in</strong>e krankhafte Verän<strong>der</strong>ung <strong>und</strong><br />

soll immer am besten ignoriert, um weniger Fehler <strong>in</strong> <strong>der</strong> groben Diagnose zu<br />

machen, statt es dauerhaft als e<strong>in</strong>e signifikante krankhafte Verän<strong>der</strong>ung irrtümlich<br />

zu diagnostizieren.<br />

Differentialdiagnose: Pneumonie vs. Hypostase<br />

Hypostase Pneumonie<br />

Lokalisation unilateral bilateral<br />

Verteilung Gesamt Lunge betroffen Fokal, cranio-ventral<br />

Konsistenz schwammartig Fest<br />

Farbe Gleichmäßig dunkelrot Ungleichmäßig gefärbt, abschnittsweise dunkler<br />

Größe ungleichmäßige Größe gleiche Größe bei<strong>der</strong> Lungen<br />

Schwimmprobe schwimmt schwebt, geht unter


8. Herz-Kreislauf<br />

8.1. Ausbleiben vom sichtbaren Rigor Mortis<br />

Herz <strong>und</strong> Zwerchfell s<strong>in</strong>d die ersten Muskeln im Körper, bei denen die<br />

Totensstarre e<strong>in</strong>setzt. Unmittelbar postmortal ist das Myokard noch relaxiert, das<br />

Herz biventriukulär dilatiert <strong>und</strong> mit flüssigem Blut gefüllt. Etwa nach e<strong>in</strong>er St<strong>und</strong>e<br />

beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Rigor mortis cordis. Es tritt e<strong>in</strong>e Starresystole e<strong>in</strong>, die <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e den<br />

l<strong>in</strong>ken Ventrikel betrifft. das zu diesem Zeitpunkt noch flüssige Blut wird aus <strong>der</strong><br />

l<strong>in</strong>ken Kammer vollständig, aus <strong>der</strong> rechten Kammer etwa zur Hälfte gepumpt.<br />

Nach etwa 18 h verschw<strong>in</strong>det <strong>der</strong> Rigor mortis cordis <strong>und</strong> es liegt e<strong>in</strong> mehr o<strong>der</strong><br />

weniger weicher Herzmuskel ohne Blut im l<strong>in</strong>ken Ventrikel vor.<br />

Tabelle: Kardiale Diagnosen<br />

L<strong>in</strong>ker Ventrikel Rechter Ventrikel Bedeutung<br />

Leer Geronnenes Blut Rigor mortis<br />

Flüssiges Blut Flüssiges Blut R.m. noch nicht e<strong>in</strong>gesetzt<br />

Flüssiges, hämolysiertes Blut Geronnenes <strong>und</strong><br />

hämolysiertes Blut<br />

Rigor mortis aufgelöst<br />

Geronnes Blut Geronnese Blut Myokardiopathie<br />

8.2. Perikardiale, Endokardiale and Myokardiale<br />

Hämorrhagie<br />

Petechiale <strong>und</strong> ekchymotische Hämorrhagien, beson<strong>der</strong>s wenn sie <strong>in</strong> großen Tieren<br />

vorkommen, haben ke<strong>in</strong>e große Bedeutung <strong>und</strong> werden als term<strong>in</strong>ale Bef<strong>und</strong>e<br />

betrachtet, die auf die Zunahme peripheres Wi<strong>der</strong>standes <strong>in</strong> den Glie<strong>der</strong>n mit<br />

aussetzenden kräftigen Kontraktionen des Herzes, die mit dem Sterben aus fast<br />

jedem Gr<strong>und</strong> verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d. Das Herz pumpt dann gegen diesen gestiegenen<br />

peripheren Wi<strong>der</strong>stand <strong>und</strong> verursacht diese Hämorrhagien <strong>in</strong> verschiedenen Teilen<br />

des Herzes, im Mediast<strong>in</strong>um (Mittelfell) <strong>und</strong> im Pleura costalis (Rippenfell).<br />

Manche können im Zerchfell, <strong>in</strong> den Nebennieren <strong>und</strong> im an<strong>der</strong>en zerstreuten<br />

Zellgewebe gef<strong>und</strong>en werden. Diese s<strong>in</strong>d gewöhnlich nur petechiale o<strong>der</strong><br />

ekchymosische Hämorrhagien, aber wenn sie ernster s<strong>in</strong>d, wie Suffusionen o<strong>der</strong><br />

sogar fast Hämatomen <strong>in</strong> diesen Bereichen, dann könnten sie signifikanter se<strong>in</strong> <strong>und</strong><br />

e<strong>in</strong> Blutung o<strong>der</strong> Blutger<strong>in</strong>nung(Klumpfenbildung)-Problem darstellen. Sie können<br />

manchmal bei kle<strong>in</strong>en Tieren mit <strong>der</strong> gleichen Bedeutung vorkommen. Sie werden<br />

oft bei Septikämien <strong>und</strong> Toxämien gef<strong>und</strong>en, aber da sie so oft unter nichtseptischen<br />

<strong>und</strong> nicht-toxischen Bed<strong>in</strong>gungen vorkommen, soll ihre Bedeutung <strong>in</strong><br />

Frage gestellt <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e diagnostische Ersche<strong>in</strong>ungen von Septikämien <strong>und</strong><br />

Toxämien gesucht werden.


8.3. Ödem <strong>der</strong> Herz-Klappe<br />

Alle vier Hauptklappen, e<strong>in</strong>schließlich allen ihrer Zipfel, können auffällig verdickt<br />

sogar bis zu 5 mm mit e<strong>in</strong>er klaren, wässrigen Flüssigkeit, die <strong>der</strong> Klappe e<strong>in</strong>e<br />

geschwollene, glänzende Ersche<strong>in</strong>ung macht. Während die meisten <strong>der</strong><br />

Herzklappenzipfel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en bestimmten Fall mite<strong>in</strong>bezogen werden können, wird<br />

oft festgestellt, dass nur e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> zwei <strong>der</strong> drei Zipfel mite<strong>in</strong>gezogen werden<br />

können <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Zipfel o<strong>der</strong> sogar e<strong>in</strong> Teil von e<strong>in</strong>em vollkommen normal<br />

bleibt. Darüber h<strong>in</strong>aus wird auch oft festgestellt, dass <strong>der</strong> Fuß von den Zipfeln<br />

ähnlicherweise geschwollen mit klarer, ödematöser Flüßigkeit se<strong>in</strong> kann. Dies ist e<strong>in</strong><br />

üblicher Bef<strong>und</strong> <strong>und</strong> von ke<strong>in</strong>em diagnostischen Wert. Man muß es unterscheiden<br />

von den harten, unregelmäßigen, warzigen Knötchen auf den freien Ränden <strong>der</strong> A-<br />

V(atrioventrikulären)-Klappen, die häufig bei alten H<strong>und</strong>en vorkommen <strong>und</strong><br />

verruköse Endokarditis (Endocarditis verrucosa) genannt wird. E<strong>in</strong>e vermutete<br />

Ursache des Ödems <strong>der</strong> Herzklappen ist die Verlangsamung des Blutflusses beim<br />

Tod <strong>in</strong> Fällen von verlängerten Sterbeperioden, entwe<strong>der</strong> aus natürlichen Gründen<br />

o<strong>der</strong> durch Euthanasie.<br />

8.4. Endokardiales Fett<br />

Bei korpulenten Tieren o<strong>der</strong> sogar bei normal konditionierten Tieren <strong>der</strong> meisten<br />

Spezien kann es e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, blaße Konzentration vom Fett 1-2 mm o<strong>der</strong> sogar bis<br />

zu e<strong>in</strong>igen Zentimetern im <strong>und</strong> unter dem Endocardium bei<strong>der</strong> Ventrikel (Kammer).<br />

Es dehnt sich nicht tiefer als das Endocardium, außer wenn es natürlichen Spalten<br />

im Endocardium selber folgt, <strong>und</strong> kommt oft etwas umfangreicher um den<br />

Befestigungsbereichen <strong>der</strong> Trabecula septomarg<strong>in</strong>alis vor. Diese Absetzung vom<br />

normalen Fett ist gewöhnlich umfangreicher bei korpulenten Pferden o<strong>der</strong><br />

R<strong>in</strong>dviehen.<br />

8.5. Arantius-Knötchen<br />

8.6. Ossa cordis<br />

Diese kle<strong>in</strong>e, 1-2 mm harte, blaße Konzentrationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mitte des freien Randes<br />

<strong>der</strong> Zipfel <strong>der</strong> Aortenklappe s<strong>in</strong>d normale Strukturen, am bemerkenwertesten bei<br />

Schwe<strong>in</strong>e, sie können aber bei an<strong>der</strong>en Tieren gesehen o<strong>der</strong> gefühlt werden. Sie<br />

sollen von Strongyle Granuloma auf den Aortenzipfel von Pferden, die von <strong>der</strong> Lage<br />

<strong>und</strong> Größe unregelmäßig s<strong>in</strong>d, unterschieden werden. Sie müssen auch von den<br />

üblichen Friktion-Reiben auf den Aortenzipfel von Pferden unterschieden werden,<br />

die sich aber gegenüber von W<strong>und</strong>en, deshalb <strong>in</strong> Paaren, wo sich die Zipfel näher <strong>der</strong><br />

Befestigungsstelle reiben, bef<strong>in</strong>den. Sie kommen ausschließlich bei reifen <strong>und</strong> älteren<br />

Pferden vor.<br />

Diese s<strong>in</strong>d zwei normale Knochen, die sich am Fuß des Herzes bei Kühen bef<strong>in</strong>den.<br />

Sie s<strong>in</strong>d relativ dünne, gebogene, dreieckige Knochen, die oft mit unnormaler<br />

Ossifikation des Fibrous Annulus verwechselt werden. Kle<strong>in</strong>e, unregelmäßige Teile<br />

vom Knochen können auch im Fibrous Annulus am Fuß des Herzes bei den meisten<br />

Spezien beim Altern gefühlt werden. Sie s<strong>in</strong>d auch normal.


9. Knochen<br />

9.1. Synoviale Fossa<br />

Diese s<strong>in</strong>d normal flache bis zu relativ tiefe unregelmäßige Vertiefungen <strong>in</strong> den<br />

Gelenkflächen mancher Gelenke <strong>in</strong>beson<strong>der</strong>e bei Pferden. Diese s<strong>in</strong>d<br />

Entwicklungsstrukturen, die möglicherweise bei <strong>der</strong> Geburt nicht vorkommen,<br />

son<strong>der</strong>n sich später entwickeln. Sie s<strong>in</strong>d vermutlich dazu da, um bei <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Synovie zu helfen.<br />

10. Zentralnervensystem<br />

10.1. Weiche Hirn- <strong>und</strong> Rückenmarkshaut-Lipidose<br />

11. Foetus<br />

Dies ist <strong>der</strong> normale <strong>und</strong>urchsichtige weiße Nie<strong>der</strong>schlag vorhanden <strong>in</strong> den Hirn<strong>und</strong><br />

Rückenmarkshäute (Men<strong>in</strong>ges) von alten Tieren, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e H<strong>und</strong>en. Es<br />

konzentriert sich tief <strong>in</strong> den R<strong>in</strong>nen (Sulcus) primär über <strong>der</strong> Hirnr<strong>in</strong>de (Kortex) <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> ventralen Oberfläche des Gehirns. Die Ursache ist vermutlich die normale<br />

Abnutzung des ZNS-Parenchyms mit Ausschüttung von Lipid <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e endgültige<br />

Ausflockung zusammen mit schäumigen Freßzellen (Phagocyten) <strong>in</strong> diesen<br />

Bereichen.<br />

11.1. Nabelschnur-Drehung<br />

Es kann e<strong>in</strong>e bis zu sieben Drehungen im Nabelschnur <strong>der</strong> normalen Plazenta bei<br />

Fohlen vorkommen, ohne irgendwelche Probleme zu verursachen. Wenn es e<strong>in</strong>en<br />

Überfluß von Ödem, Gewebe-Reißen des Nabelschnurs, Fibrose o<strong>der</strong> Abmagerung<br />

des Fohlen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beweise von vaskuläre Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung des Nabelschnurs<br />

e<strong>in</strong>schließlich Urachus- <strong>und</strong> Blasen-Ausdehnung bei dem Fohlen gibt, dann können<br />

die Drehungen von Bedeutung se<strong>in</strong>, aber wenn ke<strong>in</strong>e krankhafte Verän<strong>der</strong>ungen<br />

vorkommen, dann sollen die e<strong>in</strong>igen Drehungen als normal betrachtet werden.<br />

11.2. Placentare Ablagerungen<br />

Zertreute, <strong>und</strong>urchsichtige, weiße M<strong>in</strong>eralien-Ablagerungen von Kalzium 1-5 mm<br />

im Durchmesser werden oft auf <strong>der</strong> mittleren Eihaut (dem Chorion) von Kühen,<br />

Schafen <strong>und</strong> Schwe<strong>in</strong>e gef<strong>und</strong>en. Diese werden physiologisch betrachtet <strong>und</strong><br />

kommen nur während e<strong>in</strong>em Teil <strong>der</strong> Schwangerschaft vor. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>er häufiger<br />

Bef<strong>und</strong> s<strong>in</strong>d die r<strong>und</strong>en, gelb-grünen bis weißen Flecken, die oft <strong>in</strong> l<strong>in</strong>earen<br />

Formationen auf <strong>der</strong> <strong>in</strong>neren Eihaut (dem Amnion) von Pferden, Schafen <strong>und</strong><br />

R<strong>in</strong>dviehen vorkommen. Viele s<strong>in</strong>d r<strong>und</strong> <strong>und</strong> haben e<strong>in</strong>e vertiefte kreisförmig-


ger<strong>in</strong>gelte Zentralstelle. Diese s<strong>in</strong>d nochmals häufige Bef<strong>und</strong>e aber ohne Ursache<br />

o<strong>der</strong> Auswirkung. Sie lassen sich leicht abschälen. Gelb-braune, flache, gummi-artige<br />

Massen (hippomanes) 2-10 o<strong>der</strong> mehr cm im Durchmesser kommen auch recht frei<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> allantoischen Flüssigkeit von Pferden <strong>und</strong> Kühen vor. Gewöhnlich s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>s o<strong>der</strong> zwei zu f<strong>in</strong>den <strong>und</strong> wenn sie halbiert werden, haben viele, aber nicht alle,<br />

e<strong>in</strong>e zentral lamellare Ersche<strong>in</strong>ung, die andeutet, dass sie mal kugelförmig waren,<br />

s<strong>in</strong>d aber <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>gefallen. Ihre Herkunft ist.noch unbekannt.<br />

12. Kurze Kommentare zu Neoplasie<br />

1. E<strong>in</strong>e Schwellung ist nur e<strong>in</strong>e Schwellung, bis durch histologische Untersuchung<br />

o<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Weise das Gegenteil bewiesen werden kann. E<strong>in</strong> guter Gr<strong>und</strong><br />

für das Erf<strong>in</strong>den des Microskops.<br />

2. Bestimmte Tumoren können präsumptiv aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Geschichte des Tiers o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Erfahrung des Prosekutors grob diagnostizert werden, aber e<strong>in</strong>e Masse alle<strong>in</strong><br />

könnte e<strong>in</strong>s von verschiedenen Zuständen e<strong>in</strong>schließlich entzündeter Granulomata<br />

se<strong>in</strong>.<br />

3. Lymphosarkom kann fast jeden Zustand kl<strong>in</strong>isch nachahmen <strong>und</strong> kann bei Tieren<br />

jedes Alters, sogar abgetriebenen Foetuse, vorkommen.<br />

4. Bei manchen Spezien, wie z.B. H<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Katzen, gibt es sicherlich spezifisch<br />

Tumor-Alter (ca. sieben Jahre bei diesen Tieren) <strong>und</strong> umgekehrt können Massen,<br />

die bei denen vorkommen, nicht neoplastisch se<strong>in</strong>. Dies ist variabel bei<br />

unterschiedlichen Spezien.<br />

5. Ohne Zeichen von früheren Schaden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Organ, wie z.B. <strong>der</strong> Leber o<strong>der</strong><br />

Schilddrüse, stellen mehrfache Schwellungen wahrsche<strong>in</strong>lich Neoplasie dar <strong>und</strong><br />

nicht kompensatorische Hyperplasie o<strong>der</strong> Regeneration. E<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Massen<br />

von leber-ähnlichem Zellgewebe, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leber von älteren H<strong>und</strong>en häufig<br />

vorkommen, s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich gutartige Häpatomen.<br />

13. Diagnoseerstellung<br />

Wir unterscheiden pr<strong>in</strong>zipiell zwei Arten von Diagnosen: die morphologische<br />

Diagnose (morphos, griech.; Gestalt) <strong>und</strong> die ätiologische Diagnose (ätios, griech.;<br />

die Ursache).<br />

13.1. Morphologische Diagnosen:<br />

Dies ist e<strong>in</strong> Abriß von <strong>der</strong> krankhaften Verän<strong>der</strong>ung, <strong>der</strong> aber im allgeme<strong>in</strong>en die<br />

Ursache nicht beschreibt. (diffuse schwere granulomatöse Dünndarmentzündung-<br />

Enteritis).


13.2. Ätiologische Diagnose:<br />

13.2.1. Ätiologie:<br />

Diese Art von Diagnose ist auf nur zwei Worten e<strong>in</strong>geschränkt- das verusachende<br />

Agens <strong>und</strong> die Stelle <strong>der</strong> Krankheit (mykobakterielle Enteritis).<br />

Dies ist nur das verursachende Agens - es kann auch als Ursache bezeichnet<br />

werden, verusachendes Agens o<strong>der</strong> ätiologisches Agens. Es erfor<strong>der</strong>t nicht die<br />

Angabe von dem Organ, <strong>der</strong> Verteilung (Distribution), o<strong>der</strong> irgendwelcher an<strong>der</strong>er<br />

Art von Informationen. (Mykobakterium Paratuberkulose).<br />

13.2.2. Name <strong>der</strong> Krankheit:<br />

Diese Art <strong>der</strong> Diagnose kann verwendet werden, wenn die krankheit e<strong>in</strong>en<br />

“Eigennamen” trägt, <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong> üblich <strong>und</strong> bekannt ist (z.B. Johnes-Krankheit).<br />

A. Farbe:<br />

1.Rot - Hämorrhagie (fokal), Blutandrang o<strong>der</strong> Hypermesis (diffus). Am<br />

e<strong>in</strong>fachsten zu sehen <strong>in</strong> hellfarbigen Zellgeweben (Gehirn, Lunge,usw).<br />

2.Weiß - Entzündung, Nekrose, Kalzium, Kerat<strong>in</strong> (gebrochen weiß), fibröses<br />

B<strong>in</strong>degewebe, Urate, Lipide, Knochen.<br />

3. Gelb - Entzündung, Bilirub<strong>in</strong> (Ikterus), Fett, Fibr<strong>in</strong>.<br />

4. Grün - Gallenfarbstoffe, Entzündung (beson<strong>der</strong>s die eos<strong>in</strong>ephile), Nekrose<br />

(Gangräne), algale o<strong>der</strong> Pilz-Infektion, Hämosi<strong>der</strong><strong>in</strong>.<br />

5. Schwarz - Melan<strong>in</strong>e, Blut, Nekrose, Saugwurm(Egel)-Infektion, exogene<br />

Kohlenstoff, Schwefelwasserstoff (aus dem GI (Magen/Darm)-Trakt).<br />

6. Lichtdurchlässig (Ich weiß, dass dies ke<strong>in</strong>e Farbe ist.), Zysten, Schleim o<strong>der</strong><br />

Katarrh.<br />

B. Kontur:<br />

1. Erhöht - Wenn Sie e<strong>in</strong>e erhöhte W<strong>und</strong>e sehen, bedeutet es im allgeme<strong>in</strong>en, dass<br />

etwas dem Zellgewebe h<strong>in</strong>zugefügt worden ist. Die Möglichkeiten s<strong>in</strong>d:<br />

a. Flüßigkeit - Ödem o<strong>der</strong> Blut<br />

b. Zellen - Im allgeme<strong>in</strong>en entwe<strong>der</strong> entzündend o<strong>der</strong> neoplastisch, aber<br />

Hyperplasie soll auch <strong>in</strong> Betracht gezogen, beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Fällen, wo Organomegalie<br />

festzustellen ist.<br />

c. Gas - gewöhnlich bakteriell im Ursprung.<br />

2. e<strong>in</strong>gedrückt - Wenn Sie e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gedrückte W<strong>und</strong>e sehen, dann fehlt etwas im<br />

allgeme<strong>in</strong>en. E<strong>in</strong>gedrückte W<strong>und</strong>en können auch bedeuten, dass Narbengewebe<br />

vorhanden ist.


C. Form <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ung:<br />

1. dreieckig - vaskulär<br />

2. rhombenförmig - vaskulär<br />

3. kreisförmig - vaskulär, mykotisch, zystisch<br />

4. ausgehöhlt - Neoplasie<br />

5. gerade L<strong>in</strong>ien - Sehr wenige spontane Läsionen folgen geraden L<strong>in</strong>ien. Wenn Sie<br />

dieses Muster sehen, denken Sie an e<strong>in</strong>e anatomische Struktur, wie z.B. e<strong>in</strong>e<br />

Bronchiole, e<strong>in</strong> Kanal o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Blutgefäß, entlang dessen e<strong>in</strong> entzünden<strong>der</strong> Prozeß<br />

verfolgt. (ektatische Bronchiolen <strong>in</strong> mur<strong>in</strong>en (Mäuse-) Mykoplasmen o<strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

proliferativen Gallenflüßigkeitskanal <strong>in</strong> E. Stiedae Infektion bei Kan<strong>in</strong>chen).<br />

13.3. Formulierung e<strong>in</strong>er guten morphologischen<br />

Diagnose:<br />

13.3.1. Organ:<br />

13.3.2. Verteilung:<br />

Morphologien sollen e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>imum von drei Komponenten haben:<br />

das Organ (Leber: Hepatitis, hepatisch usw.) die Interpretation des Prozesses<br />

(pyogranulomatös, nekrotisierend, etc.) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Distribution (fokal, diffus usw.)<br />

Während an<strong>der</strong>e erweiterende Informationen akzeptabel s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> können e<strong>in</strong>er<br />

morphologischen Diagnose viel h<strong>in</strong>zugefügt, s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> vielen Fällen nicht<br />

erfor<strong>der</strong>lich.<br />

es s<strong>in</strong>d viele Möglichkeiten das Organ <strong>in</strong> Ihrer morphologischen Diagnose passend<br />

zu machen. Sie können das Substantiv verwenden (Lunge: Pyogranulomaten,<br />

multifokal, mäßig) o<strong>der</strong> das Adjektiv (multifokale pulmonale Pyogranulamaten)<br />

o<strong>der</strong> sogar als e<strong>in</strong> Teil des Prozesses selbst (multifokale pyogranulomatöse<br />

Lungenentzündung- Pneumonie). Achten Sie nur darauf, dass es dabei ist.<br />

fokal - e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige W<strong>und</strong>e<br />

multifokal - mehrere W<strong>und</strong>en überall <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Organ abgetrennt durch nicht<br />

befallene Zellgeweben.<br />

multifokal bis verschmelzend - mehrere W<strong>und</strong>en, die sich mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

verschmelzen, um viele größere W<strong>und</strong>en zu bilden.<br />

diffus - das ganze Gewebe ist mite<strong>in</strong>bezogen<br />

verstreut - zahlreiche kle<strong>in</strong>e weitverstreute Foki - meistens embolisch.<br />

transmural - <strong>in</strong> allen Schichten von e<strong>in</strong>em hohlen Organ


unilateral/bilateral/bilateral-symmetrisch - selbst-erklärend.<br />

13.3.3. 3.Arten von Entzündung:<br />

eiterend-purulent/eiterbildend-suppurativ<br />

granulomatös<br />

hämorrhagisch<br />

nekrotisierend<br />

proliferierend<br />

lymphozytär/plasmazytär<br />

katarrhalisch<br />

ulzerativ<br />

fibr<strong>in</strong>ös<br />

13.3.4. Weitere Deskriptoren:<br />

13.3.5. Ausnahmen<br />

13.3.5.1. Neoplasien.<br />

a) Temporale Erweiterer (akute, subakute, chronische)<br />

b) Stärke (m<strong>in</strong>imale, milde, mäßige, heftige)<br />

5. “Mit”. Gelegentlich resultieren grobe W<strong>und</strong>en von e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Begebenheiten, die sich verb<strong>in</strong>den, um das endgültige morphologische Bild zu<br />

erzeugen. (z.B. Erysipel: multifokale Hautvaskulitis mit <strong>der</strong>maler Infarktbildung -<br />

die Hauptbegebenheit <strong>in</strong> diesem Fall ist Vaskulitis von <strong>der</strong>malen Gefässen mit den<br />

resultierenden <strong>der</strong>malen Infarkten beweisbar am Schwe<strong>in</strong>).<br />

Sicherlich gibt es recht viele Ausnahmen zu <strong>der</strong> Drei-Worten-Morphologie-<br />

Diagnose:<br />

Die passende morphologische Diagnose für e<strong>in</strong>e Geschwulst ist <strong>der</strong> Name <strong>der</strong><br />

Neoplasie <strong>und</strong> das Organ, <strong>in</strong> dem es sich bef<strong>in</strong>det:<br />

1. Renale (Nieren) Lymphosarkom<br />

2. Mandelförmiges, squämöses Zellen-Karz<strong>in</strong>om<br />

3. Milz-Hämangiosarkom


13.3.5.2. Son<strong>der</strong>fälle<br />

Gewisse Zustände können mit e<strong>in</strong>em Wort zusammengefaßt werden. Diese Begriffe<br />

komb<strong>in</strong>ieren gewöhnlich den Prozeß mit <strong>der</strong> Stelle, o<strong>der</strong> stattdessen können sie<br />

e<strong>in</strong>en verallgeme<strong>in</strong>ernden Prozeß beschreiben.<br />

1. Men<strong>in</strong>geonzephalozele<br />

2. Palatoschisis (Gaumenspalte)<br />

3. Zyklopie<br />

Im Zweifelsfall geben Sie sowohl e<strong>in</strong>e passende morphologische Diagnose als auch<br />

den Namen <strong>der</strong> Entität, <strong>in</strong> Klammern gesetzt, an.<br />

1. Focale, ausgedehnte epitheliale Aplasie (Epitheliogenesis imperfecta)<br />

2. Diffuse, heftige eitrige Endomeritis (Pyometra)<br />

3. Diffuse, macronoduläre hepatische Regeneration (Zirrhose)<br />

4. Diffuse, renale tubuläre Nekrose (Nephrose).


Literatur<br />

L<strong>und</strong> L (1929): Pathologisch-anatomische <strong>Diagnostik</strong> an Tierleichen mit Anleitung<br />

zum Sezieren. Hannover: M & H Schaper.<br />

Krause C (1933): Lehrbuch <strong>der</strong> Sektion <strong>der</strong> Haustiere. Berl<strong>in</strong>: Urban &<br />

Schwarzenberg.<br />

Dobberste<strong>in</strong> J (1950): Richtl<strong>in</strong>ien für die Sektion <strong>der</strong> Haustiere. 7. Auflage. Berl<strong>in</strong>:<br />

Verlagsbuchhhandlung Schoetz.<br />

Rudolph R (1984): Gutachten <strong>und</strong> <strong>Technik</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Veter<strong>in</strong>ärpathologie. Stuttgart:<br />

Enke Verlag.<br />

Strafuss AC (1988): Necropsy. Procedures and Basic Diagnostic Methods for<br />

Practic<strong>in</strong>g Veter<strong>in</strong>arians. Spr<strong>in</strong>gfield (Il, USA): Charles C Thomas Publisher.<br />

K<strong>in</strong>g JM, Dodd DC, Newson ME, Roth L (1989): The Necropsy Book. New<br />

York: NY State College of Veter<strong>in</strong>ary Medic<strong>in</strong>e, Cornell University.

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