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Fahrradparken Nutzeranforderungen Beispiele für Abstellanlagen

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<strong>Fahrradparken</strong><br />

Das Fahrradfahren ist umweltfreundlich, leise, gesundheitsfördernd,<br />

reduziert Staus und ermöglicht, unabhängig<br />

vom Alter und Einkommen, eine kos ten güns -<br />

tige Mobilität.<br />

Am Ende jeder Fahrt stellt sich jedoch dem Radfahrer<br />

die wichtige Frage, wo stellt man das Rad ab?<br />

Fahrradabstellanlagen können die Parkprobleme in den<br />

Städten entschärfen und sind zudem kostengünstiger<br />

als Kfz-Parkplätze.<br />

Die Rostocker Bürgerschaft hat 2006 ein Radverkehrsförderprogramm<br />

beschlossen und hier u.a. die Verbesserung<br />

der Parksituation <strong>für</strong> Radfahrer gefordert.<br />

Zurzeit gibt es bereits zirka 500 „Fahrradparker“ im<br />

Stadtzentrum. Dennoch wird die Stadtverwaltung gemeinsam<br />

mit der Rostocker Gesellschaft <strong>für</strong> Stadterneuerung,<br />

Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH<br />

(RGS) schrittweise die Parkmöglichkeiten dem steigenden<br />

Bedarf anpassen.<br />

Dieses Faltblatt informiert über <strong>Nutzeranforderungen</strong><br />

und gestalterische Möglichkeiten von <strong>Abstellanlagen</strong><br />

<strong>für</strong> Fahrräder. Es richtet sich an Architekten, Bauherren<br />

und interessierte Fahrradnutzer.<br />

<strong>Nutzeranforderungen</strong><br />

1 2 3 4<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

Öffentlicher Verkehrsraum (Neuer Markt, Warnemünde)<br />

Wohnen (Boxen der WIRO in Groß Klein)<br />

Schule (Evershagen)<br />

Die Anforderungen an <strong>Abstellanlagen</strong> sind sehr vielfältig.<br />

Sie sind davon abhängig WER zu welchem ZWECK<br />

WOHIN fährt. Ebenso spielt die Parkdauer eine Rolle bei<br />

der Planung. Viele Anlagen entsprechen nicht den Sicherheitsbedürfnissen,<br />

sind durch eine ungünstige Anordnung<br />

nicht benutzbar, liegen abseits oder Art und<br />

Material der Ständer sind ungeeignet. Daraufhin suchen<br />

sich viele Radfahrer eigene Lösungen und das Chaos beginnt.<br />

Grundsätzlich sollten Fahrradabstellanlagen in ein<br />

Routennetz integriert werden, damit sie wirklich angenommen<br />

werden.<br />

Anforderungen an den Standort:<br />

zielnahe gut einsehbare Anlage<br />

ausreichende und bequeme Zuwegung<br />

Lage in Nähe von Gebäudeeingängen<br />

Anpassung an Gestaltung des Umfeldes<br />

Anforderungen an Fahrradständer:<br />

Standfestigkeit und Diebstahlschutz<br />

Witterungsschutz (bei längeren Standzeiten)<br />

Platz <strong>für</strong> ein bequemes Anschließen<br />

(Mindestabstand der Bügel: 70 cm; optimal: 100-120 cm)<br />

Die Landesbauordnung fordert die Herstellung von Abstellmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Fahrräder (LBauO M-V §48[2],<br />

§49[3]). Da es keine Vorschrift gibt, welche die erforderliche<br />

Anzahl von Fahrradstellplätzen regelt, kann<br />

zur Orientierung die Rostocker Richtzahlenliste herangezogen<br />

werden.<br />

(siehe Beilage oder www.fahrrad region-rostock.de unter<br />

Thema / Fahrradstadt Rostock)<br />

<strong>Beispiele</strong> <strong>für</strong> <strong>Abstellanlagen</strong><br />

Ungeeignet! Vorderradhalter<br />

(sogenannte „Felgenkiller“)<br />

ungenügende Standsicherheit<br />

kein ausreichender Diebstahlschutz<br />

Fahrradgeländer (Greifswald)<br />

Anlehnbügel (Liskowstraße)<br />

Gelungene Kombination von <strong>Fahrradparken</strong><br />

und Fassadenschutz<br />

Anlehnbügel (Lange Straße)<br />

Von der Stadt empfohlener einfacher<br />

Anlehnbügel<br />

verzinkt<br />

100 cm lang, 70-90 cm hoch<br />

Kosten: 50-70 EUR<br />

diebstahlsicher<br />

mehr Komfort<br />

<strong>für</strong> jeden Fahrradtyp geeignet<br />

„Fietsen-Trommel“<br />

Überdachungen<br />

(Uni, IfoK und Planungsbüro bpn)<br />

Finanziell aufwendiger, sehr guter<br />

Witterungsschutz


Private Bügel auf öffentlichen Flächen<br />

Ist auf dem privaten Grundstück kein Platz vorhanden,<br />

wird auf Antrag durch die Stadtverwaltung geprüft, ob<br />

der Bauherr Fahrradbügel im öffentlichen Raum errichten<br />

kann. Dazu ist ein Gestattungsantrag mit<br />

Skizze entweder an das Tief- und Hafenbauamt (Gehweg),<br />

Amt <strong>für</strong> Stadtgrün, Naturschutz und Landschaftspflege<br />

(Grünfläche) bzw. Kataster-, Vermessungs-<br />

und Liegenschaftsamt (Vorgarten) zu stellen.<br />

Bike & Ride<br />

Die Verknüpfung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

ist eine umweltfreundliche Alternative<br />

zum Kfz-Verkehr, gerade <strong>für</strong> Pendler. Am Rostocker Hbf<br />

wurden z. B. 310 Fahrradabstellplätze und 10 Fahrradboxen<br />

errichtet. Der Mietpreis einer Box beträgt 10<br />

EUR im Monat, die mit einem Schlüssel gegen eine<br />

Kaution von 20 EUR rund um die Uhr zugänglich ist.<br />

Auskunft erteilt das Bahnhofsmanagement, das unter<br />

der Telefon 240-1607 zu erreichen ist.<br />

5<br />

Komfort-Parken in der City<br />

Ein sicheres Abstellen von Fahrrädern und Gepäck in<br />

Fahrradboxen ist im Stadtzentrum im Parkhaus „Am<br />

Gericht“ und im Stadthafen an den Hafenterrassen<br />

mög lich. Ein dunkelblaues Piktogramm mit wei ßem<br />

Fahrrad und Schlüssel weist in der Innenstadt<br />

den Weg. Die Gebühr beträgt 2 EUR / Nutzung.<br />

Mietboxen der DB AG Boxen der PGR<br />

5 6<br />

6<br />

Zur Sicherheit<br />

Das Fahrrad immer anschließen! Der beste Schutz<br />

wird erreicht, wenn das Rad am Rahmen und an mindestens<br />

einem Laufrad mit einem geeigneten Fahrradschloss<br />

(z. B. Seil-, Kabel-, Bügelschlösser von namhaften<br />

Herstellern!) angeschlossen wird.<br />

Für eine optimale Sicherung wird empfohlen, eine<br />

Fahrradcodierung vorzunehmen, die öfter von der Polizei,<br />

der Verkehrswacht oder Fahrradhändlern angeboten<br />

wird. Anhand dieses Codes ist der Eigentümer jederzeit<br />

ermittelbar.<br />

Schrotträder<br />

Da Schrotträder eine Gefahr <strong>für</strong> die öffentliche Sicherheit<br />

und Ordnung darstellen, werden sie vom Umweltamt<br />

mit einem gelben Aufkleber versehen. Der besagt,<br />

dass dieses Rad als Abfall entsorgt wird, wenn es nicht<br />

binnen eines Monats vom Eigentümer beräumt wird.<br />

Schrottfahrräder auf öffentlichen Flächen können über<br />

das Umwelttelefon 381-7303 gemeldet werden.<br />

Weitere Informationen<br />

Rund ums Rad<br />

ADFC Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, Regionalgruppe<br />

Ros tock ∙ Telefon (0381) 252 46 10 ∙ www.adfc-rostock.de<br />

www.adfc.de<br />

www.fahrradregion-rostock.de<br />

Hersteller <strong>für</strong> Fahrradständer<br />

Orion Bausysteme GmbH ∙ www.orion-bausysteme.de<br />

Bike and Ride Fahrradsysteme GmbH ∙ www.bikeandride.de<br />

Erlau AG ∙ www.erlau.de<br />

Gronard Stahlbau GmbH ∙ www.gronard.de<br />

Georg Langer GmbH ∙ www.langer-georg.de<br />

Rasti GmbH Stadtdesign ∙ www.rasti-stadtdesign.de<br />

Weisstalwerk Zimmer GmbH & Co KG ∙ www.weisstalwerk.de<br />

www.kommunalbedarfplus.de<br />

www.fahrradstaender.net<br />

Impressum<br />

Herausgeberin: Hansestadt Rostock, Pressestelle (9/08-3)<br />

Redaktion, Layout, Abb., Fotos: Amt <strong>für</strong> Umweltschutz<br />

Rad fahren in Rostock<br />

<strong>Fahrradparken</strong>

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