Newsletter 01/2008 - joanneum racing graz
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eine solide Ausgangsposition für den abschließenden<br />
Endurance schaffen konnten. Dieser stand<br />
am nächsten Tag auf dem Plan. Die Fangemeinde,<br />
die extra aus Österreich angereist war, hatte sich auf<br />
der Tribüne versammelt und feuerte unsere zwei<br />
Endurance Fahrer mächtig an, jedoch wurde der<br />
jr07 immer langsamer. Schlussendlich wurden wir<br />
gut eine Runde vor der Zieldurchfahrt aus dem<br />
Rennen genommen. Fazit: Hinten links war das Rad<br />
locker. Die Stimmung war trotz des verlorenen<br />
Endurance ausgelassen und nach dem einen oder<br />
anderen Bier am Abend der Preisverleihung, konnten<br />
wir am nächsten Tag die Heimreise antreten.<br />
In Graz angekommen war das Problem von Silverstone<br />
schnell erkannt und sofort wurde daran<br />
getüftelt, wie man den technischen Defekt ausmerzen<br />
könnte. Mitte Juli hieß es dann, die letzten paar<br />
Wochen vor Hockenheim nutzen und noch mal<br />
alles geben.<br />
Die Testzeit verging wie im Fluge und ehe wir uns<br />
versahen standen wir schon vor den Toren des<br />
Hockenheimrings. Nach der ersten Nacht im Zelt,<br />
bei strömenden Regen und rund 10 Meter neben<br />
der Autobahn, war jeder froh am nächsten Morgen<br />
endlich den Ring betreten zu dürfen und ein wenig<br />
Motorsportluft zu schnuppern. Die technischen<br />
Abnahmen und ersten Präsentationen konnten ohne<br />
Probleme gemeistert werden. Unsere professionelle<br />
Vorbereitungsarbeit für den Event in Deutschland<br />
wurde mit einem Platz im Design Final<br />
belohnt. Wir konnten hier für die ausgezeichnete<br />
Konstruktion unseres Boliden den hervorragenden<br />
dritten Platz aus 54 angetretenen Teams erreichen.<br />
Der Acceleration und Skid Pad Bewerb liefen<br />
diesmal nicht ganz so gut wie in Silverstone, aber<br />
wir konnten trotzdem zwei Mal unter die Top 5<br />
fahren und verschafften uns somit eine gute<br />
Ausgangsposition für die Gesamtwertung. Anschließend<br />
standen noch die 4 Autocross-Läufe auf dem<br />
Programm. Wir konnten uns mit einem Top-Platz<br />
wieder einen guten Startplatz für den schon so<br />
lange erwarteten Endurance sichern. Bevor wir<br />
diesen jedoch bestreiten konnten gingen wir noch<br />
auf die Practice-Area um das Setup zu verfeinern.<br />
Nach ca. 3 min Fahrzeit ging der Motor aus und<br />
sprang nicht mehr an. Diagnose: Motorschaden. Wir<br />
entschieden uns die vier verbleibenden Stunden vor<br />
dem Endurance den kompletten Motor zu wechseln.<br />
Mit einer soliden Arbeit unseres Motorteams<br />
und einiger anderer Mitgliedern konnten wir rechtzeitig<br />
ins Rennen gehen. Runde um Runde machte<br />
der jr07 immer mehr einen standfesten Eindruck.<br />
Die Stimmung im Team war angespannt wie noch<br />
nie; kommen wir durch oder nicht? Nach 22<br />
Kilometern und einigen Schrecksekunden war es<br />
dann jedoch geschafft und unser Bolide überfuhr<br />
die ersehnte Ziellinie. Die Stimmung war bombastisch<br />
und die Freude über die geschafften<br />
Leistungen riesig. Bei der abendlichen Preisverleihung<br />
wurden unsere Träume und Visionen endlich<br />
Realität. Der dritte Gesamtrang von 54 Teams war<br />
die Belohnung für unzählig durchgearbeitete<br />
Nächte. Die Feiern nach der Preisverleihung verliefen<br />
dementsprechend feucht und fröhlich und dauerten<br />
bis früh in den Morgen.